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Erkrankungen des Mittelohres
Ein problemloser Druckausgleich ist für die Ausübung des Tauchsportes grundlegend erforderlich.
Hierzu ist eine gute Tubenfunktion notwendig. Während Druckschwankungen über Wasser meist
langsam geschehen, finden diese unter Wasser schnell und mit großen Volumenschwankungen
statt.
Die menschliche Tube ist jedoch nur den Druckschwankungen auf der Erdoberfläche angepasst,
nicht jedoch den Erfordernissen unter Wasser. Tubenventilationsstörungen mit Druckausgleichsproblemen
und nachfolgenden Barotraumata gehören daher gerade beim Tauchanfänger zu den
häufigsten Problemen, die zum Aufsuchen des HNO-Arztes führen. Gelingt nämlich der Druckausgleich
beim Abtauchen nicht oder nur unzureichend, entwickelt sich nach den eingangs geschilderten
Sachverhalten ein Barotrauma des Mittelohres. Das ohrmikroskopische Bild des Trommelfells
lässt oftmals Rückschlüsse auf den Zustand der Mittelohrschleimhaut zu. Letztendlich sind es
neben Schmerzen und Hörminderung des betroffenen Ohres oft die Tauchlehrer, die den Taucher
zum Aufsuchen des HNO-Arztes bewegen.
1 Volumeneinheit Luft im
Mittelohr
Wasseroberfäche
1 bar Luftdruck
1/2 Volumeneinheit Luft im
Mittelohr
Austritt von Lymphe
und/oder Blut
10 Meter Wassertiefe,
2 bar Umgebungsdruck
Entstehung des Mittelohrbarotraumas
1/3 Volumeneinheit Luft
Austritt von Lymphe
und/oder Blut
20 Meter Wassertiefe,
3 bar Umgebungsdruck