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ZENTRALEUROPA @ktuell - International Scout and Guide ...

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NEUES AUS <strong>ZENTRALEUROPA</strong><br />

dem Titel „Schwanengesang“, in dem er auf seine Zeit als Vorsitzender des Verb<strong>and</strong>es<br />

EPS zurückblickt. Bei der englischen Zusammenfassung auf Seite 17 wurde<br />

irrtümlich die <strong>International</strong>e Sekretärin und Vorsitzende der Gilde Kanton Zürich<br />

Mungo Hausammann als „outgoing president“ angeführt. Das war falsch. Der Outgoing<br />

President war Peter Huber und Mungo nur die Nachrichtenüberbringerin, die<br />

uns seinen Beitrag weitergeleitet hat. Auf der Homepage der Zeitschrift wurde der<br />

Fehler nach Erscheinen schon berichtigt.<br />

Gilde Kanton Zürich – Besuch im Zunftmuseum<br />

Was weiss man als Nichtzürcher von den Zürcher Zünften? Und was weiss man als<br />

Nichtschweizer vom Zürcher Sechseläuten?<br />

Ja, das Sechseläuten mit dem farbenprächtigen Umzug, der Blasmusik, dem Umritt<br />

der Zünfter um den Punkt 6 Uhr in Br<strong>and</strong> gesteckten Holzstoss auf der Sechseläutewiese<br />

vor dem Zürcher Opernhaus und schliesslich mit lautem Knallen das unvermeidliche<br />

feurige Ende des Bööggs als Symbol des nun vertriebenen Winters – und<br />

dass die Stadtzürcher Kinder schulfrei haben an diesem traditionellen Aprilmontag.<br />

Von einer Zunft ans Sechseläuten eingeladen zu werden, ist ein Privileg, das nur<br />

wenigen je zuteilkommt und das man wohl seiner Lebtag nicht vergisst. Da muss<br />

man schon etwas Besonderes geleistet haben. Dass Zünfte Berufsorganisationen waren<br />

und in den Städten oft eine wichtige politische Rolle spielten, weiss man vom<br />

Geschichtsunterricht. Auch von Ritter Rudolf Brun hörte man, dem Ritter, der am<br />

7. Juni 1336 einen Machtwechsel inszenierte und dessen neue Zunftverfassung den<br />

Zünften ihre politische Stellung gab, die bis 1798 <strong>and</strong>auerte. Die Zünfte waren weit<br />

mehr als Berufsverbände, die ihren Mitgliedern im Sinne von Kartellen ein gesichertes<br />

Einkommen garantierten. Sie hatten vielmehr eine Vielzahl öffentlicher Aufgaben,<br />

übernahmen also, ähnlich der Kirche, Funktionen, die nach 1798 sukzessive der<br />

säkulare Staat übernommen hat.<br />

13 Zünfte waren es und dazu die «Constaffel», die sich die Macht teilten. In der Constaffel<br />

war nach der Brunschen Revolution die alte Oberschicht zusammengefasst.<br />

1798, der Einmarsch der französischen Revolutionstruppen und der Zusammenbruch<br />

des «Ancien Régime», beendete auch die Vorherrschaft der Zünfte. Die Mediationsverfassung<br />

1803 führte zu einem beschränkten<br />

Wiederaufleben der Zünfte<br />

als politische Institutionen; 1866 fielen<br />

auch diese «Wahlzünfte» endgültig dahin.<br />

Dagegen lebten die Zünfte als gesellschaftliche<br />

Organisationen vor allem<br />

im 20. Jahrhundert wieder auf – ja,<br />

heute gibt es mehr Zünfte als es jemals<br />

gegeben hat, indem in eingemeindeten<br />

Aufmerksame Zuhörer im Zunftmuseum<br />

Vororten Zürichs «Quartierzünfte» zur<br />

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