scania bewegt 2008-04
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Das Scania Magazin 4.<strong>2008</strong> www.<strong>scania</strong>.de<br />
meyer Logistik setzt<br />
auf innermotorische<br />
Verbrennung<br />
Markenzeichen<br />
Qualität<br />
Reportage<br />
Fahrertraining<br />
Spart Sprit<br />
Seite 10<br />
BEWEGT<br />
Porträt<br />
Schöne BuSSe<br />
im nahBereich<br />
Seite 16<br />
4<br />
technik<br />
eeV-motoren<br />
Für eine SauBere<br />
umweLt<br />
herauS-<br />
ForDerung<br />
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Fahrerwettbewerb<br />
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INHALT<br />
ScANIA bewegT 4.<strong>2008</strong><br />
6 Markenzeichen Qualität<br />
Die Ludwig Meyer GmbH aus Friedrichsdorf im Taunus<br />
setzt konsequent auf Qualität in der Transportlogistik.<br />
10 Tolle Erfahrung<br />
Der Transportdienstleister PN Logistik GmbH modernisierte<br />
mit Scania seine Fernverkehrsflotte und ließ sich gleichzeitig<br />
von Scania im wirtschaftlichen Fahren trainieren.<br />
12 Zeug zum Umweltmusterschüler<br />
Mit einer Erweiterung der EEV-Motoren-Palette ebnet Scania<br />
umweltbewussten Lkw-Betreibern den Weg.<br />
16 Très bien<br />
Transdev SZ schickt jetzt in Rheinland-Pfalz einen Scania<br />
Stadtbus mit EEV auf die Linie.<br />
23 Jetzt geht´s los<br />
Wer wird Europas bester Lkw-Fahrer? Lust auf eine neue<br />
Herausforderung? Die Anmeldefrist für den Scania Fahrerwettbewerb<br />
Young European Truck Driver hat begonnen.<br />
24 Ölwechsel<br />
Nach einer intensiven Testphase bietet Scania unter dem<br />
Namen Scania Oil jetzt eine Reihe von verschiedenen<br />
Ölsorten an.<br />
Außerdem<br />
Nachrichten: Das Neueste aus der Scania Welt Seite 4<br />
Porträt: Scania Partner Martin Knirsch Seite 14<br />
Porträt: Spedition Linke aus Sachsen-Anhalt Seite 18<br />
Porträt: Spedition Bielenberg setzt auf Scania XPI Seite 20<br />
Service: Neuer Standort in Nürnberg/Wendelstein Seite 22<br />
Service: Gewinnspiel sowie Gewinner Seite 26<br />
18<br />
14<br />
22<br />
„Kraftstoff sparende<br />
Motoren sind für uns<br />
wichtig.“<br />
Christian Teichmann,<br />
Direktor Verkauf Lkw<br />
Scania Deutschland Österreich<br />
Liebe Leserinnen und liebe Leser,<br />
Impressum<br />
SCANIA <strong>bewegt</strong> · 11. JAhrgANg · 4. AuSgAbe · ISSN 1867-31<strong>04</strong><br />
herausgeber<br />
Scania Deutschland GmbH<br />
Verantwortlich für<br />
den herausgeber<br />
Mikael Lundqvist<br />
Anschrift<br />
Redaktion SCANIA BEWEGT<br />
c/o Scania Deutschland GmbH<br />
Sieglinde Michaelis<br />
August-Horch-Str. 10,<br />
D-56070 Koblenz<br />
Telefon: 02 61/8 97 -2 08<br />
Telefax: 02 61/8 97 -4 05<br />
Deutsche Internetadresse<br />
www.<strong>scania</strong>.de<br />
realisation/Projektleitung<br />
Paul Göttl<br />
paul.goettl@etmservices.de<br />
ETMservices –<br />
Ein Geschäftsbereich des<br />
ETM Verlags<br />
Verlag<br />
EuroTransportMedia Verlag<br />
Handwerkstraße 15<br />
70565 Stuttgart<br />
Telefon: 07 11/7 84 98-80<br />
Telefax: 07 11/7 84 98-0<br />
Internet<br />
www.etm-verlag.de<br />
redaktion<br />
Paul Göttl<br />
Autoren dieser Ausgabe<br />
Matthias Gaul, Joachim Geiger,<br />
Martin Heying, Per-Ole<br />
Knutas, Carsten Lange,<br />
Herbert Schadewald<br />
Editorial<br />
KrAFtStoFF SPAreNDe MotoreNteChNoLogIe steht bei<br />
Scania schon lange an oberster Stelle. Unsere Forscher und Ent-<br />
wickler arbeiten seit Jahrzehnten daran. Herausgekommen sind<br />
Aggregate, die beispielsweise mit Hochdruckeinspritzung und<br />
Abgasrückführung die Euro 5-Norm schaffen und trotzdem auf<br />
AdBlue verzichten können. Und das bei einem Verbrauch, der<br />
katalytisch abgasreduzierten Motoren in nichts nachsteht. Die<br />
Firma Meyer Logistik vertraut darauf, wie Sie in dieser Ausgabe lesen<br />
können.<br />
DIe teChNIK ist allerdings nur eine Seite. Am meisten Treibstoff<br />
spart der Fahrer, wenn er den Lkw richtig und vorausschauend<br />
<strong>bewegt</strong>. Ein Fahrertraining verringert den Verbrauch enorm.<br />
PN Logistik hat es ausprobiert und unser Reporter berichtet von<br />
erstaunlichen Ergebnissen.<br />
SozuSAgeN ALS SteIgeruNg des Ganzen sucht Scania beim<br />
international ausgeschriebenen Wettbewerb „Young European Truck<br />
Driver“ im kommenden Jahr wieder die besten Fahrer Europas.<br />
Diejenigen, die sich als besonders gut in jeder Hinsicht einschätzen,<br />
laden wir ein, sich für diesen Vergleich zu bewerben. Welche Voraussetzung<br />
Sie mitbringen müssen, wie die Einschreibung funktioniert<br />
und was der Sieg dem letzten deutschen Gewinner einbrachte, lesen<br />
Sie auf Seite 23. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit diesen und weiteren<br />
Themen aus unserer Nutzfahrzeugbranche!<br />
grafik und Produktion<br />
Stephanie Tarateta<br />
Anzeigen<br />
Oliver Trost<br />
Telefon: 07 11/7 84 98-79<br />
oliver.trost@etmservices.de<br />
Fotos<br />
Scania Deutschland, Karl-Heinz<br />
Augustin, Joachim Geiger,<br />
Martin Heying, Carsten Lange,<br />
Herbert Schadewald<br />
Druck<br />
Dierichs Druck + Media<br />
GmbH & Co. KG, 34121 Kassel<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische Verarbeitung nur mit<br />
ausdrücklicher Genehmigung von Scania Deutschland. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />
Bilder übernimmt die Redaktion keine Haftung.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2008</strong> • SCANIA BEWEGT
Nachrichten<br />
Übergabe der Neufahrzeuge an die Duvenbeck Gruppe (v. li.): Frank<br />
Stratmann (Scania Münster), Helmut Gruber (Duvenbeck), Nils Gerdemann<br />
(Duvenbeck), Jürgen Jungen (Scania Münster), Frank Reining (Duvenbeck),<br />
Thomas Duvenbeck, Rita Kornek (Scania Deutschland).<br />
Erstes Low-Entry-<br />
Fahrzeug übergeben<br />
Zuerst hatte er eine kurze Karriere als viel beachtetes<br />
Ausstellungsstück auf der IAA-Nutzfahrzeuge. Jetzt ist der<br />
erste Scania Müllwagen mit niedrigem Einstieg in Deutschland<br />
ausgeliefert und an seinen Besitzer übergeben worden.<br />
Die Abfallwirtschaftsbetriebe in Münster (AWM) haben<br />
damit auch ihren ersten Scania Müllwagen im Fuhrpark des<br />
rund 75 Lkw umfassenden Entsorgungsbetriebes. Und<br />
der P 270 könnte den Verantwortlichen Appetit auf mehr<br />
Scania machen. „Der große Vorteil dieses Low-Entry-Müllsammlers<br />
ist, dass er trotz der Konstruktionsweise in unser<br />
Baukastensystem passt und damit aus lauter gängigen<br />
Teilen besteht“, erläutert der zuständige Verkäufer Markus<br />
Schulte-Werning aus Münster. Das, so der Scania Mann<br />
weiter, sorge für kurze Werkstattaufenthalte, denn: „Ersatzteile<br />
sind schnell bei der Stelle und die Mechaniker kennen<br />
sie gut.“ Und diese kurzen Servicezeiten bedeuten natürlich<br />
hohe Verfügbarkeit für den Kunden, was unter anderem den<br />
Ausschlag für Scania bei AWM gab.<br />
Hugo Tork (li.), Fachstellenleiter<br />
Sicherheit<br />
und Technik der AWM,<br />
übernimmt den Scania<br />
P 270 mit Low-Entry-<br />
Einstieg von Scania<br />
Verkäufer Markus<br />
Schulte-Werning.<br />
Duvenbeck<br />
fährt Scania<br />
Erstmals hat die Duvenbeck Gruppe mit Sitz in<br />
Bocholt zwei Scania Sattelzugmaschinen R 380 in Dienst<br />
gestellt. Die beiden Fahrzeuge sind zwar noch Exoten in<br />
dem mehr als 640 Lkw großen Fuhrpark, doch das könnte<br />
sich schnell ändern: Bereits nach wenigen Wochen im<br />
Einsatz hat sich eine gute Darstellung der variablen Kosten<br />
gezeigt, die natürlich zu positiven Reaktionen geführt hat.<br />
Die beiden Lkw erhielten ebenso wie der Rest der Flotte ein<br />
Telematiksystem. Damit können alle Fahrzeugstände und<br />
der Treibstoffverbrauch überwacht werden. So können die<br />
Scania mit anderen Herstellern verglichen werden – mit den<br />
Scania Ergebnissen ist man zufrieden.<br />
Die Fahrzeuge sind europaweit unterwegs, denn<br />
Duvenbeck unterhält 29 Niederlassungen im In- und Ausland.<br />
Das Unternehmen gehört zu den führenden Logistikanbietern<br />
in der Automobil- und Zulieferindustrie und arbeitet<br />
unter anderem mit VW und Scania zusammen. Scania war<br />
bis jetzt nicht im Fuhrpark vertreten, doch in diesem Jahr<br />
wurden die ersten beiden Lkw zu Testzwecken angeschafft.<br />
Neuer Bergeschlepper<br />
für geiger<br />
Mit dem Bergeschlepper Scania<br />
R 560 hat die Firma Geiger & Sohn, Abschleppdienst<br />
in Lahnstein bei Koblenz,<br />
ein neues Flaggschiff im Fuhrpark. Der<br />
R 560 ergänzt die Scania Flotte des<br />
Unternehmens, das sich neben dem<br />
Abschlepp- und Bergungsdienst auch<br />
mit Schwer- und Spezialtransporten<br />
sowie Kranarbeiten aller Art befasst.<br />
„Für unseren Job brauchen wir überdurchschnittlich<br />
zuverlässige Lkw, so<br />
wie sie Scania bietet. Unser Fuhrpark umfasst derzeit zehn Einheiten aller gängigen<br />
Nutzfahrzeughersteller, 60 Prozent davon tragen den Scania Greif“, sagt der Geschäftsführer<br />
des seit 1952 existierenden Unternehmens, Thomas Geiger. „Kultfahrzeuge“<br />
wie ein Scania 143 mit 500 PS als Hauber sowie als Frontlenker gehören dazu, zwei<br />
124er mit 420 PS sowie ein 164er mit 580 PS. Auf allen Scania sind Spezialaufbauten<br />
wie Abschlepp-Unterfahrlifte oder Kranaufbauten montiert. Die enormen Nutzlastreserven<br />
machen den Scania für Geiger zum idealen Fahrgestell. Dazu kommen sehr<br />
günstige Verbrauchswerte, die für den Unternehmer bei einer Jahreslaufleistung von<br />
rund 120.000 Kilometern sehr wichtig sind. Der neue R 560 wurde wie die anderen Lkw<br />
vom Händler Scania Koblenz ausgeliefert. „Wir werden vom Scania Service betreut.<br />
Wir freuen uns über eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Scania Assistance sowie<br />
allen namhaften Servicestützpunkten, die wir mit unseren Dienstleistungen im In- und<br />
Ausland betreuen dürfen“, beschreibt Geiger die gute Partnerschaft.<br />
SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2008</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Nachrichten<br />
Rudolf Lechermann<br />
(li.) wird von Scania<br />
Verkäufer Ralf Pletsch<br />
mit einer Urkunde für<br />
eine Million Kilometer<br />
ausgezeichnet.<br />
KilometermillioNär<br />
Rudolf Lechermann, genannt Rudi,<br />
