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Geschäftsbriefe

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<strong>Geschäftsbriefe</strong><br />

Diese Sahneschnittchen lesen Ihre Kunden gerne<br />

Reproduktionen, Übersetzungen, Weiterverarbeitung oder<br />

ähnliche Handlungen zu kommerziellen Zwecken sowie<br />

Wiederverkauf sind ohne die schriftliche Zustimmung der Autorin<br />

nicht gestattet.<br />

Ausnahme: Haben Sie das eBook im Rahmen der CharityAktion<br />

2010/11 heruntergeladen, ist die kostenlose Weitergabe<br />

ausdrücklich erwünscht.<br />

© 2009 Gisela Behrendt. Alle Rechte vorbehalten.


Diese Publikation wurde nach bestem Wissen recherchiert und erstellt. Viele der<br />

Ratschläge sind erfolgreich in der Praxis erprobt. Die Autorin übernimmt jedoch<br />

keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben, Ideen, Tipps und Sachverhalte.<br />

Leser dieses eBooks werden ausdrücklich darauf hingewiesen, dass mit diesem<br />

Werk weder ein Erfolg versprochen noch Verantwortung für etwaige Folgen im<br />

Zusammenhang mit diesem Buch übernommen wird. Der Leser ist für die aus<br />

diesem Buch resultierenden Erkenntnisse, Folgen, Ideen und Aktionen selbst<br />

verantwortlich.<br />

In diesem eBook geht es nicht um Tipps bezüglich der korrekten Form eines<br />

<strong>Geschäftsbriefe</strong>s nach DIN 5008. Dass man diese beherrscht, wird vorausgesetzt.<br />

Sie kennen aber sicher das: Viele Standardbriefe lesen sich irgendwie gleich. Das<br />

muss nicht sein, Sie können es besser machen! Wie, das zeigt Ihnen dieses<br />

eBook! Denn wenn Sie Ihre <strong>Geschäftsbriefe</strong> aufwerten und mit Ihren Kunden<br />

wirklich kommunizieren, dann können diese zu einem echten „Sahneschnittchen“<br />

für Ihr Unternehmen werden.<br />

Einige Hinweise:<br />

• Dieses eBook enthält Web-Links, die sich im Laufe der Zeit verändern können. Alle Links<br />

habe ich geprüft. Sollten Sie ihn nicht mit der rechten Maustaste öffnen können, kopieren<br />

Sie bitte den Link in die Adresszeile oben.<br />

• Zu den Firmen und Organisationen, auf die ich hier verweise, stehe ich in keinerlei<br />

geschäftlichem Kontakt! Sie dienen hier lediglich als Beispiel.<br />

• Die Kapitel „Weihnachts- und Neujahrsbriefe“ kommen in ähnlicher Form in meinem<br />

Weihnachts-eBook vor.<br />

Coverfoto: photocase, Thomas K. – Es grünt so grün<br />

Dieses eBook steht als Charity-Aktion für ein Schulprojekt des Ambalangoda e.V. kostenlos als<br />

Download zur Verfügung (Normalpreis 10,99 €). Spendenkonto: 139 360 bei der<br />

SSK Emmerich-Rees (BLZ 358 500 00), bei www.betterplace.org oder www.spendenportal.de.<br />

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Inhalt: <strong>Geschäftsbriefe</strong><br />

Vorwort<br />

1. Was sind eigentlich <strong>Geschäftsbriefe</strong>? S. 7<br />

2. Bekannte Floskeln: nicht mehr in Ihrer Korrespondenz! S. 8<br />

3. Warum ist es wichtig, kundenorientiert zu schreiben? S. 8<br />

4. Nehmen Sie jeden Baustein eines <strong>Geschäftsbriefe</strong>s unter die Lupe! S. 10<br />

5. Gestalten Sie den Brief kurz und lesefreundlich S. 12<br />

6. Ihre Handschrift erhöht die persönliche Note S. 13<br />

7. Inhaltliche Erfolgsfaktoren Ihres <strong>Geschäftsbriefe</strong>s S. 14<br />

8. Sprachliche Erfolgsfaktoren: positiv, bildhaft und persönlich S. 15<br />

9. Freundlicher und persönlicher mit der Sie – Perspektive! S. 17<br />

10. Formulierungen für Ihren kundenorientierten Briefstil S. 18<br />

11. Sie haben die Wahl: „Sehr geehrte …“ oder kreative Begrüßungen S. 19<br />

12. Setzen Sie ein Komma in der Anrede oder nicht? S. 20<br />

13. Finden Sie kreative Schlussformeln S. 21<br />

14. Aus jedem Angebot einen Werbebrief mit dem gewissen Etwas<br />

verfassen S. 22<br />

15. Auch ein Begleitschreiben kann kreativ daherkommen S. 23<br />

16. Beispiel eines humorvollen Begleitschreibens S. 24<br />

17. Einladungsschreiben, die neugierig machen S. 25<br />

18. Dankschreiben mit besonderer Note S. 27<br />

19. Gratulation schreiben zur Beförderung S. 28<br />

20. Glückwünsche zur Geburt mal anders S. 29<br />

21. Ein schwieriges Kapitel: Trauerbriefe S. 30<br />

22. Sorry-Brief: eine kundenorientierte Reklamationsantwort S. 31<br />

23. Einen kundenfreundlicher Rechnungstext gestalten S. 32<br />

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24. Humorvolle Mahnungen kommen gut an S. 34<br />

25. Formulieren Sie Ihre Weihnachtspost individuell S. 35<br />

26. Eine gute Alternative zur Weihnachtspost: Neujahrsgrüße S. 36<br />

27. Zum Schluss ein paar Tipps zur Rechtschreibung S. 38<br />

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Vorwort<br />

Wodurch unterscheidet sich Ihr Unternehmen von anderen? Klar, durch die<br />

Produkte oder Dienstleistungen, Mitarbeiter, das Firmenlogo, die Farben …<br />

Aber auch durch die Sprache? Wohl weniger. Dabei ist es doch mehr als deutlich:<br />

Menschen, Marken und Unternehmen „sprechen“ eine typische Sprache. Ihre<br />

Sprache. Denken Sie nur an Ikea …<br />

Ein Unternehmen kann sich also auch mit Worten profilieren. Nämlich dann,<br />

wenn es in all seinen Texten eine einheitliche Sprache spricht. Das ist auch – und<br />

besonders einfach und effektiv! - in der Geschäftskorrespondenz möglich. Sie<br />

muss nur verständlich abgefasst sein und auf Augenhöhe mit dem Kunden<br />

kommunizieren. Dann kann es sogar vorkommen, dass sich Kunden für einen<br />

freundlichen Brief bedanken.<br />

Fangen Sie daher bei Ihren <strong>Geschäftsbriefe</strong>n an!<br />

Formulieren Sie diese bitte mit Sahne! Und warum sollten Sie das tun? Ein<br />

Beispiel gefällig? Die Bremer Sparkasse versandte Mahnbriefe an Kunden, die ihr<br />

Konto überzogen hatten. 48 Prozent bezahlten nach der ersten Mahnung. Danach<br />

ließ die Sparkasse ihre Mahnbriefe von einer Agentur für Sprache umformulieren<br />

- und kam auf sagenhafte 75 Prozent von Kunden, die nach der ersten Mahnung<br />

bezahlten.<br />

Wörter werden also wieder wichtiger! Dabei sollten Sie allerdings die richtigen<br />

wählen. Beginnen Sie daher den Weg zu den Herzen Ihrer Kunden bei Ihrer<br />

alltäglichen Geschäftskorrespondenz. Das ist ein relativ schnell umzusetzender<br />

und wirkungsvoller erster Schritt. Nutzen Sie diese großartige Chance! Denn<br />

jeder Text, sei es ein Angebot oder eine Auftragsbestätigung, transportiert durch<br />

seine Form und den Inhalt das Image Ihres Unternehmens.<br />

Heben Sie sich von Ihren Mitbewerbern ab, die immer noch die standardisierten<br />

Floskeln „Sehr geehrte ... “ oder „Mit freundlichen Grüßen“ verwenden. Setzen<br />

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Sie auf persönliche Komponenten, bei denen es zum Beispiel in einer Mahnung<br />

heißen könnte: Haben Sie unsere Vereinbarung vergessen?<br />

Stellen Sie sich bei dem Thema „Sprache in unserem Unternehmen“ einfach die<br />

folgenden Fragen:<br />

Mit welchen Worten/sprachlichen Formulierungen<br />

• begrüßen wir Neukunden?<br />

• beantworten wir Anfragen?<br />

• gestalten wir unser Angebot?<br />

• mahnen wir?<br />

• verfassen wir die Anrede?<br />

• schreiben wir das Datum?<br />

• gestalten wir unsere Korrespondenz lesefreundlich?<br />

• können wir unseren Schriftverkehr zusätzlich für unsere Werbung nutzen?<br />

• gewährleisten wir eine kundenfreundliche Ansprache?<br />

... und halten Sie die Antworten in einem firmeneigenen Sprachmanual für die<br />

Mitarbeiter fest. Denn solch eine kundenorientierte Geschäftskorrespondenz wirkt<br />

nur, wenn alle aus dem Unternehmen die Vorschläge beherzigen und anwenden.<br />

In jeder Rechnung, jedem Fax und jedem E-Mail.<br />

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1. Was sind eigentlich <strong>Geschäftsbriefe</strong>?<br />

Einfache Frage, mögen Sie denken. Doch Gerichte haben sich schon mit deren<br />

Beantwortung beschäftigen müssen und Folgendes festgestellt:<br />

Als Geschäftspost gilt in der Regel der gesamte externe Schriftverkehr eines<br />

Unternehmens. Also gehören auch all Ihre E-Mails, Newsletter oder Faxe dazu.<br />

