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Gesamtausgabe 2011-1 - Pastoraltheologische Informationen

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52<br />

Josef Pilvousek<br />

untheologisches Bild, in dem natürlich geistliche und theologische Aufbrüche<br />

kaum wahrgenommen werden können.<br />

Prof. Dr. Josef Pilvousek<br />

Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit<br />

Katholisch-Theologische Fakultät<br />

Universität Erfurt<br />

Postfach 900 221<br />

D-99105 Erfurt<br />

Fon: +49 (0)361 737-2526<br />

Fax: +49 (0)361 737-2509<br />

eMail: josef.pilvousek(at)uni-erfurt(dot)de<br />

Web: http://www.uni-erfurt.de/kirchengeschichte/pers/pilv/<br />

urn:nbn:de:hbz:6-93449636325 PThI, 31. Jahrgang, <strong>2011</strong>-1, S. 39–52<br />

1. Entstehung und Ereignis<br />

Michael Schüßler<br />

Auf dem Sprung in die Gegenwart<br />

„Unsere Hoffnung“ als Inspiration<br />

für das Zeugnis vom Gott Jesu in unserer Zeit<br />

„Es wäre ein Ereignis für die deutsche Kirche, wenn sie in aller Breite bereit<br />

wäre, das kühne Sprechen dieses Dokuments wirklich anzunehmen, zu rezipieren.“<br />

1 Gemessen an diesem Anspruch von Manfred Plate ist der Synodenbeschluss<br />

„Unsere Hoffnung“ im Rückblick wohl eher nicht zum Ereignis geworden,<br />

jedenfalls nicht in der Wirkung für die „deutsche Kirche in ihrer<br />

Breite“. Die Ereignishaftigkeit des Synoden-Dokuments zeigt sich womöglich<br />

eher, wenn man am anderen Ende anfängt, bei der Entstehungsgeschichte<br />

des Textes. 2<br />

Die für einen Grundlagentext zuständige Sachkommission I „Glaubenssituation<br />

und Verkündigung“ hatte anfangs zwei getrennte Fragerichtungen angedacht<br />

„Warum glauben?“ und „Wozu Kirche?“. Man einigte sich auf den<br />

fusionierten Arbeitstitel „Unsere Hoffnung. Vom Versuch heute Kirche zu<br />

sein“. Das Hoffnungsthema war damit festgelegt, aber noch nicht der konkretisierende<br />

Untertitel. Vieles war da noch offen: Die Art des Textes, sein offizieller<br />

Status, die Verfasser etc. Im April 1973 beauftragte die Sachkommission<br />

I schließlich einen ihrer theologischen Berater mit der Ausarbeitung<br />

eines Entwurfs. Dieser Text wurde in Verbindung mit einer kleinen Arbeitsgruppe<br />

von Johann Baptist Metz verfasst und im Januar 1974 von der Gesamtkommission<br />

einstimmig verabschiedet. Es handelte sich nicht um einen<br />

neuen Katechismus wie in Holland und auch nicht um einen religionssoziologisch<br />

geerdeten Pastoralplan. Der Untertitel des Arbeitstextes benennt präzise<br />

seinen Charakter: Zunächst „Ein Glaubensbekenntnis in dieser Zeit“<br />

und dann schließlich „Ein Bekenntnis zum Glauben in dieser Zeit“. In vielen<br />

1<br />

Manfred Plate, Das deutsche Konzil. Die Würzburger Synode. Bericht und Deutung,<br />

Freiburg/Br. 1975, 79.<br />

2<br />

Vgl. dazu Theodor Schneider, Einleitung zu: Unsere Hoffnung. Ein Bekenntnis zum<br />

Glauben in dieser Zeit, in: Präsidium der Gemeinsamen Synode der Bistümer – Deutsche<br />

Bischofkonferenz (Hg.), Gemeinsame Synode der Bistümer in der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Beschlüsse der Vollversammlung (Offizielle <strong>Gesamtausgabe</strong> I), Freiburg/Br.<br />

1976 [im Folgenden: OG I], 71–84 sowie Plate, Das deutsche Konzil (s. Anm. 1) 69ff.<br />

PThI, 31. Jahrgang, <strong>2011</strong>-1, S. 53–80 urn:nbn:de:hbz:6-93449635241

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