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ZENTRALEUROPA @ktuell - International Scout and Guide ...

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<strong>ZENTRALEUROPA</strong><br />

Z E N T R A L E U R O PA<br />

<strong>@ktuell</strong><br />

Weihnachtssterne aus Bethlehem<br />

3/2012


Impressum<br />

„Zentraleuropa<strong>@ktuell</strong>“ ist die Zeitschrift<br />

der Subregion Zentraleuropa<br />

im Weltverb<strong>and</strong> der erwachsenen<br />

Pfadfinder und Pfadfinderinnen<br />

(I.S.G.F. <strong>International</strong> <strong>Scout</strong> <strong>and</strong> <strong>Guide</strong><br />

Fellowship).<br />

Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich:<br />

Subregion Zentraleuropa,<br />

Präsident Manfred Bosse, In der<br />

Worth 33, D-27313 Dörverden.<br />

Redaktion: Dkfm. Alfred Partsch,<br />

Hötzendorfstraße 117, A 2345 Brunn<br />

am Gebirge, Österreich, Telefon 0043<br />

/ 2236 / 36608-15, Fax 0043 / 2236<br />

/ 36615, E-Mail: alfred.partsch@ferrocom.at.<br />

Satz und Layout: Helmuth Blaha,<br />

1160 Wien, Thaliastraße 58/7,<br />

Telefon: 0043 / 1 / 486 87 69, E-Mail:<br />

blahahelmuth@gmx.at.<br />

Druck: Digitaldruck, Leobersdorf<br />

Erscheinungsweise: Die Zeitschrift<br />

erscheint 3× jährlich.<br />

Redaktionsschluß: 15. März 2013.<br />

Jahrespreis bei Einzelbezug: € 5,– pro<br />

Jahr zuzüglich Porto.<br />

Konto der Subregion Zentraleuropa -<br />

SRZE - VDAPG-Sonderkonto SRZE<br />

Sparkasse Schaumburg - BLZ: 255<br />

514 80 - Konto-Nr.: 321 010 654<br />

IBAN: DE 53 2555 1480 0321 010654<br />

BIC: NOLADE 21 SHG<br />

IMPRESSUM • INHALTSVERZEICHNIS<br />

SEITE 2<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Impressum • Inhaltsverzeichnis . . . . . . 2<br />

Vorwort des Präsidenten SRZE . . . . . . . 3<br />

Botschaften zum Weltfreundschaftstag<br />

2012. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

7. Konferenz der Subregion<br />

Zentraleuropa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Die Oldskauts erwarten auf der Konferenz<br />

Dudelsackpfeifer und Bier . . . . . 12<br />

Czech NSGF hosted the 7th Central<br />

Europe Conference in Pilsen . . . . . . . . 13<br />

Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Neues aus Zentral-Europa . . . . . . . . . . 15<br />

A short summary of the contents . . . . 16<br />

Was gibt es Neues in Österreich . . . . . 22<br />

Das Friedenslicht . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Neues aus dem Weltverb<strong>and</strong> • 5. Europäischer<br />

Workshop . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Was tut sich weltweit?. . . . . . . . . . . . . 25<br />

Ein Stern aus Bethlehem . . . . . . . . . . . 27<br />

Polnische Nachlese . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Warum heißen wir Pfadfinder? . . . . . . 30<br />

Stellenangebot • Weihnachtswunsch . . 31<br />

Redaktionsschluss für die<br />

Ausgabe 1/2013 ZE<strong>@ktuell</strong>:<br />

15. März 2013


VORWORT DES PRÄSIDENTEN SRZE<br />

Liebe Freunde in den Mitgliedsländern, lieber<br />

Leser, im August haben wir unsere 7. Subregionskonferenz<br />

in Pilsen/Tschechien durchgeführt bei<br />

herrlichstem Wetter und mit einem Team der dortigen<br />

Altpfadfinder, das alle Anforderungen für einen<br />

reibungslosen Ablauf erfüllte. Danke von hier aus<br />

an Vladimir Stransky, den Vorsitzenden der tschechischen<br />

Altpfadfinder.<br />

Auf dieser Konferenz wurde der bisherige Vorst<strong>and</strong> nach dem Ausscheiden des<br />

Schatzmeisters Hans Grigull (Jack) mit der Neuwahl von Gabi Reitberger als seine Nachfolgerin wieder<br />

komplettiert, nachdem alle bisherigen Vorst<strong>and</strong>smitglieder erklärt hatten, sich wieder zur Wahl zu stellen.<br />

Die einstimmige Wahl der Vorst<strong>and</strong>smitglieder macht einerseits deutlich, dass wohl bisher eine gute Arbeit<br />

geleistet wurde, <strong>and</strong>ererseits verpflichtet es den neuen Vorst<strong>and</strong>, sich weiterhin im Sinne der Mitgliedsländer<br />

für die Subregion Zentraleuropa einzusetzen und die Beschlüsse der Konferenz umzusetzen.<br />

Bei der nächsten Konferenz 2015 auf Schloß Zeillern in Österreich haben der erste Vorsitzende Manne<br />

Bosse und die Geschäftsführerin Christa Schmeißer erklärt, nicht wieder k<strong>and</strong>idieren zu wollen. Es gilt<br />

also, schon jetzt geeignete Nachfolger zu suchen und in der Zwischenzeit in die Materie einzuführen.<br />

Bitte schaut euch in den Ländern und in eurem Verb<strong>and</strong> um, ob hier geeignete und dazu bereite Personen<br />

vorh<strong>and</strong>en sind, diese Aufgaben zu übernehmen.<br />

Als nächstes steht der 5. Workshop der Europaregion in Berlin-W<strong>and</strong>litz vom 11. bis 15. März 2013 an<br />

sowie die 8. Europakonferenz, die vom 5. bis 8. September auf einem Fährschiff von Stockholm nach<br />

Helsinki und zurück stattfinden wird. Vorher jedoch hat vom 15. bis 22. Juni das 45. Europäische Forum<br />

in Großarl stattgefunden.<br />

Der 5. Workshop, organisiert von unserer Subregion, hat das Motto: „Route 2020“ – Schritt für Schritt in<br />

die Zukunft – Werkzeuge zur Entwicklung der europäischen nationalen Gilden. Anmeldeschluß ist der<br />

15. November 2012. Ich wünsche mir, dass unsere Mitgliedsländer hier stark vertreten sein werden.<br />

Da unser Redakteur Ferry Partsch zum Jahresende erklärt hat, aufhören zu wollen, sind wir nach wie vor<br />

auf der Suche nach einem Nachfolger. Ich weiß auch, das dies nicht leicht sein wird, nachdem Ferry und<br />

der Layouter Helmuth Blaha mit den Heften der letzten Jahre einen gewissen Stil und St<strong>and</strong>ard gesetzt<br />

haben, aber trotzdem ... wir sind für Vorschläge offen und hoffen, dass es gelingt, auch im kommenden<br />

Jahr wieder drei Ausgaben fertigzustellen.<br />

Allen Lesern eine schöne Herbstzeit, frohe Feiertage, einen guten Jahresübergang und auf weiteres gemeinsames<br />

Wirken in unserer Subregion<br />

Euer<br />

Manne Bosse<br />

Präsident der Subregion Zentraleuropa - SRZE<br />

SEITE 3


BOTSCHAFTEN ZUM WELTFREUNDSCHAFTSTAG 2012<br />

Botschaft zum Weltfreundschaftstag<br />

Mida Rodrigues, Vorsitzende ISGF<br />

Mida Rodrigues,<br />

Vorsitzende des ISGF-<br />

Weltkomitees bei<br />

der ZE-Konferenz in<br />

Pilsen<br />

Liebe Freunde, Mitglieder von ISGF, die Zeit vergeht so<br />

rasch und wieder darf ich Euch einen guten Weltfreundschaftstag<br />

2012 wünschen. Das Weltkomitee war dieses<br />

Jahr sehr damit beschäftigt. die Mitgliedsländer unseres<br />

Weltverb<strong>and</strong>s zu kontaktieren und an der Entwicklung der<br />

ISGF zu arbeiten.<br />

Viele nationale<br />

Verbände haben<br />

Aktivitäten organisiert,<br />

Workshops<br />

und Seminare, haben sich in Projekten<br />

ihrer Gesellschaft engagiert oder haben<br />

die Pfadfinderjugend unterstützt. Einige<br />

haben auch daran gedacht, Fotos für die ISGF-Homepage zu senden, aber <strong>and</strong>ere<br />

haben dies leider verabsäumt. An diesem Weltfreundschaftstag rufe ich Euch auf,<br />

Eure Projekte, die für Euch die wichtigsten des Jahres waren, mit den <strong>and</strong>eren<br />

Mitglieder von ISFH zu teilen. Sendet eine kurze Beschreibung mit ein oder zwei<br />

Bildern an www.isgf.org. Nächstes Jahr um diese Zeit werden wir 60 Jahre ISGF<br />

feiern, also bereitet Euch vor, dabei zu sein.<br />

In Fellowship<br />

Mida Rodrigues<br />

WELTFREUNDSCHAFTSTAG 2012 • FELLOWSHIP DAY 2012<br />

Liebe Freunde in Europa und aller Welt! Dear friends in Europe <strong>and</strong> all over the world!<br />

Im Namen der Pfadfindergilde Österreichs sende ich euch die besten Grüße zum Weltfreundschaftstag<br />

2012 und wünsche euch und euren Gilden viel Freude und Erfolg bei<br />

der Gildentätigkeit. Nehmen wir unsere Verantwortung für unsere Gesellschaft und unsere<br />

Welt ernst und hinterlassen wir unseren Kindern und Kindeskindern eine Welt, die ein wenig<br />

besser sein soll, als wir sie vorgefunden haben. In diesem Sinne ein zutiefst herzliches<br />

Gut Pfad, Be Prepared, Jo Munkat, Bud Pripraven, Czuwaj,<br />

On behalf of the Austrian National <strong>Scout</strong> <strong>and</strong> <strong>Guide</strong> Fellowship I send the best greetings for the Fellowship Day<br />

2012 <strong>and</strong> wish to you <strong>and</strong> your guilds a lot of joy <strong>and</strong> success for the guild work. Let us take our responsibility<br />

for our society <strong>and</strong> our worid seriously <strong>and</strong> let us leave the world for our children <strong>and</strong> their children a bit better,<br />

than we have found it. In that sense Gut Pfad, Be Prepared, Jo Munkat, Bud Pripraven, Czuwaj, that comes<br />

deep from the heart,<br />

IS Austria<br />

Vicepresident of the ISGF Region Europe<br />

SEITE 4


7. KONFERENZ DER SUBREGION <strong>ZENTRALEUROPA</strong><br />

7. Konferenz der Subregion Zentraleuropa<br />

Pilsen 15. bis 18. August 2012<br />

Wenn sich Delegierte und Schlachtenbummler zu einer Konferenz<br />

treffen, wie sie in Zentraleuropa alle drei Jahre stattfindet,<br />

gibt es nicht nur Sitzungen mit Informationen, Diskussionen und<br />

Beschlüssen, sondern das gastgebende L<strong>and</strong> bemüht sich um ein<br />