Seit dem 1. Januar 2007 ist daher noch einmal festgestellt worden, welche<br />

Angaben grundsätzlich in der gesamten Geschäftspost enthalten sein müssen,<br />

daher vorweg diese Hinweise (ohne rechtliche Gewähr):<br />

• vollständiger Firmenname, also wie er im Handels-, Partnerschafts- oder<br />

Genossenschaftsregister eingetragen ist<br />

• Rechtsformzusatz (z.B. GmbH, KG, AG, e.K., OHG)<br />

• Sitz des Unternehmens (Hauptsitz, wenn der Brief von einer<br />

Zweigniederlassung verschickt wurde)<br />

• Registernummer des Unternehmens<br />

• Registergericht des Unternehmens<br />

• bei einer GmbH: alle Geschäftsführer mit ausgeschriebenen Vor- und<br />

Zunamen<br />

• der Aufsichtsratvorsitzende mit ausgeschriebenem Vor- und Zunamen<br />

• bei AGs: alle Vorstandsmitglieder mit ausgeschriebenen Vor- und<br />

Zunamen, der Vorsitzende mit ausgeschriebenem Vor- und Zunamen<br />

Für wen gelten diese Pflichtangaben?<br />

Für alle Einzelkaufleute, Personenhandelsgesellschaften wie OHG, GmbHs,<br />

Aktiengesellschaften, Partnerschaftsgesellschaften, Genossenschaften.<br />

Für wen gelten diese Angaben nicht?<br />

Nicht betroffen sind Freiberufler, GbRs und Einzelunternehmer, die keine<br />

Kaufleute sind.<br />

Doch auch wenn <strong>Geschäftsbriefe</strong> diesen rechtlichen Anforderungen genügen<br />

müssen, können sie als „Sahneschnittchen“ in Ihrer Kommunikation<br />

daherkommen. Das ist kein Widerspruch.<br />

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2. Bekannte Floskeln: nicht mehr in Ihrer Korrespondenz!<br />

Sie halten mal wieder einen Geschäftsbrief in den Händen. Und wissen schon<br />

nach wenigen Sekunden: langweilig und voll gespickt mit Floskeln. Sie gähnen<br />

und denken: Da hat sich einer absolut keine Mühe gegeben. Und der will mich<br />

mit diesem Standardbrief persönlich ansprechen?<br />

Um solche Floskeln wie diese geht es:<br />

• Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

• Bezug nehmend auf unser gestriges Telefonat teile ich Ihnen mit …<br />

• Hiermit unterbreiten wir Ihnen das folgende Angebot …<br />

• Falls unser Angebot Ihr Interesse geweckt haben sollte …<br />

• Beiliegend senden wir Ihnen die gewünschten Unterlagen …<br />

• Wir hoffen, Ihnen hiermit gedient zu haben …<br />

• Wir stehen Ihnen (für Rückfragen) jederzeit zur Verfügung.<br />

• Wir verbleiben mit freundlichen Grüßen …<br />

Sicher hat der Schreiber dieser Zeilen alles richtig gemacht, was zum Beispiel die<br />

Rechtschreibung oder Grammatik angeht. Aber darüber hinaus kommt durch<br />

seinen Sprachstil keine persönliche Ansprache oder gar Kundenfreundlichkeit<br />

zum Ausdruck – in diesen Floskeln steckt einfach kein Herz.<br />

Sie haben dieses eBook erworben, weil Sie sich endgültig von diesen Floskeln<br />

verabschieden möchten und nach Alternativen suchen. Herzlichen Glückwunsch,<br />

denn einen kundenorientierten Geschäftsbrief zu schreiben ist gar nicht so<br />

schwer. Daher finden Sie auf den nächsten Seiten viele Tipps und Beispiele.<br />

3. Warum ist es wichtig, kundenorientiert zu schreiben?<br />

Sie kommunizieren jeden Tag auf unterschiedliche Weise mit Ihren Kunden.<br />

Diese erhalten zum Beispiel E-Mails, Angebote mit Begleitschreiben,<br />

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Auftragsbestätigungen, Rechnungen, Mahnungen, Dankschreiben, Werbebriefe,<br />

Gratulationen, Antworten auf Reklamationen und vieles mehr.<br />

Neben der Korrespondenz, die an sie persönlich adressiert ist, lesen Ihre<br />

(potenziellen) Kunden auch Ihre Internettexte, Prospekte, PR-Texte oder<br />

Anzeigen. Hier kommt es bei jedem der Texte auf einen guten ersten Eindruck<br />

an. Denn der wirbt durch seinen Inhalt, seine Formulierungen und äußere<br />

Gestaltung für Ihr Unternehmen. Jeder Text – also auch ein Geschäftsbrief -<br />

fungiert wie eine Visitenkarte und transportiert damit das Image Ihres<br />

Unternehmens.<br />

Wenn Sie sich einmal die <strong>Geschäftsbriefe</strong>, die täglich auf Ihren Schreibtisch<br />

flattern, daraufhin kritisch anschauen, wirken diese noch oft floskelhaft. Manche<br />

sind sogar im umständlichen Amtsdeutsch verfasst, was sicher nicht dem<br />

modernen Verständnis der Kundenorientierung entspricht und eher negative<br />

Gefühle auslöst.<br />

Denn Unternehmen oder Organisationen, die Interessenten, Kunden oder<br />

Geschäftspartner freundlich und persönlich ansprechen, vermitteln ein<br />

angenehmeres Bild von sich selbst als Unternehmen, die sich hinter Floskeln<br />

verstecken. Und sind damit letzten Endes erfolgreicher.<br />

So schreiben Sie kundenorientiert:<br />

• Schreiben Sie für Ihre Kunden. Stellen Sie sich den Empfänger vor und<br />

schreiben Sie so, als ob Sie sich mit Ihrem Kunden in einem Dialog<br />

befänden.<br />

• Heben Sie Ihre schriftliche Kommunikation positiv aus dem grauen<br />

Einheitsbrei heraus: durch Individualität und partnerbezogene<br />

Formulierungen.<br />

• Denn Ihre Texte haben doch das Ziel, dass sie gelesen und wohlwollend<br />

aufgenommen werden sollen. Selbst Mahnungen können so freundlich<br />

formuliert werden, dass Ihr Kunde sich nicht ärgert, sondern bezahlt.<br />

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• Im Grunde genommen geht es bei diesem Thema in erster Linie um Ihre<br />

Einstellung zum Thema Kundenorientierung und nicht alleine um den Stil<br />

der Texte. Daher ist ein kundenorientiert formulierter Geschäftsbrief ein<br />

wichtiger Erfolgsfaktor in Ihrem Unternehmen, zu dem sich andere<br />

gesellen sollten.<br />

4. Nehmen Sie jeden Baustein eines <strong>Geschäftsbriefe</strong>s unter die Lupe!<br />

Wie verläuft der Blick eines Lesers über Ihren Brief, wenn er ihn nicht sogleich in<br />

den Papierkorb wirft? Zunächst schaut er sich das Logo an und fragt sich: Wer<br />

schreibt mir? Dann folgt die Anrede und Adresse, die auf Vollständigkeit und<br />

Richtigkeit geprüft werden.<br />

Der nächste Blick gilt der Schlagzeile, bei der sich der Leser fragt: Interessiert<br />

mich das eigentlich? Im nächsten Schritt scannt er den Text, liest ihn sozusagen<br />

quer, wobei er auch dessen Länge abgeschätzt. Muss ich da viel lesen, lautet die<br />

Frage.<br />

Als interessant für den Leser erweist sich auch die Unterschrift und das PS, in<br />

dem ja eine zusätzliche Information steht. Diese Zeile wird sogar immer gelesen!<br />

Wenn der Brief dann als insgesamt lesenswert eingestuft wird, liest der<br />

Empfänger noch einmal die Schlagzeile und dann erst den Inhalt.<br />

Im Folgenden habe ich eine kleine Übersicht über die verschiedenen Bausteine<br />

erstellt, mit denen Sie sich einzeln befassen sollten. Denn alle sind wichtig, daher<br />

sollten Sie jede Kleinigkeit – zum Beispiel: Wie schreiben wir das Datum? –<br />

überprüfen und gegebenenfalls durch eine neue Variante ersetzen.<br />

Dazu gibt es erste stichwortartige Tipps im Überblick:<br />

Logo und Briefkopf<br />

Wichtiges Element, unverwechselbar, soll<br />

auf allen Schriftstücken gleich sein<br />

(corporate design), genügend Weißraum<br />

lassen<br />

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Adresse<br />

Dr. Hildegard Müller-Leifert<br />

Stienmeier GmbH<br />

Wasserstraße 14<br />

56789 Bad Bergheim<br />

Datum<br />

1. September 2008<br />

Am 7. Mai bei Windstärke 8<br />

Am Tag unseres Telefongesprächs<br />

Schlagzeile<br />

1. Holen Sie mich ruhig vom<br />

Sportplatz!<br />

2. Danke für Ihre Anregung!<br />

3. Ihre Kritik war erwünscht!<br />

4. Schön, dass Sie uns besucht haben!<br />

5. Hier können Sie nicht widerstehen!<br />

Begrüßung<br />

Guten Tag, Herr Grüner,<br />

Grüß Gott, Frau Mader,<br />

Moin, moin ...<br />

Schön, Sie bei uns zu begrüßen!<br />

Vollständiger Vorname und Titel, erst<br />

Namen der Person, dann Firmenname<br />

(Ausnahme: Rechnung/Mahnung), „An“<br />

sowie „Herr/Frau“ wird heute weggelassen,<br />

bitte hier keine Kundennummern etc.<br />

verwenden<br />

Das ist kundenorientiert:<br />

einstellige Zahlen ohne 0 schreiben,<br />

Monatsname ausschreiben, Jahreszahl<br />

vierstellig, linksbündig durchaus möglich,<br />

ohne Ort (nur bei Ausnahmen), heute kein<br />

„den“ mehr, veraltet: Rees, den 08.02.09<br />

Manchmal: lockere Varianten möglich<br />

Besonders bei Werbebriefen: kreative<br />

Schlagzeilen, z.B. mit Wortspielen<br />

Betreff weglassen, persönlich formulieren:<br />

dabei nach Möglichkeit einen Bezug zu<br />

Ihrer Branche herstellen<br />

s. auch Kapitel „kreative Begrüßungen“<br />

individuell<br />

überraschend<br />

Handschrift möglich?<br />

regionale Sprache<br />

allgemeine Anrede<br />

Text KISS-Regel (keep it short and simple)<br />

Schriftgröße 10 -12, Abschnitte von etwa<br />

fünf Zeilen, gar keine/sehr wenige<br />

Hervorhebungen, breite Seitenränder,<br />

Lösungen anbieten, individuell, Dialogform<br />

und Fragen benutzen<br />

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Verabschiedung und Gruß<br />

