Jahresbericht 2004 - Klinik Wysshölzli
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Mittelwerte<br />
1.4<br />
1.2<br />
1<br />
0.8<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
0<br />
an. Ein statistischer Zusammenhang zwischen<br />
beiden Variablen wurde jedoch bisher<br />
nicht ausgewiesen.<br />
Schweregrad psychischer Belastung (GSI 0-4)<br />
Eintritt Austritt 1J-Katamnese<br />
frauenspezifische Einrichtungen<br />
gemischtgeschlechtliche Einrichtungen<br />
Aus den bereits ausgewerteten Daten kann<br />
somit noch nicht geschlossen werden, dass<br />
spezialisierte Einrichtungen für weibliche<br />
alkoholabhängige Patientinnen notwendig<br />
sind. Es fand bis auf weiteres jedoch noch<br />
keine Untersuchung bezüglich der möglichen<br />
Heterogenität beider Patientinnenpopulationen<br />
in der gemischt geschlechtlichen sowie<br />
weiblich spezialisierten Institution statt. In<br />
einem weiteren Schritt wäre aber sicher von<br />
Interesse, ob sich diese beiden Gruppen insgesamt<br />
durch bestimmte Variablen unterscheiden,<br />
insbesondere auch hinsichtlich<br />
Komorbidiät und sexueller Missbrauchsgeschichte,<br />
da bislang im Rahmen der vorläufigen<br />
Ergebnisse keine Aussagen<br />
gemacht wurden bezüglich der Gründe,<br />
weshalb die Frauen in eine gemischt<br />
geschlechtliche oder frauenspezifische Einrichtung<br />
eintreten. Zudem waren im Rahmen<br />
jeder gemischt geschlechtlichen Institution<br />
die Frauen repräsentativ als Gruppe deutlich<br />
untervertreten und eine Homogenisierung der<br />
Stichproben ist nicht erfolgt. Die Frage ob<br />
spezialisierte Behandlungsprogramme für<br />
Frauen notwendig sind, scheint aufgrund der<br />
vorliegenden Literatur zwar eher bejaht werden<br />
zu können. Die in der Multizenterstudie<br />
erhobenen Daten können diese Frage aufgrund<br />
der bislang vorliegenden Ergebnisse<br />
aber noch nicht schlüssig beantworten, weshalb<br />
auf eine weitere Auswertung der vorhandenen<br />
Daten gewartet werden muss.<br />
Dr. med. Andrea Hügli,<br />
FMH für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie, Stv. leitende Ärztin<br />
Denise Heimberg,<br />
Psychologin, lic. phil.<br />
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