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Leistungsbericht 2001 - Wiener Krankenanstaltenverbund

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<strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbund<br />

<strong>Leistungsbericht</strong> <strong>2001</strong>


<strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbund<br />

<strong>Leistungsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

3


Vorwort<br />

Dr. Michael Häupl<br />

Bürgermeister der Stadt Wien<br />

Wien ist auch im Gesundheitswesen federführend.<br />

Die Versorgung in den Spitälern<br />

und Geriatriezentren der Stadt Wien gilt als<br />

die fortschrittlichste in ganz Österreich, da<br />

die medizinischen, pflegerischen und technischen<br />

Leistungen ständig verbessert werden.<br />

Damit hat sich Wien zu Recht den Titel<br />

„gesunde Stadt“ verdient.<br />

Ein uneingeschränkter Zugang aller <strong>Wiener</strong>innen<br />

und <strong>Wiener</strong> zu einer spitzenmedizinischen<br />

Betreuung ist für die Stadt Wien<br />

schließlich eine Selbstverständlichkeit und<br />

unerlässliche Grundlage eines funktionierenden<br />

Sozialsystems.<br />

Dass das <strong>Wiener</strong> Gesundheitswesen ein derart<br />

hohes Niveau erreicht hat, ist vor allem<br />

auch dem großen Engagement der 32.000<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den<br />

Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen<br />

zu verdanken, denen ich für ihren unermüdlichen<br />

Einsatz herzlich danken möchte. Sie<br />

haben allein im Jahr <strong>2001</strong> mehr als 388.000<br />

Patientinnen und Patienten stationär<br />

betreut. Auch im Ambulanzbereich des <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es wurde<br />

Gewaltiges geleistet: Mehr als 3,45 Millionen<br />

Ambulanzbesuche wurden in den<br />

Spitälern des KAV verzeichnet.<br />

Mit der Neuorganisation des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es<br />

in eine Unternehmung<br />

im Sinne des § 71 <strong>Wiener</strong> Stadtverfassung<br />

hat die Stadt Wien dafür Sorge getragen,<br />

dass das Leistungsangebot noch<br />

rascher und effizienter ausgeweitet werden<br />

kann als bisher.<br />

Denn die größere Eigenständigkeit des <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es mit 1. Jänner<br />

2002 soll dazu beitragen, die Qualität in<br />

den Krankenhäusern und Geriatriezentren<br />

weiter anzuheben, damit die Stadt Wien<br />

auch in Zukunft ihrem Motto „gesunde<br />

Stadt“ gerecht wird.<br />

Prim. Dr. Elisabeth Pittermann-Höcker<br />

Amtsführende Stadträtin für<br />

Gesundheits- und Spitalswesen<br />

Vor uns liegt die Erfolgsbilanz des KAV für<br />

<strong>2001</strong>. Ein Blick in die Leistungsübersicht<br />

macht deutlich, welche Fülle an innovativen,<br />

beachtenswerten Aufgaben von den<br />

32.000 Beschäftigten bewältigt wurde.<br />

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich<br />

für Ihr Engagement und Ihre unermüdliche<br />

Tatkraft bedanken. Ihr Einsatz bei der<br />

täglichen Arbeit sichert die Qualität des<br />

<strong>Wiener</strong> Gesundheitswesens und ist Garant<br />

für eine zuverlässige und erstklassige Versorgung<br />

der Menschen in unserer Stadt.<br />

Trotz der schweren Restriktionen durch die<br />

blau-schwarze Bundesregierung hält die<br />

Stadt Wien das Niveau ihres erstklassigen<br />

Gesundheitssystems und baut es weiter<br />

aus: Wir investieren in neue Behandlungsmethoden,<br />

in Palliativbetten, in die Versorgung<br />

von Schlaganfallpatienten und in die<br />

Rehabilitation – allerdings macht uns dies<br />

äußerst große Probleme.<br />

Es ist bedauerlich und auf Dauer nicht tragbar,<br />

dass die Stadt Wien die zurückgehenden<br />

Beiträge des Bundes kompensieren<br />

muss. Faktum ist, dass die Gesundheitsausgaben<br />

zu niedrig sind, um den jetzigen Standard<br />

an Versorgung, Forschung und Entwicklung<br />

halten zu können. Die durch die<br />

Bundespolitik wesentlich gesteuerten öffentlichen<br />

Pro-Kopf-Ausgaben für Gesundheit<br />

stiegen in den letzten Jahren deutlich<br />

geringer als die Wirtschaftsleistung.<br />

Um all unsere ambitionierten Ziele erreichen<br />

zu können, benötigt das <strong>Wiener</strong><br />

Gesundheitswesen gut ausgebildetes und<br />

hoch motiviertes Personal. Ich werde alles<br />

daran setzen, um diesen Standard auch<br />

weiterhin zu ermöglichen.<br />

Herzlichen Dank für Ihre hervorragende<br />

Arbeit.<br />

Univ.-Prof. Dkfm. Dr. Eugen Hauke<br />

Generaldirektor<br />

Das Jahr <strong>2001</strong> stand ganz im Zeichen der<br />

Unternehmungswerdung des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es.<br />

Es galt, eine Organisationsform<br />

zu entwickeln, die ab 1. Jänner<br />

2002 einen noch wirksameren Ressourceneinsatz<br />

unter Beibehaltung des hohen<br />

qualitativen Niveaus für die kommenden<br />

Jahre gewährleisten wird.<br />

Mit der Schaffung funktionsorientierter<br />

Strukturen ist diese Aufgabenstellung zweifellos<br />

bewältigt worden, denn diese garantieren<br />

nicht nur unseren Patientinnen und<br />

Patienten optimale Versorgung, sondern<br />

sind auch sorgfältig darauf abgestimmt,<br />

dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

im KAV keine Nachteile in Kauf nehmen<br />

müssen. Die Vorteile der neuen Organisationsform<br />

liegen auf der Hand: Sie bietet<br />

klare Strukturen, lässt keine Doppelgleisigkeiten<br />

zu, vermeidet unnötigen bürokratischen<br />

Aufwand und trägt damit dazu bei,<br />

die Overheadkosten weiter zu verringern.<br />

Dass wir auf dem richtigen Weg sind, zeigt<br />

jedenfalls ein Rückblick auf das Betriebsjahr<br />

<strong>2001</strong>. Trotz der weiter leicht steigenden<br />

Patientenzahl konnten die Budgetvorgaben<br />

eingehalten und parallel dazu organisatorische<br />

Verbesserungen, wie die Ärztestrukturreform,<br />

umgesetzt werden.<br />

Zudem zeigen Umfragen, dass nicht nur<br />

unter den Patientinnen und Patienten, sondern<br />

auch unter den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern hohe Zufriedenheit herrscht.<br />

So ergab die jüngste Mitarbeiterbefragung<br />

einen – an dem Schulnotensystem orientierten<br />

– Arbeitszufriedenheitswert von 1,95.<br />

Doch selbst dieser gute Wert bedeutet für<br />

uns eine Herausforderung, unsere Bemühungen<br />

fortzusetzen.<br />

Wie bereits in den Jahren zuvor, war es<br />

auch im vergangenen Jahr notwendig, die<br />

Leistungen innerhalb des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es<br />

zu steigern. Da die<br />

<strong>Wiener</strong> Bevölkerung immer älter wird<br />

und gleichzeitig chronische Krankheiten,<br />

wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen<br />

und Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />

zunehmen, kam es im Jahr<br />

<strong>2001</strong> zu einer Erhöhung der Patientenzahlen<br />

und durchgeführten medizinischen<br />

Leistungen.<br />

Obwohl die öffentlichen Gelder immer<br />

knapper werden, ist es uns gelungen, durch<br />

Synergieeffekte und Effizienzsteigerung<br />

diese hohen Standards weiterhin zu erfüllen.<br />

Besondere Aufmerksamkeit galt dabei<br />

der Qualitätssicherung und der kundenorientierten<br />

Grundhaltung gegenüber unseren<br />

Patientinnen und Patienten.<br />

Aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sollten nicht zu kurz kommen. Vergangenes<br />

Jahr gelang der Durchbruch zu<br />

einer wesentlichen strukturellen Verbesserung<br />

für die Ärzte des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es.<br />

In Zusammenarbeit mit<br />

der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten<br />

und der <strong>Wiener</strong> Ärztekammer wurde ein<br />

neues Gehaltsschema ausgearbeitet. Bei<br />

gleichzeitiger Flexibilisierung der Arbeitszeiten<br />

konnten die Ärztegehälter angehoben<br />

werden.<br />

Nicht zuletzt wurden im Jahr <strong>2001</strong> die<br />

Weichen gestellt, um den Anforderungen<br />

moderner Gesundheitseinrichtungen gerecht<br />

zu werden: Der <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong><br />

wurde per 2002 in eine<br />

Unternehmung innerhalb der Stadt Wien<br />

umgewandelt. Dadurch können Bürokratismen<br />

verringert, Entscheidungswege verkürzt<br />

und Entscheidungsfreiräume geschaffen<br />

werden.<br />

Prim. Dr. Ludwig Kaspar<br />

Generaldirektor-Stellvertreter<br />

4 5


Vorwort<br />

Monika Mauerhofer<br />

Vorsitzende der Hauptgruppe II<br />

Gewerkschaft der Gemeindebediensteten<br />

6<br />

Die Gewerkschaft und die Personalvertretung<br />

der Gemeindebediensteten – Hauptgruppe<br />

II – <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>,<br />

welche die Interessen der Kolleginnen<br />

und Kollegen in den Spitälern, den Geriatriezentren,<br />

der Generaldirektion, der Serviceeinheit<br />

Wäsche und Reinigung, der<br />

EMB, der IGV und der WienKom vertritt, hat<br />

in Zusammenarbeit mit dem Büro der amtsführenden<br />

Stadträtin Prim. Dr. Elisabeth<br />

Pittermann-Höcker eine Mitarbeiter-Befragung<br />

durchgeführt.<br />

Die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter ist für uns ein wichtiges Thema,<br />

wenn Entscheidungen über die Zukunft des<br />

KAV anstehen.<br />

Obwohl tatsächlich nicht zuletzt durch die<br />

Errungenschaft von Gewerkschaft und Personalvertretung<br />

die Arbeits- und Rahmenbedingungen<br />

in Wiens Spitälern und Geriatriezentren<br />

besser als vielerorts sind,<br />

bestätigen die konkreten Zahlen die Erfahrungen,<br />

die Gewerkschaft und Personalvertretung<br />

im täglichen Einsatz machen. Das<br />

Resultat zeigt deutlich, dass jene Bereiche,<br />

in denen die Arbeitsbelastung am Limit<br />

(oder schon darüber) liegt, wo hoher Zeitdruck,<br />

unbefriedigende Entlohnung und<br />

zusätzliche Einsparungen vorherrschen, zu<br />

Frustration und Verunsicherung führen.<br />

Kostendruck und Privatisierungsabsichten<br />

verändern grundlegend die Rahmenbedingungen<br />

unserer Arbeit. Die Auseinandersetzungen<br />

mit Begehrlichkeiten des Managements<br />

werden härter. Es erfordert heute<br />

mehr Kraft, mehr Erfahrung, mehr Einsatz<br />

und vor allem mehr Ausdauer, um für die<br />

Beschäftigten im KAV den Standard zu verbessern<br />

oder zu erhalten.<br />

Inhalt<br />

8<br />

12<br />

15<br />

16<br />

18<br />

20<br />

22<br />

24<br />

26<br />

28<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

38<br />

39<br />

40<br />

42<br />

43<br />

44<br />

45<br />

46<br />

47<br />

48<br />

49<br />

50<br />

51<br />

52<br />

53<br />

61<br />

62<br />

Einleitung<br />

Organigramm<br />

Krankenanstalten<br />

Allgemeines Krankenhaus – Universitätskliniken<br />

Wilhelminenspital<br />

Donauspital<br />

Krankenhaus Lainz<br />

Krankenanstalt Rudolfstiftung<br />

Kaiser-Franz-Josef-Spital<br />

Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Höhe –<br />

Otto Wagner Spital mit Pflegezentrum<br />

Sozialmedizinisches Zentrum Floridsdorf –<br />

Krankenhaus und Geriatriezentrum<br />

Kaiserin-Elisabeth-Spital<br />

Neurologisches Krankenhaus Rosenhügel<br />

Orthopädisches Krankenhaus Gersthof<br />

Gottfried von Preyer’sches Kinderspital<br />

Ignaz-Semmelweis-Frauenklinik<br />

Therapiezentrum Ybbs/Donau<br />

Sozialmedizinisches Zentrum Sophienspital<br />

Geriatriezentren<br />

Geriatriezentrum am <strong>Wiener</strong>wald<br />

Geriatriezentrum Baumgarten<br />

Geriatriezentrum Liesing<br />

Geriatriezentrum Donaustadt<br />

Geriatriezentrum Klosterneuburg<br />

Geriatriezentrum St. Andrä/Traisen<br />

SMZ Floridsdorf – Geriatriezentrum<br />

Serviceeinrichtungen<br />

WienKom<br />

Informatik im Gesundheitsverbund<br />

EDV-Management und Betriebsführungszentrum<br />

Serviceeinheit Wäsche und Reinigung<br />

Statistiken/Tabellen/Grafiken<br />

Begriffserklärungen und Berechnungsformeln<br />

Impressum<br />

Personenbezogene Bezeichnungen gelten jeweils<br />

auch in ihrer weiblichen Form.<br />

Währung im Berichtsjahr: ATS<br />

7


Einleitung<br />

8<br />

Der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Krankenanstaltenverbund</strong> in Zahlen<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 14.649<br />

Stationäre Patienten 388.091<br />

Pflegetage 4.953.269<br />

Frequenz ambulanter Patienten 3.445.131<br />

Mitarbeiter (tats. Stand 31. 12.) * ) BETRÄGE IN ATS 1.000,– **<br />

31.905<br />

Sachausgaben 11.602.913<br />

Investitionsausgaben 1.769.830<br />

Personalausgaben (inkl. Pensionen) 16.878.801<br />

Ausgaben *** ) 30.251.544<br />

Einnahmen ** ) 17.630.450<br />

Ergebnis vor Rücklagensaldo - 12.621.094<br />

Rücklagensaldo 212.525<br />

Gesamtabgang nach Rücklagensaldo - 12.833.619<br />

* ) zuzüglich 2.756 Bundesbedienstete und Klinikangestellte (AKH)<br />

** Währung im Berichtsjahr: ATS<br />

*** ) exkl. Rücklagen<br />

Unternehmung KAV<br />

Das Jahr <strong>2001</strong> war geprägt von den letzten<br />

Vorbereitungen für die große Umstrukturierung<br />

des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es.<br />

Mit der Schaffung der neuen Organisationsform<br />

„Unternehmung KAV“, unter<br />

der der <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong><br />

seit 1. Jänner 2002 firmiert, wurden funktionsorientierte<br />

Strukturen festgelegt, die<br />

künftig mehr Gestaltungsspielraum für<br />

einen noch wirkungsvolleren Ressourceneinsatz<br />

gewährleisten. Denn der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Krankenanstaltenverbund</strong> mit seinen<br />

knapp 32.000 Mitarbeitern, der auch als<br />

Unternehmung KAV Teil des <strong>Wiener</strong> Magistrats<br />

bleibt, erhält mehr Selbstständigkeit<br />

und Eigenverantwortung. Er kann damit<br />

über ein Budget, das für einen Zeitraum<br />

von fünf Jahren festgesetzt ist, freier verfügen<br />

wie auch rascher entscheiden und<br />

dadurch verstärkt als patientenorientiertes<br />

Dienstleistungsunternehmen agieren.<br />

Für den Umstieg zur Unternehmung KAV<br />

galt es, organisatorisch-strukturelle Neuerungen<br />

durchzuführen, die nicht nur die<br />

optimale Versorgung der Patientinnen und<br />

Patienten garantieren, sondern auch darauf<br />

abgestimmt sind, dass die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des KAV keine Nachteile in<br />

