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Wo war Patricia? - Österreichische Kinder-Krebs-Hilfe

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sonne3/10<br />

DIE ZEITSCHRIF T DER KINDER-KREBS -HILFE _w w w.kinderkrebshilfe.at<br />

Herausforderung Hirntumor<br />

Von der Diagnose bis zur Nachsorge<br />

„Ich bin kein Eltern-Kind-Gespann“<br />

Erfahrungen jugendlicher <strong>Krebs</strong>patientInnen<br />

<strong>Wo</strong> <strong>war</strong> <strong>Patricia</strong>?<br />

Die Geschichte einer <strong>Krebs</strong>erkrankung – ein Film der ÖKKH


<strong>Kinder</strong> - <strong>Krebs</strong> - <strong>Hilfe</strong><br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong><br />

Verband der <strong>Österreichische</strong>n<br />

<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> Organisationen<br />

Editorial<br />

sonne 3/10<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Die Diagnose Hirntumor ist ein Schock.<br />

Bange Fragen tauchen auf: Was ist da in<br />

meinem Kopf, wird es zu bleibenden Schäden<br />

kommen?<br />

Für das Schwerpunktthema dieser SONNE<br />

haben wir den Stand der medizinischen<br />

und psychologischen Behandlungen bei<br />

Hirntumoren im Kindes- und Jugendalter<br />

recherchiert. Die medizinischen Möglichkeiten<br />

haben sich im Lauf der letzten Jahre<br />

deutlich verbessert, dennoch sind ehemalige<br />

HirntumorpatientInnen besonders von<br />

Spätfolgen betroffen. Um ihnen ein befriedigendes<br />

Leben zu ermöglichen, ist eine<br />

gute Nachsorge ganz besonders wichtig.<br />

Mit den verschiedenen Herausforderungen<br />

von Hirntumorerkrankungen bei<br />

<strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen beschäftigte sich<br />

auch das Internationale Hirntumorsymposium<br />

ISPNO in Wien und das „Eltern,<br />

Survivor & Sibling Meeting“, das die <strong>Österreichische</strong><br />

<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> in diesem<br />

Rahmen organisiert hat (Seite 7). Dabei<br />

wurde u.a. deutlich, dass es einer vermehrten<br />

Aufklärungsarbeit bedarf, wenn<br />

man vermeiden will, dass Survivors von<br />

Hirntumoren in eine soziale Außenseiterposition<br />

gedrängt werden.<br />

Einen wichtigen Schritt dazu leistet der<br />

neue Film der <strong>Österreichische</strong>n <strong>Kinder</strong>-<br />

<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> „<strong>Wo</strong> <strong>war</strong> <strong>Patricia</strong>?“, den wir<br />

Ihnen auf Seite 8 vorstellen.<br />

Herzlichst,<br />

Anita Kienesberger, Geschäftsführerin<br />

Inhalt<br />

Therapie & Betreuung<br />

Herausforderung Hirntumor 3<br />

Von der Diagnose bis zur Nachsorge<br />

14. International Symposium on Pediatric Neuro-Oncology – ISPNO 7<br />

Hirntumorkongress erstmals in Wien<br />

Parent, Survivor & Sibling Meeting<br />

im Rahmen der ISPNO in Wien<br />

Intern<br />

<strong>Wo</strong> <strong>war</strong> <strong>Patricia</strong>? 8<br />

Die Geschichte einer <strong>Krebs</strong>erkrankung – ein Film der ÖKKH<br />

Zum Abschied viel Zuversicht 9<br />

Abschiedsfest für Dr. Martin Bartenstein<br />

International<br />

ICCCPO Europe: Grenzen überschreiten 9<br />

Europaweite Zusammenarbeit soll Fortschritte bringen<br />

Survivors<br />

„Ich bin kein Eltern-Kind-Gespann“ 10<br />

Erfahrungen jugendlicher <strong>Krebs</strong>patientInnen<br />

Vom Hintergrund zur Figur 11<br />

Grundlagen der Geschwister Camps<br />

Intern<br />

Baustart der „Sonneninsel“ 12<br />

„Niemand ist allein!“ 13<br />

ECDL für krebskranke <strong>Kinder</strong> und Jugendliche<br />

„Du hast schon viel geschafft“ 14<br />

Camillo Pastillo ist für dich da<br />

Porträt<br />

Mit Schmäh, Charme und Vernunft 15<br />

Julian Schuller <strong>war</strong> Praktikant bei der ÖKKH<br />

Kultur & Freizeit, Impressum 16<br />

Aktion & Engagement 17<br />

Spendentelegramm, Informationen & Termine 21<br />

Weihnachtsbillets 010 & Kalender 011 24<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>_1090 Wien, Borschkegasse 1/7, Tel.: 01/402 88 99, Fax 01/402 88 99-10,<br />

oesterreichische@kinderkrebshilfe.at, Spendenkonto: PSK, Kto. Nr.: 7 631 111, BLZ 60000.<br />

<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> für Wien, Niederösterreich und Burgenland_1090 Wien, <strong>Kinder</strong>spitalgasse 7, Tel.: 01/408 50 90,<br />

Fax: 01/409 95 25, office@elterninitiative.at, Spendenkonto: PSK, Kto. Nr.: 7 260 410, BLZ 60000.<br />

Oberösterreichische <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>_4020 Linz, <strong>Kinder</strong>spitalstraße 1, Tel.: 0732/60 00 99, Fax: 0732/60 00 69,<br />

ooe.kinder-krebs-hilfe@aon.at, Spendenkonto: Raiffeisen Landesbank OÖ, Kto. Nr.: 1 094 069, BLZ 34000.<br />

Salzburger <strong>Kinder</strong>krebshilfe_5020 Salzburg, L.v. Keutschachstraße 4, Tel.: 0662/43 19 17, Fax: 0662/42 11 48,<br />

office@kinderkrebshilfe.com, Spendenkonto: Salzburger Sparkasse, Kto. Nr.: 2 444, BLZ 20404.<br />

<strong>Kinder</strong>krebshilfe für Tirol und Vorarlberg_6020 Innsbruck, Schmerlingstraße 6, Tel.: 0512/57 10 85, Fax: 0512/58 66 06,<br />

kinderkrebshilfe-tirol@utanet.at, Spendenkonto: Hypo Bank Innsbruck, Kto. Nr.: 210 080 701, BLZ 57000.<br />

Steirische <strong>Kinder</strong>krebshilfe_8047 Graz, Dr. Hanischweg 4, Familienzentrum, Tel.: 0316/30 21 42, Fax: 0316/30 46 07,<br />

stkkh@aon.at, Spendenkonto: Steir. Raiffeisenbank Graz, Kto. Nr.: 4 426 300, BLZ 38000.<br />

Kärntner <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>hilfe_9020 Klagenfurt, Ankershofenstraße 10, Tel. & Fax: 0463/33 90 90,<br />

office@kaerntner-kinderkrebshilfe.at, Spendenkonto: Kärntner Sparkasse, Kto. Nr.: 5 000 034 800, BLZ 20706.


Herausforderung Hirntumor<br />

Von der Diagnose bis zur Nachsorge<br />

Hirntumoren bei <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen<br />

sind – von der schwierigen Diagnose<br />

über die langwierige Behandlung<br />

und häufig auftretenden Spätfolgen –<br />

eine besondere Herausforderung für<br />

PatientInnen und Behandlungsteam.<br />

Die verschiedenen Aspekte der Erkrankung<br />

<strong>war</strong>en auch Thema beim<br />

14. International Symposium on Pediatric<br />

Neuro-Oncology (ISPNO) im Juni<br />

010 in Wien.<br />

Die Diagnose Hirntumor bedeutet<br />

einen anstrengenden Weg für die<br />

PatientInnen!“, sagt Ulrike Leiss,<br />

Klinische- und Gesundheitspsychologin<br />

mit Zusatzqualifikation Neuropsychologie.<br />

Leiss betreut an der Universitätsklinik<br />

für <strong>Kinder</strong>- und Jugendheilkunde im<br />

Allgemeinen Krankenhaus (AKH) Wien<br />

neuroonkologische PatientInnen und kennt<br />

die Herausforderungen, die Erkrankungen<br />

des zentralen Nervensystems bedeuten.<br />

„Aber sehr viele meistern diesen Weg in<br />

bewundernswerter Art und Weise!“, sagt<br />

die Psychologin.<br />

Nach Leukämien stellen Hirntumoren<br />

die zweithäufigste onkologische Erkrankung<br />

im Kindes- und Jugendalter dar. Etwa<br />

70 Prozent der PatientInnen überleben<br />

heute dank des medizinischen Fortschritts<br />

diese schwere Erkrankung. Auch gibt es<br />

immer bessere Möglichkeiten, um die Nebenwirkungen<br />

und Spätfolgen, hervorgerufen<br />

durch die Operation, die Chemo- bzw.<br />

Strahlentherapie, zu vermeiden bzw. zu<br />

verringern. „Um zu erreichen, dass Survivors<br />

von Hirntumoren gut in der Gesellschaft<br />

und in ihrem Alltag zurechtkommen,<br />

müssen aber auch in der Nachsorge zusätzliche,<br />

intensivere Angebote bereitgestellt<br />

werden“, forderte Dr. Roger J. Packer,<br />

Direktor des Brain Tumor Instituts im<br />

Children’s National Medical Center in<br />

Washington DC bei seinem Vortrag beim<br />

„Parents Survivor and Sibling Meeting“ im<br />

Rahmen der ISPNO 2010 in Wien. Anita<br />

Kienesberger, Geschäftsführerin der <strong>Österreichische</strong>n<br />

<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> (ÖKKH)<br />

kann diese Forderung nur unterstreichen:<br />

„Es ist unsere Pflicht, einen adäquaten<br />

Nachbetreuungsbedarf zu erkennen und<br />

(v.l.n.r.) Dr. Ulrike Leiss, Klinische- und Gesundheitspsychologin, Univ. Prof. Dr. Irene Slavc, Neuroonkologin,<br />

