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Unvergessliches Konzert in der Villa am Wall - die schelle

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14<br />

Gerhard (Gert) v. Plettenberg<br />

von Prof. Dr. Dieter Stievermann<br />

Um 1350.<br />

Märkischer Droste bzw. Amtmann,<br />

Erbauer <strong>der</strong> Stadt Neuenrade.<br />

Gert v. Plettenberg st<strong>am</strong>mte aus<br />

e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> ältesten Adelsf<strong>am</strong>ilien unseres<br />

Raumes, <strong>die</strong> sich nach ihrer<br />

St<strong>am</strong>mburg <strong>in</strong> Plettenberg nannte.<br />

Die v. Plettenberg haben sich<br />

schon früh weit <strong>in</strong> Westfalen und<br />

darüber h<strong>in</strong>aus verzweigt, so dass<br />

zur Unterscheidung <strong>der</strong> L<strong>in</strong>ien verschiedentlich<br />

Be<strong>in</strong><strong>am</strong>en aufk<strong>am</strong>en:<br />

Unser Gert st<strong>am</strong>mt aus <strong>der</strong> L<strong>in</strong>ie<br />

Plettenberg genannt von <strong>der</strong> Mühlen<br />

(nie<strong>der</strong>deutsch: van <strong>der</strong> Molen),<br />

<strong>die</strong> nach <strong>der</strong> Mühle im Bereich des<br />

Plettenberger St<strong>am</strong>msitzes ihren<br />

zusätzlichen N<strong>am</strong>en erhalten hatte.<br />

Da <strong>der</strong> Besitz <strong>die</strong>ser Adelsgeschlechter<br />

im späten Mittelalter für<br />

e<strong>in</strong>e standesgemäße Lebensführung<br />

oft nicht mehr ausreichte, suchte<br />

man Dienste bei den Landesherren.<br />

Diesen Weg ist auch Gert v. Plettenberg<br />

gegangen.<br />

1343 wird Gert v. Plettenberg als<br />

Inhaber e<strong>in</strong>es märkischen Lehens<br />

<strong>in</strong> Balve-Frühl<strong>in</strong>ghausen genannt.<br />

In den Diensten se<strong>in</strong>er märkischen<br />

Lehnsherren begegnet er <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser<br />

Zeit häufig. Als „Gherd van <strong>der</strong> Molen“<br />

gehört er so zu den Zeugen, als<br />

Hunold v. Letmathe 1349 Burgmann<br />

zu Altena wurde. Er wird dabei als<br />

Droste bezeichnet, d.h. als Amtswalter<br />

des Grafen Engelbert III.<br />

von <strong>der</strong> Mark. Gerd v. Plettenberg<br />

dürfte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitte des 14. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

<strong>der</strong> wichtigste Mitarbeiter des<br />

Grafen <strong>in</strong> dessen sauerländischen<br />

Besitzungen gewesen se<strong>in</strong>. Der<br />

märkische Geschichtsschreiber Levold<br />

v. Northof, <strong>der</strong> ihn persönlich<br />

gekannt haben muss, rühmt ihn <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er bekannten Chronik <strong>der</strong> Grafen<br />

von <strong>der</strong> Mark als Muster e<strong>in</strong>es<br />

Drosten o<strong>der</strong> Amtmannes und zählt<br />

se<strong>in</strong>e Ver<strong>die</strong>nste auf. Gert v. Plettenberg<br />

nahm ke<strong>in</strong>e „Geschenke“<br />

(Bestechungen, Schutzgel<strong>der</strong>) von<br />

den Untertanen, baute auch für sich<br />

selbst ke<strong>in</strong>e Burg, son<strong>der</strong>n wirkte<br />

wesentlich nur für se<strong>in</strong>en Herrn:<br />

Er baute <strong>die</strong> Stadt Bergneustadt<br />

und <strong>die</strong> Burg Schwarzenberg bei<br />

Plettenberg weiter aus, errichtete<br />

<strong>die</strong> Burg Klusenste<strong>in</strong> im Hönnetal<br />

und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Stadt und<br />

Burg Neuenrade – das waren alles<br />

Maßnahmen, <strong>die</strong> zur Sicherung<br />

<strong>der</strong> märkischen Grenzen <strong>die</strong>nten.<br />

Gerade für Neuenrade haben wir<br />

auch weitere Zeugnisse von Gerts<br />

Tätigkeiten für se<strong>in</strong>en Grafen. 1356<br />

ersche<strong>in</strong>t er als Zeuge <strong>in</strong> <strong>der</strong> wichtigen<br />

Urkunde, mit <strong>der</strong> Graf Engelbert<br />

große Besitzungen zu Neuenrade<br />

vom Priorat Berentrop erwarb.<br />

In e<strong>in</strong>er städtischen Urkunde von<br />

1363 wird Gert ausdrücklich als<br />

märkischer Amtmann zu Neuenrade<br />

genannt, <strong>der</strong> Land unter <strong>die</strong><br />

Bürger zu verteilen hat. Mit e<strong>in</strong>er<br />

gewissen Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit dürfte<br />

er <strong>in</strong> <strong>die</strong>sen Jahren sogar auf <strong>der</strong><br />

neuen Burg zu Neuenrade (Auf dem<br />

Platz) gewohnt haben, vielleicht ist<br />

er sogar hier gestorben.<br />

Zahlreiche N<strong>am</strong>ensträger von Plettenberg<br />

– und darunter wohl auch<br />

Nachkommen des Stadterbauers<br />

– waren noch über Jahrhun<strong>der</strong>te<br />

<strong>in</strong> und um <strong>die</strong> Stadt tätig bzw. begütert.<br />

Zu se<strong>in</strong>er F<strong>am</strong>ilie gehörte<br />

offenbar auch <strong>der</strong> erste Geistliche,<br />

dem <strong>die</strong> mit <strong>der</strong> Stadt entstandene<br />

Kirche zu Neuenrade vom Grafen<br />

Engelbert verliehen worden war:<br />

<strong>der</strong> 1366 erwähnte Elias v. Plettenberg<br />

genannt Schreiber (möglicherweise<br />

als Schreiber ebenfalls<br />

im Dienst des Landesherren). Das<br />

gute Zeugnis, das durch Levold v.<br />

Northof dem Drosten Gert v. Plettenberg<br />

ausgestellt worden ist, hat<br />

dazu geführt, dass <strong>die</strong> Geschichtsschreibung<br />

ihn nie ganz vergessen<br />

hat – se<strong>in</strong> Gedächtnis ist also so<br />

beständig geblieben, wie se<strong>in</strong> Werk<br />

zu Neuenrade, <strong>die</strong> neue märkische<br />

Stadt:<br />

Lit.: Levold von Northof: Die<br />

Chronik <strong>der</strong> Grafen von <strong>der</strong> Mark,<br />

übers. Und erläutert von Hermann<br />

Flebbe, 1955; H. Flebbe, Quellen<br />

und Urkunden zur Geschichte <strong>der</strong><br />

Stadt Altena I, 1967;<br />

A. v. Schwartzen: Plettenberg,<br />

1972, S. 80;<br />

D. Stievermann: Neuenrade, 1990.<br />

Die nächste Ausgabe <strong>der</strong> Schelle<br />

ersche<strong>in</strong>t <strong>am</strong> 17. April<br />

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