Juni 2008 - Arbeit und Gesundheit
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Foto: Buschardt<br />
Gerade auf Baustellen <strong>und</strong> beim Heimwerken wird Staub<br />
erzeugt beim Sägen, Schleifen, Fräsen <strong>und</strong> Bohren. Die<br />
Folge: Dauerstress für die Atemwege, der schlimmstenfalls<br />
zu erkrankungen führen kann, wie entzündung der Atemwege,<br />
Lungenasthma oder allergische reizung der Bronchien.<br />
in der gesamten gewerblichen Wirtschaft gab es im<br />
Jahr 2005 mehr als 10.000 Anzeigen auf Verdacht einer<br />
staubbedingten Berufskrankheit.<br />
So ist es nur konsequent, dass mit der geltenden Gefahrstoffverordnung<br />
die Anforderungen zum Schutz vor Staub<br />
verschärft wurden. Wo immer hohe Staubkonzentrationen<br />
auftreten, müssen diese Anforderungen beachtet werden,<br />
Allein die Feinstaubbelastung beispielsweise beim einsatz von<br />
ist am Bau deutlich höher als Maschinen, beim Anmischen von<br />
im Straßenverkehr.<br />
Trockenmörteln <strong>und</strong> Fliesenklebern.<br />
insbesondere handgeführte Bearbeitungsmaschinen<br />
wie Fräsen, Schleifer oder Bohrer erzeugen ohne Schutzvorrichtung<br />
schnell 100 Milligramm Staub pro Kubikmeter<br />
Luft. Das belegt eine gemeinsam erstellte Dokumentation<br />
der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) mit<br />
Herstellern von Baumaschinen.<br />
Oft dauert es St<strong>und</strong>en, bis sich der Staub absetzt. Bis dahin<br />
wird er mit den etwa 10.000 Litern Luft, die ein Bauarbeiter<br />
pro <strong>Arbeit</strong>stag verbraucht, eingeatmet. Bis zu 95 Prozent<br />
des Staubes werden wieder ausgeatmet, abgehustet oder<br />
verschluckt. Die restlichen fünf Prozent sind beträchtlich<br />
<strong>und</strong> können erkrankungen auslösen. riskant sind vor<br />
allem Stäube aus quarzhaltigen Steinen, künstlichen Mineralfasern,<br />
bestimmten Holzarten, Zellulose <strong>und</strong> Asbest.<br />
10 ARBEIT UND GESUNDHEIT<br />
Staubbelastung<br />
Atemwege im Stress<br />
Viele Bauarbeiten wirbeln Staub auf. Wie Betriebe ihre Mitarbeiter besser schützen <strong>und</strong><br />
zugleich den Anforderungen des Ges<strong>und</strong>heitsschutzes entsprechen, beschreibt die Berufsgenossenschaft<br />
der Bauwirtschaft.<br />
<strong>Juni</strong> <strong>2008</strong><br />
Für die Unternehmen gibt es also Handlungsbedarf, zumal<br />
der einsatz von Maschinen wie Steinsägen, Winkelschleifern<br />
oder Mauerfräsen ohne Staubabsauger inzwischen<br />
verboten wurde. Deshalb sind initiativen zum einsatz staubarmer<br />
Verfahren <strong>und</strong> Schutzvorrichtungen sehr gefragt.<br />
Wie zahlreiche Untersuchungen der BG BAU belegen,<br />
haben sich inzwischen Bearbeitungsgeräte mit wirksamer<br />
Stauberfassung in der Praxis bewährt. So wird beim einsatz<br />
von handgeführten Maschinen mit Schutzvorrichtung<br />
der vorgeschriebene Grenzwert von drei Milligramm<br />
Staub pro Kubikmeter sogar unterschritten. Weitere Staubbekämpfer<br />
auf der Baustelle sind spezielle Luftreiniger,<br />
Baustellenstaubsauger <strong>und</strong> staubarme Fliesenkleber.<br />
BG BAU/mir, redaktion@arbeit-<strong>und</strong>-ges<strong>und</strong>heit.de<br />
ARBEIT UND GESUNDHEIT Tipp<br />
Förderaktion der BG BAU<br />
Wer bei der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft versichert<br />
ist, kann in einer aktuellen Aktion Fördermittel für die<br />
neubeschaffung staubarmer Bearbeitungssysteme beantragen.<br />
Weitere informationen dazu sind im Mitteilungsblatt<br />
„BG BAU aktuell“ (2’<strong>2008</strong>) <strong>und</strong> im internet unter<br />
www.bgbau.de nachzulesen oder bei der Präventionshotline<br />
01803/987001 (9 ct/min) <strong>und</strong> per e-Mail über<br />
praevention@bgbau.de zu erfragen. Gr<strong>und</strong>sätzlich bieten die<br />
Ansprechpartner der BG BAU allen Unternehmen der Bauwirtschaft<br />
umfassende informationen <strong>und</strong> konkrete Hilfe bei<br />
der Vermeidung von Staub.