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Preisgerichtsprotokoll - Feldsieper

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1015<br />

Der horizontale gelagerte eingeschossige Neubau des Gemeindehauses ergänzt auf der Westseite des<br />

Kirchplatzes das Ensemble aus neugotischem Kirchenbau und dem qualitätvollen Pfarrhaus aus den<br />

zwanziger Jahren überzeugend; lässt einerseits die Großzügigkeit der vorhandenen Silhouette<br />

bestehen, schließt andererseits jedoch den Platzraum nach Westen angemessen ab. Die vorhandene<br />

Erschließungstreppe und die Böschung zum Verkehrskreisel hin bleiben erhalten. Die parkartige<br />

Begrünung der Böschung wird weitergeführt und vom leicht schwebenden Holzstabwerk der<br />

Gebäudekonstruktion in ihrer Wirkung geadelt. Trotz des eigenständigen, selbstbewussten Ausdruckes<br />

des Neubaues werden die weiteren Teile des dreiteiligen Ensembles gestärkt.<br />

Der ruhende Verkehr wird auf der Hangseite neben Pfarr- und Gemeindehaus sehr selbstverständlich<br />

untergebracht. Die entfallenen Garagen werden jedoch nicht neu nachgewiesen. Der Wegfall der<br />

vorhandenen Wege der Fußgänger von der oberen Moltkestraße und der Wörthstraße her sollte jedoch<br />

überdacht werden. Vom Kirchplatz her wird das Gemeindehaus über eine überdachte Loggia<br />

erschlossen. Das lang gezogene Foyer verbindet den unterteilbaren Saal, den Sitzungsraum und die<br />

Gruppenräume. Zu den Gruppenräumen hin werden kleine mediterran bepflanzte Innenhöfe<br />

angeordnet, die gleichzeitig verbinden und trennen. Auf eine zweite Toilettenanlage wird im Sinne einer<br />

ökonomischen Umsetzung der Bauaufgabe bewusst verzichtet. Der zweite Eingang ins Gemeindehaus<br />

wird auf der Ostseite nahe den Stellplätzen angeordnet. Dieser Eingang soll auch für<br />

Anlieferungszwecke genutzt werden. Die weit entfernte Lage der Küche zum Saal erscheint dabei<br />

jedoch problematisch zu sein. Aus den gut proportionierten Innenräumen richtet sich der Blick ins Tal<br />

oder in Richtung des Kirchplatzes. Der schwebende Holzbau, der Außen wie Innen geprägt wird vom<br />

regelmäßigen Stabwerk erscheint wirtschaftlich erstellbar und wird den Aufwand für das<br />

überdurchschnittliche Raumvolumen wohl ausgleichen. Die Außenanlage kann ohne großen<br />

wirtschaftlichen Aufwand hergestellt werden, wobei die gestalterische Abkoppelung des kleinen Platzes<br />

vor der Kirche nicht überzeugen kann.<br />

Insgesamt ist die Arbeit ein wertvoller Wettbewerbsbeitrag, der sowohl von seiner großzügigen und<br />

eleganten Außenwirkung als auch von der inneren Außenwirkung vom Platz her überzeugen kann. Der<br />

Ausdruck des Provisorischen der gewählten Konstruktion wird jedoch kontrovers diskutiert.<br />

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