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Plagegeister Der Spuk im Chiemgau Wie werde ich frei?

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<strong>Plagegeister</strong>-lay 2* 07.03.2007 9:31 Uhr Seite 13<br />

darüber, wie von einem kranken Tier. Ich nahm einmal ein frisches<br />

Geschirrtuch heraus, aber als <strong>ich</strong> abtrocknen wollte, war wieder diese<br />

Schle<strong>im</strong>masse da. Danach wurde uns uns<strong>ich</strong>tbar eine Flasche Petroleum<br />

über eine gerade geputzte Z<strong>im</strong>merecke gegossen. Ich warf<br />

Irma einen Lappen hin, aber als sie s<strong>ich</strong> umdrehte und danach fassen<br />

wollte, war er weg. Am Abend fand er s<strong>ich</strong> petroleumgetränkt in<br />

Frau H.s eingelegten Heringen! – Es würde viel zu weit führen, diese<br />

Vorgänge auch nur zur Hälfte zu schildern.<br />

Mein Mann hatte in diesen Herbstwochen so manche sonderbaren<br />

Vorgänge beobachten können, ohne daß ihm selbst etwas passiert<br />

wäre; er glaubte s<strong>ich</strong> daher durch die Kraft seines Willens gegen diese<br />

Macht gefeit. An einem Abend, als die Kinder schon schliefen und<br />

<strong>ich</strong> ebenfalls früh zu Bett ging, da die Nerven dieser Belastung oft<br />

kaum standhalten wollten, war mein Mann allein in der Wohnküche,<br />

und die Tür zum Schlafz<strong>im</strong>mer stand offen. Mein Mann hatte ein<br />

Weißbrot und eine halbe Leberwurst auf dem Küchentisch liegen,<br />

machte Brote für m<strong>ich</strong> und brachte mir diese ans Bett. Als er in die<br />

Küche zurückkam, war das Weißbrot weg. Aufs höchste ärgerl<strong>ich</strong><br />

kam mein Mann zu mir ans Bett, doch als er in die Küche zurückging,<br />

war auch die Wurst weg und wurde n<strong>ich</strong>t mehr gefunden. Ich<br />

war fast erle<strong>ich</strong>tert, daß es ihm auch n<strong>ich</strong>t besser ging als mir. Von<br />

dem Augenblick an wußte mein Mann, daß <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t etwa übersehen<br />

haben konnte, wie mir die Kinder manches wegnahmen. – In der Folge<br />

sollten meinem Mann noch ganz andere Dinge passieren.<br />

War am Anfang alles von der kleinen Edith ausgegangen, wurde jetzt<br />

alles unpersönl<strong>ich</strong>er, und <strong>ich</strong> hatte den Eindruck, als ob es unseren<br />

ganzen kleinen Kreis beträfe. Die Türen des Hauses öffneten s<strong>ich</strong><br />

von selbst, auch unten be<strong>im</strong> Hausbesitzer. Wir konnten alle keine<br />

Türen mehr verschlossen halten. Wenn unten bei H. niemand zuhause<br />

war und <strong>ich</strong> hier mit den Kindern allein, hörte man, wie mit<br />

lautem Geräusch die Haustüre aufgeschlossen wurde und unten in<br />

den Räumen ein mächtiges Gepolter anfing. Ging <strong>ich</strong> dann hinunter,<br />

war alles still und niemand da, aber sehr oft waren dann alle<br />

Wohnräume von H. aufgeschlossen, und alle Türen standen offen.<br />

Bei uns verschwand jetzt alles an Lebensmitteln, n<strong>ich</strong>t nur einzelne<br />

ausgesuchte Sachen. Ich war gezwungen, nach dem Einkauf alles<br />

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