ist Kraftfahrer beim Schwertransportunternehmen<br />
Schweiger im bayerischen<br />
Münchsmünster. Und er ist Millionär –<br />
Kilometermillionär. Mit seinem Scania<br />
144 LA 530, einer 6x4-Dreiachssattelzugmaschine<br />
mit zwei angetriebenen Achsen,<br />
die für Schwertransporte ausgelegt ist, hat<br />
der Fahrer diese überzeugende Leistung<br />
heruntergespult – bis heute ohne Schaden.<br />
Rudi, der seit 27 Jahren für Schweiger<br />
arbeitet, erhielt den Lkw als Neuwagen<br />
im Jahr 1999. Hauptsächlich fährt er<br />
damit Trafostationen und anderes schweres<br />
Gerät. Bei bis zu 75 Tonnen zulässigem<br />
Gesamtgewicht muss das Fahrzeug immer<br />
hart ran. Lechermann schwört auf „seinen“<br />
Scania, lobt den Komfort, die Sitzposition<br />
und Übersicht oder auch die Leistung des<br />
durchzugstarken V8-Motors. Aber eines<br />
begeistert den Kraftfahrer besonders: „Der<br />
Scania hat mich in den neun Jahren noch<br />
nie im Stich gelassen!“ Das muss wohl<br />
auch sein Chef so sehen, denn von den fast<br />
70 Fahrzeugen im Fuhrpark tragen mehr<br />
als 90 Prozent die Marke mit dem Greif.<br />
7.000 Fahrzeuge ausgeliefert<br />
Ein Scania R 480 mit Euro 5-Motor und EGR ist das 7.000ste Fahrzeug, das von der<br />
Scania Niederlassung Kerpen ausgeliefert wurde. Der Kunde heißt Heinrich Rottmann<br />
Güterkraftverkehr mit Sitz in Wegberg (Kreis Heinsberg). Dessen Inhaber,<br />
Markus Rottmann, nahm das Fahrzeug jetzt zusammen mit einer Urkunde von<br />
Scania Verkäufer Jérôme Greuel in Empfang. Das 1937 gegründete Unternehmen<br />
mit Anfängen im Baustofftransport wird bereits in der dritten Generation geführt<br />
und ist nach verschiedenen Umstrukturierungen seit 2001 als Subunternehmer<br />
für die Firma Rocotrans erfolgreich im internationalen Containergeschäft tätig.<br />
Der Fuhrpark besteht aus 27 Fahrzeugen, drei davon sind Scania. Der Firmenchef<br />
Markus Rottmann äußert sich sehr positiv über die Verbräuche und Leistungen<br />
seiner 480er Scania und hat deshalb nach der Inbetriebnahme des ersten 480ers<br />
im April dieses Jahres den zweiten geordert. Die zuständige Niederlassung Scania<br />
Kerpen steht ihm für sein Geschäft mit rund 110 Fachkräften in fünf eigenen Betrieben<br />
(Kerpen, Köln, Aachen/Würselen, Bochum und Lüdenscheid) zur Verfügung.<br />
Recht<br />
§<br />
Fahrverbot: Wer das Rotlicht einer Verkehrsampel<br />
übersieht, muss in aller Regel mit einer<br />
Geldbuße und einem einmonatigen Fahrverbot rechnen.<br />
Ein Gericht ist selbst dann zur Verhängung des<br />
Fahrverbots verpflichtet, wenn der Fahrer dadurch in<br />
seiner Arbeit erhebliche Schwierigkeiten zu erwarten<br />
hat. Begründung: In einem solchen Fall kann der<br />
Arbeitnehmer durch seinen Urlaubsanspruch von<br />
23 Urlaubstagen das verhängte Fahrverbot weitgehend<br />
ausgleichen. So kann er auch eine drohende<br />
arbeitsrechtliche Kündigung umgehen.<br />
Oberlandesgericht Hamm, Az.: 2 Ss OWi 29/08<br />
Neuer Direktor Verkauf Busse<br />
Seit 1. Oktober <strong>2008</strong><br />
ist Joachim Hertle der neue<br />
Direktor Verkauf Busse<br />
von Scania Deutschland<br />
Österreich. Er folgt auf Harald<br />
Woitke, der zum 1. Oktober<br />
<strong>2008</strong> die Verantwortung als<br />
Geschäftsführer der Scania<br />
Business Unit East Adriatic<br />
Region übernommen hat.<br />
Hertle hat nach seinem Betriebswirtschaftsstudium<br />
bei<br />
einem Fahrzeughersteller eine<br />
Ausbildung zum Verkäufer<br />
Joachim Hertle,<br />
Direktor Verkauf Busse.<br />
absolviert. Vor seinem jetzigen Wechsel verantwortete er als<br />
Regionaldirektor den Händlerbetrieb von Scania München/<br />
Unterschleißheim mit den beiden Niederlassungen Scania<br />
Bayreuth/Himmelkron und Scania Nürnberg/Wendelstein.<br />
Übergabe (v. li.): Jérôme Greuel, Christian Hottgenroth<br />
(beide Scania Kerpen), Markus Rottmann (Rottmann<br />
GmbH), Bernhard Wiedemann (Scania Deutschland).<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2008</strong> • SCANIA BEWEGT
SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2008</strong> www.<strong>scania</strong>.de
› Maximale Rentabilität dank innovativer<br />
Technik – der neue Scania XPI-Motor.<br />
TITEL<br />
Text und Fotos: Martin Heying<br />
Marken<br />
zeichen<br />
Qualität<br />
Die Ludwig Meyer GmbH aus Friedrichsdorf im Taunus setzt<br />
konsequent auf Qualität in der Frische-Transportlogistik –<br />
unterstützt von Scania XPI.<br />
Jeder kennt es und doch fällt es<br />
kaum noch jemandem auf: das<br />
vielfältige Sortiment eines Supermarktes<br />
oder Discounters. Von der Standardware<br />
über Feinkost und Bioprodukte bis<br />
zum mittlerweile obligatorischen Nonfood-<br />
Bereich – der moderne Lebensmittelhandel<br />
stellt höchste Anforderungen an die maßgeschneiderte<br />
Filialdistribution. Dazu kommt<br />
der steigende Kostendruck, der eine Balance<br />
aus Qualitätsanspruch und Optimierung<br />
der Wertschöpfungskette erfordert. In dieser<br />
durchaus schwierigen Lage kann ein entsprechend<br />
aufgestellter Logistikdienstleister<br />
den entscheidenden Part übernehmen.<br />
Die Meyer Logistik aus dem hessischen<br />
Friedrichsdorf ist solch ein Dienstleister für<br />
den Lebensmittelhandel: Seit 35 Jahren betreibt<br />
der Transportlogistiker diese so genannten<br />
„rückwärtigen Dienste“ als sein Kerngeschäft.<br />
Stetige Optimierung der Zulieferungs- und<br />
Verteilungsprozesse haben Meyer Logistik zu<br />
einem echten Frischetransport-Spezialisten<br />
gemacht. Und so ist in diesem Meyer<br />
Logistik-Kerngeschäft der Einsatz von<br />
Mehrkammerfahrzeugen mit Multitemperaturaggregaten<br />
mit zwei und mehr Verdampfern<br />
und mit variablen Trennwandsystemen<br />
sowie einer Temperaturverfolgung über<br />
Datenlogger inzwischen Standard. Maximale<br />
Flexibilität bei geringstmöglichem Aufwand<br />
ist der Hintergrund. Daraus folgt ein ausgeklügeltes<br />
Distributionssystem, welches<br />
optimale Kostenstrukturen garantiert, ebenso<br />
wie der Einsatz von zuverlässigen und sparsamen<br />
Fahrzeugen. Bei Meyer Logistik setzt<br />
man neben den Premium-Lkw von Scania<br />
auf ein vorbildliches Qualitätskonzept:<br />
So genannte Qualitätsbeauftragte beteiligen<br />
sich bei der Einstellung der Fahrer<br />
und kümmern sich um deren Schulungen<br />
an den Einsatzorten, allein 76 sind es in<br />
Deutschland. Das Ziel: die Vermeidung<br />
von Unfällen und deren Folgekosten und<br />
die Reduzierung der Kraftstoffkosten. Die<br />
Qualitätsbeauftragten sind bestens geschult:<br />
Die didaktische Grundausbildung erhalten sie<br />
in externen Seminaren der Gesellschaft für<br />
Schadenverhütung im Verkehrsgewerbe, eine<br />
der Top-Adressen, wenn es um das Thema<br />
Risiko-Mananagement geht. Dazu kommen<br />
wertvolle Schulungen und Informations-<br />
veranstaltungen von Partnern wie Scania, sie<br />
halten die Qualitätsbeauftragten auf dem<br />
neuesten Stand. Die Mitarbeiter des Qualitätsmanagements<br />
sind als Führungskräfte der<br />
Geschäftsleitung unterstellt. Und die<br />
Geschäftsführer Heinz Meyer, Markus Bappert<br />
und Matthias Strehl sind sich einig: Die vordergründig<br />
höheren Kosten für das Qualitäts-<br />
sicherungssystem sind auf lange Sicht ein<br />
strategischer Wettbewerbsvorteil. Sie führen zur<br />
Verbesserung der Anlieferqualität und ermöglichen<br />
eine effiziente Planbarkeit des Fuhrparks<br />
– sowohl in den eigenen Diensten als auch bei<br />
der Flottenunterstützung im Fremdauftrag.<br />
Beim Thema vereinfachte und Kosten sparende<br />
Betriebsabläufe hilft übrigens noch einer tatkräftig<br />
mit: der Scania mit XPI-Technologie.<br />
Schon vor Jahren hat Scania auf die<br />
innermotorische Schadstoffverbrennung<br />
gesetzt und konsequent seine neue<br />
Motorenplattform für die Abgasrückführung<br />
und für seine neue Hochdruckeinspritzung<br />
Scania XPI (Extra High-Pressure Injection)<br />
optimiert. Die Wünsche und Anforderungen<br />
der Scania Kunden zu Motorleistung und<br />
Kraftstoffverbrauch sowie zu konsequenter<br />
Umweltverträglichkeit, Robustheit und<br />
Benutzerfreundlichkeit waren entscheidend<br />
für diese Entwicklung. Es ging vor allem<br />
darum, einen höheren Einspritzdruck zu<br />
ermöglichen, der die Partikelbildung bereits<br />
bei der Verbrennung reduziert. Durch ein<br />
hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen<br />
erzielt Scania – entgegen der Meinung vieler<br />
Skeptiker – bei verbesserter Leistung einen<br />
Kraftstoffverbrauch, der dem Verbrauch eines<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2008</strong> • SCANIA BEWEGT
TITEL<br />
› Überall für die Frische im Einsatz – die Spezialisten der Ludwig Meyer GmbH.<br />
Beim Scania<br />
XPI können<br />
wir einen deutlich<br />
günstigeren<br />
Verbrauch<br />
ohne AdBlue<br />
darstellen.<br />
Geschäftsführer<br />
Heinz Meyer<br />
SCR-(Selective Catalytic<br />
Reduction-) Motors in<br />
nichts nachsteht, allerdings<br />
ohne das Additiv AdBlue! Ein<br />
hohes Drehmoment bei niedrigen<br />
Drehzahlen eröffnet die Möglichkeit, durch die<br />
Wahl einer schnelleren Hinterachsübersetzung<br />
noch mehr Kraftstoff einzusparen.<br />
Alle Motoren wurden für ein maximales<br />
Drehmoment ab einer Drehzahl von 1.000<br />
Umdrehungen pro Minute abgestimmt, was<br />
sich durch höhere Anfahrleistung bei nied-<br />
€ Perfekte Logistiklösungen<br />
für höchste<br />
Ansprüche gelingen<br />
Meyer Logistik mit den<br />
Motoren von Scania.<br />
rigen Drehzahlen und in Form besserer<br />
Fahrbarkeit bemerkbar macht. Das maximale<br />
Drehmoment reicht bei den 9-Liter-<br />
Motoren bis zu 1.500 Umdrehungen pro<br />
Minute und bei den 13-Liter-Motoren bis zu<br />
1.300 Umdrehungen pro Minute. Das<br />
Drehmoment-Leistungs-Verhältnis<br />
eines jeden einzelnen neuen<br />
Scania EGR-Motors ist höher<br />
als bei jedem Wettbewerber<br />
in diesem Leistungsbereich.<br />
Ebenfalls erwähnenswert<br />
sind die verlängerten<br />
Wartungsintervalle für die<br />
neue Motorenplattform:<br />
zum Beispiel bis zu 120.000<br />
Kilometer bei einem Lastzuggewicht<br />
von maximal 36 Tonnen.<br />
Angesichts dieser attraktiven Verbrauchswerte<br />
von Scania EGR-(Exhaust<br />
