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Die neue Orgel - Michael Walcker-Mayer

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BAU- und MATERIALBESCHREIBUNG<br />

der <strong>neue</strong>n WALCKER-ORGEL<br />

Pfeifenwerk<br />

Alle Metall- und Holzpfeifen wurden neu hergestellt und in der Werkstatt vorintoniert. <strong>Die</strong><br />

endgültige Intonation und Klanggestaltung erfolgte in der Kirche unter Berücksichtigung der<br />

akustischen Raumverhältnisse. <strong>Die</strong>se Arbeit wurde von <strong>Orgel</strong>baumeister Wilhelm Reichhold<br />

ausgeführt, der über eine große Erfahrung in der Klangwelt historischer und neuzeitlicher<br />

Instrumente verfügt und sich damit intensiv auseinandergesetzt hat. Besonderer Wert wurde<br />

auf die Herausarbeitung der unterschiedlichen Charakteristik der einzelnen Stimmen und deren<br />

differenzierte Klanggebung gelegt.<br />

<strong>Die</strong> Metallpfeifen wurden aus gegossenem Material mit der in der Disposition angegebenen<br />

Legierung hergestellt. <strong>Die</strong> Pfeifenfüße wurden mit stärkeren Wandungen als die Körper angefertigt,<br />

um eine gute Standfestigkeit zu erreichen. <strong>Die</strong> Kernspalten wurden möglichst weit<br />

gehalten, um Klang- und Stimmungsveränderungen durch Staubeinwirkung vorzubeugen.<br />

Alle Pfeifen, die breiter als ¼ des Umfangs labiert sind und gekulpt wurden, erhielten rechts<br />

und links vom Labium eine Stütznaht, damit das Labium beim Stimmen nicht eingedrückt<br />

wird.<br />

<strong>Die</strong> Pfeifenkerne wurden für den entsprechenden Klangcharakter angefertigt. <strong>Die</strong> Principale<br />

wie auch die Gamben erhielten Kerne mit einer Abschrägung von 68 °. Alle anderen Register,<br />

wie Flöten und Salicionale haben Kerne mit 53°. Kernstiche wurden bereits vor dem Verlöten<br />

an den Pfeifenfuss eingearbeitet.<br />

<strong>Die</strong> Pfeifen des Geigenprincipales sowie der Fugara erhielten Seitenbärte mit Holzrollen. <strong>Die</strong><br />

Gamben sowie Vox coelestis besitzen Messingstreichbärte mit Seitenbärten.<br />

<strong>Die</strong> Deckel der gedeckten und halbgedeckten Metallpfeifen wurden mit Filz und Leder abgedichtet.<br />

<strong>Die</strong> Metallpfeifen erhielten Expressionsschlitze (16’ bis g³, 8’ bis c³, 4’ bis c² .... ua).<br />

Alle Labialpfeifen bis 70 mm Durchmesser erhielten aufgelötete Rundlabien; bei den kleineren<br />

wurden die Rundlabien eingeritzt und gedrückt.<br />

<strong>Die</strong> neu gefertigten Holzpfeifen wurden aus lang gelagertem und ausgesuchtem Eichen- wie<br />

auch Fichtenholz angefertigt. Bei Pfeifen aus Fichte wurde das Labium aus Eiche quer zur<br />

Maserung eingesetzt. <strong>Die</strong> Kleineren sind komplett aus Eiche. <strong>Die</strong> Labien und Seitenbärte wie<br />

auch Rollen der größten Pfeifen des Contrabass 16 (C-H) wurden komplett aus Eiche gefertigt<br />

und an den Pfeifenkörper angeschraubt. Auch die Vorschläge der größeren Pfeifen wurden<br />

angeschraubt, ab 2 Fuss jedoch nach der Intonation geleimt.<br />

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