Lebensräume im Landkreis Görlitz - Naturschutzzentrum "Zittauer ...
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Daubaner Heide –<br />
am Elchgehege<br />
(Foto: NSZ)<br />
Heide<br />
Heiden prägen neben ausgedehnten Teichkomplexen das charakteristische<br />
Gesicht der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft.<br />
Dabei handelt es sich um <strong>Lebensräume</strong>, die ebenso wie die Teiche<br />
durch menschliche Nutzung entstanden sind. Eine übermäßige<br />
Nutzung durch Beweidung und Holzeinschlag führte einst dazu,<br />
dass auf den verarmten Sandböden nur noch Sträucher und verkrüppelte<br />
Bäume sowie harte Gräser mit geringem Futterwert<br />
wuchsen. Heute ist eine extensive Nutzung und Pflege unbedingte<br />
Voraussetzung für den Erhalt dieses charakteristischen Lebensraumes.<br />
Je nach Standortverhältnissen findet man trockene und auch<br />
feuchte Heiden. Trockene Heiden sind durch Zwergstrauchheiden<br />
(Genistion pilosae) geprägt. Sie besiedeln sandige oder felsige<br />
nährstoffarme Rohböden. Großflächige Ausdehnungen von Zwerg -<br />
sträuchern, wie Besenheide (Calluna vulgaris) und Beersträuchern<br />
(Vaccinium spp.) weisen auf sehr extensive Nutzung hin.<br />
Das Vorkommen von Glockenheide-Feuchtheiden weist auf anmoorige<br />
saure und nährstoffarme Sandböden hin. Sie werden<br />
den Moorgesellschaften zugeordnet.<br />
Seltene Vogelarten, wie z.B. der Wiedehopf (Upupa epops), der<br />
Ziegenmelker (Capr<strong>im</strong>ulgus europaeus) und der Neuntöter (Lanius<br />
collurio) finden hier Brut- und Nahrungsraum. Auch die Kreuzotter<br />
(Vipera berus) und andere Reptilien sind hier anzutreffen. Beweidet<br />
wird mit Moorschnucken und auch Ziegen sowie <strong>im</strong> Rahmen<br />
einer wissenschaftlichen Studie sogar mit Elchen.<br />
Ameisenlöwe (Myrmeleon spec.)<br />
Vielen bekannt und doch kaum zu sehen ist der Ameisenlöwe<br />
(Foto). Es handelt sich hierbei um die ca. 17mm große Larve der<br />
Ameisenjungfern (Myrmeleontidae). Erstaunlich ist die Methode,<br />
mit der er seine Beute – Ameisen und andere kleine Insekten –<br />
fängt. Er gräbt einen runden Graben, die er nach unten hin weiter<br />
vertieft. So entsteht ein Trichter, der so steil sein muss, dass ein Insekt,<br />
das darauf tritt, mit dem lockeren Sand in den Trichtergrund<br />
rutscht. Dort erwartet der Ameisenlöwe mit seinen großen Zangen<br />
seine Beute und lähmt sie mit einem Gift. Bei genauem Hinsehen<br />
kann man solche Trichter mit Durchmessern von bis zu<br />
8cm und einer Tiefe von 2 bis 3cm <strong>im</strong> Heidesand erkennen.<br />
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oben:<br />
Ameisenlöwe<br />
(Foto: Kay Sbrzesny)<br />
unten:<br />
Wiedehopf<br />
(Foto: Mike Krüger)<br />
OBERLAUSITZER HEIDE- UND TEICHLANDSCHAFT<br />
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