Mit sommerlichen Grüßen<br />

Begeisterte Grüße aus ...<br />

Herzliche Grüße aus dem Ruhrgebiet<br />

Mit feurigen Grüßen (Kaminbauer)<br />

Mit kreativen Grüßen aus der GB-<br />

Marketingpraxis<br />

s. auch Kapitel „besondere Formulierungen“<br />

Unterschrift ausgeschriebener Vorname<br />

PS<br />

Übrigens: Am 14. April erscheint unser<br />

neues ...<br />

Anlagen, Beilagen<br />

Nicht vergessen:<br />

Tisch reservieren<br />

0211 – 34 56 78 98<br />

Martina Loser verlangen<br />

handschriftlich mit dem Füller<br />

darunter Maschinenschrift<br />

Sehr werbewirksam, also kein Brief ohne<br />

PS, kann durch „Übrigens“ ersetzt werden,<br />

ermöglicht zusätzliche Hinweise<br />

wird immer gelesen!<br />

Platzieren Sie die Informationen am besten<br />

im Text:<br />

... die aktuelle Preisliste hat ...<br />

... in Ihren Händen halten Sie ...<br />

... im Prospekt finden Sie auf der Seite 4 ...<br />

… auf unserer Website lesen Sie …<br />

Originell: gelbe Post-it-Zettel in einen<br />

Werbebrief kleben, gleich als Erinnerung<br />

geschrieben<br />

5. Gestalten Sie den Brief kurz und lesefreundlich<br />

„Lange Texte schreibt man nur, wenn man nicht genug Zeit hat, kurz zu<br />

schreiben.“ Dieses Zitat von Blaise Pascal bringt es auf den Punkt: Auch und<br />

gerade bei <strong>Geschäftsbriefe</strong>n liegt die Würze in der Kürze.<br />

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Ideal ist es daher, den Text des Briefes auf einer DIN-A4-Seite unterzubringen<br />

und dabei die Tipps zur Lesefreundlichkeit zu beherzigen. Denn wir wollen ja,<br />

dass unsere Kunden den Brief gerne lesen und nicht schon durch die äußere<br />

Aufmachung abgeschreckt werden.<br />

Verwenden Sie daher keine zu kleine Schriftgröße, ideal sind 10 pt bis 12 pt<br />

sowie eine schnörkellose Schriftart wie Arial, Helvetica oder Verdana. Vermeiden<br />

Sie am besten auch Hervorhebungen in Fettdruck oder Farbe. Auch<br />

Unterstreichungen gehören allenfalls in einen Werbebrief. Absätze von etwa fünf<br />

Zeilen sowie der Flattersatz (die rechte Seite des Briefes ist nicht als Block<br />

gestaltet) erleichtern den Augen das Lesen.<br />

Ebenso spielt die Blickführung des Lesers eine Rolle. Lenken Sie den Leser durch<br />

den Brief. Zuerst fällt der Blick auf das Logo Ihres Geschäftspapiers, auf Bilder,<br />

Symbole oder Farben, denn die ziehen den Blick automatisch auf sich. Danach<br />

läuft der Blick wie in einer Art Kurve durch den Brief. Er verweilt besonders lang<br />

beim Anfang und Ende des Briefes sowie der Schlagzeile (früher: Betreff).<br />

Weißraum unterstreicht die Wirkung Ihres Briefes, daher sollten Sie möglichst<br />

viel Platz lassen. Halten Sie sich an die alte Designerregel: Weniger ist mehr!<br />

Beweisen Sie zusätzlich Ihren Stil und Ihre Individualität, indem Sie neben Ihrer<br />

Unterschrift die Anrede mit dem Füller schreiben. Falls Ihr Geschäftsbrief in die<br />

Reihe der Werbebriefe gehört oder einen zusätzlichen Werbeeffekt hervorrufen<br />

soll: Schreiben Sie immer ein PS (oder: Übrigens …, Haben Sie gewusst, dass …)<br />

als letzten Satz. Denn auch dort bleibt der Blick der Leser am ehesten hängen.<br />

6. Ihre Handschrift erhöht die persönliche Note<br />

<strong>Geschäftsbriefe</strong> müssen auch im Bereich der formalen Gestaltung nicht immer als<br />

Standardschreiben daher kommen. Nutzen Sie daher, wo immer es möglich ist,<br />

die positive Wirkung Ihrer Handschrift.<br />

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Denn die mit der Hand geschriebene Anrede, Schlussformel und Unterschrift<br />

verleihen jedem Schreiben eine persönliche Note. Schreiben Sie zum Beispiel die<br />

Begrüßungsformel und den Schluss ausschließlich mit dem Füller und verzichten<br />

auf einen Kugelschreiber, dadurch wirkt der Brief zudem stilvoll.<br />

Wann sind die handgeschriebenen Elemente in einem Geschäftsbrief zu<br />

empfehlen? Immer dann, wenn Sie neben Fakten auch emotionale Aspekte<br />

betonen möchten. Sie laden zum Beispiel zu einer Veranstaltung ein, übermitteln<br />

Geburtstags- oder Weihnachtsgrüße, danken einem Kunden für eine Empfehlung,<br />

reagieren auf eine Anfrage oder entschuldigen sich für ein Versehen in Ihrem<br />

Unternehmen oder Ihrer Organisation.<br />

7. Inhaltliche Erfolgsfaktoren Ihres <strong>Geschäftsbriefe</strong>s<br />

Machen Sie sich in einem ersten Schritt vor dem Formulieren eines Briefes klar,<br />

welches der drei nachfolgenden Ziele Sie eigentlich mit dem Geschäftsbrief<br />

erreichen wollen.<br />

Sie möchten Informationen weitergeben. Oder wollen Sie jemanden für sich<br />

gewinnen, also überzeugen? Vielleicht möchten Sie mit Ihrem Brief<br />

Veränderungen erreichen und den Adressaten zu bestimmten Handlungen<br />

auffordern.<br />

Notieren Sie dann Ihr Anliegen stichwortartig. Danach lässt sich um dieses<br />

herum der übrige Text formulieren. Der soll auf die wichtigen W-Fragen: Wer tut<br />

was, wann, wie, wo und zu welchem Zweck antworten.<br />

Hier lesen Sie ein Beispiel für eine kundenorientiert formulierte<br />

Buchungsbestätigung:<br />

Frau Müller, Ihr Zimmer ist vom 13. bis zum 20. Mai für Sie reserviert. Freuen<br />

Sie sich schon? Gute Anreise.<br />

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Verknüpfen Sie die Beschreibung Ihres Produktes oder Ihrer Dienstleistung mit<br />

dem Nutzen für Ihre Kunden. Formulieren Sie diesen so bildhaft wie möglich.<br />

Beispiel: In einem individuellen Beratungsgespräch zeigen wir Ihnen gerne,<br />

welche Ihrer Wünsche in unserem Modellhaus kinderleicht berücksichtigt werden<br />

können.<br />

Folgende Verben helfen Ihnen dabei, einen Nutzen zu formulieren:<br />

• können Sie, bedeutet für Sie, führt Sie, heißt für Sie<br />

• gewährt, erhöht, bringt, zeigt, erhält, hilft, erfüllt, erlaubt, ermöglicht,<br />

erleichtert, optimiert Ihnen<br />

• steigert, maximiert, vermindert Ihr/e<br />

Gehen Sie in dieser Reihenfolge vor:<br />

Ihr Produkt .... (Verb) ..... Nutzen<br />

Unser XY erhöht Ihre Leistungsfähigkeit.<br />

8. Sprachliche Erfolgsfaktoren: positiv, bildhaft und persönlich<br />

Wussten Sie, dass unser Gehirn in Bildern denkt? Und dass es sich nur positive<br />

Bilder vorstellen kann? Wenn Sie also formulieren: Lauf nicht durch die Pfütze!<br />

Dann entsteht sofort das Bild im Kopf, wie jemand durch die Pfütze läuft. Und<br />

genau das wollten Sie ja nicht.<br />

Daher verwenden Sie bitte immer nur positive Formulierungen, die zudem noch<br />

bei den Lesern angenehmere Gefühle hervorrufen. Verbannen Sie daher die<br />

Wörter „nicht, nein, nie, niemand und müssen“ ab sofort aus Ihrem Wortschatz.<br />

Negativbeispiele: - Wir können Ihnen die Ware nicht sofort liefern.<br />

- Leider müssen wir ...<br />

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Besser: - Gute Nachricht für Sie! Die Ware ist bereits am 27. September<br />

lieferbar.<br />

Warum sollten Sie auch in <strong>Geschäftsbriefe</strong>n eine bildhafte Sprache verwenden?<br />

Eine Formulierung in Form von Bildern ist gehirngerecht, wird länger im<br />

Gedächtnis gespeichert, ruft Nähe und Verständnis hervor und weckt Emotionen.<br />

Malen Sie daher mit Ihren Worten ein Bild der Information, die Sie übermitteln<br />

möchten. Verwenden Sie Begriffe, unter denen jeder sich etwas vorstellen kann.<br />

Beschreiben Sie Eigenschaften mit leicht verständlichen Adjektiven.<br />

Beispiel:<br />

Sie genießen gerne eine Tasse Tee in geselliger Runde? Wir bieten Ihnen daher<br />

mit großem Vergnügen unseren neuen Kakao – Chili - Tee XY mit dem kräftigen<br />

Geschmack an. Er bietet Ihnen die Möglichkeit, zu jeder Tages- und Nachtzeit<br />

einen außergewöhnlichen Tee zu genießen, der zudem noch der Gesundheit<br />

dient.<br />

Bestimmt ist beim Lesen dieses Textes auch bei Ihnen sofort ein angenehmes<br />

Bild entstanden. Sie sehen, eine bildhafte Sprache zu verwenden, ist recht<br />

einfach.<br />

Als weiterer sprachlicher Erfolgsfaktor hat sich die persönliche Ansprache des<br />

