Kulturgeschichte I (19. Jahrhundert)

Zwischen 1850-1900 wandern über 16 Millionen Europäer aus. Darunter 5 Millionen
Deutsche, wobei über 40% Frauen (als Töchter, Schwestern, Frauen, Witwen, Alleinstehende
und Bräute!).
Das Ergebnis: Massenelend, Pauperismus
(vgl. Braudel 528ff; Wehler C:33-36)
Arbeiterschaft als Opfer der Frühindustrialisierung: Drohung mit Entlassung, Geldstrafen,
Lohnsenkung auf Grund von Konkurrenz, Arbeiter unter menschenunwürdigen Bedingungen,
als billige Arbeitskräfte: Frauen und Kinder;
Arbeitszeit: 1825: 82,5 Wochenstunden ---- 1910: 57 Wochenstunden
Wandel der Lebensbedingungen: Aufgabe der bäuerlichen oder halbbäuerlichen Basis und
Abhängigkeit vom Markt!
Hungersnot
Wohnungsnot aufgrund von Verstädterung
Bürgertum
Phase A) Abgrenzung nach oben: Adel, Absolutismus, Orthodoxie, alte Strukturen
Phase B) Abgrenzung nach unten: Arbeiterklasse, Proletariat
Kultur des Bürgertums basierte auf
� eigene Leistung (Vereine usw.)
� Bildung statt Religion
� Verhältnis zu Kunst / Ästhetik
� Verhältnis zu Wissenschaft und Fortschritt
� Wohngebiet: Stadt
� Manieren / Kleidung / Körperhygiene - Lebenshygiene
Weitere Themen:
„Helden der neuen Zeit“ (Krupp – Stinnes – Flick)
„Männerbünde – Männerbande (Herrenclubs, Burschenschaften, Freimaurer, Mafia)
Migration
6. GESELLSCHAFT
Antwort auf miserable Lebensbedingungen durch industrielle Revolution:
3 Stadien in der Entwicklung hin zum Sozialstaat
a) 1815-1871: Visionen, Ideologien, Revolten (1848: Einschnitt)
b) 1871-1914: Organisierte Arbeiterschaft (Genossenschaften, Verbände)
c) Politische, staatliche Reformen (Bismarck; eigentlich im 20 Jh.)
In Krisenphasen krassere Konfrontationen und Forderungen.
4 Faktoren:
� Theoretiker sozialer Reformen
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