Rahmenprogramm, in dem es den Teilnehmern das Umfeld des<br />

Tagungsortes, seine Kultur und seine Anziehungspunkte näherbringt<br />

und Veranstaltungspunkte organisiert, wo man alle Freunde<br />

treffen und neue gewinnen kann. Unseren tschechischen Freunden ist dies perfekt<br />

gelungen.<br />

86 Teilnehmer aus 15 Ländern genossen tschechische Gastfreundschaft. Unter ihnen<br />

die Vorsitzende des Weltverb<strong>and</strong>s Mida Rodrigues, das Mitglied des Weltkomitees<br />

Harald Kesselheim und die Zentralgilde-Beauftragte Leny Doelman. Der Bürgermeister<br />

von Pilsen – selbst Pfadfinder – eröffnete die Konferenz im Festsaal des<br />

Lehrlingsheims der Skodawerke. Die Konferenz f<strong>and</strong> auf drei Tage verteilt statt.<br />

Dazwischen gab es Gelegenheit, eine Präsentation der Pfadfinder zu bewundern und<br />

zwischen zwei Exkursionen zu wählen. Exkursion 1 ging nach Karlovy Vary (Karlsbad)<br />

mit Besuch einer Glasfabrik mit Museum, dem Jan-Becher-Museum (Likörverkostung<br />

inbegriffen), Schloss Teplu (Petschau) und natürlich Bad und Park Karlsbad<br />

selbst. Exkursion 2 führte nach Mariánské Lásne (Marienbad) mit Besuch des<br />

Prämonstratenserklosters Tepla, Park Marienbad und einer Sektkellerei (Verkostung<br />

inbegriffen). Das Treffen endete mit einem Galadiner in der Pilsner Brauerei.<br />

Und was wurde bei der Konferenz alles besprochen und beschlossen?<br />

• Deutschl<strong>and</strong> wurde gebeten, 2014 ein Begegnungstreffen für Mitglieder aus den<br />

Ländern der Subregion zu organisieren. Wahrscheinlicher Termin ist der 21. bis 25.<br />

Mai 2014.<br />

• Die 8. Konferenz der Subregion Zentraleuropa 2015 wird in Österreich stattfinden.<br />

Austragungsort ist Schloss Zeillern in Niederösterreich, wo auch die Ausbildungsseminare<br />

für die österreichischen Gildemeister stattfinden.<br />

• Die Subregion Zentraleuropa drückt ihre Unzufriedenheit mit einer Vereinbarung<br />

aus, die das Weltkomitee mit WOSM, dem Weltverb<strong>and</strong> der Pfadfinderjugend, am<br />

R<strong>and</strong>e der Weltkonferenz in Como 2011 geschlossen hat. Ein gutes Verhältnis zwischen<br />

den drei Weltorganisationen WOSM (Pfadfinder), WAGGGS (Pfadfinderinnen)<br />

und ISGF (Gilden) ist wichtig, aber schwierig. Den unter 100.000 Gildemitgliedern<br />

auf der Welt stehen an die 30 Millionen Pfadfinder und Pfadfinderinnen gegenüber.<br />

ISGF erwartet von WOSM Hilfe bei Neugründungen in neuen Ländern und gute<br />

Zusammenarbeit, wo bereits nationale Gildenverbände existieren. WOSM zeigt wenig<br />

Interesse und sieht Gilden teilweise als Abwerber von Führern und Sponsoren.<br />

SEITE 5


7. KONFERENZ DER SUBREGION <strong>ZENTRALEUROPA</strong><br />

Um zu einer Übereinkunft zur Zusammenarbeit zu kommen, hat das Weltkomitee<br />

des Gildenverb<strong>and</strong>s Bedingungen akzeptiert, die in die Rechte nationaler Verbände<br />

eingreifen (keine Anerkennung, wenn nicht die nationale Jugendorganisation einverst<strong>and</strong>en<br />

ist. Kein „Erwachsene Pfadfinder“ in unserem Namen. Keine Mitglieder aus<br />

Pfadfindergruppierungen, die nicht von WOSM anerkannt sind). Ein entsprechendes<br />

Papier, das unser Befremden ausdrückt, wurde verabschiedet.<br />

• ISGF wird 1913 60 Jahre. Eine Feier in Luzern, dem Gründungsort, wurde besprochen.<br />

• Berichte gab es natürlich vom Vorsitzenden und vom Schatzmeister und den einzelnen<br />

Ländern.<br />

• Vladimir Köhler, Exvorsitzender der tschechischen Gilden, Hans Grigull, langjähriger<br />

Schatzmeister der Subregion, und Tamara Morus, Lettl<strong>and</strong>, wurden geehrt.<br />

• Die Neuwahlen für das Präsidium der nächsten drei Jahre ergaben folgendes Ergebnis:<br />

Vorsitzender: ............................ Manfred Bosse (D)<br />

Stellvertreter: ............................ Teresa Tarkowska-Dudek (PL)<br />

Geschäftsführerin: .................... Christa Schmeisser (D)<br />

Schatzmeisterin: ....................... Gabi Reitberger (D)<br />

Vertreter im Europakomitee: .... Hans Slanec (A)<br />

Weitere Personen wurden für besondere Aufgaben kooptiert:<br />

Ludmila Belovsky (CZ) ............Übersetzungen aus dem Tschechischen<br />

Herbert Eberle (D) ...................2. Vertreter im Europakomitee<br />

Ulla Gruttmann (D) ...................Betreuung Website<br />

Werner Weilguny (A) ................Kontakte Ungarn, Tschechien, Slowakei<br />

Georg Strafella (A)....................z.b.V.<br />

Ferry Partsch (A) .......................Redaktion ZE@aktuell (b.a.W.)<br />

Kurzberichte der Mitgliedsländer bei der Konferenz der<br />

Subregion Zentraleuropa in Pilsen<br />

Unter der Moderation von Hans Slanec berichten alle Mitgliedsländer in kurzen Worten<br />

über die Entwicklung in ihren Gilden.<br />

• Österreich: ca. 3300 Mitglieder in 103 Gilden, 1 Zentralgilde. Die Diplomausbildung<br />

für Gildemeister wird weiter geführt, Gäste sind willkommen, sollten aber die<br />

deutsche Sprache beherrschen. 2013 wird ein neuer Gildenvorst<strong>and</strong> gewählt.<br />

• Deutschl<strong>and</strong>: ca. 800 Mitglieder in 42 Gilden. Die Mitgliederzahlen stagnieren,<br />

deshalb wird verstärkt der Kontakt zu den Jugendverbänden gesucht. Verleihung der<br />

St.-Georgs-Plakette an Personen des öffentlichen Interesses (Wissenschaft, Politik,<br />

Kunst), damit verspricht man sich mehr Aufmerksamkeit in den Öffentlichkeit. Außerdem<br />

berichtet Deutschl<strong>and</strong> über das Projekt Harambee Costa Kenya, das zurzeit<br />

etwas ruhiger läuft und wo man jetzt mehr Wert auf den Kontakt von Jugendlichen<br />

SEITE 6


7. KONFERENZ DER SUBREGION <strong>ZENTRALEUROPA</strong><br />

aus Europa und Kenia legt.<br />

• Tschechien: mehr als 3000 Mitglieder in 500 Gilden. Die Oldscouts sind selbständige<br />

Gruppen, die vom Verb<strong>and</strong> unterstützt werden. Wichtig ist die gemeinsame Arbeit<br />

mit den Verbänden in Polen und der Slowakei (jährliche Treffen).<br />

• Ungarn: Der Verb<strong>and</strong> ist stark überaltert. Sie hoffen auf die Unterstützung der<br />

SRZE beim Aufbau engerer Kontakte mit den Jugendverbänden.<br />

• Schweiz: Die Schweizer haben einen neuen Präsidenten gewählt (Marc Barblan).<br />

Sie haben ein sehr gut geführtes Pfadfinderarchiv und unterstützen die Seniorscouts<br />

(deutschsprachig).<br />

• Estl<strong>and</strong>: Es gibt eine Zentralgilde in Tallinn, das Durchschnittsalter beträgt 77½<br />

Jahre. Auch sie haben wenig Kontakt zu den Jugendverbänden und hoffen auf die<br />

Hilfe durch die SRZE.<br />

• Lettl<strong>and</strong>: ca. 126 Mitglieder in 10 Gilden, auch hier Überalterung.<br />

• Liechtenstein: 150 Mitglieder, unterstützt auch weiterhin vorwiegend die Altpfadfinder<br />

in Rumänien, außerdem zahlreiche soziale Projekte.<br />

• Polen: ca. 2050 Mitglieder in 17 Regionen und 155 Kreisen. Sie veranstalten gesamtpolnische<br />

Treffen und einmal im Jahr grenzübergreifende Treffen, die sehr gut<br />

besucht werden. Sie unterstützen die Pfadfinderarbeit in Weißrussl<strong>and</strong>.<br />

• Rumänien: Mit Hilfe der Liechtensteiner Gilde ist es gelungen, in den letzten Jahren<br />

Räume für ein Pfadfindermuseum und für die Gilde zu finden und auszustatten.<br />

Die rechtliche Anerkennung des Altpfadfinderverb<strong>and</strong>es läuft und wird wohl noch<br />

in diesem Jahr erfolgen. Außerdem wird verstärkt an der Zusammenarbeit mit den<br />

Jugendverbänden gearbeitet, die Verbindung ist sehr gut.<br />

• Slowakei: hier gibt es einen gemeinsamen Verb<strong>and</strong> mit den Jugendlichen. Auch sie<br />

kennen das Problem der Überalterung.<br />

Die Delegierten schlagen vor, dass die Länder ihre Berichte schriftlich vorlegen und<br />

diese dann Teil der Tagungsunterlagen sein sollen. Außerdem sollte in den Berichten<br />

mehr Wert auf Ausblicke auf die zukünftige Arbeit gelegt werden.<br />

Natürlich wurde nicht nur getagt, und so gab es an den Abenden Programm, wie etwa<br />

ein Singabend, veranstaltet von den deutschen Freunden, ein Auftritt eines Folklore-<br />

Ensembles aus Strakonice mit Dudelsack, und auch der beste, weil einzige tschechische<br />

Gildechor „Cantuta“ aus Prag begeisterte mit seinen Darbietungen. Eine<br />

Überraschung war der spontane Beitrag der „Afghanen-Gilde“ aus Deutschl<strong>and</strong>, die<br />

uns mit Musik und Tänzen ihrer fernen Heimat erfreute.<br />

Der Schlusskreis mit dem Einholen der Fahnen, der Dank der Teilnehmer und das<br />

