Regionalgruppenleiter - Bergbau Silberberg
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Bleibergbau und Verhüttung in der Antike<br />
Stefan W. Meier, Zug<br />
4 Tiefbau<br />
Abb. 4-1: Bronzezeitliches Blei-/<strong>Silberberg</strong>werk bei Agios-Sostis, Siphnos, Seigerriss durch Grube 1 (aus:<br />
Silber, Blei und Gold auf Sifnos 1985, Beilage 7)<br />
Legende:<br />
a-d seigere Schächte<br />
o<br />
e tonnlägige Schächte:<br />
Hauptabhauen bzw. Gesenk<br />
f schwebende Strecke<br />
g Weitung<br />
War der obere Bereich eines Vorkommens durch<br />
den Tagebau ausgeerzt, so ging man daran, dem<br />
Vorkommen in die Tiefe zu folgen. Dies geschah<br />
meist in der Art eines sog. Hauptabhauens, d.h. eines<br />
tonnlägigen Schachtes in der Art, wie er in<br />
Abb. 4-1 (e,f) dargestellt ist. Der prähistorischbronzezeitliche<br />
<strong>Bergbau</strong> beschränkte sich auf die<br />
Ausrichtung in den erzführenden Schichten. Diese<br />
Methode ist in gewissem Sinne auch die ökono-<br />
Bergknappe 4/96<br />
h Oerter (Weitungen)<br />
niedrige Strecke<br />
(schwebend)<br />
k Sohlenversatz<br />
Fortsetzung 2<br />
mischste, denn der durch die Erzgewinnung geschaffene<br />
Grubenbau diente gleichzeitig noch der<br />
Fahrung, Förderung und Bewetterung. Ein weiterer<br />
Vorteil dieser Art des <strong>Bergbau</strong>es besteht darin, dass<br />
das Verritzen im Ganggestein meistens einfacher<br />
ist als im härteren Nebengestein. Dieser Ausrichtungs-<br />
und Abbaumethode setzen Bewetterung<br />
und Wasserhaltung eine natürliche Grenze, so dass<br />
Bergwerke der Bronzezeit selten Teufen<br />
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