Univ. Prof. Dr. Thomas Czech, Neurochirurg (alle AKH Wien)<br />

Mittel zur Verfügung zu stellen, die eine<br />

psychosoziale Reintegration gewährleisten.“<br />

50 Prozent der TeilnehmerInnen am<br />

Onki-Camp, einem der Nachsorge-Projekte<br />

der ÖKKH, seien HirntumorpatientInnen.<br />

Kienesberger weiter: „Wir wissen inzwischen,<br />

dass diese Gruppe insgesamt mehr<br />

Unterstützung in der Nachsorge braucht.<br />

Ehemalige HirntumorpatientInnen fühlen<br />

sich öfter als Außenseiter als andere Long<br />

Term Survivors, da ihre Spätfolgen ausgeprägter<br />

sind.“<br />

Symptome und Diagnose<br />

Wichtige Symptome, die auf einen Tumor<br />

im Hirn hindeuten, sind u.a. Kopf-<br />

schmerzen, Übelkeit, morgendliches<br />

Erbrechen auf nüchternen Magen und<br />

Sehstörungen. Eine rasche Diagnose ist<br />

sehr wichtig, damit das Tumorwachstum<br />

gestoppt werden kann. Besonders schwierig<br />

kann dabei die Diagnose bei Säuglingen<br />

und Kleinkindern sein, da sie noch nicht<br />

sagen können, dass sie Kopfschmerzen<br />

haben und ein wackeliger Gang nicht als<br />

Hinweis auf eine neurologische Störung<br />

genommen werden kann.<br />

Hirntumoren im Kindes- und Jugendalter<br />

sind nicht gleichzusetzen mit jenen im Erwachsenenalter.<br />

Bei Erwachsenen handelt<br />

es sich oft um Metastasen anderer <strong>Krebs</strong>erkrankungen,<br />

wie z.B. Brustkrebs, Tumoren<br />

der Hirnhäute oder der Hirnanhangsdrüse.<br />

Im Kindes- und Jugendalter sind es fast<br />

immer „hirneigene“ Tumoren. Aber auch<br />

Art und Lage dieser Tumoren selbst weisen<br />

im Kindesalter große Unterschiede zu<br />

jenen im Erwachsenenalter auf.<br />

Die am häufigsten auftretenden Hirntumoren<br />

bei <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen<br />

sind das Medulloblastom sowie hoch- und<br />

niedriggradige Gliome und Ependymome.<br />

Insgesamt gibt es mehr als hundert ver-<br />

3/10<br />

sonne<br />

Therapie & Betreuung


Therapie & Betreuung<br />

sonne<br />

schiedene Tumorarten des zentralen Nervensystems<br />

(Gehirn und Rückenmark),<br />

daher sind allgemeine Aussagen und Voraussagen<br />

schwer zu treffen. Allerdings<br />

werden alle Hirntumoren im Kindes- und<br />

Jugendalter als bösartig eingestuft, da<br />

auch gutartige zum Tode führen können,<br />

wenn sie lebenswichtige Gehirnregionen<br />

betreffen und z.B. nicht operativ entfernt<br />

werden können.<br />

Behandlung und Spitalsaufenthalt<br />

„Ich gehe davon aus, dass das Kind überlebt!“<br />

Mit dieser Einstellung geht der Neuroonkologe<br />

Roger J. Packer an die Behandlung<br />

eines an einem Hirntumor erkrankten<br />

Kindes heran. Am aussichtsreichsten sei<br />

die Behandlung, wenn das „Kind in ein<br />

medizinisches Zentrum verlegt wird, das<br />

Erfahrung in der Behandlung von pädiatrischen<br />

Hirntumoren hat.“ Kindliche und<br />

jugendliche Hirntumoren sollten erstens<br />

nur von NeurochirurgInnen operiert werden,<br />

die jährlich zahlreiche Operationen<br />

durchführten. Außerdem habe es sich als<br />

nicht ausreichend erwiesen, wenn jemand<br />

nur Erfahrung in Erwachsenenneurochirurgie<br />

habe, wie Packer feststellte. Aufgrund<br />

der Fülle unterschiedlicher kindlicher Tumoren<br />

und des noch in Entwicklung befindlichen<br />

Gehirns sei es im Interesse der<br />

4 3/10<br />

kleinen PatientInnen, dass ein mit pädiatrischer<br />

Neurochirurgie vertrauter Operateur<br />

den Eingriff vornimmt.<br />

Univ. Prof. Thomas Czech kann dies aufgrund<br />

seiner jahrelangen Erfahrung in der<br />

pädiatrischen Neurochirurgie am Wiener<br />

AKH nur unterstreichen. Verfolge man<br />

vergleichbare Entwicklungen im Bereich<br />

der Behandlung von <strong>Kinder</strong>n mit Hirntumoren<br />

in Frankreich oder Großbritannien,<br />

so Czech, wäre für ein Land wie Österreich<br />

mit seinen acht Millionen EinwohnerInnen<br />

die Konzentration der neurochirurgischen<br />

Behandlung in maximal einem bis zwei<br />

Zentren im Interesse der PatientInnen anzustreben.<br />

Univ. Prof. Irene Slavc, Neuroonkologin<br />

an der <strong>Kinder</strong>klinik im Wiener<br />

AKH, teilt diese Meinung. „Im AKH<br />

werden jährlich 50 Neufälle behandelt,<br />

österreichweit kommen noch einmal etwa<br />

30 <strong>Kinder</strong> bzw. Jugendliche hinzu. Aufgrund<br />

dieser relativ geringen Anzahl an Hirntumorerkrankungen<br />

ist es nicht möglich,<br />

überall in Österreich Spezialistinnen mit<br />

ausreichender und anhaltender Erfahrung<br />

zu beschäftigen“. Außerdem habe man in<br />

fast allen Fällen genügend Zeit, den jungen<br />

Patienten/die junge Patientin in ein<br />

interdisziplinäres Zentrum mit Erfahrung<br />

zu verlegen.<br />

Interdisziplinarität des Teams<br />

„An einem medizinischen Zentrum für<br />

Hirntumorpatientinnen müssen alle Teildisziplinen,<br />

die diese Erkrankung betrifft<br />

– etwa Neuroonkologie, Neuropsychologie<br />

und Neurochirurgie – vertreten sein“,<br />

sagt Slavc. „Um zu gewährleisten, dass die<br />

Patientinnen die bestmögliche Behandlung<br />

erhalten, braucht es ein eingespieltes<br />

Team“, betont die Neuroonkologin. Alle<br />

Gebiete griffen ineinander über und ergänzten<br />

einander. „Ein solches Team muss<br />

alle Fragen – auch rechtliche, soziale und<br />

finanzielle – abdecken können.“ Dies sei<br />

nur dort möglich, wo viele Fälle akkumulieren,<br />

wie etwa im AKH. Auch mehrere<br />

TeilnehmerInnen des „Parent, Survivor and<br />

Sibling Meetings“ äußerten den Wunsch<br />

nach Kontinuität in der Betreuung durch<br />

dasselbe ÄrztInnenteam. „Ich möchte einen<br />

Arzt, der mein Kind kennt und der das<br />

Hirn meines Kindes kennt“, forderte eine<br />

betroffene Mutter.<br />

„Um ein bestmögliches Überleben zu<br />

sichern, werden alle Tumoren des zentralen<br />

Nervensystems bei <strong>Kinder</strong>n nach internationalen<br />

Therapieoptimierungsstudien behandelt“,<br />

erklärt Slavc. Die Protokolle geben<br />

vor, welche Untersuchungen und welche<br />

Behandlungen wann und wie zu machen<br />

sind. Die Ergebnisse der Untersuchungen


werden häufig an eine zweite Referenzstelle,<br />

z.B. von Wien nach Deutschland,<br />

geschickt, um nochmals ausgewertet und<br />

überprüft zu werden, damit keine Fehler<br />

unterlaufen. Slavc kritisiert, dass diese Vorgehensweise<br />

außerhalb der pädiatrischen<br />

Onkologie nicht immer bekannt sei.<br />

Psychische Betreuung<br />

Neben der medizinischen Behandlung ist<br />

gerade bei Hirntumoren eine gute psychologische<br />

Betreuung wichtig. Die Botschaft,<br />

an einem Hirntumor erkrankt zu sein, ist<br />

vermutlich beängstigender als die meisten<br />

anderen Diagnosen. Agathe Sch<strong>war</strong>zinger,<br />

Klinische und Gesundheitspsychologin<br />

sowie Kunsttherapeutin an der Neuroonkologie<br />

der Wiener Universitätsklinik für<br />

<strong>Kinder</strong>- und Jugendheilkunde, weiß wie<br />

belastend die Nachricht für die Betroffenen<br />

ist: „Die Diagnose Hirntumor hat eine eigene<br />

Dynamik. Die PatientInnen und die<br />

Eltern sind vor allem wegen möglicher Auswirkungen<br />

auf die kognitiven Fähigkeiten<br />

besorgt.“ Quälende Gedanken belasten die<br />

Betroffenen: „Was habe ich da in meinem<br />

Hirn?“‚ „Was macht es mit mir?“ „Macht<br />

es jemand anderen aus mir?“ und „Bin ich<br />

jetzt dumm?“<br />

Agathe Sch<strong>war</strong>zinger erzählt von ihrem<br />

Alltag auf der <strong>Kinder</strong>station am AKH, wo<br />

die HirntumorpatientInnen behandelt werden,<br />

und mit Unterbrechungen manchmal<br />

ein bis zwei Jahre verbringen. „Wenn die<br />

Familie das erste Mal aufgenommen wird,<br />

bin ich nach Möglichkeit dabei, ebenso<br />

beim medizinischen Erstgespräch. Für die<br />

Familie ist dies meist eine sehr stressige<br />

Ausnahmesituation. Meine Aufgabe in dieser<br />

Phase ist es, organisatorisch und emotional<br />

zu unterstützen, Krisenintervention<br />

zu leisten, die Angst zu reduzieren und<br />

zu informieren.“ Sie versuche herauszufinden,<br />

was die Familie braucht und ob<br />

eine zusätzliche Unterstützung von der<br />

Sozialarbeiterin benötigt wird.<br />

Psychoedukation für Behandlungen<br />

Eine wichtige Aufgabe der Klinischen<br />

Psychologin ist die kindgerechte Vermittlung<br />

von Informationen über medizinische<br />

Behandlungen und Untersuchungen. „Mithilfe<br />

von Bilderbüchern spreche ich mit<br />

den <strong>Kinder</strong>n über die Operation und die<br />

Fotos: Jolande Peck-Himmel<br />

Narkose und beantworte Fragen“, erklärt<br />

Sch<strong>war</strong>zinger. „Wie werde ich schlafen?“,<br />

„Was werde ich spüren?“, wollten die <strong>Kinder</strong><br />

z.B. wissen. Die Hauptthemen bei der<br />

Chemotherapie seien vor allem die Nebenwirkungen<br />

wie Übelkeit und der Verlust<br />

der Haare.<br />

Bei der Strahlentherapie gilt es für die<br />

<strong>Kinder</strong> mehrere Hürden zu meistern: Erstens<br />

müssen sie bei der Behandlung ganz<br />

ruhig liegen bleiben und zweitens müssen<br />

sie dabei eine Gittermaske aus Plastik<br />

tragen, die sehr eng und unangenehm<br />

sein kann. Sch<strong>war</strong>zinger empfiehlt den<br />

<strong>Kinder</strong>n, sich während der Bestrahlung<br />

ein Gedicht oder ein Lied in Erinnerung zu<br />

rufen. Damit könnten sie die Zeit besser<br />

kontrollieren und wüssten, wie lange die<br />

Bestrahlung noch dauert. „Dann sind die<br />

fünf Minuten Bestrahlung schnell vorbei“,<br />

sagt Sch<strong>war</strong>zinger.<br />

Eine besondere Herausforderung für<br />

<strong>Kinder</strong> ist die MRT (Magnetresonanztomographie).<br />

Sie stellt die wichtigste Untersuchung<br />

bei der Behandlung von Hirntumoren<br />

dar.<br />

Zusammen mit ihrer Kollegin Ulrike Leiss<br />

hat Agathe Sch<strong>war</strong>zinger ein psychoedukatives<br />

Training als Vorbereitung auf die<br />

MRT entwickelt, das kleinen PatientInnen<br />

diese lange Untersuchung (60 bis 90 Minuten),<br />

bei der man sich nicht bewegen darf,<br />

ohne Narkose ermöglichen soll. Das Training<br />

heißt „Ich schaffe die MRT ohne<br />

Narkose!“ und dauert etwa einen Monat.<br />

Neben kindgerechter Information wird in<br />

einem Rollenspiel an einem Mini-MRT-Gerät<br />

aus Holz ein Kuscheltier „untersucht“.<br />

Als Hausaufgabe sollen die <strong>Kinder</strong> ein<br />

MRT-taugliches Kuscheltier finden, also<br />

eines, das keine Metalle enthält. Außerdem<br />

machen die <strong>Kinder</strong> Entspannungsübungen,<br />

z.B. mit autosuggestiven Sätzen wie „Ich<br />

halte still, weil ich es will!“ oder die „Atemschaukel“,<br />

bei der das Kuscheltier auf dem<br />

Bauch des Kindes liegt und sich durch das<br />

regelmäßige Ein- und Ausatmen auf und<br />

ab bewegt. Am Ende des Trainings wird<br />

eine echte MRT besucht und gemeinsam<br />

mit den Eltern entschieden, ob das Kind<br />

so weit ist, die Untersuchung tatsächlich<br />

ohne Narkose zu bestehen.<br />

3/10<br />

sonne<br />

Therapie & Betreuung


Therapie & Betreuung<br />

sonne 3/10<br />

Gezielte Förderung<br />

Während der Zeit im Spital werden neben<br />

den medizinischen auch neuropsychologische<br />

Untersuchungen gemacht:<br />

Bereits vor einer Operation wird der kognitive<br />

und emotionale Entwicklungsstand der<br />

<strong>Kinder</strong> und Jugendlichen ermittelt. „Damit<br />

können wir wichtige Informationen<br />

an den Chirurgen weitergeben, etwa den<br />

Entwicklungsstand des Sprachvermögens“,<br />

erklärt Ulrike Leiss. Das ist für den Neurochirurgen<br />

bei einer Operation wichtig: „Es<br />

stellt sich immer die Frage, wie viel ich vom<br />

Tumor entfernen kann, sodass ich keine<br />

bzw. möglichst wenige irreparable Schäden<br />

anrichte“, erklärt Thomas Czech.<br />

„Bei der neuropsychologischen Untersuchung<br />

werden Parameter wie Konzentration,<br />

Aufmerksamkeit, Merkfähigkeit,<br />

Planungsfähigkeit, schulische Fertigkeiten,<br />

Intellekt, soziale Kompetenzen und (Fein-)<br />

Motorik – alles dem jeweiligen Alter entsprechend,<br />

untersucht“, erklärt Leiss. Es<br />

sei wichtig festzustellen, ob tumor- oder<br />

behandlungsbedingte Beeinträchtigungen<br />

bestehen und wenn ja, welche genau. Nur<br />

so sei eine gezielte, auf die individuellen<br />

Bedürfnisse des Patienten/der Patientin<br />

zugeschnittene, Förderung möglich. Allerdings,<br />

betont Leiss, sei es auch wichtig,<br />

neben den Schwierigkeiten die Stärken und<br />

Ressourcen der <strong>Kinder</strong> zu erfassen. Diese<br />

können dann im Weiteren unterstützend<br />

eingesetzt werden.<br />

Spätfolgen und Nachsorge<br />

HirntumorpatientInnen sind im Vergleich<br />

zu anderen TumorpatientInnen ganz besonders<br />

von Spätfolgen betroffen. Es kann<br />

zu neurologischen und hormonellen Defiziten<br />

kommen, damit zusammenhängend<br />

z.B. zu einem verminderten Wachstum,<br />

Gewichtsproblemen und neurokognitiven<br />

Defiziten.<br />

Aufgrund der Bestrahlung des Schädels<br />

und der Wirbelsäule oder dem zu frühen<br />

Einsetzen der Pubertät infolge der Tumorbehandlung,<br />

kann das Wachstum beeinträchtigt<br />

sein. Das Wachstumshormon,<br />

das darüber hinaus die Aufgabe hat, das<br />

richtige Verhältnis von Muskel- und Knochenmasse<br />

zu steuern, kann heute künst-<br />

lich zugesetzt werden. Die Survivorin Julia<br />

Kanovsky erzählte im Rahmen der „Meet<br />

the Experts“-Session beim „Parent, Survivor<br />

and Sibling Day“, dass sie sich jeden<br />

Tag selbst mit einer Spritze Wachstumshormone<br />

injizieren müsse. Stephen M. Shalet,<br />

Endokrinologe aus Manchester, kündigte<br />

an, dass die Forschungen und Entwicklungen<br />

mittlerweile so weit gediehen seien,<br />

dass innerhalb der nächsten Jahre wahrscheinlich<br />

nur mehr in einem Abstand von<br />

zwei <strong>Wo</strong>chen Wachstumshormone künstlich<br />

zugeführt werden müssten.<br />

„Schaffe ich die Schule?“<br />

Eine wichtige Frage, die sich HirntumorpatientInnen<br />

und ihre Eltern stellen, ist,<br />

wie sie ihre Ausbildung trotz möglicher<br />

Einschränkungen meistern können.<br />

„Mit Training ist viel möglich, man kann<br />

Vieles verbessern“, unterstreicht Ulrike<br />

Leiss die Notwendigkeit einer spezialisierten<br />

Langzeit-Nachbetreuung. „Man<br />

muss den <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen eine<br />

Strategie in die Hand geben, wie sie mit<br />

einer herausfordernden Situation umgehen<br />

können“, erklärt Leiss. In der neuropsychologischen<br />

Behandlung würden Lernstrategien<br />

vermittelt, die helfen, sich den Stoff<br />

besser zu merken: Pausen zwischen unterschiedlichen<br />

Inhalten machen, rechtzeitig<br />

zu lernen beginnen, genügend schlafen.<br />

Auch könne es helfen, sich z.B. verrückte<br />

Geschichten zum Lerninhalt auszudenken,<br />

die dann als Erinnerungsstütze dienen. Um<br />

Konzentration und Aufmerksamkeit zu<br />

fördern, werden auch eigens konstruierte<br />

Trainingsprogramme für den Computer<br />

und auch bekannte Computerspiele eingesetzt.<br />

„Dabei lernen die <strong>Kinder</strong> zum Bespiel,<br />

wie man in langweiligen Situationen<br />

konzentriert bleibt“, sagt Leiss.<br />

Umdenken bezüglich Leistungsnormen<br />

Die gängigen IQ-Tests zielten auf Geschwindigkeit<br />

ab, HirntumorpatientInnen<br />

seien aber verlangsamt. Daher sei gerade<br />

ein IQ-Test das falsche Instrument, um<br />

etwas über die Leistungsfähigkeit von<br />

HirntumorpatientInnen auszusagen. Und<br />

Leiss fügt als rhetorische Frage hinzu: „Ist<br />

