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Strahlung und Strahlenschutz - Bundesamt für Strahlenschutz

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ADIo- UND MIKrowELLEN<br />

Leistungsstarke Sendeanlagen strahlen R<strong>und</strong>funk- <strong>und</strong> Fernsehprogramme<br />

in unterschiedlichen Frequenzbereichen ab.<br />

Fernsehen <strong>und</strong> R<strong>und</strong>funk hören oder drahtlos telefonieren<br />

sind in der heutigen Zeit selbstverständliche Tätig-<br />

keiten, oft auch das Aufwärmen des Essens im Mikrowellenkochgerät.<br />

Den wenigsten ist dabei bewusst,<br />

dass sie Techniken anwenden, die mit hochfrequenten<br />

elektromagnetischen Feldern arbeiten.<br />

Hochfrequente <strong>Strahlung</strong> wird im Allgemeinen von<br />

einer Antenne abgestrahlt. Sie breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit<br />

aus <strong>und</strong> überträgt dabei Energie – teilweise<br />

über große Entfernungen. Diese Eigenschaft wird<br />

besonders <strong>für</strong> die Nachrichtenübertragung ausgenutzt –<br />

<strong>für</strong> R<strong>und</strong>funk, Fernsehen, Mobilfunk. Im elektromagnetischen<br />

Spektrum ist der hochfrequente <strong>Strahlung</strong>sbereich<br />

zwischen etwa 100 Kilohertz (kHz) <strong>und</strong> 300 Giga-<br />

hertz (GHz) angesiedelt (siehe auch Abb. Elektromagne-<br />

tisches Spektrum S. 31). Das bedeutet, dass sowohl das<br />

elektrische als auch das magnetische Feld mehrere tau-<br />

send-, ja millionen- oder milliardenmal in der Sek<strong>und</strong>e<br />

ihre Richtung wechseln.<br />

Da die elektrische <strong>und</strong> magnetische Komponente sehr<br />

eng miteinander gekoppelt sind, kann man die Wirkung<br />

dieser <strong>Strahlung</strong> kaum noch auf die Einzelwirkung<br />

der beiden Komponenten zurückführen.<br />

42<br />

Eine Vielzahl verschiedener Sendeeinrichtungen umgibt<br />

uns. Sie strahlen mit unterschiedlicher Sendeleistung<br />

hochfrequente (HF-) <strong>Strahlung</strong>sfelder aus einem breiten<br />

Frequenzbereich in die Umgebung ab. Je weiter man<br />

von den Sendeantennen entfernt ist, desto geringer<br />

wird die Stärke des jeweiligen <strong>Strahlung</strong>sfeldes.<br />

wirkungen hochfrequenter Felder<br />

Die Wirkung der hochfrequenten <strong>Strahlung</strong> auf biologische<br />

Systeme <strong>und</strong> insbesondere auf den menschlichen<br />

Körper hängt von verschiedenen Faktoren ab.<br />

Zunächst einmal ist die Eindringtiefe der <strong>Strahlung</strong> in<br />

das menschliche Gewebe unterschiedlich, sie ist stark<br />

frequenzabhängig. Elektromagnetische Felder der R<strong>und</strong>-<br />

funk-Mittelwelle im Megahertzbereich haben Eindringtiefen<br />

von 10 bis etwa 30 cm, beim Mobilfunk mit r<strong>und</strong><br />

tausendmal höheren Frequenzen um 1 Gigahertz (GHz)<br />

dringt die <strong>Strahlung</strong> nur wenige Zentimeter tief in das<br />

Gewebe ein.<br />

Ein weiteres Phänomen muss beim Umgang mit hoch-<br />

frequenter <strong>Strahlung</strong> berücksichtigt werden – die Reso-<br />

nanz. Die Körpergröße spielt dabei eine entscheidende<br />

Rolle – der Körper wirkt quasi als Empfangsantenne.<br />

Besitzt er eine Größe von etwa der halben Wellenlänge<br />

der <strong>Strahlung</strong>, so befindet er sich im „Resonanzbereich“<br />

– das bedeutet, er nimmt besonders viel <strong>Strahlung</strong>senergie<br />

auf. Dabei ist aufgr<strong>und</strong> der elektrischen Eigenschaften<br />

des Menschen der Frequenzbereich <strong>für</strong> die Resonanz<br />

breiter als beispielsweise bei einem R<strong>und</strong>funkemp-<br />

fänger. Bei einem Menschen von 1,70 Meter Größe liegt<br />

dieser Bereich bei Frequenzen um 70 bis 110 Megahertz.<br />

Dieser Frequenzbereich wird bei UKW-Sendern<br />

genutzt. Ein sechsjähriges Kind dagegen ist kleiner, es<br />

hat also eine höhere Resonanzfrequenz <strong>und</strong> nimmt im<br />

Niedrige Frequenz Hohe Frequenz<br />

Unterschiedliche Eindringtiefen von HF-<strong>Strahlung</strong> in das menschliche<br />

Körpergewebe.

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