Schlusslied beendeten die 7. ZE-Konferenz. Die Leistung der tschechischen Organisatoren<br />

verdient Dank und Anerkennung.<br />

Nach Berichten von Hans Slanec,<br />

IS Österreich und Stv. Vorsitzender Europakomitee<br />

SEITE 7


7. KONFERENZ DER SUBREGION <strong>ZENTRALEUROPA</strong> IM BILD<br />

7. Konferenz<br />

der Subregion<br />

Zentraleuropa<br />

IM BILD<br />

Der Vorst<strong>and</strong> – das Präsidium – der Subregion Zentraleuropa<br />

für die Zeit 2012 - 2015<br />

Von links: Christa Schmeisser (Deutschl<strong>and</strong>, Geschäftsführerin), Hans Slanec (Österreich, Vertreter<br />

im Europakomitee der Region Europa), Teresa Tarkowska (Polen, Stv. Vorsitzende), Manfred Bosse<br />

(Deutschl<strong>and</strong>, Vorsitzender), Gabi Reitberger (Deutschl<strong>and</strong>, Schatzmeisterin)<br />

Empfang durch tschechische<br />

PfadfinderInnen bei der<br />

Eröffnungszeremonie.<br />

SEITE 8


7. KONFERENZ DER SUBREGION <strong>ZENTRALEUROPA</strong> IM BILD<br />

Rede des Vizepräsidenten der<br />

tschechischen Gilden<br />

Gabi bei ihrem Vortrag<br />

Fahnenw<strong>and</strong> in Pilsen<br />

Flagge<br />

SEITE 9<br />

Gildechor „Cantuta“ aus Prag<br />

Folkloregruppe Strachonice<br />

Böhmischer Dudelsackpfeifer


7. KONFERENZ DER SUBREGION <strong>ZENTRALEUROPA</strong> IM BILD<br />

Die afghanische Exil-Gilde Deutschl<strong>and</strong> tanzt Kloster Tepla<br />

Festmesse mit Bischof Radkovsky<br />

PGÖ übernimmt die Fahnenbänder<br />

für 2015<br />

Weltkomitee und Europakomitee an einem Tisch<br />

Traditionelle Trinkbecher in Karlsbad<br />

SEITE 10


7. KONFERENZ DER SUBREGION <strong>ZENTRALEUROPA</strong> IM BILD<br />

Boheminium: Burg Karlstein<br />

Imperiales Marienbad<br />

Feierlicher Abschluß der Konferenz<br />

SEITE 11<br />

Boheminium: Böhmische<br />

Krippe<br />

Tschechische PfadfinderInnen, die<br />

bei der Eröffnung geholfen haben,<br />

erhalten Erinnerungsgeschenke


PILSEN AUS TSCHECHISCHER SICHT<br />

Die Oldskauts erwarten auf der Konferenz<br />

Dudelsackpfeifer und Bier<br />

Pilsen. – Vor dem Gebäude des SOU in der Vejprnicka<br />

Straße stehen ein Tee-pee, zwei Unterbau-Zelte und ein<br />

Fahnenmast. An dem warmen Augusttag zur Vesperzeit<br />

stehen vor dem Gebäude Grüppchen von Menschen mit<br />

verschiedenfarbigen Halstüchern.<br />

Nach einem Signal fingen Männer in Klüften der Wasserpfadfinder<br />

an, die Fahnen anzuheben: Fahne der<br />

Tschechischen Republik, Fahne der Europäischen Union<br />

und auch die hellblaue Fahne ISGF, einer Organisation,<br />

die erwachsene Pfadfinderinnen und Pfadfinder<br />

vereinigt.<br />

Gerade nach Pilsen kam auf die Konferenz der Subregion Zentral Europa des ISGF<br />

mit dem Motto „Wir gestalten unsere Zukunft“ an die 80 Teilnehmer aus zwölf Ländern.<br />

Unter <strong>and</strong>erem aus Litauen, Estl<strong>and</strong>, Schweiz und Deutschl<strong>and</strong>. Es kamen aber<br />

auch Gäste aus Ghana, Indien und auch die Präsidentin des Weltkomitees Mida Rodrigues<br />

aus Portugal.<br />

„Moderner Oldskauting sollte auf vier Säulen ruhen: Unterstützung der jungen Bewegung,<br />

Entwicklung der eigenen Organisation, caritative Tätigkeit und internationale<br />

Kontakte“, zählt der Referent für Kommunikation Slavomir Janov auf. Eines<br />

von den Problemen der Organisationen in der ganzen Welt ist der Übergang in die<br />

„Erwachsene“ Organisation. „Während bei uns Pfadfinder aller Altersstufen in einer<br />

Organisation vereint sind, in <strong>and</strong>eren Ländern entsteht eine Kluft (zwischen jungen<br />

und alten Pfadfindern)“, fügt Janov hinzu.<br />

„Es ist wichtig zusammenzusitzen und über alle Themen zu sprechen“, fügt der<br />

deutsche Teilnehmer Manfred Bosse hinzu, während sich die Teilnehmer rundherum<br />

herzlich grüßen.<br />

In der Welt sind im Stamm der Erwachsenen an 100.000 Pfadfinder vereinigt, davon<br />

5000 direkt in der Tschechischen Republik. „Wir sind eine wirkliche Weltmacht“,<br />

lächelt Janov.<br />

Außer Diskussionen erwartet die Teilnehmer ein Begleitprogramm, in dem Dudelsackpfeifer<br />

und Pfadfinderchor auftreten werden.<br />

Wahlweise ist auch ein Ausflug nach Karlsbad und Marienbad mit Kloster Tepla<br />

angeboten. Am Sonntag wird der Pilsener Bischof Radkovsky eine Messe zelebrieren.<br />

Weil die Konferenz in Pilsen stattfindet, darf eine Exkursion zur Brauerei nicht fehlen.<br />

Immerhin auch das Logo der Konferenz von einem Glas Bier hervorgeht.<br />

SEITE 12<br />

Ludmila Belovsky


Czech NSGF hosted<br />

the 7th Central<br />

Europe Conference<br />

in Pilsen<br />

The SRZE Conference was a welcomed<br />

opportunity for the Czech team to complete<br />

the celebrations of 100 years of<br />

Czech scouting. Delegates <strong>and</strong> distinguished<br />

guests from 15 countries gathered<br />

in the capital of the Czech western region<br />

<strong>and</strong> from August 15 to 19 discussed the<br />

current activities <strong>and</strong> problems of adult<br />

scouting in the sub-region.<br />

The conference sessions <strong>and</strong> accommodation<br />

of participants took place in the<br />

dormitory facilities of the Apprentice<br />

School for Electricians situated in the<br />

suburbs of Pilsen. Free space in front of<br />

the entrance was used to display a few<br />

typical Czech tents with wooden bases<br />

(“podsady”) <strong>and</strong> an Indian tee-pee. The<br />

tents were inhabited by an “oldscout”<br />

night-watch patrol. A sea-scout mast was<br />

decorated with three main flags. Around<br />

it every morning opening ceremonies<br />

<strong>and</strong> spiritual rituals were held.<br />

PILSEN AUS TSCHECHISCHER SICHT<br />

SEITE 13<br />

Hans Slanec (A), Werner Weilguny<br />

(A), Petr Vanek, Vpräs. Junak<br />

The conference was opened in a festive<br />

style. Flags of all participating countries<br />

were brought by young local scouts <strong>and</strong><br />

guides. The president of SRZE Manfred<br />

Bosse welcomed the gathering <strong>and</strong> gave<br />

space to all distinguished speakers, who<br />

included the ISGF presidentin Mida Rodrigues<br />

<strong>and</strong> the mayor of Pilsen. After a<br />

brief coffee break the session continued<br />

to fulfil its official program.<br />

Cultural events <strong>and</strong> excursions were integral<br />

parts of the conference program.<br />

Right in the afternoon following the first<br />

session everybody had a chance to learn<br />

about the history of Pilsen <strong>and</strong> explore<br />

its historic sites. Those who managed<br />

to climb the stairs of the highest Czech<br />

church tower of St.<br />

Bartholomew’s Cathedral<br />

were rewarded<br />

by a wonderful view<br />

of the city. One-day<br />

excursions gave an<br />

opportunity to enjoy<br />

visits to the famous<br />

Czech spas Karlsbad<br />

<strong>and</strong>/or Marienbad <strong>and</strong><br />

the well known monastery<br />

Teplá.


PILSEN AUS TSCHECHISCHER SICHT • TERMINE<br />

Two evenings were devoted to musical<br />

performances. A folkloristic group in<br />

their folk costumes from a nearby city of<br />

Strakonice brought to the friendly crowd<br />

music <strong>and</strong> folk songs from the country<br />

while performing on their violins, bagpipe<br />

<strong>and</strong> flute. In the second evening<br />

a choir called “Cantuta” from Prague<br />

presented its repertoire full of surprising<br />

contrasts. Their performance was appre-<br />

SEITE 14<br />

ciated not only for its artistry, but also<br />

because singing <strong>and</strong> giving concerts are<br />

parts of activities as a Junior Guild of<br />

Adult <strong>Scout</strong>s <strong>and</strong> <strong>Guide</strong>s.<br />

Since Pilsen is the Czech beer capital,<br />

the conference participants could not go<br />

home without an experience in a brewery.<br />

The excursion through the facilities<br />

of the famous Pilsner Urquell brewery<br />

ended in Spilka, one of the restaurants<br />

reconstructed from a<br />

former large cellar.<br />

The banquet was the<br />

last opportunity to<br />

complete the endless<br />

discussions on the<br />

conference theme “We<br />

build our future”. The<br />

Sunday morning rush<br />

let everybody just<br />

shake h<strong>and</strong>s <strong>and</strong> say<br />

“Goodbye, see you<br />

in three years in Austria”.<br />

Jan Adamec,<br />

IS Czech Republic<br />

Termine … Termine … Ter<br />

2012<br />

15. 12.: Übergabe des Friedenslichts in Wien<br />

2013<br />

11. – 15. 3.: 5. Workshop der Europaregion ISGF in Berlin-W<strong>and</strong>litz<br />

8. 5.: Generalversammlung der EPS-Gilde Kanton Zürich<br />

30. 5. – 2. 6.: Generalversammlung und Gildetag Pfadfinder-Gilde Österreich<br />

