Leistungsbericht 2001 - Wiener Krankenanstaltenverbund
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Krankenanstalten<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztlicher Direktor:<br />
Univ.-Prof. Dr.<br />
Helmut Umek<br />
Verwaltungsdirektor:<br />
Anton Pohl<br />
Direktorin des Pflegedienstes:<br />
Monika Tischer<br />
Technischer Direktor:<br />
Ing. Herbert Weiß<br />
18<br />
Wilhelminenspital<br />
Technische und medizinische Leistungen<br />
Zu den realisierten Projekten der Technischen<br />
Direktion zählen: Umbau des ehemaligen<br />
Personalwohnheims für das „Forum<br />
Einkauf“, die Buchhaltungsabteilung 19<br />
und die Erweiterung der Schule, diverse<br />
Stationssanierungen, Umbau des Pavillons<br />
30 mit Aufstellung von 2 OP-Containern vor<br />
dem Pavillon und Errichtung von zusätzlichen<br />
Anbauten sowie der Küchen-Neubau.<br />
Im Informatik-Bereich wurden folgende<br />
Projekte realisiert: Austausch des Menübuchungssystems<br />
auf Chipkarte, Integration<br />
und Hardwareausstattung des<br />
„Forum Einkauf“, Weiterführung der Segmentierung<br />
zur Verbesserung der Netzwerkstruktur.<br />
Am Zentralröntgeninstitut wurde durch die<br />
Installation eines digitalen Lungenaufnahmeplatzes<br />
der entscheidende Schritt in<br />
Richtung volldigitales (filmloses) Röntgeninstitut<br />
umgesetzt. Herzstück ist ein Vollfelddetektor<br />
aus amorphem Silizium, der<br />
durch seine hohe Empfindlichkeit mit<br />
einem Quantenwirkungsgrad von 80 % eine<br />
wesentliche Reduktion der Strahlenbelastung<br />
für Patienten bewirkt.<br />
Die Implementierung der „Harmonic-Imaging-Software“<br />
im Ultraschallbereich verbesserte<br />
in speziellen Fällen, zusammen mit<br />
dem Einsatz von intravasalen Ultraschallkontrastmitteln,<br />
die Differenzierung zwischen<br />
benignen und malignen Tumoren.<br />
Parallel dazu wurden die Vorarbeiten für<br />
die Einführung der Thermoablation (Zerstörung<br />
von Lebermetastasen durch Wärmeeinwirkung)<br />
abgeschlossen – einer wichtigen<br />
Ergänzung der therapeutischen<br />
Möglichkeiten für die Patienten des Onkologischen<br />
Zentrums.<br />
Ein Hardware-Upgrade sämtlicher RIS-<br />
Clients musste wegen steigender Softwareanforderungen<br />
durchgeführt werden. Arbeitsplatzübergreifend<br />
wurden die umfangreichen<br />
Vorarbeiten für die Installation<br />
eines „PACS-Systems“ (elektronische Bilddatenarchivierung)<br />
erfolgreich abgeschlossen,<br />
parallel dazu wurde der mögliche<br />
Amortisierungszeitraum ermittelt.<br />
An der 2. Medizinischen Abteilung/Lungenabteilung<br />
konnte das Programm „Molekularbiologische<br />
Diagnostik (PCR) bei Tuberkulose“<br />
installiert und in die Erstdiagnostik und<br />
Verlaufsbeobachtung der Lungen-TBC eingeführt<br />
werden. Diese Methode erlaubt eine<br />
wesentlich frühere Entscheidung für oder<br />
gegen eine sofortige Therapie bei TBC-Verdacht.<br />
An der 3. Medizinischen Abteilung mit Kardiologie<br />
erfolgte die Erneuerung der Herzkatheteranlage.<br />
Zudem wurde ein „Cartosystem“<br />
erworben, das zur invasiven Lokalisationsdiagnostik<br />
bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen<br />
dient. Die Erneuerung<br />
des elektrophysiologischen Messplatzes<br />
ermöglicht neben der entsprechenden<br />
Untersuchung bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen<br />
die Implantation von<br />
Elektroden zur biventrikulären Stimulation.<br />
An der 4. Medizinischen Abteilung wurden<br />
im endoskopischen Bereich neben den etablierten<br />
diagnostischen die interventionel-<br />
len Eingriffe im besonderen Maße durchgeführt.<br />
Auf dem Sektor der Blutstillung<br />
wurde von der Ösophagusvarizenverödung<br />
auf die risikoärmere ebenso effiziente<br />
Methode der Ligatur umgestellt, auf jenem<br />
der Pankreas- und Gallengangsdiagnostik<br />
war ein Trend zu mehr interventionellen<br />