es überhaupt wichtig, Dinge in Höchst-<br />

geschwindigkeit zu schaffen? Sind nicht<br />

andere Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit,<br />

Gedächtnis und Planungsfunktionen für<br />

das Leben wichtiger?“ Zum Glück finde bereits<br />

ein Umdenken in Bezug auf Leistungsnormen<br />

statt, sagt Leiss weiter. Durch eine<br />

intensive Zusammenarbeit mit den Schulen<br />

der <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen könne oft<br />

erreicht werden, dass deren spezifische<br />

neuropsychologische Schwierigkeiten berücksichtigt<br />

werden. Damit die <strong>Kinder</strong> und<br />

Jugendlichen trotz bestimmter Defizite ihre<br />

Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen<br />

könnten, werde zum Beispiel vereinbart,<br />

dass sie bei Tests weniger Fragen bekommen<br />

oder diese anders formuliert werden,<br />

etwa in Multiple-choice-Form. <strong>Kinder</strong>, die<br />

Aufgaben nicht so schnell mitschreiben<br />

könnten, dürften diese von der Tafel abfotografieren<br />

usw.<br />

Soziale Position<br />

Auf die Nachsorge für ehemalige HirntumorpatientInnen<br />

muss auch deshalb<br />

besonders geachtet werden, weil sie häufig<br />

in eine Außenseiterposition geraten. Ulrike<br />

Leiss berichtet, dass für viele ihrer Schützlinge<br />

im Teenageralter ihre Peergroup ein<br />

Rätsel darstelle. „<strong>Wo</strong>rüber kichern die die<br />

ganze Zeit?“, fragen jugendliche HirntumorpatientInnen.<br />

Sie würden sich dann oft<br />

eher Erwachsenen zuwenden. Es lasse sich<br />

auch beobachten, dass sie im Vergleich zu<br />

anderen Long Term Survivors mehr den<br />

Kontakt zu Gleichbetroffenen suchen, weil<br />

diese sie besser verstehen.<br />

Insgesamt leiden Survivors von Hirntumoren<br />

vermehrt unter psychosozialen<br />

Spätfolgen wie Isolation, sie haben weniger<br />

Freunde und weniger soziale Kontakte,<br />

seltener eine Partnerschaft und eigene <strong>Kinder</strong>.<br />

Die Survivorin Julia Kanovsky beendete<br />

ihren beeindruckenden Vortrag beim<br />

„Parent, Survivor and Sibling Meeting“ mit<br />

dem Hinweis, dass die Nachsorge-Projekte<br />

der ÖKKH leider eine Alterslimitierung<br />

hätten und sie mit ihren 22 Jahren zu alt<br />

sei, um daran teilnehmen zu können. Sie<br />

hoffe, dass die ÖKKH dies im Interesse<br />

der ehemaligen HirntumorpatientInnen<br />

ändern werde. π<br />

Jolande Peck-Himmel


Parent, Survivor & Sibling Meeting<br />

im Rahmen der ISPNO in Wien am 23. Juni 2010<br />

Da dieses Jahr Österreich als Austragungsort<br />

für die ISPNO gewählt<br />

wurde, nutzte die ÖKKH die Gelegenheit,<br />

das „Parent, Survivor & Sibling<br />

Meeting“ abzuhalten. Die über 70 TeilnehmerInnen<br />

hatten zahlreiche Möglichkeiten,<br />

im Rahmen der ExpertInnenvorträge (Ärzt-<br />

Innen, PsychologInnen) und der Erfahrungsberichte<br />

(Survivors, Geschwister und<br />

Eltern von Survivors) Fragen zu stellen.<br />

Die meisten Vorträge des Meetings wurden<br />

aufgrund des internationalen Publikums<br />

(u.a. aus Australien, USA, GB, Irland,<br />

Ungarn, Slowenien, Norwegen) in englischer<br />

Sprache gehalten und simultan ins<br />

Ω Aufklärungsfilm:<br />

„<strong>Wo</strong> <strong>war</strong> <strong>Patricia</strong>?“<br />

(erhältlich bei der ÖKKH<br />

oesterreichische@kinderkrebshilfe.at)<br />

Ω Broschüren der ÖKKH:<br />

Medulloblastom – für Eltern,<br />

die mehr wissen wollen<br />

Niedriggradige Gliome – für Eltern,<br />

die mehr wissen wollen<br />

Hochgradige Gliome – für Eltern, die<br />

mehr wissen wollen (erscheint in Kürze)<br />

Magnetresonanztomographie<br />

Schule + <strong>Krebs</strong> = Unterricht für an<br />

<strong>Krebs</strong> erkrankte <strong>Kinder</strong> und Jugend-<br />

liche, damit sie während ihrer<br />

Behandlung weiter der Schulpflicht<br />

nachkommen können.<br />

Ω Download der Broschüren unter:<br />

www.kinderkrebshilfe.at<br />

Deutsche übersetzt. Kirsten Hawel, Birgit<br />

Sienkiewicz, Stefanie Göstl und Stefanie<br />

Fuchs (im Bild rechts, v.l.n.r.) stellten ihre<br />

Dienste der ÖKKH zur Verfügung.<br />

Während des Meetings wurde auch der<br />

neue Aufklärungsfilm der ÖKKH „<strong>Wo</strong> <strong>war</strong><br />

<strong>Patricia</strong>?“ präsentiert (siehe Bericht Seite 8).<br />

Hauptdarstellerin <strong>Patricia</strong> Fahn und „Schauspielkollege“<br />

Philipp Pruckner (Bild oben)<br />

sowie Regisseurin Susanne Riegler wurden<br />

vom Auditorium mit viel Anerkennung im<br />

Saal begrüßt.<br />

Anita Kienesberger freut sich über<br />

den gelungenen Eltern-, Survivors- und<br />

Geschwister-Tag: „Dieses Meeting <strong>war</strong> für<br />

Hirntumorkongress erstmals in Wien<br />

14. International Symposium on Pediatric Neuro-Oncology – ISPNO<br />

Vom 20. bis 23 Juni 2010 fand bereits<br />

zum 14. Mal das Internationale Symposium<br />

der pädiatrischen Neuroonkologie<br />

statt. Der Fachkongress findet alle<br />

zwei Jahre – abwechselnd in Europa, den<br />

USA und in Asien – statt. Bei dem Symposium<br />

treffen sich OnkologInnen, Neu-<br />

rochirurgInnen, RadiologInnen, NeurologInnen,<br />

Pflegekräfte, NeuropathologInnen,<br />

NeuropsychologInnen, EndokrinologInnen<br />

sowie GrundlagenforscherInnen aus der<br />

ganzen Welt, um die neuesten Erkenntnisse<br />

und Forschungsergebnisse im Bereich<br />

der pädiatrischen Neuroonkologie<br />

Weitere Informationen und Tipps zu Hirntumor<br />

Ω Internet:<br />

www.kinderkrebsinfo.de<br />

www.headstrongkids.org.uk<br />

Ω Literatur:<br />

Childhood Brain & Spinal Cord<br />

Tumors<br />

A Guide for Families, Friends &<br />

Caregivers,<br />

von Tania Shiminski-Maher et al,<br />

2002 Sebastopol CA<br />

(für grundsätzliche Infos gut, aber<br />

sehr auf den US-amerikanischen<br />

Raum zugeschnitten)<br />

Ω PC–Spiele:<br />

www.neuropsychologie.praxis-<br />

alstertal.de/soft<strong>war</strong>e.html<br />

dort können die Programme relativ<br />

günstig (für eine Einzelplatzlizenz)<br />

bestellt werden.<br />

die Survivors und ihre Angehörigen ausgesprochen<br />

wichtig. Die Rückmeldungen<br />

<strong>war</strong>en durchwegs positiv und wir hoffen,<br />

dass es weiterhin Veranstaltungen für Betroffene<br />

im Rahmen der ISPNO-Tagungen<br />

geben wird.“ π<br />

auszutauschen und Netzwerke zur Zusammenarbeit<br />

zu bilden.<br />

Mit rund 8oo ExpertInnen und Betroffenen<br />

konnte das Symposium, das zum<br />

ersten Mal in Wien stattfand, einen TeilnehmerInnenrekord<br />

verzeichnen. π<br />

Ω <strong>Kinder</strong>bücher:<br />

Eugen und der freche Wicht<br />

Anna Sommer, Michael Grotzer<br />

(Hirntumorerkrankung, Behandlung),<br />

Zürich 2003.<br />

Die Illustrationen am Titel der SONNE und<br />

in diesem Artikel sind von Anna Sommer.<br />

Entnommen aus dem Buch „Eugen und der<br />

freche Wicht“.<br />

π<br />

Jolande Peck-Himmel<br />

3/10<br />

sonne<br />

Therapie & Betreuung


Intern<br />

erkrankung<br />

er-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>.<br />

ion über die<br />

tInnen<br />

ndung:<br />

g<br />

tter lechner coleman<br />

amadou Diabaté<br />

sik, courtois<br />

aten und vereinsinternen<br />

gung,<br />

geltendes Recht.<br />

9<br />

sonne 3/10<br />

<strong>Wo</strong> <strong>war</strong> <strong>Patricia</strong>?<br />

Die Geschichte einer <strong>Krebs</strong>erkrankung – ein Film der ÖKKH<br />

Seit vielen Jahren leisten die <strong>Kinder</strong>-<br />

<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>-Organisationen Österreichs<br />

Aufklärungsarbeit zum Tabuthema<br />

<strong>Krebs</strong> im Kindesalter. Sie besuchen u.a.<br />

<strong>Kinder</strong>gärten und Schulen. Denn für die<br />

FreundInnen ist es schwer zu verstehen,<br />

<strong>war</strong>um ein Kind für lange Zeit nicht zum<br />

Unterricht oder in die Gruppe kommt.<br />

Die im Juni 2010 vorgestellte Doku<br />

„<strong>Wo</strong> <strong>war</strong> <strong>Patricia</strong>?“ soll vor allem<br />

<strong>Kinder</strong> ab neun Jahren die Welt der<br />

kleinen <strong>Krebs</strong>patientInnen näher bringen<br />

und überall dort eingesetzt werden, wo das<br />

Medium Film gute Arbeit leisten kann.<br />

Im Rahmen des „Parent, Survivor and<br />

Sibling Meetings“ im Juni 2010 in Wien,<br />

fand die Premiere des neuen Aufklärungsfilms<br />

der <strong>Österreichische</strong>n <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />

<strong>Hilfe</strong> „<strong>Wo</strong> <strong>war</strong> <strong>Patricia</strong>?“ statt, benannt<br />

nach der Hauptdarstellerin <strong>Patricia</strong> Fahn,<br />

13 Jahre jung und ehemalige Hirntumorpatientin.<br />

Der 14 Minuten lange Film von Regisseurin<br />

und Drehbauchautorin Susanne<br />

Riegler erzählt die Geschichte von <strong>Patricia</strong>s<br />

<strong>Krebs</strong>erkrankung so, „wie sie selbst es gesehen<br />

hat“. Diese Nähe, das unmittelbare<br />

Miterleben, werde durch die besondere<br />

Kameraführung erreicht, berichtet Riegler.<br />

„Wir haben eine subjektive Herangehensweise<br />

gewählt – die Kamera sieht, was <strong>Patricia</strong><br />

sieht, damit sich die Zuseherinnen<br />

besser einfühlen können.“ Sehr greifbar<br />

sind auch die Schilderungen des zweiten<br />

Hauptdarstellers im Film: Im Verlauf des<br />

Films lernt <strong>Patricia</strong> den 16-jährigen Philipp<br />

Pruckner kennen, der ihr von seiner Leukämieerkrankung<br />

erzählt.<br />

Dass der Film nicht nur aus ernsten und<br />

tragischen Momenten besteht, zeigt sich,<br />

wenn <strong>Patricia</strong> über manche „Grauslichkeiten“<br />

sogar lachen kann. „Zum Beispiel<br />

an der Stelle, wo sie schildert, wie ihr die<br />

Haare ˛büschelweise’ ausgegangen sind“,<br />

erzählt die Regisseurin. Und obwohl die<br />

beiden HauptdarstellerInnen viel Ausdauer<br />

und Geduld zeigen mussten, hätten sie<br />

jede Menge Spaß gehabt. Dazu trug nicht<br />

zuletzt Kameramann Werner Hertel bei,<br />

der auch den Schnitt des Films machte.<br />

Auch für die <strong>Kinder</strong> an <strong>Patricia</strong>s Schule<br />

und im burgenländischen <strong>Kinder</strong>garten sei<br />

es sehr aufregend gewesen, als Statisten<br />

<strong>Krebs</strong>zellen bzw. neugierige Mitschüler-<br />

<strong>Wo</strong> <strong>war</strong> <strong>Patricia</strong>?<br />

Die Geschichte einer <strong>Krebs</strong>erkrankung<br />

Innen zu spielen, die sich von <strong>Patricia</strong> über<br />

die Operation und die unterschiedlichen<br />

Behandlungen erzählen lassen.<br />

Vielfältige Unterstützung<br />

Dank des Entgegenkommens der Heilstättenlehrerinnen,<br />

Schwestern, Psycholog-<br />

Innen, ÄrztInnen, sowie der Administration<br />

des AKH und <strong>Patricia</strong>s Wiener Schule<br />

konnte an „Originalschauplätzen“ gedreht<br />

werden.<br />

Möglich gemacht hat den Film vor allem<br />

auch die finanzielle Unterstützung des<br />

Schulungsinstitutes dieBerater ®: „Für<br />

uns sind Information und Kommunikation<br />

wesentliche Erfolgsparameter. Daher<br />

<strong>war</strong> es für uns selbstverständlich, dieses<br />

Projekt zu unterstützen. Die nunmehr fast<br />

10-jährige Zusammenarbeit mit der <strong>Kinder</strong>-<br />

<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> ist ein fixer Bestandteil unserer<br />

Bemühungen, auch als Unternehmen soziale<br />

Verantwortung zu übernehmen“, sagt<br />

Geschäftsführer Mag. Martin Röhsner.<br />

Der Film sei zudem ein „musikalischer<br />

Kunstgenuss“ geworden, sagt Regisseurin<br />

Riegler, da sich hervorragende Interpreten<br />

und Komponisten wie Tristan Schulze,<br />

Christian und <strong>Wo</strong>lfgang Muthspiel oder<br />

Otto Lechner, um nur einige zu nennen,<br />

mit ihren Musikzitaten in den Dienst der<br />

guten Sache gestellt hätten.<br />

Anita Kienesberger, Geschäftsführerin<br />

der <strong>Österreichische</strong>n <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>,<br />

freut sich, „dass es gelungen ist, einen so<br />

lebendigen, bunten, informativen und einfühlsamen<br />

Dokumentationsfilm zu gestalten,<br />

den wir bei unserer Aufklärungsarbeit<br />

einsetzen können“. Bisher hätte die ÖKKH<br />

mit einem Film aus Deutschland gearbeitet,<br />

der z<strong>war</strong> hilfreich, aber leider nicht<br />

ganz auf österreichische Verhältnisse übertragbar<br />

gewesen sei, sagt Kienesberger.<br />

Und weiter: „Bedanken möchte ich mich<br />

vor allem auch bei <strong>Patricia</strong> und Philipp, die<br />

zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten<br />

sind und trotz ihrer Jugend sehr reflektiert<br />

und eloquent sind und über ein erstaunliches<br />

Wissen verfügen.“ π<br />

Jolande Peck-Himmel<br />

Ω DVD erhältlich bei der ÖKKH<br />

oesterreichische@kinderkrebshilfe.at


Zum Abschied viel Zuversicht<br />

Abschiedsfest für Dr. Martin Bartenstein<br />

Am 1 . Mai 010 wurde Dr. Martin<br />

Bartenstein mit einem Fest für sein<br />

langjähriges Engagement als Präsident<br />

der ÖKKH gewürdigt und offiziell verabschiedet.<br />

Er bleibt der ÖKKH als<br />

Ehrenpräsident erhalten.<br />

Bei einem gemütlichen Abendessen<br />

mit den wichtigsten VertreterInnen<br />

der <strong>Österreichische</strong>n <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />

<strong>Hilfe</strong> wurde im Glacis-Beisl in Wien gemeinsam<br />

Resümee gezogen. Bartenstein,<br />

der sich als Präsident über 16 Jahre für die<br />

ÖKKH engagiert hat, freut sich über die<br />

Entwicklung der Organisation in den letzten<br />

zwei Jahrzehnten: „Es <strong>war</strong> und bleibt<br />

unser Ziel, krebskranken <strong>Kinder</strong>n und ihren<br />

Familien in der vielleicht schwersten Zeit<br />

ihres Lebens <strong>Hilfe</strong> anzubieten. Uns ist gemeinsam<br />

mit vielen engagierten Mitstreitern<br />

in den <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> Vereinen der<br />

Länder viel gelungen, aber natürlich bleibt<br />

noch manches zu tun. Dazu gehört die<br />

Sonneninsel, das Nachsorge-Projekt der<br />

Salzburger und <strong>Österreichische</strong> <strong>Kinder</strong>-<br />

<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>, das ein wichtiges Zeichen sein<br />

soll. Ich wünsche der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> im<br />

Interesse unserer <strong>Kinder</strong> weiter alles Gute<br />

und bedanke mich bei vielen engagierten<br />

Funktionären für die Unterstützung.“<br />

Wichtige Inhalte umgesetzt<br />

Anita Kienesberger, die Geschäftsführerin<br />

der ÖKKH, bedankte sich im Namen aller<br />

WegbegleiterInnen für die ausserordendlich<br />

gute und zielorientierte Zusammenarbeit<br />

vom scheidenden Präsidenten. Durch die<br />

tatkräftige Unterstützung und sein Engagement<br />

sind wichtige Inhalte umgesetzt<br />

worden. Wir freuen uns sehr, dass er uns<br />

als Ehrenpräsident erhalten bleibt“, betont<br />

Kienesberger.<br />

ICCCPO Europe: Grenzen überschreiten<br />

Europaweite Zusammenarbeit soll Fortschritte bringen<br />

Vom 1 . bis 1 . April fand in Bonn erstmals<br />

ein Treffen der ICCCPO Europe<br />

statt. Trotz der Vulkanasche fanden<br />

viele Verantwortliche der europäischen<br />

Mitgliedsvereine auf Umwegen den<br />

Weg nach Bonn, bei dem spannende<br />

und zukunftsträchtige EU-Förderprojekte<br />

vorgestellt wurden.<br />

Die Einbindung der ICCCPO in diese<br />

von der EU geförderten Projekte<br />

zeigen die zunehmende Bedeutung<br />

einer internationalen Interessensvertretung<br />

von den Eltern, deren <strong>Kinder</strong> an <strong>Krebs</strong> erkrankt<br />