Kauf nehmen müssen. Das Ziel lautete, eine<br />

Organisationsform zu entwickeln, die klare<br />

Strukturen bietet, unnötigen bürokratischen<br />

Mehraufwand unterbindet, Doppelgleisigkeiten<br />

vermeidet und dadurch dazu<br />

beiträgt, die Overheadkosten weiter zu verringern.<br />

Kostensenkung<br />

Dass die laufend durchgeführten Strukturmaßnahmen<br />

der vergangenen Jahre<br />

einen positiven Niederschlag gefunden<br />

haben, zeigt der Rückblick auf das<br />

Berichtsjahr <strong>2001</strong>: Trotz steigender Patientenzahlen<br />

– <strong>2001</strong> wurden mehr als 388.000<br />

Patienten stationär aufgenommen – konnten<br />

die Budgetvorgaben eingehalten und<br />

die Gesamtausgaben des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es<br />

weiter verringert wer-<br />

den (von knapp 30,6 Milliarden Schilling<br />

exklusive Rücklagen im Jahr 2000 auf<br />

30,25 Milliarden Schilling im Jahr <strong>2001</strong>).<br />

Die Einsparungen erfolgten vor allem im<br />

Bereich Sach- und Investitionsausgaben,<br />

wobei penibel darauf geachtet wurde, dass<br />

die Qualitätssicherung und die kundenorientierte<br />

Grundhaltung gegenüber den Patienten<br />

keinesfalls beschnitten wird.<br />

Auch wurde darauf Wert gelegt, dass für die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es weitere<br />

Verbesserungen durchgeführt werden. Eine<br />

jener wesentlichen strukturellen Verbesserungen<br />

ist unter anderem das neue Gehaltsschema<br />

für die Ärztinnen und Ärzte des<br />

KAV, das in Kooperation mit der Gewerkschaft<br />

der Gemeindebediensteten und der<br />

<strong>Wiener</strong> Ärztekammer im Berichtsjahr ausgearbeitet<br />

worden ist.<br />

Nachdem im November 2000 eine grundsätzliche<br />

Vereinbarung über ein neues<br />

Gehaltsschema für Ärzte zustande gekommen<br />

war, erfolgten im Jahr <strong>2001</strong> die Detailverhandlungen<br />

und die legistische Umsetzung.<br />

Durch eine rückwirkende Änderung<br />

der Dienstordnung 1994, Besoldungsordnung<br />

1994 und Vertragsbedienstetenordnung<br />

1995 wurde mit 1. Oktober <strong>2001</strong> für<br />

ärztliche Direktoren, Primarärzte, Fachärzte<br />

und Ärzte für Allgemeinmedizin das neue<br />

Gehaltsschema wirksam.<br />

Da das neue Gehaltsschema eine „Paketlösung“<br />

mit Leistung und Gegenleistung darstellt,<br />

wird vom <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong><br />

erwartet, dass sich durch Flexibilisierung<br />

der Dienstzeit, Verbesserung der<br />

Turnusausbildung und Einführung von<br />

Personalplanungsmethoden eine deutliche<br />

Leistungssteigerung ergibt.<br />

9


Einleitung<br />

10<br />

Fortbildung<br />

Großes Augenmerk wurde im Berichtsjahr<br />

<strong>2001</strong> auch wieder auf die Fortbildung der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es gelegt.<br />

Durch den Bildungsanbieter Bildungsmanagement<br />

konnten im Jahr <strong>2001</strong> insgesamt<br />

1.722 KAV-Beschäftigte (davon 1.191 Frauen<br />

und 531 Männer) zu Seminaren und weiteren<br />

Fortbildungsmaßnahmen eingeladen<br />

werden. Zusätzlich wurden 370 Zivildiener<br />

des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es und<br />

des Magistrats in den Themen erste Hilfe<br />

und Brandschutz unterwiesen.<br />

Für die Ausbildung von Turnusärztinnen<br />

und -ärzten zu Allgemeinmedizinern wurde<br />

das im Jahr 2000 entworfene Tutoren-Schulungskonzept<br />

im Rahmen des Pilotprojekts<br />

der Abteilung Medizin und Leistungsplanung<br />

<strong>2001</strong> weitergeführt.<br />

Im Rahmen des Pilotprojekts Potenzialermittlungsverfahren<br />

für Lehrerinnen und<br />

Lehrer der Gesundheits- und Krankenpflege<br />

konnten wiederum fünf von neun Bewerbern<br />

die Weiterverfolgung des Laufbahnzieles<br />

Lehrkraft der Gesundheits- und Krankenpflege<br />

empfohlen werden. Das Projekt,<br />

das bereits im Oktober 2000 gestartet worden<br />

war, wurde im Dezember <strong>2001</strong> abge-<br />

schlossen und wird im Jahr 2002 routinemäßig<br />

weitergeführt.<br />

Außerdem wurden – nach der erfolgreichen<br />

Pilotierung im Jahre <strong>2001</strong> – konkrete Aktivitäten<br />

für Karenzurlauber und Wiedereinsteiger<br />

der Berufsgruppen Verwaltung,<br />

Technik und EDV durchgeführt.<br />

Zur Evaluierung des 2000/<strong>2001</strong> stattgefundenen<br />

Krankenhaus-Dolmetscher-Kurses<br />

des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es<br />

wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die<br />

strukturierte Vorbereitungen von Maßnahmen<br />

für die qualitative Sprachvermittlungstätigkeit<br />

im Spitalsalltag bewerten<br />

und initiieren soll.<br />

Auch <strong>2001</strong> wurde ein Angebot der strukturierten<br />

Weiterbildung für ärztliche Abteilungsvorstände<br />

und Direktoren gemeinsam<br />

mit der Stabsstelle Rechtsbüro gestaltet,<br />

das mit den Inhalten „Patientenrechte und<br />

Aufklärungspflicht“ die Aktualisierung von<br />

Organisationswissen und rechtliche Zusammenhänge<br />

zum Ziel hat.<br />

Ausbildungsverwaltung<br />

Die Entwicklung der EDV-Applikation Ausbildungsverwaltung<br />

(AUVW) wurde fortgesetzt<br />

und vom Bildungsmanagement und<br />

von dem Ausbildungszentrum der IGV<br />

getestet.<br />

Mit Hilfe dieser Applikation werden Fortbildungsdaten<br />

von Bildungsveranstaltern<br />

elektronisch verwaltet und administriert.<br />

Aufgrund der erfolgreichen Testphase ist<br />

eine Implementierung in der gesamten<br />

Unternehmung KAV für 2002 vorgesehen.<br />

Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz<br />

Im Berichtsjahr <strong>2001</strong> wurde ebenso die<br />

zweite Etappe des Krankenanstalten-<br />

Arbeitszeitgesetzes erfolgreich umgesetzt.<br />

Das Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz<br />

verpflichtete im Jahr <strong>2001</strong> zu einer weiteren<br />

Reduzierung von Arbeitszeithöchstgrenzen.<br />

Eine schwierige Aufgabenstellung, da in<br />

den Krankenhäusern täglich 24 Stunden<br />

voller Betrieb herrscht und dem KAV für die<br />

Erfüllung der Auflagen des Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetzes<br />

keine zusätzlichen<br />

Dienstposten zur Verfügung standen.<br />

Doch im Berichtsjahr gelang es, sämtliche<br />

Permanenz-, Journal- und Nachtdienste<br />

derart umzustrukturieren, dass alle ab <strong>2001</strong><br />

neuen Arbeitszeithöchstgrenzen eingehalten<br />

werden konnten. Darüber hinaus gelang<br />

es, finanzielle Einbußen der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter mit Permanenz- und<br />

Nachtdiensten zu vermeiden.<br />

Beratung<br />

Das Tätigkeitsfeld der Psychologischen Servicestelle<br />

des KAV umfasste <strong>2001</strong> einerseits<br />

psychologische Beratungs- und Serviceleistungen<br />

für Schüler und Studierende der<br />

Ausbildungseinrichtungen. Andererseits<br />

fanden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

aus allen Berufsgruppen des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es<br />

Hilfe – speziell bei<br />

arbeitsplatzbezogenen Fragestellungen und<br />

Problemen, wie beispielsweise Mobbing,<br />

sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, Burn<br />

out und vielem mehr.<br />

Zudem war das Team der PsychologInnen<br />

mit strategischen Aufgaben, wie der Durchführung<br />

konkreter Projekte und der Mitarbeit<br />

an verschiedenen Verwaltungsreformprojekten<br />

befasst.<br />

Dass sämtliche angeführten Maßnahmen<br />

im Mitarbeiterbereich positiv aufgenommen<br />

werden, zeigt die jüngste Mitarbeiterbefragung.<br />

Diese ergab, dass der Arbeitszufriedenheitswert<br />

– gemessen nach dem<br />

Schulnotensystem – bei 1,95 liegt.<br />

SAP-Umstellung<br />

Neben den laufenden Strukturverbesserungen<br />

sowie den allgemeinen Vorbereitungen<br />

für die Unternehmung KAV war einer der<br />

Schwerpunkte im Berichtsjahr der flächen-<br />

deckende Einsatz des Betriebsführungssystems<br />

SAP in allen Spitälern und Geriatriezentren<br />

des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es<br />

(ausgenommen AKH), der vom EDV-<br />

Management und Betriebsführungszentrum<br />

des KAV erfolgreich umgesetzt worden ist.<br />

Neuer optischer Auftritt<br />

Neu gestaltet wurde im Jahr <strong>2001</strong> außerdem<br />

der optische Auftritt des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es.<br />

Im Zuge der Umwandlung des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es<br />

in eine Unternehmung<br />

innerhalb der Stadt Wien wurden im<br />

Rahmen eines internen Ideenwettbewerbs<br />

(insgesamt beteiligten sich 38 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter mit mehr als hundert<br />

Entwürfen) ein Slogan sowie ein neues<br />

Logo gefunden, das die Veränderung auch<br />

grafisch sichtbar machen soll. Um die<br />

Zugehörigkeit zum Gesamtmagistrat zu<br />

unterstreichen, wurde darauf geachtet, dass<br />

das Logo gut ins Corporate Design der Stadt<br />

Wien integrierbar ist.<br />

11


Organigramm<br />

12<br />

Generaldirektion<br />

Krankenanstalten Geriatriezentren Serviceeinrichtungen<br />

Allgemeines Krankenhaus –<br />

Universitätskliniken<br />

Wilhelminenspital<br />

Donauspital<br />

Krankenhaus Lainz<br />

Krankenanstalt Rudolfstiftung<br />

Kaiser-Franz-Josef-Spital<br />

Sozialmedizinisches Zentrum<br />

Baumgartner Höhe – Otto Wagner Spital<br />

mit Pflegezentrum<br />

Kaiserin-Elisabeth-Spital<br />

Sozialmedizinisches Zentrum Floridsdorf –<br />

Krankenhaus und Geriatriezentrum<br />

Neurologisches Krankenhaus Rosenhügel<br />

Orthopädisches Krankenhaus Gersthof<br />

Gottfried von Preyer’sches Kinderspital<br />

Ignaz-Semmelweis-Frauenklinik<br />

Therapiezentrum Ybbs/Donau<br />

Psychiatrie, Pflegeheim, Förderpflegeheim<br />

Sozialmedizinisches Zentrum Sophienspital<br />

Geriatriezentrum am <strong>Wiener</strong>wald<br />

Geriatriezentrum Baumgarten<br />

Geriatriezentrum Liesing<br />

Geriatriezentrum Donaustadt<br />

Geriatriezentrum Klosterneuburg<br />

Geriatriezentrum St. Andrä/Traisen<br />

Informatik im Gesundheitsverbund<br />

WienKom<br />

EDV-Management und<br />

Betriebsführungszentrum<br />

Serviceeinheit Wäsche und Reinigung<br />

Stabsstelle<br />

Pharmazie &<br />

Medizinökonomie<br />

Generaldirektor-<br />

Stellvertreter<br />

Büro<br />

Direktion Kranken-<br />

und Altenpflege<br />

Abteilung Medizin und<br />

Leistungsplanung<br />

Abteilung Personal<br />

Generaldirektor Assistenz<br />

Büro<br />

Kanzlei<br />

Direktion Technik<br />

und Bauten<br />

Abteilung Finanz<br />

und Wirtschaft<br />

Abteilung EDV<br />

Stabsstelle<br />

Organisationsentwicklung<br />

Stabsstelle<br />

Interne Revision<br />

Stabsstelle Controlling<br />

& Berichtswesen<br />

Stabsstelle<br />

Public Relations<br />

Stabsstelle<br />

Rechtsbüro<br />

13


14<br />

<strong>Leistungsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Krankenanstalten<br />