15. – 22. 6.: 45. Europäisches Forum der Gildepfadfinder, Großarl<br />

23. 8.: Europakonferenz von WOSM und WAGGGS in Berlin<br />

5. – 8. 9.: Europakonferenz ISGF Stockholm + Helsinki<br />

25. 10.: 60 Jahre ISGF<br />

2014<br />

21. – 25. 5.: Begegnungstreffen Zentraleuropa in Lübeck (+ Hansetag)<br />

10. – 16. 10.: 27. Weltkonferenz in Sydney<br />

2015<br />

28. 7. – 8. 8.: 23. Weltjamboree in Yamaguchi, Japan


Deutschl<strong>and</strong><br />

NEUES AUS <strong>ZENTRALEUROPA</strong><br />

NEUES AUS ZENTRAL‑EUROPA<br />

Wieviel deutsche Pfadfinderbünde gibt es?<br />

Mit der Beantwortung der Frage kann man ein ganzes<br />

Buch füllen. Der Spurbuchverlag, Deutschl<strong>and</strong>, macht<br />

dies. Unter www.spurbuch.de kann man die neueste<br />

Ausgabe des „Großen Pauli, B<strong>and</strong> II: Pfadfinderbünde<br />

und Verbände“ bestellen.<br />

Abschied von Jochen Senft – eine Berichtigung<br />

Im Heft 2/2012 von ZE@aktuell brachten wir einen<br />

Bericht über das Ableben von Jochen Senft. Wir wurden<br />

von Deutschl<strong>and</strong> – Ingrid Berg – auf einige Fehler<br />

aufmerksam gemacht. Jochen verstarb nicht mit 84<br />

Jahren, sondern leider schon mit 82. Er war Anfang des Jahres 1962 bis ca. Mitte<br />

November 1966, also fast 5 Jahre, im Bund Deutscher Pfadfinder (BDP) Bundesfeldmeister.<br />

Zuvor fungierte er als Bundesbeauftragter für Liedgut im BDP. Singen und<br />

das Gitarrenspiel beherrschte er gleichermaßen ausgezeichnet. Empfehlenswert dazu<br />

ist seine Geschichte auf Seite 163 ff in „54 Geschichten, eine Idee“ (Hrsg. Stiftung<br />

Pfadfinden). Wir bedauern die Ungenauigkeiten.<br />

Georgs-Plakette für Politiker<br />

Im vergangenen Heft 2/2012 berichteten wir von der Verleihung von Georgs-Plaketten<br />

an verschiedene Pfadfinder aus verschiedenen Bünden in Mußbach. Zwei ehemalige<br />

Pfadfinder, deren Herz aber<br />

noch der Bewegung gehört, konnten<br />

aus Termingründen nicht dabei sein.<br />

Dies wurde nun in Berlin nachgeholt.<br />

In einer kleinen Feier wurden<br />

die Georgs-Plaketten als Dank für<br />

geleistete Unterstützung und öffentliches<br />

Bekennen zur Pfadfinderbewegung<br />

an zwei „Ehemalige“<br />

überreicht. Die „Ehemaligen“ als<br />

Pfadfinder und Politiker waren der<br />

frühere Bundespräsident Dr. Horst<br />

Köhler und der ehemalige Minister<br />

Dr. Norbert Blüm (siehe Bild).<br />

SEITE 15<br />

Fortsetzung auf Seite 18


A SHORT SUMMARY OF THE CONTENTS OF THIS ISSUE IN ENGLISH<br />

A short summary of the contents of this issue in english<br />

Forword by our president Manne Bosse<br />

The president sums up the Central European Conference in Pilsen. The past 3 years<br />

have brought success <strong>and</strong> problems. High age average in many member countries is<br />

a problem, so is the request of WOSM over more control over the adult movement.<br />

He thanks all who have contributated in the past to the work of our movement.<br />

Fellowship Day message of the president of ISGF<br />

Mida Rodrigues the chairperson of the World Committee of the ISGF sent a message<br />

to all member countries. She looked back to many successful events in the member<br />

countries <strong>and</strong> asked all to send documentations of their actions <strong>and</strong> events to show<br />

who we are <strong>and</strong> what we do.<br />

A report of the 7th Central Europe Conference<br />

A new Subregion Committee was elected. Manfred Bosse <strong>and</strong> Teresa Tarkowska-<br />

Dudek carry on as president <strong>and</strong> vice-president. Christa Schmeisser is secretary,<br />

Gabi Reitberger treasurer <strong>and</strong> Hans Slanec delegate toto the European Committee.<br />

The next Conference in 2015 will be in Austria. A guild meeting will be arranged<br />

2014 by Germany. The conference expresses concern regarding an agreement by the<br />

ISGF World Committee <strong>and</strong> WOSM which contains little rights for ISGF <strong>and</strong> the<br />

possibility for WOSM to interfer into the ISGF organisation.<br />

Reports of Central Europa member countries to the conference<br />

Delegates of the member countries report of their development, actions <strong>and</strong> events<br />

<strong>and</strong> problems with aging members <strong>and</strong> sometimes difficult relations with the <strong>Scout</strong><br />

organisations.<br />

<strong>International</strong> news<br />

Germany has passed St.Georges emblems to Horst Köhler, former German federal<br />

president <strong>and</strong> Norbert Blüm, former German minister for their support to <strong>Scout</strong>ing.<br />

Both are former <strong>Scout</strong>s. A book presenting all German <strong>Scout</strong> <strong>and</strong> <strong>Guide</strong> organisations<br />

was presented. The German national committee will organize a journey to the Baltic<br />

countries, which comprises tourism but also meeting with local guilds.<br />

Hungary celebrateds 100 years of <strong>Scout</strong>ing in Hungary. Money was dedicated for<br />

a new church bell.<br />

Lithuania: The <strong>International</strong> Secretary Dalia Taralaini received an award by the<br />

President of LIthuania for her cultural work.<br />

Austria: A weekend training seminar for 60 guildmasters was held. In the Vienna<br />

concert hall a Glenn Miller memorial b<strong>and</strong> was attended by more than 100 guild<br />

membes, as part of the profit went to the social fund of the guilds. Advent is celebrated<br />

by the guilds with many cultural events <strong>and</strong> sales st<strong>and</strong>s in Christmas markets,<br />

especially in Salzburg.<br />

SEITE 16


A SHORT SUMMARY OF THE CONTENTS OF THIS ISSUE IN ENGLISH<br />

Pol<strong>and</strong>; A meeting of collectors of <strong>Scout</strong> memorabilia was organized in Wroclaw. A<br />

prominent member <strong>and</strong> teacher celebrated her 90th birthday. The guild in Krakow is<br />

very active in supporting h<strong>and</strong>icapped scouts.<br />

Switzerl<strong>and</strong>: A photo album with photos of the long history of the national guild<br />

was edited.<br />

The Zürich Guild visited a museum of h<strong>and</strong>icraft.<br />

Guild work worldwide<br />

Italy: An old pilgrim road from Canterbury, Engl<strong>and</strong> to Rome, the Via Franceniga,<br />

partly forgotten since the middle ages was brought to life by Italian guilds who travelled<br />

from St. Bernhard, Switzerl<strong>and</strong> to Rome in. The 1200 km were hiked in 5<br />

years, each year a part in daily distances between 16 ans 35 km. In august 60 participants<br />

arrived in R ome. Italian guild members participated in a meeting in Burkina<br />

Faso, also to check what help is needed.<br />

Tunisia: A guild meeting was arranged in october. Participants came from Tunesia<br />

itsself but also from France, Greece <strong>and</strong> 6 Arabian countries.<br />

Australia: Australian guilds help Nepal. Water clearing systems <strong>and</strong> solar panels<br />

were installed <strong>and</strong> educational material brought.<br />

ISGF: An ISGF workshop is planned 11.-15. March 2013 in Berlin. Participants will<br />

be members of national committees. The motto will be: „Route 2020 – step by step<br />

into the future“<br />

Israel: A big scheme is prepared to bring hundreds boys <strong>and</strong> girls of Southern Israel,<br />

where they are danger by Gaza rockets to central Israel to stay with families<br />

<strong>and</strong> in youth hostels. With the help of former scouts <strong>and</strong> guides living in the USA a<br />

youth center is planned in Central Israel where scouts <strong>and</strong> guides can stay <strong>and</strong> have<br />

sports.<br />

Why are we named „Guilds“ <strong>and</strong> why are we named „Pfadfinder“ ?<br />

The name Guilds was first brought up in Denmark. Pfadfinder was first used in<br />

Germany when Dr. Lion translated „<strong>Scout</strong>ing for Boys“ In some countries we are<br />

„Former <strong>Scout</strong>s“ in some countries we are „Adult <strong>Scout</strong>s“ <strong>and</strong> in some countries we<br />

are „Old <strong>Scout</strong>s“. There are also „Plus <strong>Scout</strong>s“ (Netherl<strong>and</strong>s) <strong>and</strong> „Pioneer <strong>Scout</strong>s“<br />

(Kuwait).<br />

The Central European Conference – looked upon by Czech participants<br />

This edition contains also 2 articles concerning the conference, as Czech organisers<br />

<strong>and</strong> participants saw it. One – by Jan Adamec,, the Czech I.s. – is in english,for readers<br />

who are more familiar with this language.<br />

Time table<br />

A list of forthcoming events<br />

SEITE 17


NEUES AUS <strong>ZENTRALEUROPA</strong><br />

Baltikum-Fahrt der deutschen Gilden<br />

Die Gildenorganisationen in den baltischen Staaten sind jung, die Mitglieder eher<br />

betagt und in bescheidenen Einkommensverhältnissen. Zentraleuropa versucht zu<br />

helfen. Um an Ort und Stelle darüber befinden zu können, organisiert Manfred Bosse<br />

namens des VDAPG eine Baltikumreise. Man verbindet also das Angenehme<br />

mit dem Nützlichen. Mitglieder von Gilden <strong>and</strong>erer Länder sind als Reisegefährten<br />

willkommen. Wenn diese Ausgabe von ZE@aktuell erscheint, ist allerdings die Anmeldefrist<br />

vorbei, aber wer weiß? Vielleicht gibt es doch noch eine Möglichkeit. Die<br />

Reise soll vom 20. Mai (Pfingsten) bis 11. Juni 2013 dauern und 1200 Euro kosten.<br />

Geplant ist folgender Verlauf:<br />

Flug von Hannover nach Tallin (Estl<strong>and</strong>) – Aufenthalt in Estl<strong>and</strong> mit Besichtigung<br />

von Tallin, Kloster- und Museumsbesuch, Insel Saaremaa.<br />

Fahrt nach Riga (Lettl<strong>and</strong>) mit Stadtführung – Besuch Jurmela – Kurl<strong>and</strong> – L<strong>and</strong>schaftsmuseum<br />

– Soldatenfriedhof.<br />

Fahrt mit dem Bus nach Vilnius (Litauen) – Stadtbesichtigung – Burg Trakai, Kreuzberg<br />