Lesers erwiesen.<br />

Nennen Sie den Namen des Lesers, wenn Sie auf etwas Besonderes hinweisen<br />

möchten – auch im Verlaufe des Textes: Liebe Frau Schulze, ….<br />

Verwenden Sie ein Verb zu Beginn oder im ersten Teil eines Satzgefüges, wenn<br />

Sie zu einer Handlung auffordern möchten:<br />

- Unterschreiben Sie ...<br />

- Bestellen Sie …<br />

- Fordern Sie noch heute …<br />

- Senden Sie …<br />

Dieses eBook steht als Charity-Aktion für ein Schulprojekt des Ambalangoda e.V. kostenlos als<br />

Download zur Verfügung (Normalpreis 10,99 €). Spendenkonto: 139 360 bei der<br />

SSK Emmerich-Rees (BLZ 358 500 00), bei www.betterplace.org oder www.spendenportal.de.<br />

16


9. Freundlicher und persönlicher mit der Sie - Perspektive!<br />

„Hiermit unterbreiten wir Ihnen das folgende Angebot“. Mit dieser<br />

Standardformulierung beginnen viele <strong>Geschäftsbriefe</strong>. Sicher, dieser Satz ist<br />

inhaltlich richtig – aber ist er auch freundlich und persönlich gehalten? Bestimmt<br />

nicht, denn dieser Satz nimmt nicht die Perspektive Ihrer Kunden ein. Und die<br />

sollten doch im Mittelpunkt Ihres Unternehmens stehen.<br />

Hauchen Sie dem Leitbild Ihres Unternehmens sowie Ihren Werbesprüchen doch<br />

Leben ein, indem Sie Ihre Kunden auch in den <strong>Geschäftsbriefe</strong>n die wichtigste<br />

Rolle zukommen lassen. Wie das geht, lesen Sie hier.<br />

In <strong>Geschäftsbriefe</strong>n finden Sie drei Perspektiven:<br />

• Wir-Perspektive: Sie schreiben aus der Sicht des Unternehmens.<br />

• Sie-Perspektive: Diese zeigt den Nutzen für Ihre Kunden auf und nimmt<br />

seine Sichtweise ein.<br />

• Es-Perspektive: Sie schildert, was geschieht.<br />

Kundenorientierte Unternehmen wählen häufig die Sie - Perspektive, am besten<br />

doppelt so oft wie die Wir-Version. Dazu gehören auch die Possessivpronomen<br />

Ihre/Ihnen (statt: mein/unser).<br />

So formuliert lautet der einleitende Satz so:<br />

• „Für Sie haben wir folgendes Angebot ausgearbeitet: …“, der einfach<br />

persönlicher wirkt.<br />

Weitere Beispiele:<br />

• Schön, wenn wir Sie bald als Kunde begrüßen dürfen.<br />

• Herr Müller, ich freue mich auf Post von Ihnen.<br />

• Haben Sie Verständnis für diese Verzögerung?<br />

• Konnten wir Ihre Begeisterung wecken?<br />

• Für Ihre Fragen nehmen wir uns gerne Zeit.<br />

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17


• Herzlichen Dank für Ihre E-Mail.<br />

• Erwin Meier beantwortet unter … gern Ihre weiteren Fragen.<br />

10. Formulierungen für Ihren kundenorientierten Briefstil<br />

Sie sind auf der Suche nach einer passenden Formulierung für einen Ihrer<br />

<strong>Geschäftsbriefe</strong>? Wie wäre es mit diesen Vorschlägen?<br />

• Viel Vergnügen bei der Durchsicht unserer Unterlagen.<br />

• Herzlichen Dank für Ihr aussagekräftiges Angebot. Sie haben uns die<br />

Auswahl damit sehr erleichtert.<br />

• Danke für Ihre rasche Reaktion auf unsere Anfrage.<br />

• Margret Koch aus unserem Innendienst-Team freut sich auf alle weiteren<br />

Schritte: Schön, wenn wir Sie bald schon als Kunde begrüßen dürfen.<br />

• Für Ihre Fragen nehmen wir uns gerne Zeit.<br />

• In dem Dokument/Prospekt haben wir für Sie die Stellen markiert, die<br />

Ihren speziellen Bedürfnissen entsprechen.<br />

• Freuen Sie sich bereits auf viele unterhaltsame Aktivitäten.<br />

• Wir freuen uns, wenn wir Sie mit Spitzenleistungen begeistern können.<br />

• Herr Fischer, ich freue mich auf Post von Ihnen.<br />

• Wir freuen uns auf Ihre Entscheidung.<br />

• Herzlichen Dank für Ihren Anruf.<br />

• Für Sie haben wir folgendes Angebot ausgearbeitet:<br />

• Bitte prüfen Sie ...<br />

• Haben Sie Verständnis für diese Verzögerung?<br />

• Welche Fragen sind für Sie noch offen?<br />

• Dürfen wir Sie außerhalb unserer Bürozeit beraten? Wählen Sie dazu<br />

unsere kostenlose Hotline …<br />

• Herzlichen Dank für Ihre Nachricht. Am 10. September bin ich in gewohnter<br />

Frische wieder für Sie da. Meine Mails werden in der Zwischenzeit von<br />

Monika Albrecht gelesen und beantwortet.<br />

• Dürfen wir Sie in der dritten Augustwoche anrufen?<br />

• Konnten wir Ihre Begeisterung wecken?<br />

• Ist der Funke übergesprungen? Wir freuen uns auf Ihren Anruf.<br />

• Erwin Oller beantwortet unter 0211-45 67 89 gern Ihre weiteren Fragen.<br />

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• Herzlich willkommen bei ...<br />

Auch wenn Sie häufig bestimmte Begriffe verwenden, sollten Sie sich immer für<br />

die kundenfreundliche Variante entscheiden:<br />

• Vielen Dank für Ihren Hinweis (statt Beschwerde)<br />

• verantwortlich (statt zuständig)<br />

• spannend oder außergewöhnlich (statt interessant)<br />

• mit Vergnügen (statt kein Problem)<br />

• Entwicklung (statt Veränderung)<br />

• Investition (statt Kosten)<br />

• Kondition (statt Preise)<br />

• wertvoll (statt teuer)<br />

• leistungsstark (statt hochpreisig)<br />

• Ihre Frage ist berechtigt.<br />

• Nett, dass Sie nachgefragt haben.<br />

• Sie haben einen wichtigen Punkt angesprochen.<br />

11. Sie haben die Wahl: „Sehr geehrte …“ oder kreative Begrüßungen<br />

Sie verfassen Werbebriefe oder möchten an Ihre Stammkunden schreiben? Oder<br />

Sie suchen generell nach einer Begrüßungsformel, die zu Ihrem Unternehmen<br />

passt? Hier lesen Sie eine kleine Auswahl:<br />

• Guten Tag, Herr Müller,<br />

• Einen schönen, guten Tag<br />

• Liebe Monika Meier,<br />

• Grüezi,<br />

• Liebe Kollegen,<br />

• Verehrte Freunde,<br />

• Liebe Leser,<br />

• Lieber Gartenfreund,<br />

• Liebe Teilnehmer,<br />

• Seien Sie gegrüßt, Frau Müller,<br />

• Hereinspaziert,<br />

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• Eine passende Verszeile aus einem Lied oder Gedicht verwenden<br />

• Hallo, Frau Meier,<br />

• Ein fröhliches Hallo,<br />

• Liebe Energiesparer,<br />

12. Setzen Sie ein Komma in der Anrede oder nicht?<br />

Viele Unternehmen oder Organisationen verwenden in ihrer Geschäftspost immer<br />

häufiger zeitgemäße Anredeformeln. Wer etwas Besonderes anzubieten hat oder<br />

sich kundenfreundlich präsentieren möchte, redet seine Kunden daher nicht mehr<br />

mit dem förmlichen „Sehr geehrte“ an, sondern greift zu der freundlicheren<br />

Formulierung „Guten Tag“ oder „Hallo“. Eine Frage taucht allerdings in den Büros<br />

dabei oft auf: Ist innerhalb dieser Anrede ein Komma zu setzen oder nicht?<br />

Heißt es also „Guten Tag, Frau Müller“ oder „Guten Tag Frau Müller“? Hierzu gibt<br />

es keine eindeutige Klärung. Schaut man sich die eingehende Korrespondenz<br />

jedoch einmal genauer an, scheint die Variante, kein Komma zu setzen, die<br />

bevorzugte zu sein. Ein Komma zu setzen ist aber durchaus möglich und richtig,<br />

vor allem dann, wenn man - wie man bei der Gesellschaft für deutsche Sprache<br />

nachlesen kann - die Anrede besonders hervorheben möchte.<br />

Auch liest sich eine etwas umfangreicher formulierte Anrede wie „Guten Tag,<br />

sehr verehrter Herr Jakob“ mit einem Komma in der Mitte etwas leichter. Zudem<br />

sollte sich ein Unternehmen auf eine einheitliche Schreibweise im Sinne einer<br />

„corporate communication“ verständigen. Damit hat es die folgenden Aspekte<br />

miteinander vereinbart: die Rechtschreibregeln der neuen deutschen<br />

Rechtschreibung, die Lesefreundlichkeit, die gewünschte persönliche Ansprache<br />

der Kunden und das Unternehmensimage.<br />

Wenn Sie ein Komma in der Anrede setzen, liegen Sie immer richtig:<br />

Hallo, Herr Meier, (in E-Mails bei Kunden, die Sie gut kennen)<br />

Guten Tag, Frau Schulze,<br />

Guten Tag, sehr geehrte Frau Weiß,<br />

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Grüezi, Herr Loft,<br />

Grüß Gott, Frau Kirchner,<br />

Moin moin, Herr Landers,<br />

Salü, Frau Schmidt,<br />

Servus, Herr Noll,<br />

13. Finden Sie kreative Schlussformeln<br />

Fast jeder Geschäftsbrief endet standardmäßig so: „Mit freundlichen Grüßen“.<br />

