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Stadlinger Post - Stadl-Paura

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GESCHICHTE<br />

Am 5. und 6. Juni berichtet<br />

die Presse über weitere Fahrten,<br />

die der Statthalter mit dem<br />

Dienstauto unternahm. Die neue<br />

Art, plötzlich irgendwo aufzutauchen,<br />

wurde von den Leuten<br />

des Humor`s, die sich, wie<br />

kaum anders zu erwarten, dieser<br />

neuen ergiebigen Quelle gerne<br />

bemächtigten, die „Gelbe Gefahr“<br />

genannt. Die „Linzer Fliegenden<br />

Blätter“, ein altdeutsches Witzblatt,<br />

das allwöchentlich im<br />

Umfang von 8 Seiten mit dem<br />

politisch-satirischen Teil in Linz<br />

verfasst und gedruckt wurde,<br />

schrieben einen Monat nach<br />

Ankauf des Dienstautos: „Die<br />

Gelbe Gefahr“, die wir meinen,<br />

hat ihren Sitz in Linz und der<br />

k.k. Statthalterei. Dem Statthalter<br />

kauft der Staat ein Schnauferl.<br />

Ist schon ein gewöhnliches<br />

Automobil der Schrecken aller<br />

Rösser, Roßlenker und Pferdebesitzer,<br />

so hat das giftgelb angestrichene<br />

Amtsschnauferl des<br />

44<br />

Juli bis September 2005 · 3/05<br />

Herrn Statthalters, das mit ärarischen<br />

Benzin gefüttert wird,<br />

geradezu Entsetzen allüberall<br />

hervorgerufen, wie es sich zeigte,<br />

und in dem von Schnaufern bisher<br />

ziemlich verschont gebliebenen<br />

oberen Mühlviertel das Wort<br />

von der „Gelben Gefahr“ geprägt.<br />

Aber nicht allein gewöhnliche<br />

Staatsbürger oder kleines Getier,<br />

auch Pferde und Ochsen fürchten<br />

die „Gelbe Gefahr“, die Furcht<br />

hat sich bis in die höchsten Kreise<br />

fortgepflanzt.<br />

Wir können<br />

einen Bezirksh<br />

a u p t m a n n<br />

nennen, dessen<br />

Seelenruhe seit<br />

dem Auftreten<br />

der „Gelben<br />

Gefahr“ dahin<br />

ist, weil die<br />

Gelbe Gefahr<br />

jederzeit ganz<br />

unfahrplanmäßigein-<br />

S T A D LLI NI NG GE R E R P OP SOT S T<br />

treffen kann. Auch die Wegmacher,<br />

die früher ein beschauliches<br />

Dasein geführt haben, sind<br />

jetzt emsig an der Arbeit, um<br />

der Gelben Gefahr alle Straßenunebenheiten<br />

auszugleichen und<br />

der Gelben Gefahr den Durchzug<br />

zu erleichtern. Möge die Gelbe<br />

Gefahr auch in Zukunft in dieser<br />

Richtung ihre segensreiche<br />

Tätigkeit entfalten.“<br />

Fortsetzung folgt.

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