15


Krankenanstalten<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

Reinhard Krepler<br />

Verwaltungsdirektor:<br />

Dipl.-Ing. Ernst Stadlmayr<br />

Direktorin des Pflegedienstes:<br />

Vera Gerwin<br />

Technischer Direktor:<br />

Ing. Peter Csukovits<br />

16<br />

Allgemeines Krankenhaus<br />

Universitätskliniken<br />

Medizinische Leistungen<br />

An der Universitätsklinik für HNO wurde<br />

eine Patientin weltweit erstmalig mit einem<br />

implantierbaren Hörgerät und einem<br />

Cochlear-Implantat an beiden Ohren versorgt.<br />

Die Operation ist nicht nur für die<br />

Patientin ein großer Erfolg, sondern auch<br />

aufgrund der Analyse der Zusammenschaltung<br />

der Hörbahnen mit verschiedenen<br />

Systemen für die Wissenschaft von hohem<br />

Interesse.<br />

Beim Weltkongress für Physikalische Medizin<br />

und Rehabilitation im Juli <strong>2001</strong> wurde<br />

Dr. Martin Josef Nuhr von der Universitätsklinik<br />

für Physikalische Medizin und Rehabilitation<br />

zum Thema „Einfluss einer lang<br />

dauernden neuromuskulären Elektrostimulation<br />

der Oberschenkelmuskulatur<br />

auf die aerobe Kapazität“ mit dem ersten<br />

Platz prämiert. Dazu wird ein Elektrostimulationssystem<br />

auf die Oberschenkelmuskulatur<br />

von Patienten mit Herzschwäche<br />

geklebt, mit dem die Muskeln trainiert<br />

werden. Damit kann man auch Patienten<br />

auf Intensivstationen, die z. B. im künstlichen<br />

Tiefschlaf gehalten werden, trainieren.<br />

Erstmals in Österreich wurde im AKH eine<br />

Blutwäsche bei Lipidfetten (LDL-Apherese)<br />

an einem sechsjährigen Kind mit schwerer<br />

angeborener Stoffwechselerkrankung erfolgreich<br />

durchgeführt. Durch diese Blutwäsche<br />

sollen selektiv die atherogenen<br />

LDL-Partikel aus dem Plasma entfernt und<br />

ihre potenziell schädigende Wirkung auf<br />

das Gefäßsystem verhindert werden.<br />

Von OA Dr. Michael Nicolakis von der Universitätsklinik<br />

für Orthopädie wurde erstmals<br />

das Verfahren der Ballon-Kyphoplastik<br />

angewendet, mit der eine Stabilisierung und<br />

Wiederaufrichtung von Wirbelkörpern bei<br />

osteoporotischen Brüchen möglich ist. Biomediziner<br />

Dr. Rudolf Valenta entwickelte<br />

am AKH den weltweit ersten Allergie-Impfstoff.<br />

Im Unterschied zur üblichen Immuntherapie<br />

durch Hyposensibilisierung soll<br />

die neue Impfung frei von tödlichen Nebenwirkungen<br />

sein.<br />

An der Universitätsklinik für Unfallchirurgie<br />

wird seit September <strong>2001</strong>, vorerst<br />

nur für junge Patienten, die neue Methode<br />

der matrixgekoppelten, autologen Chondrozytenimplantation<br />

angewendet. Diese Form<br />

der Behandlung wird bei traumatischen<br />

oder bei degenerativ bedingter umschriebener<br />

Läsion des Gelenkknorpels benutzt.<br />

Die Klinische Abteilung für Radiodiagnostik<br />

konservativer Fächer der Universitätsklinik<br />

für Radiodiagnostik wurde<br />

inklusive Lehr- und Forschungsbereich<br />

erfolgreich nach ISO 9001:2000 zertifiziert.<br />

Controlling<br />

Seitens der Stabstelle Controlling kam das<br />

GIS (Geographisches Informationssystem)<br />

erfolgreich zum Einsatz. Damit ist es möglich,<br />

eine exakte Patientenstromanalyse<br />

unter Einbeziehung der Diagnosen und<br />

Leistungen, des Wohnortes (auf Postleitzahlebene),<br />

des Sozialversicherungsträgers,<br />

der Verweildauer und Häufigkeit zu erstellen<br />

und auch grafisch aufzubereiten.<br />

Verwaltung<br />

Im Bereich der Verwaltungsdirektion wurde<br />

das Projekt der internen Strukturreform<br />

abgeschlossen. Im Hinblick auf die großen<br />

Veränderungen im Jahr 2002 wurden die<br />

Euro-Umstellung und die für die Unternehmungswerdung<br />

KAV und die Teilunternehmung<br />

AKH erforderlichen Maßnahmen<br />

für die Umstellung vom kameralistischen<br />

auf das doppische Rechnungswesen vorbereitet.<br />

Besondere Anstrengung bedeutete<br />

die Bewältigung der Einführung des Behandlungsbeitrages<br />

in den Ambulanzen im<br />

administrativen Bereich. Das Großprojekt<br />

der Inventar-Neuerfassung kam zum Abschluss.<br />

Die Neustrukturierung im Beschaffungsbereich<br />

verfolgt das Ziel der Einkäuferspezialisierung<br />

zur Unterstützung<br />

kostenintensiver Klinikbereiche. Im Personalwohnbereich<br />

wurde das neu errichtete<br />

„Klinotel“ seiner Bestimmung übergeben,<br />

zudem wurden Optimierungsmaßnahmen<br />

für die Personalwohnraumbewirtschaftung<br />

eingeleitet. Mit dem Ziel der Erneuerung<br />

und Optimierung des EDV-Bereichs startete<br />

man das Projekt AKIM (AKH Krankenhausund<br />

Informationsmanagement) und das<br />

Projekt der SAP-R2/R3-Migration.<br />

Pflege<br />

Der Pflegebereich hat <strong>2001</strong> unter anderem<br />

die Erarbeitung eines Handbuches zum Pflegeprozess,<br />

den Projektstart zur Weiterentwicklung<br />

des Pflegeprozesses, den erfolgreichen<br />

Abschluss des Projektes „Depositengebarung<br />

neu“ an der Uni-Klinik für Notfallmedizin<br />

und den erfolgreichen Abschluss<br />

des Projektes „Umsetzung des Medizinproduktegesetzes“<br />

(Schwerpunkte: Schulung<br />

und Dokumentation) zu verzeichnen.<br />

Weitere Schwerpunkte waren die schrittweise<br />

Etablierung des Mitarbeiterorientierungsgespräches<br />

(MOG) in den Routinebetrieb,<br />

Beginn: Reflexion des Pflegeverständnisses<br />

pro Pflegeteam einer Station,<br />

Bearbeitung der Themen „Pflegedokumentenlenkung“<br />

(Erstellung, Prüfung und<br />

Freigabe von eigenverantwortlichen Formularen),<br />

„Leitbild-orientierte Pflegeorganisation,<br />

Universitätsklinik für Neurochirurgie,<br />

Station Ebene 09" (methodische Beratung<br />

und Mitarbeit), Erarbeitung und Umsetzung<br />

eines Schulungskonzeptes für den mitverantwortlichen<br />

Tätigkeitsbereich und Schaf-<br />

fung eines Kommunikationsnetzwerkes<br />

zwischen den Praxisanleitern (Praxisanleiterforum)<br />

und Einsatz von Bereichspraxisanleitern.<br />

Zudem konnte die Direktion<br />

des Pflegedienstes – nach knapp einjähriger<br />

intensiver Er- und Bearbeitungszeit<br />

– im Juni <strong>2001</strong> den Erfolg verbuchen, das<br />

Zertifikat nach der Norm ISO 9001:2000 als<br />

gültiges QM-System zu erlangen.<br />

Technische Angelegenheiten<br />

Aufbauend auf dem bisherigen Stand des<br />

Qualitätsmanagementsystems der Technischen<br />

Direktion wurde das System hinsichtlich<br />

der Aspekte Sicherheit und Umwelt im<br />

Sinne eines QSU-Systems weiterentwickelt.<br />

Eine Zertifizierung des Gesamtsystems der<br />

Technischen Direktion des AKH wird 2002<br />

angestrebt. Die Umsetzung eines Maßnahmenpakets<br />

zur Forcierung der Abwicklung<br />

der Behördenverfahren brachte positive<br />

Ergebnisse. Die Umsetzung der Arbeitsplatzevaluierung<br />

– als eines der größten<br />

Evaluierungsprojekte in Österreich – konnte<br />

weitgehend abgeschlossen werden. Umfangreiche<br />

Einsparungen im Bereich der<br />

Technischen Betriebsführung und Instandhaltung<br />

wurden in Zusammenarbeit mit<br />

der VAMED-Krankenhausmanagement und<br />

Betriebsführungs GmbH erreicht. An der<br />

Uni-Klinik für Radiodiagnostik wurden ein<br />

Multidetektor-CT und ein Ganzkörpermagnetresonanztomographiesystem<br />

etabliert<br />

und eröffnet, ebenso wie ein vierter Linearbeschleuniger<br />

an der Uni-Klinik für Strahlentherapie<br />

und Strahlenbiologie.<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 2.165 2.168 - 0,1<br />

Stationäre Patienten 90.135 89.303 0,9<br />

Pflegetage 687.989 686.243 0,3<br />

davon Eintagesaufenthalte 20.941 21.347 - 1,9<br />

Frequenzen ambulanter Patienten 1.461.465 1.501.293 - 2,7<br />

Verweildauer (in Tagen) 7,6 7,7 - 0,7<br />

LDF-Punkte je Abgang 41.945 41.382 1,4<br />

Mitarbeiter * ) *<br />

6.885 6.907 - 0,3<br />

) zuzüglich Bundesbedienstete<br />

und Klinikangestellte<br />

17


Krankenanstalten<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

Helmut Umek<br />

Verwaltungsdirektor:<br />

Anton Pohl<br />

Direktorin des Pflegedienstes:<br />

Monika Tischer<br />

Technischer Direktor:<br />

Ing. Herbert Weiß<br />

18<br />

Wilhelminenspital<br />

Technische und medizinische Leistungen<br />

Zu den realisierten Projekten der Technischen<br />

Direktion zählen: Umbau des ehemaligen<br />

Personalwohnheims für das „Forum<br />

Einkauf“, die Buchhaltungsabteilung 19<br />

und die Erweiterung der Schule, diverse<br />

Stationssanierungen, Umbau des Pavillons<br />

30 mit Aufstellung von 2 OP-Containern vor<br />

dem Pavillon und Errichtung von zusätzlichen<br />

Anbauten sowie der Küchen-Neubau.<br />

Im Informatik-Bereich wurden folgende<br />

Projekte realisiert: Austausch des Menübuchungssystems<br />

auf Chipkarte, Integration<br />

und Hardwareausstattung des<br />

„Forum Einkauf“, Weiterführung der Segmentierung<br />

zur Verbesserung der Netzwerkstruktur.<br />

Am Zentralröntgeninstitut wurde durch die<br />

Installation eines digitalen Lungenaufnahmeplatzes<br />

der entscheidende Schritt in<br />

Richtung volldigitales (filmloses) Röntgeninstitut<br />

umgesetzt. Herzstück ist ein Vollfelddetektor<br />

aus amorphem Silizium, der<br />

durch seine hohe Empfindlichkeit mit<br />

einem Quantenwirkungsgrad von 80 % eine<br />

wesentliche Reduktion der Strahlenbelastung<br />

für Patienten bewirkt.<br />

Die Implementierung der „Harmonic-Imaging-Software“<br />

im Ultraschallbereich verbesserte<br />

in speziellen Fällen, zusammen mit<br />

dem Einsatz von intravasalen Ultraschallkontrastmitteln,<br />

die Differenzierung zwischen<br />

benignen und malignen Tumoren.<br />

Parallel dazu wurden die Vorarbeiten für<br />

die Einführung der Thermoablation (Zerstörung<br />

von Lebermetastasen durch Wärmeeinwirkung)<br />

abgeschlossen – einer wichtigen<br />

Ergänzung der therapeutischen<br />

Möglichkeiten für die Patienten des Onkologischen<br />

Zentrums.<br />

Ein Hardware-Upgrade sämtlicher RIS-<br />

Clients musste wegen steigender Softwareanforderungen<br />

durchgeführt werden. Arbeitsplatzübergreifend<br />

wurden die umfangreichen<br />

Vorarbeiten für die Installation<br />

eines „PACS-Systems“ (elektronische Bilddatenarchivierung)<br />

erfolgreich abgeschlossen,<br />

parallel dazu wurde der mögliche<br />

Amortisierungszeitraum ermittelt.<br />

An der 2. Medizinischen Abteilung/Lungenabteilung<br />

konnte das Programm „Molekularbiologische<br />

Diagnostik (PCR) bei Tuberkulose“<br />

installiert und in die Erstdiagnostik und<br />

Verlaufsbeobachtung der Lungen-TBC eingeführt<br />

werden. Diese Methode erlaubt eine<br />

wesentlich frühere Entscheidung für oder<br />

gegen eine sofortige Therapie bei TBC-Verdacht.<br />

An der 3. Medizinischen Abteilung mit Kardiologie<br />

erfolgte die Erneuerung der Herzkatheteranlage.<br />

Zudem wurde ein „Cartosystem“<br />

erworben, das zur invasiven Lokalisationsdiagnostik<br />

bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen<br />

dient. Die Erneuerung<br />

des elektrophysiologischen Messplatzes<br />

ermöglicht neben der entsprechenden<br />

Untersuchung bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen<br />

die Implantation von<br />

Elektroden zur biventrikulären Stimulation.<br />

An der 4. Medizinischen Abteilung wurden<br />

im endoskopischen Bereich neben den etablierten<br />

diagnostischen die interventionel-<br />

len Eingriffe im besonderen Maße durchgeführt.<br />

Auf dem Sektor der Blutstillung<br />

wurde von der Ösophagusvarizenverödung<br />

auf die risikoärmere ebenso effiziente<br />

Methode der Ligatur umgestellt, auf jenem<br />

der Pankreas- und Gallengangsdiagnostik<br />

war ein Trend zu mehr interventionellen<br />

Eingriffen zu erkennen. Das Diagnostik-<br />

Instrumentarium wurde durch eine Endosonographieeinrichtung<br />

erweitert.<br />

An der 5. Medizinischen Abteilung wurde<br />

eine „Adipositasambulanz“ installiert. Weiters<br />

erfolgte ein Ausbau der Osteopathie-<br />

Ambulanz und der Magnetfeldtherapie.<br />

An der 1. Chirurgischen Abteilung mit<br />

Schwerpunkt Gefäßchirurgie konnten durch<br />

ein Shiften der invasiven angiographischen<br />

Diagnostik mittels DSA zur MR-Angiographie<br />

im Zentralröntgeninstitut Arbeitsvalenzen<br />

in der Angiographieeinheit für<br />

endovaskuläre Therapien freigemacht werden.<br />

Voraussetzung war die ausgezeichnete<br />

Qualität der MR-Angiographien, wodurch<br />

gefäßchirurgische Entscheidungsfindungen<br />

auch ohne DSA-Angiographien möglich<br />

sind. Auch die interventionelle Angiographie<br />

konnte durch enge interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden.<br />

An der Gynäkologisch-geburtshilflichen<br />

Abteilung erfolgten im operativ-technischen<br />

Bereich einige in Erprobung befindliche<br />

Erweiterungen (nahtfreier Gefäßverschluss<br />

durch Ligasure, Einsatz des OP-<br />

Roboters „AESOP“, endoskopisches OP-<br />

Training am Pelvitrainer).<br />

Weitere apparative Verbesserungen betrafen<br />

die Modernisierung der Cardiotokographen<br />

sowie den Einsatz eines akustischen<br />

Stimulationsgerätes bei unklarem<br />

silenten CTG („FAVES“).<br />

An der Abteilung für Anästhesie, Allgemeine<br />

und Toxikologische Intensivmedizin erfolgte<br />

im Juni <strong>2001</strong> die Eröffnung der Toxikologischen<br />

Intensivstation (sechsbettige Spezialstation<br />

für intensivpflichtige Intoxikationsfälle)<br />

im neu renovierten Pavillon 16. Im<br />

selben Gebäude konnten weitere Räumlichkeiten<br />

für 2 Ambulanzen ausgebaut werden.<br />

An der Abteilung für Kinder- und Jugend-<br />

heilkunde mit Infektionskrankheiten erfolgte<br />

eine Erweiterung des Leistungsspektrums<br />

bei der pädiatrischen Bronchoskopie.<br />

Kinderklinik Glanzing<br />

An der „Kinderklinik Glanzing im Wilhelminenspital“<br />

konnte die Implementierung<br />

der „Elektronischen Krankengeschichte“<br />

abgeschlossen werden. Einen weiteren<br />

außerordentlichen Arbeitsschwerpunkt<br />

stellten die Planungen für den Umbau des<br />

Pavillon 14 – Errichtung einer kinderinternen<br />

Station mit acht Mutter-Kind-Betten –<br />

dar.<br />

Pflege<br />

Seitens der Pflegedirektion wurde die<br />

Grundschulung aller diplomierten Gesundheits-<br />

und Krankenpflegepersonen zur Anwendung<br />

des PDOAB und der Pflegediagnosen<br />

nach NANDA abgeschlossen. Die Patientendokumentation<br />

wurde in einer interdisziplinären<br />

Arbeitsgruppe der rechtlichen<br />

Dokumentationspflicht entsprechend überarbeitet,<br />

eine einheitliche Pflegedokumentation<br />

für die OP-Bereiche implementiert.<br />

Zusätzlich konnten Qualitätsgrundlagenseminare<br />

im Haus angeboten werden. Die<br />

Arbeitsgruppe zur Erstellung von Pflegestandards<br />

schloss ihre primäre Arbeit ab. In<br />

den Ambulanzen erfolgte die PPR-Implementierung;<br />

20 Prozent der Arbeitszeit bei<br />

den Mitarbeitern des Pflegedienstes wurden<br />

<strong>2001</strong> in verkürzten Diensten geleistet<br />

und dienen somit der besseren Abdeckung<br />

der Arbeitsspitzen. Überdies initiierte die<br />

Pflegedirektion die Entstehung und Herausgabe<br />

der „KUMI“-Broschüre.<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 1.156 1.164 - 0,7<br />

Stationäre Patienten 48.762 47.520 2,6<br />

Pflegetage 381.571 383.674 - 0,5<br />

davon Eintagesaufenthalte 10.617 9.037 17,5<br />

Frequenzen ambulanter Patienten 382.574 399.963 - 4,3<br />

Verweildauer (in Tagen) 7,8 8,1 - 3,1<br />

LDF-Punkte je Abgang 28.490 29.457 - 3,3<br />

Mitarbeiter 3.118 3.105 0,4<br />

19


Krankenanstalten<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Univ.-Prof.<br />