sind.<br />

Das EU-Projekt CHILDHOPE beinhaltet<br />

neben medizinischer Forschung eine<br />

Studie über den Informationsstand und<br />

die Meinung von betroffenen Eltern zum<br />

Thema Therapieoptimierungsstudien. Mit<br />

EPOC wurde eine Studie zu Aufnahme, Verteilung,<br />

Um- und Abbau sowie Ausscheidung<br />

von <strong>Kinder</strong>krebsarzneien vorgestellt<br />

und das Projekt LESS ist eine retrospektive<br />

Untersuchung zu Spätfolgen und daraus<br />

abgeleiteten Empfehlungen für die Nachsorge.<br />

Das Projekt ENCCA (European Network<br />

for Cancer research in Children and<br />

Adolescents) hat das Ziel, ein europaweites<br />

Forschungsnetzwerk zu <strong>Kinder</strong>krebserkrankungen<br />

zu etablieren. Im Rahmen von<br />

ENCCA gibt es auch eine Zusammenarbeit<br />

mit der ICCCPO, verantwortlich für diesen<br />

Teil des Projektes ist Anita Kienesberger,<br />

Geschäftsführerin der <strong>Österreichische</strong>n<br />

<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>.<br />

Survivor-Pass<br />

„Eines unserer Ziele im Rahmen von<br />

ENCCA ist, dass Besuche bei Ärztinnen<br />

für Survivors, die sich außerhalb ihres<br />

Heimatlandes aufhalten, einfacher werden“,<br />

erklärt Kienesberger. Jeder Survivor<br />

soll, sofern er das möchte, ein Tool<br />

bekommen, wo alle wichtigen Fakten zu<br />

seiner speziellen <strong>Krebs</strong>erkrankung und<br />

Das Abschiedsgeschenk malten vier <strong>Kinder</strong> der<br />

onkologischen Station der Uni-Klinik Innsbruck<br />

mit der Kunsttherapeutin Anne-Marie Klimbacher<br />

Rot wie das Leben<br />

Höhepunkt der Feier <strong>war</strong> die Überreichung<br />

des Gemeinschaftsgeschenks von<br />

<strong>Kinder</strong>n zum Abschied: ein selbstgemaltes<br />

Bild mit dem Titel „Rot wie das Leben“.<br />

Eine Botschaft, die für Kraft, Energie und<br />

Durchhaltevermögen steht – alles Eigenschaften,<br />

die nicht nur in der Vergangenheit<br />

wichtig <strong>war</strong>en, sondern auch in der<br />

Zukunft wesentliche Werte der ÖKKH und<br />

der betroffenen Familien bleiben. π<br />

Christina Badelt<br />

dem Krankheitsverlauf inklusive Behandlungen,<br />

Nebenwirkungen und möglicher<br />

Spätfolgen gespeichert sind. Damit würden<br />

ÄrztInnen, egal welcher Fachrichtung, bei<br />

einem medizinischen Problem eines Survivors<br />

gleich über die Vorgeschichte und damit<br />

zusammenhängende Risiken und Folgen<br />

„im Bilde sein“, mögliche „Umwege“<br />

bei Diagnosen wegfallen. „Auch die Kommunikation<br />

würde einfacher“, sagt Kienesberger.<br />

Heute sei es für Survivors mühsam,<br />

jedesmal ihre ganze Geschichte zu erzählen.<br />

Außerdem wäre ÄrztInnen durch solche<br />

Vorinformationen klarer, dass sie mit<br />

diesen PatientInnen ganz offen reden können<br />

und müssen. Viele Survivors beklagten<br />

nämlich, jedesmal erst einmal darauf<br />

hinweisen zu müssen, dass man die ganze<br />

Wahrheit – ohne Umschweife – verträgt<br />

und auch wissen will. π<br />

Jolande Peck-Himmel<br />

3/10<br />

sonne<br />

Intern & International


Survivors<br />

Mag a .<br />

Daniela Leithner<br />

sonne<br />

„Ich bin kein Eltern-Kind-Gespann“<br />

Erfahrungen jugendlicher <strong>Krebs</strong>patientInnen<br />

Die Psychologin und Psychotherapeutin<br />

Daniela Leithner hat in ihrer Masterthesis<br />

untersucht, wie Jugendliche, die<br />

im Alter zwischen 1 und 1 Jahren an<br />

<strong>Krebs</strong> erkrankt <strong>war</strong>en, ihre Abgrenzung<br />

von den Eltern und ihr Erwachsenwerden<br />

erlebten.<br />

Jugendliche streben danach, sich ein<br />

Leben außerhalb ihrer Familie aufzubauen:<br />

Sie grenzen sich von den Eltern,<br />

ihren Haltungen und ihrem Lebensstil ab,<br />

orientieren sich mehr und mehr an Gleichaltrigen.<br />

Das sind notwendige Schritte auf<br />

dem Weg zu einem selbstständigen, eigenverantwortlichen<br />

Leben. Was aber, wenn<br />

einen jungen Menschen gerade in dieser<br />

wichtigen Lebensphase eine Krankheit<br />

trifft, die lebensgefährlich sein kann? Die<br />

ihn für eine lange Zeit zu Krankenhausaufenthalten<br />

und intensiven, anstrengenden<br />

Therapien zwingt? Bedeutet das, dass er<br />

in seinem Ablösungsprozess wieder einen<br />

Schritt zurück macht und die Eltern-Kind-<br />

Beziehung wieder wichtiger wird?<br />

Diese Fotos sind auf den Nachsorge-Camps der ÖKKH entstanden<br />

10 3/10<br />

Kein Schritt zurück<br />

Mitnichten! Daniela Leithner, die für ihre<br />

qualitative Untersuchung Gespräche zwischen<br />

fünf jungen Männern und Frauen,<br />

die im Alter von 16 bis 18 Jahren an <strong>Krebs</strong> erkrankt<br />

<strong>war</strong>en, analysiert hat, kam zu einem<br />

anderen Ergebnis. Die Eltern <strong>war</strong>en im Gespräch<br />

zwischen den jungen Menschen<br />

kaum Thema und wenn, kamen sie nicht<br />

besonders gut weg: „Die <strong>war</strong>en vollkommen<br />

überfordert“ oder „Sie haben mich<br />

einfach nicht unterstützen können!“, lauten<br />

Aussagen der StudienteilnehmerInnen.<br />

„Ich bin doch ein selbstständiges Wesen<br />

und nicht irgend so ein Eltern-Kind-Gespann“,<br />

formulierte es ein anderer Teilnehmer.<br />

Freundschaften im Vordergrund<br />

Große Bedeutung dagegen kam Freunden<br />

und Gleichaltrigen zu, mit denen man<br />

über Treffen im Krankenhaus und via Telefon<br />

und Email in Kontakt blieb. Freunde<br />

wurden durch die Krankheit sogar noch<br />

bedeutender, als sie es vorher <strong>war</strong>en, weil<br />

sie als wichtige Stütze erkannt wurden.<br />

Die DiskussionsteilnehmerInnen betonten<br />

auch, dass es enorm wichtig für sie <strong>war</strong>,<br />

weiterhin Verbindung zur Clique zu haben,<br />

und dass das Ziel, nach dem Spitalsaufenthalt<br />

wieder Teil dieser zu sein, nie infrage<br />

gestellt wurde.<br />

„Diese Wahrnehmungen der jungen<br />

Menschen sind im Grunde ganz typisch<br />

jugendlich“, interpretiert Daniela Leithner<br />

die Ergebnisse. Dass sich <strong>Krebs</strong>patient-<br />

Innen unter der extremen Belastung ihrer<br />

Erkrankung so verhalten, wie gesunde<br />

Jugendliche auch, zeige, wie stark diese<br />

Lebensphase ist. „Das sollte man in der<br />

<strong>Krebs</strong>behandlung von Jugendlichen stärker<br />

berücksichtigen bzw. positiv nutzen“, sagt<br />

die Studienautorin.<br />

Kompetenz anerkennen<br />

Von den Erwachsenen er<strong>war</strong>teten die<br />

Jugendlichen, ihrem Alter entsprechend<br />

behandelt zu werden sowie auf Augenhöhe<br />

und als kompetente Gesprächspartner<br />

gesehen zu werden. Die Studienteil-


nehmerInnen empfanden es entwürdigend,<br />

wenn PflegerInnen z.B. die Mutter fragten,<br />

wie es „ihm“ oder „ihr“ denn heute gehe,<br />

obwohl er/sie daneben saß. Auch störte<br />

sie, dass sie in Warteräumen oft auf kleinen,<br />

bunten Sesseln sitzen mussten oder<br />

wenn ÄrztInnen in einer <strong>Kinder</strong>sprache<br />

erklärten, was denn mit ihnen los sei: „Ich<br />

bin durchaus in der Lage ein Blutbild zu<br />

lesen und die entsprechenden Fremdwörter<br />

auszusprechen“, sagte eine Studienteilnehmerin.<br />

Das bedeutet aber nicht, dass sich die<br />

Jugendlichen wünschten, ganz nüchtern<br />

als Erwachsene angesprochen zu werden.<br />

Denn das Spezielle des Jugendalters <strong>war</strong><br />

ihnen sehr bewusst: „Es ist wohl noch nicht<br />

so angekommen, dass es zwischen <strong>Kinder</strong>n<br />

und Erwachsenen noch eine Alterspanne<br />

gibt“. Ein anderer Teilnehmer erinnert sich,<br />

dass er bei einem Aufenthalt auf der Erwachsenenstation<br />

viel zu unpersönlich<br />

und „eigentlich nur mehr wie ein Fall“ behandelt<br />

wurde.<br />

Gleich und doch anders<br />

Obwohl die StudienteilnehmerInnen<br />

betonten, dass sie auch während der<br />

Erkrankung weiterhin ganz normale Jugendliche<br />

<strong>war</strong>en, <strong>war</strong> ihnen doch gleichzeitig<br />

bewusst, dass die Erkrankung ein<br />

sehr einschneidendes Erlebnis <strong>war</strong>, das<br />

sie auch unterscheidet: „Ich denke reifer<br />

als die meisten Gleichaltrigen“ oder „Mir<br />

fehlt oft eine gewisse jugendliche Leichtigkeit“,<br />

erzählen sie. Auch bleiben Krankheit<br />

bzw. Gesundheit nach der Heilung<br />

bedeutende Themen. Einerseits schätzen<br />

es die meisten ganz besonders, gesund zu<br />

sein, weil sie erlebt hatten, dass das nicht<br />

selbstverständlich ist. Gleichzeitig ist das<br />

Thema durch Nachsorgeuntersuchungen<br />

und verschiedene körperliche Beeinträchtigungen<br />

infolge der Krankheit präsent. Und<br />

auch die Sorge, dass Spätfolgen auftreten<br />

könnten, führt bei den meisten zu einer<br />

besonderen Sensibilität in Bezug auf den<br />

eigenen Körper.<br />

Loslösung in „Affentempo“<br />

Ein weiteres auffallendes Detail der<br />

Studie betrifft die äußere Ablösung vom<br />

Elternhaus nach der Krankheit. Alle berichteten,<br />

dass dieser Prozess besonders<br />

schnell gehen musste, sei es eine eigene<br />

<strong>Wo</strong>hnung oder eine Arbeit zu finden, Geld<br />

zu verdienen oder ein eigenes Auto zu haben.<br />

„Ich habe geradezu ein Affentempo<br />

in diesen Dingen hingelegt“, erzählt eine<br />

Teilnehmerin und fragt sich im Nachhinein,<br />

<strong>war</strong>um sie sich das angetan habe, alles so<br />

schnell zu machen. Offensichtlich gibt es<br />

hier das Bedürfnis, Versäumtes möglichst<br />

rasch nachzuholen.<br />

Ambivalente Situation<br />

Das deutet gleichzeitig auch die Ambivalenz<br />

an, in der diese jungen Menschen<br />

zum Teil steckten: So sehr sie hervorheben,<br />

dass sie selbstständig und kompetent<br />

<strong>war</strong>en, und dass sie jede Abhängigkeit ablehnten,<br />

so sehr spürten sie, dass sie die<br />

Unterstützung der Erwachsenen sehr wohl<br />

brauchten. „Das Dilemma der Jugendlichen<br />

dabei <strong>war</strong>, dass sie das niemals zugeben<br />

hätten können, nicht in der Situation der<br />

Erkrankung und nicht einmal später aus<br />

einer rückblickenden Perspektive“, erklärt<br />

Daniela Leithner. Die Psychotherapeutin<br />

hat ihrer Untersuchung daher den Titel:<br />

„Ich kann es selbst. Warum hilft mir keiner?“<br />

gegeben.<br />

Herausforderung<br />

Aber auch hier sieht Leithner eindeutig<br />

Parallelen zu nicht krebskranken Jugendlichen.<br />

Einerseits signalisierten Jugendliche<br />

den Eltern in diesem Alter: „Ich brauche<br />

euch nicht, lasst mich in Ruhe“, anderseits<br />

bräuchten sie natürlich den Halt durch die<br />

Familie und die Erwachsenen. Ihnen käme<br />

in dieser Phase die nicht einfache Aufgabe<br />

zu, sich im Hintergrund zu halten, aber<br />

gleichzeitig zu signalisieren, dass sie da<br />

sind. „Diesen Spagat zu schaffen ist schon<br />

bei gesunden Jugendlichen eine besondere<br />

Herausforderung“, sagt Leithner. Und für<br />

Eltern, die in Sorge um das Leben ihres<br />

Kindes sind, sei das umso schwerer. „Vielleicht<br />

kann aber ein besseres Verständnis<br />

der so speziellen Jugendzeit helfen, diese<br />

Situation besser zu meistern“, sagt die<br />

Psychologin. π<br />

Sabina Auckenthaler<br />

Vom Hintergrund zur Figur<br />

Grundlagen der Geschwister Camps<br />

Der Gestalttherapeut Michael Kienböck<br />

leitet seit über zehn Jahren Geschwister<br />

Camps der <strong>Österreichische</strong>n <strong>Kinder</strong>-<br />

<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> und hat das Konzept dieses<br />

Nachsorgeangebots stark geprägt. In<br />

seiner Graduierungsarbeit beleuchtet er<br />

die Camps vor dem theoretischen Hintergrund<br />

des gestalttherapeutischen<br />

Ansatzes.<br />

Geschwister von krebskranken <strong>Kinder</strong>n<br />

geraten häufig in eine „Schattenrolle“.<br />

Ihre Bedürfnisse treten in<br />

den Hintergrund, sie spüren sie oft kaum<br />

mehr.<br />

Michael Kienböck sieht es daher „als die<br />

zentrale Aufgabe der Geschwister Camps,<br />

die <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen zu ermutigen,<br />

sich wahrzunehmen, d.h. sich wieder ernst<br />

und wichtig zu nehmen“. Es gehe darum,<br />

dass sie aus dem Hintergrund hervortreten<br />

und sich selbst als „Figuren“, als Personen,<br />

spüren. Dieses Figur-Hintergrund-Prinzip<br />

ist ein Basiskonzept der Gestalttherapie,<br />

ein weiteres ist die Feldtheorie: Jeder<br />

Mensch ist Teil eines Feldes. Wie er sich<br />

in diesem erlebt, ist prägend. Umgelegt<br />

auf Geschwisterkinder: Wie sie sich in der<br />

Familie, in der Schule erleben, wie mit ihren<br />

Bedürfnisse umgegangen wird und wie sie<br />

das bewerten, beeinflusst Selbstwahrnehmung<br />

und Selbstwert.<br />

Wie diese Modelle bei der Arbeit in den<br />

Camps handlungsleitend sein können, erklärt<br />

Kienböck anschaulich anhand von<br />

Falldarstellungen aus seiner praktischen<br />

Erfahrung. π<br />

Sabina Auckenthaler<br />

Ω Michael Kienböck:<br />

Vom Hintergrund zur Figur.<br />

Figur-Hintergründliches und Feldtheoretisches<br />

in der Arbeit mit Geschwistern,<br />

deren Bruder oder Schwester an <strong>Krebs</strong><br />

erkrankt <strong>war</strong>, ist oder daran gestorben<br />

ist. Wien 2009<br />

Ω Zu finden unter:<br />

www.kinderkrebshilfe.at<br />

(unter dem Punkt „Krankheit“)<br />

3/10 11<br />

sonne<br />

Survivors


Intern<br />

sonne<br />

Baustart der „Sonneninsel“<br />

Es geht los!<br />

Der Baubeginn des Nachsorge-Zentrums<br />

der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> ist im August.<br />

Spatenstich <strong>war</strong> bereits Anfang Juli.<br />

Am 7. Juli 2010 <strong>war</strong> es endlich so weit:<br />

Die <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> feierte in Seekirchen<br />

am Wallersee den Spatenstich<br />

des österreichweit ersten psychosozialen<br />

Nachsorge-Zentrums für krebskranke<br />

<strong>Kinder</strong>, Jugendliche und deren Angehörige.<br />

Damit geht für die <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> ein<br />

Traum in Erfüllung: „Mit dem Spatenstich<br />

können wir endlich den Startschuss zum<br />

Bau der ‚Sonneninsel‘ geben“, sagt Heide<br />

Janik, Obfrau der Salzburger <strong>Kinder</strong>krebshilfe.<br />

„Dem vorangegangen sind eine intensive<br />

Planungsphase und zahlreiche<br />

Spendenaktionen zugunsten des Projektes.<br />

Nur dank unserer Großsponsoren und der<br />

vielen Unterstützer haben wir schon einen<br />

großen Teil der Bau-, Betriebs- und Therapiekosten<br />

gesammelt.“<br />

Dank den Sponsoren<br />

Alle bisherigen Spenden für den Bau<br />

der „Sonneninsel“ stammen, mit Ausnahme<br />

eines einmaligen Baukostenzuschusses<br />

des Landes Salzburg in der Höhe von<br />

200.000,– Euro, von Großsponsoren und<br />

1 3/10<br />

vielen Einzelpersonen. Mit diesen wertvollen<br />

Beiträgen ist der Rohbau gesichert.<br />

Der Lions Club Seekirchen-Wallersee und<br />

alle weiteren Lions Clubs in Österreich<br />

haben sich besonders für die Sammlung<br />

der Spendengelder eingesetzt. Sie haben<br />

schon eine beachtliche Summe gesammelt,<br />

mit der sie die Hälfte der anfallenden<br />

Therapiekosten für die ersten fünf Jahre<br />

übernehmen. „Die ‚Sonneninsel‘ ist ein<br />

einzigartiges Projekt. Das Ziel, dort zu helfen,<br />

wo <strong>Hilfe</strong> gebraucht wird, entspricht<br />

auch unseren Leitlinien. Und krebskranke<br />

<strong>Kinder</strong> und ihre Familien brauchen ohne<br />

Zweifel jede Unterstützung“, betont<br />

Dr. Hannes Rosner, Präsident des Lions<br />

Clubs Seekirchen-Wallersee.<br />

Auch die „Salzburger Nachrichten“ haben<br />

mit den Aktionen „SN Christkindl“<br />

und „Lichtblicke“ viele ihrer Leser und Leserinnen<br />

zu großzügigen Spenden für die<br />

„Sonneninsel“ animieren können.<br />

Was die „Sonneninsel“ alles bietet<br />

Auf einem 15 Hektar großen Grundstück<br />

unmittelbar am Ufer des Wallersees in Seekirchen<br />

entstehen nach den Plänen des<br />

Architekten Gert Cziharz vier Funktions-<br />

und <strong>Wo</strong>hngebäude mit einem Innenhof in<br />

(v.l.n.r.) Hannes Rosner und Günther Doll (Lions Club Seekirchen), Heide Janik (Obfrau SKKH), Landeshauptfrau<br />

Gabi Burgstaller, Monika Schwaiger (Bürgermeisterin Seekirchen), Anita Kienesberger (Geschäftsführerin ÖKKH),<br />

Hannes Sollereder (Lions Club Seekirchen), Ursula Mattersberger (Obmann Stv. KKH Tirol und Vbg.)<br />

der Mitte. In der modernen Anlage können<br />

zeitgleich rund 50 Personen wetterunabhängig<br />

betreut werden.<br />

In Österreich erkranken jährlich rund<br />

280 <strong>Kinder</strong> und Jugendliche an <strong>Krebs</strong>.<br />

Die Heilungs- und Überlebenschancen<br />

liegen mittlerweile bei 80 Prozent. Die psychosoziale<br />

Nachsorge wird somit immer<br />

wichtiger. „Wir wollen mit <strong>Hilfe</strong> von vielseitigen<br />

Freizeitangeboten, psychotherapeutischer<br />

Unterstützung und Lebensfreude<br />

die betroffenen Familien zurück ins normale<br />

Leben begleiten“, sagt Heide Janik.<br />

Die Nachsorge-Camps der <strong>Österreichische</strong>n<br />

<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> gibt es bereits seit<br />

