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18 Beruf & Karriere „Eigene Ideen umsetzen!“
Björn Fritz 27 Jahre | Tischler und Meisterschüler Ich bin ein bisschen streng, launisch, man kann mich schnell reizen. In der Schule war ich mehr so der Durchschnittstyp. Ich habe mich für den Beruf des Tischlers entschieden, weil es in der Schule Handwerkslehrgänge gab und ich mein Interesse für Holz entdeckt habe. Für diesen Beruf benötige ich Interesse für Feinarbeiten und Geschicklichkeit. Weiterbildung bedeutet Karriere machen, aufsteigen und dann auch mehr zu verdienen. Handwerk ist in Deutschland gut angesehen. Gefördert werden sollte weit mehr noch die Existenzgründung. Die größte Herausforderung ist, mich selbstständig zu machen. Selbstständigkeit bedeutet eigene Ideen zu verwirklichen und das Wissen an Auszubildende weiterzugeben. Von der Zukunft erwarte ich, dass ich die Weiterbildung erfolgreich abschließe und den Betriebswirt mache. Dr. Bettina Wehrisch Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Holz und Kunststoff (BHKH) Die Arbeit von Tischlern – oder Schreinern, wie es im süddeutschen Raum heißt - ist äußerst vielseitig. Sie verarbeiten nicht nur unterschiedliche Werkstoffe wie Holz und Holzwerkstoffe, Kunststoffe, Glas und Metall. Auch die Palette ihrer Produkte ist breit gefächert: Möbel, Innenausbauten, Türen, Fenster, Treppen – ja, sogar Wintergärten gehören dazu. So vielseitig der Beruf, so hoch sind die Anforderungen für Azubis. Natürlich müssen sie handwerklich geschickt sein. Sie sollten aber auch fit sein in Rechnen und Rechtschreibung. Sie müssen räumliches Vorstellungsvermögen, technisches Verständnis und Computer-Know-how haben. Und Freude an Gestaltung sollte ebenfalls nicht fehlen. Wer nicht weiß, ob er all das mitbringt, kann sich testen. Der Innungsverbund der Tischler und Schreiner organisiert jedes Jahr im Spätherbst die „Woche des Eignungstests“. Jugendliche können in einem einstündigen schriftlichen Test prüfen, ob eine Lehre zum Tischler oder Schreiner für sie das Richtige ist. Nach dem Test gibt’s ein Zertifikat mit dem persönlichen Ergebnis. Es kann als Basis für eine Bewerbung dienen. In jedem Fall bietet es sich an, vor Beginn der dreijährigen Lehre ein Praktikum zu machen. Wer in den Beruf hineingeschnuppert hat, weiß besser, wofür er sich entscheidet. Ist die Ausbildung dann in trockenen Tüchern, stehen viele Karrierewege offen. Nach der Lehre gibt es etliche Fortbildungsmöglichkeiten – bis hin zur Meisterprüfung, der besten Grundlage für den eigenen Betrieb. www.tischler.de 19
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