Dr. Karl Heinz Tragl<br />

Verwaltungsdirektor:<br />

Reg.-Rat Walter Reinagl<br />

Direktorin des Pflegedienstes:<br />

Josefa Stich<br />

Technischer Direktor:<br />

Ing. Helmut Hradil<br />

bis 11/<strong>2001</strong><br />

20<br />

Donauspital<br />

Verwaltung<br />

Aufgrund der weiterhin leicht steigenden<br />

Beanspruchung der medizinischen Einrichtungen<br />

des Donauspitals hat sich die kollegiale<br />

Führung entschlossen, das Leistungsspektrum<br />

anhand eines Spitalsentwicklungsplanes<br />

an die Nachfrage anzupassen.<br />

Dieser bis zum Jahr 2010 („5-Phasen-Programm“)<br />

ausgerichtete Spitalsentwicklungsplan<br />

wurde Gesundheitsstadträtin<br />

Prim. Dr. Elisabeth Pittermann-Höcker vorgelegt,<br />

die sich mit den Zielen dieses Planes<br />

grundsätzlich einverstanden erklärte.<br />

Die im Rahmen des Kooperationsprojektes<br />

„Qualität im Krankenhaus“ der Strukturkommission<br />

des Bundes erfolgte Beteiligung<br />

des Donauspitals an den Modellprojekten<br />

„Aufnahme- und Entlassungsmanagement“<br />

sowie „OP-Organisation“ konnte<br />

abgeschlossen werden. In diesem Zusammenhang<br />

wurden kritische Bereiche anhand<br />

von Benchmarking analysiert und Probleme<br />

durch gezielte Maßnahmen gelöst.<br />

Auch das Mitarbeiterorientierungsgespräch<br />

(MOG) ist nach der Projektphase seit 1. Juli<br />

als Personalentwicklungsinstrument in den<br />

Arbeitsalltag im gesamten Donauspital<br />

übergegangen.<br />

Auch im abgelaufenen Jahr beteiligte sich<br />

das Donauspital an der postalischen Patientenbefragung.<br />

Bis einschließlich 31.<br />

Dezember wurden 20.780 Patientenfragebögen<br />

versendet, wovon 8.546 wieder ans<br />

Donauspital retourniert wurden. Die Rücklaufquote<br />

war somit mit fast 42 Prozent<br />

weiterhin ausgesprochen hoch.<br />

Das vergangene Jahr stand auch ganz im<br />

Zeichen der umfassenden Vorbereitungsarbeiten<br />

für die Euroumstellung. Ein<br />

Schwerpunkt in diesem Zusammenhang<br />

war die Erneuerung und Umrüstung der<br />

Parkraumbewirtschaftung (Automaten,<br />

Schrankenanlagen etc.).<br />

Intensive Anstrengungen seitens der Mitarbeiter<br />

waren aufgrund der am 1. Jänner<br />

erfolgten Umstellung auf die betriebswirtschaftliche<br />

Standardsoftware SAP erforderlich.<br />

Die erfolgreiche Umsetzung wurde<br />

durch die zeitgerechte Installierung eines<br />

eigenen Projektteams sowie die Nominierung<br />

so genannter Key-User für die betroffenen<br />

Bereiche gewährleistet.<br />

Neu ist ebenfalls die „First Love Ambulanz“,<br />

eine Sexualberatungsstelle für Jugendliche,<br />

die seit 1. Oktober von der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Familienplanung (ÖGF) im<br />

Donauspital betrieben wird. Jugendliche<br />

haben hier die Möglichkeit, ohne Voranmeldung<br />

anonym und kostenlos psychologische<br />

Beratung zu erhalten sowie gynäkologische<br />

bzw. urologische Untersuchungen in<br />

Anspruch zu nehmen.<br />

Technische und medizinische Leistungen<br />

An der gynäkologisch-geburtshilflichen<br />

Abteilung wurde der „Combined Test“ als<br />

Screeninguntersuchung für Chromosomenanomalien<br />

in der Frühschwangerschaft<br />

nach einer Entwicklungsphase von vier<br />

Jahren in die Routinediagnostik übernommen.<br />

Diese neue Methode erlaubt es mit<br />

einer Trefferquote von mehr als 90 Prozent,<br />

fetale Trisomien bereits in der zwölften<br />

Schwangerschaftswoche zu identifizieren.<br />

Weiters wurden an der genannten Abteilung<br />

die endoskopischen Operationen schwerpunktmäßig<br />

weiterentwickelt und im Jahr<br />

<strong>2001</strong> mehr als 400 Frauen mit dieser Technik<br />

operiert. Das operative Spektrum reicht<br />

bis zu aufwendigen Operationen wie retroperitonealen<br />

Lymphonodektomien und<br />

Darmresektionen bei Endometriose.<br />

Aufgrund der Pionierstellung bei der Digitalisierung<br />

des konventionellen Röntgens<br />

und der inzwischen mehr als zehnjährigen<br />

Erfahrung mit den neuesten Techniken der<br />

digitalen Radiographie zählt das Röntgeninstitut<br />

zu den Referenzzentren für viele<br />

Neuentwicklungen auf diesem Gebiet. Stellvertretend<br />

sei angeführt, dass im Donauspital<br />

erstmals eine automatische Erfassung<br />

der Strahlendosis bei allen Röntgenuntersuchungen<br />

(z. B. Lungen- und Skelettröntgen,<br />

Computertomographie, Durchleuchtung<br />

inklusive kardiologischer Eingriffe)<br />

verwirklicht worden ist. Strahlendosiswerte<br />

werden dabei automatisch gemessen und in<br />

den Röntgenbefund eingetragen. Dies vereinfacht<br />

die Überprüfung der Strahlenbelastung<br />

von Patienten und erleichtert die von<br />

der EU geforderte intensivierte Qualitätssicherung<br />

auch auf dem Gebiet des medizinischen<br />

Strahlenschutzes. Weitere Innovationsschübe<br />

waren die neue Durchleuchtungsanlage<br />

sowie der mit einem neuen<br />

Festkörperdetektor ausgestattete Thoraxarbeitsplatz,<br />

die beide zu den ersten Testinstallationen<br />

dieser Gerätetypen zählen.<br />

Beide Geräte erlauben Strahlendosisreduktionen<br />

von 50 bis 70 Prozent im Vergleich zu<br />

herkömmlichen digitalen Anlagen. Die Einführung<br />

neuer digitaler Speicherfoliensysteme,<br />

die dank wesentlicher technischer<br />

Entwicklungen eine Steigerung der Bildqualität<br />

und eine weitere Senkung der<br />

benötigten Strahlendosis ermöglichen,<br />

bedeuten einen weiteren Meilenstein in der<br />

Verbesserung der Patientenbetreuung im<br />

Sinne der Strahlenhygiene und des Strahlenschutzes.<br />

Pflege<br />

Vom Pflegedienst konnten folgende Projekte<br />

erfolgreich abgewickelt werden:<br />

• Implementierung des Projekts TIPPS (Tägliches<br />

Intensiv-Pflege-Punkte-System):<br />

Methode zur Erfassung pflegerischer<br />

Leistungen an Intensivstationen und in<br />

Funktionsbereichen; zwischenbetriebliche<br />

Prüfung: Erarbeitung von Richtlinien<br />

und Einstufungskriterien;<br />

• Erhebungen im Rahmen des Projekts „PB-<br />

Ambu“ – Personalplanung für Mitarbeiterdes<br />

Pflegedienstes in sechs Ambulanzen;<br />

• Pilotanwendung des Projekts „Kinder<br />

PPR“ (Pflegepersonalregelung) für den<br />

stationären Bereich (Kinderabteilungen<br />

und Neugeborenenzimmer);<br />

• Projektstart „PB-OP“: Personalplanung<br />

des Pflegedienstes im OP-Bereich (Zentral-OP,<br />

Unfallchirurgie-OP);<br />

• Abschluss der Arbeitsgruppe „Krankheitsbedingte<br />

Freiheitseinschränkung von<br />

Patienten“;<br />

• Projektabschluss „Zugangskriterien für<br />

Diplompflegepersonen in die Intensivbereiche“.<br />

Gesundheits- und Krankenpflegeschule<br />

Die Umstellung der Gesundheits- und<br />

Krankenpflegeschule auf den Schulbeginn<br />

im März hat zur Folge, dass in diesem<br />

Betriebsjahr keine Diplomierung stattgefunden<br />

hat. Trotz ungünstiger Umfeldbedingungen<br />

(rückläufige Bewerberzahlen,<br />

geburtenschwache Jahrgänge) konnten 62<br />

Schülerinnen und Schüler in den ersten<br />

Jahrgang aufgenommen werden.<br />

25 Teilnehmer absolvierten sehr erfolgreich<br />

den Weiterbildungskurs für leitende Pflegepersonen<br />

im basalen und mittleren Management.<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 933 933 0,0<br />

Stationäre Patienten 51.544 50.178 2,7<br />

Pflegetage 343.341 340.083 1,0<br />

davon Eintagesaufenthalte 11.133 10.625 4,8<br />

Frequenzen ambulanter Patienten 436.820 441.394 - 1,0<br />

Verweildauer (in Tagen) 6,7 6,8 - 1,7<br />

LDF-Punkte je Abgang 27.696 27.664 0,1<br />

Mitarbeiter 3.075 3.052 0,8<br />

21


Krankenanstalten<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

Friedrich Gschnait<br />

Verwaltungsdirektor:<br />

Reg.-Rat Josef Hradsky<br />

Direktorin des Pflegedienstes:<br />

Aloisia Krautgartner<br />

Technischer Direktor:<br />

Ing. Alfred Neuwirth<br />

22<br />

Krankenhaus Lainz<br />

Technische und medizinische Leistungen<br />

Herausragend ist die Entwicklung im kardiologischen<br />

Bereich. Es erfolgte eine deutliche<br />

Zunahme erfolgreicher Schrittmacherimplantationen,<br />

wobei dies einer Weiterentwicklung<br />

im Bereich der Schrittmachertherapien<br />

vor allem der bradykarden<br />

Herzrhythmusstörungen entspricht.<br />

Viele der so behandelten Patienten sind<br />

beschwerdefrei und über einen längeren Beobachtungszeitraum<br />

gänzlich frei von<br />

Rhythmusstörungen. Neu ist das Multisite-<br />

Pacing bei Patienten mit Herzinsuffizienz.<br />

Durch Synchronisation der Ventrikelkontraktion<br />

wird eine deutlich verbesserte<br />

Pumpleistung des Herzens erzielt.<br />

Optimale minimalinvasive Therapie wurde<br />

durch die ausgezeichnete Zusammenarbeit<br />

mit der 1. Chirurgischen Abteilung mit<br />

gefäßchirurgischem Zentrum realisiert. 811<br />

Herzoperationen wurden durchgeführt,<br />

davon 544 Aortenkoronarbypässe und 118<br />

Klappenoperationen.<br />

Die mit modernster Technologie ausgestattete<br />

Herzintensivstation betreute <strong>2001</strong> 596<br />

Patienten mit einer durchschnittlichen<br />

Belagsdauer von 4,2 Tagen.<br />

Neues auch an der Abteilung für Atmungsund<br />

Lungenerkrankungen: Nach einem Probelauf<br />

konnte Anfang September mit entsprechender<br />

Evaluation eine Tagesklinik<br />

mit sechs Betten eröffnet werden.<br />

Steigender Komfort und hochmotiviertes<br />

Personal – so lautet auch das Ergebnis des<br />

nach der Lehre der Farbharmonie (Feng-<br />

Shui) umgebauten Pavillons II, der zu<br />

Beginn des Jahres eröffnet wurde. An der<br />

Urologischen Abteilung findet der Patient<br />

nun eine spezielle Bodengestaltung, Brunnen<br />

sowie einen Ruhebereich vor.<br />

Eine völlig neue HNO-Ambulanz lädt in<br />

einen lichtdurchfluteten Aufenthaltsbereich<br />

sowie in Therapieräume mit topmedizinisch-diagnostischer<br />

Ausstattung.<br />

Wärmedurchflutete Korridore, kinderfreundliche<br />

Spielecken und ein Patientencafé<br />

– das ist das Ergebnis des Umbaus auf<br />

der Gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung.<br />

Und einer komplett modernisierten<br />

Augenabteilung steht nun eine neue Diagnosestraße,<br />

ausgestattet mit Laser- und<br />

Ultraschallsystemen, zur Verfügung. Die<br />

neu eingeführte PDT (photodynamische<br />

Therapie) zur Behandlung altersbedingter<br />

Maculadegeneration konnte im Berichtsjahr<br />

bereits 72 Mal durchgeführt werden.<br />

Neu ist die heuer in Betrieb genommene<br />

Sozialpsychiatrische Konsiliarambulanz,<br />

die eine psychiatrisch-fachärztliche Begutachtung<br />

samt Exploration und Konsiliarvorschlag<br />

bezüglich weiterführender therapeutischer<br />

Maßnahmen direkt an der anfordernden<br />

Station durchführen kann.<br />

Was die radiologischen Leistungsziffern<br />

betrifft, so ist ein Anstieg von zwei Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr zu beobachten. Entscheidend<br />

ist dabei der Bereich der Interventionellen<br />

Mammadiagnostik. Hier beträgt<br />

die Zunahme an interventionelldiagnostischen<br />

Eingriffen 48,7 Prozent.<br />

Nach der Umbenennung in „Institut für<br />

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und<br />

Zahnheilkunde“ konnte eine Ausweitung des<br />

Behandlungsangebots unter Ausnutzung<br />

bestehender Ressourcen in Zusammenarbeit<br />

mit benachbarten Fachdisziplinen auch<br />

mit stationärer Betreuung umgesetzt werden.<br />

<strong>2001</strong> konnte durch die Einführung der<br />

Technik der Distraktionsosteogenose (Knochendehnung)<br />

modernster operativer Standard<br />

etabliert werden, der bei profilverbessernden<br />

Operationen in der orthognaten<br />

Chirurgie angewendet werden kann.<br />

Im Vordergrund stand zudem die Qualitätssicherung,<br />

die unter anderem von der<br />

Sonderabteilung für Strahlentherapie im<br />

Bereich der qualitätsgesicherten Radioonkologie<br />

auf höchstem Niveau erfüllt worden<br />

ist. Die zusätzliche Schwerpunktkompetenz<br />

in der Brachytherapie ermöglicht die<br />

Einstufung als „Center of Excellence“ entsprechend<br />

den Strukturqualitätskriterien<br />

für Strahlentherapie.<br />

„Balance in Körper und Seele“ lautete das<br />

Motto der 5. Medizinischen Abteilung mit<br />

Onkologie für <strong>2001</strong>: Neben der institutionalisierten<br />

Spezialsprechstunde konnte für<br />

komplementäre Heilverfahren eine Telefonhotline<br />

für Krebspatienten und deren<br />

Angehörige geschaffen werden.<br />

Hohe Qualitätssicherung durch intensive<br />

Fortbildung wurde an der Neurologischen<br />

Abteilung realisiert, die mit einem vielfältigen<br />

Angebot an Vorträgen für Patienten aufwartete.<br />

Zu den erfolgreich umgesetzten<br />

Projekten zählt außerdem die fortgesetzte<br />

Kooperation mit der Neurologischen Universitätsklinik<br />

zur Erstellung einer umfangreichen<br />

„Schlaganfalldatenbank Wien“.<br />

Verwaltung<br />

Verbessertes Patientenservice wurde auch<br />

durch die Möglichkeit realisiert, via Internet<br />

Glückwunschkarten an stationäre Patienten<br />

zu senden. Und die bargeldlose Bezahlung<br />

der Pflegegebühren wurde durch Installierung<br />

von Bankomatkassen eingeführt.<br />

Wesentliche Aktivitäten wurden im Zusammenhang<br />

mit dem vom Generaldirektor beauftragten<br />

Projekt „Synergien NKR/KHL/<br />

GZW“ erbracht, vor allem durch zum Teil<br />

federführende Mitarbeit an Subprojekten,<br />

wie z. B. „Akutgeriatrie und Palliativmedizin“,<br />

„Küche“, „Technik“ und Ähnliches.<br />

Pflege<br />

Unter dem Motto „Neue Wege in der Pflege“<br />

wurde an Intensivstationen, Überwachungen<br />

und allgemein bettenführenden Stationen<br />

die „Basale Stimulation® in der Pflege“<br />

erweitert. Im Rahmen dieses Pflegekonzepts<br />

werden bei ausgewählten Patienten<br />

Pflegehandlungen wie Initialberührung,<br />

beruhigende Ganzkörperwaschung usw.<br />

durchgeführt. Mit dem Konzept „Kinästhetik<br />

in der Pflege“ wurde im Rahmen<br />

der innerbetrieblichen Fortbildung in<br />

Zusammenarbeit mit der Gesundheits- und<br />

Krankenpflegeschule und externen Trainern<br />

begonnen. Die Fortsetzung an zwei Projektstationen<br />

ist für 2002 bereits fixiert.<br />

Für ständige Verbesserung auch im Bereich<br />

der Prozessqualität soll das im Berichtsjahr<br />

von OP-Pflegepersonen ins Leben gerufene<br />

Projekt „Qualitätsmanagement in der Sterilgutversorgung“<br />

im OP der 2. Chirurgischen<br />

Abteilung (Abteilung für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie) sorgen. Durch gemein<br />

sames Erstellen von Betriebs- und Verfahrensanweisungen,<br />

genauer Definitionen<br />

der Arbeitsabläufe sowie Schulungskatalogen<br />

für neue Mitarbeiter wird optimale<br />

Sicherheit im Bereich der Sterilgutversorgung<br />

gewährleistet. Dies stellt eine problemlose<br />

Bedienung aller neuen Apparate<br />

sicher; gleichzeitig kann die Lebensdauer<br />

des OP-Instrumentariums wesentlich verlängert<br />

werden.<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 971 990 - 1,9<br />

