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14 NEUE VIDEO-BRONCHOSKOPE VON OLYMPUS Zwei neue Video-Bronchoskope bereichern in Zukunft das Anwendungsspektrum der flexiblen Bronchoskopie: Die beiden zusätzlichen EVIS EXERA 160 Geräte für Spezialanwendungen, ausgestattet mit dem hochauflösenden Farb-CCD-Chip der neuesten Video-Generation, liefern bildschirmfüllende Bilder in lebensechten Farben. Zusammen mit dem Videoprozessor CV-160 können auch Endoskope für den GI-Trakt eingesetzt werden. BF-3C160: sehr schlankes Bronchoskop zum Vordringen in die peripheren Bronchien und für pädiatrische Einsätze. BF-XT160: spezielles Therapie-Bronchoskop mit extra großem Instrumentierkanal zum gleichzeitigen Manipulieren von Endo-Therapie-Instrumenten und Einbringen von Flüssigkeiten. memotherm® GALLENGANGSTENT VON OLYMPUS-BARD Die neuen memotherm® endoskopischen Gallengangstents bilden eine optimale Ergänzung zu der bestehenden Linie der Plastik-Endoprothesen. Die selbstexpandierenden Nitinol- Stents (Nickel-Titan-Legierung) sind ein bewährtes Implantat bei der Behandlung von Symptomen maligner Obstruktionen im Gallengang. Das hochflexible Stent-Design gewährleistet optimale Adaption auch an starke Biegungen im Gallengangsystem. Ihr offenes Maschengeflecht erlaubt eine sichere Stentverankerung. Hochpolierte und abgerundete Stentrauten und Stentenden verhindern Perforationen und duodenale Erosion. Falls erforderlich, kann der Stent problemlos nachdilatiert werden. NEUE PRODUKTE Technische Spezifikationen BF-3C160 BF-XT160 Optisches System Blickwinkel 120° 120° Schärfenbereich 3-100 mm 3-100 mm Distalende Außendurchmesser 3,8 mm 6,2 mm Einführungsteil Außendurchmesser 3,8 mm 6,3 mm Instrumentierkanal Innendurchmesser 1,2 mm 3,2 mm Länge Arbeitslänge 600 mm 600 mm Gesamtlänge 870 mm 870 mm Abwinkelungsteil Abwinkelungsbereich 180° aufwärts 180° aufwärts 130° abwärts 130° abwärts Hochfrequenzkompatibilität nein ja Laserkompatibilität YAG, 810 nm diode Seine hohe radiale Aufstellkraft sowie keine Stentverkürzung bei Ablage im Gallengang sind weitere hervorragende Eigenschaften des memotherm® Gallengangstents. Er ist auf einem neuen, hochflexiblen, speziell für den endoskopischen Einsatz entwickelten Einführbesteck vormontiert. Die praktische Einhandbedienung mit dem Pistolen-Handgriff sowie röntgenologisch und endoskopisch gut sichtbare Markierungen gewährleisten eine einfache und akkurate Applikation. Sie erhalten den memotherm® Stent in acht verschiedenen Größen: Bei einem Durchmesser von 8 oder 10 mm stehen jeweils Längen von 4, 6, 8 oder 10 cm zur Verfügung. Auf einem 190 cm langen Applikationssystem wird der Stent vormontiert geliefert, zur Applikation über ein Standard- Duodenoskop mit einem Arbeitskanal ab 2,8 mm.
