Konzeption des Integrativen Waldkindergartens Wind-und-Wetter ...
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3. 2. Sozialkompetenz<br />
3. 2. 1. Rücksicht nehmen, einander helfen, gemeinsam Regeln finden<br />
Durch die Altersmischung <strong>und</strong> die Integration von Kindern mit Behinderung lernen<br />
die Kinder, auf die Bedürfnisse anderer Rücksicht zu nehmen. Sie werden<br />
angehalten einander zu helfen, z. B. wenn ein Kind hingefallen ist oder seine<br />
Brotdose nicht öffnen kann. Im Wald wird die Rücksicht auf die Natur trainiert. Die<br />
Kinder lernen, dass die dort lebenden Tiere nicht gequält werden dürfen <strong>und</strong> dass<br />
der Wald nicht durch Abfälle verschmutzt werden darf. Beim Feiern <strong>des</strong><br />
Geburtstags helfen die Kinder der Kindergartengruppe dem Geburtstagskind,<br />
seinen Schatz zu finden. Rücksichtnahme auf Kinder mit Allergien ist beim<br />
Geburtstagsfrühstück, Picknick o. ä. wünschenswert, so dass diese Kinder beim<br />
Essen nicht ausgegrenzt werden.<br />
Im Freispiel wird die Sozialkompetenz erweitert, da die Kinder gemeinsam Regeln<br />
finden <strong>und</strong> durch Absprachen Spielverläufe gestalten. (Zum Freispiel gehören<br />
Rollenspiele <strong>und</strong> Konstruktionsspiele z.B. aus Steinen einen Turm bauen.)<br />
3. 2. 2. Konflikte erleben <strong>und</strong> lösen<br />
Im Kindergarten erleben die Kinder das Zusammenleben in einer Gruppe <strong>und</strong> die<br />
Konflikte, die sich daraus ergeben. Sie sollen lernen, Konflikte verbal <strong>und</strong> ohne<br />
Gewalt zu lösen. Die ErzieherInnen beobachten Konflikte. Sind die Kinder selbst in<br />
der Lage, den Konflikt fair zu lösen, greifen sie nicht ein. Im Bedarfsfall geben sie<br />
Hilfestellungen <strong>und</strong> sorgen dafür, dass es nicht zu Gewalttätigkeiten kommt. Wenn<br />
es sinnvoll erscheint, werden Konflikte auch in der Gesamtgruppe besprochen <strong>und</strong><br />
es wird gemeinsam nach einer Lösung gesucht. Zeigt sich bei einem Kind immer<br />
dasselbe Muster – es gibt immer nach oder will immer über andere bestimmen –<br />
dann werden auch die Eltern miteinbezogen <strong>und</strong> es wird besprochen, wie dem Kind<br />
geholfen werden kann, sich besser durchzusetzen bzw. sich rücksichtsvoller zu<br />
verhalten.<br />
3. 2. 3. Kommunikationsverhalten<br />
Gerade im Umgang mit Konflikten ist das Erlernen eines guten Kommunikationsverhaltens<br />
wichtig. Unsere Kinder sollen in der Lage sein, ihre eigenen Gefühle <strong>und</strong><br />
Bedürfnisse auszudrücken (z. B. „Ich bin wütend, weil du mir die Schaufel<br />
weggenommen hast.“). Sie sollen klar ausdrücken können, was sie von jemand<br />
anderem wollen (z. B. „Ich will, dass du mir die Schaufel zurück gibst.“).<br />
Im Laufe der Zeit soll ein kommunikatives Problemlösen an die Stelle von<br />
Beschimpfungen <strong>und</strong> Handgreiflichkeiten treten. Dabei unterstützen die<br />
ErzieherInnen mit Geduld <strong>und</strong> Hilfestellungen. Es ist klar, dass das Erlernen<br />
solcher Fähigkeiten seine Zeit braucht. Schließlich haben hier auch so manche<br />
Erwachsenen noch ihre Probleme. Wie unter 2.2 beschrieben, greifen die<br />
ErzieherInnen ein, wenn die Kinder einen Konflikt nicht alleine lösen können oder<br />
er zu eskalieren droht.<br />
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