Stationäre Patienten 49.943 47.386 5,4<br />

Pflegetage 344.748 344.554 0,1<br />

davon Eintagesaufenthalte 13.616 12.182 11,8<br />

Frequenzen ambulanter Patienten 295.000 299.492 - 1,5<br />

Verweildauer (in Tagen) 6,9 7,3 - 5,1<br />

LDF-Punkte je Abgang 29.006 30.291 - 4,2<br />

Mitarbeiter 2.769 2.772 - 0,1<br />

23


Krankenanstalten<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Dr. Wilhelm Marhold<br />

Verwaltungsdirektor:<br />

Erich Freiberger<br />

Direktorin des Pflegedienstes:<br />

Vera Ettmüller<br />

Technischer Direktor:<br />

Ing. Günter Klug<br />

24<br />

Krankenanstalt<br />

Rudolfstiftung<br />

Technische und medizinische Leistungen<br />

Mit Ende Oktober <strong>2001</strong> begann für einige<br />

Abteilungen der Krankenanstalt Rudolfstiftung<br />

der Umzug in das neu errichtete<br />

Verwaltungsgebäude in der Boerhaavegasse<br />

8a. Die Technische Direktion (Bau- und<br />

Haustechnik, Medizintechnik, Sicherheitstechniker<br />

und Brandschutzbeauftragter)<br />

sowie die Abteilungen Wirtschaft, Finanz<br />

und die Stabstelle Pflege waren unter den<br />

Ersten, die in das neue Verwaltungsgebäude<br />

umzogen.<br />

Im neuen Verwaltungsgebäude befinden<br />

sich die bisher räumlich auseinander liegenden<br />

Dienststellen, entsprechend der<br />

Organisationsstruktur, nahe beieinander.<br />

Das neue Bürogebäude verfügt über einen<br />

großen Multimediaraum sowie ein ausreichend<br />

großes Besprechungszimmer, das<br />

nach Bedarf allen Abteilungen zur Verfügung<br />

steht.<br />

Am 8. November <strong>2001</strong> wurde ein weiterer<br />

Meilenstein zur Verbesserung der Patientenbetreuung<br />

in der Krankenanstalt Rudolfstiftung<br />

gesetzt. Es wurde die Umsiedlung<br />

des Instituts für Physikalische Medizin und<br />

Rehabilitation (PMR) vom Hauptgebäude<br />

Juchgasse 25 in die neuen Räumlichkeiten<br />

des Hauses Boerhaavegasse 13 mit einem<br />

Eröffnungsfest gefeiert. Der Vorstand des<br />

Instituts, Prim. Dr. Günter Gal, erwähnte in<br />

seiner Ansprache vor allem die bessere<br />

Raumausstattung, die ihm und seinem<br />

Team nun zur Verfügung steht, sowie die<br />

erneuerte apparative Ausstattung – vor<br />

allem in der Ergotherapie, in der Licht- und<br />

Elektrotherapie und im elektrophysiologischen<br />

Bereich.<br />

Der geplante Einbau eines Personenlifts im<br />

Haus Boerhaavegasse 13, der bis in den<br />

vierten Stock des Gebäudes führen wird,<br />

dient vor allem dem PMR-Institut, ist aber<br />

auch für weitere in den oberen Stockwerken<br />

situierte Bereiche (Arbeitsmedizin, EDV-<br />

Bereich, Psychologenteam, Seelsorge) notwendig.<br />

Nach Maßgabe der finanziellen<br />

Mittel wird der Ausbau voraussichtlich im<br />

Jahr 2002 bzw. 2003 erfolgen.<br />

Die vom PMR-Institut zu erbringenden<br />

Leistungen betreffen sowohl solche an<br />

stationären Patienten als auch die ambulante<br />

Betreuung und beinhalten:<br />

• Physiotherapie,<br />

• Neurophysiologische Therapie,<br />

• manuelle Lymphdrainage,<br />

• Beckenbodengymnastik,<br />

• Ergotherapie,<br />

• Hirnleistungstraining,<br />

• Schienenerzeugung,<br />

• Heilmassage,<br />

• Thermo-, Licht- und Elektrotherapie,<br />

• Magnetfeldtherapie,<br />

• Medikomechanik.<br />

Die neuen Räumlichkeiten des PMR-Instituts<br />

umfassen einen Teil des ersten Stockwerks<br />

des Gebäudes sowie einige Räume im<br />

Souterrain (darunter ein gut ausgestatteter<br />

Turnsaal). Die übersichtliche Anordnung<br />

der fünf Untersuchungszimmer, die durch<br />

einen geräumigen Gang verbunden sind, der<br />

auch Rollstuhlfahrern Bewegungsfreiheit<br />

erlaubt, schafft eine freundliche Atmosphäre,<br />

die sowohl von den Patienten als<br />

auch von den Therapeuten und Ärzten des<br />

PMR-Instituts als eine wesentliche Verbesserung<br />

ihrer räumlichen Situation empfunden<br />

wird.<br />

Vom Zentralröntgeninstitut der Krankenanstalt<br />

Rudolfstiftung wurden bereits im<br />

Jahr 2000 ein neuer Computertomograph<br />

und ein neuer Magnetresonanztomograph<br />

angekauft. Beide Geräte haben sich in der<br />

Praxis hervorragend bewährt. Trotz erheblich<br />

angestiegener Radiologieleistungen im<br />

Berichtsjahr sowie bereits 2000 wurden<br />

sowohl im ärztlichen, aber auch im radiologisch-technischen<br />

Bereich aus Kostengründen<br />

keine neuen Mitarbeiter aufgenommen.<br />

Dennoch konnte die hohe Qualität aufrechterhalten<br />

werden.<br />

Der neue Computertomograph ist ein so<br />

genannter Spiralcomputertomograph. Er<br />

arbeitet wesentlich schneller als herkömmliche<br />

Geräte seiner Art. Dies macht die<br />

Ablichtung der Organe wie Leber und Nieren,<br />

aber auch des Gehirns in den verschiedenen<br />

Durchblutungsphasen möglich. Eine<br />

weitere Besonderheit des Spiraltomographen<br />

stellt die Möglichkeit zur dreidimensionalen<br />

Gefäßdarstellung dar. Außerdem<br />

dient er der frühzeitigen Erkennung von<br />

Lungenembolien und -infarkten. Mithilfe<br />

dieses CT sind auch Eingriffe möglich, die<br />

man auf dem Monitor mitverfolgen kann.<br />

Beim Magnetresonanztomographen ist die<br />

früheste Form der bildmäßigen Darstellung<br />

von Schlaganfällen möglich. Außerdem können,<br />

im Gegensatz zum bisherigen Gerät,<br />

Untersuchungen der Gallenwege, der<br />

Bauchspeicheldrüse und der Harnwege<br />

durchgeführt werden und dem Patienten<br />

dadurch zum Teil belastende Eingriffe<br />

erspart werden.<br />

Pflege<br />

Der Schwerpunkt des Jahres <strong>2001</strong> im Bereich<br />

Pflege lag in der Implementierung der<br />

präoperativen Pflegevisite (PPV).<br />

Das Hauptziel der PPV liegt in einer besseren<br />

Information des Patienten durch das<br />

OP-Pflegepersonal und versteht sich als<br />

Ergänzung zur medizinischen Aufklärung<br />

vor einer bevorstehenden Operation. Ängste<br />

und Befürchtungen der einzelnen Patienten<br />

sollen und können dadurch weitgehend abgebaut<br />

werden.<br />

Der Patient hat zunächst die Möglichkeit<br />

einer Erstinformation mittels einer speziell<br />

für die PPV entwickelten, in mehreren Sprachen<br />

aufliegenden Pflegebroschüre. Vorwiegend<br />

bei Erstoperationen wünscht der Patient<br />

die zweite Informationsmöglichkeit<br />

durch ein klärendes Gespräch mit der OP-<br />

Pflegefachkraft. Die dabei erhaltenen Informationen<br />

über den Patienten setzt das OP-<br />

Pflegepersonal in eine patientenorientiertere<br />

Vorbereitung für die Operation um (in der<br />

OP-Unfallverhütung wird z. B. eine spezielle<br />

Lagerung während der Operation berücksichtigt).<br />

Die Informationen werden auch in<br />

der Personaleinsatzplanung berücksichtigt,<br />

d. h. die verfügbaren Personalressourcen<br />

können individuell auf die Operation abgestimmt<br />

und somit optimal eingesetzt werden.<br />

Des Weiteren wurde im Rahmen der<br />

PPV eine OP-Pflegedokumentation unter<br />

Verwendung von eigens entwickelten<br />

Guidelines in der Pflege eingeführt.<br />

Im Bereich der innerbetrieblichen Fortbildungen<br />

wurden für alle Mitarbeiter des AllgemeinpflegebereichsPflegemodellschulungen<br />

durchgeführt, in denen die Anwendung<br />

und die Art der Anwendung von verschiedenen<br />

Pflegemodellen im Mittelpunkt<br />

standen.<br />

Im Rahmen einer OPEN-SPACE-Veranstaltung<br />

für das Top- und Mittelmanagement<br />

im Pflegebereich stand das Thema<br />

Mitarbeiterzufriedenheit in der KAR im<br />

Mittelpunkt. Die Ergebnisse führten zur<br />

Verstärkung des Auftrags zur Implementierung<br />

eines Mitarbeiterorientierungsgesprächs.<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 798 798 0,0<br />

Stationäre Patienten 42.305 40.774 3,8<br />

Pflegetage 279.796 279.630 0,1<br />

davon Eintagesaufenthalte 10.206 8.813 15,8<br />

Frequenzen ambulanter Patienten 336.623 348.209 - 3,3<br />

Verweildauer (in Tagen) 6,6 6,9 - 3,6<br />

LDF-Punkte je Abgang 26.886 27.816 - 3,3<br />

Mitarbeiter 2.166 2.192 - 1,2<br />

25


Krankenanstalten<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztliche Direktorin:<br />

