Strahlung und Strahlenschutz - Bundesamt für Strahlenschutz
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Ähnlich wie bei den niederfrequenten Feldern ist auch<br />
im Hochfrequenzbereich der Basisgrenzwert schwierig<br />
zu messen. Der SAR-Wert muss mittels komplizierter<br />
Messverfahren im Gewebe bzw. in sog. Phantomen<br />
ermittelt werden. Daher werden aus den Basisgrenzwerten<br />
leicht messbare Referenzwerte abgeleitet. Diese sind<br />
so festgelegt, dass bei ihrer Einhaltung die Basisgrenzwerte<br />
in keinem Fall überschritten werden. Als Referenzwerte<br />
werden die elektrische (gemessen in V/m)<br />
<strong>und</strong> die magnetische Feldstärke (in A/m) sowie die Leis-<br />
tungsflussdichte (in W/m 2 ) verwendet. Um spezielle<br />
Effekte, wie sie beim gepulsten Betrieb von Radar auf-<br />
treten, zu vermeiden, wird zusätzlich die Spitzenleistung<br />
der Pulsenergie begrenzt.<br />
Ziel der Grenzwerte ist es, vor den wissenschaftlich<br />
nachgewiesenen ges<strong>und</strong>heitlichen Risiken zu schützen.<br />
Es gibt aber auch Hinweise auf biologische Wirkungen<br />
der hochfrequenten <strong>Strahlung</strong> unterhalb oder im Be-<br />
reich der durch die Grenzwerte definierten Feldintensitäten,<br />
deren Bedeutung <strong>für</strong> die menschliche Ges<strong>und</strong>heit<br />
aber noch unklar ist. Die Bewertung der ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Risiken der elektromagnetischen Felder ist deshalb<br />
mit Unsicherheiten verb<strong>und</strong>en. Um diesen Unsicherheiten<br />
gerecht zu werden, müssen die Grenzwerte durch<br />
geeignete Maßnahmen der Vorsorge ergänzt werden.<br />
Das vom BfS empfohlene Vorsorgepaket umfasst drei<br />
Bereiche:<br />
• Minimierung der Exposition der Bevölkerung<br />
• Objektive <strong>und</strong> sachliche Information der Bürgerinnen<br />
<strong>und</strong> Bürger<br />
• Klärung der offenen Fragen durch gezielte <strong>und</strong> koor-<br />
dinierte Forschung.<br />
Beim Telefonieren mit dem Handy kommt es zu ungleichmäßiger Leis-<br />
tungsaufnahme <strong>und</strong> -verteilung im Kopf: Um die Teilkörperwerte ein-<br />
zuhalten, werden die Abstrahlleistungen der Handys begrenzt.<br />
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Die Wirkung von HF-<strong>Strahlung</strong> wird häufig an Zellen untersucht<br />
<strong>und</strong> mikroskopisch ausgewertet.<br />
Begrenzungen der Abstrahlleistung von Handys <strong>und</strong> Sprechfunkgeräten<br />
gewährleisten, dass die empfohlenen SAR-Werte sicher eingehalten<br />
werden.