Geschäftsbericht 2010 - Nine Internet Solutions AG
Geschäftsbericht 2010 - Nine Internet Solutions AG
Geschäftsbericht 2010 - Nine Internet Solutions AG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ökologische Entwicklung<br />
UMFASSENDES UMWELTMAN<strong>AG</strong>EMENT<br />
Die Schweizer Jugendherbergen arbeiten kontinuierlich mit einem<br />
umfassenden Umweltmanagement, welches die Ökologie<br />
im Gebäude genauso berücksichtigt wie im Betrieb. Die höchsten<br />
Standards und die besten Labels dienen als Messlatte, die ausgewiesensten<br />
Partner als Gradmesser. Nach drei Minergie-Bauten<br />
soll nun in Interlaken sogar Minergie-P erreicht werden. EU-Umweltzeichen<br />
und Steinbocklabel stehen kurz vor der flächendeckenden<br />
Zertifizierung. Die Energieagentur der Wirtschaft (EnAW),<br />
die WWF-Climate-Groupe und öbu bringen kontinuierlich kritische<br />
Inputs für Verbesserungen.<br />
CO 2 -AUSSTOSS WEITER VERRINGERT<br />
Der spezifische CO 2 -Ausstoss für Raumwärme konnte im Vergleich<br />
zum Jahr 2000 um 37.1% (Vorjahr 27.9%) reduziert werden. Der mit<br />
der EnAW vereinbarte, verbindliche Sollwert für <strong>2010</strong> (8.5%) wird<br />
wesentlich übererfüllt. Die CO 2 -Intensität gegenüber dem Ausgangsjahr<br />
liegt noch bei 63%, pro Quadratmeter Nutzfläche wird<br />
also noch weniger als 2/3 der CO 2 -Menge gegenüber dem Jahr<br />
2000 ausgestossen. Dies übersteigt die kühnsten Erwartungen,<br />
welche bei Projektbeginn formuliert wurden. Die Übererfüllung von<br />
rund 700 Tonnen CO 2 kann der Stiftung Klimarappen verkauft werden.<br />
Damit kann inzwischen mit Sicherheit gesagt werden, dass<br />
die mit der EnAW vereinbarten Ziele und die zusätzlich vertraglich<br />
vereinbarten Übererfüllungen bis Ende 2012 erreicht werden.<br />
spezifische CO2 Fracht<br />
(t/Bezugsgrösse)<br />
Die Schweizer Jugendherbergen unterstützten aktiv ein ambitioniertes<br />
CO 2 -Gesetz. Weiterhin besteht die Hoffnung, dass im neuen<br />
Gesetz auch die CO 2 -Abgabebefreiung weitergeführt wird.<br />
ENERGETISCHE VERBESSERUNGEN FÜHREN ZU<br />
EINSPARUNGEN<br />
Aus allen energetischen Verbesserungen im Bereich Unterhalt<br />
resultiert eine jährliche Energieeinsparung von rund 53’000 kWh.<br />
Die gewichtigste Optimierung wurde aber mit der energetischen<br />
Sanierung und der Umstellung der Heizung von Öl auf Holz in der<br />
Jugendherberge St. Moritz erreicht. Gesamthaft resultiert eine<br />
jährliche Energieeinsparung von rund 400’000 kWh. 2009 und <strong>2010</strong><br />
wurde eine flächendeckende Ausrüstung der Betriebe mit Wasser-<br />
24<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Raumwärme – Spezifische CO 2 -Fracht<br />
99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12<br />
Spezifische CO2-Fracht<br />
Zielpfad<br />
sparventilen durchgeführt. Damit konnte der Wasserverbrauch pro<br />
Logiernacht nochmals auf nur noch 132 Liter gesenkt werden (Vorjahr<br />
137 Liter). Trotz wesentlichen Standardverbesserungen in den<br />
Nasszellen konnte somit eine kontinuierliche Reduktion des Wasserverbrauchs<br />
um über 20% im Vergleich zu 1996 erreicht werden.<br />
Minergie mit der kontrollierten Lüftung und Wärme aus erneuerbarer<br />
Energie (beispielsweise Wärmepumpen) bringt einen erhöhten<br />
Stromverbrauch mit sich. Im Berichtsjahr führte dies zu einer<br />
erneuten Erhöhung auf 4,6 kWh pro Logiernacht (Vorjahr 4,5 kWh).<br />
Die gesamte Elektrizitätsmenge wurde gleichzeitig bereits im<br />
zweiten Jahr mittels 100% Schweizer Wasserkraft fast vollständig<br />
CO 2 -neutral bezogen.<br />
MYCLIMATE-AWARD FÜR DIE SCHWEIZER JUGENDHERBERGEN<br />
Am 3. November <strong>2010</strong> konnten die Schweizer Jugendherbergen<br />
den myclimate-Award für die beste Integrationslösung der CO 2 -<br />
Kompensation entgegennehmen. Die freiwillige CO 2 -Kompensation<br />
der Gäste steigerte sich weiter auf eine Beteiligung von 63.9%.<br />
Es resultierte eine Kompensation von rund 3’000 Tonnen CO 2 . Aus<br />
dem Klimafonds konnte die Schweizerische Stiftung für Sozialtourismus<br />
flächendeckende Wassersparmassnahmen vornehmen.<br />
Zudem konnte eine Photovoltaikanlage in der Jugendherberge St.<br />
Moritz finanziert werden: Im Sommer haben 24 Jugendliche aus<br />
Kenia, Polen, den USA und der Schweiz im Rahmen des Jugendsolarprojekts<br />
von Greenpeace eine 160 m 2 grosse Photovoltaik-<br />
Anlage und eine 60 m 2 grosse thermische Solaranlage auf die Jugendherberge<br />
St. Moritz installiert. Die Photovoltaik-Anlage liefert<br />
jährlich bis zu 26’680 kWh Strom und deckt so den Jahresbedarf<br />
von sechs 4-Personen-Haushalten respektive einen Sechstel des<br />
Stromverbrauchs der Jugendherberge. Die thermische Solaranlage<br />
spart zudem jährlich 2’700 Liter Heizöl ein. Die nachhaltig gewonnene<br />
Energie ist ein substanzieller Beitrag im Sinne des Energiestadt-Labels<br />
der Gemeinde St. Moritz. Die Erträge aus dem Verkauf<br />
des Solarstroms fliessen zurück in den Klimafonds. Mit den<br />
Kompensationsbeiträgen wird ein Projekt für die lokale Produktion<br />
und Anwendung von effizienten Kochern in abgelegenen Haushalten<br />
in Peru unterstützt.<br />
2008 2009* <strong>2010</strong><br />
Anteil kompensierte Übernachtungen in % 27.8 57.2 63.9<br />
Kompensation Übernachtungen in CHF 130’813 254’979 237’062<br />
Realisierte Eigenprojekte in CHF<br />
Zahlungen an myclimate durch<br />
33’287 13’454 213’128<br />
Gästekompensation in CHF<br />
Zahlung an myclimate für Kompensation<br />
65’406 127’490 118’531<br />
Fahr- und Flugkilometer in CHF 1’800 2’175 2’237<br />
* ab 1.12.2009 Senkung Kompensation von CHF 0.60 auf CHF 0.50 pro Logiernacht