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Lebensräume im Landkreis Görlitz - Naturschutzzentrum "Zittauer ...

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76<br />

5<br />

oben:<br />

Großer Stein mit<br />

Felsbildung<br />

»Goethekopf«<br />

(Foto: NSZ)<br />

unten:<br />

Silberdistel<br />

(Foto: NSZ)<br />

Ein relativ seltener Lebensraum <strong>im</strong> Bereich der Östlichen Oberlausitz<br />

ist der Biotoptyp Silikatmagerrasen. Auf unbewaldeten Hügeln<br />

oder südexponierten lichten, steinigen Hanglagen wird dieser<br />

Biotoptyp angetroffen, der Standort für seltene, besonders geschützte<br />

Pflanzenarten ist, wie die entsprechend der Roten Liste<br />

in Sachsen vom Aussterben bedrohte Silberdistel (Carlina acaulis),<br />

die auf dem Schanzberg bei Oberseifersdorf ihr größtes Vorkommen<br />

der Oberlausitz aufweist. Zu den auf diesem Standort nachgewiesenen<br />

Arten, die laut Roter Liste in Sachsen besonders geschützt<br />

sind, gehören ebenfalls Heilziest (Betonica officinalis) und<br />

Kleiner Klappertopf (Rhinanthus minor).<br />

Habitate von besonders geschützten Tierarten, unter anderem<br />

mehrere Fledermausarten, Haselmaus, Fischotter und Schwarzstorch<br />

bilden einen Biotopverbund als Besonderheit <strong>im</strong> Naturraum<br />

der Östlichen Oberlausitz.<br />

Die strukturreichen, naturnahen Laubwälder, Altholzbestände<br />

und Laubwaldreste werden von zwei in ihrem Bestand stark gefährdeten<br />

bzw. vom Aussterben bedrohten Fledermausarten, der<br />

Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) und dem Großen<br />

Mausohr (Myotis myotis), als Jagdhabitat bevorzugt.<br />

LSG Mandautal<br />

Das Landschaftsschutzgebiet (LSG) »Mandautal« befindet sich<br />

nordwestlich der Stadt Zittau und ist Bestandteil des Naturparkes<br />

»<strong>Zittauer</strong> Gebirge«. Die Größe des LSG beträgt etwa 2136 ha. Das<br />

LSG bildet den westlichen Teil des 320 ha großen FFH-Gebietes<br />

»Mandautal«. Die Höhenlagen erreichen 250m über NN <strong>im</strong> Mandautal<br />

(Mittelherwigsdorf / Hörnitz) bis 470m über NN auf dem<br />

Richterberg (Seifhennersdorf) und 376,4m über NN auf der Koitsche<br />

(Hörnitz). Das LSG schließt sich nördlich an das Vorland des<br />

<strong>Zittauer</strong> Gebirges an und ist der naturräumlichen Haupteinheit<br />

»Östliche Oberlausitz« zuzuordnen. Das LSG verfügt über eine<br />

große Anzahl wertvoller, lokal verteilter Einzelbiotope. Ca. 250 Flächen<br />

wurden bei der Landesaufnahme seit 1995 erfasst. Innerhalb<br />

des Landschaftsschutzgebietes gibt es sieben Flächennaturdenkmale,<br />

bei denen es sich zumeist um Waldabschnitte mit besonders<br />

wertvoller Lebensraumausstattung handelt.<br />

5<br />

links:<br />

Frühblüher<br />

Buschwindröschen<br />

und Lungenkraut<br />

(Foto: NSZ)<br />

rechts:<br />

Hohler Lerchensporn<br />

(Foto: Kay Sbrzesny)<br />

ÖSTLICHE OBERLAUSITZ<br />

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