Eingriffen zu erkennen. Das Diagnostik-<br />
Instrumentarium wurde durch eine Endosonographieeinrichtung<br />
erweitert.<br />
An der 5. Medizinischen Abteilung wurde<br />
eine „Adipositasambulanz“ installiert. Weiters<br />
erfolgte ein Ausbau der Osteopathie-<br />
Ambulanz und der Magnetfeldtherapie.<br />
An der 1. Chirurgischen Abteilung mit<br />
Schwerpunkt Gefäßchirurgie konnten durch<br />
ein Shiften der invasiven angiographischen<br />
Diagnostik mittels DSA zur MR-Angiographie<br />
im Zentralröntgeninstitut Arbeitsvalenzen<br />
in der Angiographieeinheit für<br />
endovaskuläre Therapien freigemacht werden.<br />
Voraussetzung war die ausgezeichnete<br />
Qualität der MR-Angiographien, wodurch<br />
gefäßchirurgische Entscheidungsfindungen<br />
auch ohne DSA-Angiographien möglich<br />
sind. Auch die interventionelle Angiographie<br />
konnte durch enge interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden.<br />
An der Gynäkologisch-geburtshilflichen<br />
Abteilung erfolgten im operativ-technischen<br />
Bereich einige in Erprobung befindliche<br />
Erweiterungen (nahtfreier Gefäßverschluss<br />
durch Ligasure, Einsatz des OP-<br />
Roboters „AESOP“, endoskopisches OP-<br />
Training am Pelvitrainer).<br />
Weitere apparative Verbesserungen betrafen<br />
die Modernisierung der Cardiotokographen<br />
sowie den Einsatz eines akustischen<br />
Stimulationsgerätes bei unklarem<br />
silenten CTG („FAVES“).<br />
An der Abteilung für Anästhesie, Allgemeine<br />
und Toxikologische Intensivmedizin erfolgte<br />
im Juni <strong>2001</strong> die Eröffnung der Toxikologischen<br />
Intensivstation (sechsbettige Spezialstation<br />
für intensivpflichtige Intoxikationsfälle)<br />
im neu renovierten Pavillon 16. Im<br />
selben Gebäude konnten weitere Räumlichkeiten<br />
für 2 Ambulanzen ausgebaut werden.<br />
An der Abteilung für Kinder- und Jugend-<br />
heilkunde mit Infektionskrankheiten erfolgte<br />
eine Erweiterung des Leistungsspektrums<br />
bei der pädiatrischen Bronchoskopie.<br />
Kinderklinik Glanzing<br />
An der „Kinderklinik Glanzing im Wilhelminenspital“<br />
konnte die Implementierung<br />
der „Elektronischen Krankengeschichte“<br />
abgeschlossen werden. Einen weiteren<br />
außerordentlichen Arbeitsschwerpunkt<br />
stellten die Planungen für den Umbau des<br />
Pavillon 14 – Errichtung einer kinderinternen<br />
Station mit acht Mutter-Kind-Betten –<br />
dar.<br />
Pflege<br />
Seitens der Pflegedirektion wurde die<br />
Grundschulung aller diplomierten Gesundheits-<br />
und Krankenpflegepersonen zur Anwendung<br />
des PDOAB und der Pflegediagnosen<br />
nach NANDA abgeschlossen. Die Patientendokumentation<br />
wurde in einer interdisziplinären<br />
Arbeitsgruppe der rechtlichen<br />
Dokumentationspflicht entsprechend überarbeitet,<br />
eine einheitliche Pflegedokumentation<br />
für die OP-Bereiche implementiert.<br />
Zusätzlich konnten Qualitätsgrundlagenseminare<br />
im Haus angeboten werden. Die<br />
Arbeitsgruppe zur Erstellung von Pflegestandards<br />
schloss ihre primäre Arbeit ab. In<br />
den Ambulanzen erfolgte die PPR-Implementierung;<br />
20 Prozent der Arbeitszeit bei<br />
den Mitarbeitern des Pflegedienstes wurden<br />
<strong>2001</strong> in verkürzten Diensten geleistet<br />
und dienen somit der besseren Abdeckung<br />
der Arbeitsspitzen. Überdies initiierte die<br />
Pflegedirektion die Entstehung und Herausgabe<br />
der „KUMI“-Broschüre.<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 1.156 1.164 - 0,7<br />
Stationäre Patienten 48.762 47.520 2,6<br />
Pflegetage 381.571 383.674 - 0,5<br />
davon Eintagesaufenthalte 10.617 9.037 17,5<br />
Frequenzen ambulanter Patienten 382.574 399.963 - 4,3<br />
Verweildauer (in Tagen) 7,8 8,1 - 3,1<br />
LDF-Punkte je Abgang 28.490 29.457 - 3,3<br />
Mitarbeiter 3.118 3.105 0,4<br />
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