Vier Grosssteingräber im Landkreis Harburg - www . erratiker . ch
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und 1880 bis 1942 von Robert Beltz fortgesetzten Fors<strong>ch</strong>ungen an. Die S<strong>ch</strong>werpunkte seiner<br />
wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Arbeit lagen auf Ausgrabungen von Großsteingräbern.<br />
Ernst Sprockhoff (* 6. August 1892 in Berlin; † 1. Oktober 1967 in Kiel) war ein deuts<strong>ch</strong>er<br />
Prähistoriker und erfasste alle (etwa 900) deuts<strong>ch</strong>en Megalithanlagen in einem<br />
dur<strong>ch</strong>nummerierten Katalog. Die so genannte Sprockhoff- Nummer kennzei<strong>ch</strong>net die Anlagen<br />
bis heute.<br />
Bereits 1867 einigte man si<strong>ch</strong> <strong>im</strong> 2. Internationalen Kongress für Ar<strong>ch</strong>äologie darauf, nur<br />
Monumente aus nahezu unbehauenen Steinen als Megalithen zu bezei<strong>ch</strong>nen, also etwa ni<strong>ch</strong>t<br />
die ägyptis<strong>ch</strong>en Obelisken.<br />
Die Bezei<strong>ch</strong>nungen Dolmen leiten si<strong>ch</strong> ab von britis<strong>ch</strong>en bretonis<strong>ch</strong>en Steintis<strong>ch</strong> und ist ein<br />
in der Regel aus großen Steinblöcken erri<strong>ch</strong>tetes Bauwerk, das als Grabstätte diente und aus<br />
mehreren aufre<strong>ch</strong>t stehenden Steinen besteht, die meist eine oder au<strong>ch</strong> mehrere Deckenplatten<br />
tragen. In Frankrei<strong>ch</strong> sehen die größten Anlagen au<strong>ch</strong> dem entspre<strong>ch</strong>end aus. Der<br />
Polygonaldolmen ist eine optis<strong>ch</strong> besonders anspre<strong>ch</strong>ende Ar<strong>ch</strong>itektur und dient daher,<br />
oftmals abgebildet, als der Urtyp des Dolmens. Fünf bis neun Tragsteine bilden den<br />
polygonalen Kammergrundriss. Ein einzelner mitunter besonders großer Deckstein liegt auf.<br />
Ein vorgebauter Gang ist zwar obligatoris<strong>ch</strong>, aber oft ni<strong>ch</strong>t erhalten. In anderen Länder z.B.<br />
Großbritannien und Frankrei<strong>ch</strong> werden andere Begriffe benutzt.<br />
Das Jo<strong>ch</strong> oder Ur-Dolmen ist das bekannteste Bauwerk.<br />
Das Jo<strong>ch</strong> besteht aus den Trägersteinen und dem Deckstein. Darüber war dann ein Erdhügel<br />
aufges<strong>ch</strong>üttet. Klein und einfa<strong>ch</strong> bebaut wurden be<strong>im</strong> Urdolmen die Steine auf die Seite<br />
gelegt und mit einen Deckstein versehen.<br />
Der Prototyp des Urdolmens ist die allseits ges<strong>ch</strong>lossene und in den Boden vertiefte, so<br />
genannte Blockkiste. Der Urdolmen hat keinen Zugang und ist, einmal vers<strong>ch</strong>lossen,<br />
s<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einmal zu öffnen und wiederzuverwenden. Sie war somit für eine einmalige<br />
Nutzung vorgesehen. Man kann am Urdolmen die Entwicklung, na<strong>ch</strong>vollziehen und<br />
erkennen, wie sie der gestellten Anforderung mit <strong>im</strong>mer ausgereifteren (und größeren)<br />
Lösungen begegneten.<br />
Dies gilt au<strong>ch</strong> be<strong>im</strong> Ausbau des Urdolmens zum Erweiterten Dolmen . Hier wurde dur<strong>ch</strong><br />
einen Vorbau ein Eingang ges<strong>ch</strong>affen.<br />
Man unters<strong>ch</strong>eidet: erweiterte Dolmen mit Vorraum und mit so genanntem Windfang.<br />
Es gibt die Re<strong>ch</strong>teckdolmen oder Vieleckdolmen , trapezförmige Dolmen und die runden<br />
Variante, dem Polygonaldolmen, bezei<strong>ch</strong>nend anhand des Grundrisses.<br />
Während der Urdolmen regelhaft einen Deckstein hat der Re<strong>ch</strong>teckdolmen, der si<strong>ch</strong> pr<strong>im</strong>är<br />
dur<strong>ch</strong> die Stellung der Tragsteine (stehend) vom Urdolmen (liegend) unters<strong>ch</strong>eidet, eins bis<br />
zwei Decksteine.<br />
Be<strong>im</strong> Vieleckdolmen wurden die Längs- oder S<strong>ch</strong>malseiten der Großsteingräber um ein<br />
Trägerpaar erweitert und ein entspre<strong>ch</strong>ender größerer Deckstein aufgelegt.<br />
Eine weitergehende Untergliederung der Re<strong>ch</strong>teckdolmen bezieht si<strong>ch</strong> auf den Zugang, der<br />
mit einer Art S<strong>ch</strong>wellenstein, mit einem träger hohen Halbstein oder mit einwinkelnden<br />
Trägern versehen sein kann. In Langhügeln liegen Re<strong>ch</strong>teckdolmen zumeist quer zur A<strong>ch</strong>se<br />
des Hünenbettes. Be<strong>im</strong> Polygonaldolmen bilden fünf bis neun Tragsteine den polygonalen<br />
Kammergrundriss. Ein vorgebauter Gang ist zwar obligatoris<strong>ch</strong>, aber oft ni<strong>ch</strong>t erhalten. Da<br />
die Breite einer nordis<strong>ch</strong>en Megalithanlage aufgrund des Ausgangsmaterials nur begrenzt<br />
ausbaubar ist, wurde der Längenausbau bei dem Bestreben na<strong>ch</strong> Vergrößerung der Kammern