– Treffen mit der Gilde – Litauenrundfahrt. Klaipeda (Memel) – Kurische Nehrung<br />

– Fahrt zu den Dünen, Hexenberg, Memelmündung.<br />

Rückfahrt mit der Fähre von Klaipeda nach Kiel.<br />

Anfragen an manfred.bosse@t-online.de<br />

Polen<br />

Verteilung des Friedenslichts<br />

Seit 1991 bekommen die polnischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen das Friedenslicht.<br />

Zunächst von den tschechischen PfadfinderInnen und seit 1993 von den slowakischen.<br />

Bei einem besonderen Treffen in Zakopane in den Tatrabergen wird das Licht von<br />

den slowakischen Pfadfindern und Pfadfinderinnen in einer feierlichen Zeremonie<br />

an die polnischen übergeben.<br />

Dann startet die Verteilung in ganz Polen und auch in das Ausl<strong>and</strong>. Die Ukraine,<br />

Weißrussl<strong>and</strong> und seit 2011 auch Dänemark bekommen das Licht aus Polen. In Polen<br />

wird das Licht an alle verteilt, die Hoffnung und Freude brauchen: Spitäler, Schulen<br />

und Ämter.<br />

Danziger Geschichtsw<strong>and</strong>erung<br />

Wenige Städte haben eine wechselreiche Geschichte wie Danzig. Es ist die Stadt der<br />

Hanse, aber auch die Stadt, wo der Wechsel von einem kommunistischen System<br />

zu einem demokratischen seinen Ausgang nahm. Viele kriegerische Ereignisse sind<br />

über die Stadt hinweggerollt, der 30jährige Krieg, die Feldzüge Napoleons und zwei<br />

Weltkriege. Die Pfadfinder haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Kenntnis über<br />

die Geschichte am Leben zu erhalten. ZHP organisiert eine mehrtätige Geschichts-<br />

SEITE 18


NEUES AUS <strong>ZENTRALEUROPA</strong><br />

w<strong>and</strong>erung. Die 25. f<strong>and</strong> vom 9. – 11. November statt. Die Altpfadfinderkreise waren<br />

dabei. 550 Jugendliche kamen aus ganz Polen. Am polnischen Nationalfeiertag, dem<br />

11. November, nahmen sie auch an der Unabhängigkeitsparade teil.<br />

(Info Teresa Tarkowska-Dudek)<br />

Daria Tarailene und Präsidentin Grybauskaite<br />

Schweiz<br />

50 Jahre Ehemalige Pfadi Schweiz – Sektion<br />

Zürich<br />

Heinrich Fiechter-Sidler, Gründungsmitglied der<br />

Gilde des Kantons Zürich, hat jahrelang getreulich<br />

Fotos von den Unternehmungen den Gilde<br />

gesammelt. Anlässlich des 50jährigen Jubiläums<br />

hat er diese nun in Buchform mit den entsprechenden<br />

Texten herausgebracht. Auf der Titelseite<br />

ist das Denkmal der Pfadfinderh<strong>and</strong> in Großarl<br />

zu sehen. Interessenten können sich per Mail an<br />

fiechter-sidler@bluewin.ch wenden.<br />

Eine Berichtigung<br />

Im Heft ZE@aktuell 2/2012 erschien ein Beitrag<br />

von Peter Huber (Pfadfindername Büsi) unter<br />

SEITE 19<br />

Litauen<br />

Die <strong>International</strong>e Sekretärin<br />

der Gilde Litauen, Daria<br />

Tarailene, ist künstlerisch<br />

tätig. Sie schrieb ein Märchenbuch<br />

für Kinder (nicht<br />

ihr erstes Buch). In ihrem<br />

Wohngebiet hat sie ein<br />

Volkstheater gegründet, für<br />

das sie auch Text schreibt.<br />

Zur Abrundung singt sie<br />

auch und ihre Stimme kann<br />

sich hören lassen.<br />

Für ihre kulturellen Verdienste<br />

hat ihr nun die Präsidentin<br />

der Republik Litauen,<br />

Frau Grybauskaite,<br />

einen Orden verliehen, den<br />

sie mit Gildehalstuch entgegennahm.


NEUES AUS <strong>ZENTRALEUROPA</strong><br />

dem Titel „Schwanengesang“, in dem er auf seine Zeit als Vorsitzender des Verb<strong>and</strong>es<br />

EPS zurückblickt. Bei der englischen Zusammenfassung auf Seite 17 wurde<br />

irrtümlich die <strong>International</strong>e Sekretärin und Vorsitzende der Gilde Kanton Zürich<br />

Mungo Hausammann als „outgoing president“ angeführt. Das war falsch. Der Outgoing<br />

President war Peter Huber und Mungo nur die Nachrichtenüberbringerin, die<br />

uns seinen Beitrag weitergeleitet hat. Auf der Homepage der Zeitschrift wurde der<br />

Fehler nach Erscheinen schon berichtigt.<br />

Gilde Kanton Zürich – Besuch im Zunftmuseum<br />

Was weiss man als Nichtzürcher von den Zürcher Zünften? Und was weiss man als<br />

Nichtschweizer vom Zürcher Sechseläuten?<br />

Ja, das Sechseläuten mit dem farbenprächtigen Umzug, der Blasmusik, dem Umritt<br />

der Zünfter um den Punkt 6 Uhr in Br<strong>and</strong> gesteckten Holzstoss auf der Sechseläutewiese<br />

vor dem Zürcher Opernhaus und schliesslich mit lautem Knallen das unvermeidliche<br />

feurige Ende des Bööggs als Symbol des nun vertriebenen Winters – und<br />

dass die Stadtzürcher Kinder schulfrei haben an diesem traditionellen Aprilmontag.<br />

Von einer Zunft ans Sechseläuten eingeladen zu werden, ist ein Privileg, das nur<br />

wenigen je zuteilkommt und das man wohl seiner Lebtag nicht vergisst. Da muss<br />

man schon etwas Besonderes geleistet haben. Dass Zünfte Berufsorganisationen waren<br />

und in den Städten oft eine wichtige politische Rolle spielten, weiss man vom<br />

Geschichtsunterricht. Auch von Ritter Rudolf Brun hörte man, dem Ritter, der am<br />

7. Juni 1336 einen Machtwechsel inszenierte und dessen neue Zunftverfassung den<br />

Zünften ihre politische Stellung gab, die bis 1798 <strong>and</strong>auerte. Die Zünfte waren weit<br />

mehr als Berufsverbände, die ihren Mitgliedern im Sinne von Kartellen ein gesichertes<br />

Einkommen garantierten. Sie hatten vielmehr eine Vielzahl öffentlicher Aufgaben,<br />

übernahmen also, ähnlich der Kirche, Funktionen, die nach 1798 sukzessive der<br />

säkulare Staat übernommen hat.<br />

13 Zünfte waren es und dazu die «Constaffel», die sich die Macht teilten. In der Constaffel<br />

war nach der Brunschen Revolution die alte Oberschicht zusammengefasst.<br />

1798, der Einmarsch der französischen Revolutionstruppen und der Zusammenbruch<br />

des «Ancien Régime», beendete auch die Vorherrschaft der Zünfte. Die Mediationsverfassung<br />

1803 führte zu einem beschränkten<br />

Wiederaufleben der Zünfte<br />

als politische Institutionen; 1866 fielen<br />

auch diese «Wahlzünfte» endgültig dahin.<br />

Dagegen lebten die Zünfte als gesellschaftliche<br />

Organisationen vor allem<br />

im 20. Jahrhundert wieder auf – ja,<br />

heute gibt es mehr Zünfte als es jemals<br />

gegeben hat, indem in eingemeindeten<br />

Aufmerksame Zuhörer im Zunftmuseum<br />

Vororten Zürichs «Quartierzünfte» zur<br />

SEITE 20


NEUES AUS <strong>ZENTRALEUROPA</strong><br />

Festigung des Zusammenhalts in den ursprünglichen Dörfern entst<strong>and</strong>en. Dadurch<br />

zählt Zürich heute 26 Zünfte, die ein recht umfangreiches Programm pflegen.<br />

Das Zunftmuseum Zürich ist nicht ein Museum im klassischen Sinn. Der Besucher<br />

taucht vielmehr mittels audio-visueller Präsentationen in die frühere und heutige Welt<br />

der Zürcher Zünfte ein. Erstaunlich realistisch erlebt er in einem Raum einen Maler<br />

aus dem 16. Jahrhundert, der mit einer Schneiderin und dem Glasmaler und Kartographen<br />

Jos Murer ein Gespräch über ihr Leben, über das Wetter und eben über das<br />

Zunftleben führt. Da die gesamte Bürgerschaft in die Zünfte integriert war, gehörten<br />

auch die Frauen dazu, im Gegensatz zu heute! Auf einer virtuellen Limmatfahrt mitten<br />

im Raum in einem Weidling sitzend (fast könnte man<br />

seekrank werden), begegnet man dem alten und neuen Zürich<br />

und lernt anh<strong>and</strong> eines launigen Gesprächs zwischen<br />

Zünfter und fremdem Stadtbesucher die Zunfthäuser und<br />

die frühere Macht der Zünfte kennen. Und schliesslich wird<br />

in einer dritten Präsentation den heutigen Zünften und dem<br />

Sechseläuten der gebührende Platz eingeräumt. Das Sechseläuten<br />

in der heutigen Form ist übrigens nicht so alt, wie<br />

man es sich denken könnte. Als Nachfolgefest von früheren<br />

Haus zum blauen Himmel<br />

Frühlingsanlässen findet es seit 1902 auf dem Platz statt,<br />

der erst 1947 in «Sechseläutewiese» umgetauft wurde.<br />

Das «Haus zum blauen Himmel», in dem das Zunftmuseum im zweiten Stock Platz<br />

gefunden hat, ist eines der ältesten Häuser der Stadt und wurde wohl in seinen ältesten<br />

Teilen im 12./13. Jahrhundert erbaut. Es diente manchen renommierten Familien<br />

Zürichs als Residenz. Eigentum der Zunft zur Letzi wurde es 1970.<br />

Der am 25. Oktober 2012 von Heinrich Fiechter v/o Fick organisierte Anlass stiess<br />

auf reges Interesse. Und auch wer nicht mehr so gut zu Fuss war, erklomm die steile<br />

Holztreppe in den zweiten Stock. Ausklang des Treffens zum Weltfreundschaftstag<br />

war dann im Restaurant Turm im Erdgeschoss des Zunfthauses. Danke, Fick, für die<br />

Organisation, und danke der Sektion Zürich für die Einladung an den Nichtzürcher!<br />

