60 Jahre THW Forchheim - (THW) - Ortsverband Forchheim
60 Jahre THW Forchheim - (THW) - Ortsverband Forchheim
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Eine Idee machte Geschichte<br />
Meist wird Geschichte von den<br />
Menschen gemacht, die sich<br />
mit Idealismus und Aufopferung<br />
einer großen Idee verschrieben<br />
haben. Im <strong>Jahre</strong> 1950 war es Otto<br />
Lummitzsch, der für die Sicherheit der<br />
noch jungen Bundesrepublik dem damaligen<br />
Bundesinnenminister Gustav<br />
Heinemann sowie dem Bundespräsidenten<br />
Theodor Heuss die Errichtung<br />
einer freiwilligen technischen Selbsthilfeorganisation<br />
vorschlug. Am 22.<br />
August 1950 bekam er von Heinemann<br />
den Auftrag, diese Organisation für den<br />
technischen Katastrophenschutz auf<br />
die Beine zu stellen. Das <strong>THW</strong> war geboren,<br />
auch wenn es erst ein Jahr später<br />
offiziell diesen Namen tragen sollte.<br />
Auch in <strong>Forchheim</strong> gab es einen solchen<br />
Mann. Er hieß Christian Fiederlein<br />
und war als Diplom-Ingenieur bei<br />
der hiesigen Textilfabrik Weber & Ott<br />
beschäftigt. Nachdem sich bis August<br />
1952 bereits 23 Ortsverbände mit rund<br />
1.000 freiwilligen Helfern in Bayern<br />
gegründet hatten, war es sein fester<br />
Entschluss, auch in <strong>Forchheim</strong> einen<br />
<strong>THW</strong>-<strong>Ortsverband</strong> zu errichten, um im<br />
Bedarfsfall effektiv Hilfe für die Mitbürger<br />
leisten zu können. Von seiner<br />
Idee konnte er auch eine Reihe anderer<br />
Männer, darunter viele Arbeitskollegen<br />
überzeugen, und so fand sich am<br />
1. Oktober 1952 eine Gruppe, darunter<br />
auch der spätere Ortsbeauftragte Oskar<br />
Schmelmer, im Gasthaus »Egloffsteiner<br />
Hof« ein, um den <strong>Ortsverband</strong><br />
<strong>Forchheim</strong> zu begründen. Weder der<br />
Gründungsortsbeauftragte Fiederlein,<br />
noch seine Kameraden, hätten sich<br />
damals träumen lassen, was aus dem<br />
<strong>Ortsverband</strong> mit anfänglich sieben Helfern,<br />
notdürftig mit ein paar Schaufeln,<br />
Pickel und Bindeleinen ausgerüstet, in<br />
nur wenigen <strong>Jahre</strong>n werden sollte.<br />
Als erste Unterkunft fungierte damals<br />
noch mehr als provisorisch die Sozialräume<br />
des städtischen Bauhofs. Später<br />
bezog man die Unterrichtsräume<br />
der alten Berufsschule an der Martinskirche<br />
bis man Mitte Juni 1958 im ehemaligen<br />
Pferdestall des Magistratsgebäudes<br />
in der Nürnberger Straße eine<br />
Bleibe fand. Dort hatte man bereits den<br />
Unterrichtsraum und die Geräteräume<br />
unter einem Dach vereint.<br />
Trotz der spärlichen Ausstattung<br />
konnte man damals schon respektable<br />
Einsätze vorweisen. Ein Unwetter im<br />
Raum Coburg-Neustadt hatte Spuren<br />
der Verwüstung hinterlassen. Für die<br />
<strong>Forchheim</strong>er <strong>THW</strong>ler galt es bei der<br />
Beseitigung des Windbruchs zu unterstützen.<br />
Als »Einsatzfahrzeuge«<br />
mussten damals noch die Privatwagen<br />
und die Firmenfahrzeuge der Baufirma<br />
Josef Weis herhalten, deren Mitinhaber<br />
Fritz Fuchs noch eine wichtige Rolle im<br />
<strong>Ortsverband</strong> <strong>Forchheim</strong> spielen sollte.<br />
Ab 1. Mai 1958 übernahm Oskar<br />
Schmelmer das Amt des Ortbeauftragten,<br />
nachdem Gründungs-OB Christian<br />
Fiederlein die Geschäftsführung des<br />
Technischen Hilfswerks in Bamberg<br />
übernommen hatte.<br />
Um für den Ernstfall gut vorbereitet zu<br />
sein, standen auch Einsatzübungen auf<br />
dem Dienstplan. So fand am 17. Oktober<br />
1959 eine große Übung auf dem<br />
Gelände oberhalb der Spinnerei statt.<br />
Werksfeuerwehr, <strong>THW</strong>, ASB, BRK und<br />
FFW mussten ihre Zusammenarbeit<br />
unter Beweis stellen. Einsatzszenario<br />
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