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Lichtstreuende Oberflächen, Schichten und Schichtsysteme zur ...

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2.2 Transparente <strong>und</strong> leitfähige Oxide<br />

Details <strong>zur</strong> Modulverschaltung sei auf die Arbeiten von Repmann <strong>und</strong> Haas<br />

verwiesen [33, 34].<br />

Die Verwendung besonders schmaler Zellstreifen ermöglicht die Minimierung<br />

der Leistungsverluste Pl, jedoch verringert der Strukturierungsprozess die insgesamt<br />

photovoltaisch aktive Fläche. Schmalere Zellstreifen führen zu mehr<br />

Flächenverlusten, da sich zwischen zwei Zellstreifen ein inaktiver Bereich der<br />

typischen Breite wd = 0,15 mm bis 0,8 mm befindet.<br />

Gupta et al. haben eine Theorie zu den Verlusten bei der Serienverschaltung<br />

in Modulen veröffentlicht [35]. Diese Theorie ermöglicht die Berechnung einer<br />

optimalen Zellstreifenbreite wa,opt, der Widerstands- <strong>und</strong> Flächenverluste sowie<br />

des resultierenden Modulwirkungsgrads. Die Theorie berücksichtigt nicht<br />

die weniger signifikanten Verlustmechanismen wie zum Beispiel Verluste durch<br />

Inhomogenität oder Widerstandsverluste im Silizium <strong>und</strong> im Rückkontakt. Daher<br />

stellt der so berechnete Modulwirkungsgrad eine obere Abschätzung dar.<br />

Nach der Theorie von Gupta et al. berechnet sich der Modulwirkungsgrad aus<br />

der aktiven Zellstreifenbreite wa, der Verschaltungsbreite wd, der Stromdichte<br />

jMPP <strong>und</strong> der Spannung VMPP im Arbeitspunkt maximaler Leistung sowie dem<br />

Flächenwiderstand (siehe Gl. (2.11), S. 17) des Frontkontakts R � gemäß:<br />

η = jMPPVMPP(1 − f ′ )<br />

pLicht<br />

, (2.5)<br />

wobei pLicht die eingestrahlte Lichtleistungsdichte <strong>und</strong> f ′ der relative Anteil aus<br />

Verschaltungsflächenverlusten <strong>und</strong> Frontkontakt-Widerstandsverlust ist:<br />

f ′ =<br />

wd<br />

wa + wd<br />

+ jMPP R� VMPP 3<br />

w 3 a<br />

wa + wd<br />

. (2.6)<br />

Die Wahl einer optimalen, aktive Zellstreifenbreite wa,opt kann von entscheidendem<br />

Einfluss sein. Für die optimale Zellstreifenbreite gilt bei Verwendung<br />

der Näherung (wa + wd) ≈ wa:<br />

�<br />

wa,opt = 3 3 VMPP wd<br />

. (2.7)<br />

2 jMPP R� Typische optimale aktive Zellstreifenbreiten liegen im Bereich von ca. 4 mm bis<br />

12 mm.<br />

2.2 Transparente <strong>und</strong> leitfähige Oxide<br />

Die technologisch relevante Kombination von optischer Transparenz im sichtbaren<br />

Spektralbereich <strong>und</strong> elektrischer Leitfähigkeit kann mittels zweier Materialklassen<br />

realisiert werden. Dieses sind zum einen sehr dünne (≈ 10 nm) Metallfilme<br />

aus z.B. Silber, Gold oder Kupfer [36], <strong>und</strong> zum anderen kommen vielfach<br />

Oxide der Metalle Zink, Gallium, Cadmium, Indium oder Zinn zum Einsatz.<br />

Diese Metalloxide besitzen eine große Bandlücke (Egap � 3 eV) <strong>und</strong> werden bis<br />

in die Entartung dotiert. Sie werden aufgr<strong>und</strong> ihrer Eigenschaften TCOs 3 genannt.<br />

Seit der ersten Veröffentlichung über CdO als ein TCO im Jahre 1907 [37]<br />

3 TCO, Abk. für engl. Transparent Conductive Oxide: transparentes <strong>und</strong> leitfähiges Oxid<br />

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