20 Jahren. Betroffene werden unterstützt,<br />

ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen,<br />

Ängste zu bewältigen und Selbstvertrauen<br />

zurückzugewinnen. Die „Sonneninsel“ gibt<br />

diesen Angeboten erstmals in Österreich<br />

eine Heimat.<br />

Betroffene aus ganz Österreich können<br />

dort sämtliche psychosozialen Nachsorge-<br />

Programme und Camps unter therapeutischer<br />

Begleitung wahrnehmen. Dabei<br />

sollen sie lernen, die eigene Krankheitsgeschichte<br />

zu verarbeiten, das Selbstwertgefühl<br />

zu stärken und ihre körperlichen Fähigkeiten<br />

wiederzuentdecken. Der Austausch<br />

mit anderen Betroffenen und Erholung von<br />

der Krankheit sind in der „Sonneninsel“<br />

ebenso möglich wie Angebote für trauernde<br />

Eltern sowie Seminare und Projekte<br />

für Langzeitüberlebende.<br />

Bis zum Herbst soll der Rohbau stehen<br />

und wenn alles nach Plan läuft, können<br />

schon im nächsten Sommer <strong>Kinder</strong> in der<br />

„Sonneninsel“ nach überstandener <strong>Krebs</strong>therapie<br />

neue Kraft tanken. π<br />

Ω Live-Bilder vom Entstehen der<br />

„Sonneninsel“ gibt es unter<br />

www.lions-seekirchen.at.<br />

Ω Wenn Sie für die „Sonneninsel“<br />

spenden möchten:<br />

Mathilde Kraus<br />

Salzburger Sparkasse<br />

Kto. Nr. 444, Blz 0404<br />

IBAN: AT 04040000000 444<br />

BIC: SBGSAT S<br />

Verwendungszweck „Sonneninsel“


„Niemand ist allein!“<br />

Die Krankenhausbetreuung der Survivors<br />

Survivors können sich als Überlebende<br />

einer onkologischen Erkrankung im<br />

Kindes- oder Jugendalter besonders gut<br />

in die Situation von jungen <strong>Krebs</strong>patientInnen<br />

einfühlen. In einem Trainingslehrgang<br />

werden sie zusätzlich für die<br />

besonderen Ansprüche als GesprächspartnerInnen<br />

für PatientInnen auf den<br />

onkologischen <strong>Kinder</strong>stationen geschult.<br />

Zwischen Menschen, die ein ähnliches<br />

Schicksal erlebt haben, besteht oft<br />

eine besondere Vertrauensbasis.<br />

Das ist auch die Grundidee, die hinter der<br />

Krankenhausbetreuung durch die Survivors<br />

steht: Neben der professionellen medizinischen<br />

und psychologischen <strong>Hilfe</strong> und<br />

der Geborgenheit der Familie sollen die<br />

PatientInnen über die Erfahrungen von<br />

Menschen, die ein ähnliches Schicksal<br />

durchlebt haben, eine zusätzliche Stütze<br />

erhalten.<br />

2005 als Projekt gestartet, ist das Betreuungsangebot<br />

heute eine vielgenützte<br />

<strong>Hilfe</strong>stellung an den kinderonkologischen<br />

Stationen in den Krankenhäusern in Wien,<br />

Oberösterreich und Tirol.<br />

Auch im vergangenen Jahr absolvierten<br />

neun junge Menschen EDV-Prüfungen<br />

während oder nach der anstrengenden<br />

<strong>Krebs</strong>therapie. Am 1 . März 010 konnten<br />

sie ihre ECDL-Zertifikate entgegennehmen.<br />

Jedes Jahr nutzen zahlreiche <strong>Kinder</strong> und<br />

Jugendliche die Möglichkeit, sich während<br />

ihrer <strong>Krebs</strong>erkrankung in Sachen<br />

EDV weiterzubilden. Die Schulungen finden<br />

mit erfahrenen EDV-Trainern je nach<br />

Zustand und Behandlungsphase der TeilnehmerInnen<br />

am Spitalsbett, in den Räumlichkeiten<br />

der KKH-Organisationen oder<br />

bei den PatientInnen zu Hause statt. Die<br />

Inhalte der Ausbildung sind in verschiedene<br />

Module gegliedert, die die Schüler-<br />

Innen gemeinsam oder in Einzelunterricht<br />

Lehrgang für Survivors<br />

Ein Trainingslehrgang mit drei Modulen<br />

bereitet Survivors auf die Gespräche mit<br />

krebskranken <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen<br />

in den kinderonkologischen Stationen<br />

vor. „Neben der Auseinandersetzung mit<br />

dem eigenen Krankheitsverlauf werden<br />

Kommunikationstechniken für die Betreuung<br />

sowie allgemeine Informationen zur<br />

Krankenhausorganisation und Hygiene<br />

vermittelt“, erzählt Johannes Hoch<strong>war</strong>ter,<br />

der den Lehrgang 2009 abgeschlossen<br />

hat und heute mit acht KollegInnen die<br />

Betreuung durch die Survivors im St. Anna<br />

<strong>Kinder</strong>spital innehat.<br />

Perspektive gibt Zuversicht<br />

Die Survivors nehmen sich jede <strong>Wo</strong>che<br />

Zeit für die PatientInnen. „Ich will das Gefühl<br />

weitergeben, dass es sich lohnt zu<br />

kämpfen und dass niemand mit seinem<br />

Schicksal alleine ist“, erzählt Johannes<br />

Hoch<strong>war</strong>ter. „Es ist wichtig, Ängste zuzulassen.<br />

Auf der anderen Seite macht es<br />

Mut, wenn man immer Ziele im Blick hat<br />

– auch wenn das Hier und Jetzt viel Kraft<br />

abverlangt“, schildert der Survivor.<br />

ECDL für krebskranke <strong>Kinder</strong> und Jugendliche<br />

Ein Stück Zukunft<br />

trainieren, um dann die ECDL-Prüfung ablegen<br />

zu können.<br />

Dabei sind die Computer-Stunden nicht<br />

nur eine willkommene Abwechslung während<br />

langer Krankheitsphasen, sondern<br />

geben den Jugendlichen auch ein wertvolles<br />

Instrument für die Zukunft mit<br />

– Computerkenntnisse sind heute unabdingbar.<br />

Gleichzeitig stärkt die Ausbildung<br />

das Selbstbewusstsein der Jugendlichen,<br />

indem sie erfahren, dass sie auch unter<br />

diesen beschwerlichen Bedingungen viel<br />

leisten können.<br />

Möglich machen den ECDL-Führerschein<br />

für junge <strong>Krebs</strong>patientInnen die <strong>Kinder</strong>-<br />

<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>, das Consultingunternehmen<br />

„die Berater“ als Projektleiter und Hauptsponsor,<br />

die <strong>Österreichische</strong> Computergesellschaft<br />

(OCG) als Unterstützerin so-<br />

Damit auch die BetreuerInnen über ihre<br />

Erfahrungen, die sie auf den Stationen machen,<br />

sprechen können, finden regelmäßig<br />

Supervisionstreffen statt. π<br />

Christina Badelt<br />

Teil des Teams werden – Kraft schenken<br />

Da der Bedarf an BetreuerInnen groß<br />

ist, sucht das Team auch für den nächsten<br />

Lehrgang Survivors, die Betroffene unterstützen<br />

möchten.<br />

Ω Start: Jänner 011<br />

� Modul 1 – Einführungsmodul<br />

(21.–23.1.2011)<br />

� Modul – Selbsterfahrung<br />

(25.–27.2., 8.–10.4., 14.–16.10.,<br />

18.–20.11.2011)<br />

� Modul – Kommunikation und<br />

Gesprächsführung<br />

(25.–27.3., 20.–22.5., 16.–18.9.2011)<br />

Die Kosten übernimmt die ÖKKH.<br />

Informationen und Anmeldung:<br />

Büro der ÖKKH, Tel: 01/402 88 99<br />

oesterreichische@kinderkrebshilfe.at<br />

www.kinderkrebshilfe.at<br />

wie weitere Sponsoren wie bit media für<br />

die Lern-Soft<strong>war</strong>e und Microsoft für die<br />

Officepakte. π<br />

Sabina Auckenthaler<br />

Die Zertifikate wurden bei der Tagung der OCG offiziell verliehen.<br />

Die neuen Zertifikatsinhaber (nicht alle auf dem Foto): Robert Janschek,<br />

Patryk Cygan, Philipp Pruckner, Patrick Haiden, Stefan Trittinger,<br />

Peter Knödl, Florian Müller, Johannes Stranz, Thomas Zuser<br />

3/10 1<br />

sonne<br />

Intern


Intern<br />

CAMILLO<br />

PASTILLO<br />

Eva Morent-Gran und Danielle Willert<br />

Bilderhandbuch ZU Wirkungen und<br />

Nebenwirkungen der Chemotherapie<br />

unter wissenschaftlicher Mitarbeit von<br />

Univ. Doz. Dr. M. Dworzak, Univ. Prof. Dr. H. Gadner, Univ. Doz. Dr. Dr. U. Kastner und Dr. R. Topf<br />

sonne<br />

„Du hast schon viel geschafft“<br />

Ein guter Grund zum Feiern<br />

Ein besonderer Meilenstein sollte auch<br />

besonders gefeiert werden.<br />

Das „Du hast schon viel geschafft!“-<br />

Fest auf der Station B im St. Anna<br />

<strong>Kinder</strong>spital hat einen wichtigen symbolischen<br />

Charakter – und wird mit<br />

großer Begeisterung angenommen.<br />

Wenn PatientInnen nach der Intensivtherapie<br />

in die Nachsorge<br />

oder Erhaltungstherapie entlassen<br />

werden, ist dies ein wichtiger und<br />

großer Schritt. Gleichzeitig werden lange<br />

und vertraute Kontakte und Beziehungen<br />

auf der Station verabschiedet. „Eine Umbruchphase<br />

bringt häufig neue Fragen und<br />

Unsicherheiten mit sich“, erklärt Univ. Doz.<br />

Dr. Michael Dworzak. Es sei wichtig, ein<br />

Zeichen zu setzen, und zu signalisieren,<br />

wie bedeutend der gemeinsame Weg <strong>war</strong><br />

Camillo Pastillo ist für dich da<br />

Ein Bilderhandbuch von Eva Morent-Gran<br />

Die Obfrau der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong><br />

für Wien NÖ und Bgl. spricht mit der<br />

SONNE über ihr neues <strong>Kinder</strong>buch zu<br />

Wirkungen und Nebenwirkungen der<br />

Chemotherapie<br />

SONNE: Wie kam es zu der Buchidee?<br />

Morent-Gran: Das Buch ist eine<br />

Ergänzung des 2007 erschienenen<br />

Bilderhandbuchs „Hannah, Du schaffst<br />

es!“, das vor allem Mut machen sollte. Hier<br />

geht es nun um Medikamente und deren<br />

Einnahme. Die Tabletten sind für die <strong>Kinder</strong><br />

oft groß, grauslich und schwierig zu<br />

schlucken. Wenn sie aber verstehen, wie<br />

und <strong>war</strong>um die Medikamente wirken, ist<br />

das Ganze ein wenig leichter zu ertragen.<br />

Als meine Tochter an <strong>Krebs</strong> erkrankt <strong>war</strong>,<br />

hatte ich die Idee, eine Tabletten-Figur zu<br />

basteln. Die haben wir über die Bettdecke<br />

hüpfen lassen und Geschichten dazu erzählt.<br />

Das hat ihr damals sehr geholfen.<br />

Und so ist Camillo Pastillo entstanden.<br />

Danielle Willert und ich haben dann mit<br />

einem Psychologen, einem Mediziner und<br />

14 3/10<br />

und wie viel jede/r Einzelne schon geschafft<br />

hat. „Mit dem Fest kommen wir alle noch<br />

einmal zusammen, um das Vergangene zu<br />

reflektieren und die <strong>Kinder</strong> mit vielen guten<br />

Wünschen zu entlassen“, sagt Dworzak.<br />

Miteinander – füreinander<br />

Seit gut eineinhalb Jahren wird das Fest<br />

nun schon regelmäßig veranstaltet. Oft<br />

feiern jene <strong>Kinder</strong> zusammen, die sich auf<br />

der Station angefreundet haben. Die <strong>Kinder</strong>gartenpädagogin<br />

Kathrin Mörtelmayr<br />

organisiert die Feste mit viel Liebe: „Wir<br />

sehen, wie positiv und stärkend sich das<br />

Gemeinsame auf die Nachsorgephase auswirkt<br />

und binden auch die Survivors und<br />

die Elterninitiative ein“. Im Aufenthaltsraum<br />

gibt es dann neben Torte auch bunte<br />

Urkunden und Medaillen – als Symbol<br />

für die Ausdauer und die Hoffnung, dass<br />

einer Ärztin, die auch Pharmazeutin ist, an<br />

dem Buch gearbeitet.<br />

SONNE: Ein zentrales Thema in dem Buch<br />

sind die Nebenwirkungen ...<br />

Morent-Gran: Ja, die machen den <strong>Kinder</strong>n,<br />

egal wie alt sie sind, am meisten zu schaffen<br />

– und die Eltern leiden natürlich mit. Es<br />

ist für die <strong>Kinder</strong> schwierig zu verstehen,<br />

dass sie ein Medikament nehmen müssen<br />

und es ihnen nachher noch schlechter als<br />

vorher geht. Wenn wir ihnen aber erklären,<br />

dass dieses Medikament deshalb wichtig<br />

ist, weil es <strong>Krebs</strong>zellen tötet, kaputtmacht<br />

und zerreißt, dann ist das plötzlich ein<br />

ganz anderes Gefühl, es einzunehmen.<br />

Und Camillo Pastillo erklärt auch, dass die<br />

Tablette nicht zwischen guten und schlechten<br />

Zellen unterscheiden kann und sich alle<br />

schnappt – aber dass die bösen tot sind<br />

und die gesunden wieder wachsen.<br />

SONNE: Welche Medikamente kommen in<br />

Camillo Pastillo vor?<br />

Morent-Gran: Wir haben die fünf größten<br />

und häufigsten Medikamentengruppen, die<br />

sich alles gut weiterentwickeln wird.“ Das<br />

gesamte Team nimmt sich dabei viel Zeit<br />

für jede Familie. ÄrztInnen, Pflegekräfte<br />

und MitarbeiterInnen des psychosozialen<br />

Teams leisten einen wertvollen Beitrag für<br />

das Miteinander.<br />

Fest der Hoffnung<br />

Ein wichtiger Aspekt des Stationsfestes<br />

ist aber auch, Neuankömmlinge einzuladen<br />

und einzubinden. Durch den Austausch<br />

und die Kontaktaufnahme können<br />

die PatientInnen miterleben, dass sie mit<br />

ihren Ängsten nicht alleine sind und vor<br />

allem, dass es sich lohnt zu kämpfen, mit<br />

der Zuversicht, auch bald viel geschafft zu<br />

haben. π<br />

in <strong>Krebs</strong>therapien bei <strong>Kinder</strong>n zum Einsatz<br />