Dr. Margit Endler<br />

Verwaltungsdirektor:<br />

Walter Suchanek<br />

Direktor des Pflegedienstes:<br />

Anton Kopinits<br />

Technischer Direktor:<br />

Ing. Johann Degendorfer<br />

26<br />

Kaiser-Franz-Josef-Spital<br />

Technische Angelegenheiten<br />

Auf dem baulichen Sektor konnten <strong>2001</strong> folgende<br />

Neuerungen verzeichnet werden: Im<br />

Bereich des Zentralröntgeninstituts wurde<br />

ein neues „Mammazentrum“ mit einer gynäkologischen<br />

und chirurgischen Brustambulanz<br />

inklusive plastisch-chirurgischer Beratung<br />

und der gesamten bildgebenden und<br />

interventionellen Mammadiagnostik errichtet.<br />

Ziel war es, Diagnoseabläufe zu<br />

beschleunigen und die Zeit der Diagnoseunsicherheit<br />

auf ein Minimum zu reduzieren,<br />

was durch die Möglichkeit der Abhaltung<br />

von fachübergreifenden Konsilien<br />

(„Tür an Tür“) gewährleistet wird. Zu den<br />

medizinisch-technischen Einrichtungen<br />

zählen ein Mammographiegerät, ein<br />

Mammabiopsie-Gerät, ein Knochendichtemessgerät<br />

sowie ein Ultraschallgerät.<br />

Um das hohe Niveau der medizinischen<br />

Betreuung der Patienten zu sichern, übersiedelte<br />

die Chirurgische Endoskopie in den<br />

Ambulanzbereich im Erdgeschoss. Dadurch<br />

konnte die Situation der Patienten vor allem<br />

im Wartebereich deutlich verbessert werden.<br />

Weiters wurde für die Patienten der<br />

Psychiatrischen Abteilung eine Absturzsicherung<br />

im Stiegenhaus installiert. An der<br />

Gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung<br />

wurde Station I 01 saniert.<br />

Im technischen Bereich erfolgte die<br />

Umstellung der Notheizung von Öl auf Gas.<br />

Daneben wurde sowohl am Bau des<br />

Geriatriezentrums Favoriten (Musterzimmer<br />

fertig gestellt) als auch am Küchenneubau<br />

konsequent weitergearbeitet.<br />

Im EDV-Bereich wurden neben abteilungsbezogenen<br />

PC-Reinvestitionen an den strategisch<br />

wichtigsten Plätzen und der Sanierung<br />

der Hardware im Institut für Radioonkologie<br />

die Anbindung des Hygieneprogramms<br />

„Hybase“ an das EDV-Netz abgeschlossen.<br />

Es wurden außerdem Schnittstellen<br />

sowohl zum Patientenstammdatenprogramm<br />

KIS als auch zum Programm der<br />

Bakteriologie installiert.<br />

Medizinische Leistungen<br />

Für die engagierte Arbeit im Bereich der<br />

Krebstherapie wurde das Kaiser-Franz-<br />

Josef-Spital als einziges Krebszentrum<br />

Österreichs von der European Organization<br />

for Research and Treatment of Cancer<br />

(EORTC) mit dem höchsten europäischen<br />

Gütesiegel für qualitätskontrollierte Behandlung<br />

von Krebspatienten ausgezeichnet.<br />

Die Patienten werden nach dem letzten<br />

Stand der wissenschaftlichen Forschung<br />

behandelt und erhalten die bestmögliche<br />

qualitätskontrollierte Therapie. Im Rahmen<br />

von wissenschaftlich-klinischen Studien<br />

werden an der 3. Medizinischen Abteilung<br />

Krebserkrankungen und deren Behandlung<br />

erforscht. Die eingesetzten innovativen<br />

Substanzen und Therapieprinzipien werden<br />

langfristig untersucht und für alle Patienten<br />

nutzbar gemacht, indem sie in andere<br />

Therapien einfließen.<br />

Im Bereich der medizinisch-technischen<br />

Großgeräte wurden im vergangenen Jahr<br />

folgende Ersatzanschaffungen getätigt:<br />

• Die 2. Medizinische Abteilung, Station F<br />

09, erhielt einen neuen Fahrradergometer,<br />

• das Institut für Physikalische Medizin<br />

verzeichnet ein neues EMG-Gerät in seiner<br />

Inventarliste und<br />

• die Urologische Ambulanz bekam ein<br />

neues Ultraschallgerät.<br />

Im Zuge der Neuanschaffungen erhielt die<br />

Abteilung für Anästhesie und operative<br />

Intensivmedizin ein neues Narkosegerät<br />

und einen zusätzlichen Überwachungsmonitor.<br />

Für den Operationssaal an der Urologischen<br />

Abteilung wurde ein Hydrojetgerät<br />

angekauft. Weiters wurde die Intensivstation<br />

der 1. Medizinischen Abteilung<br />

mit einem Blutgasanalysegerät ausgestattet.<br />

Im Zuge der Errichtung des Mammazentrums<br />

im Zentralröntgeninstitut wurden<br />

verschiedenste Neuanschaffungen getätigt;<br />

außerdem wurde in diesem Institut das<br />

RAID-System implementiert und die Speichergeräte<br />

wurden aufgerüstet.<br />

Pflege<br />

Um die Qualität der Pflegedokumentation<br />

weiter zu verbessern, wurden Standarddiagnoseblätter<br />

überarbeitet und erweitert.<br />

Die Implementierung von Pflegediagnosen<br />

wurde fortgeführt. Daneben wurden diverse<br />

Schulungen zum Thema Pflegeprozesse und<br />

Diagnosen organisiert. Die prä- und postoperative<br />

Pflegevisite wurde weitergeführt.<br />

Ein Schwerpunkt im psychiatrischen<br />

Bereich war die Intensivierung der Bezugspflege<br />

im multiprofessionellen Sinn. An<br />

zahlreichen Ambulanzen wurde das System<br />

der PPR eingeführt. Im Rahmen der Einführung<br />

der hoch dosierten Zytostatikatherapie<br />

und der Durchführung von autologen<br />

Knochenmarkstransplantationen an der 3.<br />

Medizinischen Abteilung wurde als gemeinsame<br />

Pflege- und Hygienemaßnahme eine<br />

Schutzisolierung erarbeitet und umgesetzt.<br />

Für infektiologische Notfälle wurde der<br />

Einsatz und Umgang mit der Schutzausrüstung<br />

„Breath-Easy“ geplant und umgesetzt.<br />

An der 2. Medizinischen Abteilung wurden<br />

im Hinblick auf die Übersiedlung der<br />

Rehabilitationsstation F 09 in den akut-<br />

geriatrischen Bereich des Geriatriezentrums<br />

Favoriten entsprechende Vorbereitungen<br />

zur schrittweisen Einführung von<br />

geriatrischen Assessments, MMS und Barthelindex<br />

getätigt. Im Rahmen der Ausbildung<br />

der Schüler der Allgemeinen Gesundheits-<br />

und Krankenpflegeschule wurde an<br />

einigen Stationen das angeleitete Praktikum<br />

neben dem klinischen Unterricht eingeführt.<br />

Die jeweiligen freigestellten Praxisanleiter<br />

bereiten die Schüler auf Prüfungen<br />

vor und unterstützen sie bei der Erreichung<br />

des Ausbildungsziels.<br />

Verwaltung<br />

Um die Versorgung der Stationen ohne Aufrüstung<br />

der Lagermengen zu verbessern,<br />

wurde im Bereich der Patientenwäsche von<br />

Eigen- auf Mietwäsche umgestellt. Eine<br />

weitere Serviceverbesserung für unsere<br />

Patienten stellt die Inbetriebnahme von<br />

zwei Bankomatkassen mit Kreditkartenfunktionen<br />

zur bargeldlosen Gebührenbegleichung<br />

dar. Außerdem wurde im Mai<br />

der Garagen- und Parkraumbewirtschaftungsbetrieb<br />

aufgenommen, was zu einer<br />

deutlichen Verkehrsberuhigung im Areal<br />

führte. In den Monaten Mai/Juni und Oktober/November<br />

wurde die postalische<br />

Patientenbefragung mittels PCC-10-Fragebogen<br />

(„patient centered care“) wiederholt.<br />

Der aufgrund der Ergebnisse früherer Jahre<br />

initiierte Qualitätszirkel „Mitentscheidung<br />

durch Patienten“ steht vor der Phase der<br />

Maßnahmenfindung und -umsetzung an<br />

einer Pilotstation der 4. Medizinischen<br />

Abteilung.<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 714 714 0,0<br />

Stationäre Patienten 27.824 27.742 0,3<br />

Pflegetage 232.376 237.469 - 2,1<br />

davon Eintagesaufenthalte 5.811 5.563 4,5<br />

Frequenzen ambulanter Patienten 190.975 193.995 - 1,6<br />

Verweildauer (in Tagen) 8,4 8,6 - 2,5<br />

LDF-Punkte je Abgang 27.919 28.931 - 3,5<br />

Mitarbeiter 1.897 1.875 1,2<br />

27


Krankenanstalten<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

Heinz Eberhard Gabriel<br />

Verwaltungsdirektor:<br />

Gustav Schäfer<br />

Direktorin des Pflegedienstes:<br />

Angelika Schütz<br />

Technischer Direktor:<br />

Dipl.-Ing. Josef Aumayr<br />

28<br />

Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Höhe –<br />

Otto Wagner Spital mit Pflegezentrum<br />

Verwaltung<br />

Im Jahr <strong>2001</strong> war das Otto Wagner Spital<br />

von der Zusammenlegung seiner ehemaligs<br />

sieben Teilbereiche geprägt. Da vor allem in<br />

der Anfangsphase der Zusammenlegung das<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl verständlicherweise<br />

nur schwach ausgeprägt war,<br />

wurden Wege gesucht, dieses zu stärken.<br />

Eine von vielen Maßnahmen diesbezüglich<br />

war die Durchführung einer spitalsinternen<br />

Integrationskonferenz.<br />

Ziele der Konferenz waren: Erstens bei den<br />

Mitarbeitern das Bewusstsein zu fördern,<br />

dass ein gemeinsamer Blick für das ganze<br />

Haus, eine gemeinsame Identität und eine<br />

funktionierende Kommunikation, Abstimmung<br />

und Zusammenarbeit der Bereiche<br />

wichtige Voraussetzungen für die tägliche<br />

optimale Arbeit mit den Patienten sind.<br />

Zweitens die Bereitschaft der Mitarbeiter<br />

zu wecken, dafür einen Beitrag zu leisten.<br />

Drittens wichtige offene Fragen der Zusammenarbeit<br />

zu identifizieren und Vorschläge<br />

für eine Verbesserung zu finden, um eine<br />

solche nach der Konferenz in Angriff zu<br />

nehmen. Diese Ziele wurden in Zusammenarbeit<br />

mit den für die Konferenz ernannten<br />

Projektleitern entwickelt. Diese spielten<br />

und spielen bei Planung, Durchführung und<br />

Umsetzung der Ergebnisse der Konferenz<br />

eine wesentliche Rolle als Verbindungsstelle<br />

zu den Abteilungen. Auf der Grundlage<br />

der Resultate der Konferenz führte die<br />

Kollegiale Führung eine Bewertung des<br />

Erarbeiteten durch und die einzelnen Maßnahmen<br />

werden in Subprojekten des<br />

Gesamtprojekts „Umsetzung der Ergebnisse<br />

der Integrationskonferenz“ bearbeitet.<br />

In dem an die Integrationskonferenz anschließenden<br />

„17. Steinhofsymposium – Die<br />

stationäre Medizin der Zukunft – Einsam<br />

verwalten oder gestalten“ wurde das in der<br />

Konferenz Erarbeitete in den Gesamtzusammenhang<br />

der allgemeinen Entwicklungen<br />

im Gesundheitswesen gestellt.<br />

Ein weiterer Schritt in Richtung Integration<br />

wurde durch die Abhaltung von jährlich<br />

stattfindenden Strategiekonferenzen gesetzt.<br />

Dabei handelt es sich um Grundsatzund<br />

Informationsgespräche, die die Kollegiale<br />

Führung einmal jährlich mit allen<br />

Abteilungen und deren Mitarbeitern bis zur<br />

dritten Führungsebene abhält. Es werden<br />

sowohl Vorkommnisse des Vorjahres als<br />

auch Ziele und Vorhaben des kommenden<br />

Jahres besprochen, auch wird versucht,<br />

Probleme einer umgehenden Lösung zuzuführen.<br />

Projekte<br />

Stellvertretend für eine Reihe verschiedener,<br />

erfolgreich umgesetzter Projekte soll<br />

an dieser Stelle das Projekt mit dem Titel<br />

„Alternative Wege in der Behandlung geriatrischer<br />

Patienten“ erwähnt werden, das<br />

den Gesundheitspreis der Stadt Wien <strong>2001</strong><br />

für das innovativste Projekt erhielt. Das<br />

Projekt wurde in der Kategorie „Stationär“<br />

eingereicht. Dabei wurde innerhalb des vergangenen<br />

Jahres ein Konzept entwickelt,<br />

das die schwierige Situation der Betreuung<br />

alter, im Speziellen dementiell erkrankter,<br />

Menschen an internationale Qualitätsstandards<br />

anpasst und unter Bedacht auf<br />

Bedarfsorientierung sowie humanitäre und<br />

wirtschaftliche Ziele umsetzt. Mit einer<br />

Vorwort<br />

Tagesklinik soll dabei nicht nur eine Verkürzung<br />

der stationären Behandlung, sondern<br />

darüber hinaus eine echte Alternative<br />

zum Klinikaufenthalt geschaffen werden,<br />

wobei sowohl einer stationären Langzeitbetreuung<br />

entgegengewirkt, als auch eine<br />

Unterversorgung und Gefährdung der Patienten<br />

verhindert werden soll.<br />

Ein weiteres erfolgreiches Projekt wurde<br />

im Rahmen des ÖKOPROFIT-Programms<br />

durchgeführt. Dabei wurde gezeigt, dass<br />

Ökonomie und Ökologie kein Widerspruch<br />

sind, sondern einander hervorragend<br />

ergänzen. Die Kollegiale Führung des Krankenhauses<br />

beschloss im Frühjahr <strong>2001</strong>, an<br />

diesem Programm teilzunehmen. Damit<br />

setzte das Sozialmedizinische Zentrum<br />

Baumgartner Höhe als Mitglied der internationalen<br />

Bewegung „Gesundheitsfördernde<br />

Krankenhäuser“ einen weiteren<br />

strategischen Schwerpunkt für die zukünftige<br />

Entwicklung des Krankenhauses. Mit<br />

Unterstützung durch – von der MA 22 beauftragte<br />

– Berater eigneten sich die im<br />

Bereich Umweltschutz tätigen Mitarbeiter<br />

des Krankenhauses das notwendige Wissen<br />

an, um Ressourcen und Rohmaterialien<br />

effizienter einzusetzen, Produktionsabläufe<br />

zu optimieren und Abfälle rigoros zu<br />

vermeiden. Mit dem erworbenen „Knowhow“<br />

wurden unter der Leitung eines Qualitätskomitees<br />

Verbesserungsmaßnahmen<br />

in Projektform bearbeitet und umgesetzt.<br />

Eine unabhängige Kommission bewertete<br />

die durchgeführten Verbesserungen einstimmig<br />

als positiv. Das Sozialmedizinische<br />

Zentrum Baumgartner Höhe leistete und<br />

leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur<br />

Sicherung und Verbesserung der Lebensqualität<br />

für die Patienten und Mitarbeiter,<br />

aber auch für die Bevölkerung in der Umgebung<br />

des Krankenhauses.<br />

Technische und medizinische Leistungen<br />

Auch auf medizinischem Gebiet wurden<br />

viele Vorhaben umgesetzt. Ein medizinisches<br />

Großprojekt waren Planung, Projektierung<br />

und Aufbau eines Computertomographiegeräts<br />

auf Technologiebasis<br />

Dualslice, das sowohl eine personelle wie<br />

auch instrumentelle Leistungserweiterung<br />

bedeutete. Aus wirtschaftlicher Sicht wurde<br />

beim CT ein neuer Weg der „Bezahlung auf<br />

Fallbasis“ gegangen. Im Bereich der Thoraxchirurgie<br />

wurde ein Laser-Gerät angeschafft,<br />

das speziell bei Lungenoperationen<br />

eine gewebeschonende Behandlung ermöglicht.<br />

Durch die Besiedelung des Pavillon 9 im<br />

Oktober konnte die räumliche Einheit des<br />

geriatrischen Zentrums komplettiert und<br />

verbessert werden. Durch gemeinsame Gartennutzung<br />

der Pavillons 9 und 15 erfolgte<br />

eine Verbesserung der Patientenbetreuung.<br />

Die Betreuungsmöglichkeit der Patienten<br />

konnte auch insofern verbessert werden,<br />

indem die Bettenzahl von ehemals 20 Betten<br />

nach dem Pflegemodell Böhm auf 4-Bett-<br />

Zimmer reduziert wurde. Auch im Pavillon<br />

<strong>Wiener</strong>wald erfolgte eine Adaptierung der<br />

Krankenzimmer, die Errichtung von behindertengerechten<br />

WCs und Garderoben<br />

sowie die Verlegung der Steigleitungen und<br />

Fallstränge zu den Personalgarderoben im<br />

Aufbau. Der budgetmäßig größte Anteil der<br />

vorjährigen Investitionen lag mit einem<br />

Anteil von mehr als 50 Prozent bei dem Teilabschnitt<br />

der Sanierung der Pavillons 3, 5<br />

und 11 für die Übersiedlung des Neurologischen<br />

Zentrums Maria Theresien-Schlössel.<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 1.308 1.365 - 4,2<br />

davon Pflegezentrum 294 307 - 4,2<br />

Stationäre Patienten 34.290 36.601 - 6,3<br />

davon Pflegezentrum 366 533 - 31,3<br />

Pflegetage 430.790 460.878 - 6,5<br />

davon Pflegezentrum 99.108 107.101 - 7,5<br />

davon Eintagesaufenthalte * ) 12.782 13.090 - 2,4<br />

Frequenzen ambulanter Patienten * ) 102.386 103.930 - 1,5<br />

Verweildauer (in Tagen) * ) 9,8 9,8 0,0<br />

LDF-Punkte je Abgang * ) 24.465 24.226 1,0<br />

Mitarbeiter<br />

*<br />

2.695 2.694 0,0<br />

) Akutbereich (Berechnung für die<br />

Pflegestation nicht sinnvoll)<br />

29


Krankenanstalten<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Dr. Gernot Sommer<br />

Verwaltungsdirektor:<br />

Wolfgang Preis<br />

Direktorin des Pflegedienstes:<br />

Gabriele Müllebner<br />

Sozialmedizinisches Zentrum Floridsdorf<br />

Krankenhaus und Geriatriezentrum<br />

Technische und medizinische Leistungen<br />

Als Patientenservice wurde vom Pflegepersonal<br />

des postoperativen Nachbetreuungszimmers<br />

eine präoperative Pflegevisite<br />

auf den chirurgischen Stationen eingeführt.<br />

Dabei wird auf besondere Anliegen der Patienten<br />

eingegangen und über den postoperativen<br />

Aufenthalt im Nachbetreuungszimmer<br />

Auskunft gegeben.<br />

Des Weiteren initiierten die Mitarbeiter der<br />

Schmerzambulanz verschiedene Gruppen<br />

(Feldenkrais, QiGong, Wirbelsäulengymnastik)<br />

für Mitarbeiter des Hauses und für<br />

die Patienten der Schmerzambulanz.<br />

Durch die Optimierung der bakteriologischen<br />

Diagnostik war es möglich, die<br />

Kosten für die bakteriologischen Befunde<br />

und für die Antibiotika auf der Intensiv-<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 224 200 12,0<br />