Diese zwar korrekte, aber unpersönliche 08/15 - Formulierung wirkt auf den<br />

Adressaten nicht besonders kreativ oder individuell. Verwenden Sie daher neben<br />

Ihrer Firmenfarbe, Ihrem Logo und Slogan auch in Ihrer Geschäftskorrespondenz<br />

ansprechende Formulierungen, die die Persönlichkeit Ihres Unternehmens<br />

unterstreichen.<br />

Gehen Sie dabei so vor: In einer Kreativrunde sammeln Sie Vorschläge. Dabei<br />

kann durchaus Ihr Produkt, Ihre Dienstleistung, Ihre Stadt oder Region, die<br />

Jahreszeit oder das Wetter eine Rolle spielen.<br />

Entwerfen Sie eine – oder mehrere - firmeneigene Schlussformeln, die Sie dann<br />

für alle Schreiben inklusive der E-Mails verwenden. Die sollte dem Stil und der<br />

Philosophie des Unternehmens entsprechen und dem Kunden das Gefühl einer<br />

persönlichen Ansprache vermitteln.<br />

Anregende Beispiele für Ihre kreative Phase:<br />

• Sonnige Herbsttage<br />

• Schöne Frühlings-Ausblicke<br />

• Herzliche Grüße aus der Lesewelt, der Bierwelt, dem Baumarkt, dem<br />

Übersetzungsbüro …<br />

• Mit den besten Grüßen aus Rees, der ältesten Stadt am unteren<br />

Niederrhein<br />

• Ein kräftiges Alaaf aus Köln<br />

• Freundliche Grüße aus dem sonnigen Schwarzwald<br />

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• Mit kreativen Grüßen frisch vom Texterschreibtisch<br />

• Mit rauchfreien Grüßen<br />

• Besinnliche Feiertage<br />

• Wir grüßen Sie aus unserer Weihnachtsbäckerei<br />

• Wir wünschen Ihnen Gesundheit<br />

• Mit energiesparenden Grüßen<br />

• Mit technikbegeisterten Grüßen<br />

• Schreibfreudige Grüße aus der Marketingwelt<br />

14. Aus jedem Angebot einen Werbebrief mit dem gewissen Etwas<br />

verfassen<br />

Manche <strong>Geschäftsbriefe</strong> klingen so, als entstammten Sie einer längst<br />

vergessenen Welt. „Wir hoffen, Ihnen mit diesen Unterlagen gedient zu haben“.<br />

Oder: „Hiermit senden wir Ihnen unser unverbindliches Angebot.“ Heute<br />

formuliert man dagegen individuell, klar, erfrischend und kundenfreundlich, so<br />

dass der Leser den Eindruck gewinnt: Hier schreibt mir ein modernes<br />

Unternehmen, das Wert auf eine gute Kommunikation mit seinen Kunden legt.<br />

Wenn es um ein Angebotsschreiben geht, sind diese Beispiele hilfreich, die<br />

besonderen Wert auf den Beginn und den Schluss legen. Beide Teile des Briefes<br />

sollten entsprechende Aufmerksamkeit erhalten und mit einer direkten<br />

Ansprache persönlich formuliert werden.<br />

• Frau Andechs beantwortet Ihnen unter Tel. 0211 – 12 34 56 78 gerne Ihre<br />

Fragen.<br />

• Informieren Sie uns bitte per Mail oder Telefon, wenn Sie mit unserem<br />

Vorschlag (Angebot) einverstanden sind.<br />

• Margret Meier aus unserem Team freut sich schon auf die nächsten Schritte.<br />

• Schön, wenn wir Sie bald als Kunde begrüßen dürfen.<br />

• Welche Fragen sind für Sie noch offen?<br />

• Wir freuen uns auf Ihre Entscheidung.<br />

• Für Sie haben wir folgendes Angebot ausgearbeitet …<br />

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• Wir freuen uns, wenn wir Sie mit unseren Top-Leistungen begeistern<br />

können.<br />

• Herr Klausen, ich freue mich auf Post von Ihnen.<br />

• Konnten wir Ihre Begeisterung wecken? Wir freuen uns auf Ihren Anruf.<br />

So versenden Sie Ihre Angebotsschreiben mit Pep und machen aus ihnen einen<br />

Werbebrief.<br />

• Immer eine zweite und dritte Version präsentieren, damit die Kunden<br />

auswählen können.<br />

• Vorteile und Kundennutzen wiederholen.<br />

• Visualisieren Sie Ihre Offerte durch Schemen, Skizzen und Grafiken bzw.<br />

Fotos.<br />

• Gestalten Sie eine Angebotsmappe, in die Sie Ihre Visitenkarte und Beilagen<br />

heften können.<br />

• Setzen Sie Farben ein.<br />

• Verwenden Sie ein Deckblatt.<br />

• Formulieren Sie ein kundenorientiertes Begleitschreiben.<br />

• Beschreiben Sie den Bestellvorgang und den Ablauf des Auftrags genau.<br />

15. Auch ein Begleitschreiben kann kreativ daherkommen<br />

Hält man eines der üblichen Begleitschreiben in den Händen, in dem solche<br />

Floskeln wie „In Bezug auf Ihre Anfrage …“ oder „In der Anlage erhalten Sie …“<br />

zu lesen sind, tritt dieses schnell den Weg in den Papierkorb an. Schade, denn<br />

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mit solch inhaltlosen Begleitschreiben wird eine Chance vergeben, in positiver<br />

Weise auf sich aufmerksam zu machen.<br />

Wenn Sie eine Ware oder eine Broschüre, ein Magazin, einen Flyer, einen<br />

Katalog, ein Angebot oder einen Fragebogen versenden, sollten Sie auf ein<br />

ansprechendes, kundenorientiertes Begleitschreiben daher nicht verzichten. Es<br />

enthält neben dem Dank für die Bestellung einige wichtige zusätzliche<br />

Informationen für den Kunden. Zum Beispiel über weitere Produkte,<br />

Dienstleistungen oder interessante Termine. Dabei sollten Sie die Sie -<br />

Perspektive wählen und die Vorteile für den Kunden erwähnen.<br />

Diese Formulierungen können hilfreich sein:<br />

• Gleich nach Ihrer Anfrage habe ich Ihnen den Katalog/die Unterlagen …<br />

herausgesucht und die für Sie wichtigen Informationen markiert.<br />

• Wir hoffen, dass unser Angebot in Ihrem Sinne ist, denn wir haben alle<br />

Ihre Wünsche berücksichtigt. Sie können sicher sein: Wenn individuelle<br />

Lösungen gefragt sind, sind Sie bei uns in den besten Händen. Betrachten<br />

Sie daher das Angebot als ersten Schritt auf unserem gemeinsamen Weg.<br />

• Wenn Sie auf unsere Website klicken, erfahren Sie …<br />

16. Beispiel eines humorvollen Begleitschreibens<br />

Hier lesen Sie ein humorvoll formuliertes Begleitschreiben, das Mitglieder eines<br />

Vereins erreichte, die ein Paket voller Flyer mit der Bitte erhielten, diese<br />

weiterzureichen:<br />

17. Juli 2009<br />

Guten Tag, sehr verehrte Mitglieder,<br />

jetzt halten Sie unsere nagelneuen Flyer in den Händen. Die haben ihre erste<br />

Bewährungsprobe schon hinter sich, denn sie feierten beim Open-Air-Kino im Stadtgarten<br />

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eine gelungene Premiere. Wir wünschen uns daher, dass unsere Flyer noch mehr<br />

Verbreitung finden – durch Sie.<br />

Was können Sie damit tun?<br />

Sie können Ihre Exemplare zum Beispiel<br />

• in den Schrank legen und auf immer und ewig vergessen<br />

• zu Schwalben falten und sie in Ihrem Büro fliegen lassen<br />

… aber dann verschwenden Sie Ihr eigenes Geld, denn wir haben die Flyer auch von<br />

Ihren Mitgliedsbeiträgen bezahlt.<br />

Überdies halten wir unseren Flyer für gut gelungen. Denn aus ihm geht hervor, wer wir<br />

eigentlich sind, welche Ziele wir haben und was wir alles so tun. Wussten Sie das<br />

eigentlich selbst schon alles? Ebenso finden Sie Argumente für eine Mitgliedschaft bei<br />

uns. Verteilen Sie also ein Exemplar an interessierte Unternehmen und werben für uns!<br />

Denn wir möchten unsere Belange ja aktiv bündeln und engagiert vertreten.<br />

Dazu brauchen wir Ihre aktive Unterstützung.<br />

Daher bitten wir Sie herzlich, Ihre Exemplare<br />

• als ersten Informations- und Werbeträger zu verstehen und<br />

• an Interessierte zu verteilen<br />

Und wenn Sie Papierschwalben lieben, … da müsste doch etwas Altpapier in Ihrem Büro<br />

zu finden sein!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

XXXX<br />

Vorsitzender des YYY<br />

Übrigens: Haben Sie sich schon für unseren Mitgliederausflug „Hardrockcafé auf dem<br />

Schiff“ am 10. August angemeldet?<br />

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17. Einladungsschreiben, die neugierig machen<br />

Im beruflichen Umfeld gibt es viele Anlässe für diverse Veranstaltungen, zu<br />

denen Einladungsschreiben an Gäste wie Mitarbeiter, Geschäftspartner, Politiker,<br />

Journalisten und viele mehr versandt werden sollen. Da steht ein<br />

Neujahrsempfang auf dem Programm, oder eine Jubiläumsfeier ist angesagt. Ein<br />

Bauprojekt soll mit einem offiziellen Spatenstich eröffnet werden oder zur<br />

alljährlichen Weihnachtsfeier oder einem Betriebsausflug eingeladen werden.<br />

