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Plagegeister Der Spuk im Chiemgau Wie werde ich frei?

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<strong>Plagegeister</strong>-lay 2* 07.03.2007 9:31 Uhr Seite 15<br />

An einem Sonntagmorgen waren die Heiligenbilder der Kinder von<br />

den Wänden genommen, mit ausgedrückten Tomaten bespritzt und<br />

auf unsere Betten geworfen. Die Betten selbst waren scheußl<strong>ich</strong> mit<br />

zerquetschten Tomaten beschmutzt; alles Näh- und Stoffmaterial,<br />

Bänder und Spitzen, in kleine Stücke zerschnitten, lag zusammengeballt<br />

umher. Bleistifte, Federhalter und Kämme waren zerbrochen,<br />

alte Cremes und Zahnpasten in den Betten ausgedrückt. Blumentöpfe<br />

lagen zerschlagen am Boden.<br />

Die Dorfbewohner, die s<strong>ich</strong> das Schauspiel ansahen, riefen telefonisch<br />

den Pfarrer an, der mit einem zufällig hier anwesenden<br />

Kapuzinerpater zu uns kam. Es war le<strong>ich</strong>t zu merken, daß beide<br />

Herren uns n<strong>ich</strong>t glaubten. Trotzdem sprach der Pfarrer den<br />

Exorzismus und segnete die Kinder. Mein Mann, Frau H. und <strong>ich</strong><br />

waren zugegen. Frau H. sagte in begreifl<strong>ich</strong>er Aufregung: „Warum<br />

glaubt man uns n<strong>ich</strong>t und warum wird uns denn n<strong>ich</strong>t geholfen?“<br />

<strong>Der</strong> Pater sagte ungefähr: „Ich habe ja den kleinen Exorzismus gebetet,<br />

und wenn etwas an der Sache dran ist, muß es ja jetzt in Erscheinung<br />

treten.“ M<strong>ich</strong> machte dieser Satz stutzig, und <strong>ich</strong> sprach<br />

nachher darüber, ohne eine Erklärung zu bekommen.<br />

Mein Mann und <strong>ich</strong> standen gerade fertig, um auszugehen, als die<br />

beiden Geistl<strong>ich</strong>en kamen. Als die Herren weg waren, gingen wir<br />

von Zuhause fort. Die Kinder blieben in der Küche, die Tür zum<br />

Schlafz<strong>im</strong>mer schlossen wir ab, nahmen den Schlüssel mit und<br />

schlossen die Kinder in der Küche ein. Unsere beiden Hunde waren<br />

bei den Kindern, ein Drahthaarfoxl und ein Dackel, beide ganz freche<br />

Kerle, die nie und vor n<strong>ich</strong>ts Angst zeigten.<br />

Als mein Mann und <strong>ich</strong> nach einer Stunde wiederkamen, fanden wir<br />

die Kinder in heller Aufregung und die Hunde verschüchtert vor.<br />

Nachdem wir näml<strong>ich</strong> kaum weg waren und die Kinder am Tisch<br />

saßen und ze<strong>ich</strong>neten, sah die kleine Edith eine kleine, schwarze, behaarte<br />

Gestalt in der Küche stehen. Irma sah sie auch, und die Hunde<br />

flüchteten in die Sofaecke. Gle<strong>ich</strong> darauf stand eine zweite, größere<br />

Gestalt an der Türe, etwa von der Größe eines älteren Kindes. <strong>Der</strong><br />

Ges<strong>ich</strong>tsausdruck war n<strong>ich</strong>t kenntl<strong>ich</strong>, da bei den kleinen stummen<br />

Erscheinungen der Kopf <strong>im</strong>mer gesenkt war. Die Kinder beschrieben<br />

eine vornübergebeugte Gestalt mit d<strong>ich</strong>t an den Körper gezoge-<br />

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