kommen, beschrieben. Denn wenn genau<br />

die Medikamente, die das Kind einnehmen<br />

muss, in der Geschichte vorkommen, gibt<br />

das den Eltern und den <strong>Kinder</strong>n besonders<br />

viel Kraft und Vertrauen. π<br />

� Camillo Pastillo<br />

Christina Badelt<br />

Bilderhandbuch zu Wirkungen und<br />

Nebenwirkungen der Chemotherapie<br />

Hrsg.: Mag. Eva Morent-Gran und<br />

Mag. Danielle Willert<br />

Verlag edition besser leben<br />

1. Auflage März 2010<br />

Ω Um 19,90 Euro kann das Buch im<br />

Fachhandel bezogen werden. Für betroffene<br />

Familien ist das Buch kostenlos.<br />

Ω Informationen auch unter:<br />

www.camillo-pastillo.at<br />

Christina Badelt


Mit Schmäh, Charme und Vernunft<br />

Julian Schuller <strong>war</strong> Praktikant bei der ÖKKH<br />

Im Rahmen seines Praktikums für die<br />

IMC Fachhochschule Krems unterstützte<br />

der 1-Jährige von Februar bis Juli 010<br />

die KKH tatkräftig und lieferte wertvolle<br />

Inputs. Gleichzeitig sorgte er mit seiner<br />

witzigen und beherzten Art für frischen<br />

Wind und gute Laune im Büro der KKH<br />

im neunten Wiener Bezirk.<br />

Julian Schuller trinkt gern Cherry Coke.<br />

Und weil es das in Österreich nur selten<br />

gibt, fährt er auch mal durch halb<br />

Wien, um sich in Bobbys Foodstore im<br />

4. Bezirk damit einzudecken. Denn auf<br />

solche kleine Besonderheiten legt er Wert.<br />

Übertriebene Extravaganz und extreme<br />

Dinge dagegen sind nicht seine Sache: „Dazu<br />

bin ich viel zu überlegt“, sagt er von<br />

sich selber. „Ich mache viel weniger unvernünftige<br />

Dinge als andere Gleichaltrige.“<br />

Das tut ihm irgendwie leid, er vermisst bei<br />

sich manchmal eine gewisse Leichtigkeit<br />

und auch Leichtsinnigkeit, mit der junge<br />

Menschen oft das Leben sehen.<br />

Vernünftig zu sein und Verantwortung<br />

zu übernehmen, lernte Julian früh. Als er<br />

12 <strong>war</strong>, erkrankte sein drei Jahre jüngerer<br />

Bruder an einem Knochensarkom – ein<br />

tiefer Einschnitt in das Familienleben: die<br />

Mutter und der Bruder verbrachten längere<br />

Zeit im St. Anna <strong>Kinder</strong>spital und im<br />

AKH in Wien, Julian blieb mit dem Vater<br />

im Burgenland. Und reagierte, wie viele<br />

Geschwister von krebskranken <strong>Kinder</strong>n:<br />

Er versuchte, möglichst einsichtig zu sein<br />

und den Eltern nicht auch noch Sorgen zu<br />

machen. Eine Erfahrung, die ihn geprägt<br />

hat – was ihm aber nicht immer taugt.<br />

In seiner Umgebung wird diese Reife indes<br />

sehr gelobt: Im Büro der KKH schätzt<br />

man neben der guten Laune, die der Student<br />

mit seiner positiven Art verbreitet,<br />

seine Verlässlichkeit und die Motivation,<br />

mit der er an die Arbeit herangeht. Er hat<br />

die KKH in den letzten Monaten v.a. in<br />

den Bereichen „Projektmanagement” und<br />

„Internationale Arbeit” unterstützt und<br />

wichtige Arbeit bei der Organisation des<br />

„ISPNO – Parent, Survivor & Sibling Meeting”<br />

geleistet und dort auch zweisprachig<br />

moderiert. Das heißt nicht, dass sich der<br />

FH-Student jede Arbeit aufbrummen lässt.<br />

Mit seiner extrovertierten und schlagfertigen<br />

Art weiß er sich durchzusetzen, mit<br />

einem Schuss intelligentem Humor gelingt<br />

es ihm aber immer, dass ihm niemand<br />

böse ist.<br />

Er selbst sieht die Arbeit bei der KKH<br />

als große Bereicherung. Ursprünglich<br />

schwebte ihm ein Sozialberuf an der Basis<br />

vor, nach dem Zivildienst im Behindertenbereich<br />

bei der Caritas hat er diese<br />

Idee verworfen – weil ihn das Management<br />

nicht überzeugte. Nun studiert er an der<br />

IMC Fachhochschule Krems Gesundheitsmanagement<br />

und hat viele Ideen, wie man<br />

es besser machen könnte. Er will sich in<br />

den Bereichen Personal- und Organisationsentwicklung<br />

und Wirtschaftspsychologie<br />

weiterbilden, um später z.B. als Unternehmensberater,<br />

Coach oder Trainer<br />

zu arbeiten.<br />

Eine weitere Erfahrung im Rahmen seiner<br />

Ausbildung <strong>war</strong> prägend: sein Aufenthalt<br />

an der US-amerikanischen Minnesota<br />

State University in Mankato. Die Gleichaltrigen<br />

im Studentenheim kamen ihm<br />

wahnsinnig unreif vor. „Die hatten eine<br />

Riesenfreude, sich heimlich zu betrinken,<br />

wie das bei uns 14-Jährige tun.“ Dagegen<br />

hätten niemanden soziale oder politische<br />

Diskussionen interessiert – für ihn unverzichtbarer<br />

Bestandteil des Lebens.<br />

Dabei beansprucht er für sich und seine<br />

Generation, dass sie ihren eigenen Weg<br />

finden dürfen. Er wehrt sich z.B. dagegen,<br />

es als Einlösen einer feministischen Forderung<br />

nach Halbe-Halbe zu sehen, wenn er<br />

in der gemeinsamen <strong>Wo</strong>hnung staubsaugt,<br />

und nicht seine Freundin. „Es ist doch völlig<br />

selbstverständlich, dass Menschen, die<br />

zusammenwohnen, sich die Hausarbeit teilen“,<br />

findet er. Auch dass seine Freundin im<br />

Moment mehr verdient als er, ist kein Thema:<br />

„Ich habe da absolut keine männlichen<br />

Allüren, bin im klassischen Sinn wohl ein<br />

recht unmännlicher Typ.“ Aber das stört<br />

ihn sowieso nicht im Geringsten.<br />

Das Praktikum im Rahmen seiner Ausbildung<br />

hat Julian abgeschlossen. Auf seine<br />

Unterstützung verzichten muss die KKH<br />

aber nicht, er wird weiterhin fünf <strong>Wo</strong>chenstunden<br />

ehrenamtlich für sie arbeiten! π<br />

Sabina Auckenthaler<br />

S T E C K B R I E F<br />

Julian Schuller<br />

Lieblingsbuch:<br />

„The Catcher in the Rye“<br />

von J.D. Salinger und<br />

„PIMP: The Story of my Life“ von<br />

Iceberg Slim<br />

Lieblingsmusik:<br />

Alles was groovt und funky ist,<br />

aber vor allem Hip-Hop und Soul<br />

Lieblingsfilme:<br />

Schockierende, berührende oder<br />

super-plumpe Filme,<br />

z.B. „Donny Darko“, „Mein halbes<br />

Leben“ oder „Zombie Holocaust“<br />

Lieblingscomics:<br />

Dragon Head von Minetaro Mochizuki<br />

Lieblingsvideospiele:<br />

„The Legend of Zelda – Ocarina of<br />

Time“, „New Super Mario Bros. Wii“<br />

und „Doom 2“<br />

Lieblingsspeise:<br />

Burger in allen Variationen<br />

Lieblingsgetränk:<br />

Amerikanische Import-Softdrinks<br />

zum Leidwesen meiner Geldbörse<br />

Lieblingsbeschäftigung:<br />

Zeit mit meiner Freundin, meinen<br />

Freunden oder der Familie verbringen<br />

Lieblingswort: „Schoaf!“<br />

Mit wem ich gerne einen Tag<br />

verbringen möchte:<br />

Ol’ Dirty Bastard<br />

oder Quentin Tarantino<br />

Was mich ärgert:<br />

Schlechtes Essen und das Fehlen<br />

von „Laser Tag“-Anbietern in<br />

Österreich<br />

Was mich freut:<br />

Einen schönen Tag zu erleben<br />

3/10 1<br />

sonne<br />

Porträt


Kultur & Freizeit<br />

sonne<br />

„Zurück ins Leben“<br />

Junge <strong>Krebs</strong>patientInnen und ihre<br />

Familien standen im Mittelpunkt beim<br />

ersten Apfelberger Erlebnistag am<br />

1 . Juni in der Steiermark.<br />

Von großer Herzlichkeit geprägt <strong>war</strong> der<br />

Erlebnistag am 12. Juni unter dem Motto<br />

„Zurück ins Leben“. An <strong>Krebs</strong> erkrankte<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>war</strong>en samt Familien eingeladen,<br />

einen erlebnisreichen Tag abseits der Sorgen<br />

des Alltags zu verbringen. Möglich<br />

gemacht haben das Franz Waldauer und<br />

sein Team vom „Verein der Freunde des<br />

Apfelberger Adventsingens“, die schon seit<br />

Jahren mit dem Adventsingen die Steirische<br />

KKH unterstützen. Das Angebot konnte<br />

sich sehen lassen: Stressbälle aus Filz fertigen,<br />

Maipfeiferl schnitzen, Spielestationen,<br />

Bootfahrten auf der Mur, Kutschenfahrten<br />

– und nicht zuletzt Segenswünsche von<br />

Pfarrer Rudolf Rappel. Für die musikalische<br />

Umrahmung sorgte der Chor des Gymnasiums<br />

und die Stadtkapelle Knittelfeld.<br />

1 3/10<br />

Familientreffen in der Wildschönau<br />

Zum bereits dritten Mal trafen sich<br />

betroffene Familien in der Wildschönau<br />

zum gemütlichen Beisammensein.<br />

Astrid Thaler, selbst Mutter eines ehemals<br />

krebskranken Kindes, und Ursula Mattersberger<br />

von der KKH für Tirol und Vorarlberg<br />

ist es ein großes Anliegen, dass betroffene<br />

Familien sich außerhalb des Spitals treffen<br />

können. Der Erfolg der Treffen der letzten<br />

beiden Jahre zeigte, wie wichtig es für die<br />

Familien ist, den Kontakt aufrechtzuerhalten<br />

und sich auszutauschen. Dieses Mal<br />

platzte das Hotel Silberberger in der Wildschönau<br />

fast aus allen Nähten, denn 120<br />

Eltern und <strong>Kinder</strong> kamen zum gemütlichen<br />

Beisammensein. Alle freuen sich schon auf<br />

ein Wiedersehen im nächsten Jahr.<br />

<strong>Wo</strong>chenende der OÖKKH für<br />

verwaiste Eltern<br />

Vom . bis . Juni 010 verbrachten<br />

verwaiste Eltern gemeinsam ein<br />

<strong>Wo</strong>chenende im Natur- und Wellness-<br />

Hotel Höflehner in Haus im Ennstal in<br />

Oberösterreich.<br />

Die 22 Erwachsenen und 12 <strong>Kinder</strong> hatten<br />

an diesem <strong>Wo</strong>chenende Gelegenheit, einmal<br />

abzuschalten, Abstand zu gewinnen<br />

und sich auszutauschen. Für Kreative gab<br />

es die Möglichkeit, Kerzen mit Serviettentechnik<br />

zu dekorieren; eine Qigong-Trainerin<br />

half dabei, die eigenen Energiebahnen<br />

zu aktivieren. Und bei einer Wanderung<br />

zur Sonnenalm und einem Ausflug auf die<br />

Hochwurzen kamen Naturliebhaber auf ihre<br />

Kosten. Wer Lust hatte, das Tanzbein zu<br />

schwingen, konnte von einem Profi Salsaschritte<br />

lernen.<br />

Schifffahrt am Mondsee<br />

Rene Schranzhofer spendete seinen<br />

Gewinn an die Salzburger KKH.<br />

Alles begann mit einem Sieg beim Lebkuchenhaus-Wettbewerb<br />

beim Advent im<br />

Schloss Mondsee. Rene Schranzhofer überlegte<br />

nicht lange und spendete seinen Preis<br />

– eine Mondseeschifffahrt – der SKKH. Am<br />

13. Juni <strong>war</strong> es soweit: 10 Familien trafen<br />

sich an der Seepromenade am Mondsee,<br />

zur gemeinsamen Schifffahrt. Die Frau<br />

Kapitän hatte sich sogar eigens eine kindgerechte<br />

Version der Sage vom Loch in der<br />

Drachenwand einfallen lassen. Wieder an<br />

Land lud die Jugendblasmusik im Musikpavillon<br />

zu einem Extrakonzert. Krönender<br />

Abschluss des Tages <strong>war</strong> eine Fahrt im<br />

Bummelzug durch den Ort Mondsee.<br />

Impressum:<br />

Herausgeberin, Medieninhaberin und Verlegerin:<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> – Verband der<br />

<strong>Österreichische</strong>n <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>-Organisationen,<br />

Anita Kienesberger, Geschäftsführerin,<br />

Borschkegasse 1/7, 1090 Wien, Telefon: 01/402 88 99,<br />

e-mail: oesterreichische@kinderkrebshilfe.at<br />

www.kinderkrebshilfe.at<br />

Redaktion:<br />

Maga . Sabina Auckenthaler (Chefredakteurin),<br />

Anita Kienesberger, Maga . Jolande Peck-Himmel,<br />

Mathilde Kraus, Maga . Sabine Karner,<br />

Maga . Christina Badelt<br />

Lektorat: Maga . Sabina Auckenthaler<br />

Gestaltung: Monika Vali, Druck: REMAprint, 1160 Wien<br />

ZVR-Nr: 667740113


Ein Herz für <strong>Kinder</strong><br />

Der Spittaler Sportartikelhändler Viktor<br />

Plank hat seit Jahren ein Herz für <strong>Kinder</strong><br />

in Oberkärnten.<br />

Viktor Plank veranstaltete mit seinem<br />

großartigen Helferteam zum 24. Mal das<br />

Benefizkonzert „Ein Herz für <strong>Kinder</strong>“. Die<br />

Veranstaltung fand am 8. Mai im Stadtsaal<br />

von Spittal/Drau statt, viele wirkten<br />

unentgeltlich mit. Als Stargäste <strong>war</strong>en<br />

Olympiasieger Thomas Morgenstern und<br />

Juniorenweltmeister Lukas Müller dabei,<br />

durch die Veranstaltung führte Mike Diwald<br />

vom ORF Radio Kärnten. Die Scheckübergabe<br />

fand in den Räumen des <strong>Kinder</strong>gartens<br />

Ost/Spittal an der Drau statt. Über stolze<br />

18.000,– Euro konnten sich Evelyne Ferra<br />

und Brigitte Neubauer von der Kärntner <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>hilfe<br />

freuen, 2.000,– Euro gingen<br />

an den Integrationskindergarten.<br />

<strong>Kinder</strong> des <strong>Kinder</strong>gartens Ost/Spittal an der Drau<br />

mit Viktor Plank von „Ein Herz für <strong>Kinder</strong>“,<br />

Brigitte Neubauer (KKKH-Obfrau-Stv. Bezirk<br />

Villach), Evelyne Ferra (Obfrau KKKH), hinten re.<br />

Alles Walzer<br />

Der Schulball des BRG XIX Krottenbachstraße<br />

<strong>war</strong> ein großer Erfgolg.<br />

Nach einigen Jahren Pause <strong>war</strong> es am<br />

19. Februar 2010 wieder so weit: Der Schulball<br />

zum Thema „Las Vegas Night“ ging<br />

im Palais Eschenbach über die Bühne. Die<br />

achten Klassen der Schule übernahmen<br />

mit viel Engagement die Organisation des<br />

Balles. Für die Tombola sammelten die<br />

SchülerInnen Preise und den Erlös des<br />

Losverkaufes spendeten sie der ÖKKH.<br />

Benjamin Berggold, der Bruder einer Campbetreuerin,<br />

freute sich, Anita Kienesberger,<br />

Geschäftsführerin der ÖKKH, 1.257,– Euro<br />

für die Nachsorge-Camps überreichen zu<br />

können.<br />

Tatkräftige Unterstützerin<br />

Monika Krutzlers Engagement hilft.<br />

Monika Krutzler aus Melben (Stmk.) unterstützt<br />

mit dem Verkauf von Baby- und<br />

<strong>Kinder</strong>sachen und einer eigenen Spendensammlung<br />

die Steirische KKH. Zusammen<br />

mit ihrem Lebenspartner Helmut Sindler<br />

überreichte sie dem Leiter der <strong>Kinder</strong>krebsabteilung<br />

am LKH Graz, Prof. Christian<br />

Urban, einen Scheck in der Höhe von<br />

1.700,– Euro.<br />

(v.l.n.r) Monika Krutzler, Prof. Christian Urban<br />

und Helmut Sindler<br />

Travestie-Show<br />

Glamour, Glanz und eine gehörige Portion<br />

Spaß boten die Doña Locã Travestiekünstler.<br />

Rund 400 Gäste besuchten die Show der<br />

Travestiegruppe Doña Locã im KUSS <strong>Wo</strong>lfsberg.<br />

Die fünf Künstler um Donald Bruder<br />

(4.v.l.) boten eine tolle Show und sorgten<br />

für Lachen ohne Ende. Organisiert wurde<br />

die Veranstaltung zum zweiten Mal von<br />

Brigitta Rabensteiner. Der großartige Erlös<br />

von 3.350,– Euro konnte an Evelyne Ferra,<br />

Obfrau der Kärntner <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>hilfe,<br />

übergeben werden.<br />

Bezirksobfrau der KKKH Ingrid Monsberger<br />

(1. v.l.), Brigitta Rabensteiner (3. v.l.),<br />

Obfrau der KKKH Evelyne Ferra (ganz rechts)<br />

Gemeinsames Laufabenteuer<br />

Am 1 . April ging der Tiroler Wasserkraft-<br />

Abenteuerlauf bereits in seine achte Runde<br />

und erstmals gab es einen „1 -km-<strong>Kinder</strong>-<br />

<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>-Unterstützungslauf“.<br />

60 km und 1500 Höhenmeter sind bei diesem<br />

Ultralauf zu überwinden. Jene, die<br />

diese Distanz abschreckte, konnten das<br />

sportliche Naturerlebnis auch auf 15, 20<br />

oder 40 km rund um Hall und Innsbruck<br />

genießen. Für den Veranstalter Alexander<br />

Pittl von der Laufwerkstatt Innsbruck gehört<br />

der gute Zweck zum Laufen dazu: Erstmals<br />

fand der „15-km-<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>-Unterstützungslauf“<br />

statt, dessen Startgelder zur<br />

Gänze der KKH für Tirol und Vorarlberg<br />

zugutekamen. Hinzu kamen Spendengelder,<br />

die während des Laufs gesammelt<br />

wurden und der Erlös aus der Tombola.<br />

Die Laufwerkstatt und das Parkhotel Hall<br />

stockten den Betrag auf 1.500,– Euro auf.<br />

Ursula Mattersberger von der KKH Tirol<br />

und Vorarlberg konnte den Scheck noch<br />

auf der Feier entgegennehmen und dankte<br />

für die langjährige Unterstützung.<br />

Foto: Laufwerkstatt<br />

Alexander Pittl, Veranstalter des Abenteuerlaufs<br />

und Bettina Grinshaver vom Parkhotel Hall<br />

übergeben Ursula Mattersberger (Mitte) von der<br />

KKH Tirol und Vorarlberg den Scheck<br />

Musikanten helfen<br />

Am . März 010 wurde im KIWI in Absam<br />

die Benefizgala „Musikanten helfen“<br />

zugunsten der KKH für Tirol und Vorarlberg<br />

veranstaltet.<br />

Alle Mitwirkenden stellten sich an diesem<br />

Abend unentgeltlich in den Dienst der guten<br />

Sache. Das Veranstaltungszentrum<br />

<strong>war</strong> bis auf den letzten Platz gefüllt. Unter<br />

den Ehrengästen befanden sich LHStv.<br />

Hannes Gschwentner, Bürgermeister Arno<br />

Guggenbichler, der ehemalige EU-Kom-<br />

3/10 1<br />

sonne<br />

Aktion & Engagement


Aktion & Engagement<br />

sonne<br />

missar Franz Fischler und Bürgermeister<br />

Günter Strasser aus Gnadenwald. Am Ende<br />

des Abends konnte an Ursula Mattersberger<br />

ein Scheck mit der beachtlichen Summe von<br />

12.500,– Euro überreicht werden. Damit<br />

nicht genug: Durch die Einnahmen an der<br />

Getränkebar erhöhte sich die Spendensumme<br />

auf 15.700,– Euro!<br />

(v.l.n.r.) Ingo Rotter (Moderator), Dir. Erwin<br />

Schneider (Raika), Ursula Mattersberger (KKH<br />

für Tirol und Vbg.), Klaus Seiwald (Organisator),<br />

Michael Laimgruber (Gemeindesekretär und<br />

Mitorganisator)<br />

Mensch ärgere dich nicht<br />

Spielewahnsinn „Don’t Panic Convention“<br />

in Wien<br />

Am ersten März-<strong>Wo</strong>chenende gaben sich<br />

rund 100 Spiele-Fans in der katholischen<br />

Pfarre Floridsdorf die Ehre, ein <strong>Wo</strong>chenende<br />

miteinander zu verbringen. Dabei hatten<br />

alle – egal ob an Rollenspielen, Brettspielen<br />

oder etwas ganz Anderem interessiert<br />

– nur ein gemeinsames Ziel: möglichst viel<br />

Spaß zu haben! Über 100 Spiele konnten<br />

ausprobiert werden. Weiters gab es einen<br />

Flohmarkt und eine Tombola. Nebenbei<br />

wurden auch noch Spenden in der Höhe<br />

von 2.800,– für die KKH für Wien, Niederösterreich<br />

und Burgenland gesammelt.<br />

Das Team der „Don’t Panic Convention“ mit<br />

Karin Benedik von der KKH für Wien, NÖ und<br />

Bgld. (2.v.l) bei der Scheckübergabe<br />

1 3/10<br />

„Iss soviel du willst“<br />

Ein gelungener Sonntag beginnt mit einem<br />

guten Frühstück, frischem Gebäck und<br />

gleichzeitig schenkt man Hoffnung.<br />

Wie das geht, zeigt die Bäckerei Fibi jeden<br />

zweiten Sonntag im Monat: Die KundInnen<br />

der Bäckerei im 18. Wiener Gemeindebezirk,<br />

bestimmen den Preis des Sonntagseinkaufs<br />

an diesem Tag selbst. Der Reinerlös an<br />

diesem Vormittag geht als Spende an die<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Kinder</strong>-Kebs-<strong>Hilfe</strong>, bis dato<br />

