24.01.2013 Aufrufe

Geronto-News

Geronto-News

Geronto-News

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Weiters können Filmnachmittage mit schönen<br />

alten Filmen von Hans Moser, Paul<br />

Hörbiger, Peter Alexander und wie die Großen<br />

des Filmes alle heißen, gestaltet werden.<br />

Anschließen findet sich immer viel<br />

Gesprächsstoff: “Weißt du noch…?<br />

(Ideen aus dieser Auflistung aus eigenen<br />

Notizen 2006; KATZENGRUBER 2003,<br />

S.22ff.; BISCHOFSBERGER 2002,S. 45)<br />

Diese Liste der oben erwähnten Humorinterventionen<br />

könnte man beliebig verlängern.<br />

Hier sind der Phantasie wirklich keine<br />

Grenzen gesetzt.<br />

Wichtig ist beim gezielten Einsatz von Humor<br />

auf einer Station, dass beispielsweise<br />

die an der Wand klebenden Comics öfters<br />

gewechselt und die Filme und Zeitungen<br />

ausgetauscht werden.<br />

Alle Humorinterventionen sind einige Zeit<br />

lustig und amüsant, jedoch müssen sie<br />

regelmäßig „evaluiert“ werden.<br />

Man sollte sich natürlich nach einer Interventionsaktion<br />

selbstkritisch fragen:<br />

☺ War die Aktion effektiv?<br />

☺ Wurden die Bedürfnisse erfüllt?<br />

☺ Ist die Botschaft angekommen und<br />

konnte damit Angst bzw. Spannung<br />

abgebaut werden?<br />

Werden diese Fragen negativ beantwortet<br />

so müssen die Humoraktion hinterfragt und<br />

die Zugangsweise neu überdacht werden.<br />

Es ist mir natürlich bewusst, dass man<br />

nicht auf jeder Station alle die oben erwähnten<br />

Aktionen durchführen kann, aber<br />

mit ein bisschen Phantasie lässt sich immer<br />

etwas davon in den Pflegealltag einbauen.<br />

Das Wichtigste ist, dem Patienten und sich<br />

selber einige Momente der Heiterkeit und<br />

der Freude zu schenken.<br />

19<br />

Zusammenfassung<br />

Das Ziel meiner Arbeit war es, allen die in<br />

der Pflege und Betreuung von geriatrischen<br />

PatientInnen arbeiten, bewusst zu machen,<br />

wie viel mit Humor im Pflegealltag erreicht<br />

werden kann. Ich wollte einen kleinen Leitfaden<br />

für den Einstieg in die Thematik Humor<br />

erstellen.<br />

Bei meinen Recherchen zu diesem Thema<br />

konnte ich erfahren, dass beinahe jeder<br />

Mensch eine humorvolle Grundhaltung besitzt,<br />

allerdings hat auch jeder einen ganz<br />

eigenen, seiner Persönlichkeit entsprechenden<br />

Zugang dazu.<br />

Nur wenigen Menschen bin ich begegnet,<br />

die scheinbar Humor nicht leben und kennen.<br />

Da aber Humor sehr viel mit der Lebensgeschichte<br />

jedes Einzelnen zu tun hat, gilt es<br />

für diese Menschen, aber auch für alle anderen,<br />

einen Schlüssel zu ihrem persönlichen<br />

Zugang zum Humor zu finden.<br />

Humor wird heute als lernbare Fähigkeit<br />

betrachtet; eine Fähigkeit, deren Bedeutung<br />

in den Bereichen „coping strategy“,<br />

Psychohygiene und Prophylaxe nicht länger<br />

unterschätzt werden sollte.<br />

Es liegt an jedem Einzelnen, ob und wie<br />

er/sie Humor in die Betreuung alter PatientInnen<br />

einbringt. Voraussetzung ist es, sich<br />

selbst und seine Grenzen zu kennen.<br />

Humor wird in der Literatur unterschiedlich<br />

definiert. Es lässt sich aber aus allen Definitionen<br />

herauslesen, dass ohne Gefühl, Liebe<br />

und Wertschätzung ein echter ehrlicher<br />

Humor nicht möglich ist.<br />

Viele glauben von sich, humorvoll zu sein,<br />

verwechseln dies aber mit Sarkasmus. Dadurch<br />

kann es zu unangenehmen und verletzenden<br />

Situationen im Pflegealltag<br />

kommen.<br />

Pflegetherapeutische Arbeit mit Humor<br />

setzt die (Selbst-) Erfahrung und Bereitschaft<br />

voraus, auch die eigene Rolle und<br />

Position aus humorvoll wohlwollender Distanz<br />

beleuchten und z.B. in Gegenwart der<br />

Patienten relativieren zu können.<br />

Humorvolle Äußerungen wirken nur dann<br />

glaubhaft, wenn sie den eigenen pflegetherapeutischen<br />

Stil, vor allem nonverbal, ergänzen<br />

und nicht sabotieren.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!