Walter Giger v/o Koks<br />

Ungarn<br />

Etwa 20 km entfernt von Budapest, in Nagykovacsi, wird eine neue reformierte Kirche<br />

gebaut. Die Glocken am Turm fehlen noch. Die Gilde hat dazu 16.000 Forint<br />

gespendet. Als Dankeschön hat die Gilde eine Plakette erhalten.<br />

Im ganzen Jahr 2012 werden 100 Jahre Pfadfinderbewegung in Ungarn gefeiert. Zu<br />

diesem Anlass haben ein paar Gildemitglieder am 4. Oktober im Pfadfinderpark von<br />

Budapest einen Eichenbaum gepflanzt. Davor wurde ein Stein mit einer Gedenktafel<br />

gesetzt. Der Baum war im Garten eines Gildemitglieds auf ca. 1 m groß gezogen<br />

worden.<br />

Des Weltfreundschaftstags wurde auch in Budapest gedacht. Kati Schumitzki<br />

SEITE 21


Was gibt es Neues<br />

in Österreich?<br />

WAS GIBT ES NEUES IN ÖSTERREICH?<br />

SEITE 22<br />

Glenn Miller swingt auch für die<br />

Pfadfinder-Gilde<br />

Die Musik Glenn Millers ist unvergesslich<br />

und immer wieder hört man sie auch<br />

im Radio. In Österreich hat sich eine<br />

B<strong>and</strong> gegründet, die mit der gleichen<br />

Besetzung wie die Originalkapelle die<br />

Musik Glenn Millers und seinen Sound<br />

nachspielt. Sie hat sich eine hervorragenden Ruhm erworben, geht auf Tourneen<br />

durch ganz Österreich und <strong>and</strong>ere Länder und<br />

wurde sogar in den USA ausgezeichnet.<br />

Etwas Besonderes ist, dass der der Chef der<br />

Truppe, Toni Jagitsch ein ehemaliger Pfadfinder<br />

ist und für die Bewegung noch etwas über<br />

hat. Am 30. September gab er wieder ein Konzert<br />

im völlig ausverkauften Wiener Konzerthaus.<br />

130 Gildemitglieder waren untern den<br />

Gästen, den die Gilde war am Kartenverkauf<br />

beteiligt und der Gewinn daraus ging an den<br />

Katastrophenfond der Gilde „Aktion 100“.<br />

Toni Jagitsch mit Gilde-Mitgliedern<br />

Generalversammlung des Verb<strong>and</strong>es<br />

Alle 3 Jahre gibt es in Österreich eine Generalversammlung mit Wahlen des Vorst<strong>and</strong>s.<br />

Am 30. Mai 2013 ist es wieder so weit, verbunden mit einem mehrtägigen<br />

Gildetreffen. Neben dem offiziellen Programm gibt es<br />

• einen Besuch der oberösterreichischen L<strong>and</strong>esausstellung<br />

• einen Ausflug nach Krumau in Böhmen<br />

• Führungen durch die mittelalterliche Stadt auch als Romantikabend<br />

• geführte W<strong>and</strong>erungen<br />

• die 25-Jahr-Jubiläumsfeier der Sozialaktion „Aktion 100“<br />

Eine besonders Gute Tat<br />

Die international tätige EDV-Firma SAP hatte einen internationalen Firmenwettbewerb<br />

für Mitarbeiter gestartet, die sozial tätig sind. Als einziger Österreicher erhielt<br />

Fritz Ortner, der Gildemeister der Gilde Maxglan, den mit 4000 Euro dotierten Preis<br />

für sein soziales Engagement. Er spendete es gleich weiter für soziale Projekte, darunter<br />

dem Hilfsprojekt „Bauern helfen Bauern“ und für eine Musikschule in Srebenica,<br />

die inzwischen von 61 Schülern besucht wird und mit diesem Geld jetzt erweitert<br />

werden kann.<br />

Bundesforum Zeillern<br />

Schloss Zeillern ist alljährlich Treffpunkt für Führungskräfte der Gildenbewegung


WAS GIBT ES NEUES IN ÖSTERREICH? • FRIEDENSLICHT<br />

zur Ausbildung und Weiterbildung. 60 Gildemeister und Verb<strong>and</strong>sfunktionäre nahmen<br />

im Rahmen eines Wochenendes vom 13.–14. Oktober teil. Referate und Arbeitsgruppen<br />

beschäftigten sich mit verschiedenen Aspekten des Themas „Umgang mit<br />

den Mangelerscheinungen unserer Gesellschaft“ – Bewusstsein und Kompetenzen<br />

entwickeln.<br />

Salzburger Advent<br />

Der Salzburger Advent gilt in Österreich als besonders stimmungsvoll und zieht auch<br />

viele Besucher aus <strong>and</strong>eren Ländern an. Der Christkindlmarkt am Mozartplatz ist<br />

eine besondere Attraktion und auch Gilden haben hier einen St<strong>and</strong>, wo sie Punsch<br />

ausschenken und <strong>and</strong>eres feilbieten. Der Erlös dient Sozialaktionen.<br />

Eine Tradition der Salzburger Georgs-Gilde verbindet Besinnliches, Kulturelles und<br />

Kulinarisches. Bereits zum 62. Mal wird am ersten Adventsonntag der „Bratwürstelsonntag“<br />

begangen – eine Tradition, die also auf die Gründungszeit zurückgeht.<br />

Er beginnt mit einer Festmesse in der Basilika Maria Plain, die von den Salzburger<br />

Gilden gestaltet wird. Musikalisch tritt die Singgemeinschaft der Pfadfinder-Gilde<br />

Maxglan und der „Flachgauer Viergesang“, eine bekannte Gruppe, in Aktion. Es<br />

folgt eine Zusammenkunft in einem Stadtlokal mit Lesungen, Adventliedern und<br />

Jodelgesang. Und zum Abschluss gibt es die traditionellen Bratwürstel, damit der<br />

Name auch seine Rechtfertigung findet.<br />

Flachgauer Viergesang Basilika Maria Plain<br />

Das Friedenslicht<br />

Es ist heuer das 27. Jahr, dass das Friedenslicht aus Bethlehem geholt wird und in<br />

30 europäische Länder, sowie USA, Canada und Mexico gebracht wird. Jedes Jahr<br />

entzündet ein Kind aus Oberösterreich eine Flamme an der „Ewigen Flamme“<br />

in der Geburtskirche Jesu. Das Licht wird nach Österreich geflogen und durch<br />

freiwillige Boten in ganz Europa und darüber hinaus mit einer Friedensbotschaft<br />

verteilt. Pfadfinder und Pfadfinderinnen bringen das Licht zu Kirchen, Spitälern,<br />

Altersheimen und <strong>and</strong>eren Plätzen. In Großbritannien sind die Seepfadfinder dafür<br />

zuständig.<br />

Die Verteilung des Friedenslichts erfolgt am 15. Dezember in Wien.<br />

SEITE 23


Neues aus<br />

dem Welt‑<br />

verb<strong>and</strong><br />

NEUES AUS DEM WELTVERBAND<br />

Berlin/W<strong>and</strong>litz 11. 3. – 15. 3. 2013<br />

5. Europäischer Workshop<br />

Beim 4. Workshop in Jambville, Frankreich, im Juni dieses Jahres hatten sich 14 Delegierte<br />

aus 10 Ländern und allen 4 Subregionen Europas und Mitglieder des ISGF Weltkomitees<br />

zu einem fünftägigen Workshop getroffen. Thema war die Zusammenarbeit in den<br />

Subregionen, der Subregionen unterein<strong>and</strong>er und mit dem Weltverb<strong>and</strong>, natürlich auch die<br />

Beziehungen zu den Weltverbänden der Pfadfinder und Pfadfinderinnen auf europäischer<br />

und nationaler Ebene.<br />

Ein 5. Workshop wurde für die Zeit vom 11. – 15. März 2013 beschlossen. Tagungsort<br />

wird das Jugend-Hostel in Berlin-W<strong>and</strong>litz sein. Das Generalthema lautet „Route 2020“<br />

– Schritt für Schritt in die Zukunft“, Werkzeuge für die Entwicklung der europäischen<br />

nationalen Gilden. Interessenten können ihren nationalen <strong>International</strong>en Sekretär kontaktieren.<br />

Aus dem Programm: (Anreise- und Abreisetage nicht mitgezählt)<br />

1. Tag:<br />

Referat Nana Gentimi (Italien, Weltkomitee): Vorstellung neuer Trainingsunterlagen, die<br />

das Weltkomitee aufgrund eines Auftrags der Weltkonferenz 2011 ausarbeitet.<br />

Referat Harald Kesselheim (Deutschl<strong>and</strong>, Weltkomitee): Das ISGF Weltkomitee und seine<br />

Funktion als Koordinator und Unterstützer von Aktionen nationaler Fellowships.<br />

Olav Balle (Schweden, Vorsitzender Europakomitee): Die ISGF-Region Europa, Ziele, Potenz,<br />

Probleme. Arbeit im Gildenverb<strong>and</strong> in einer sich ändernden Gesellschaft.<br />

Photis Mammides (Zypern, Schatzmeister Europaregion): Bericht über Öffentlichkeitsarbeit<br />

in den Mitgliedsländern. Welche Mittel stehen zur Verfügung, welche Verbindungen werden<br />

aufgebaut?<br />

Zu den Berichten Diskussionen.<br />

Abends gemütliches Beisammensein, Singkreise<br />

2. Tag:<br />

Referat Lenny Doelman (Referentin Zentralgilde): Wie schaffe ich eine erfolgreiche Homepage?<br />

(mit praktischer Arbeit in Gruppen von 5–6 Personen).<br />

Meinhard Perkmann (Österreich, Rechnungsprüfer ISGF): Ausbildung zum Diplom-Gildemeister<br />

nach österreichischem Beispiel.<br />

Präsentation der Gruppenarbeiten.<br />

Zusammenfassung durch Hans Slanec, stellvertretender Vorsitzender Europakomitee<br />

Gemütliches Beisammensein.<br />

SEITE 24


WAS TUT SICH WELTWEIT?<br />

Was tut sich weltweit?<br />

Israel<br />

Wenn dieses Heft erscheint haben sich die Ereignisse in Israel und Gaza schon weiter<br />

entwickelt.<br />

Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses gab es Raketenangriffe auf Israel, vor allem<br />

in den Süden des L<strong>and</strong>es und Luftangriffe auf Gaza. In den USA hat sich eine informelle,<br />

l<strong>and</strong>esübergreifende Gilde entwickelt, die sich TZOFIM = Friends of Israel<br />

nennen. Sie arbeitet eng mit den Pfadfindern in Israel zusammen und unterstützt diese<br />

finanziell und in Form von Austauschprogrammen.<br />

Die kriegerische Situation hat die Pfadfinder Israels veranlasst, Hilfsmaßnahmen für<br />