Im Einladungsschreiben, das auch in Form einer Einladungskarte verschickt<br />

werden kann, sollen daher alle wichtigen Informationen für die Gäste enthalten<br />

sein. Zudem soll es neugierig machen, denn wir wollen ja, dass sich möglichst<br />

viele der Gäste angesprochen fühlen und ihre Teilnahme zusagen.<br />

Welche Fakten sollten Sie bei einem Einladungsschreiben erwähnen?<br />

Den Anlass, das Datum, der Ort, die Zeit, Kleidungswünsche, evtl. einen Hinweis<br />

als Leckerbissen auf den Inhalt der Veranstaltung, Antwortkarte oder -fax (Zu-<br />

oder Absage), evtl. Wegbeschreibung<br />

Hier lesen Sie ein Beispiel aus meiner Praxis:<br />

Sehr verehrte Mitglieder des XX,<br />

sagen Sie für den Abend des 16. November 2007 ab 19 Uhr alle Termine ab. Denn dann<br />

steht für Sie, Ihre/n Partner/in sowie Ihre Gäste ein Spitzenereignis auf dem Programm,<br />

das Rees noch nie gesehen hat,<br />

unser erster Gala-Abend<br />

im Bürgerhaus XY. Es erwartet Sie ein Sektempfang und ein exquisites Menü, das von<br />

leiser Pianomusik begleitet wird. Bei anregenden Gesprächen können Sie Kontakte<br />

knüpfen, ehe Sie von einem Vortrag des Niederkasseler Kabarettisten Christoph Brüske<br />

mit einigen Einsichten zum Thema Wirtschaft „brüskiert“ werden.<br />

Weiterhin kündigen wir Ihnen einige Programmpunkte an, über die wir Ihnen an<br />

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dieser Stelle nur so viel verraten: Sie werden daran Ihren Spaß haben.<br />

Reservieren Sie Ihren Platz für sich und Ihre Gäste am besten sofort, dann können Sie<br />

später erzählen: Ich war am ersten Gala-Abend des XX dabei.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Der Vorstand des XX e.V.<br />

18. Dankschreiben mit besonderer Note<br />

Auch bei besonderen Anlässen sollte in Ihrer Geschäftskorrespondenz immer die<br />

persönliche Note eine Rolle spielen. Sie sprechen zum Beispiel allen Kunden<br />

Ihren Dank aus, gratulieren einem Mitarbeiter zur Geburt eines Kindes oder einer<br />

Beförderung, wünschen viel Erfolg zur Geschäftseröffnung oder kondolieren<br />

einem Geschäftspartner zum Tod des Partners.<br />

Im Internet gibt es zu jeder dieser Gelegenheiten Vorlagen zu kaufen. Wenn Sie<br />

dieses in Erwägung ziehen, sollten Sie diese jedoch so umwandeln, dass sie zu<br />

dem Empfänger passen. Je genauer Sie diesen kennen, desto persönlicher<br />

können Sie sich ausdrücken.<br />

An dieser Stelle gebe ich auch gerne Hinweise auf mögliche Zitate, Aphorismen,<br />

Sprüche oder Redewendungen, die zum Beispiel anlässlich einer Geburt<br />

vorgeschlagen werden. Das ist an sich eine gute Idee. Dennoch möchte ich<br />

ausdrücklich davor warnen, diese spontan anzuwenden. Mir hat zum Beispiel fast<br />

nichts zum Thema „Geburt“ gefallen, die Sprüche fand ich sehr überzogen und zu<br />

emotional, manche sogar richtig kitschig. Also Vorsicht bei deren Anwendung!<br />

Wählen Sie diese nur aus, wenn Sie sich ganz sicher sind, dass diese wirklich<br />

zum Anlass und dem Empfänger Ihres Schreibens passen.<br />

Ein Beispiel für einen Dankesbrief aus meiner Praxis:<br />

Ein Dankeschön für alle Teilnehmer/innen an unserem Gewinnspiel<br />

Guten Tag, Herr/Frau ….,<br />

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wir haben uns sehr darüber gefreut, dass Sie bei unserem Gewinnspiel mitgemacht haben. Leider<br />

gehören Sie jedoch nicht zu den Gewinnern unserer kostenlosen XXX - Lasertherapie zur<br />

Raucherentwöhnung.<br />

Doch wir haben uns für Sie ein kleines Dankeschön ausgedacht: Falls Sie sich doch noch für eine<br />

XXX - Lasertherapie entscheiden sollten, gewähren wir Ihnen 15 Euro Ermäßigung auf<br />

unseren Normalpreis von 165 Euro. Bringen Sie diesen Brief einfach zum Termin Ihrer<br />

Therapiesitzung mit. Dann bezahlen Sie nur 150 Euro.<br />

Sie möchten ernsthaft mit dem Rauchen aufhören? Dann haben wir einen Tipp für Sie:<br />

Schauen Sie doch einfach hin und wieder mal auf unsere Homepage www.XXX.de. Dort<br />

finden Sie viel Interessantes und Wissenswertes rund um das Thema „Raucherentwöhnung mittels<br />

Lasertherapie“. Zum Beispiel können Sie sich unter dem Link „Vorteile“ einen ganz aktuell<br />

eingestellten Aktionsplan herunterladen. Der gibt Ihnen für Ihre Entscheidung, mit dem Rauchen<br />

aufzuhören, wertvolle Hinweise. Und demnächst finden Sie dort auch einige Geschichten von Kunden,<br />

die von ihren ganz persönlichen Erfahrungen mit uns berichten.<br />

Zum Schluss möchten wir Ihnen versichern, dass wir Ihnen keine weiteren Informationen zur<br />

XXX-Lasertherapie zukommen lassen werden, wenn Sie das nicht ausdrücklich gewünscht<br />

haben. Wir haben Ihnen Vertraulichkeit im Umgang mit Ihren Daten zugesichert und daran halten<br />

wir uns.<br />

Vielleicht können wir uns ja eines Tages einmal persönlich kennen lernen!<br />

Wir wünschen Ihnen ein frohes Osterfest und<br />

verbleiben mit rauchfreien Grüßen<br />

Ihre<br />

XXX Therapie GmbH<br />

i.A. nnnn<br />

19. Gratulation schreiben zur Beförderung<br />

Bei dieser Gelegenheit können Sie gut ein Zitat anwenden, das Sie zum Beispiel<br />

auf der folgenden Seite finden: http://zitate.net/zitate/erfolg/zitate.html<br />

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„Erfolg hat nur, wer etwas tut, während er auf den Erfolg wartet“. Thomas Alva<br />

Edison, Erfinder<br />

„Erfolg ist kein Sofa zum Ausruhen, sondern ein Sprungbrett in die Zukunft“.<br />

Harold McMillan, englischer Premierminister<br />

„Erfolg besteht darin, dass man genau die Fähigkeiten hat, die im Moment<br />

gefragt sind“. Henry Ford, amerikanischer Autobauer<br />

Sehr geehrter Herr …, oder<br />

Liebe Frau Müller,<br />

Zitat (s.o) … und Sie sind das beste Beispiel dafür. Denn Ihr Einsatz für unser<br />

Unternehmen war herausragend. Sie haben es geschafft, ….<br />

Deshalb freuen sich die Mitarbeiter und ich uns darüber, dass neue Herausforderungen<br />

auf Sie warten.<br />

• Dazu sendet Ihnen die gesamte Geschäftleitung ihre herzlichsten<br />

Glückwünsche.<br />

• Ihre Einsatzbereitschaft und Ihr Können haben Sie in diese<br />

verantwortungsvolle Position geführt.<br />

• Nun warten neue Herausforderungen als Leiterin …. auf Sie.<br />

• Meine herzlichen Glückwünsche begleiten Sie in Ihren neuen Arbeits-<br />

/Wirkungsbereich.<br />

• Ich habe mich sehr gefreut, als ich von Ihrer Berufung/Beförderung<br />

zum/zur Abteilungsleiter/in …. erfahren habe.<br />

• Ich freue mich sehr, dass Ihr langjähriges Engagement sich nun für Sie<br />

auszahlt.<br />

• Wir freuen uns für Sie, sind aber gleichzeitig ein wenig traurig, dass wir<br />

Sie nun gehen lassen müssen.<br />

• Ihre Beförderung freut uns, auch wenn wir diese mit einem lachenden und<br />

einem weinenden Auge sehen. Denn mit Ihnen verlieren wir eine beliebte<br />

Mitarbeiterin/einen verantwortungsvollen Chef/…<br />

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20. Glückwünsche zur Geburt mal anders<br />

„Wir gratulieren herzlich zur Geburt Ihrer Tochter/Ihres Sohnes und wünschen<br />

ihr/ihm viel Glück und Gesundheit im Leben.“ So oder ähnlich wird ein<br />

Glückwunschbrief aussehen, wenn Sie diesen an jemanden versenden, der Ihnen<br />

nicht besonders nahe steht.<br />

Kennen Sie allerdings die frisch gebackenen Eltern näher, sollten Sie auch hier<br />

wieder unbedingt einige persönliche Sätze einflechten, zum Beispiel:<br />

„Herzlichen Glückwunsch zum lang ersehnten Stammhalter.“ Oder „ … dem<br />

neuen Mitglied des Fußball-/Karnevalsvereins … “<br />

Ganz originell verfahren Sie, wenn Sie ein Schreiben an das Kind persönlich<br />

richten:<br />

„Liebe/r …..,<br />

herzlichen Glückwunsch zum Start in dein Leben. Ich wünsche dir viele Jahrzehnte voller<br />

Glück, Gesundheit und Zufriedenheit. Falls du eines Tages jemanden brauchst, der mit<br />

dir ein Lied singt oder Fußball spielt: Ich bin gerne für dich da. Ruf mich dann einfach an.<br />

Sage auch deinen Eltern liebe Grüße von mir<br />

Dein XXXX“<br />

21. Ein schwieriges Kapitel: Trauerbriefe<br />

Kondolenzschreiben gehören zu den schwierigsten Kapiteln im Bereich der<br />

<strong>Geschäftsbriefe</strong>, denn in diesem so sprachlos machenden Moment flüchten sich<br />

sehr viele Menschen in nichts sagende Floskeln. Doch auch hier können Sie die<br />

richtigen Worte finden. Die fallen natürlich unterschiedlich aus, je nachdem, ob<br />