Gas Recirculation-) Motoren, ist es für Unternehmer<br />
zunehmend interessant, Fahrzeuge<br />
anzuschaffen, die die Euro 5-Norm ohne den<br />
Zusatzstoff AdBlue erreichen. Neben dem<br />
guten Image der Scania Fahrzeuge, das die<br />
Anwerbung guter Fahrer erleichtert, waren die<br />
Die Geschäftsführung der Ludwig Meyer<br />
GmbH freut sich über den 2.500sten Scania<br />
mit dem sparsamen und umweltfreundlichen<br />
XPI-Motor.<br />
technischen Neuerungen der XPI-Motoren<br />
für Meyer Logistik ausschlaggebend, die<br />
neuen Scania mit Euro 5-Motoren und EGR-<br />
Technologie in ihre Flotte einzubringen.<br />
Und so lieferte Scania, während andere<br />
noch mit Ankündigungen beschäftigt sind, das<br />
2.500ste Fahrzeug mit eben dieser Technologie<br />
bereits im September an die Meyer Logistik,<br />
die sowohl die 9-Liter- als auch die 13-Liter-<br />
Variante des Scania XPI-Motors einsetzen<br />
möchte. Heinz Meyer, Geschäftsführer der<br />
Ludwig Meyer GmbH, bestätigt: „Wir haben<br />
ja den direkten Vergleich, da wir sowohl SCR-<br />
als auch EGR-Fahrzeuge im Einsatz haben.“<br />
Der Geschäftsführer weiter: „Beim Scania<br />
XPI können wir einen deutlich günstigeren<br />
Verbrauch ohne AdBlue darstellen.“<br />
Markus Bappert, ebenfalls Geschäfts-<br />
führer der Ludwig Meyer GmbH, betont, dass<br />
beim Scania XPI nicht nur die reinen AdBlue-<br />
Kosten gespart werden: „Die ganze Logistik<br />
um das AdBlue fällt weg: kein Einkauf, keine<br />
Verteilung, keine Lagerung. Unsere Fahrer<br />
tanken Diesel und fertig.“ Das ist vor allem im<br />
internationalen Verkehr von Bedeutung, denn<br />
SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2008</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Bei der EGR-Technologie wird<br />
kein Zusatz verwendet, das ist<br />
perfekt für saubere Abgaswerte!<br />
Matthias Strehl (li.) gemeinsam mit Markus Bappert.<br />
die Verfügbarkeit von AdBlue sowie deren<br />
Kosten sind außerhalb von Deutschland keineswegs<br />
gesichert beziehungsweise konstant. Ein<br />
wichtiger Punkt für die Meyer Logistik, denn im<br />
Zuge der internationalen Expansion der großen<br />
Lebensmittelhandelsketten ist auch Meyer-<br />
Logistik jenseits der deutschen Grenzen aktiv<br />
geworden. Die erste Auslandsniederlassung<br />
eröffnete Meyer 1996 in Tschechien. Es folgten<br />
weitere Standorte in Österreich, Rumänien,<br />
Norwegen, den Niederlanden und die jüngste<br />
<strong>2008</strong> in Schweden.<br />
Diese qualitätsbetonte und kostenbewusste<br />
Frischelogistik-Kompetenz<br />
von Meyer führte auch zum Ausbau der<br />
Handelsbeziehung zum Quick Service-<br />
Giganten Burger King®. Die Mehr-<br />
kammerkühlfahrzeuge der Meyer Quick<br />
Service Logistics GmbH sind exklusiv<br />
in Deutschland und anderen europäischen<br />
Ländern für den Hamburger-König<br />
im Dauereinsatz. Meyer steuert dessen<br />
gesamte Lieferkette. Es beginnt mit dem<br />
„Brokering“ – der Beschaffung der benötigten<br />
Waren und Rohstoffe. Ihr kommt in<br />
der Systemgastro-Logistik eine elementare<br />
Bedeutung zu. Bei Lebensmitteln mit empfindlicher<br />
Temperatursensorik und entsprechend<br />
kurzen Haltbarkeiten ist penibelst<br />
auf enge Anlieferintervalle zu achten. Das<br />
teilweise sprunghafte Nachfrageverhalten<br />
der Restaurants verlangt zudem eine stabile<br />
Verfügbarkeit. Persönliche Erfahrung<br />
und modernste IT-Lösungen schaffen den<br />
Spagat zwischen Lagerverknappung und<br />
übermäßigem Lagerbestand. Allein für das<br />
„Warehousing“ für Burger King ® unterhält<br />
Meyer vier Bestandslager und zwei zusätzliche<br />
Umschlagslager. Dort werden die frischen,<br />
ultrafrischen und tiefgekühlten Zutaten für<br />
Whopper © und Co. kommissioniert und an die<br />
über 600 Restaurants in Deutschland ausgeliefert.<br />
In der Distribution wickeln dann 70<br />
spezielle Scania Lkw den Transport der empfindlichen<br />
Ware ab. Dem P 230 kommt dabei<br />
in Zukunft eine Schlüsselrolle zu: „Für unsere<br />
Auftraggeber ist neben der Effizienz auch die<br />
gute Ökobilanz unserer Fahrzeuge wichtig“,<br />
führt Quick Service-Geschäftsführer Matthias<br />
Strehl aus. „Bei der EGR-Technologie wird kein<br />
Zusatz verwendet, das ist perfekt für saubere<br />
Abgaswerte“, erklärt Strehl seine Vorliebe für<br />
die innermotorische Lösung von Scania.<br />
SaUBer UnD<br />
SParSaM ...<br />
... sind die Euro 5-Motoren mit EGR<br />
von Scania. Um zusätzlich noch bis zu<br />
zehn Prozent Kraftstoff zu sparen,<br />
„... sollten die Fahrer ein paar Tipps<br />
beherzigen“, sagt Klaus Serafin,<br />
Fahrertrainer bei Scania Deutschland:<br />
n Weg von der Bleifußmentalität: Der<br />
durchzugstarke Scania XPI-Motor<br />
ist auch mit niedriger Drehzahl flott<br />
zu bewegen, ohne unterm Strich an<br />
Geschwindigkeit zu verlieren.<br />
n Höhere Drehzahl nur einsetzen, wenn<br />
es unbedingt nötig ist. Für den Teillastbereich<br />
ausschließlich das hohe<br />
Drehmoment des Motors nutzen und<br />
„ziehen lassen“. Beim Beschleunigen<br />
in der Ebene bereits bei 1.300 Um-<br />
drehungen hochschalten; ab dem<br />
4. Gang groß keinen Gang mehr<br />
überspringen.<br />
n Drehzahlniveau so weit absenken wie<br />
möglich. Verläuft die Strecke in der<br />
Ebene, sind zum Beispiel Ortsdurchfahrten<br />
bei 50 Kilometer pro Stunde<br />
im 12. Gang mit 800 Touren problem-<br />
los möglich. Auch auf der Landstraße<br />
mit 60 bis 70 Kilometer pro Stunde<br />
bietet der Motor genügend Dreh-<br />
momentreserven, um im höchsten<br />
Gang zügig unterwegs zu sein.<br />
n Ausnutzung des Rollvermögens, wo<br />
immer möglich. Bei Autobahnaus-<br />
fahrten, beim Rollen an eine rote Ampel<br />
oder vor dem Abbiegen frühzeitig Fuß<br />
vom Gas. Der Zug rollt lange, ohne<br />
wesentlich an<br />
Geschwindigkeit<br />
zu verlieren.<br />
n Bei Volllast<br />
am Berg<br />
sollte sich<br />
die Drehzahl<br />
unter<br />
1.500 Um-<br />
drehungen<br />
einpendeln.<br />
Die vielfältigen Erfahrungen im Bereich<br />
Frische-Transportlogistik machen Meyer zum<br />
idealen Partner für Outsourcing-Projekte<br />
und als Ergänzungspartner bestehender<br />
Werkverkehre. Als Beispiel nennt Strehl Essen<br />
auf Rädern, Catering, Kantinenversorgung<br />
oder weitere Dienste. Gestiegene Ansprüche<br />
beim Produkt erfordern eine qualitativ hochwertige<br />
Logistik. Die Ludwig Meyer GmbH ist<br />
dabei sehr erfolgreich – mit Scania als verlässlichem<br />
Partner an ihrer Seite.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2008</strong> • SCANIA BEWEGT
PORTRÄT REPORTAGE<br />
Text und Text Fotos: und Fotos: Herbert Herbert Schadewald Schadewald<br />
Der Transportdienstleister PN Logistik GmbH<br />
im sächsischen Claußnitz modernisierte mit<br />
Scania seine Fernverkehrsflotte und ließ sich<br />
gleichzeitig von Scania im wirtschaftlichen<br />
Fahren trainieren.<br />
TOLLE ERFAHRUNG<br />
Individuelle Fahrgewohnheiten aus<br />
vergangenen Lkw-Zeiten lassen sich mit<br />
den modernen Antriebstechnologien<br />
nicht mehr vereinbaren. Das bekommen<br />
die zwölf sächsischen Scania Piloten der<br />
PN Logistik GmbH während einer praxisbezogenen<br />
Sonnabendschulung deutlich vor<br />
Augen geführt. „Ganz niedertourig! Daran<br />
muss ich mich erst noch gewöhnen“, konstatiert<br />
Uwe Schmidt mit etwas ungläubiger<br />
Miene am Nachmittag. Er schaut immer wieder<br />
verwundert auf die Teilnehmerkarte, die ihm<br />
das Verbrauchsergebnis dokumentiert. 16 Jahre<br />
ist er stets hochtourig auf Achse gewesen.<br />
Doch was er für richtig hielt, war nicht selten<br />
unwirtschaftlich. Denn nun spart er mit der für<br />
ihn völlig neuartigen Fahrweise rund sieben<br />
Liter Diesel. Dabei ist er bei der zweiten Runde<br />
auf dem 16 Kilometer langen Rundkurs nicht<br />
einmal langsamer.<br />
„Jeder hat seinen Fahrstil. Aber ob das<br />
optimal ist, weiß niemand“, charakterisiert<br />
Niederlassungsleiterin Steffi Nickoleit. „Wir<br />
müssen das schon kontrollieren und auswerten.“<br />
Denn bei den steigenden Kosten macht<br />
sich schon jeder eingesparte Dieselliter in<br />
der Summe enorm bemerkbar. Immerhin<br />
spult jeder der neuen Scania R 500 LA 4x2<br />
MNA wöchentlich etwa 3.000 Kilometer ab.<br />
„Deshalb haben wir auch zu dem Angebot<br />
von Scania nicht Nein gesagt“, bekräftigt<br />
Disponentin Margitta Thiele. „Denn auch<br />
wegen der neuen Technik bietet sich eine solche<br />
Schulung an“, fügt sie hinzu.<br />
Getränke und andere Ganzladungen<br />
transportieren die PN-Logistiker mit ihren<br />
Scania Sattelzügen – vorrangig über deutsche<br />
und französische Straßen. Nur selten sind<br />
die Fernfahrer am Wochenende unterwegs.<br />
Nach einer anstrengenden Tourwoche fällt das<br />
Aufstehen für einen Schulungstag am normalerweise<br />
freien Samstagmorgen besonders<br />
schwer. Doch der versierte Fahrertrainer Peter<br />
Jackel vom Scania Deutschland Trainerteam<br />
versteht es, seine Zuhörer kurz nach acht Uhr<br />
aufzumuntern und bei Kaffee locker auf das<br />
Tagesprogramm einzustimmen. Inzwischen<br />
installieren seine Trainerkollegen Marco<br />
Deißmann und Heinrich Obermann die unbestechliche<br />
Messelektronik „Interactor 100“ in<br />
die Fahrerkabinen.<br />
Nach dem ersten theoretischen Teil<br />
verspüren einige der erfahrenen Trucker auf<br />
dem Weg zu ihrem Scania ein Kribbeln im<br />
Bauch. Jetzt beginnt für sie der Praxistest. „Es<br />
ist ein bisschen wie Prüfung“, gesteht einer der<br />
Teilnehmer. Schließlich wissen die Routiniers,<br />
dass nun ihr Fahrstil auf dem Kurs genau<br />
beobachtet wird. Denn der mit Kugelschreiber,<br />
Papier und Stoppuhr ausgestattete Fahrertrainer<br />
auf dem Beifahrersitz und der Aufzeichnungscomputer<br />
auf der Mittelkonsole<br />
erhöhen unwillkürlich den Adrenalinspiegel.<br />
Unbeeindruckt von all diesen Dingen startet<br />
der Fahrer den kraftvollen Diesel. Er wird den<br />
beladenen 40-Tonner auf einem vorgegebenen<br />
10 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2008</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Gruppenbild mit Scania.<br />
Scania Fahrer David Naake konnte nach<br />
dem Trainingsprogramm seinen Durchschnittsverbrauch<br />
