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Cosma Shiva Hagen - Handfest-Online

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30 Karriere<br />

geht nicht mehr, ich muss dir kündigen.“ Aber<br />

danach sieht es glücklicherweise gar nicht aus.<br />

Der Laden läuft, Kunden kommen und gehen,<br />

warten ohne Eile im Café, trinken Tomatensaft,<br />

Orangina oder Latte Macchiato und blättern in<br />

glamourösen Zeitschriften, um das Wichtigste<br />

über Paris Hilton oder die funkelnagelneue<br />

Terrassentür von Tom Cruise zu erfahren. Und<br />

niemand sieht dabei mürrisch aus, im<br />

Gegenteil, die Freundlichkeit zu allen Seiten<br />

ist beinahe beängstigend. Aber vor allem<br />

scheint sie ansteckend zu sein. Das Klientel ist<br />

zwischen zwanzig und vierzig, doch auch die<br />

Kundschaft über 60 hat das farbenfrohe<br />

Domizil für sich entdeckt. Und das sind dann<br />

auch die Kunden, die selbstgemachte Erdbeer-<br />

Minz-Marmelade mitbringen und sich zu<br />

Weihnachten besonders freuen, wenn jeden<br />

Samstag Waffeltag ist. Am Schönsten aber ist<br />

es, wenn eine Kundin nach einer Rundumerneuerung<br />

vor dem Spiegel steht und sagt:<br />

„Und jetzt gehe ich raus und lass mich feiern.“<br />

Ach was, Medientechnik Für Julia<br />

Morgner (23), Auszubildende im 2. Lehrjahr,<br />

ist dann auch gleich mal alles wunderbar, doch<br />

besonders prima findet sie: „Kunden, die<br />

immer wieder kommen und dann auch gerne<br />

wieder zu mir wollen und nach mir fragen. Man<br />

bekommt eben ein direktes Feedback auf die<br />

Arbeit, die man abliefert und die ist zudem<br />

noch äußerst kreativ.“ Dabei hatte Julia<br />

Wagner zunächst andere Pläne. Sie war zwei<br />

Jahre auf der Oberschule für Gestaltung, hat<br />

dann ein Semester Medientechnik studiert, um<br />

aber festzustellen, dass „mir das zu unkreativ<br />

war.“ Jetzt lernt sie den Beruf, den sie eigentlich<br />

schon seit der 10. Klasse ergreifen wollte<br />

und ist nach diesen kleinen Umwegen glücklich.<br />

Nach einer Woche Praktikum wurde sie<br />

genommen und kann nun auch das machen,<br />

was sie schon immer am liebsten gemacht<br />

hat: mit Farben arbeiten. Und dann sagt Julia<br />

Wagner noch, und es klingt so gar nicht eingeübt:<br />

„Ich habe die beste Chefin, die man<br />

sich nur wünschen kann. Das erzähle ich auch<br />

in der Berufsschule und mache alle neidisch.“<br />

Mittlerweile kann die „Chefin“ auf vier Tage<br />

die Woche reduzieren. Nicht aber um nun<br />

einen Aerobic-Kurs zu belegen oder öfters<br />

Shoppen zu können. Jessica Schaller nutzt<br />

die Zeit, um als Technik-Trainer Salonschulungen<br />

durchzuführen. Natürlich. Aber wie<br />

sieht es mit der Freizeit aus? „Och, ich mache<br />

keinen Sport, gehe gerne Spazieren, auf<br />

Weinproben und sehr gerne Essen. Essen<br />

gehen ist sozusagen mein Shoppen.“<br />

www.twins-club.info<br />

www.friseurhandwerk.de

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