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Aktuelles aus Zucht und Absatz ···· Aktuelles aus Zucht und Absatz Mit der Verbandsrinderschau am 8. und 9. Mai 2010 in Maishofen präsentierten sich die Pinzgauer wieder in eindrucksvoller Manier dem interessierten Publikum. Besonders für die Züchter sind solche Schauen von enormer Wichtigkeit, dokumentieren sie doch den Zuchtfortschritt und geben Elan für die weitere Zuchtarbeit. Die ausgestellten Tiere und die Gewissheit, dass noch weitere viele gute Kühe in den Betrieben stehen, die aus verschiedenen Gründen nicht aufgetrieben werden konnten (begrenzte Stückzahl, ungünstiges Laktationsstadium …) geben uns das Recht zu behaupten, dass wir züchterisch auf einem guten Weg sind und ein stetiger Zuchtfortschritt zu verzeichnen ist. Allerdings benötigen wir um weiter gut voranzukommen zunehmend die Mithilfe der Züchter. Als wichtiges Instrument in der Zuchtplanung hat sich die gezielte Paarung erwiesen. Bereits im Herbst des Vorjahres wurden für einen großen Teil an Stiermüttern Anpaarungsempfehlungen vergeben. Leider wurden diese nur zu einem geringen Teil befolgt. Es wird daher nochmals dringend emp- fohlen auf Stiermütter nur positive Vererber einzusetzen, die Anpaarungsempfehlung ist dazu ein Hilfsmittel, das neben Leistung auch Exterieur und Linienvielfalt beachtet. Nachdem wir vermehrt Stiere in den Testeinsatz bringen wollen, muss auch dafür gesorgt sein entsprechende Kandidaten selektieren zu können und diese Kandidaten sollen verständlicherweise aus besten Stiermüttern und sicher geprüften Vätern stammen. Für Kühe mit einer Abkalbung aus gezielter Anpaarung erhalten die Züchter daher einen Beitrag in der Höhe von 50,– Euro aus den Mitteln der Förderung des Zuchtprogrammes der Rasse Pinzgauer durch „Ja! Natürlich“. Wir hoffen dadurch den Anteil an gezielten Paarungen steigern zu können. Neben den Anstrengungen im Milchbereich, dürfen wir auch auf der Fleischseite den Anschluss nicht verpassen. Da ein Großteil der Betriebe Natursprungstiere einsetzt, muss auch hier für geeignete Vatertiere Sorge getragen werden und es werden auch vermehrt gute, fleischige Stiere (wenn möglich auch genetisch hornlos) für den Einsatz in Mutterkuhherden angefragt. Im Absatz verlief das erste Halbjahr zum Teil unterschiedlich. Bei den Versteigerungen sieht man immer wieder, dass gute Qualität stets gefragt ist, leider entspricht oftmals das Angebot nicht den Wünschen der Käufer. Hier bedarf es noch weiterer Anstrengungen die Tiere marktgerecht zu präsentieren und den Qualitätsstandard anzuheben. Die Ab-Hof-Geschäfte mit Tieren für die Mutterkuhhaltung laufen weiterhin gut, wichtig ist auch hier eine entsprechende Qualität anbieten zu können – es wird auch im Bereich der Mutterkuhhaltung auf eine gewisse Milchleistung und Eutergesundheit geachtet. Im Herbst sind wieder Exportankäufe für die Schweiz geplant, interessant sind hier neben weiblichen Tieren auch gut bemuskelte, wüchsige Stiere für den Einsatz in der Mutterkuhhaltung. Allerdings müssen für den Export alle Tiere BTgeimpft bzw. -aufgefrischt sein! Ing. Thomas Sendlhofer ···· Die Euterqualität spielt sowohl in der Zucht als auch beim Verkauf eine wesentliche Rolle. Spitzeneuter von Altkühen bei der Verbandsrinderschau. 20 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
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