Stationäre Patienten 8.444 7.853 7,5<br />

Pflegetage 73.940 66.874 10,6<br />

davon Eintagesaufenthalte 1.177 955 23,2<br />

Frequenzen ambulanter Patienten 28.883 28.886 0,0<br />

Verweildauer (in Tagen) 8,8 8,5 2,8<br />

LDF-Punkte je Abgang 30.135 28.254 6,7<br />

Mitarbeiter 543 525 3,4<br />

station signifikant zu reduzieren.<br />

An der Internen Abteilung wurde die Akutgeriatrie/Remobilisation<br />

nun voll etabliert<br />

und zeigt eine gute Auslastung.<br />

Durch das Stressecho, die große Lungenfunktion<br />

mit Provokation und die Spiroergometrie<br />

konnte eine gut funktionierende<br />

funktionelle Einheit geschaffen werden.<br />

Im Bereich des Qualitätsmanagements hat<br />

die Station Akutgeriatrie und HÜST den<br />

ersten Schritt der Beurteilung mittels des<br />

EFQM erfolgreich abgeschlossen.<br />

Die Übersiedlung der Ambulanz für Physikalische<br />

Medizin und Rehabilitation in das<br />

neu gebaute Geriatriezentrum/Therapie-<br />

haus fand im Jänner <strong>2001</strong> statt. Die Therapieräume<br />

sind mit adäquaten Therapiemitteln<br />

(höhenverstellbare Therapiebetten,<br />

Gymnastikmaterial, modernste Elektrotherapiegeräte<br />

etc.) ausgestattet.<br />

In der Betreuung von Patienten des Geriatriezentrums<br />

und Remobilisationspatienten<br />

der Akutgeriatrie wurden Therapiepläne<br />

basierend auf dem „Geriatrischen Assessment“<br />

erstellt und entsprechende Therapien<br />

durchgeführt.<br />

Seit Oktober kommt ein junger Border-Terrier<br />

auf den Langzeitpflege-Stationen und<br />

der Akutgeriatrie als Begleithund zum Einsatz.<br />

Seine Ausbildung zum „Therapiehund“<br />

wird angestrebt. <strong>2001</strong> wurden 2.095 logopädische<br />

Einzelleistungen erbracht.<br />

Die Zusammenlegung (Interdisziplinäre<br />

Endoskopie) der bis dahin unabhängig agierenden<br />

Endoskopieeinheiten der Internen<br />

und der Chirurgischen Abteilung führte<br />

zum effizienten Einsatz der Sachmittel und<br />

verbesserten die Organisationsabläufe.<br />

Pflege<br />

Das Ziel, bis Ende <strong>2001</strong> mit allen leitenden<br />

Pflegepersonen ein MOG (Mitarbeiterorientierungsgespräch)<br />

geführt zu haben, wurde<br />

erreicht. Auch wurde bereits an vielen Stationen<br />

ein MOG mit den Basismitarbeitern<br />

geführt.<br />

Um eine effiziente Personaleinsatzplanung<br />

vornehmen zu können, sind seit <strong>2001</strong> an<br />

allen Stationen, Ambulanzen und SpezialbereichenPersonalbedarfsberechnungsmethoden<br />

im Einsatz.<br />

Der Aufbau einer gemeinsamen innerbetrieblichen<br />

Fortbildung für KH und GZ<br />

musste aufgrund der Spektrumserweiterung<br />

neu organisiert werden.<br />

Siehe auch SMZ Floridsdorf – Geriatriezentrum, auf Seite 47.<br />

Kaiserin-Elisabeth-Spital<br />

Technische und medizinische Leistungen<br />

Im Herbst <strong>2001</strong> erfolgte der Baubeginn für<br />

das dringend benötigte neue OP-Gebäude.<br />

Geplant sind drei Operationssäle, eine Zentralsterilisation,<br />

ein Aufwachraum sowie<br />

ein Verbindungsgang zwischen den Pavillons<br />

1, 2, 3 und dem neuen Gebäude. Die<br />

Inbetriebnahme ist für April 2003 vorgesehen.<br />

Das Hygieneteam initiierte <strong>2001</strong> auf<br />

der anästhesiologischen Intensivstation ein<br />

Pilotprojekt zur Überwachung von Harnwegsinfekten<br />

(device-assoziierte Harnkatheterstudie<br />

nach KISS-Kriterien).<br />

Im Berichtsjahr wurde eine systematische<br />

Veränderung der Antibiotikakultur des<br />

Hauses in Angriff genommen. Mit Hilfe<br />

unterschiedlichster Maßnahmen (Richtlinien,<br />

Neustrukturierung der Antibiotika-<br />

Liste, Konsiliartätigkeit des Antibiotika-<br />

Beauftragten, laufende Evaluierung der<br />

Resistenz- und Verbrauchsdaten) soll der<br />

zielgerichtete Einsatz dieser Medikamentengruppe<br />

weiter verbessert werden (u. a.<br />

Senkung der Reserve-Antibiotika, Erhöhung<br />

der oralen Antibiotika).<br />

Seit <strong>2001</strong> verfügt das Haus über eine<br />

Anästhesie-Vorsorge-Ambulanz. In enger<br />

Zusammenarbeit mit der Chirurgischen<br />

Ambulanz werden dort bereits vor der Aufnahme<br />

Aufklärungsgespräche geführt und<br />

die gezielte Befundbeistellung wird koordiniert.<br />

In Anlehnung an das SMZ-Ost hat das Kaiserin-Elisabeth-Spital<br />

in diesem Jahr einen<br />

gemeinsamen ärztlich-pflegerischen Anamnesebogen<br />

eingeführt. Ziel des Bogens ist<br />

es, Doppelbefragungen zu vermeiden und<br />

die je Berufsgruppe erhobenen Daten für<br />

alle transparenter zu machen.<br />

<strong>2001</strong> wurden die internistische und die<br />

chirurgische Erstversorgung nachts und am<br />

Wochenende probehalber zusammengefasst.<br />

Da sich die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

als sehr positiv erwiesen hat,<br />

bleibt diese Regelung auch in Zukunft aufrecht.<br />

Projekte und Verwaltung<br />

Unter dem Motto „Veränderung ist machbar<br />

– Erfolg ist messbar“ nahm unser Haus im<br />

Juni an der vierten Projektemesse des KAV<br />

teil und erwies sich mit insgesamt vier<br />

Projekten als eines der aktivsten Häuser<br />

(Anpassung der bestehenden Pflegephilosophie<br />

an das Leitbild; Leitfaden Decubitusmanagement;<br />

gezielte Wäschemanipulation<br />

für Patienten und Mitarbeiter; Koordination<br />

der Angehörigeninformation bei Pflegefällen).<br />

Seit Mai <strong>2001</strong> läuft auch im Kaiserin-Elisabeth-Spital<br />

das Programm SAP. Nach einer<br />

kurzen Umstellungsphase konnte SAP<br />

gemäß Rolloutplan der Generaldirektion<br />

erfolgreich in den laufenden Betrieb übernommen<br />

werden.<br />

Im Zuge der Euroumstellung wurden Bankomatkassen<br />

mit Kreditkartenfunktion eingerichtet,<br />

um den Patienten die Bezahlung<br />

offener Gebühren zu erleichtern.<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Prof. Dr. Helmut Nissel<br />

Verwaltungsdirektorin:<br />

Christine Zoubek<br />

Direktorin des Pflegedienstes:<br />

Erika Lechner<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 281 282 - 0,4<br />

Stationäre Patienten 9.324 9.683 - 3,7<br />

Pflegetage 93.344 94.724 - 1,5<br />

davon Eintagesaufenthalte 695 748 - 7,1<br />

Frequenzen ambulanter Patienten 67.440 72.216 - 6,6<br />

Verweildauer (in Tagen) 10,0 9,8 2,3<br />

LDF-Punkte je Abgang 29.385 28.698 2,4<br />

Mitarbeiter 741 751 - 1,3<br />

30 31


Krankenanstalten<br />

Neurologisches<br />

Krankenhaus Rosenhügel<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 200 200 0,0<br />

Stationäre Patienten 3.026 2.947 2,7<br />

Pflegetage 62.411 62.063 0,6<br />

davon Eintagesaufenthalte 58 67 - 13,4<br />

Frequenzen ambulanter Patienten 14.952 15.064 - 0,7<br />

Verweildauer (in Tagen) 20,6 21,1 - 2,2<br />

LDF-Punkte je Abgang 69.985 72.420 - 3,4<br />

Mitarbeiter 548 546 0,4<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Univ.-Prof. Dr. Gernot<br />

Schnaberth<br />

Verwaltungsdirektor:<br />

Reg.-Rat Josef Hradsky<br />

Direktorin des Pflegedienstes:<br />

Astrid Engelbrecht<br />

Medizinische Leistungen<br />

An der Intensivstation A 2 wurde mit viel<br />

Engagement der Ärzte und des Pflegepersonals<br />

eine EDV-unterstützte Patientendokumentation<br />

angeschafft und an die Bedürfnisse<br />

einer neurologisch orientierten<br />

Intensivstation angepasst. Im Dezember<br />

wurde das von der Therapeutengruppe der<br />

I. und II. Neurologischen Abteilung durchgeführte<br />

Projekt „Theralink“ (strukturierte<br />

Befund- und Therapiedokumentation) abgeschlossen.<br />

2002 ist die Anwendung von<br />

„Theralink“ in weiteren neurologischen<br />

Abteilungen des KAV vorgesehen. Diverse<br />

Leitlinien für ausgewählte Arzneimitteleinsatzbereiche<br />

wurden in interdisziplinärer<br />

Zusammenarbeit von Intensivmedizinern,<br />

Internisten und der klinischen Pharmazeutin<br />

erstellt und überarbeitet. Nach<br />

sieben Jahren Tätigkeit der klinischen<br />

Pharmazeutin liegen diese Werte nun – bei<br />

zumindest gleich bleibender Qualität der<br />

Arzneimitteltherapie und steigender Arzneimittelsicherheit<br />

– mit zirka 1,1 Millionen<br />

EUR um 30 Prozent niedriger als vor 1994.<br />

An der Neuropsychiatrischen Abteilung für<br />

Kinder und Jugendliche, Station C 1 – neurologische<br />

und neuropsychologische Rehabilitation<br />

im Kindes- und Jugendalter,<br />

wurde das multiprofessionelle Projekt „Verknüpfung<br />

von Basaler Stimulation und<br />

SDKHT – Autonomiemodell in der Pflege“<br />

durchgeführt und erfolgreich abgeschlossen.<br />

Hauptziel des Projekts war es, zwei bewährte<br />

Konzepte aus Therapie und Pflege<br />

zu verknüpfen, um damit die Wahrnehmungs-<br />

und Kommunikationsfähigkeit<br />

bei Kindern mit schwerer Schädigung des<br />

Gehirns zu fördern. Dank viel versprechender<br />

Ergebnisse wurde das Projekt nun in die<br />

Implementierungsphase übergeleitet.<br />

Pflege und technische Leistungen<br />

Im Jahr <strong>2001</strong> wurde in Zusammenarbeit mit<br />

der EMB Lainz und der IGV an zwei Stationen,<br />

A 3 (Akut-Station) und B 1 (Neurorehabilitation)<br />

mit der Erprobung von EDVunterstütztenPflegedokumentationssystemen<br />

begonnen. Ein System wurde bereits<br />

getestet, ein weiteres befindet sich in<br />

Erprobung. Auch wurden die flächendeckende<br />

Implementierung von individuellen<br />

Pflegekonzepten und die Sicherstellung<br />

des Wissenstransfers nach Fort- und<br />

Weiterbildungen an der Station/Abteilung<br />

weitergeführt. Von einer Steuerungsgruppe<br />

wurden eine Broschüre und ein Gesprächsleitfaden<br />

für Mitarbeiter und Vorgesetzte<br />

für das Mitarbeiterorientierungsgespräch<br />

erarbeitet. Wesentliche Aktivitäten wurden<br />

beim Projekt „Synergien NKR/KHL/GZW“ erbracht,<br />

z. B. durch Mitarbeit am „Neurologischen<br />

Versorgungskonzept“, „MRI“ usw.<br />

Vorwort<br />

Orthopädisches<br />

Krankenhaus Gersthof<br />

Medizinische Leistungen<br />

Der medizinische Schwerpunkt des Hauses<br />

lag auch im Jahr <strong>2001</strong> vor allem in der<br />

Endoprothetik, wobei mehr als 650 Hüft-<br />

Totalprothesen und mehr als 370 Knie-<br />

Totalprothesen eingesetzt wurden. Insgesamt<br />

wurden im OKH Gersthof über 2.800<br />

Operationen durchgeführt.<br />

Pflege<br />

Die Implementierung des pflegeorientierten<br />

Pflegeanamnesebogens sowie der NANDA-<br />

Pflegediagnosen (North American Nursing<br />

Diagnosis Association) in den Pflegeprozess<br />

wurde an allen Stationen erfolgreich abgeschlossen.<br />

Die Mitarbeiter wurden im Zuge<br />

dieses Projekts intensiv in der Umsetzung<br />

des diagnostischen Prozesses und im<br />

Bereich der Kommunikation (Anamnesegespräch)<br />

geschult.<br />

Im Auftrag des Pflegekomitees wurde eine<br />

Evaluierung der Patientendokumentation<br />

durchgeführt. Insbesondere wurde dabei<br />

auf die Nachvollziehbarkeit der Anordnungs-<br />

und Durchführungsverantwortung<br />

der unterschiedlichen Berufsgruppen<br />

geachtet. Die Ergebnisse sind noch<br />

ausständig.<br />

Die besonders positiven Resultate der Pflegequalitätsmessung,<br />

die auch in diesem<br />

Jahr zweimal durchgeführt wurde, und des<br />

Berichts der zwischenbetrieblichen PPR-<br />

Einstufungskontrolle durch eine Fremdperson<br />

haben die hohe Qualität, die im<br />

Haus geboten wird, bestätigt.<br />

Im Pflegebereich wurden auch im Berichtsjahr<br />

wieder intensive Schulungs- und<br />

Fortbildungsmaßnahmen gesetzt, vor allem<br />

in Bezug auf Sicherheitstechnik, Arbeitnehmerschutz,<br />

Medizinproduktegesetz und<br />

Gleichbehandlung.<br />

Allgemeines<br />

Im Rahmen der Personalentwicklung und<br />

Karriereplanung haben Mitarbeiter persönlichkeitsbildende<br />

Fortbildungen hinsicht-<br />

lich Präsentations- und Moderationstechnik,<br />

Mediendidaktik sowie Argumentationstechnik<br />

und Konfliktbewältigung<br />

absolviert. Zwei Mitarbeiter schlossen die<br />

Ausbildung zum Qualitätskoordinator ab.<br />

Ebenso wurden, ausgehend von den besonders<br />

positiven Resultaten der anonymen<br />

Patientenbefragung – wobei in einigen<br />

Bereichen die Bestplatzierung erreicht werden<br />

konnte – Vorgehensweisen zur Beibehaltung<br />

des hohen Standards erarbeitet.<br />

Schließlich wurde eine Umstrukturierung<br />

im Bereich der Hygiene durchgeführt.<br />

Mit den sensiblen Aufgaben der Gleichbehandlung<br />

wurde eine Fachärztin für<br />

Anästhesiologie betraut.<br />

Als öffentlichkeitswirksame Aktivitäten<br />

wurden drei Ausstellungen veranstaltet, die<br />

bei Patienten und Besuchern regen Zuspruch<br />

fanden und zu denen namhafte Persönlichkeiten<br />

aus Kunst, Kultur, Wirtschaft<br />

und Politik begrüßt werden konnten.<br />

Technische Angelegenheiten<br />

Im Berichtsjahr konnte in Kooperation mit<br />

der Technischen Direktion des Geriatriezentrums<br />

Baumgarten die Struktur der Netzund<br />

Notstromversorgung durch umfangreiche<br />

technische Maßnahmen dem neuesten<br />

Standard angeglichen werden.<br />

Im Sinne eines aktuellen Brandschutzgutachtens<br />

wurden für einige Bereiche des<br />

Hauses bauliche Adaptierungen eingeleitet.<br />

Zwecks Gewährleistung der Verkehrssicherheit<br />

im Anstaltsbereich wurden für den<br />

Baumbestand nach eingehenden Überprüfungen<br />

laufende Maßnahmen festgelegt.<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Univ.-Prof. Dr. Karl<br />

Zweymüller<br />

Interim. Verwaltungsdirektor:<br />

Karl Toifl<br />

Direktorin des Pflegedienstes:<br />

Margarete Strümpf<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 126 126 0,0<br />

Stationäre Patienten 3.454 3.429 0,7<br />

Pflegetage 41.946 42.508 - 1,3<br />

davon Eintagesaufenthalte 218 274 - 20,4<br />

Frequenzen ambulanter Patienten 14.360 14.507 - 1,0<br />

Verweildauer (in Tagen) 12,1 12,4 - 2,1<br />

LDF-Punkte je Abgang 51.251 52.549 - 2,5<br />

Mitarbeiter 270 271 - 0,4<br />

32 33


Krankenanstalten<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

Walter Stögmann<br />

Verwaltungsdirektor:<br />

Johann Danhofer<br />

Direktorin des Pflegedienstes:<br />

Johanna Kollwinger<br />

34<br />

Gottfried von Preyer’sches<br />

Kinderspital<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 130 130 0,0<br />