eine Summe von 827,24 Euro. Geschäftsführer<br />

Robert Fibi ist sehr erfreut und stolz<br />

über die engagierte Spendenbereitschaft<br />

der KundInnen.<br />

Familie Fibi im Verkaufsraum der Bäckerei<br />

Tag des Pferdes<br />

Bei ihrem traditionellen „Tag des Pferdes“<br />

am 0. Mai sammelte die Reitschule Mösl/<br />

Haregg (Sbg.) insgesamt 1 .000,– Euro für<br />

die Salzburger <strong>Kinder</strong>krebshilfe.<br />

Mit <strong>Hilfe</strong> von Salzburgs Reitelite und zahlreichen<br />

freiwilligen HelferInnen wurden<br />

ein spektakuläres Barrierespringen, eine<br />

abwechslungsreiche Show und eine große<br />

Tombola veranstaltet, deren Reinerlös<br />

der „Sonneninsel“ in Seekirchen zugutekommt.<br />

Highlight der Veranstaltung <strong>war</strong><br />

das große Barrierespringen am Nachmittag.<br />

Insgesamt 19 ReiterInnen stellten sich<br />

der Herausforderung und bekamen dafür<br />

19 großzügige SponsorInnen zur Seite gestellt.<br />

Diese honorierten jeden erfolgreichen<br />

Umlauf ihres Pferd-Reiter-Paars mit einer<br />

festgelegten Spendensumme. Dazu kamen<br />

noch Einnahmen aus der Gastronomie, der<br />

Tombola und großzügige Direktspenden.<br />

Am Ende des Tages konnten die Veranstalter<br />

Irmi und Thomas Mösl die stolze<br />

Summe von 13.000,– Euro an die SKKH<br />

übergeben.<br />

Gelebte Nächstenliebe<br />

Zum achten Mal fand die Familienwallfahrt<br />

zugunsten der KKH statt.<br />

Die Wallfahrtskirche St. Leonhard (Tirol)<br />

<strong>war</strong> Ziel der achten Familienwallfahrt, die<br />

Anni Windisch zugunsten der <strong>Kinder</strong>krebshilfe<br />

für Tirol und Vorarlberg organisierte.<br />

Im Zuge der Wallfahrt wurden insgesamt<br />

3.650,– Euro gespendet, die Günther Hausenbichler,<br />

Obmann der KKH für Tirol und<br />

Vbg., entgegennehmen konnte.<br />

Anni Windisch und Günther Hausenbichler


Soziale Schweden<br />

IKEA Klagenfurt unterstützt Familien mit<br />

krebskranken <strong>Kinder</strong>n.<br />

Soziales Engagement ist für die Mitarbeiter-<br />

Innen von IKEA Klagenfurt selbstverständlich.<br />

Sie sammelten Geld für die Kärntner<br />

<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>hilfe, der Betrag wurde dann<br />

von der Geschäftsleitung verdoppelt. Am<br />

5. Mai überreichte Petra Gidebratt-Kaindl,<br />

Einrichtungshauschefin bei IKEA Klagenfurt,<br />

der KKKH einen Scheck in Höhe von<br />

1.200,– Euro.<br />

(v.l.n.r.) Petra Gidebratt-Kaindl (IKEA-Einrichtungshauschefin),<br />

Evelyne Ferra (Obfrau<br />

KKKH), Daniela Velecky (KKKH)<br />

Ratschen für den guten Zweck<br />

<strong>Kinder</strong> sammeln Geld für <strong>Kinder</strong>.<br />

Während zu Ostern die Glocken in Rom<br />

weilten, haben die Ratschenkinder von<br />

Kronsdorf den Brauch des „Osterratschens“<br />

gepflegt und auch noch soziales Engagement<br />

gezeigt. Die Spenden für die OÖKKH<br />

in der Höhe von 625,– Euro übergaben sie<br />

bei einem Besuch im Elternzentrum der<br />

<strong>Kinder</strong>onkologie in Linz an Obfrau Agnes<br />

Stark.<br />

Die fleißigen SpendensammlerInnen und Obfrau<br />

Agnes Stark (ganz rechts) und Anita Panhölzl<br />

(Mitte, OÖKKH)<br />

Mit Humus helfen<br />

Humusabverkauf bringt 1.000,– Euro für<br />

die Oberösterreichische KKH.<br />

Die Schirmfabrik Doppler in Braunau/Ranshofen<br />

engagierte sich mit einer Aktion für<br />

die OÖKKH. An zwei Samstagen im April<br />

wurde das große Humuslager, das sich<br />

durch den Bau einer neuen Halle angehäuft<br />

hatte, günstig abverkauft. Zum Preis von<br />

fünf Euro konnte jeder einen Pkw-Anhänger<br />

voll Humus abholen, um zehn Euro wurde<br />

ein Traktor- Anhänger oder Lkw durch einen<br />

Bagger angefüllt. Die Aktion verlief sehr<br />

erfolgreich und so konnte an die OÖKKH<br />

ein Erlös, welcher von der Firmenleitung<br />

auf 1.000,– Euro aufgestockt wurde, übergeben<br />

werden.<br />

Ab in den Ring<br />

Boxkampf zugunsten der <strong>Kinder</strong>krebshilfe<br />

für Wien, NÖ u. Burgenland<br />

Seit Jahren unterstützt Pedrag Lazarevic<br />

die KKH für Wien, NÖ und Bgld. Dieses<br />

Mal stellte er sich im Rahmen der österreichischen<br />

Staatsmeisterschaften im Kickboxen<br />

am 20. März in den Dienst der guten<br />

Sache. Der österreichische Profikickboxer<br />

mit serbischen Wurzeln trat im Hauptkampf<br />

um den WM-Titel an. Bei dem gut<br />

besuchten Boxkampf wurden 956,84 Euro<br />

gespendet.<br />

1 Stunden laufen, laufen …<br />

… hieß es zum bereits siebten Mal beim<br />

Vogauer 1 -Stunden-Benefizlauf.<br />

69 EinzelkämpferInnen stellten sich dieser<br />

Herausforderung beim siebten Benefizlauf<br />

in Vogau. Über 700 Laufbegeisterte gingen<br />

an den Start. Es gab auch die Möglichkeit,<br />

„nur“ sechs Stunden zu laufen oder die<br />

Zeit in 4er-Teams bzw. in der Megastaffel<br />

(5–20 Personen) zu bewältigen. Insgesamt<br />

wurden rund 16.400 km gelaufen. Dem Organisator<br />

Dietmar Michalitsch und seinem<br />

Team ist es gelungen, diesen besonderen<br />

Benefizlauf auf die Beine zu stellen und die<br />

Steirische KKH mit einer Großspende von<br />

20.000,– Euro zu unterstützen.<br />

©TEAM www.12stundenlauf.at|Kevin Walter<br />

Die LäuferInnen des 12-Stunden-Laufes in<br />

Vogau am Start<br />

Spende statt Eintritt<br />

Clubsolution lädt ins Wiener Szenelokal<br />

Take und spendet an die ÖKKH.<br />

Drei engagierte junge Männer von Clubsolution<br />

haben sich auf die Organisation<br />

und Durchführung von Clubbings spezialisiert.<br />

Seit April finden einmal im Monat<br />

im Take 5 die Retronic Clubbings statt.<br />

Den Eintritt ins Lokal eröffnet eine Spende<br />

von mindestens 1,– Euro. Bei den bisher<br />

stattgefundenen vier Veranstaltungen kam<br />

eine stolze Spendensumme von 2.547,46<br />

Euro für die <strong>Österreichische</strong> <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />

<strong>Hilfe</strong> zusammen.<br />

3/10 1<br />

sonne<br />

Aktion & Engagement


Aktion & Engagement<br />

sonne<br />

Über den <strong>Wo</strong>lken<br />

„FlyTandem“ und der Alpenverein Salzburg<br />

ermöglichen Tandemflüge und Kletterabende<br />

für Familien mit einem an <strong>Krebs</strong><br />

erkrankten Kind.<br />

Bei dem Multimedia-Vortrag „Bergsteigen<br />

und Paragleiten“ im November 2009<br />

konnten <strong>Wo</strong>lfgang Wimmer, Inhaber der<br />

Firma „FlyTandem“, mit Unterstützung des<br />

Alpenvereins Salzburg 1.500,– Euro für die<br />

Salzburger KKH sammeln. Bei der Scheckübergabe<br />

am 28. Mai hatten betroffene<br />

Familien die Möglichkeit, einen Tandemflug<br />

über Mattsee zu machen. Ein weiteres<br />

Highlight für die Familien <strong>war</strong> das Angebot<br />

vom Alpenverein, an vier Kletterabenden in<br />

der Halle in Itzling teilzunehmen. Damit<br />

wurde den <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen eine<br />

actionreiche Abwechslung vom Spitalsalltag<br />

ermöglicht.<br />

Das Team rund um „FlyTandem“ mit betroffenen<br />

<strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen der SKKH<br />

Der Nase nach …<br />

… hieß es für die teilnehmenden Hunde<br />

beim . Josef-Schaupp-Gedenkturnier.<br />

Vom 29. bis 30. Mai fand in Übelbach ein<br />

Hundesport-Benefizturnier statt, bei dem<br />

insgesamt 131 StarterInnen gemeldet <strong>war</strong>en.<br />

Trotz der heftigen Wetterschwankungen<br />

konnte das Turnier durch die tatkräftige<br />

Unterstützung der vielen HelferInnen,<br />

SponsorInnen und Leistungsrichter sowie<br />

Fährtenleger fair und ohne Verletzungen<br />

durchgeführt werden. Der Reinerlös aus<br />

Startgeldern und Gastronomiebetrieb er-<br />

0 3/10<br />

gab eine Summe von 3.600,– Euro, die an<br />

die <strong>Kinder</strong>krebsstationen der Landeskrankenhäuser<br />

in Leoben und Graz übergeben<br />

wurden.<br />

© www.hundesport-uebelbach.at<br />

Soziales Engagement der Firmlinge<br />

Die Mädchengruppe der Aistersheimer<br />

Firmlinge veranstaltete im Rahmen ihres<br />

Firmunterrichts ein Sozialprojekt.<br />

Einen Basar mit Agape organisierten die<br />

engagierten Mädchen am 28.3.2010, bei<br />

dem handgemachte Ketten, Armbänder<br />

und Rosenkränze sowie selbst gestaltete<br />

Osterdekorationen verkauft wurden.<br />

Der Reinerlös von 900,– Euro wurde am<br />

1.4.2010 an Johanna Hauder von der Oberösterreichischen<br />

KKH übergeben.<br />

(v.l.n.r.) Lisa Fürthaler, Sarah Dietensamer,<br />

Katharina Hofmanninger, Lisa Aschl, Theresa<br />

Höftberger, Juliane Kerschberger, Michaela<br />

Kargl und Magdalena Spicker sowie Johanna<br />

Hauder<br />

Vollgas für die KKH<br />

Motorsportfans spenden 1.000,– Euro.<br />

Beim jährlichen Tuningtreffen des Motorsportclubs<br />

aus Eichfeld/Mureck am Gelände<br />

der Firma Auto Eberhaut GmbH ging es<br />

wieder einmal rasant her. Firmenchef Alois<br />

Eberhaut, Clubobmann und Hauptsponsor<br />

des ortsansässigen Motorsportclubs, verzichtete<br />

auf die Eintrittsgelder, bat statt-<br />

dessen um eine freiwillige Spende für die<br />

Steirische KKH und freute sich über einen<br />

stolzen Betrag von 1.000,– Euro: „Es ist<br />

uns ein Anliegen, einen Beitrag zu leisten,<br />

um krebskranken Babys und <strong>Kinder</strong>n eine<br />

gute Versorgung zu ermöglichen,“ sagt<br />

Alois Eberhaut.<br />

(v.l.n.r.) Eva Fauland, Gerlinde Eberhaut, Alois<br />

Eberhaut, DI Johann Tschrischnig (Steirische<br />

KKH), Martin Ertl, Martina Ertl<br />

Hightech für den guten Zweck<br />

Nicht zum ersten Mal unterstützte die Firma<br />

Datacon in Radfeld (T) die KKH für Tirol<br />

und Vorarlberg.<br />

Bei der vorweihnachtlichen Betriebsfeier<br />

des Technologie-Unternehmens wurden<br />

Lose verkauft – der Erlös wurde von der<br />

Firmenleitung verdoppelt und an die <strong>Kinder</strong>krebshilfe<br />

für Tirol und Vorarlberg gespendet.<br />

So konnte Datacon-Geschäftsführer<br />

Peter Wiedner einen Scheck in der Höhe<br />

von 6.000,– Euro an Ursula Mattersberger<br />

und „Bergdoktor“ Gerhard Lippert überreichen.<br />

(v.l.n.r.) Datacon-Geschäftsführer Peter Wiedner,<br />

Ursula Mattersberger und „Bergdoktor“<br />

Gerhard Lippert


Mehr als ein Hobby<br />

Vor Jahren startete das Projekt „Postsport<br />

Modellbahn“ im Postgebäude am Wiener<br />

Franz-Josefs-Bahnhof.<br />

In Tausenden Arbeitsstunden bauten die<br />

Modelleisenbahn-Mitarbeiter den Bahnhof<br />

Wörgl im Maßstab 1:87 nach. Doch die<br />

Anlage ist mehr als ein schönes Hobby.<br />

Unter der Devise „1000 kleine Räder rollen<br />

für krebskranke <strong>Kinder</strong>“ hilft sie der <strong>Kinder</strong>-<br />

<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> für Wien, Niederösterreich u.<br />

Burgenland. Mit jährlichen Veranstaltungen<br />

sowie dem Verkauf von Modelleisenbahnen<br />

und Sonderbriefmarken kamen im vergangenen<br />

Jahrzehnt 25.000,– Euro für die KKH<br />

für Wien, Nö und Bgl. zusammen, in diesem<br />

Jahr konnte sich die KKH über einen Scheck<br />

von 1.800,– Euro freuen.<br />

<strong>Kinder</strong> helfen <strong>Kinder</strong>n<br />

Die 4c der Hauptschule Eugendorf sammelte<br />

.000,– Euro für die „Sonneninsel“.<br />

Großes Engagement zeigten die Schüler der<br />

4c der Hauptschule Eugendorf. Sie veranstalteten<br />

am 9. und 10. April im Europark<br />

eine große Tombola zugunsten krebskranker<br />

<strong>Kinder</strong>. Mit der Unterstützung des Klassenvorstandes<br />

und der Eltern verkauften<br />

sie fleißig Lose. Für jedes Los winkte ein<br />

toller Gewinn: von der Hängematte über das<br />

Skateboard bis zum Mountainbike und sogar<br />

eine Ballonfahrt. Diese Gewinne ließen<br />

sich die Europark-Besucher nicht entgehen<br />

und kauften eifrig Lose. „Mit ihrem Engagement<br />

können die Schüler aus Eugendorf<br />

krebskranken Gleichaltrigen helfen“, sagt<br />

Heide Janik, Obfrau der SKKH.<br />

(v.l.n.r.) Christine Oberascher, Johannes Gstöttner,<br />

Philipp Seidl, Thomas Krämer, Lukas Oberascher,<br />

Regina Oswald und vorne Hilde Gstöttner<br />

„Crafts of Solidarity“<br />

Die Stadtapotheke „Zum Guten Hirten“<br />

in Amstetten lud zu einem besonderen<br />

Event in den Konferenzsaal der Sparkasse<br />

Amstetten.<br />

Der Benefizabend fand in Gedenken an<br />

die außergewöhnliche Apothekerin Mag.<br />

pharm. Lisa Christa Mitterdorfer statt. Die<br />

ehemalige Chefin der Apotheke lebte Spiritualität<br />

und Bescheidenheit. Während<br />

der Veranstaltung wurden ihre Kunsthandwerksarbeiten<br />

zugunsten der KKH für Wien,<br />

Niederösterreich und Burgenland verkauft.<br />

So kamen 3.100,– Euro zusammen, die<br />

Stadtapotheke Amstetten legte nochmal<br />

1.400,– Euro drauf und konnte insgesamt<br />

4.500,– Euro an die KKH übergeben.<br />

© www.mostropolis.at<br />

Dr. Jörg und Fatima Mitterdorfer mit Eva<br />

Morent-Gran, Obfrau der KKH f. Wien, Niederösterreich<br />

u. Burgenland<br />

Meine Kräfte sind am Ende,<br />

darum begeb’ ich mich<br />

in deine Hände<br />

Martin Frühwirt<br />

Lieber Martin,<br />

wir sind sehr traurig,<br />

dass du von uns gegangen bist.<br />

Wir denken gerne und oft an dich.<br />

Die <strong>Österreichische</strong> <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong><br />

