s Neu? - AWO Bamberg
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Ruhestand festgestellt, dass meine Tage<br />
noch kürzer geworden sind, als die<br />
ständig, wegen der vielen Arbeit und<br />
Termine, zu kurzen Arbeitstage.<br />
Die Arbeiterwohlfahrt hat sich mit ihren<br />
Einrichtungen in der Gartenstadt (Seniorenzentrum,<br />
Kindergarten, Kinderhort)<br />
für das Modell „Mehrgenerationenhaus“<br />
beworben. Welche Möglichkeiten sehen<br />
Sie hier vor allem für das Seniorenzentrum?<br />
Durch meine langjährige Tätigkeit im<br />
<strong>AWO</strong> Seniorenzentrum <strong>Bamberg</strong> hängt<br />
mein Herz an dieser Einrichtung besonders.<br />
Wenn im Zusammenhang mit der<br />
Schaffung eines Mehrgenerationenhauses<br />
die Zukunft des Seniorenzentrums gesichert<br />
wird, halte ich dieses Unterfangen<br />
für wünschenswert. Sollte es aber nicht<br />
dazu kommen, bleibt trotzdem die<br />
Anstrengung zur Stabilisierung und<br />
Erhöhung der Konkurrenzfähigkeit des<br />
Seniorenzentrums eine sehr wichtige<br />
Aufgabe. Das Seniorenzentrum in der<br />
Gartenstadt ist der Grundstock für die<br />
<strong>AWO</strong> in <strong>Bamberg</strong>. Es ist in ihrem Besitz.<br />
Diesen Besitz gilt es so zu erhalten, dass<br />
die <strong>AWO</strong> <strong>Bamberg</strong> für die Zukunft<br />
gesichert bleibt, auch wenn wieder einmal<br />
schwere Zeiten durchzustehen sind.<br />
Sie stammen aus Österreich – wie sind<br />
Sie nach Deutschland gekommen?<br />
Mein Geburtsort Krems liegt an der Donau,<br />
in Österreich. Da bin ich auch aufgewachsen.<br />
Die vorbeifahrenden Flussschiffe<br />
haben mich immer interessiert. Nach<br />
meiner Berufsausbildung zum Einzelhandelskaufmann<br />
habe ich, unter anderem als<br />
Schiffszahlmeister, auf einem Flussfrachtschiff<br />
gearbeitet. Auf diesen Reisen kam<br />
14<br />
Aus Vorstand und Kreisvorstand (2/3)<br />
ich bis ins Donaudelta, aber auch nach<br />
Deutschland. Hier habe ich meine Frau<br />
kennen gelernt.<br />
Wie kamen Sie zu dem Beruf in der<br />
Altenpflege, war das damals nicht ein<br />
unüblicher Männerberuf?<br />
Ja, sie haben Recht. Männer in der Altenpflege<br />
waren kaum bekannt. Aber auch<br />
ausgebildete Altenpflegerinnen gab es<br />
kaum. Dieser Beruf war erst in der<br />
Entwicklung. Im niederbayerischen<br />
Ortenburg bekam ich durch meine Frau,<br />
Köchin im dortigen <strong>AWO</strong> Altenheim,<br />
Kontakt zu der Altenhilfe. Nach einiger<br />
Zeit der Beobachtung des Heimalltages,<br />
ließ ich mich von meinem damaligen<br />
Arbeitgeber freistellen, um in eben diesem<br />
Heim ein Praktikum zu leisten. Das<br />
Ergebnis der dreimonatigen Praktikumszeit<br />
war: Ja, das ist für mich der richtige<br />
Beruf!<br />
Die Pflegeversicherung kam 1995, ebenso<br />
ein neues Altenhilfegesetz. Nun mehr<br />
ergab sich ein Arbeiten im gleichen Beruf<br />
nach vollkommen neu gestalteten<br />
Gesetzesgrundlagen, war das damals<br />
schwierig? War es besser für die Senioren<br />
oder ein Rückschritt auf Grund der<br />
Kostenregulierung?<br />
Die Einführung von Altenhilfegesetz und<br />
Pflegeversicherung brachte aus meiner<br />
Sicht für die Senioren eine ganz wichtige<br />
Änderung für ihr Leben im Heim. Waren<br />
doch bis dahin die meisten Heimbewohner<br />
auf Sozialhilfe angewiesen, bekamen im<br />
Auftrag des Sozialamtes, über die Heimleitung<br />
ein monatliches Taschengeld<br />
ausbezahlt, so war jetzt ein Großteil dieser<br />
Menschen in der Lage, über ihr Geld zu<br />
bestimmen und ihre Heimkosten selbst zu