erheblich senken.<br />
Tipps zur Kraftstoffeinsparung<br />
n Fahrerschulung spart etwa zehn Prozent<br />
Kraftstoff<br />
n Vier Kilometer pro Stunde weniger<br />
Geschwindigkeit sparen bis zu drei Prozent<br />
Kraftstoff<br />
n Richtig schalten, beispielsweise im<br />
wirtschaftlichen Gang von weniger als 1.200<br />
U/min anstatt von 1.350 U/min fahren, spart<br />
bis zu drei Prozent Kraftstoff<br />
n Die Begrenzung des Leergewichts, beispielweise<br />
durch die Wahl von Optionen zur<br />
Gewichtsoptimierung, spart bis zu 500<br />
Kilogramm und damit auf bergigen Strecken<br />
bis zu 1,5 Prozent Kraftstoff<br />
n Die richtige Lenk- und Achsgeometrie spart<br />
bis zu drei Prozent Kraftstoff<br />
n Die Ausrüstung mit einem Windabweiser<br />
spart bis zehn Prozent Kraftstoff<br />
n Die richtige Einstellung des Windabweisers<br />
auf dem Dach, wenn dieser zuvor zehn<br />
Zentimeter zu hoch oder zu niedrig eingestellt<br />
war, spart bis zu drei Prozent<br />
Kraftstoff.<br />
n Die Ausstattung des Fahrerhauses mit<br />
Gummiverlängerungen für die seitlichen<br />
Windabweiser und mit Seitenverkleidung<br />
spart bis zu 1,5 Prozent Kraftstoff<br />
Die Teilnehmer erfahren, wie ein höheres<br />
Tempo sich auf den durchschnittlichen<br />
Kraftstoffverbrauch auswirkt.<br />
Uwe Schmidt (Mitte) zeigt Scania Verkäufer Uwe Krämer<br />
(li.) und einem Kollegen seine Fahrergebnisse.<br />
JEdER TROpFEN KRAFTsTOFF zäHLT<br />
n Der Verzicht auf Zusatzscheinwerfer,<br />
Drucklufthörner oder andere Ausrüstung auf<br />
dem Dach spart bis zu 1,5 Prozent Kraftstoff<br />
n Richtiger Reifendruck spart bis zwei Prozent<br />
Kraftstoff<br />
n Reifen mit niedrigem Rollwiderstand sparen<br />
bis zu fünf Prozent Kraftstoff<br />
Insgesamt gilt: Für einen typischen<br />
europäischen 40-Tonnen-Lastzug mit einer<br />
Laufleistung von 200.000 Kilometern jährlich<br />
lassen sich diese Einsparungen konkret in<br />
Liter und Euro übersetzen (zur erleichterten<br />
Darstellung ist der Dieselpreis in diesem<br />
Vergleich auf einen Euro pro Liter festgesetzt):<br />
Kraftstoffeinsparung (Ersparnis<br />
in Litern, Ersparnis in Euro)<br />
n Ein Prozent entspricht 600 Liter,<br />
Ersparnis etwa 600 Euro<br />
n Drei Prozent entsprechen 1.800 Liter,<br />
Ersparnis etwa 1.800 Euro<br />
n Zehn Prozent entsprechen<br />
6.000 Liter,<br />
Ersparnis etwa<br />
6.000 Euro<br />
Rundkurs über die B 107 ziehen, die sich kurvenreich<br />
über sanfte Erzgebirgshügel schlängelt.<br />
„Ich versuche so zu fahren wie sonst<br />
auch“, kommentiert David Naake. Er fährt seit<br />
neun Jahren Lkw – und macht ähnliche Fehler<br />
wie seine Kollegen: niedrige Gänge und zu<br />
hohe Drehzahlen. Der Verbrauchscomputer ist<br />
unbestechlich: Bei seinem Fahrstil verbrauchte<br />
er durchschnittlich 38 Liter auf 100 Kilometer!<br />
Vor dem Mittagessen gibt es die Auswer-<br />
tung. Jackel referiert mit entsprechendem<br />
Bild- und Grafikmaterial über Luft-, Roll-<br />
und Steigungswiderstände und vermittelt<br />
viele praktische Fahrtipps. Denn wer mit<br />
der modernen Antriebstechnologie beim<br />
Scania richtig umzugehen weiß, kann seinem<br />
Fuhrunternehmen wirtschaftlich sehr helfen.<br />
Da ist der Spritspareffekt nur die eine Seite.<br />
Auch ein vorzeitiger Kupplungsverschleiß<br />
kostet richtig Geld. Und das Bremsen sowieso.<br />
Marco Deißmann benennt die drei Eckpunkte<br />
für eine optimale Fahrweise: vorausschauend<br />
mit minimalen Drehzahlen und gleichmäßig.<br />
Zum zweiten Mal geht es in die Fahrer-<br />
häuser, um das neue Wissen umzusetzen.<br />
„Mein Ziel ist es, unter die 30 zu kommen“,<br />
sagt Naake. Knapp 20 Minuten später strahlt<br />
der Scania Pilot: „Es ist besser gelaufen. Ich<br />
bin von 38 auf 28 Liter gekommen. Wahnsinn.<br />
Ich war schnell und hatte trotzdem weniger<br />
verbraucht.“<br />
„Das war interessant. Die Erfahrung ist<br />
toll!“, lobt Naake diesen Tag. Er ist überzeugt,<br />
dass es auch in der alltäglichen Praxis<br />
möglich sei, „das Gelernte einzuhalten“. Auch<br />
sein Kollege Uwe Schmidt denkt, dass er das<br />
umsetzen werde. Obwohl es ihm zunächst<br />
noch schwerfallen wird, den Brummi niedertourig<br />
laufen zu lassen. „Keine Angst“, macht<br />
Scania Verkäufer Uwe Krämer Mut, „das macht<br />
der R 500 locker. Der holt sich schon, was er<br />
braucht.“<br />
Für das Trainertrio Marco Deißmann,<br />
Peter Jackel und Helmut Obermann ist<br />
der Sonnabend im sächsischen Erzgebirge<br />
ebenfalls ein erfolgreicher Tag. „Es war alles<br />
top – von der Organisation bis zur Strecke“,<br />
fasst Jackel zusammen. Sein Mitstreiter<br />
Deißmann „hätte gern noch ein paar Aufreger<br />
wie Kreisverkehr oder Vorfahrtstraßen gehabt,<br />
um das gleichmäßigere Fahren noch besser<br />
vermitteln zu können“. Doch alles lässt sich<br />
eben nicht an allen Orten finden. Wichtig<br />
ist, dass die Teilnehmer die Wirkung ihres<br />
Handelns kennen und somit optimal fahren<br />
– diese Erkenntnis nehmen alle mit nach<br />
Hause.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2008</strong> • SCANIA BEWEGT 11
TECHNIK<br />
Mit den neuen EEV-<br />
Motoren von Scania<br />
können Lkw umweltbewusst<br />
eingesetzt<br />
werden, was vor allem<br />
für den Stadtverkehr<br />
wichtig ist.<br />
Text Text: und Matthias Fotos: Gaul, Scania Fotos: Karl-Heinz Augustin<br />
Mit einer Erweiterung der EEV-Motorenpalette<br />
(Enhanced Environmentally Friendly Vehicle)<br />
ebnet Scania umweltbewussten Lkw-Betreibern<br />
auch künftig den Weg. Die Fünf- und Sechszylindermotoren<br />
entsprechen schon heute den Abgaswerten<br />
von morgen und garantieren so ohne Einschränkungen<br />
freie Fahrt.<br />
Das Zeug Zum<br />
Scania erreicht die<br />
strengen EEV-<br />
Grenzwerte mit der<br />
innermotorischen<br />
Abgasrückführung<br />
(EGR).<br />
umweltmus<br />
12 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2008</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Wie sieht die Zukunft aus?<br />
Wenn es um Maßnahmen geht,<br />
die den Verkehr in Ballungsräumen<br />
in umweltfreundlichere<br />
Bahnen lenken sollen, sind die<br />
Worte Umweltzonen und Citymaut meist in<br />
einem Atemzug zu hören. Dabei soll beispielsweise<br />
eine Citymaut nicht nur fahrleistungsabhängig<br />
sein, sondern sich auch an den<br />
Abgaswerten der Fahrzeuge orientieren. Ein<br />
Kilometer mit einem Euro 3-Lkw im Stadtkern<br />
würde dann zwangsläufig spürbar teurer als<br />
dieselbe Strecke in einem modernen Euro 5-<br />
oder EEV-Fahrzeug. Aber nicht nur von<br />
Großstädten wird laut über neue Maßnahmen<br />
zur Verringerung der Umweltbelastung nachgedacht.<br />
Auch die Bundesregierung überlegt,<br />
die fahrleistungsabhängige Maut nach<br />
Umweltklassen zu klassifizieren beziehungsweise<br />
bei bereits vorhandener Klassifizierung<br />
eine weitere Differenzierung nach Tageszeiten<br />
oder Entfernung einzuführen.<br />
Um Lkw-Betreibern unter diesen Rahmenbedingungen<br />
einen technologischen und<br />
ökonomischen Vorsprung bieten zu können,<br />
von dem sie so lange wie möglich profitieren,<br />
hat Scania das umfangreiche Euro 5-<br />
Motorenprogramm um neue EEV-Motoren<br />
erweitert. Sie liegen beim Abgas unter den<br />
für Euro 5 geforderten Werten und bieten<br />
damit schon heute Umweltstandards, die vom<br />
Gesetzgeber frühestens in einigen Jahren<br />
gefordert werden.<br />
Wie bei den Euro 5-Motoren mit<br />
Abgasrückführung kommen die<br />
Fünfzylinder-EEV-Motoren mit<br />
einem einzigen Betriebsstoff aus.<br />
Technisch orientiert sich die Palette an EEV-<br />
Motoren am bekannten und bewährten Scania<br />
Baukastensystem. Im Windschatten der Reihenmotorenfamilie<br />
mit Abgasrückführung (EGR)<br />
erfüllen die drei Fünfzylinder die strengen<br />
Abgaswerte ohne zusätzlichen Betriebsstoff, rein<br />
durch innermotorische Maßnahmen. Welche<br />
technischen Kniffe dafür notwendig sind, zeigt<br />
bereits ein Blick in den Verbrennungsraum.<br />
Dank Common-Rail-Einspritzung wird gleich<br />
bei der Verbrennung die Partikelemission auf<br />
ein Minimum reduziert. Parallel dazu senkt die<br />
Abgasrückführung die Verbrennungstemperatur<br />
und damit die NOx-Emissionen. Zum Scania<br />
typischen Fahrverhalten, bei dem auch Fahren<br />
mit niedrigen Drehzahlen auf der Tagesordnung<br />
stehen darf, trägt unter anderem das Scania<br />
Motormanagement und der Turbolader mit<br />
variabler Geometrie bei.<br />
Zur Abdeckung möglichst vieler Einsatzgebiete<br />
werden Fünf- und Sechszylinder-<br />
Reihenmotoren in den Leistungsklassen<br />
von 230 bis 420 PS angeboten. Das maximale<br />
Drehmoment der umweltfreundlichen<br />
Aggregate liegt zwischen 1.050 und 2.100<br />
Newtonmetern. Die Fünfzylindermotoren<br />
verfügen über die Scania Abgasrückführung<br />
(EGR). Eine EEV-Version des 420 PS starken<br />
Lkw-Motors mit Scania SCR ist künftig für<br />
den Bau-, Verteiler-, Fern- und Spezialverkehr<br />
verfügbar – also da, wo Unternehmen ihr<br />
Umweltengagement betonen oder auch von<br />
besonderen Anreizen profitieren möchten.<br />
Drehmoment Leistung<br />
Selbst der Fünfzylinder-EEV-Motor kann dank des<br />
Scania Baukastensystems mit einem Scania typischen<br />
Drehmomentverlauf aufwarten.<br />
Für Die Zeit<br />
nach euro 5<br />
Die Abgasnorm Euro 5 tritt für alle neuen<br />
Fahrzeuge am 1. Oktober 2009 in Kraft.<br />
Das Bestreben nach umweltfreundlicheren<br />
Transporten hat jedoch dazu geführt, dass<br />
Gemeinden und Transportunternehmen<br />
bereits heute Lösungen erwarten, die niedrigstmögliche<br />
Emissionen gewährleisten.<br />
Bis zur Fixierung der Grenzwerte für<br />
Euro 6 im Jahr 2010 und dem Ende der<br />
Entwicklungsdauer für entsprechende<br />
Lösungen, erfüllt Scania diese Nachfrage<br />
durch Motoren in EEV-Ausführung. Die<br />
Abkürzung EEV steht dabei für Enhanced<br />
Environmentally Friendly Vehicle.<br />
überblick<br />
über <strong>scania</strong><br />
eeV-motoren<br />
Für lkw<br />
PS 230 280 320 420<br />
kW 169 206 235 309<br />
Nm 1.050 1.400 1.600 2.100<br />
Liter 9,3 9,3 9,3 11,7<br />
Emissionskontrolle<br />
EGR EGR EGR SCR<br />
Der Fahrer profitiert<br />
auch bei innerstädtischem<br />
Stop-and-<br />
