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Mama Afrika in Uetikon Eine leichte Wanderung mit Prachtsbergen am Horizont. Am Ziel wartet eine charismatische Mutter aus Simbabwe. Auf einen Blick: Gehzeit: 1 1/2 Stunden Höhen: 170 m aufwärts, 250 m abwärts Route: Esslingen Bahnhof - Gibisnüd - Tobelweg - Uetikon Tramstrasse - Franziskuszentrum - Uetikon Bahnhof. Einkehr: Erst am Schluss in Uetikon am See. Zurück Detaillierte Beschreibung Zur Karte
Mama Afrika in Uetikon In Esslingen gibts am Bahnhof leider kein Café. Wer vor dem Wandern zmörgelen will, erledigt das elegant, indem er zuvor in Egg einen halbstündigen Stop einlegt. Gleich bei der Zughaltstelle liegt das Café Peter. Draussen in der Sonne ein Müesli essen: guuuuter Tagesanfang. Vom Bahnhof Esslingen geht es durch die Vollikerstrasse aus der Wohn- in die Bauernzone. Den Säntis sieht man schon beim Wanderstart hinter dem „Spar“. Weiter oben zeigt sich der Druesberg. Auf der Krete von Gibsnüd schliesslich dominieren Rigi und Pilatus. Aber zuerst muss der (sanfte) Aufstieg bewältigt sein. An der Buhalden kann man bei einem Bauernhof Most und andere Produkte kaufen. Etwas später denkt man beim alten Esslinger Reservoir, dass die Leute in den 1930er-Jahren Stil hatten sogar beim Bau einfacher Versorgungsgebäude; dieses ist sandfarben koloriert und trägt eine Art Wappen mit zwei Schwänen. Das Reservoir weiter oben bei Gibisnüd aus dem Jahr 2000 schneidet daneben schlecht ab: Betontristesse. Immerhin plätschert vor ihm ein Trinkbrunnen. Der Name Gibisnüd weist auf ertragarmes Bauernland. Aber ertragreich, wie erwähnt, ist die Sicht. Ein grosser Parkplatz ermöglicht es auch den Automobilen, innezuhalten und hier oben auf der Krete den Bergkranz am Horizont zu geniessen. Fünf Minuten später freut man sich: eine Wirtschaft, der „Alpenblick“! Beim Näherkommen wird man enttäuscht: Sie ist für immer geschlossen. Bald muss man sich im Abstieg entscheiden: Auf der Stötzlistrasse den Hang hinab oder auf dem Tobelweg? Variante zwei klingt abenteuerlicher und führt durch ein wildromantisches Tobel, das in zwei Teilen serviert wird mit einem waldlosen Intermezzo. Und danach erblickt man das typische Accessoire dieses Goldküsten-Abschnittes: einen Rebhang. Nach der Querung der Tramstrasse gilt es die Augen offen zu halten. Sobald links ein riesiges Schulgelände auftaucht, sieht man dahinter ein rotes, eher flaches Gebäude. Das katholische Franziskuszentrum darf man nicht verpassen! Zum einen ist es weit und breit das überzeugendste Beispiel einer modernen Kirche, der aus ihrer Bauweise Kraft und Spiritualität erwächst. Die rote Farbe strahlt erdige Wärme aus. Inwendig wähnt man sich in einem Kloster in Mexiko. Der Kirchenraum wiederum ist gesteigerte Schlichtheit in mattem Weiss. In der Kirche treffen wir die Afrikanerin. Schmal und dunkel, die Augen niedergeschlagen, steht die Gottesmutter in einer Nische und hält ihr Kind; die Schnitzskulptur aus Simbabwe zieht viele Pilger an. Diese spezielle Schwarze Madonna vor Augen, bewältigt man den restlichen Weg durchs Dorf leicht. Natürlich gibt es viele Wirtschaften <strong>zum</strong> Einkehren und Anstossen auf die Wanderung, die unten beim Bahnhof endet.
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