ENDOSKOPISCHE GASTROPLICATIO– ERWEITERTE THERAPIEOPTION BEI DER REFLUXKRANKHEIT? von Dr. med. Karel Caca, Medizinische Klinik & Poliklinik II, Direktor: Prof. Dr. med. J. Mössner Universität Leipzig, Philipp-Rosenthal- Str. 27, 04103 Leipzig E-mail: caca@medizin.uni-leipzig.de Die Refluxkrankheit ist eine der häufigsten gastrointestinalen Erkrankungen, verbunden mit erheblichen sozioökonomischen Folgen. Schätzungen zufolge leiden bis 7% der Bevölkerung täglich unter Sodbrennen. Neben den subjektiven Beschwerden Sodbrennen und saurem Aufstoßen kann die Refluxkrankheit aber auch mit schwerwiegenden Komplikationen wie Barrett-Ösophagus, Strikturen und Blutungen einhergehen. Aber auch Erkrankungen der Atemwege wie Asthma oder Kehlkopfentzündungen können durch eine Refluxkrankheit hervorgerufen sein. Wiederherstellung der Barrierefunktion des Speiseröhren/Magen-Übergangs Die Therapie der Refluxkrankheit ist gegenwärtig vorwiegend medikamentös. Insbesondere die Protonenpumpeninhibitoren haben sich als äußerst effektiv erwiesen. Da die Erkrankung in bis zu 80% einen chronischen Verlauf nimmt, ist aber regelhaft eine langjährige bis lebenslange Medikamenteneinnahme erforderlich. Für therapierefraktäre Patienten, aber auch eine große Zahl jüngerer Patienten, die Probleme mit einer lebenslangen medikamentösen Therapie haben, stand bisher als Alternative nur die operative, heute in der Regel laparoskopische Fundoplicatio zur Verfügung. Seit April 2000 gibt es ein zugelassenes endoskopisches Verfahren zur AUS DER PRAXIS Therapie der Refluxkrankheit, die endoskopische Gastroplicatio (EndoCinch, Fa. BARD). Hierbei wird im Bereich der Kardia mit Hilfe eines halbautomatischen endoskopischen Nahtapparates eine Plikation (Adaptation zweier Längsfalten) der Kardiawand und damit eine Einengung des Lumens durchgeführt. Somit wird versucht, die Barrierefunktion des Speiseröhren/Magen-Übergangs wiederherzustellen. Positive Ergebnisse Bisher liegen zwei Studien mit insgesamt 171 Patienten zu diesem Verfahren vor, die beide einen deutlich positiven Effekt auf die Beschwerden der Patienten als auch eine deutliche Reduktion des Medikamentenverbrauchs belegen konnten. Als wesentlicher Vorteil dieses Verfahrens hat sich die geringe Invasivität herausgestellt. Der Eingriff ist leicht rückgängig zu machen, ist wiederholbar und hat auf eine operative Therapie keinen negati- Nahtapplikation, Saugkapsel und Naht Kardia Inversion nach Gastroplicatio ven Einfluss. Die Patienten können z. T. ambulant behandelt werden. Hauptsächliche Nebenwirkungen sind vorübergehende Hals- und Bauchschmerzen wie sie auch bei einer normalen Magenspiegelung beobachtet werden. Allerdings wurden international auch zwei Perforationen berichtet. Kontrastmittel-Darstellung vor (l.) und nach (r.) Gastroplicatio (Aufnahmen: Radiologisches Zentrum) An der Medizinischen Klinik II der Universität Leipzig, dem deutschen Ausbildungszentrum dieses Verfahrens, wurden 30 Patienten seit September 2000 behandelt. Die Eingriffe fanden unter kontrollierter Sedierung statt, und alle Patienten wurden spätestens nach 24 Stunden wieder entlassen. Bisher beobachtete man keine ernsthaften Nebenwirkungen. Für Patienten, für die eine längere Nachbeobachtung vorliegt, ließ sich eindeutig ein positiver Effekt auf Beschwerden und Medikamentenverbrauch konstatieren. Einschränkend muss man feststellen, dass Patienten mit axialen Hernien > 2 - 3 cm in der Regel nicht erfolgreich behandelt werden können. Nach bisherigen Erfahrungen an unserer Klinik scheint die endoskopische Gastroplicatio ein nebenwirkungsarmes endoskopisches Verfahren zur Therapie der Refluxkrankheit ausgewählter Patienten darzustellen. Ihre langfristige Effektivität und ihr Stellenwert gegenüber der medikamentösen und chirurgischen Therapie ist im Moment aber ungeklärt und bedarf der Klärung durch vergleichende und langfristige Studien. 15
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