Jugendliche in Südisrael zu treffen und die „Friends of Israel“ sammeln Geld, um<br />

diese zu finanzieren. Geplant sind:<br />

• Gruppen von 40 Kindern für 2 bis 3 Tage eine Unterkunft bei Familien in Zentralisrael<br />

bereitzustellen. Man plant mehrere solcher 40er Gruppen.<br />

• Unterbringung von 40 Kindern aus der Nähe der Grenze zu Gaza in Jugendherbergen.<br />

Es sollen mehrere solche Gruppen zu 40 werden.<br />

• Ein Sportzentrum in Zentral-Israel. Die Pfadfinder planen mit Hilfe von TZOFIM<br />

die Errichtung eines Sportzentrums in einem städtischen Bereich im Zentrum des<br />

L<strong>and</strong>es. Der Komplex soll für 800 Jugendliche täglich eingerichtet werden und Erholungsraum<br />

für sie bilden. Das Ziel ist, 56.000 Kindern aus dem Süden eine Woche<br />

Aktivitäten in dieser „TZOFIM-City“ zu ermöglichen.<br />

• Mitglieder der Vereinigung TZOFIM werden von den USA nach Israel reisen, um<br />

persönlich zu helfen. Ehemalige Pfadfinder, die sich nach wie vor für die Bewegung<br />

engagieren, werden in den USA „Alumni“ genannt.<br />

Italien – ein Pilgerweg<br />

Für die Christenheit sind die wichtigsten Ziele Italienische Pigergruppe<br />

von Pilgerwegen Rom, Jerusalem und Santiago<br />

de Compostela. MASCI, der italienischen<br />

Gildenverb<strong>and</strong>, hat es sich 2002 zur Aufgabe<br />

gestellt, einen historischen Pilgerweg wieder<br />

zum Leben zu erwecken. Die Via Franceniga<br />

führte von Canterbury, Engl<strong>and</strong>, nach Rom,<br />

eine Strecke von 1900 km. Nach historischen<br />

SEITE 25


WAS TUT SICH WELTWEIT?<br />

Dokumenten und Routenbeschreibungen wurde geforscht, um einen Führer herauszugeben<br />

für jem<strong>and</strong>, der von den Alpen nach Rom pilgern möchte.<br />

Eine Gruppe von Gildenleuten begann 2008, die Via Franceniga vom Großen St.<br />

Bernhard, Schweiz, und Monginevro nach Rom zu w<strong>and</strong>ern. In Jahresetappen von<br />

jährlich rund 200 km wurde die Strecke von fast 1200 km in 5 Jahren bewältigt. Am<br />

23. August kamen 60 Teilnehmer in Rom an und hielten am Grab von St. Peter in den<br />

Katakomben des Vatikans stille Andacht.<br />

Die W<strong>and</strong>erer kamen von entfernteren Regionen Italiens und sogar aus Ljubljana. Die<br />

Tagesetappen schwankten zwischen 16 und 35 km, je nach Gelände und Unterkunftsmöglichkeiten.<br />

An jedem Jahresendpunkt wurde ein Kreuz mit dem Gildenabzeichen<br />

errichtet, um an diese Pilgerfahrt zu erinnern.<br />

Italien in Burkina Faso<br />

Pfadfinder gibt es so ziemlich überall<br />

in der Welt. In Burkina Faso feierte<br />

man am 4. August 2012 die erste<br />

„Pfadfindernacht“. Zwei spezielle<br />

Gäste aus Europa nahmen teil und<br />

präsentierten die weltweite Gildenbewegung:<br />

Alberto Albertini, <strong>International</strong>er<br />

Sekretär, und Lorena Accollettati,<br />

Webmasterin der Homepage<br />

von MASCI.<br />

Tunesien – ein internationales Gildentreffen<br />

Tunesien veranstaltete vom 5. – 13. Oktober 2012 ein internationales<br />

Gildentreffen, an dem über 100 Personen teilnahmen. Das Treffen<br />

f<strong>and</strong> in Sousse, Djerba und Tatauoine statt. Die Teilnehmer wechselten<br />

zwischen diesen drei Orten. Die Eröffnung f<strong>and</strong> im Maroudi-Palast in<br />

Sousse statt. Teilnehmer kamen aus Bahrain, Libanon, Libyen, Kuwait, Oman und<br />

Saudi-Arabien. Aus Europa kamen Gäste aus Frankreich und Griechenl<strong>and</strong>. Etwa die<br />

Hälfte der Teilnehmer stammte aus Tunesien selbst. Ein kräftiges Lebenszeichen der<br />

Gildenbewegung in der arabischen Welt.<br />

Australien hilft Nepal<br />

Die Anson Trefoil Gilde in Australien hat<br />

es sich zum Ziel gesetzt, einer Vereinigung<br />

„PEAK – Nationales Umweltbewusstsein“<br />

zu helfen. Für Dörfer im Gebiet Kumaon<br />

im Himalaya wurden Unterrichtsbehelfe,<br />

Wasserversorgungsanlagen und Solarstromanlagen<br />

besorgt.<br />

Italienische Abordnung<br />

SEITE 26<br />

Hilfe im Himalaya


EIN STERN AUS BETHLEHEM<br />

Ein Stern aus Bethlehem<br />

Eine Sozialaktion zugunsten der Pfadfinder in<br />

Palästina<br />

Zwischen den österreichischen Gilden und den katholischen<br />

Pfadfindern in Palästina bestehen seit 3<br />

Jahren freundschaftliche Beziehungen. In Bethlehem<br />

gibt es mehrere Pfadfindergruppen. Die größte ist die<br />

katholische. Daneben gibt es griechisch-orthodoxe,<br />

Maroniten und Muslime. Die Pfadfinderbewegung<br />

ist also in Bethlehem sehr präsent. Die katholischen<br />

Pfadfinder, die derzeit in einer Pfarre Unterschlupf finden, versuchen ein eigenes<br />

Pfadfinderheim zu bauen. Entsprechend der Situation in Palästina haben sie es natürlich<br />

nicht sehr leicht.<br />

Zur Finanzierung werden in Bethlehem aus Olivenholz produzierte Weihnachtssterne<br />

mit Kerzen vertrieben. Die Sterne sind etwa 10 cm im Durchmesser und haben einen<br />

Originalstempel auf der Rückseite. Sie eignen sich bestens für Feiern und sind auch<br />

als Geschenk sehr geeignet. Ein Stern kostet 7 Euro und werden gratis zugestellt.<br />

Österreich hat sich in den vergangenen Jahren um den Vertrieb bemüht. Wer solche<br />

Sterne erwerben möchte, kann sich direkt nach Bethlehem wenden unter saed.<br />

shomali nehotinail.com oder auch über hans.slanec@utanet.at oder alfred.partsch@<br />

ferrocom.at in Österreich.<br />

Die Sterne können binnen weniger Tage geliefert werden. Wir hoffen auf regen,<br />

weihnachtlichen Zuspruch.<br />

Ferry Partsch<br />

Redaktionsschluss für die<br />

Ausgabe ZE<strong>@ktuell</strong> 1/2013:<br />

15. März 2013<br />

SEITE 27


Polnische<br />

Nachlese<br />

POLNISCHE NACHLESE<br />

Altpfadfindergilde aus Krakau<br />

Die Altpfadfinder der Gilde aus Krakau treffen ein<strong>and</strong>er immer<br />

dienstags in Räumen in der Karmelicka Str. 31. Während des<br />

Treffens am 16. Oktober 2012 wurde über die Zusammenarbeit<br />

mit den PTA-Pfadfindergruppen diskutiert.<br />

Die Altpfadfinderin Irena Wesołowska hat die lange über 50-jährige<br />

Geschichte der Zusammenarbeit mit den Gruppen der behinder-<br />

ten Kinder und Jugendlichen dargestellt. Sie hat auch dabei einen Film vorgeführt.<br />

Die Altpfadfinder haben auch über die Vorbereitungen zur polenweiten Ausstellung der Andenken<br />

und Dokumente von den Jahren 1936 – 2011 „Erwachsene im ZHP“ gesprochen. Die<br />

Ausstellung findet im September 2013 am Sitz des Krakauer Klubs der Sammler statt.<br />

Die Gilde hat während des Treffens den<br />

Altpfadfinder Edward Lawer als neues<br />

Mitglied aufgenommen. Der Altpfadfinder<br />

Dr. hab. Jacek Nawrocki wurde mit<br />

dem Abzeichen der Gilde, dem Kreuz<br />

2011 ausgezeichnet. Zum Treffen wurden<br />

auch Ehrengäste: ppłk. Franciszek<br />

Oremus, Präses der Vereinigung der<br />

AK (L<strong>and</strong>esarmee) Soldaten, hm. Ewa<br />

Ptasznik, Vorsitzende des Ausschusses für Leadersränge, sowie hm Paweł Grabka, der ZHP-<br />

Komm<strong>and</strong>ant in Krakau, eingeladen.<br />

Die Pfadfinderlieder hat hm. Roman Sysło angestimmt, das Büfett haben die Altpfadfinderinnen<br />

Helena Rajca und Halina Włóka vorbereitet und angeboten. Das Treffen wurde traditionell<br />

mit der Händekette aller Teilnehmer beendet. Bis zum nächsten Dienstag. hm. Tadeusz Siuda<br />

11. <strong>International</strong>es Treffen der Pfadfinder-Sammler Wrocław<br />

(Breslau) 14. – 16. 9. 2012<br />

Vom 14. – 16. September 2012 f<strong>and</strong> in Wrocław das 11. <strong>International</strong>e Treffen der Pfadfinder-Sammler<br />

statt. Das internationale Treffen wurde auch von der Versammlung der Pfad-<br />

finderposten sowie dem 6. Treffen<br />

der Altpfadfinder der Gilden in<br />

Niederschlesien begleitet. Alle haben<br />

sich im Kulturzentrum in der<br />

Kołłątaj-Straße in Wrocław getroffen.<br />

Schon am 10. 9. 2012 wurde<br />

die von Dr. Jacek Nawrocki aus<br />

Krakau vorbereitete Ausstellung<br />

der polnischen Pfadfinderkreuze<br />

eröffnet. Die Ausstellung besteht<br />

aus 63 Kopien der Pfadfinderkreu-<br />

Die ausgezeichneten Pfadfinder, in der Mitte Tadeusz Siuda,<br />

rechts hm.Paweł Grabka, ZHP-Komm<strong>and</strong>ant in Kraków<br />

SEITE 28


POLNISCHE NACHLESE<br />

ze, die Bilder stellen die vergrößerten Abbildungen mit Details und Beschreibungen jedes<br />

Musters des Pfadfinderkreuzes dar. Es ist eine gute Darstellung der historischen Entwicklung<br />

und Änderungen dieses Symbols der polnischen Pfadfinderschaft. Die Teilnehmer des Treffens<br />

konnten auch die Ausstellung anlässlich des 30. Jahrestages einer der Pfadfinderposten der<br />

