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Info - Nr. 87 (Ausgabe Dezember 2005) - LC Wuppertal

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Koblenz - sonnig, sehr heiß, kaum Schatten, etwas über 1.100 Läuferinnen und Läufer, die den<br />

Halbmarathon, Marathon oder Inliner-Marathon abgebrochen haben; 300 Rettungseinsätze, 40 intensiv-medizinische<br />

Behandlungen. Das ist die trockene Bilanz vom Wettkampfgeschehen. Dementsprechend<br />

blieben die erzielten Zeiten bei fast allen hinter den Erwartungen bzw. „normalen“<br />

Zielzeiten zurück. Mit 13 Personen haben wir vom <strong>LC</strong>W teilgenommen und hatten unseren Spaß in<br />

der schönen Stadt Koblenz, in der wir ein schönes Wochenende verlebt haben.<br />

Der Beweis ist erbracht, <strong>LC</strong>W’ler stehen nicht nur in Laufschuhen ihre Frau bzw. ihren Mann, sondern<br />

geben auch auf Skatern eine gute Figur ab und sind flott unterwegs – Glückwunsch zu dem<br />

gelungenen Debüt und den tollen Zeiten.<br />

Warum nicht mal 42,195 km skaten? – Inge Keller<br />

Als auf der <strong>LC</strong>W-Weihnachtsfeier 2004 über den erstmals stattfindenden Mittelrhein-Marathon gesprochen<br />

wurde, hatte Thomas Happe eine gute Idee: Warum nicht mal die Strecke auf Inlinern<br />

bewältigen? Ich war begeistert und hab mich sehr schnell an den Gedanken gewöhnt. So entschieden<br />

Thomas, Petra Heiker und ich – wir probieren’s. Nachdem ich den Hamburg-Marathon noch<br />

auf „gewohnte“ Weise hinter mich gebracht hatte, begann also das Training auf Inlinern. Petra und<br />

ich fuhren ca. zweimal wöchentlich zum Training an den Kemnader See. Einmal um den See ...,<br />

das war ganz schön anstrengend und wackelig. Und für die 10 km brauchten wir anfangs auch 50<br />

Minuten. Aber wir wurden besser. Dann kam das Wochenende der neuen Herausforderung.<br />

Samstag, 18. Juni: Anreise nach Koblenz. Bei ziemlich hohen Temperaturen besorgten wir uns zunächst<br />

die Startunterlagen, danach flüchteten wir in einen schattigen Biergarten zum Mittagessen.<br />

Sonntag, 19. Juni: 6.30 Uhr Transfer für die Inliner mit dem Zug nach Oberwesel. Bereits beim<br />

Start war zu erahnen, dass die angekündigte Temperatur von über 30 0 erreicht werden würde. Als<br />

Eine unter 1.200 Inlinern fühlte ich mich beim Start genauso eingeengt wie bei jedem anderen<br />

Wettlauf. Volle Konzentration auf die Mitläufer links uns rechts und vor mir. Aber dann ... eine<br />

Lücke (!) ... endlich konnte ich überholen. Ich wartete auf die mir selbst gestellte Frage: „42 km –<br />

warum?“ – Sie kam nicht. Stattdessen musste ich bei km 5 in Höhe der Loreley in mich hineinlachen.<br />

Ein Gedicht von Erich Kästner kam mir in den Sinn:<br />

Die Loreley, bekannt als Fee und Felsen,<br />

ist jener Fleck am Rhein, nicht weit von Bingen,<br />

wo früher Schiffer mit verdrehten Hälsen,<br />

von blonden Haaren schwärmend, untergingen.<br />

Wir wandeln uns. Die Schiffer inbegriffen.<br />

Der Rhein ist reguliert und eingedämmt.<br />

Die Zeit vergeht. Man stirbt nicht mehr beim Schiffen,<br />

bloß weil ein blondes Weib sich dauernd kämmt-<br />

Auch die Strecke war fantastisch. Die Burgen entlang des Rheins „flogen“ nur so an mir vorbei. Die<br />

Atmosphäre, besonders in Boppard, war grandios. Bevor wir in Rhens ein Stück Kopfsteinpflaster<br />

bewältigen mussten, wurden wir davor durch Streckenposten gewarnt. „Passt auf – in 200 m<br />

kommt Pflasterstein“. Dieser Zuruf wiederholte sich noch zweimal, bis es dann wirklich holprig<br />

wurde. Aber es war kein Problem – nur den wunderschönen Ort konnte ich mir dabei nicht ansehen.<br />

Der Blick war dauernd nach unten gerichtet.<br />

Angenehm überrascht war ich auch von dem kollegialen Verhalten der Skater vor mir – kam irgendeine<br />

größere Unebenheit im Boden, wurden die Hände zur Warnung erhoben. Alles in allem<br />

war es ein tolles Erlebnis. Ich werde es bestimmt wiederholen. Aber der nächste Marathon wird<br />

wieder „zu Fuß“ gelaufen ☺ Denn ausgepowert war ich nach 1:46 Std. nicht.

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