Go-Verkehr vom<br />
durchzugsstarken<br />
Auftreten der<br />
Fünfzylindermotoren<br />
in EEV-Ausführung.<br />
terschüler<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2008</strong> • SCANIA BEWEGT 13
PORTRÄT<br />
Text: Matthias Gaul, Fotos: Karl-Heinz Augustin<br />
Ein LEBEn FÜR DEn<br />
LKW<br />
Im November feierte der<br />
Karlsruher Scania Partner<br />
Martin Knirsch seinen<br />
70. Geburtstag. Ans Aufhören<br />
kann der erfahrene Nutzfahrzeughändler<br />
beruhigt<br />
denken: Mit seinen beiden<br />
Söhnen Andreas und Heiko<br />
ist die zweite Generation<br />
seit Jahren aktiv in die<br />
Geschäftsführung integriert.<br />
Er hat sein Handwerk von der Pike<br />
auf gelernt: Wenn dieser Satz auf<br />
einen Unternehmer in besonderem<br />
Maße zutrifft, dann auf den Karlsruher<br />
Nutzfahrzeughändler und Scania<br />
Partner Martin Knirsch. Der heute 70-Jährige<br />
ist sozusagen mit dem Lkw aufgewachsen<br />
und hat wirklich alle Stationen rund um das<br />
Nutzfahrzeug durchlaufen. Daher verwundert<br />
es auch nicht, dass sein Betrieb heute zu den<br />
bundesweit erfolgreichsten seiner Art zählt.<br />
Aber zurück zu den Anfängen: 1938 in Bad<br />
Herrenalb geboren und als jüngstes von drei<br />
Geschwistern im Zweiten Weltkrieg aufgewachsen,<br />
saß Martin Knirsch schon im Alter von<br />
gerade mal zehn Jahren das erste Mal auf einem<br />
Lastwagen. Er leistete einem Fuhrunternehmer<br />
aus der Nachbarschaft Hilfe beim Schmuggeln<br />
zwischen der französischen und amerikanischen<br />
Zone.<br />
Ab 1953 erlernte der 15-Jährige in einem<br />
Opel-Autohaus das Kfz-Handwerk. Nach der<br />
Gesellenprüfung und einer Zwischenstation bei<br />
Borgward in Mannheim führte ihn sein Weg 1958<br />
als Kfz-Mechaniker zu den Krupp Motoren-<br />
und Kraftwagenfabriken nach Karlsruhe. Es<br />
€ Martin Knirsch (Mitte) zusammen mit seinen Söhnen<br />
Heiko (li.) und Andreas.<br />
folgten Auslandseinsätze als Reisemonteur vom<br />
Polarkreis bis nach Madeira, bevor er Anfang<br />
der 1960er-Jahre nach einer „Schnellbleiche“<br />
von drei Monaten an der Handwerkskammer<br />
Flensburg die Prüfung zum Kfz-Meister ablegte.<br />
An der Kundendienstschule von Krupp in Essen<br />
gab Knirsch als jüngster und einziger Lehrer mit<br />
Lkw-Fahrerfahrung dem Nachwuchs Einblicke<br />
in die Lkw-Fahrzeugtechnik, bevor es für ihn<br />
im Sommer 1962 zurück nach Karlsruhe ging,<br />
wo er in der Krupp-eigenen Werkstatt die<br />
Betriebsleitung übernahm.<br />
1968 wurde Krupp schließlich an Daimler-<br />
Benz verkauft, zwei Jahre lang blieb Martin<br />
Knirsch noch mit an Bord, bis er sich schließ-<br />
14 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2008</strong> www.<strong>scania</strong>.de
lich mit Scania und anfangs auch noch mit<br />
Fiat selbstständig machte. Als GmbH-Gründer<br />
mit an seiner Seite – und das bis heute – war<br />
Adolf Schmidt, zuvor Leiter der Reparatur-<br />
und Abrechnungsabteilung von Krupp.<br />
Die Entscheidung für Scania fiel nicht von<br />
ungefähr: „In meiner Zeit als Reisemonteur<br />
lernte ich in den Ländern der Europäischen<br />
Freihandelszone die Trucks des schwedischen<br />
Herstellers kennen und deren technologisches<br />
Innovationspotenzial begeisterte mich schon<br />
damals“, erinnert sich Knirsch.<br />
Mit den schweren LB 140 und später LB<br />
141 samt ihren legendären V8-Turbomotoren<br />
mit bis zu 375 PS produzierte Scania seinerzeit<br />
Die Qualität von Scania<br />
hat unsere Kunden von<br />
Anfang an überzeugt – und<br />
daran hat sich bis heute nichts<br />
geändert.<br />
Martin Knirsch, Senior-Geschäftsführer<br />
der Martin Knirsch Kraftfahrzeuge GmbH<br />
€ In seinem<br />
modernen Kundendienstzentrum<br />
kann Knirsch<br />
auch große Lkw<br />
präsentieren.<br />
‹ In der Werkhalle<br />
stehen acht<br />
Arbeitsbahnen zur<br />
Verfügung.<br />
die stärksten europäischen Lastwagen – echte<br />
„Kings of the Road“ eben. Davon konnte Martin<br />
Knirsch auch seine früheren Kunden überzeugen:<br />
Das Lkw-Programm von Krupp endete<br />
damals bei immerhin 265 PS, die Nutzfahrzeuge<br />
von Daimler-Benz brachten es nur auf 235 PS<br />
– da war ein Upgrade auf die leistungsstarken<br />
Motoren von Scania für die Kunden keine Frage.<br />
Überzeugen konnten zudem Kriterien wie<br />
Kippkabine, erstklassige Bauweise und höchstes<br />
Sicherheitsniveau.<br />
Auch der Name Knirsch genoss unter<br />
anderem bei Speditionen, Fahrern, Industrieunternehmen<br />
mit eigenem Fuhrpark und<br />
kommunalen Einrichtungen einen hervorra-<br />
Neubau der Martin Knirsch<br />
Kraftfahrzeuge GmbH in Karlsruhe.<br />
genden Ruf – beste Voraussetzungen also für<br />
ein rasantes Wachstum. Bis heute hat die Martin<br />
Knirsch Kraftfahrzeuge GmbH über 6.000<br />
Neufahrzeuge von Scania verkauft. Im Januar<br />
1980 wurde in Baiersbronn eine Niederlassung<br />
eröffnet, sechs Jahre später kam Bühl hinzu.<br />
Schmuckstück par excellence ist und bleibt<br />
aber der im Jahr 2002 bezogene Neubau in<br />
der Ohmstraße 6 in Karlsruhe gegenüber dem<br />
Stammhaus.<br />
Auf 15.000 Quadratmetern präsentiert<br />
sich hier ein hochmoderner Betrieb inklusive<br />
großem Kundendienstzentrum mit großzügigen<br />
Verkaufs- und Ausstellungsflächen, Werkhalle<br />
mit acht Arbeitsbahnen, Teilereparatur- und<br />
Karosseriebereich, Pflegedienst und Waschplatz.<br />
Nicht zu vergessen das riesige Teilelager, das<br />
einen Liefergrad von nahezu 100 Prozent<br />
aufweist. „Wir wissen schließlich, dass gerade<br />
Spediteure und Transportunternehmer nur dann<br />
Geld verdienen, wenn ihre Lkw auf der Straße<br />
im Einsatz sind – Standzeiten in der Werkstatt<br />
halten wir daher so gering wie möglich“, sagt<br />
Martin Knirsch. Der Zulauf ist entsprechend<br />
groß, zumal der Betrieb verkehrsgünstig direkt<br />
an der Autobahnausfahrt Karlsruhe-Nord und<br />
quasi im Zentrum der europäischen Nord-Süd-<br />
sowie Ost-West-Achse liegt. Internationalität<br />
ist daher Trumpf. Mit seinen insgesamt 120<br />
Mitarbeitern an allen drei Standorten kann<br />
Knirsch nahezu alle Nationalitäten in Europa in<br />
ihrer Muttersprache bedienen.<br />
Der Leitspruch des Seniors, im Service<br />
immer besser zu sein als der Wettbewerb,<br />
spiegelt sich also gleich auf mehrfache Weise<br />
im Betrieb wider. Und daran werden auch seine<br />
Söhne Andreas und Heiko nichts ändern, wenn<br />
sie noch dieses Jahr vom Vater endgültig das<br />
Zepter überreicht bekommen.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2008</strong> • SCANIA BEWEGT 15
PORTRÄT<br />
Text und Fotos: Joachim Geiger<br />
Setzen auf Wachstum<br />
mit Augenmaß und<br />
modernste Motorentechnologie:<br />
Rainer Jung, Geschäftsführer<br />
von Transdev SZ (re.),<br />
und Jens Schmitz, Leiter<br />
Betrieb & Technik. ‹<br />
TRÈS<br />
BIEN<br />
Transdev SZ schickt jetzt in<br />
Rheinland-Pfalz einen Scania<br />
Stadtbus mit EEV auf die Linie.<br />
Die französische Konzern-<br />
mutter verfolgt den Einsatz<br />
genau – neue Projekte mit<br />
Scania stehen bereits auf<br />
der Agenda.<br />
Die Probezeit für den brandneuen<br />
Scania OmniCity der Transdev<br />
SZ in Neuwied dürfte nicht lange<br />
dauern. „Très bien“, lautet das<br />
knappe Fazit von Geschäftsführer<br />
Rainer Jung über den jüngsten Neuzugang<br />
im Fuhrpark, der vor kurzem noch auf der<br />
IAA mit seinem umweltfreundlichen 9-Liter-<br />
Motor für Publicity gesorgt hatte. „Der Bus<br />
passt perfekt zu uns“, ergänzt Betriebsleiter<br />
Jens Schmitz die Ansage seines Chefs.<br />
Französische und englische Vokabeln hört<br />
man öfter bei Transdev SZ. Immerhin gehört<br />
das Unternehmen zu einem der Big Player<br />
im europäischen ÖPNV, der unter anderem<br />
Nahverkehre in London, Straßburg, Mailand<br />
und Rom unterhält. Seit zwei Jahren schickt<br />
Konzernmutter Transdev in Deutschland<br />
Omnibusse auf die Linie, genauer: in<br />
Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-<br />
Westfalen. „Wir wollen uns in der Region als<br />
Unternehmen bewähren und Step by Step<br />
wachsen, ohne Hast und Aggressivität“, skizziert<br />
Jung die Philosophie des Hauses.<br />
Eine Schlüsselrolle auf dem Weg zu neuen<br />
ÖPNV-Aufgaben spielen in Neuwied künftig<br />
die Stadtbusse von Scania. Zwei OmniLink und<br />
ein OmniCity stehen bereits seit einem halben<br />
Jahr erfolgreich im Dienst. „Die Busse sind echte<br />
Blickfänger, weil sie nicht mit der klassischen<br />
VDV-Optik aufwarten“, weiß Jens Schmitz.<br />
„Immer wieder rufen Kollegen an, die wissen<br />
wollen, wie sich die Fahrzeuge in der Praxis<br />
anstellen.“ Die Antwort, die Schmitz dann gerne<br />
gibt, stellt die Eigenschaften von Karosserie<br />
Erfolgreiche<br />
Partnerschaft<br />
setzt die<br />
Möglichkeit zur<br />
Gestaltung und<br />
die Fähigkeit zur<br />
Innovation voraus.<br />
Rainer Jung, Geschäftsführer<br />
der Transdev SZ in Neuwied.<br />
und Antriebsstrang in den Mittelpunkt. Ein<br />
Bus von Scania sei extrem robust und zuverlässig.<br />
Die Fahrer würden die ausgezeichneten<br />
16 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2008</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Fahreigenschaften, die Mechaniker die gute<br />
Zugänglichkeit der Aggregate schätzen.<br />
Transdev SZ ist mit seinen eigenen<br />
Prioritäten allerdings schon ein großes<br />
Stück weiter. „Für uns stehen Qualität und<br />
Nachhaltigkeit im Vordergrund“, begründet<br />
Rainer Jung die Entscheidung für modernste<br />
Motorentechnologie. „Wir brauchen<br />
einen guten Grundstock, um Erfahrungen<br />
zu sammeln. Außerdem wollen wir künftig<br />
bei anspruchsvollen Ausschreibungen ein<br />
Wörtchen mitreden können.“ Pflicht ist demnach<br />
der derzeit höchste Emissionsstandard<br />
EEV (Enhanced Environmentally Friendly<br />
Vehicle), der die Abgasnorm Euro 5 beim<br />
Kohlenwasserstoffausstoß noch einmal<br />
unterbietet.<br />
€ Die Fahrer attestieren<br />
dem OmniCity durchweg<br />
ein erstklassiges<br />
Fahrverhalten.<br />
‹ Der 9-Liter-Motor<br />
überzeugt den Mechaniker<br />
durch Leistung und<br />
Zugänglichkeit.<br />
Allerdings spielt es für Transdev SZ<br />
auch eine Rolle, wie dieser Standard am Ende<br />
