Wo war Patricia? - Österreichische Kinder-Krebs-Hilfe
Wo war Patricia? - Österreichische Kinder-Krebs-Hilfe
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<strong>Wo</strong> <strong>war</strong> <strong>Patricia</strong>?<br />
Die Geschichte einer <strong>Krebs</strong>erkrankung – ein Film der ÖKKH<br />
Seit vielen Jahren leisten die <strong>Kinder</strong>-<br />
<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>-Organisationen Österreichs<br />
Aufklärungsarbeit zum Tabuthema<br />
<strong>Krebs</strong> im Kindesalter. Sie besuchen u.a.<br />
<strong>Kinder</strong>gärten und Schulen. Denn für die<br />
FreundInnen ist es schwer zu verstehen,<br />
<strong>war</strong>um ein Kind für lange Zeit nicht zum<br />
Unterricht oder in die Gruppe kommt.<br />
Die im Juni 2010 vorgestellte Doku<br />
„<strong>Wo</strong> <strong>war</strong> <strong>Patricia</strong>?“ soll vor allem<br />
<strong>Kinder</strong> ab neun Jahren die Welt der<br />
kleinen <strong>Krebs</strong>patientInnen näher bringen<br />
und überall dort eingesetzt werden, wo das<br />
Medium Film gute Arbeit leisten kann.<br />
Im Rahmen des „Parent, Survivor and<br />
Sibling Meetings“ im Juni 2010 in Wien,<br />
fand die Premiere des neuen Aufklärungsfilms<br />
der <strong>Österreichische</strong>n <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />
<strong>Hilfe</strong> „<strong>Wo</strong> <strong>war</strong> <strong>Patricia</strong>?“ statt, benannt<br />
nach der Hauptdarstellerin <strong>Patricia</strong> Fahn,<br />
13 Jahre jung und ehemalige Hirntumorpatientin.<br />
Der 14 Minuten lange Film von Regisseurin<br />
und Drehbauchautorin Susanne<br />
Riegler erzählt die Geschichte von <strong>Patricia</strong>s<br />
<strong>Krebs</strong>erkrankung so, „wie sie selbst es gesehen<br />
hat“. Diese Nähe, das unmittelbare<br />
Miterleben, werde durch die besondere<br />
Kameraführung erreicht, berichtet Riegler.<br />
„Wir haben eine subjektive Herangehensweise<br />
gewählt – die Kamera sieht, was <strong>Patricia</strong><br />
sieht, damit sich die Zuseherinnen<br />
besser einfühlen können.“ Sehr greifbar<br />
sind auch die Schilderungen des zweiten<br />
Hauptdarstellers im Film: Im Verlauf des<br />
Films lernt <strong>Patricia</strong> den 16-jährigen Philipp<br />
Pruckner kennen, der ihr von seiner Leukämieerkrankung<br />
erzählt.<br />
Dass der Film nicht nur aus ernsten und<br />
tragischen Momenten besteht, zeigt sich,<br />
wenn <strong>Patricia</strong> über manche „Grauslichkeiten“<br />
sogar lachen kann. „Zum Beispiel<br />
an der Stelle, wo sie schildert, wie ihr die<br />
Haare ˛büschelweise’ ausgegangen sind“,<br />
erzählt die Regisseurin. Und obwohl die<br />
beiden HauptdarstellerInnen viel Ausdauer<br />
und Geduld zeigen mussten, hätten sie<br />
jede Menge Spaß gehabt. Dazu trug nicht<br />
zuletzt Kameramann Werner Hertel bei,<br />
der auch den Schnitt des Films machte.<br />
Auch für die <strong>Kinder</strong> an <strong>Patricia</strong>s Schule<br />
und im burgenländischen <strong>Kinder</strong>garten sei<br />
es sehr aufregend gewesen, als Statisten<br />
<strong>Krebs</strong>zellen bzw. neugierige Mitschüler-<br />
<strong>Wo</strong> <strong>war</strong> <strong>Patricia</strong>?<br />
Die Geschichte einer <strong>Krebs</strong>erkrankung<br />
Innen zu spielen, die sich von <strong>Patricia</strong> über<br />
die Operation und die unterschiedlichen<br />
Behandlungen erzählen lassen.<br />
Vielfältige Unterstützung<br />
Dank des Entgegenkommens der Heilstättenlehrerinnen,<br />
Schwestern, Psycholog-<br />
Innen, ÄrztInnen, sowie der Administration<br />
des AKH und <strong>Patricia</strong>s Wiener Schule<br />
konnte an „Originalschauplätzen“ gedreht<br />
werden.<br />
Möglich gemacht hat den Film vor allem<br />
auch die finanzielle Unterstützung des<br />
Schulungsinstitutes dieBerater ®: „Für<br />
uns sind Information und Kommunikation<br />
wesentliche Erfolgsparameter. Daher<br />
<strong>war</strong> es für uns selbstverständlich, dieses<br />
Projekt zu unterstützen. Die nunmehr fast<br />
10-jährige Zusammenarbeit mit der <strong>Kinder</strong>-<br />
<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> ist ein fixer Bestandteil unserer<br />
Bemühungen, auch als Unternehmen soziale<br />
Verantwortung zu übernehmen“, sagt<br />
Geschäftsführer Mag. Martin Röhsner.<br />
Der Film sei zudem ein „musikalischer<br />
Kunstgenuss“ geworden, sagt Regisseurin<br />
Riegler, da sich hervorragende Interpreten<br />
und Komponisten wie Tristan Schulze,<br />
Christian und <strong>Wo</strong>lfgang Muthspiel oder<br />
Otto Lechner, um nur einige zu nennen,<br />
mit ihren Musikzitaten in den Dienst der<br />
guten Sache gestellt hätten.<br />
Anita Kienesberger, Geschäftsführerin<br />
der <strong>Österreichische</strong>n <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>,<br />
freut sich, „dass es gelungen ist, einen so<br />
lebendigen, bunten, informativen und einfühlsamen<br />
Dokumentationsfilm zu gestalten,<br />
den wir bei unserer Aufklärungsarbeit<br />
einsetzen können“. Bisher hätte die ÖKKH<br />
mit einem Film aus Deutschland gearbeitet,<br />
der z<strong>war</strong> hilfreich, aber leider nicht<br />
ganz auf österreichische Verhältnisse übertragbar<br />
gewesen sei, sagt Kienesberger.<br />
Und weiter: „Bedanken möchte ich mich<br />
vor allem auch bei <strong>Patricia</strong> und Philipp, die<br />
zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten<br />
sind und trotz ihrer Jugend sehr reflektiert<br />
und eloquent sind und über ein erstaunliches<br />
Wissen verfügen.“ π<br />
Jolande Peck-Himmel<br />
Ω DVD erhältlich bei der ÖKKH<br />
oesterreichische@kinderkrebshilfe.at