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Zeitschrift des Fanclub Galopp - Fanclub-galopp.org

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net, hatte großen Anteil am Sieg. „Ohne die hervorragend<br />

gelungene Wendung wäre Avalon wohl Dritte oder<br />

Vierte geworden. So haben wir etwa 20 Längen gutmachen<br />

können.“<br />

Dabei grenzt es an ein Wunder, dass Karnicnik<br />

überhaupt noch Rennen reiten kann. Der seit 2005 in Italien<br />

unter Vertrag stehende ehemalige Publizistik- und Journalismus-Student,<br />

der in England eine Lehre zum<br />

Hindernisreiter gemacht hatte, war vor zwei Jahren im Training<br />

schwer gestürzt. „Der erste und zweite Halswirbel<br />

war gebrochen, links war ich gelähmt und <strong>des</strong>halb acht<br />

Monate im Spital“, erzählte er. Anfang September dieses<br />

Jahres brach er sich zudem das Schlüsselbein. Erst am<br />

Freitag war er vom Arzt wieder gesundgeschrieben worden.<br />

Für Avalon war es der erste Sieg überhaupt.<br />

Die Internet-Zeitung vilan24.ch ergänzte noch in einem<br />

weiteren Bericht: „Und wir Schweizer müssen uns<br />

damit abfinden, dass Österreicher nicht nur schnell skifahren<br />

sondern auch im längsten Pferderennen der<br />

Schweiz die Nase vorn haben.“ Der <strong>Galopp</strong> Express gratuliert<br />

jedenfalls auf diesem Weg! (-copy-)<br />

Volltreffer mit Null Ahnung<br />

Das hat es auf der <strong>Galopp</strong>rennbahn Hoppegarten<br />

noch nie gegeben. Und besitzt auch anderswo Seltenheitswert.<br />

Beim Saisonfinale traf Borek Bartosz als einziger<br />

von 9.200 Besuchern die Viererwette von sagenhaften<br />

600.009:10 Euro. „Ich habe bei einem Grundeinsatz<br />

von 50 Cent einige Kombinationen gemacht und<br />

insgesamt 180 Euro eingesetzt,“ erklärte der 21-Jährige.<br />

Er konnte satte 30000 Euro abholen. Borek Bartosz<br />

stammt aus Polen und studiert an der Humboldt-Universität<br />

in Berlin slawische und deutsche Literatur. „Ich war<br />

das erste Mal in Hoppegarten auf einer Rennbahn“, freute<br />

sich der aufgeschlossene junge Mann, „ich kann mein<br />

Glück kaum fassen und bin sehr stolz, das geschafft zu<br />

haben.“ Sein Vater Rafael ist ein europaweit agierender<br />

Unternehmer aus Posen und hat den Junior zum Rennbahnbesuch<br />

motiviert. „Beim Ausfüllen <strong>des</strong> Wettscheins<br />

hat mir der Hoppegartener Trainer Udo Fritzenwanker<br />

geholfen“, sagte Borek Bartosz.<br />

Angefangen hatte alles am stimmungsvollen Abendrenntag<br />

im August in Hoppegarten. „Wir saßen mit Bekannten<br />

und den beiden Bartosz’s auf der Terrasse der<br />

Haupttribüne,“ erinnert sich Udo Fritzenwanker, „es wurde<br />

fleißig getanzt, und die Gespräche drehten sich natürlich<br />

in erster Linie um den Rennsport. Einer der Ex-<br />

Besitzer von Cantano hatte beruflich mit Rafael Bartosz<br />

zu tun und so kamen Vater und Sohn nach Hoppegarten.“<br />

Den beiden hatte der tolle Abend so gut gefallen, dass<br />

der nächste Rennbahnbesuch fest geplant war. „Wie<br />

gewinnt man die 30.000 EUR,“ so zielgerichtet fragte<br />

Borek Bartosz, als er am 3. Oktober in Hoppegarten ins<br />

Rennprogramm schaute. Udo Fritzenwanker erklärte, wie<br />

man den Wettschein ausfüllt. „Aber die Pferde hat Borek<br />

selbst ausgesucht.“ Der Trainer sah sich das Rennen in<br />

der Waage an. „Als ich nach dem Rennen wieder hinausging,<br />

kamen die Bartosz’s und Andreas Neue auf mich<br />

zu. Der wird doch nicht tatsächlich die Viererwette getroffen<br />

haben, dachte ich und fragte ihn. Da strahlte Borek<br />

und sagte ja. Unglaublich. Er hatte sechs Pferde vollkombiniert,<br />

ohne Stellpferd.“ Jetzt wollen Boreks Eltern<br />

für 2010 eine Loge in Hoppegarten kaufen. „Sie waren<br />

sehr beeindruckt von der phantastischen Atmosphäre<br />

am Renntag der Deutschen Einheit,“ betonte Udo<br />

Fritzenwanker. (Jens S<strong>org</strong>e)<br />

Osterhase im Ruhestand<br />

Auf internationaler<br />

Ebene war<br />

sicherlich der Wallach<br />

Osterhase das<br />

beste <strong>Galopp</strong>rennpferd<br />

in österreichischem<br />

Besitz. Der<br />

<strong>Galopp</strong> Express<br />

berichtete ja bereits<br />

über die seit 2001 so erfolgreiche Karriere <strong>des</strong> in Irland von<br />

John Mulhern trainierten Sohnes der Austria-Preis-Siegerin<br />

Ostrusa. Geboren wurde er am 15. Februar 1999 im Irischen<br />

Nationalgestüt, wo übrigens seine Mutter Nachbarin<br />

der legendären Arc-Siegerin Urban Sea war, deren Sea The<br />

Stars heuer der weltweit beste dreijährige <strong>Galopp</strong>er war.<br />

Bei 55 Starts kam Osterhase auf insgesamt 12 Siege,<br />

sechsmal belegte er den Ehrenplatz und achtmal<br />

wurde er Dritter. Seine Gesamtgewinnsumme liegt bei<br />

über 560.000 Euro. Seinen ersten Sieg holte er sich unter<br />

Mick Kinane als Zweijähriger in Fairyhouse. Kinane<br />

erkannte übrigens als erster das besondere Talent <strong>des</strong><br />

Sprinters, der meist mit einem Blitzstart die Grundlage<br />

für seine Erfolge schuf. In seinem Sattel saßen auch<br />

Declan Mc Donogh, Pat Shanahan, D Grant, T.P. Queally,<br />

Dane O’Neill, J. Heffernan, Kevin Manning und WJ<br />

Supple, aber für die größten Erfolge war Fran Berry ver-<br />

7<br />

GALOPPEXPRESS 99/2009

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