erreicht wird. „Unsere Busse sind auch in<br />
ausgesprochen ländlichen Gebieten unterwegs.<br />
Priorität hat eine hohe Verfügbarkeit<br />
der Fahrzeuge das ganze Jahr über. Eine<br />
Lösung mit AdBlue kam für uns nicht in<br />
Frage“, erklärt Jens Schmitz. Motor der<br />
Wahl ist der 280 PS starke 9-Liter-Motor im<br />
OmniCity. „Der Fünfzylinder kombiniert<br />
Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit“,<br />
bilanziert Schmitz, der das Triebwerk<br />
längst gründlich studiert hat. Highlights<br />
sind aus seiner Sicht die Common-Rail-<br />
Einspritzung (Scania XPI), die mit enorm<br />
hohem Einspritzdruck die Partikelemissionen<br />
reduziert. Die gekühlte Abgasrückführung<br />
wiederum senkt die Verbrennungstemperatur<br />
Der Scania Flotte<br />
in Neuwied steht das<br />
klassische Transdev-<br />
Design gut zu Gesicht.<br />
› Das freundliche Interieur<br />
wartet mit robusten Sitzen<br />
und stabilen Haltestangen<br />
auf.<br />
› Dekra hat in der Werkstatt<br />
von Transdev SZ einen<br />
eigenen Arbeitsplatz.<br />
› Der Alu-Aufbau ist so stabil,<br />
dass die Chefs ihren Bus schon<br />
als Panzer bezeichnen.<br />
und damit die Emission von Stickoxiden.<br />
„Scania realisiert EEV durch ein innovatives<br />
Motormanagement“, gibt der Betriebsleiter ein<br />
dickes Kompliment an die Motorenentwickler.<br />
Sieben Stadtbusse vom Typ OmniLink<br />
mit Euro 5/EEV hat Transdev SZ bestellt,<br />
dazu kommt eine Option auf drei weitere<br />
Busse. Jetzt stellen Transdev und Scania<br />
die Weichen für die nächste Phase ihrer<br />
Partnerschaft. Für 2009 ist der umfassende<br />
Einsatz eines ersten Ethanol-Busses geplant.<br />
Die französische Konzernmutter wird<br />
dieses Innovationsprojekt genau verfolgen.<br />
„Der erneuerbare Kraftstoff Ethanol ist für<br />
Transdev erste Wahl“, weiß Rainer Jung. „Mit<br />
unserem Test sind wir Vorreiter für den ganzen<br />
Konzern.“<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2008</strong> • SCANIA BEWEGT 17
Da stimmt die Chemie<br />
Service auf der Straße und in der Luft ist das Geschäft von Detlef Linke.<br />
Wenn es um den Gütertransport geht, dann setzt der passionierte Helikopterpilot<br />
aus Sachsen-Anhalt auf Scania.<br />
Gefahren hat Detlef Linke<br />
schon fast alles. Vor knapp 20<br />
Jahren begann er seine Karriere<br />
als Transportunternehmer mit<br />
einem Kipper. Später folgten<br />
dann Sattelzüge mit Planenaufbauten und<br />
Wechselbrücken. „Teilweise hatten wir bis zu<br />
70 Autos“, erinnert sich der Mitteldeutsche.<br />
Doch als die Fuhrgeschäfte nicht mehr liefen,<br />
reduzierte er seinen Fuhrpark. „Seit sieben<br />
Jahren haben wir 32 Fahrzeuge“, bilanziert<br />
Linke. Eine konstante Größe, die für ihn<br />
betriebswirtschaftlich ist.<br />
Vor fast fünf Jahren begann der<br />
Sachsen-Anhaltiner mit einer kompletten<br />
Flottenänderung. Bis dahin ließ er seine<br />
Männer Lenkräder einer anderen Marke<br />
drehen. Doch es knirschte im Getriebe zwischen<br />
Unternehmer und Fahrzeuglieferant.<br />
„Sie haben sich nicht mehr an Absprachen<br />
gehalten“, kommentiert Linke. So sah er sich<br />
nach neuen Partnern um. „Scania hat einfach<br />
die besten Rahmenbedingungen geboten“,<br />
PORTRÄT<br />
Text und Fotos: Herbert Schadewald<br />
argumentiert er seine damalige Entscheidung.<br />
„Es ist eine sehr gute Zusammenarbeit“,<br />
freut sich der Spediteur aus heutiger Sicht.<br />
„Das Ganze muss leben und es muss für<br />
alle Situationen Lösungen geben, die für<br />
beide Seiten verträglich sind“, ist Linkes<br />
Überzeugung. Diese vertrauensvolle<br />
Partnerschaft praktiziert er seither mit dem<br />
schwedischen Importeur.<br />
„Linke ist einer unserer großen<br />
Scania Kunden“, freut sich Gerhard<br />
Lauster, Regionaldirektor des Händlers<br />
Scania Berlin/Ludwigsfelde. Aber es gebe in<br />
Sachsen-Anhalt viele kleine Unternehmen,<br />
die ebenfalls auf die Qualität und die<br />
Leistung von Scania vertrauen. Und er ist<br />
glücklich, seinen Kunden nun Euro 5-<br />
Fahrzeuge liefern zu können. Linke gehört<br />
mit dazu. Der Spediteur übernahm Mitte<br />
Oktober 21 der leistungsstarken R 420<br />
Zugmaschinen. Darunter war auch der 50.<br />
Scania, den er in Ludwigsfelde geordert<br />
hatte. Mit dieser neuen Lieferung schrammte<br />
der Fuhrunternehmer dicht am nächsten<br />
Zehner vorbei. Denn bisher hat Linke insgesamt<br />
59 Fahrzeuge aus Schweden mit seinem<br />
Firmennamen beschriftet.<br />
Auch die jetzige Neuwagenflotte ist<br />
ausschließlich gemietet. Diesmal für fünf<br />
Jahre. „Mit dem Mietkonzept haben wir<br />
vor zwei Jahren begonnen“, erzählt Linke.<br />
„Vorher hatten wir alles selber gekauft.“ Dann<br />
kam das entsprechende Scania Angebot. Das<br />
ist bilanztechnisch sehr sinnvoll, rechnete<br />
sich der erfahrene Spediteur aus. „Ich lebe<br />
mit meinen Kunden – wachse oder reduziere“,<br />
schildert er. Da ist Flexibilität<br />
besonders wichtig, denn „das Geschäft ist<br />
verdammt schwierig geworden. Ich weiß<br />
nicht, wie es im nächsten Jahr läuft“, sagt der<br />
Flottenmanager.<br />
Durchschnittlich absolviert jeder<br />
Linke Scania etwa 140.000 Kilometer pro<br />
Jahr durch Deutschland und Tschechien.<br />
Palettenware wird auf den Schmitz-Trailern<br />
18 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2008</strong> www.<strong>scania</strong>.de
und in den Wechselbrücken transportiert.<br />
Die Ladungen bestehen vorwiegend aus<br />
Chemiefässern, Drucksachen, Getränken,<br />
Konserven und Zubehörteilen für die<br />
Fahrzeugindustrie. „Die Kosten fliegen<br />
uns um die Ohren, wenn wir die Preise<br />
nicht anpassen“, verdeutlicht Linke. Aber<br />
wie soll er mit seinen Kunden verhandeln,<br />
wenn nicht klar ist, welche zusätzlichen<br />
Finanzbelastungen auf ihn zukommen?<br />
Momentan sieht er seine Zukunft eher im<br />
Himmel als auf Erden.<br />
Denn 2002 schuf sich der Berufspilot<br />
ein weiteres unternehmerisches Standbein:<br />
Hubschrauber. „Wir waren die ersten in<br />
Deutschland, die einen EC 135 hatten. Das<br />
hat uns bekannt gemacht“, berichtet Linke.<br />
Zwei dieser Helikopter hält er für Charter-<br />
und Rettungsdienste bereit – europaweit.<br />
Sie sind bereits für die nächsten fünf Jahre<br />
durch feste Verträge ausgebucht. „Es ist ein<br />
knallhartes Geschäft wie bei der Spedition“,<br />
erläutert der Luftfahrtunternehmer. Direkt<br />
auf dem Speditionshof bei Altenweddingen<br />
hat er Start- und Landeplätze für seine<br />
Helikopter.<br />
Die hochempfindlichen Fluggeräte<br />
brauchen eine spezielle Wartung. Dafür ist<br />
die hauseigene Werkstatt natürlich nicht ausgelegt.<br />
Aber die Zugmaschinen aus Schweden<br />
werden dort in enger Kooperation mit<br />
dem technischen Betriebsleiter Jens Möller<br />
von der Scania Niederlassung Magdeburg<br />
betreut. Und eine Waschanlage neben der<br />
Servicehalle sorgt dafür, dass die roten<br />
Scania mit ihren blauen Aufliegern stets<br />
strahlend beim Kunden vorfahren können.<br />
Neben dem äußeren Auftritt tragen<br />
aber auch die zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen wesentlich zu einer erfolgreichen<br />
Zusammenarbeit bei. Von Anfang an<br />
hat diese Partnerschaft zwischen Scania und<br />
dem Spediteur und Hubschrauberpiloten<br />
Detlef Linke hervorragend funktioniert. Man<br />
merkt: Da stimmt die Chemie.<br />
› Gruppenbild vor dem 50. gelieferten Scania.<br />
Die Flotte umfasst 32 Fahrzeuge mit dem Greif.<br />
› Vorrangig transportieren die<br />
Linke-Lastzüge Palettenwaren.<br />
› Nicht nur zu Lande, auch in der Luft mit einem<br />
Helikopter bietet Detlef Linke seine Dienste an.<br />
› Fahrzeugübergabe ohne große Zeremonie, aber mit<br />
einem kräftigen Händedruck zwischen erfolgreichen<br />
Geschäftspartnern: Gerhard Lauster, Regionaldirektor<br />
von Scania Berlin/Ludwigsfelde (li.) und Spediteur<br />
Detlef Linke.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2008</strong> • SCANIA BEWEGT 19
SERVICE<br />
Text und Fotos: Martin Heying<br />
BieliTrans setzt auf Scania XPI<br />
Mitten in Rheinland-Pfalz in Karbach ist die BieliTrans GmbH ansässig. Im reinen Scania Fuhrpark hat das<br />
Unternehmen 15 Wechselbrückenfahrzeuge und 20 Sattelzüge im Einsatz. Die Lkw sind mit modernsten<br />
Bordcomputern ausgestattet und fest auf den Touren großer Speditionen gebucht. Von der herkömmlichen<br />
Trockenfracht bis hin zu Feuerwerkskörpern: Die BieliTrans ist ein verlässlicher Partner ihrer Kunden.<br />
Für Geschäftsführerin Claudia<br />
Bielenberg und ihre rechte Hand<br />
Frank Fischer gab es daher bei der<br />
Wahl der Lkw-Marke keinen Zweifel:<br />
Es mussten die Schweden aus<br />
Södertälje sein. „Die Fahrzeuge sind gut, sicher,<br />
zuverlässig und haben ein gutes Image“, sagt<br />
Frank Fischer, „aber vor allem haben wir bei<br />
Scania Koblenz einen Super-Service.“ „Mit<br />
einem Scania habe ich es außerdem leichter,<br />
gute Fahrer zu finden“, ergänzt Claudia<br />
Bielenberg. „Und das schafft nicht nur<br />
Vertrauen beim Kunden, es spart<br />
einfach bares Geld!“ Deswegen<br />
setzt BieliTrans im Fernverkehr<br />
auch nur Topliner ein, ganz im<br />
Sinne der Fahrer. Der 42-jährige<br />
Ronald Schmidt fährt seit<br />
seinem 18. Lebensjahr Lkw.<br />
Für ihn gibt es nichts Besseres<br />
als die R-Baureihe von Scania.<br />
Hier stimmen für ihn Komfort, Ergonomie<br />
und Leistung. Aber außer diesen bekannten<br />
Vorzügen der schwedischen Trucks kommt<br />
für Fischer und Bielenberg inzwischen noch<br />
ein weiterer wichtiger Punkt dazu: die XPI-<br />
Motorenplattform. „Die innermotorische<br />
Schadstoffverbrennung spart uns Zeit und<br />
Kosten“, erläutert Frank Fischer.<br />
Die BieliTrans Lkw sind in ganz Westeuropa<br />
unterwegs, AdBlue ist nicht flächendeckend<br />
zu bekommen. Und dazu sind die<br />
Kostenschwankungen bei dem<br />
Additiv oft beträchtlich: „Für<br />
den Zehn-Liter-Tank zahlen<br />
wir zwischen acht und 40<br />
Euro“, sagt Frank Fischer, der<br />
Fahrer Ronald Schmidt brückt<br />
auf – Routine bei BieliTrans.<br />
Die Familie Bielenberg-Fischer schwört auf<br />
die Fahrzeuge mit Greif und ohne AdBlue.<br />
Markenrein<br />
