Download - Fachverband Schultheater - Darstellendes Spiel ...
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sich im Zusammenspiel von Behörden und freien Trägern<br />
und berühren das gesamte Spektrum kultureller Projektarbeit<br />
mit Kindern und Jugendlichen. In dieser Perspektive<br />
lassen sich größtmögliche Handlungsspielräume unter Erhalt<br />
eines gemeinsamen Zielsystems mit offenen<br />
Kommunikationsstrukturen realisieren.<br />
Zu den ersten Maßnahmen, die der Senat parallel zum Beschluß<br />
über das Rahmenkonzept mit zusätzlichen<br />
Fördermitteln ausgestattet hat, gehören:<br />
1. Erhöhung der Angebotstransparenz<br />
im Kooperationsfeld Schule und außerschulische<br />
Kultureinrichtungen und Projekte.<br />
(...) Zur Stärkung zukünftiger Kooperationsbeziehungen ist<br />
es daher unerlässlich, leicht zugängliche und aufeinander<br />
bezogene Basisinformationen zu Anbietern (Künstlerinnen<br />
und Künstlern, Projekten, Kulturinitiativen, Kulturzentren)<br />
und potentiellen Nachfragern (Lehrerinnen und Lehrern,<br />
Elterngruppen, Schulen) zu entwickeln.<br />
Wir sind jetzt dabei, die entsprechenden Daten systematisch<br />
in einer Datenbank zu erfassen und in zeitgemäßer,<br />
Internet gestützter Form allen Interessierten zugänglich zu<br />
machen. Die Datensammlung wird um good- practice- Beispiele<br />
und Hilfen zur konkreten Organisation der Projektarbeit<br />
ergänzt werden. Ich gehe davon aus, dass die Datenbank<br />
noch in diesem Jahr ans Netz geht.<br />
2. Ganztagsschule als Pilotschule mit kulturellem Profil<br />
Drei Hamburger Ganztagsschulen sollen als Pilotschulen für<br />
Kinder- und Jugendkulturarbeit ausgewählt werden. In Zusammenarbeit<br />
mit außerschulischen Kultureinrichtungen,<br />
Nachbarschaft und bezirklichen Angeboten können Ganztagsschulen<br />
den durch die verlängerte Schulzeit gewonnenen<br />
Freiraum zur Entwicklungen neuer kultureller Projekte<br />
nutzen. Hierbei können unterschiedliche Formen zur Verankerung<br />
kultureller Projektarbeit erprobt werden, wobei insbesondere<br />
die Einbindung von außerschulischen Lernorten<br />
und die Kooperation mit außerschulischen Kultureinrichtungen<br />
notwendig ist. Die Kulturbehörde wird in Abstimmung<br />
mit der Behörde für Schule und Sport drei Ganztagsschulen<br />
drei Jahre lang mit jeweils 10.000 € per anno fördern,<br />
und damit auch den Ressort übergreifenden Ansatz verdeutlichen.<br />
(...)<br />
3. Ausweitung von „Theater und Schule“<br />
Die erfolgreiche Arbeit des Kooperationsprojektes Theater<br />
und Schule (TuSch), das insbesondere durch die Unterstützung<br />
der Körber-Stiftung auf eine breite Resonanz stieß,<br />
wird über den Kreis der bisher beteiligten Schulen und Theater<br />
ausgeweitet. In der Zusammenarbeit von privater Stiftung,<br />
Schul- und Kulturbehörde sowie der einzelnen Schulen<br />
mit den jeweiligen einzelnen Theatern ist TuSch ein ausbaufähiges<br />
Beispiel für eine Bereichs übergreifende Kinderund<br />
Jugendkulturarbeit.<br />
<strong>Darstellendes</strong> <strong>Spiel</strong> als Schulfach<br />
Schul Theater Info Niedersachsen Nr. 26 10/2005 Seite 17<br />
4. Die Etablierung des Projekts „Orchestermusiker gehen<br />
in Schulen“<br />
In Anlehnung an TuSch sollen Orchestermusiker in unterschiedlichen<br />
Besetzungen mit Kindern und Jugendlichen im<br />
Rahmen von Projekten der musikalischen Grundbildung an<br />
Schulen arbeiten. Maßgeblich ist dabei, dass die Orchestermusiker<br />
in die Schulen gehen und – zusätzlich zu den bisher<br />
schon so erfolgreichen Konzerten für Kinder – vor Ort Kinder<br />
und Jugendliche neugierig auf klassische Musik und<br />
Konzertangebote in Hamburg machen... Dabei wird der Unterricht<br />
nicht allein in der Schule stattfinden, sondern durchaus<br />
auch an außerschulischen Lernorten. (...)<br />
Vergleichbare Kooperationen können und sollen im Rahmen<br />
unserer Initiative aber z.B. auch mit Museen,<br />
Geschichtswerkstätten oder Bibliotheken eingegangen werden.<br />
Der Phantasie und der Kreativität der Beteiligten sind<br />
keine Grenzen gesetzt.<br />
5. Gründung eines Impulsfonds zum freiwilligen sozialen<br />
Jahr in der Kultur<br />
Die bereits seit drei Jahren bestehende Möglichkeit, das freiwillige<br />
soziale Jahr auch im kulturellen Bereich abzuleisten,<br />
wird zur Zeit von Hamburger Jugendlichen viel zu wenig<br />
genutzt. Gründe dafür sind fehlende Einsatzstellen in Kultureinrichtungen<br />
und eine mangelnde Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Die Kulturbehörde wird mit einem Impulsfonds Kultureinrichtungen<br />
motivieren, Einsatzstellen bzw. Arbeitsfelder für<br />
Jugendlichen auszuweisen und zu bewerben. Diese direkte<br />
Form der Arbeit junger Menschen im Kulturbereich dient<br />
nicht nur den betroffenen Einrichtungen, sondern bedeutet<br />
insbesondere Entfaltungsmöglichkeiten für junge Menschen<br />
in Bereichen, die als „Arbeitsplatz“ bisher kaum erfahrbar<br />
waren.<br />
Soweit einige Beispiele zu den im neuen „Netzwerk kulturelle<br />
Bildung“ initiierten Projekten.<br />
Werner Frömming<br />
Das Hamburger Modell:<br />
Alle weiteren Details sind auch im Internet nachvollziehbar<br />
oder in der Kulturbehörde zu erfragen:<br />
www.kinderkultur.hamburg.de – Tel. 040-42824-221.<br />
Wer sich ein Bild von der kulturpolitischen Initiative<br />
in Hamburg machen möchte, kann das auch im Rahmen<br />
des Kongresses KINDER ZUM OLYMP tun, der<br />
vom 22.-24.9. in Hamburg stattgefunden hat. Details<br />
zum Programm finden sich unter:<br />
www.kinderzumolymp.de/kongress.html<br />
(Zum Kongress siehe auch den Bericht auf den folgenden<br />
Seiten)