Regionalgruppenleiter - Bergbau Silberberg
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Seminar-Tagung in Basel –<br />
''Eisen südlich des Tschadsees''.<br />
Eduard Brun, Dübendorf.<br />
Im Herbst 1995 eröffnete die Afrika-Abteilung des<br />
Völkerkundemuseums Basel eine eindrückliche,<br />
noch bis 18. Februar 1996 dauernde Ausstellung<br />
mit dem Titel "René Gardi, Momente des Alltags -<br />
Fotodokumente aus Nordkamerun, 1950 - 1985".<br />
Vielen von uns dürfte der heute 87-jährige René<br />
Gardi noch in bester Erinnerung sein, zuerst als<br />
Jugendbuchautor, später als Reiseschriftsteller und<br />
begnadeter Fotograph. Seine Bücher, die in<br />
verschiedene Sprachen übersetzt wurden, seine<br />
Vorträge und Filme über Afrika, machten ihn<br />
weltbekannt. Seine erste Reise, 1948, und auch<br />
seine letzte 1992, führten ihn in die Sahara. Dazwischen<br />
liegen 30 weitere Afrikareisen, 1953<br />
erstmals in die abgelegenen Gebiete Nordkameruns,<br />
in die Mandara- und Atlantikaberge, wohin<br />
er immer wieder zurückkehrte, um das einfache<br />
Leben der dortigen über 20 ethnischen Gruppen zu<br />
studieren, ihr soziales Gefüge, deren landwirtschaftlichen<br />
und handwerklichen Arbeitsmethoden<br />
zu dokumentieren. Dafür wurde ihm auch, neben<br />
verschiedenen andern Auszeichnungen, 1967 der<br />
Ehrendoktor für Ethnologie der Universität Bern<br />
verliehen. In den Mandarabergen kam er auch mit<br />
den "Eisenkochern" der Matakam in Berührung,<br />
die eine hochstehende Eisenschmelz-und<br />
Schmiedetechnik beherrschten, die er in Büchern<br />
("Der schwarze Hephästus", 1954, und "Unter<br />
afrikanischen Handwerkern", 1969) und in Filmen<br />
eingehend dokumentierte.<br />
Entnahme der Luppe aus einem<br />
Schmelzofen der Matakam,<br />
Nordkamerun.<br />
(Aufnahme R. Gardi, 1953)<br />
Bergknappe 4/96 Seite 24