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Leistungsbericht 2001 - Wiener Krankenanstaltenverbund

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Krankenanstalten<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

Friedrich Gschnait<br />

Verwaltungsdirektor:<br />

Reg.-Rat Josef Hradsky<br />

Direktorin des Pflegedienstes:<br />

Aloisia Krautgartner<br />

Technischer Direktor:<br />

Ing. Alfred Neuwirth<br />

22<br />

Krankenhaus Lainz<br />

Technische und medizinische Leistungen<br />

Herausragend ist die Entwicklung im kardiologischen<br />

Bereich. Es erfolgte eine deutliche<br />

Zunahme erfolgreicher Schrittmacherimplantationen,<br />

wobei dies einer Weiterentwicklung<br />

im Bereich der Schrittmachertherapien<br />

vor allem der bradykarden<br />

Herzrhythmusstörungen entspricht.<br />

Viele der so behandelten Patienten sind<br />

beschwerdefrei und über einen längeren Beobachtungszeitraum<br />

gänzlich frei von<br />

Rhythmusstörungen. Neu ist das Multisite-<br />

Pacing bei Patienten mit Herzinsuffizienz.<br />

Durch Synchronisation der Ventrikelkontraktion<br />

wird eine deutlich verbesserte<br />

Pumpleistung des Herzens erzielt.<br />

Optimale minimalinvasive Therapie wurde<br />

durch die ausgezeichnete Zusammenarbeit<br />

mit der 1. Chirurgischen Abteilung mit<br />

gefäßchirurgischem Zentrum realisiert. 811<br />

Herzoperationen wurden durchgeführt,<br />

davon 544 Aortenkoronarbypässe und 118<br />

Klappenoperationen.<br />

Die mit modernster Technologie ausgestattete<br />

Herzintensivstation betreute <strong>2001</strong> 596<br />

Patienten mit einer durchschnittlichen<br />

Belagsdauer von 4,2 Tagen.<br />

Neues auch an der Abteilung für Atmungsund<br />

Lungenerkrankungen: Nach einem Probelauf<br />

konnte Anfang September mit entsprechender<br />

Evaluation eine Tagesklinik<br />

mit sechs Betten eröffnet werden.<br />

Steigender Komfort und hochmotiviertes<br />

Personal – so lautet auch das Ergebnis des<br />

nach der Lehre der Farbharmonie (Feng-<br />

Shui) umgebauten Pavillons II, der zu<br />

Beginn des Jahres eröffnet wurde. An der<br />

Urologischen Abteilung findet der Patient<br />

nun eine spezielle Bodengestaltung, Brunnen<br />

sowie einen Ruhebereich vor.<br />

Eine völlig neue HNO-Ambulanz lädt in<br />

einen lichtdurchfluteten Aufenthaltsbereich<br />

sowie in Therapieräume mit topmedizinisch-diagnostischer<br />

Ausstattung.<br />

Wärmedurchflutete Korridore, kinderfreundliche<br />

Spielecken und ein Patientencafé<br />

– das ist das Ergebnis des Umbaus auf<br />

der Gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung.<br />

Und einer komplett modernisierten<br />

Augenabteilung steht nun eine neue Diagnosestraße,<br />

ausgestattet mit Laser- und<br />

Ultraschallsystemen, zur Verfügung. Die<br />

neu eingeführte PDT (photodynamische<br />

Therapie) zur Behandlung altersbedingter<br />

Maculadegeneration konnte im Berichtsjahr<br />

bereits 72 Mal durchgeführt werden.<br />

Neu ist die heuer in Betrieb genommene<br />

Sozialpsychiatrische Konsiliarambulanz,<br />

die eine psychiatrisch-fachärztliche Begutachtung<br />

samt Exploration und Konsiliarvorschlag<br />

bezüglich weiterführender therapeutischer<br />

Maßnahmen direkt an der anfordernden<br />

Station durchführen kann.<br />

Was die radiologischen Leistungsziffern<br />

betrifft, so ist ein Anstieg von zwei Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr zu beobachten. Entscheidend<br />

