Regionalgruppenleiter - Bergbau Silberberg
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Schächte Teufen von 80 - 130 m, während man in<br />
Laureion solche von 30 - 110 m Teufe entdecken<br />
konnte. Dagegen überschreiten prähistorische<br />
Seigerschächte selten mehr als 10 m Teufe. Der<br />
Prospektionsschacht im Revier von Agios Sostis von<br />
ca. 18 m Teufe bildet schon eher eine Ausnahme.<br />
Was die bronzezeitlichen Schächte weiter von den<br />
griechisch-römischen unterscheidet, sind das meist<br />
runde, ovale oder ovalähnliche Profil und der sehr<br />
unregelmässige, sich oft ändernde Durchmesser. Zu<br />
den Dimensionen der prähistorischen<br />
Schachtquerschnitte lässt sich keine allge-<br />
meingültige Aussage machen. Während die<br />
Hauptachse der Schächte von Grube 1 bei Agios<br />
Sostis meist zwischen 0,6 und 1,0 liegt, hat der oben<br />
erwähnte Prospektionsschacht Weiten bis zu 2 m;<br />
und ein wahrscheinlich bronzezeitlicher oder<br />
phönizischer Seigerschacht im Revier von Bni<br />
Madene (Mauretania) weist sogar einen elliptischen<br />
Querschnitt von 2,9 x 2,3 m auf. In den Revieren<br />
von Gebel el-Zeit (Aegyptus) findet man sowohl<br />
grosse (Hauptachse um 1,5 m) als auch kleinere (0,8<br />
- 1,2 m, ovale und runde) Schachtquerschnitte mit<br />
unregelmässigen Profilen.<br />
Abb. 4-2: Mundlöcher von 3 bronzezeitlichen Schächten,<br />
abgeteuft im Ausstreichen eines Erzganges, der vorderste<br />
Schacht hat einen Durchmesser von ca. 100 cm; Gebel elZeit<br />
(Aegyptus), Revier 2, Grube Nr. 403, (aus: Castel/Souhiassian,<br />
Pl.17 und 5.82)<br />
Bergknappe 4/96 Seite 18