Sie die verstorbene Person bzw. die Hinterbliebenen persönlich gut kannten oder<br />

nicht.<br />

Ein Trauerbrief sollte die verstorbene Person würdigen und gleichzeitig Trost<br />

spenden. Daher sollte er immer individuell formuliert werden und am besten mit<br />

der Hand geschrieben werden.<br />

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Heben Sie Verdienste und Stärken des Verstorbenen hervor, erinnern an<br />

gemeinsame Erlebnisse, berichten von eigenen Erfahrungen, sprechen Ihre<br />

Solidarität aus oder machen Hilfsangebote.<br />

Viele gute Tipps finden Sie unter:<br />

http://www.stil.de/themenschwerpunkt/beileid.html<br />

Sehr geehrte Frau Müller,<br />

als ich vom Tod Ihres Mannes erfahren habe, hat mich das sehr nachdenklich und traurig<br />

gemacht. Seien Sie versichert: Ich fühle mit Ihnen. Denn ich erinnere mich gerne an die<br />

gemeinsame Zeit, die wir auf dem Tennisplatz miteinander verbracht haben.<br />

Nehmen Sie sich die Zeit zum Trauern. Bitte nehmen Sie sich aber auch das Recht, eines<br />

Tages wieder zu lächeln ...<br />

22. Sorry - Brief: eine kundenorientierte Reklamationsantwort<br />

Niemand erhält gerne eine Reklamation. Dennoch können unsere Produkte oder<br />

Dienstleistungen nicht immer fehlerfrei sein. Wenn also eine Reklamation in Ihr<br />

Haus flattert, überraschen Sie Ihren Kunden mit einer kundenorientierten<br />

Antwort.<br />

Was können Sie tun? Außer den rechtlichen Vorgaben wie Gewährleistung,<br />

Umtausch oder Nachbesserung hilft zum Beispiel eine mündliche Entschuldigung,<br />

ein netter „Sorry - Brief“, dem Sie ein kleines Geschenk in Form von Kinokarten,<br />

ein Los oder eine Einladung zu einem Kundenessen oder zu einer Veranstaltung<br />

beilegen können.<br />

Dabei sollten Sie in vier Schritten vorgehen:<br />

1. sich bedanken, Verständnis zeigen<br />

Dieses eBook steht als Charity-Aktion für ein Schulprojekt des Ambalangoda e.V. kostenlos als<br />

Download zur Verfügung (Normalpreis 10,99 €). Spendenkonto: 139 360 bei der<br />

SSK Emmerich-Rees (BLZ 358 500 00), bei www.betterplace.org oder www.spendenportal.de.<br />

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2. einen individuellen Lösungsvorschlag anbieten – denken Sie sich in den<br />

Kunden hinein<br />

3. den Kunden informieren<br />

4. einen positiven Ausblick in die Zukunft verfassen<br />

Tipps für die Reklamationsantwort<br />

• positive Formulierungen: also nicht das Wort „Reklamation oder<br />

Beschwerde“ verwenden, sondern stattdessen „Frage, Angelegenheit,<br />

Hinweis, Kommentar“<br />

• Bereits in drei Tagen senden wir Ihnen eine neues ...<br />

• Geben Sie Fehler zu, schreiben Sie, dass Sie diesen auf den Grund gehen<br />

werden.<br />

• Wenn Sie auf Grund der Beschwerde Abläufe in Ihrem Unternehmen<br />

ändern, teilen Sie das dem Kunden in einem weiteren Schreiben mit.<br />

• Seien Sie diplomatisch, wenn der Fehler beim Kunden liegt.<br />

• Selbst wenn der Kunde droht: Bitte nicht zurückdrohen.<br />

• Reden Sie den Kunden mit Namen an, evtl. auch im Verlauf des Briefe<br />

Beispiele für eine kundenorientierte Formulierung:<br />

Ich danke Ihnen sehr für die konstruktive Kritik an ...<br />

Ihr Hinweis/Kommentar hat uns auf ... aufmerksam gemacht. Dafür danken wir<br />

Ihnen, denn nur aus Fehlern kann man lernen.<br />

Wir wollen das in Zukunft besser machen.<br />

23. Einen kundenfreundlichen Rechnungstext gestalten<br />

Rechnungen müssen bestimmte Vorschriften erfüllen, um eventuellen<br />

gerichtlichen Nachprüfungen Stand halten zu können. Das bedeutet jedoch nicht,<br />

dass sie unpersönlich und im Amtsdeutsch formuliert daher kommen müssen:<br />

Kundennummer, Bearbeitungszeichen, Konten, Rechnungstabellen usw.?<br />

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Kundenfreundliche Unternehmen sehen in jedem Schreiben, das ihr Haus<br />

verlässt – auch bei einer Rechnung - die Möglichkeit, Kunden zu informieren. Sie<br />

stellen die Leistung des Unternehmens noch einmal heraus, sie bedanken sich<br />

und formulieren die Bitte zur Weiterempfehlung oder nutzen die Korrespondenz,<br />

um eine Werbebotschaft zu platzieren. Solch eine Rechnung hebt Ihr<br />

Unternehmen positiv hervor und wird erinnert.<br />

Die Leistung herausstellen:<br />

Klar, dass Sie alle Leistungen aufschreiben, die bezahlt werden müssen. Aber<br />

gerade bei Handwerkern oder Freiberuflern hat der Kunde Leistungen erhalten,<br />

die nicht berechnet werden. Warum also nicht notieren: Erstberatung am 18.<br />

März … kostenlos oder 0,00 €. So sieht der Kunde genau, was er alles für seine<br />

Investition erhalten hat.<br />

Nun zu den Textbausteinen:<br />

Der Standard lautet so: Vielen Dank für Ihren Auftrag.<br />

Kundenorientiert heißt es:<br />

• Herzlichen Dank für die konstruktive Zusammenarbeit bei dem Projekt …<br />

• Es hat uns sehr viel Freude bereitet, Ihre Wohnung farblich zu gestalten.<br />

• Sie verfügen nun über eine Website, die vom Konzept und Text her genau<br />

auf Ihr Unternehmen abgestimmt ist.<br />

• Wir danken für den Auftrag und wünschen Ihnen viel Erfolg damit.<br />

• Wir haben gern für Sie gearbeitet.<br />

Wir bitten Sie, bis spätestens zum 14. April … die Summe … zu bezahlen.<br />

Bitte zahlen Sie bis spätestens …<br />

Wenn Ihnen unsere Zusammenarbeit gefallen hat, dürfen Sie uns gerne<br />

weiterempfehlen.<br />

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24. Humorvolle Mahnungen kommen gut an<br />

Eine Mahnung zu schreiben ist eine unangenehme Aufgabe. Wenn Sie den<br />

säumigen Kunden nicht verlieren möchten, drohen Sie nicht gleich. Behandeln<br />

Sie ihn auch nicht wie einen Kapitalverbrecher, hübsches Wortspiel, nicht wahr?<br />

Nutzen Sie lieber die Situation zur Kundenorientierung und verfassen das<br />

Mahnschreiben humorvoll. Damit heben Sie sich positiv von den Mitbewerbern ab<br />

und tun etwas für Ihr Image. Heben Sie zunächst das Versehen hervor, das<br />

gebietet die Fairness.<br />

Humorvoll präsentiert sich eine Mahnung zum Beispiel dadurch, indem Sie eine<br />

passende Redewendung verwenden und eine kurze Geschichte dazu erzählen.<br />

Zum Schluss formulieren Sie eine persönliche Zahlungserinnerung mit<br />

Aufforderungscharakter. Folgende Redewendungen können Sie verwenden:<br />

„etwas auf die lange Bank schieben, jemandem die Leviten lesen, nicht auf eine<br />

Kuhhaut gehen, in der Kreide stehen, etwas auf dem Kerbholz haben“.<br />

Wenn Sie die letzte gewählt haben, schreiben Sie doch gleich eine Erklärung für<br />

diese Redewendung dazu: Bis weit ins 18. Jahrhundert hinein verwendeten vor<br />

allem Handwerker, Händler oder Priester etwa fußlange Stäbe an Stelle eines<br />

Schuldbuches. Denn zu diesen Zeiten waren noch nicht alle Menschen des Lesens<br />

und Schreibens kundig. In die so genannten „Kerbhölzer“ ritzte man Kerben, die<br />

die Schulden aufzeichneten. Der Schuldner wie der Gläubiger besaßen je eine<br />

Hälfte dieser identischen Kerbhölzer. Am Zahltag dann wurde das Kerbholz<br />

präsentiert und abgerechnet. Etwas auf dem Kerbholz haben hieß also „bei<br />

jemandem Schulden haben“. Zahlte man diese Schulden, wurde das Kerbholz<br />

vernichtet.<br />

Formulieren Sie zum Schluss etwa so: Wir möchten gerne Ihr Kerbholz<br />

verbrennen und bitten Sie bis zum 12. Dezember 2009 um Ausgleich. Bitte<br />

überweisen Sie die Summe von 678,45 Euro auf unser Konto.<br />

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25. Formulieren Sie Ihre Weihnachtspost individuell<br />

„Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie frohe Weihnachten und ein gutes neues<br />

Jahr“. Solche wenig phantasievoll formulierten Weihnachtswünsche erhalten wir<br />

vor dem Weihnachtsfest zuhauf, und Langeweile macht sich breit. Wie wäre es<br />

mit einem individuell formulierten Weihnachtsbrief? Nicht nur für Ihre privaten<br />

Grüße, sondern auch für die Post an Ihre Geschäftspartner und Kunden.<br />

Zunächst einmal finden Sie hier einige Tipps für den Inhalt:<br />

• Formulieren Sie einen kurzen persönlichen Rückblick unter der Überschrift:<br />