ist dabei der Bereich der Interventionellen<br />

Mammadiagnostik. Hier beträgt<br />

die Zunahme an interventionelldiagnostischen<br />

Eingriffen 48,7 Prozent.<br />

Nach der Umbenennung in „Institut für<br />

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und<br />

Zahnheilkunde“ konnte eine Ausweitung des<br />

Behandlungsangebots unter Ausnutzung<br />

bestehender Ressourcen in Zusammenarbeit<br />

mit benachbarten Fachdisziplinen auch<br />

mit stationärer Betreuung umgesetzt werden.<br />

<strong>2001</strong> konnte durch die Einführung der<br />

Technik der Distraktionsosteogenose (Knochendehnung)<br />

modernster operativer Standard<br />

etabliert werden, der bei profilverbessernden<br />

Operationen in der orthognaten<br />

Chirurgie angewendet werden kann.<br />

Im Vordergrund stand zudem die Qualitätssicherung,<br />

die unter anderem von der<br />

Sonderabteilung für Strahlentherapie im<br />

Bereich der qualitätsgesicherten Radioonkologie<br />

auf höchstem Niveau erfüllt worden<br />

ist. Die zusätzliche Schwerpunktkompetenz<br />

in der Brachytherapie ermöglicht die<br />

Einstufung als „Center of Excellence“ entsprechend<br />

den Strukturqualitätskriterien<br />

für Strahlentherapie.<br />

„Balance in Körper und Seele“ lautete das<br />

Motto der 5. Medizinischen Abteilung mit<br />

Onkologie für <strong>2001</strong>: Neben der institutionalisierten<br />

Spezialsprechstunde konnte für<br />

komplementäre Heilverfahren eine Telefonhotline<br />

für Krebspatienten und deren<br />

Angehörige geschaffen werden.<br />

Hohe Qualitätssicherung durch intensive<br />

Fortbildung wurde an der Neurologischen<br />

Abteilung realisiert, die mit einem vielfältigen<br />

Angebot an Vorträgen für Patienten aufwartete.<br />

Zu den erfolgreich umgesetzten<br />

Projekten zählt außerdem die fortgesetzte<br />

Kooperation mit der Neurologischen Universitätsklinik<br />

zur Erstellung einer umfangreichen<br />

„Schlaganfalldatenbank Wien“.<br />

Verwaltung<br />

Verbessertes Patientenservice wurde auch<br />

durch die Möglichkeit realisiert, via Internet<br />

Glückwunschkarten an stationäre Patienten<br />

zu senden. Und die bargeldlose Bezahlung<br />

der Pflegegebühren wurde durch Installierung<br />

von Bankomatkassen eingeführt.<br />

Wesentliche Aktivitäten wurden im Zusammenhang<br />

mit dem vom Generaldirektor beauftragten<br />

Projekt „Synergien NKR/KHL/<br />

GZW“ erbracht, vor allem durch zum Teil<br />

federführende Mitarbeit an Subprojekten,<br />

wie z. B. „Akutgeriatrie und Palliativmedizin“,<br />

„Küche“, „Technik“ und Ähnliches.<br />

Pflege<br />

Unter dem Motto „Neue Wege in der Pflege“<br />

wurde an Intensivstationen, Überwachungen<br />

und allgemein bettenführenden Stationen<br />

die „Basale Stimulation® in der Pflege“<br />

erweitert. Im Rahmen dieses Pflegekonzepts<br />

werden bei ausgewählten Patienten<br />

Pflegehandlungen wie Initialberührung,<br />

beruhigende Ganzkörperwaschung usw.<br />

durchgeführt. Mit dem Konzept „Kinästhetik<br />

in der Pflege“ wurde im Rahmen<br />

der innerbetrieblichen Fortbildung in<br />

Zusammenarbeit mit der Gesundheits- und<br />

Krankenpflegeschule und externen Trainern<br />

begonnen. Die Fortsetzung an zwei Projektstationen<br />

ist für 2002 bereits fixiert.<br />

Für ständige Verbesserung auch im Bereich<br />

der Prozessqualität soll das im Berichtsjahr<br />

von OP-Pflegepersonen ins Leben gerufene<br />

Projekt „Qualitätsmanagement in der Sterilgutversorgung“<br />

im OP der 2. Chirurgischen<br />

Abteilung (Abteilung für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie) sorgen. Durch gemein<br />

sames Erstellen von Betriebs- und Verfahrensanweisungen,<br />

genauer Definitionen<br />

der Arbeitsabläufe sowie Schulungskatalogen<br />

für neue Mitarbeiter wird optimale<br />

Sicherheit im Bereich der Sterilgutversorgung<br />

gewährleistet. Dies stellt eine problemlose<br />

Bedienung aller neuen Apparate<br />

sicher; gleichzeitig kann die Lebensdauer<br />

des OP-Instrumentariums wesentlich verlängert<br />

werden.<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 971 990 - 1,9<br />

Stationäre Patienten 49.943 47.386 5,4<br />

Pflegetage 344.748 344.554 0,1<br />

davon Eintagesaufenthalte 13.616 12.182 11,8<br />

Frequenzen ambulanter Patienten 295.000 299.492 - 1,5<br />

Verweildauer (in Tagen) 6,9 7,3 - 5,1<br />

LDF-Punkte je Abgang 29.006 30.291 - 4,2<br />

Mitarbeiter 2.769 2.772 - 0,1<br />

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