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Plagegeister Der Spuk im Chiemgau Wie werde ich frei?

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<strong>Plagegeister</strong>-lay 2* 07.03.2007 9:31 Uhr Seite 9<br />

sehen konnte, schwieg aber allen gegenüber, weil <strong>ich</strong> ratlos war und<br />

keine Erklärung fand, glaubte <strong>ich</strong> doch zuerst, <strong>ich</strong> würde durch Hypnose<br />

oder eine derartige Macht am Sehen gehindert. Sonderbar war<br />

es mir nur, weil <strong>ich</strong> eigentl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t zu hypnotisieren bin.<br />

In den ersten Septembertagen biß mir die Kleine bei einem Wutanfall<br />

le<strong>ich</strong>t in den Finger, daß nur eben die Haut verletzt war. Es bildete<br />

s<strong>ich</strong> ein Einst<strong>ich</strong> wie von einem Schlangenbiß, der heute noch<br />

s<strong>ich</strong>tbar ist. <strong>Der</strong> Finger wurde fürchterl<strong>ich</strong>, denn es gab eine eitrige<br />

Entzündung, an der <strong>ich</strong> erkrankte. Er mußte geschnitten <strong>werde</strong>n, und<br />

<strong>ich</strong> trug die Hand sechs Wochen <strong>im</strong> Verband.<br />

Zu dieser Zeit wurde in schneller Folge alles noch schl<strong>im</strong>mer und<br />

unwirkl<strong>ich</strong>er: Die Schmutzhaufen von Edith wurden riesenhaft, und<br />

die Urinlachen, die überall in beiden Z<strong>im</strong>mern auftraten, füllten oft<br />

einen mittelgroßen halben E<strong>im</strong>er, sodaß das Kind diese Menge nie<br />

gemacht haben konnte. Die Exkremente hatten die Eigenart, daß<br />

man nie roch, wo und wann sie gemacht wurden. Lag ein Schmutzhaufen<br />

unter dem Sofa oder dem Bett, dann roch man n<strong>ich</strong>ts, auch<br />

wenn er einen Tag dalag, ehe er gefunden wurde. Aber rührte man<br />

den Dreck an, um ihn wegzuschaffen, gab es einen scheußl<strong>ich</strong>en Gestank,<br />

der n<strong>ich</strong>t wegzubringen war. Vor diesen Schmutzhaufen war<br />

man nirgends s<strong>ich</strong>er, sie lagen n<strong>ich</strong>t nur überall auf dem Boden und<br />

unter den Möbeln, sondern auch in den Betten, unter der Decke, auf<br />

dem elektrischen Kocher, in den Schränken usw.<br />

Hatte am Anfang die Kleine den Schmutz wirkl<strong>ich</strong> selber gemacht,<br />

so konnte man <strong>im</strong> September schon feststellen, daß sie gar n<strong>ich</strong>t mehr<br />

in Frage kam. Denn reinigte <strong>ich</strong> das Kind, nachdem man einen<br />

Schmutzhaufen gefundern hatte, dann war das Körperchen vollkommen<br />

sauber, aber die Kleine sagte <strong>im</strong>mer wieder: „Hat Ditti tan“<br />

und wußte genau, wo das Papier entnommen war, wo der „Tatort“<br />

lag und in welcher Form alles geschehen war. Sie sagte z.B.: „Kohlenschaufel<br />

genommen, Papier vom Nachttisch geholt, auf die<br />

Schaufel gelegt und unter das Sofa geworfen.“ Aber während dies<br />

geschehen war, waren vier Erwachsene zugegen, und die beiden Kinder<br />

hatten während der Zeit ihren Sofaplatz n<strong>ich</strong>t verlassen.<br />

Immer war um die Frühstückszeit etwas los. Ich hatte dann für meinen<br />

Mann, der auswärts tätig war, die Brote gemacht in ständiger<br />

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