BieliTrans GmbH<br />
Geschäftsführung Claudia Bielenberg<br />
Apfelwiese 2<br />
D-56281 Karbach<br />
Telefon +49 (0) 67 47/9 52 38 72<br />
Telefax +49 (0) 67 47/9 52 38 73<br />
info@bieli-trans.de<br />
www.bieli-trans.de<br />
jahrelang als Selbstfahrer seine Erfahrungen<br />
gesammelt hat. „Die neuen EGR-Motoren sind<br />
im Verbrauch nicht höher als die SCR-Motoren<br />
der Mitbewerber – und ich spare das AdBlue“,<br />
erklärt Fischer. Kein logistischer Aufwand und<br />
keine zusätzlichen Kosten für die BieliTrans:<br />
Frank Fischer und Claudia Bielenberg planen<br />
die Erneuerung fast der gesamten Flotte. Der<br />
erste R 440 ist schon ausgeliefert, ihm folgen in<br />
den nächsten Wochen sechs weitere, schlussendlich<br />
wollen Fischer und Bielenberg im<br />
nächsten Jahr 20 Fahrzeuge mit der überzeugenden<br />
Scania EGR- und XPI-Technologie<br />
einsetzen. Auch der Umweltaspekt ist den<br />
beiden wichtig. „Wir verdienen unser Geld mit<br />
dem Transport von Gütern“, sagen sie, „aber<br />
dabei sollen die Fahrer sich wohl fühlen und<br />
die Umwelt möglichst wenig belastet werden.“<br />
Das verschafft Scania schon beinahe ein<br />
Alleinstellungsmerkmal, zumindest für die<br />
insgesamt 45 „BieliTranser“ aus Karbach.<br />
20 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2008</strong> www.<strong>scania</strong>.de
3000 begeisterte Kunden durch Scania EGR.<br />
Mehr Drehmoment - mehr Leistung - mehr Ertrag.<br />
Scania Euro 5-Motoren:<br />
ohne AdBlue seit 2007.<br />
Evolution ist, wenn das Vorteilhafte über das weniger Vorteilhafte obsiegt. Aktuelles Beispiel: unsere neuartigen Euro<br />
5-Motoren mit Scania EGR. EGR steht für „Exhaust Gas Recirculation“. Dabei handelt es sich um ein innovatives Prinzip<br />
der Abgasrückführung. Keine Additive, kein zweiter Tank, keine laufenden Zusatzkosten. Dafür mehr Nutzlast, mehr<br />
Drehmoment, mehr Komfort durch weniger Schalten. Und an der Tankstelle: Einfach Diesel - so wie immer.<br />
Was meinen Sie, Evolution oder Revolution?<br />
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SERVICE<br />
Text und Fotos: Carsten Lange<br />
Werkstatt mit<br />
Familienanschluss<br />
› Das Team der Scania Niederlassung Nürnberg/Wendelstein setzt auf konsequenten Service.<br />
Wolfgang Strick (re.) ist verantwortlich für den technischen Betrieb.<br />
Offizieller Start der Scania Niederlassung Nürnberg/Wendelstein war am 1. Juni <strong>2008</strong>.<br />
Die Mitarbeiter beeindrucken ihre Kunden mit außergewöhnlichem Service.<br />
Wolfgang Strick, Technischer<br />
Betriebsleiter der Nieder-<br />
lassung Scania Nürnberg/<br />
Wendelstein, ist stolz darauf, was<br />
er mit seiner Mannschaft in den<br />
wenigen Monaten erreicht hat. „Wir haben von<br />
Anfang an Kunden gewonnen und geben für<br />
sie alles“, sagt er. Die Niederlassung hat ihren<br />
Sitz in der Johann-Höllfritsch-Straße 41 im<br />
Gewerbegebiet Wendelstein, nahe Nürnberg.<br />
Sie beschäftigt derzeit 18 Mitarbeiter, davon<br />
neun im technischen Bereich und neun in<br />
Büro und Verkauf. Zu den Geschäftsbereichen<br />
gehören Werkstatt, Original-Ersatzteilverkauf,<br />
Neufahrzeug- und Gebrauchtfahrzeughandel<br />
sowie Vermietung von Zugmaschinen und<br />
Aufliegern.<br />
Als „Werkstatt mit Familienanschluss“<br />
bezeichnet Wolfgang Strick seine<br />
Niederlassung. Großen Wert legen er und<br />
seine Mitarbeiter auf den persönlichen und<br />
freundlichen Umgang mit den Kunden. „Wir<br />
sind grundsätzlich mit anderen Werkstätten<br />
vergleichbar, also müssen wir uns durch<br />
besonderen Service profilieren“, erklärt der<br />
gelernte Busmeister, der seit 2006 bei Scania<br />
arbeitet. Zunächst war er mitarbeitender<br />
Meister Omnibus und Neufahrzeuge bei<br />
22 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2008</strong><br />
Scania München/Unterschleißheim, ab April<br />
hat er die neue Niederlassung aufgebaut.<br />
Service fängt für Strick im Kleinen an.<br />
So darf sich ein Fahrer, der das Werkstattbüro<br />
betritt, kostenlos am Kaffeeautomaten bedienen.<br />
Bei längeren Werkstattaufenthalten können<br />
die Fahrer einen Raum mit Küche, Sitzecke<br />
und TV nutzen, der extra für sie eingerichtet<br />
wurde. Damit die Kunden Zeit sparen, bietet<br />
die Niederlassung einen Hol- und Bringservice<br />
an: Entweder holt ein Werkstattmitarbeiter<br />
das Fahrzeug beim Kunden ab oder der Kunde<br />
bringt das Fahrzeug nach Wendelstein und<br />
erhält dann einen Leihwagen zur Rückfahrt.<br />
Vor großen Instandsetzungsarbeiten<br />
am Fahrerhaus lässt Wolfgang Strick Fotos<br />
machen – der Fahrer soll hinterher alles genauso<br />
vorfinden wie vor der Instandsetzung. Nach<br />
größeren Reparaturen werden die Fahrzeuge von<br />
Grund auf gereinigt. „Die sehen dann aus wie<br />
neu“, betont Strick. Stammkunden<br />
können ihr Fahrzeug bereits am<br />
Sonntagabend vom Gelände<br />
der Niederlassung abholen.<br />
Eine 24-Stunden-<br />
Erreichbarkeit im Notfall<br />
rundet die Servicepalette ab.<br />
fi Einblick in die Werkstatt der Scania<br />
Niederlassung Nürnberg/Wendelstein.<br />
Die Qualität der Niederlassung hat sich<br />
bereits unter den Kunden in der Region<br />
Nürnberg herumgesprochen. Rund 280<br />
Besucher kamen zum Tag der offenen Tür im<br />
September. Viele Aufträge kommen durch<br />
Empfehlungen zustande. Auch die nahe gelegene<br />
Verkehrspolizei Feucht setzt auf die neue<br />
Scania-Niederlassung. Die Polizisten lassen in<br />
Wendelstein Lastkraftwagen aller Marken untersuchen,<br />
die bei Autobahnkontrollen auffällig<br />
geworden sind. „Bei der Sicherheit gehen wir<br />
keine Kompromisse ein“, betont Strick. Geöffnet<br />
hat Scania Nürnberg/Wendelstein montags bis<br />
freitags von 8 bis 16.45 Uhr und samstags von 8<br />
bis 13 Uhr. „Aber eigentlich haben wir open end“,<br />
betont Wolfgang Strick, „wir reparieren, bis alles<br />
fertig ist.“ Auch das gehört für ihn zum Service.<br />
Wir haben<br />
von Anfang<br />
an Kunden<br />
gewonnen und<br />
geben für sie<br />
alles.<br />
Wolfgang Strick,<br />
Technischer Betriebsleiter
Text: Paul Göttl, Fotos: Scania<br />
Jetzt geht’s los<br />
2009<br />
Wer wird Europas bester Lkw-Fahrer? Nehmen Sie die Herausforderung an und bewerben<br />
Sie sich. Die Anmeldefrist zum Scania Fahrerwettbewerb Young European Truck Driver 2009 hat begonnen.<br />
Bereits zum vierten Mal veranstaltet<br />
Scania den europaweit ausgeschriebenen<br />
Fahrerwettbewerb Young<br />
European Truck Driver. Die Marke mit<br />
dem Greif will die besten Fahrerinnen<br />
und Fahrer küren, um den Stellenwert einer<br />
guten Ausbildung zu zeigen. „Ein bestens ausgebildeter<br />
und sicherheitsbewusster Fahrer hat<br />
bessere Voraussetzungen Unfälle zu vermeiden.<br />
Gleichzeitig kann er durch seine Fahrweise<br />
auch Kraftstoff und damit Kosten sparen.<br />
Vorausschauendes Fahren erhöht die Sicherheit<br />
und verringert die Emissionen“, sagt Scania<br />
Deutschland-Chef Thomas Bertilsson.<br />
Wirladeneinzueinem<br />
Wettbewerbfürdiebe<br />
FahrerderWelt.<br />
Finale gegeneinander an und zwar im Scania<br />
Hauptquartier im schwedischen Södertälje. Der<br />
Beste der Besten erhält einen nagelneuen Scania<br />
im Wert von rund 100.000 Euro. Aber auch die<br />
ersten drei Sieger des deutschen Wettbewerbs<br />
gewinnen: Der Erste bekommt neben seiner<br />
Qualifikation fürs Europafinale auch einen<br />
Reisegutschein im Wert von 3.000 Euro, die<br />
Zweit- und Drittplatzierten dürfen an einem<br />
Scania Fahrsicherheitstraining teilnehmen<br />
und den deutschen Sieger zum Europafinale<br />
begleiten.<br />
Ich bin<br />
zum Fahrer-<br />
trainer und Fahrzeug-Controller<br />
befördert<br />
worden.<br />
René Seckler,<br />
Deutschland-Sieger<br />
des Wettbewerbs 2007<br />
YOUNG EUROPEAN TRUCK DRIVER<br />
Scania Finance Deutschland unterstützen den<br />
Fahrerwettbewerb ebenfalls.<br />
René Seckler, deutscher Sieger beim<br />
Und so funktioniert die Teilnahme:<br />
Interessierte melden sich bei Scania<br />
Deutschland an. Das Anmeldeformular findet<br />
man auf www.<strong>scania</strong>.de. Nach Anmeldung<br />
erhalten sie einen Fragebogen mit 15 Fragen<br />
aus dem Berufsfeld eines Lkw-Fahrers.<br />
Einsendeschluss für diesen ist der 31. März<br />
2009. Unter allen Einsendungen werden die<br />
besten 128 Teilnehmer ermittelt und zu acht<br />
Vorrunden eingeladen, die diesmal bei verschiedenen<br />
Scania Händlern in Deutschland statt-<br />
Young European Truck Driver 2007, erinnert finden. Das deutsche Finale wird Ende August<br />
Um herauszufinden, was die Teilnehmer sich: „Vor allem die praktischen Übungen waren in Koblenz ausgetragen und am 18. September<br />
und Teilnehmerinnen wirklich wissen und eine große Herausforderung, aber wir haben geht es dann zum europäischen Finale bei<br />
können, haben diese in den Vorrunden von sehr viel gelernt, vom Sprit sparenden, umwelt- Scania in Södertälje an den Start.<br />
Mitte April bis Anfang Juni 2009 praktische schonenden Fahren bis hin zur Sicherheit<br />
und theoretische Aufgaben zu bewältigen. Die im Straßenverkehr. Und dieser Sieg war auch Der Wettbewerb ist ein fester Bestandteil<br />
Wettbewerber müssen aus<br />
UnserHauptgewinn<br />
einem Land der gut für meine Karriere. Ich bin mittlerweile im langfristigen Engagement von Scania, die<br />
Europäischen Union oder aus Norwegen, der Fahrertrainer in unserem Unternehmen und Verkehrssicherheit auf Europas Straßen und<br />
Türkei oder der Schweiz stammen. Teilnehmen für das Fahrzeug-Controlling verantwortlich.“ den Status des Berufskraftfahrers zu verbes-<br />
können alle angestellten, selbstständigen oder<br />
sern. Mit ihm werden auch die Sicherheitsziele<br />
in Ausbildung befindlichen Lkw-Fahrerinnen Die Veranstaltung in Deutschland steht der EU-Kommission zur Verringerung der<br />
und -Fahrer, die 2009 nicht älter als 35 Jahre unter der Schirmherrschaft des rheinland- Verkehrstoten unterstützt. Wie im Jahr 2007<br />
fürIhrEngagement.<br />
(Geburtsjahr 1974 oder jünger) sind. Mitmachen pfälzischen Verkehrsministers Hendrik Hering. werden die Scania Fahrerwettbewerbe auch in<br />
lohnt sich in mancherlei Hinsicht: Alle Sieger Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat, Michelin, Australien, Südafrika, Südamerika und einigen<br />