„Szaniec“-Post besichtigen. An dem Treffen haben sich 42 Teilnehmer aus Polen sowie aus der<br />

Ukraine, Tschechien, Deutschl<strong>and</strong> und Engl<strong>and</strong> beteiligt. Während einer wissenschaftlichen<br />

Konferenz wurden sechs Referate gehalten, vier von ihnen haben das Thema des Pfadfinderkreuzes<br />

betroffen. Der Grund dafür war auch der 100. Jahrestag seines Bestehens. Die ausländischen<br />

Gäste haben ihre Sammlungen von Karten, Abzeichen und Briefmarken dargestellt.<br />

Die Gäste haben noch Zeit gefunden, die Stadt Wrocław zu besichtigen.<br />

(Fot. hm. Jacek Nawrocki)<br />

Der schöne 90. Geburtstag der Altpfadfinderin und Dichterin<br />

Helena Ostaszewska aus Białystok<br />

Am 20. August 2012 feiert Helena Ostaszewska den 90. Geburtstag. Wie sie selbst sagt 90<br />

schöne Jahre. Es waren Jahre des Unterrichts, der Arbeit, Kindererziehung, Erholung, aber<br />

immer mit der Pfadfinderschaft verbunden. Von der Jungpfadfinderin bis zur Instrukteurin<br />

und Altpfadfinderin …<br />

Zu diesem Anlass hat die Altpfadfindergilde in Białystok am 17. September 2012 die Jubilarin<br />

besucht. Mit der Gilde ist hm. Andrzej Bajkowski, der ZHP-Komm<strong>and</strong>ant in Białystok,<br />

gekommen. Anwesend waren auch Freunde und Freundinnen von Helena: Mag. Bogusława<br />

Warakomska Krzywicka, Vorsitzende der pensionierten Lehrer und Lehrerinnen, dh. Zenon<br />

Jakubiec, pensionierter Schauspieler des Białystoker Theaters, Mag. Stefania Grodzka sowie<br />

Mag. Jadwiga Grzybko.<br />

Es war kein üblicher Geburtstag, es war ein Pfadfindertreffen. Hm. Marian Jakubowski hat<br />

„Pętelka“ („Schlinge“ Pfadfindername der Jubilarin) das Ankommen angemeldet. Der L<strong>and</strong>eskomm<strong>and</strong>ant<br />

hat die Kerze angezündet, von der alle Anwesenden eigene Kerzchen angezündet<br />

haben. Es waren Blumensträuße, Grüße, Erinnerungen, Lieder und Gedichte. Dh. Zenon<br />

Jakubiec hat auch Gedichte von Helena Ostaszewska vorgetragen. Die meisten waren mit<br />

dem Warschauer Aufst<strong>and</strong> verbunden,<br />

weil das Datum des Treffens<br />

auch symbolisch an den Aufst<strong>and</strong><br />

erinnert hat.<br />

„Auf den Weg“ – das Lied hat das<br />

Treffen beendet. Die Jubilarin bedankte<br />

sich für den netten Besuch.<br />

Sie schreibt weiter das Tagebuch,<br />

Gedichte und Erinnerunen.<br />

hm. Henryka Wiśniewska<br />

Foto: mgr Bogusława Warakomska<br />

Krzywicka, hm. Irena Pawletko<br />

SEITE 29


WARUM HEISSEN WIR PFADFINDER? • WARUM HEISSEN WIR GILDEN?<br />

Warum heißen wir Pfadfinder? • Warum heißen wir Gilden?<br />

Dass „Pfadfinder“ die Übersetzung des englischen Worts „<strong>Scout</strong>“ ist, ist uns so selbstverständlich,<br />

dass darüber nicht nachgedacht werden muss. Dennoch war es nicht immer so. In der<br />

Gründungsphase der Pfadfinder im deutschsprachigen Raum gab es mehrere Jahre eine Diskussion,<br />

wie man „<strong>Scout</strong>“ übersetzen sollte. „Jäger“ und „Ritter“ waren noch die mildesten<br />

Vorschläge. Dr. Lion, der Gründer der deutschen Pfadfinderbewegung, schlug schließlich das<br />

Wort „Pfadfinder“ vor, und das wurde auch in den <strong>and</strong>eren deutschsprachigen Ländern angenommen.<br />

Das Wort „<strong>Scout</strong>“ ist übrigens auch ganz universell verbreitet. In einigen französischen Verbände<br />

werden die Mitglieder „Eclaireur“ genannt – Erleuchter.<br />

Das Wort „Gilden“ haben zunächst die Dänen gewählt, deren Verb<strong>and</strong> schon 1933 gegründet<br />

wurde. Es ist heute nicht mehr bekannt, warum diese Bezeichnung mittelalterlicher H<strong>and</strong>werkerbünde<br />

gewählt wurde. Die meisten Organisationen erwachsener Pfadfinder sind diesem<br />

Beispiel gefolgt, aber nicht alle. In Italien gibt es „Communità“ – Gemeinschaften, ähnlich auch<br />

in Frankreich. In den Niederl<strong>and</strong>en gibt es „Kringe“ – Kreise.<br />

In den Bezeichnungen der nationalen Verbände, der einzelnen Gilden und der individuellen<br />

Mitglieder gibt es oft Bezeichnungen, die in den einzelnen Stufen – Verb<strong>and</strong>, Gilde, Person<br />

– verschieden sind.<br />

Bei den nationalen Verbänden gibt es „Ehemalige Pfadfinder“ – in Zypern, Lettl<strong>and</strong>, Libanon, Sri<br />

Lanka, Malaysia, Ägypten. Die Einzelmitglieder sind also Ehemalige, ihre Einheiten manchmal<br />

Gilden, manchmal nicht.<br />

„Erwachsene Pfadfinder“ gibt es im francophonen Bereich, Frankreich, Belgien, auch in Großbritannien,<br />

Luxemburg, Haiti, Benin, Slowakei, Rumänien, Spanien und der Slowakei. In Österreich<br />

ist der Verb<strong>and</strong> Pfadfinder-Gilde Österreich ein „Verb<strong>and</strong> erwachsener Pfadfinder“, die einzelnen<br />

sind Gildepfadfinder.<br />

Die Bezeichnung „Erwachsene Pfadfinder“ wird übrigens vom Weltverb<strong>and</strong> der Pfadfinder<br />

WOSM bekämpft, die unseren Weltverb<strong>and</strong> aufgefordert hat, diese Bezeichnung zu unterlassen.<br />

Erwachsene Pfadfinder sind nur Pfadfinderführer. Die Durchsetzung wird schwierig sein.<br />

Dann gibt es die „Altpfadfinder“. Alt fühlen sich die Gildemitglieder in Deutschl<strong>and</strong>, Frankreich,<br />

Portugal, Tschechien, Slowenien, Rumänien, Tunesien, Mexiko, Chile, Curacao, Marocco u.a.m.<br />

Wenn auch der Verb<strong>and</strong> „Alt“ im Namen führt und die einzelnen Mitglieder Altpfadfinder sind,<br />

sind die lokalen Gruppierungen dennoch öfters Gilden.<br />

„Pfadfinder-Gilden“ gibt es in Österreich, Liechtenstein und Finnl<strong>and</strong>. In allen sk<strong>and</strong>inavischen<br />

Ländern sind die Verbände und Gruppen „Sct. Georgs-Gilden“ . Ein nicht mehr anerkannter<br />

Verb<strong>and</strong> in Großbritannien nennt sich „BP-Gilden“, so auch in Gambia.<br />

Eine Reihe nationaler Verbände nennt sich, dem Vorbild unseres Weltverb<strong>and</strong>s folgend, „Fellowship“.<br />

Diese Bezeichnung wörtlich übersetzt würde „Kameradschaftsbünde“, was wir aus historischen<br />

Gründen kaum verwenden wollen. Also bleiben wir beim Original Fellowship, wofür es<br />

übrigens auch ein adäquates Wort in Französisch gibt. Fellowship-Verbände gibt es in Canada,<br />

Neuseel<strong>and</strong>, Indonesien, Indien, Libyen, Pakistan und Bahrain. Die einzelnen örtlichen Gruppierungen<br />

und individuelle Mitglieder heißen manchmal Gilden oder haben <strong>and</strong>ere Namen.<br />

Mischformen sind häufig. In der Schweiz sind die Deutschsprachigen „ehemalige Pfadi“ die<br />

Französischsprachigen sind „Anciens <strong>Scout</strong>s“, also Alte. In Griechenl<strong>and</strong> gibt es sowohl Alte<br />

als auch Ehemalige.<br />

Die niederländischen Kringe (Kreise) haben „Plus-<strong>Scout</strong>s“ als Mitglieder. In Kuwait sind sie<br />

„Pionier <strong>Scout</strong>s“ und in Polen Senioren.<br />

Wisst Ihr jetzt eigentlich, wer Ihr seid. ?<br />

SEITE 30<br />

Ferry Partsch


STELLENANGEBOT • WEIHNACHTSWUNSCH<br />

Stellenangebot<br />

Gesucht werden: Ein Redakteur und ein Layouter für die Zeitschrift „ZE<strong>@ktuell</strong>“.<br />

Verlangt wird: Interesse und ein gewisses Wissen über die Welt der Gilden in Zentraleuropa.<br />

Unerschütterlicher Optimismus, dass aus den Ländern Beiträge kommen.<br />

Die Bereitschaft, verschiedenen Funktionären so lange lästig zu sein, bis sie Beiträge<br />

liefern.<br />

Die Fähigkeit, aus kurzen Notizen und langatmigen Beiträgen Lesenswertes zu konstruieren.<br />

Eine dicke Haut.<br />

Mit einer Druckerei zusammenzuarbeiten.<br />

Geboten wird: Gelegentliches Lob.<br />

Gute Ratschläge und (manchmal) konstruktive Kritik.<br />

Die Sicherheit, nicht von Bezahlungsangeboten belästigt zu werden (Ehrenamt mit ausreichender<br />

Ehre).<br />

Über Ersatz von Spesen kann man reden (zumindest ihr).<br />

Die Stelle kann ab Beginn 2013 angetreten werden und ist ziemlich kündigungssicher. Nähere Auskünfte<br />

beim bisherigen Team.<br />

Gesegnete Weihnachten und<br />

ein glückliches Jahr 2013<br />

wünschen<br />

Redakteur Ferry Partsch<br />

und Layouter Helmuth Blaha<br />

SEITE 31<br />

I J C - Europe<br />

Int. Jewellery Center<br />

Gerda-Maria Pazdera<br />

presents<br />

exklusiv für alle Pfadfinderinnen<br />

Weberknoten der <strong>and</strong>eren Art<br />

€ 18,00 (plus Vers<strong>and</strong>)<br />

office@ijc-europe.at<br />

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