Lebensräume im Landkreis Görlitz - Naturschutzzentrum "Zittauer ...
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Oberlausitzer Bergbaurevier<br />
Kurzcharakterisik<br />
Das Oberlausitzer Braunkohlerevier entstand <strong>im</strong> Ergebnis der Braunkohlegewinnung.<br />
Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Görlitz</strong> zählen dazu die aktiven Tagebaue Nochten und Reichwalde sowie<br />
das bereits rekultivierte ehemalige Braunkohlengebiet um den Bärwalder See.<br />
Durch den Braunkohleabbau wurde der ursprüngliche Naturraum vollkommen deva -<br />
stiert. Betroffen sind Gebiete <strong>im</strong> westlichen Bereich der Muskauer Heide sowie am<br />
süd östlichen Rand des Muskauer Faltenbodens. Das Landschaftsbild wird geprägt<br />
durch die aktiven Tagebaue, Kippen und Halden sowie Tagebaurestlöcher, die zum<br />
Teil mit Wasser gefüllt sind. Mit natürlich gewachsenen Naturräumen ist dieses Gebiet<br />
nicht vergleichbar. Man spricht daher von einer »technogenen Naturraumeinheit«. Sie<br />
ist durch Großräumigkeit, großflächige Unzugänglichkeit und Heterogenität geprägt.<br />
Der Charakter der Vegetation der Bergbaufolgeland schaft wird maßgeblich durch den<br />
Nährstoffgehalt des anstehenden Bodensubstrates best<strong>im</strong>mt (zumeist Nährstoffarmut),<br />
durch den Wasserhaushalt und den (zumeist sauren) pH-Wert.<br />
Der Waldanteil macht derzeit <strong>im</strong> Gesamtgebiet ca. 40% der Fläche aus. Die potentiell<br />
natürliche Vegetation entspricht den angrenzenden, vom Bergbau unberührt gebliebenen<br />
angrenzenden Naturräumen.<br />
Historisches<br />
Die Braunkohleentstehung in der Lausitz ist in das Zeitalter des Tertiär, auch Braunkoh -<br />
lezeit genannt, vor rund 15 bis 20 Millionen Jahren, zurückzuführen. In einigen Senken<br />
entstanden zu dieser Zeit in der Lausitz riesige Moore. Es kam zur Ausbildung von bis<br />
zu vier Braunkohleflözverbänden. Zwischen den einzelnen, bis zu 12 Metern mächtigen<br />
Braunkohleflözen, lagerten sich Sande, Tone und Schluffe ab.<br />
Die Braunkohle heute wird <strong>im</strong> Tagebau Nochten überwiegend aus dem zweiten Braunkohleflöz<br />
gewonnen. Der Aufschluss begann hier <strong>im</strong> Jahre 1968 nach vorangegangenen<br />
Entwässerungsmaßnahmen. Gigantische Abraumbagger arbeiten sich heute an<br />
die Braunkohleflöze heran. Für die Gewinnung von einer Tonne Braunkohle müssen<br />
sieben Tonnen Abraum bewegt werden. Bis (mindestens) 2030 soll die Förderung von<br />
Braunkohle in diesem Gebiet fortgesetzt werden. Die Tagebaue Reichwalde und<br />
Nochten versorgen hauptsächlich das Kraftwerk Boxberg und die Brikettfabrik<br />
Schwarze Pumpe.<br />
linke Seite: Tagebau Nochten (Foto: NSZ)<br />
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OBERLAUSITZER BERGBAUREVIER<br />
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