der einzelnen Länder treten im großen<br />
Schmitz Cargobull, der ADAC Mittelrhein sowie asiatischen Ländern durchgeführt.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2008</strong> • SCANIA BEWEGT 23
PRODUKTE<br />
Nach einer intensiven Testphase<br />
bietet Scania unter dem Namen<br />
Scania Oil jetzt eine Reihe von<br />
verschiedenen Ölsorten an.<br />
ÖL WECHSEL<br />
Das richtige Öl für Motor, Achse<br />
und Getriebe ist entscheidend<br />
für eine lange Lebensdauer des<br />
Lkw. Wer das beste Öl wählt,<br />
schont dazu auch noch die<br />
Umwelt und den Geldbeutel, denn die<br />
Intervalle zwischen zwei Ölwechseln werden<br />
größer.<br />
Zwar gibt jeder Fahrzeughersteller Öle der<br />
bekannten Anbieter frei, aber Scania will<br />
seinen Kunden mit einem eigenen Öl die<br />
beste Kombination zwischen Aggregat und<br />
Schmierstoff bieten. „Öl ist für uns ein<br />
Ersatzteil und deshalb sollte man es mit der<br />
gleichen Sorgfalt behandeln wie alle ande-<br />
ren Ersatzteile auch“, sagt Matthias Berger.<br />
Er ist Doktor der Werkstoffwissenschaft<br />
und zusammen mit seinen Kollegen verantwortlich<br />
für die Motorölentwicklung<br />
und -erprobung bei Scania in Södertälje.<br />
Vor allem die Zuverlässigkeit haben die<br />
Profis dabei im Blick: „Ein Tag, den der Lkw<br />
nicht mit Wartungsarbeiten in der Werkstatt<br />
verbringt, ist ein Tag, an dem er draußen auf<br />
der Straße Geld verdienen kann.“<br />
Bereits seit 1996 forschen sie in<br />
den eigenen Laboren an besonderen<br />
Ölspezifikationen. 50 verschiedene<br />
Motoröle und 30 verschiedene Getriebe-<br />
und Achsöle wurden in dieser Zeit getestet.<br />
Die Erprobungen dauerten zwischen einem<br />
und drei Jahren, je nach Anwendungsgebiet<br />
des Öls. „Unsere harten Tests haben in der<br />
Industrie einen besonders guten Ruf“, sagt<br />
Henrik Åström, Doktor für Maschinenbau<br />
und verantwortlich für die Ölerprobung im<br />
Bereich Getriebe und Achsen bei Scania.<br />
Die lange Zeit, die man benötigt, um<br />
das beste Öl zu finden, lässt sich leicht<br />
erklären: „Wir verlassen uns nicht nur<br />
auf unsere Laborergebnisse“, sagt Åström.<br />
„Lkw und Busse werden für den Test unter<br />
tatsächlichen Einsatzbedingungen betrieben.<br />
Damit sind die Schmierstoffe dem<br />
üblichen Verschleiß ausgesetzt, wie etwa<br />
24 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2008</strong> www.<strong>scania</strong>.de
durch die Motorbremse, verschmutzte Luft,<br />
Vibrationen im Antriebsstrang und anderen<br />
Einflüssen.“ Damit einige zehntausend<br />
Kilometer zusammenkommen und das Öl<br />
mehrmals gewechselt werden kann, benötigt<br />
man eine gewisse Zeitspanne.<br />
Anfang <strong>2008</strong> waren diese Tests<br />
abgeschlossen und seitdem wird jeder neue<br />
Scania Motor, der das Werk verlässt, natürlich<br />
auch mit dem neuen Scania Öl gefüllt.<br />
Außerdem kann der neue Schmierstoff seit<br />
Kurzem in verschiedenen Gebindegrößen<br />
in Scania Werkstätten gekauft werden<br />
- genauso, wie jedes beliebige andere Scania<br />
DICK ODER DÜNN?<br />
Schmieröl erzeugt einen dünnen, schlüpfrigen<br />
Trennfilm zwischen zwei sich bewegenden<br />
metallischen Oberflächen. Dieser<br />
Film reduziert die Reibung und leitet Hitze<br />
ab, um so Verschleiß zu verhindern. Ein<br />
gutes Öl hat die richtige Viskosität bei verschiedenen<br />
Betriebstemperaturen. Wenn<br />
es zu dünn ist, bietet es nicht ausreichend<br />
Schutz. Wenn das Öl zu dick ist, bringt es<br />
den beweglichen Teilen Widerstand entgegen.<br />
Zusätzlich zur passenden Viskosität<br />
sollte das Öl unempfindlich sein gegen<br />
chemische Veränderung durch Hitze und<br />
Oxidation.<br />
Die Forscher Henrik Åström und Mattias Berger, die das Scania Oil entwickelt haben, sind<br />
ausgewiesene Fachleute für Öl. Beide vertreten das Spezialgebiet Tribologie, die Lehre von<br />
Reibung, Schmierung und Verschleiß. Der Begriff stammt aus der griechischen Sprache vom Wort<br />
Tribos ab, was übersetzt „reiben“ bedeutet.<br />
Welches Öl nehmen?<br />
Scania Oil für Motoren<br />
ß Scania Oil. LDF2, Motor 10W-40<br />
Eigenschaften: höchste Qualität,<br />
bietet längere Serviceintervalle<br />
Scania Oil für Getriebe<br />
ß Scania Oil. STO 1:0, Getriebe 80W-90<br />
Eigenschaften: hohe Qualität,<br />
empfohlen für normale Arbeitsbedingungen<br />
ß Scania Oil. STO 1:0<br />
High Performance, Getriebe 75W-90 *<br />
Eigenschaften: höchste Qualität,<br />
empfohlen für kalte Witterung,<br />
anspruchsvolle Arbeitseinsätze und lange<br />
Serviceintervalle<br />
Ersatzteil auch. * Dieses Öl wird 2009 verfügbar sein<br />
Text: Per-Ola Knutas, Paul Göttl, Fotos: Lasse Kärkkäinen G5, Niklas Alm, Tobias Regell<br />
Scania Oil für Hinterachsen<br />
ß Scania Oil. STO 1:0, Achse 80W-140<br />
Eigenschaften: hohe Qualität,<br />
empfohlen für normale Arbeitsbedingungen<br />
ß Scania Oil STO 1:0 High Performance,<br />
Achse 75W-140<br />
Eigenschaften: höchste Qualität,<br />
empfohlen für kalte Witterung,<br />
anspruchsvolle Arbeitseinsätze und lange<br />
Serviceintervalle<br />
Motor-, Getriebe- und Achsöle werden in Scania Werkstätten verwendet und sind auch in<br />
verschiedenen Packungsgrößen erhältlich.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2008</strong> • SCANIA BEWEGT 25
SERVICE Text: Thomas Göttl, Fotos: Scania<br />
GEWINNSpIEl<br />
SCANIA BEWEGT verlost unter allen richtigen<br />
Einsendungen zehn Modelltrucks, diesmal<br />
Scania R 620 Selection mit Kühlkoffer. Beantworten<br />
Sie die drei Fragen rechts, stecken Sie<br />
den Coupon mit den richtigen Antworten in ein<br />
Kuvert (Absender nicht vergessen) und senden<br />
oder faxen ihn an folgende Adresse:<br />
Scania Deutschland GmbH<br />
SCANIA BEWEGT · Stichwort Gewinnspiel<br />
August-Horch-Str. 10 · D-56070 Koblenz<br />
Fax: 02 61/8 97-9 208<br />
Die Gewinner des Rucksacks<br />
aus dem letzten Rätsel heißen:<br />
• U. Albertini, Duisburg<br />
• Lothar Sorg, Bad Langensalza<br />
• Helga Kothe, Ahrensburg<br />
• Michael Stücker, Wallenfels<br />
• Stefanie Witte, Lauenburg<br />
• Peter Schaum, Rosbach<br />
• Alexander Hartmann, Seewald<br />
• Gabi Kübler, Rohrdorf<br />
• Felix Braun, Mühlacker<br />
• Mark Feczko, Ulm<br />
Weihnachten<br />
Wem fehlt noch ein passendes Geschenk? Scania hat in<br />
seinem Truckershop tolle Angebote zur Weihnachtszeit:<br />
37 €<br />
ELch-RuckSAck:<br />
Nr.: 22007000<br />
5 Gewinner<br />
Vielen Dank für die zahlreichen<br />
Zusendungen, die<br />
wir zu der ersten Ausgabe<br />
von SCANIA BEWEGT<br />
56 €<br />
FLEEcE-JAckE<br />
DAmEn: 56,00 €<br />
Nr.: 2<strong>2008</strong>090<br />
FLEEcE-JAckE<br />
hERREn: 36,00 €<br />
Nr.: 2<strong>2008</strong>280<br />
89 €<br />
bekommen haben. Die<br />
fünf Gewinner eines<br />
Scania Lkw-Modells<br />
R 500 heißen:<br />
ALLWETTER-JAckE<br />
hERREn: 89,00 €<br />
Nr.: 2<strong>2008</strong>215<br />
GEWINNFRAGEN:<br />
å Wo findet die Endausscheidung des<br />
Young European Truck Driver-Wettbewerbs<br />
im September 2009 statt?<br />
ç Wie viel Kraftstoff etwa kann man durch<br />
eine Fahrerschulung einsparen?<br />
é Was bedeutet der Begriff EEV-Motoren?<br />
ABSENDER:<br />
Vorname Name Telefon-Nr.<br />
Adresse<br />
Mitarbeiter der Scania Deutschland-<br />
Organisation sind von der Teilnahme<br />
am Gewinnspiel ausgenommen.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
10 €<br />
kiRSchkERnkiSSEn in<br />
ELchFoRm: 10,00 €<br />
Nr.: 2<strong>2008</strong>265<br />
Die Artikel finden Sie im Trucker-Shop unter www.<strong>scania</strong>.de.<br />
Einfach anklicken, in den Warenkorb und absenden.<br />
• Bernd Benzing,<br />
Niedereschbach<br />
• Raimund Felten,<br />
Augsburg<br />
Der Gewinn: Zehn Scania R 620 Selection mit Kühlkoffer.<br />
Scania Lkw für<br />
Ski-Langlauf<br />
Beim zurzeit ausgetragenen Ski-<br />
Langlauf-Weltcup mischt auch Scania<br />
mit. Das Unternehmen sponsert das<br />
schwedische Langlauf-Weltcup-Team<br />
und hat diesem unter anderem einen Lkw<br />
für den Service zur Verfügung gestellt. Das<br />
Fahrzeug, ein Scania P 340, verfügt über<br />
EINSENDESChluSS<br />
✃<br />
31. JANuAR 2009<br />
Der Scania P 340 wurde<br />
extra mit Plattform gebaut.<br />
ein Spezialfahrerhaus mit CrewCab und Topline-Dach. Der Lkw ist an jeder<br />
Station der Weltcup-Tour in Europa dabei. Auf das Dach des speziell angefertigten<br />
Kastenaufbaus hat Scania eine Aussichtsplattform gebaut. Von dort aus<br />
können Gäste zum einen die Wettkämpfe hautnah verfolgen und zum anderen<br />
dem Service-Team über die Schulter schauen, wenn dieses die Ski präpariert.<br />
Und das symbolisiert auch die Gemeinsamkeit beim Bedarf an gutem Service,<br />
um im Wettbewerb erfolgreich zu sein: Die braucht sowohl ein Athlet als auch<br />
ein Scania Betreiber. Die deutschen Läufe zum Langlauf-Weltcup sind vom<br />
20.–21.12.<strong>2008</strong> in Düsseldorf und vom 27.–28.12.<strong>2008</strong> in Oberhof.<br />
• Matthias Rink,<br />
Breitensee<br />
• Jörg Elsen,<br />
Mönchengladbach<br />
• Lukas Hinderer,<br />
Rudersberg<br />
WIR GRATulIEREN<br />
DEN GEWINNERN!<br />
26 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2008</strong> www.<strong>scania</strong>.de
1654<br />
Mehr ist weniger<br />
Mehr Ladung bedeutet weniger Fahrten. Und<br />
jede Fahrt weniger verhindert unnötigen CO 2 -<br />
Ausstoß. Schmitz Cargobull ermöglicht Ihnen<br />
mit einem hochmodernen Volumen-Trailer,<br />
MEGA-<br />
Effizienz<br />
sowohl Emissionen als auch Kosten einzusparen.<br />
Weitere Infos über den MEGA unter<br />
www.cargobull.com<br />
ROTOS ® – DriveTechnology für ihre Sicherheit<br />
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Wir schnüren übrigens auch<br />
Finanzierungspakete.<br />
Kein Wunder, wenn unsere Finanzierungsideen neugierig machen. Als Scania Service<br />
gesellschaft sind wir nicht nur in der Lage, gute Angebote für neue und gebrauchte Lkw<br />
zu machen. Wir hängen auf Wunsch auch gleich noch welche für Auflieger, Anhänger<br />
oder Aufbauten hinten dran. Fesselnder Vorschlag, oder? www.<strong>scania</strong>finance.de<br />
Scania Finance. Immer an Ihrer Seite.