23.01.2013 Aufrufe

Lebensräume im Landkreis Görlitz - Naturschutzzentrum "Zittauer ...

Lebensräume im Landkreis Görlitz - Naturschutzzentrum "Zittauer ...

Lebensräume im Landkreis Görlitz - Naturschutzzentrum "Zittauer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

60<br />

5<br />

Feuchtwiese mit<br />

Fuchsschem<br />

Knabenkraut<br />

(Foto: Kay Sbrzesny)<br />

Silikatfelskuppen mit Pioniervegetation und Felsspaltenvegetation<br />

als Lebensraumtyp findet man an felsigen Kuppen des<br />

sauer verwitterten Gesteins ohne oder nur mit schwacher Bodenbildung.<br />

Bedingt durch extreme Standortbedingungen ist die niedrigwüchsige<br />

und lückige Vegetation durch zahlreiche speziali -<br />

sierte und gefährdete Pflanzenarten wie Moose, Flechten und<br />

Trockenheit ertragende Pflanzenarten gekennzeichnet.<br />

Zum Lebensraumtyp naturnahe Fließgewässer gehören natürliche<br />

Gebirgsbäche und Flussabschnitte mit typischer Wasser- und<br />

Ufervegetation, wie Flutender Wasserhahnenfuß (Ranunculus<br />

fluitans) sowie angrenzenden Auenbereichen.<br />

Feuchtwiesen sind in der Ausbildungsform mit Sumpfdotterblumen<br />

(Caltha palustris) sowie weiteren typischen Arten, wie Pfeifengras<br />

(Molinia caerulea), Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)<br />

und den seltenen, besonders geschützten Arten Breitblättriges<br />

und Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza majalis, D. maculata)<br />

anzutreffen. Im Saumbereich der Feuchtwiesen treten gelegentlich<br />

Hochstaudengesellschaften in der Ausbildungsform mit Mäde -<br />

süß (Filipendula ulmaria) auf.<br />

Flachland-Mähwiesen stellen <strong>im</strong> Naturraum den häufigsten Offenland-Lebensraumtyp<br />

dar. Die Flächen konzentrieren sich auf<br />

die steilen bis stärker geneigten Hänge und Böschungen, sind artenreiche<br />

und meist extensiv genutzte Grünlandgesellschaften.<br />

Das Große Mausohr (Myotis myotis) erreicht als größte sächsische<br />

Fledermausart eine Flügelspannweite von 350 bis 450 mm<br />

und Körperlänge zwi schen 67 und 79 mm. Ihre häufige Verbreitung<br />

<strong>im</strong> gesamten Gebiet der östlichen Oberlausitz liegt an den<br />

großen Wochenstuben in diesem Bereich sowie zahlreichen geeigneten<br />

Quartier-Mög lichkeiten für die männlichen Tiere an den<br />

Basalt- und Phonolith kuppen mit ihrem Altholzbestand. Die Bech -<br />

steinfledermaus (Myotis bechsteinii) wird in diesem Lebensraum<br />

ebenfalls nachgewiesen.<br />

Außerdem kommt in strukturreichen, naturnahen, lichten Laubwäldern<br />

mit ausgeprägter Strauchschicht die Haselmaus (Muscardinus<br />

avellanarius) vor. Als Zeigerart ist sie ein Indikator für artenreiche<br />

Laubmischwälder mit dichtem Unterwuchs. Die guten<br />

Kletterer schützen sich so vor Eulen und anderen Fressfeinden.<br />

5<br />

Haselmaus<br />

(Foto: Gerd Ritschel)<br />

ÖSTLICHE OBERLAUSITZ<br />

61

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!