3/10 1<br />

sonne<br />

Aktion & Engagement


Spendentelegramm<br />

sonne 3/10<br />

SPENDENtelegramm<br />

Schwaz (T)<br />

Die Schülerinnen der Bundeshandelsschule<br />

Schwaz, Ebru Sahin, Katharina Rohrmoser<br />

und Nadin Schwabl, setzten sich bei Ihrem<br />

Abschlussprojekt das Ziel, krebskranken<br />

<strong>Kinder</strong>n einen besonderen Wunsch zu<br />

erfüllen. Sie verkauften selbstgebastelte<br />

Geschenke auf dem Weihnachtsmarkt<br />

in Jenbach. Mit dem gesammelten Geld<br />

kauften die Schülerinnen CD-Player und<br />

Nintendo DS und übergaben die Geschenke<br />

auf der onkologischen Station der Innsbrucker<br />

Uniklinik den <strong>Kinder</strong>n.<br />

Bad Ischl (OÖ)<br />

Die SchülerInnen der Klasse IIIb der Handelsakademie<br />

Bad Ischl veranstalteten unter<br />

der Leitung von Frau Prof. Mag. Martina<br />

Satzinger im Rahmen des Projektunterrichts<br />

eine Fotoausstellung der 3. und 4.<br />

Klassen aller Volksschulen Bad Ischls. Die<br />

Ausstellung „Ich sehe was, was du nicht<br />

siehst“ fand in der Ischler Trinkhalle statt.<br />

Die BesucherInnen genossen das vom<br />

Tourismusverband gesponserte Buffet<br />

und spendeten 250,– Euro für die Oberösterreichische<br />

<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>.<br />

Vöcklabruck/Dürnau (OÖ)<br />

Das zweite BZÖ-Familienfest fand am 29.<br />

Mai in Vöcklabruck/Dürnau statt. Neben<br />

Ponyreiten, <strong>Kinder</strong>schminken und Bogenschießen<br />

gab es eine Tombola, deren<br />

Reinerlös von 450,– Euro an die Oberösterreichische<br />

KKH gespendet wurde.<br />

Timelkam (OÖ)<br />

Die Katholische Frauenbewegung Timelkam<br />

organisierte einen Tauschbasar und<br />

spendete 3.000,– Euro an die OÖKKH.<br />

Hachlham (OÖ)<br />

Seit Jahren organisieren Claudia und<br />

Gerhard Hinterberger Ende Jänner einen<br />

Punschstand in Hachlham. 920,– Euro<br />

kamen dieses Jahr der OÖKKH zugute.<br />

Linz-Auhof (OÖ)<br />

Die Projektgruppe der Klasse 3BS der<br />

Bundeshandelsschule Linz-Auhof veranstaltete<br />

im Rahmen ihrer Abschlussarbeit<br />

ein Benefiz-Fußballturnier. Projektleiter<br />

Boban Djukic und seine Projektmitarbeiter-<br />

Innen David Reischl und Maja Mladenovic<br />

spendeten den Reinerlös von 240,– Euro<br />

an die Oberösterreichische KKH.<br />

Gnas (Stmk)<br />

Am 7. Mai fand das beliebte Frühjahrskonzert<br />

der Marktmusikkapelle Gnas statt, bei<br />

dem Spenden gesammelt wurden. Obmann<br />

Gerhard Trummer konnte 700,– Euro an<br />

die Steirische KKH übergeben.<br />

Salzburgring (Sbg)<br />

„Vollgas“ hieß es beim „7. Internationalen<br />

Rupert Hollaus Gedächtnisrennen“ am<br />

15. und 16. Mai am Salzburgring. Trotz<br />

Regen flitzten auch heuer einige Besucher<br />

mit mehr als 200 km/h über den Ring – in<br />

einem roten Ferrari und für einen guten<br />

Zweck. Die Spende für die Teilnahme an<br />

der Ferrari-Parade kam der SKKH zugute.<br />

Rennveranstalter <strong>Wo</strong>lfgang Stropek von<br />

der „Interessensgemeinschaft Formel<br />

Classic“ (IGFK) erhöhte den Erlös aus dem<br />

„Boxenstopp gegen <strong>Kinder</strong>krebs“ um die<br />

Einnahmen vom IGFC-Weihnachtsstand in<br />

Steyr und konnte einen Scheck in der Höhe<br />

von 1.100,– Euro an Heide Janik, Obfrau<br />

der Salzburger KKH, übergeben.<br />

Kaprun (Sbg)<br />

Zum bereits vierten Mal fand der Maiskogel-Fanlauf<br />

in Kaprun statt. Trotz Schnee<br />

und Eis gelang dem Organisator Johann<br />

Köhlbichler und seinem Team ein reibungsloses<br />

Charity-Skirennen mit über<br />

200 TeilnehmerInnen aus ganz Europa.<br />

Die Salzburger KKH freute sich über eine<br />

Spende von 2.000,– Euro.<br />

Töplitsch (K)<br />

Auf den Maibaum in Töplitsch wurde bei<br />

der Maibaumwache am Vorabend des<br />

1. Mai gut aufgepasst. Er blieb in seiner<br />

ganzen Pracht von 24,2 m stehen. Während<br />

der Wache sorgte der Jugendverein<br />

„Zechgemeinschaft Töplitsch“ für das leibliche<br />

<strong>Wo</strong>hl. Der Reinerlös von 500,– Euro<br />

kam der Kärntner KKH zugute.<br />

Österreich<br />

m Ferienwohnung in Bad Kleinkirchheim<br />

Turnus: Von Sonntag bis Sonntag<br />

Preis: Selbstbehalt/<strong>Wo</strong>che 249,– Euro<br />

(unabhängig von Personenzahl).<br />

Bei Bedarf Kostenübernahme durch den<br />

jeweiligen KKH-Landesverband möglich.<br />

Lage: Zentral<br />

Kapazität: Maximal 2 Erwachsene<br />

+ 4 <strong>Kinder</strong><br />

Saison: Ganzjährig<br />

Aktivitäten: Schifahren, Langlaufen,<br />

Wandern, Thermalbäder, Tennis, Golf<br />

Information und Buchung:<br />

Daniela Velecky, Büro der KKKH,<br />

Tel:/Fax: 0463/33 90 90<br />

Charity Völkerball Turnier<br />

zugunsten der ÖKKH<br />

Termin: 11.09.2010, ab 10.00 Uhr<br />

Ort: Badeteich Brunn am Gebirge<br />

(100 Tage Sommer)<br />

Information: bei Interesse im ÖKKH<br />

Team mitzuspielen<br />

oesterreichische@kinderkrebshilfe.at<br />

Wien<br />

Selbsthilfegruppe<br />

für verwaiste Mütter, Väter, Großeltern,<br />

Geschwister.<br />

Termin: Das erste Treffen findet am<br />

Fr. 24.9.2010 statt.<br />

Folgetermine werden bekanntgegeben.<br />

Ort: Büro der KKH Wien, NÖ u. Bgld.,<br />

<strong>Kinder</strong>spitalgasse 7, 1090 Wien<br />

Anmeldung und Info: Tel: 01/408 50 90,<br />

Mo. – Fr., 8.00 – 13.00 Uhr,<br />

www.elterninitiative.at<br />

ECDL-Schulungstermine<br />

Ort: Büro der KKH Wien, NÖ und Bgld.,<br />

Tel: 01/408 50 90<br />

Termine: Mi. 28.7.2010, Mi. 11.8.2010,<br />

Mi. 25.8.2010, Mi. 8.9.2010,<br />

Mi. 22.9.2010, Mi. 6.10.2010,<br />

Mi. 20.10.2010, Mi. 3.11.2010,<br />

Mi. 17.11.2010<br />

jeweils von 14.00 – 17.00 Uhr


Informationen & Termine<br />

Geschwistergruppe „Jetzt komme ich!“<br />

Gruppe für fünf- bis zwölfjährige<br />

Geschwister von krebskranken <strong>Kinder</strong>n<br />

mit Mag. Sandra Bartl und Mag. Mariana<br />

Nowak (klinische Psychologinnen).<br />

Ort: Cafeteria St. Anna <strong>Kinder</strong>spital<br />

Termine: Do. 17.8.2010, Do. 21.9.2010,<br />

Do. 19.10.2010, Do. 16.11.2010<br />

jeweils von 15.30 – 16.45 Uhr<br />

Elterngesprächsrunden/St. Anna<br />

<strong>Kinder</strong>spital<br />

mit Traude Strohmer oder<br />

Mag. Eva Morent-Gran.<br />

Ort: St. Anna <strong>Kinder</strong>spital, Station 2A<br />

Termin: Jeden Mittwochvormittag<br />

Ort: St. Anna <strong>Kinder</strong>spital, Station 2B<br />

Termin: Jeden Mittwochvormittag<br />

Ort: St. Anna <strong>Kinder</strong>spital, Tagesklinik<br />

Termin: Jeden Montagvormittag<br />

Elterngesprächsrunden AKH-<br />

<strong>Kinder</strong>klinik<br />

mit Elisabeth Ederer.<br />

Ort: AKH <strong>Kinder</strong>klinik, Ebene 9<br />

Termin: Jeden 2. Mittwoch, ab 13.00 Uhr<br />

Riesenflohmarkt<br />

Zugunsten der KKH Wien, NÖ, Bgld.<br />

Ort: Postgebäude 1220 Wien,<br />

Erzherzog-Karl-Str. 135<br />

Termine: Sa. 4.9.2010, Sa. 2.10.2010,<br />

Sa. 6.11.2010<br />

jeweils von 8.00 – 13.00 Uhr<br />

Abgabestelle der Flohmarkt<strong>war</strong>e:<br />

Postzentrum Stadlau, 1220 Wien,<br />

Erzherzog-Karl-Str. 131, Portier,<br />

Mo. – Fr. von 7.00 – 18.00 Uhr<br />

Generalversammlung der KKH<br />

Wien, NÖ u. Bgld.<br />

Zeit: Do. 21.10.2010 um 18.00 Uhr<br />

Ort: Büro der KKH Wien, NÖ u. Bgld.,<br />

<strong>Kinder</strong>spitalgasse 7, 1090 Wienl<br />

Niederösterreich<br />

Leben mit dem Tod eines Kindes<br />

Selbsthilfegruppe für Eltern nach dem<br />

Tod ihres Kindes.<br />

Ort: Beratungszentrum Rat & <strong>Hilfe</strong><br />

Tel: 02742/353 510<br />

3100 St. Pölten, Heitzlergasse 2<br />

Termine: Mi. 28.7.2010, Mi. 22.9.2010<br />

jeweils von 18.00 – 20.00 Uhr.<br />

Begleitung: Anton Stelzhammer<br />

(Psychotherapeut)<br />

Information: Elisabeth und Anton<br />

Heneis, Tel: 02275/6169; 0676/413 03 82<br />

Neuorientierung nach dem Tod<br />

eines Kindes<br />

Gruppe für betroffene Eltern, die nach<br />

der Trauer Neuorientierung<br />

suchen.<br />

Ort: Beratungszentrum Rat & <strong>Hilfe</strong>,<br />

Tel: 02742/353 510<br />

3100 St. Pölten, Heitzlergasse 2<br />

Termine: Do. 29.7.2010, Do 30.9.2010<br />

Begleitung: Mag. Johann Steiner<br />

(Psychotherapeut)<br />

Information: Heidemarie Wiener,<br />

Tel: 02742/36 62 24<br />

Oberösterreich<br />

Charity Event<br />

zugunsten der OÖ <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong><br />

mit Andy Lee Lang, „Botschafter des<br />

Rock ’n’ Roll“.<br />

Termin: 17.9.2010, 20.00 Uhr<br />

Ort: Josef’s, 4020 Linz, Landstr. 49<br />

Nähere Infos: www.kinderkrebshilfe.or.at<br />

(unter Termine)<br />

Weihnachtsmarkt<br />

zugunsten der OÖ <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong><br />

Ort: Mehrzweckhalle der Volksschule<br />

4675 Weibern, Schulgasse 1<br />

Termin: 20. und 21.11. 2010,<br />

jeweils 9.00 – 17.00 Uhr<br />

Wenn Sie Aloisia Stafflinger und ihr<br />

Team unterstützen möchten (z.B. durch<br />

Spenden von Bastelsachen, Keksen etc.)<br />

melden Sie sich bitte unter<br />

Tel: 07732/27 57 oder 0688/825 51 75<br />

Christbaumvernissage<br />

im Casineum des Casinos Austria in Linz<br />

Termin: 25.11.2010, ab 19.00 Uhr<br />

Infos: Büro der KKH OÖ,<br />

Bürozeiten Mo. – Do. 8.00 – 16.00 Uhr,<br />

Fr 8.00 – 13.00<br />

Familienausflug nach Reichenthal<br />

Termin: 18.9.2010<br />

Infos: www.kinderkrebshilfe.or.at<br />

(unter Termine)<br />

bzw. im Büro der OÖ. <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>,<br />

Tel: 0732/60 00 99,<br />

Bürozeiten Mo. – Do., 8.00 – 16.00 Uhr,<br />

Fr 8.00 – 13.00 Uhr<br />

Anmeldung bis 26. Juli 2010<br />

Tirol<br />

Elterngesprächsrunden<br />

Die KKH für Tirol und Vorarlberg lädt<br />

einmal im Monat zum Erfahrungsaustausch.<br />

Ursula Mattersberger informiert<br />

über Projekte, Aktivitäten und <strong>Hilfe</strong>stellungen<br />

seitens der KKH für Tirol und<br />

Vorarlberg.<br />

Ort: Elternküche, onkologische Station<br />

(5. Stock)<br />

Termine: Mi. 21.7.2010, Mi. 18.8.2010,<br />

Mi. 15.9.2010, Mi. 20.10.2010<br />

jeweils von 14.00 – 15.30 Uhr<br />

Information:<br />

Sabine Mair,<br />

Tel: 0664/113 36 23<br />

(Mo. – Fr.<br />

15.00 – 17.00 Uhr)<br />

Eltern Jour fixe auf der Station<br />

Für Fragen, Anregungen und Wünsche<br />

zum Behandlungs- und Stationsalltag.<br />

TeilnehmerInnen: Eltern, Oberarzt,<br />

Stationsschwester, Psychologe und<br />

Sozialarbeiterin.<br />

Ort: Onkologische Station im neuen<br />

Klinikgebäude (5. Stock)<br />

Termine: Mi. 4.8.2010, Mi. 1.9.2010,<br />

Mi. 6.10.2010<br />

jeweils von 14.30 – 15.30 Uhr<br />

Survivors-Treff Tirol<br />

Einmal pro Monat finden abwechselnd<br />

ein Stammtisch oder eine Aktivität statt.<br />

Stammtisch: Erster Freitag im Monat,<br />

19.00 Uhr, Cafe Gritsch, Innsbruck,<br />

Anichstraße 18<br />

Aktivität: Am ersten Samstag im Monat,<br />

Programm und Ort wechseln.<br />

Nähere Infos: survivors_tirol@gmx.at<br />

3/10<br />

sonne<br />

Informationen & Termine


Tipps<br />

Weihnachtsbillets 010 & Kalender 011<br />

Ω Weihnachtsbillets 010<br />

Mit nur 1,20 Euro Kraft und Hoffnung geben – Überleben!<br />

Schon an Weihnachten gedacht? Die ÖKKH bietet auch heuer wieder ihre beliebten<br />

Weihnachtsbillets an, deren Erlös krebskranken <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen und ihren<br />

Familien zugutekommt.<br />

Ab einer Bestellmenge von 100 Stück pro Motiv gibt es gegen Aufpreis die<br />

Möglichkeit eines individuellen Text- und Logoeindrucks.<br />

Bitte wählen Sie aus den abgebildeten Motiven aus und senden Sie Ihre Bestellung<br />

an: weihnachten@kinderkrebshilfe.at<br />

Vorjahresmotive und nähere Informationen finden Sie auf unserer Website:<br />

www.kinderkrebshilfe.at<br />

1 Weihnachtsmann auf der Wäscheleine, Art.Nr.: QF1001<br />

Goldesel, Art.Nr.: QF1002<br />

3 Familie Schnee, Art.Nr.: HF1003<br />

4 Bescherung, Art.Nr.: HF1004<br />

1 2 3 4<br />

Ω <strong>Kinder</strong>kalender 011<br />

Die 13 Bilder des künstlerisch gestalteten Kalenders stammen von krebskranken<br />

<strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen und sind bei ihrer Mal- und Kunsttherapie während des<br />

Spitalsaufenthalts sowie während der Nachsorge-Projekte der <strong>Österreichische</strong>n<br />

<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> entstanden. In den Werken bringen die <strong>Kinder</strong> und<br />

Jugendlichen ihre Gefühle wie Traurigkeit, Angst, Wut, Freude sowie ihre<br />

Erfahrungen während der schweren Zeit ihrer Erkrankung zum Ausdruck.<br />

Mit einer Spende ab 9,– Euro können Sie den ansprechenden Kalender erwerben.<br />

Sie unterstützen damit Projekte für krebskranke <strong>Kinder</strong> und Jugendliche.<br />

Sichern Sie sich Ihr Exemplar unter:<br />

oesterreichische@kinderkrebshilfe.at<br />

Jänner<br />

2011<br />

„Ohne Titel“, Lena (9 Jahre)<br />

2011<br />

<strong>Kinder</strong>kalender<br />

gemalt von krebskranken <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen<br />

KW Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />

52<br />

Hl. Drei Könige<br />

Neujahr<br />

1 2<br />

1 3 4 5 6 7 8 9<br />

2 10 11 12 13 14 15 16<br />

3 17 18 19 20 21 22 23<br />

4 24 25 26 27 28 29 30<br />

5 31<br />

<strong>Kinder</strong> - <strong>Krebs</strong> - <strong>Hilfe</strong><br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong><br />

Verband der <strong>Österreichische</strong>n<br />

<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> Organisationen<br />

SONNE 3/10 P. b. b. Verlagspostamt 1090 Wien Zulassungsnummer GZ 02Z033369M<br />

Ω Nähere Informationen<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong><br />

Borschkegasse 1/7, 1090 Wien<br />

Telefon: 01/402 88 99<br />

Fax: 01/402 88 99-10<br />

oesterreichische@kinderkrebshilfe.at<br />

www.kinderkrebshilfe.at

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