„Daran denken wir gerne“ auf das vergangene Jahr, indem Sie die folgenden<br />

Fragen beantworten: Was ist alles passiert? Was hat sich verändert? Über<br />

welche Erfolge können Sie berichten? Vielleicht können Sie sogar mit einer<br />

Anekdote aufwarten?<br />

• Oder Sie verfassen den Rückblick etwas allgemeiner: „Jedes Jahr hat seine<br />

eigene Geschichte. Weswegen bleibt uns 2009 in Erinnerung?“<br />

• Blicken Sie positiv auf das neue Jahr.<br />

• Spende statt Geschenke: Erläutern Sie, warum und an welches Projekt Sie<br />

spenden und auf Kundengeschenke verzichten.<br />

• Verwenden Sie ein Zitat wie dieses von Joseph Adison: „Um glücklich zu sein<br />

im Leben, brauchen wir etwas zu arbeiten und etwas, auf das wir hoffen<br />

können“. Oder eines von Mahatma Gandhi: „Es gibt Wichtigeres im Leben als<br />

beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen“. Es darf auch ein Zitat aus der<br />

Bibel sein, wenn Sie einem Christen schreiben, denn Weihnachten ist ein<br />

christliches Fest: „Gesegnete Weihnachten“.<br />

• Beziehen Sie sich auf gemeinsame Erlebnisse: „Danke, dass Sie uns im<br />

letzten Jahr unterstützt haben“. „Danke für die vielen frohen Stunden“.<br />

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• Machen Sie sich Gedanken zu der folgenden Frage: Was wäre, wenn es das<br />

Weihnachtsfest nicht gäbe? „Mir würde das Zusammensein mit vielen lieben<br />

Menschen fehlen. Oder die Ruhe, um zu sich selbst zu kommen. Die Stunden,<br />

in denen man sich entspannen kann, ganz unbeschwert der Familie widmen<br />

kann“.<br />

• Dankeschön sagen: für die Zusammenarbeit, für die Freundschaft …<br />

Und zum Schluss noch ein paar Ideen für die äußere Form Ihrer individuellen<br />

Weihnachtspost:<br />

• Verwenden Sie Karten von Hilfsorganisationen oder mit einem für Sie<br />

passendem Fotomotiv.<br />

• Dazu kleben Sie eine Briefmarke auf.<br />

• Mit dem Füllfederhalter zumindest die Anrede oder den Gruß handschriftlich<br />

einsetzen.<br />

25. Eine gute Alternative zur Weihnachtspost: Neujahrsgrüße<br />

Schon wieder eine Weihnachtskarte! Und noch eine … und alle wollen beant-<br />

wortet werden, ausgerechnet in der Zeit mit dem allerhöchsten Stressfaktor.<br />

Wenn Sie mit Ihrer Post nicht in der Fülle der Weihnachtsgrüße untergehen<br />

möchten – zu Weihnachten schreibt ja jeder - dann bildet die Idee eines Briefes<br />

zum neuen Jahr eine gute Alternative. Denn dieser wird deutlicher<br />

wahrgenommen und aufmerksamer gelesen. Und bedeutet für Sie ein Stückchen<br />

weniger Advents-Stress und ist zudem für alle, die den richtigen Zeitpunkt für die<br />

Weihnachtsbriefe verpasst haben, eine gute Möglichkeit, sich in Erinnerung zu<br />

bringen.<br />

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Ihr Neujahrsbrief sollte, zumindest im geschäftlichen Bereich, denjenigen erst<br />

dann erreichen, wenn die Arbeit wieder aufgenommen wird, also in den ersten<br />

Januartagen.<br />

Formulieren Sie Ihren Neujahrsbrief persönlich, indem Sie das Thema „Rückblick“<br />

als Dankeschön für das letzte Jahr formulieren und einen Blick auf den Anfang<br />

des neuen Jahres werfen, frei nach dem Hesse-Zitat „Allem Anfang wohnt ein<br />

Zauber inne.“<br />

Oder Sie verwenden ein Zitat von Carlo Schmid: „Erst in der letzten Minute des<br />

Jahres merkt man, wie viele Tage ein Jahr hat.“ Eventuell gefällt Ihnen dieses<br />

von Hal Borlan besser: „Das Jahresende ist kein Ende und der Jahresanfang kein<br />

Anfang, sondern ein Weiterleben mit der Weisheit, die uns die Erfahrung gelehrt<br />

hat.“<br />

So könnte ein Neujahrsbrief beginnen: „Liebe Frau X, während der<br />

Weihnachtsfeiertage hatte ich die Muße, über das vergangene Jahr<br />

nachzudenken. Dabei erinnerte ich mich auch an die Situationen, die unsere<br />

Geschäftsbeziehung ausmachten. Für diese angenehme Zusammenarbeit möchte<br />

ich Ihnen meinen Dank aussprechen und hoffe, dass wir auch im neuen Jahr<br />

wieder so gut zusammenarbeiten können. Für 2009 wünsche ich Ihnen<br />

Gesundheit, Freude an der Arbeit und am Leben sowie Erfolg.<br />

Herzliche Neujahrswünsche<br />

Ihr …“<br />

Weitere Textideen:<br />

„Die ersten Tage im neuen Jahr sind genau der richtige Zeitpunkt dafür, um<br />

Ihnen ein herzliches Dankeschön für die harmonische Zusammenarbeit im letzten<br />

Jahr zu schicken. Ich freue mich auf die nächsten Monate und wünsche Ihnen,<br />

dass Ihre Vorhaben gut gelingen werden.“<br />

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„Jetzt im neuen Jahr heißt es wieder, voller Elan an die Arbeit zu gehen. Dazu<br />

wünsche ich Ihnen viele kreative Ideen und motivierte Mitarbeiter, die Sie dabei<br />

unterstützen, alle Ihre Ziele und Wünsche zu erreichen. Dass Ihnen das gelingt,<br />

wünsche ich Ihnen.“<br />

26. Zum Schluss: Ein paar Tipps zur Rechtschreibung<br />

Zeigen Sie sich als aufgeschlossenes Unternehmen und verwenden Sie<br />

konsequent die neue Rechtschreibung. Immerhin wird diese in den nordrhein-<br />

westfälischen Schulen schon seit 1996 gelehrt und ist zum 1. August 2006 nach<br />

einigen Änderungen verbindlich.<br />

Die einzige wirkliche Schwierigkeit ist die Frage: Wann schreibt man getrennt<br />

und wann nicht? Dort gibt es so viele Ausnahmen, dass sich der Blick in den<br />

neuesten Duden lohnt.<br />

Positiv ist, dass es manchmal Wahlmöglichkeiten gibt. Beispiel: Unser Geschäft<br />

bleibt bis auf weiteres/Weiteres geschlossen. Beides ist richtig! Allerdings<br />

schlägt der Duden eine dieser Möglichkeiten als die zu bevorzugende vor.<br />

Der Hauptirrtum lautet: Man schreibt jetzt kein „ß“ mehr, sondern immer nur<br />

„ss“. Das ist falsch. Merken Sie sich eine einfache Regel: Der Normalfall ist<br />

weiterhin der Buchstabe „ß“, das „ss“ schreibt man nur nach einem kurz<br />

gesprochenen Vokal (a, e, i, o, u).<br />

Beispiele:<br />

- nass, da der Vokal „a“ kurz gesprochen wird<br />

- Straße, Grüße – weiterhin ß, da „a“ und „ü“ lang gesprochen werden<br />

- beißen – auch hier bleibt das „ß“, da „ei“ aus 2 Vokalen besteht<br />

(Diphthonge wie eu, äu, ei)<br />

Die Frage „dass oder das“ hat mit Rechtschreibung nichts zu tun.<br />

Ich meine, dass ... leitet einen Konjunktivsatz ein<br />

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Ich sehe dort ein Mädchen, das sehr groß ist. „Das“ ist hier ein<br />

Reflexivpronomen. Das bedeutet, dass in dem Satz vorher ein Substantiv – hier<br />

„Mädchen“ genannt wird, auf das sich dieses Wort bezieht.<br />

Sehr viele Fehler gibt es bei der Zeichensetzung, was aber auch mit der neuen<br />

Rechtschreibung wenig zu tun hat.<br />

Um die richtig anzuwenden, muss man vor allem wissen, aus welchen zwei Teilen<br />

ein Satz besteht: nämlich aus einem Subjekt (wer oder was?) und einem<br />

Prädikat (tut etwas, besteht aus Verbformen). Kommen beide Teile gemeinsam<br />

vor, hat man einen Hauptsatz vor sich. Sonst handelt es sich um einen<br />

unvollständigen Satz, den man auch Nebensatz nennt.<br />

Wichtige Regeln:<br />

HS, NS. Wir freuen uns, Sie als neue Kunden begrüßen zu können. (wir<br />

freuen … Subjekt/Prädikat)<br />

HS und NS. Gern informieren wir Sie über unsere Dienstleistungen und<br />

freuen uns über Ihre Antwort. (Wir informieren …<br />

Subjekt/Prädikat, vor „und“ steht kein Komma, weil kein vollständiger Hauptsatz<br />

folgt, nur das Prädikat „freuen“.<br />

Die Dudenredaktion bietet zur privaten Verwendung an, Texte kostenlos zu<br />

überprüfen: http://www.duden.de/deutsche_sprache/rechtschreibpruefung/<br />

Kopieren sie einen Text von einer Seite (etwa 1.600 Zeichen) in das Feld. Hier<br />

werden Fehler sehr schnell gefunden. Wenn Sie die linke Maustaste anklicken,<br />

gibt es Tipps zur Korrektur.<br />

Hier finden Sie Listen der häufigsten Rechtschreibfehler:<br />

• http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_h%C3%A4ufiger_Rechtschreibfehler_im<br />

_Deutschen<br />

• http://www.korrekturen.de/beliebte_fehler.shtml<br />

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Die folgenden Fehler finden Sie auch in <strong>Geschäftsbriefe</strong>n. An dieser Stelle habe<br />

ich die einzig richtige Variante angegeben:<br />

• E-Mail-Adresse<br />

• E-Mail<br />

• Straße<br />

• Gruß<br />

• Grüßen<br />

• AGB (nicht AGBs)<br />

• FAQ (nicht FAQs)<br />

• derselbe<br />

• Entgelt<br />

• herzlich willkommen<br />

• dieses Jahres<br />

• Laptop<br />

• Standard<br />

• unentgeltlich<br />

• von 9 bis 11 Uhr<br />

• Website<br />

• separat<br />

• Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

• sponsern<br />

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