Stationäre Patienten 5.410 5.956 - 9,2<br />

Pflegetage 31.290 34.825 - 10,2<br />

davon Eintagesaufenthalte 545 596 - 8,6<br />

Frequenzen ambulanter Patienten 67.690 73.332 - 7,7<br />

Verweildauer (in Tagen) 5,8 5,8 - 0,0<br />

LDF-Punkte je Abgang 21.044 19.881 5,8<br />

Mitarbeiter 393 398 - 1,3<br />

Technische und medizinische Leistungen<br />

Das Jahr <strong>2001</strong> war durch Projektsitzungen<br />

geprägt, in denen die Voraussetzungen der<br />

Transferierung des Spitals in das Kaiser-<br />

Franz-Josef-Spital erarbeitet wurden.<br />

Im Preyer‘schen Kinderspital selbst wurden<br />

die beiden Stiegenhäuser und der verbindende<br />

Kellergang adaptiert, so dass nun –<br />

nach Adaptierung aller Stationen und aller<br />

Diagnostik- und Therapiebereiche in den<br />

vergangenen Jahren – das gesamte Haus<br />

generalsaniert ist.<br />

Auch <strong>2001</strong> lagen die Bemühungen des ärztlichen<br />

und des Pflegepersonals darin, den<br />

hohen Standard der Kinderkrankenpflege<br />

aufrechtzuerhalten. Aus diesem Grund wurden<br />

für das ärztliche und das Pflegepersonal<br />

regelmäßige Fortbildungen abgehalten.<br />

<strong>2001</strong> wurde zum vierten Mal das Frühjahrssymposium<br />

des Preyer’schen Kinderspitals<br />

für die Kinderfachärzte und Allgemeinärzte<br />

des Einzugsgebiets abgehalten; im Oktober<br />

wurde im Auftrag der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde<br />

deren erstes Jugendmedizinisches<br />

Symposium im Haus organisiert.<br />

An Projektarbeiten wurde das ABS-Projekt<br />

sehr engagiert und erfolgreich weitergeführt.<br />

Außerdem wurden wiederum weitere<br />

Leitlinien für die Diagnose und Therapie<br />

von Kinderkrankheiten erstellt.<br />

Erwähnenswert ist die im Oktober erfolgte<br />

Installierung der interdisziplinären Baby-<br />

Care-Ambulanz: Psychotherapeutisch geschulte<br />

Kinderärzte, Psychologen und<br />

Kinderkrankenschwestern betreuen Eltern<br />

von Säuglingen mit Fütterungs-, Schreiund<br />

Schlafproblemen.<br />

Seit 07. 01. <strong>2001</strong> betreuen die Ärzte des<br />

Hauses auch rund um die Uhr die Neugeborenen<br />

der Geburtshilflichen Abteilung im<br />

KH Lainz. Mit dieser kinderärztlichen<br />

Betreuung in Lainz ist es möglich, wesentlich<br />

weniger Kinder als früher von ihren<br />

Müttern zu trennen, also ins Preyer’sche<br />

Kinderspital oder ins AKH zu transferieren.<br />

Im ebenfalls neonatologisch von uns betreuten<br />

Kaiser-Franz-Josef-Spital haben die<br />

Ärzte unseres Hauses begonnen, die nach<br />

dem Mutter-Kind-Pass vorgeschriebenen<br />

otoakustischen Emissionen bei Neugeborenen<br />

zu untersuchen, womit auch dort eine<br />

Lücke in der neonatologischen Routinebetreuung<br />

geschlossen werden konnte.<br />

Pflege<br />

Auch im pflegerischen Bereich wurden<br />

mehrere Projekte abgeschlossen: Steigerung<br />

der Patientenzufriedenheit mit der Verpflegung,<br />

Aktualisierung der Pflegestandards<br />

auf der Intensivstation. Die PPR-Kinder-Wien<br />

wurde auf einer Pilotstation<br />

erprobt, in diesem Zusammenhang wurde<br />

das Schulungsprogramm überarbeitet.<br />

Vorwort<br />

Ignaz-Semmelweis-<br />

Frauenklinik<br />

Medizinische Leistungen<br />

<strong>2001</strong> wurden 5.800 stationäre Aufnahmen<br />

verzeichnet. Es wurden 2.905 Kinder an der<br />

Frauenklinik geboren, das heißt, dass weiterhin<br />

etwa 30 Prozent aller Geburten des<br />

KAV (ohne AKH) in der SEM stattfinden.<br />

Deutlich über dem Durchschnitt der <strong>Wiener</strong><br />

geburtshilflichen Abteilungen liegt der<br />

Anteil an Erstgebärenden. Um diesen Trend<br />

noch zu verstärken, wurde ein Informationsfilm<br />

über die Geburtshilfe an der SEM<br />

gedreht, der in Zukunft interessierten Kunden<br />

(Schwangeren, zuweisenden Ärzten etc.)<br />

zur Verfügung gestellt werden soll.<br />

Es wurden insgesamt zirka 2.200 Operationen<br />

aller Schweregrade betreffend den<br />

gesamten gynäkologischen Bereich durchgeführt.<br />

Der Schwerpunkt liegt weiterhin<br />

auf dem Gebiet der minimal invasiven<br />

(endoskopischen Eingriffe) bzw. auch bei<br />

den Inkontinenzoperationen.<br />

Das „Betreuungsangebot für verwaiste<br />

Eltern“ wurde beim Gesundheitspreis <strong>2001</strong><br />

der Stadt Wien von 110 Projekten mit dem 2.<br />

Preis in der Kategorie „Stationär“ nominiert.<br />

Eine Selbsthilfegruppe für betroffene<br />

Eltern wurde im angeschlossenen Gesundheitszentrum<br />

FEM installiert.<br />

Pflege<br />

Beim Pflegepersonal fand eine MitarbeiterInnenbefragung<br />

zum Thema „Gesundheit<br />

am Arbeitsplatz“ statt. Die Ergebnisse<br />

sind sehr erfreulich. Das MOG wurde im<br />

Jahr <strong>2001</strong> auch bei den Hebammen und<br />

Abteilungshelferinnen weitergeführt.<br />

Weiters wurde mit der Erarbeitung einer<br />

„Pflegephilosophie“ in Anlehnung an das<br />

Klinikleitbild begonnen, und die Wochenbett-<br />

und Neugeborenenstation wurde<br />

als Pilotstation für die Umsetzung des Projekts<br />

„Meisterhafte Pflegekunst“ ausgewählt.<br />

Die Schulung und Implementierung<br />

von Kinästhetik und Basaler Stimulation<br />

beim Neugeborenen wurde forciert. Das<br />

Pilotprojekt „Prävention von nachgeburtli-<br />

cher Depression“ konnte erfolgreich in der<br />

geburtshilflichen Ambulanz gestartet werden.<br />

Unter der Leitung der Pflegedirektorin<br />

und einer interdisziplinären Projektgruppe<br />

wurde das interne Controlling zur Transparenz<br />

für alle Mitarbeiter ausgebaut.<br />

Technische Angelegenheiten<br />

<strong>2001</strong> wurde der große OP komplett neu<br />

adaptiert. Neben der gesamten Einrichtung<br />

wurden zwei OP-Tische, die Deckenstative<br />

und die medizinisch-technischen Geräte erneuert.<br />

Für den Kreißsaal wurden drei<br />

modernste Entbindungsbetten angekauft.<br />

Im Bereich Verpflegung wurde der Anteil<br />

biologischer Lebensmittel deutlich gesteigert.<br />

Erwähnenswert sind auch Adaptierung<br />

und Gestaltung der Gartenanlagen.<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Univ.-Prof. Dr. Peter<br />

Wagenbichler<br />

Interim. Verwaltungsdirektor:<br />

Reg.-Rat Reinhard Friedrich<br />

Direktorin des Pflegedienstes:<br />

Elfriede Kepte<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 74 88 - 15,9<br />

Stationäre Patienten 5.691 5.421 5,0<br />

Pflegetage 22.668 21.884 3,6<br />

davon Eintagesaufenthalte 1.203 1.039 15,8<br />

Frequenzen ambulanter Patienten 18.877 17.779 6,2<br />

Verweildauer (in Tagen) 4,0 4,0 - 0,0<br />

LDF-Punkte je Abgang 20.203 20.682 - 2,3<br />

Mitarbeiter 309 309 0,0<br />

35


Krankenanstalten<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Dr. Kurt Sindermann<br />

Verwaltungsdirektor:<br />

Gerhard Renner<br />

Direktorin des Pflegedienstes:<br />

Helga Hammer<br />

Therapiezentrum Ybbs/Donau<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 145 145 0,0<br />

Stationäre Patienten 970 943 2,9<br />

Pflegetage 45.453 45.484 - 0,1<br />

davon Eintagesaufenthalte 4 10 - 60,0<br />

Frequenzen ambulanter Patienten 8.229 10.006 - 17,8<br />

Verweildauer (in Tagen)<br />

LDF-Punkte je Abgang *<br />

46,9 48,2 - 2,8<br />

)<br />

Mitarbeiter<br />

*<br />

314 330 - 4,8<br />

) PTZ Ybbs wird nicht<br />

nach LDF abgerechnet<br />

Das Therapiezentrum Ybbs verfolgte auch<br />

<strong>2001</strong> konsequent das Ziel, alle Aktivitäten<br />

noch stärker auf die Bedürfnisse seiner<br />

Patienten und Bewohner auszurichten.<br />

Diesbezügliche Schwerpunkte lagen in der<br />

Erfassung und Auswertung der Patientenzufriedenheit,<br />

der Steigerung der Hotelqualität,<br />

der kontinuierlichen Verbesserung<br />

der Bausubstanz sowie in verschiedenen<br />

Strukturmaßnahmen.<br />

Mit dem Projekt „VTZ“, Verpflegungsverbesserung<br />

im TZ, wurde das erste hausübergreifende<br />

Prozessmanagementprojekt<br />

durchgeführt, das sich mit der weiteren<br />

Steigerung der Speisenqualität auseinander<br />

setzt. Dabei dienten vier Zufriedenheitswerte<br />

des Patientenfragebogens als<br />

Indikatoren. Durch kontinuierliche Befragung<br />

und Auswertung wird der Erfolg der<br />

Maßnahmen sichtbar und die gleich bleibend<br />

hohe Speisenqualität gewährleistet.<br />

Psychiatrisches Krankenhaus<br />

Im Psychiatrischen Krankenhaus wurde der<br />

im Zuge des Projekts „TimT“ (Therapieplanung<br />

im multiprofessionellen Team) entwickelte<br />

multiprofessionelle Betreuungsansatz<br />

im 1. Primariat weiter verfolgt. Speziell<br />

auf der Station 10 erfolgte eine Ausweitung<br />

durch weitere Umstrukturierungen im<br />

Therapieangebot. Neben dem sozialpsychiatrischen<br />

Programm wurde zusätzlich ein<br />

Kurzzeittherapieprogramm für Entzugs- und<br />

Stabilisierungspatienten erarbeitet, in dem<br />

unter anderem das Pflegepersonal eigenverantwortlich<br />

therapeutische Gesprächsgruppen<br />

und Gesundheitsprogramme begleitend<br />

betreut.<br />

Gleichzeitig wurde infolge der Umstrukturierungen<br />

innerhalb des 1. Primariats ein<br />

Arbeits– und Kommunikationszentrum für<br />

Patienten und Mitarbeiter geschaffen.<br />

Auf allen Stationen im psychiatrischen<br />

Bereich wurde das Instrument der Pflegevisite<br />

flächendeckend implementiert. Ein<br />

weiterer Schwerpunkt im pflegerischen<br />

Bereich war die Umsetzung der gezielten<br />

Entlassungsvorbereitung, die nicht zuletzt<br />

durch die Verfassung eines Pflegeentlassungsbriefes<br />

ausschlaggebend war.<br />

Das für die Pflegeplanung entwickelte Softwareprogramm<br />

„Care Plan“ wurde über ein<br />

Jahr im Probebetrieb erfolgreich auf einigen<br />

Stationen getestet und wird künftig<br />

standardmäßig im Haus eingesetzt.<br />

Förderpflegeheim<br />

Nach den großen Umstrukturierungsmaßnahmen<br />

der vergangenen Jahre (WG 20, WG<br />

13, Außenwohngruppe, neue Tagesstätte) im<br />

Wohn- und Arbeitsbereich des Förderpflegeheims<br />

war eine Konsolidierungsphase<br />

mit „Er-Wohnen und Er-Arbeiten“<br />

nötig. Die Vorarbeiten für den Bezug einer<br />

zweiten Außenwohngruppe, einer Wohngemeinschaft<br />

für Menschen mit schwerster<br />

Behinderung und hohem Pflegebedarf, wurden<br />

weitgehend abgeschlossen.<br />

Nach der Tagesstätte entstand mit der<br />

neuen „Ordination Förderpflegeheim“ ein<br />

gemeinsames Zentrum für die Führung<br />

FPH, Ordination, Psychologie, Musiktherapie<br />

und für das Sekretariat. Die Räumlichkeiten<br />

wurden im Juni bezogen.<br />

Infolge gezielter differenzierter Betreuungsansätze,<br />

wie dem interdisziplinären<br />

Basis-Assessment, konnte die Lebensqualität<br />

vieler Menschen mit geistiger Behinderung<br />

erhöht werden. Durch die positiven<br />

Erfahrungen und Ergebnisse wurden verschiedenste<br />

neue Angebote in Richtung<br />

Behindertengeriatrie entwickelt und gestartet.<br />

Ebenso wurde das Sportangebot um die<br />

Aktivitäten Langlauf, Reiten, Schwimmen<br />

und Radfahren erweitert. Für die kommenden<br />

Jahre ist ein weiterer Ausbau dieser<br />

Leistungsschiene geplant.<br />

Pflegeheim<br />

Im Pflegeheim haben 13 diplomierte Gesundheits-<br />

und Krankenschwestern/-pfleger<br />

mit März <strong>2001</strong> die Ausbildung zum Validationsanwender<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

Dies bedeutet aus pflegerischer Sicht<br />

eine qualitative, patientenorientierte Angebotserweiterung<br />

innerhalb der einzelnen<br />

Betreuungskonzepte, die derzeit in Form<br />

von wöchentlichen Gruppensitzungen in die<br />

Praxis umgesetzt wird.<br />

Für eine effektive, bereichsübergreifende<br />

Dekubitusbehandlung konnten die Rahmenbedingungen<br />

geschaffen werden. Eine<br />

eigene Fachkraft bietet gezielte fachliche<br />

Beratung und nimmt darüber hinaus die<br />

organisatorischen und administrativen Aufgaben<br />

wahr. Primäre Auswirkungen dieser<br />

Behandlung zeigen sich in einer verbesserten<br />

Pflegequalität durch den Rückgang bzw.<br />

das Fehlen von Druckgeschwüren.<br />

Einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung<br />

stellt auch der Umstieg von der<br />

Funktionspflege hin zur Bezugspflege dar.<br />

Das Projekt „Menschenwürde unserer<br />

Bewohner täglich leben“ wurde von der Station<br />

18 erfolgreich abgeschlossen und in<br />

den Stationsablauf integriert.<br />

Die technisch-baulichen Schwerpunkte<br />

lagen in der Weiterführung der Modernisierung<br />

im gesamten Gebäudekomplex.<br />

So wurden im Haus 1 und 2 Fassaden renoviert,<br />

Fenster ausgetauscht, eine neue Telefon-<br />

und Brandmeldeanlage installiert und<br />

die Bauphase III im Westtrakt Haus 2 abgeschlossen.<br />

In der Medizintechnik wurde ein Hämatologiezählgerät<br />

angekauft, eine laboreigene<br />

EDV-Anlage installiert und die teilweise<br />

Online-Schaltung von Laborgeräten durchgeführt,<br />

wodurch Fehler bei manueller Dateneingabe<br />

weitgehend ausgeschaltet wurden.<br />

Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit ist die<br />

Teilnahme an der 4. Projektemesse mit den<br />

Projekten „TimT“ und „Menschenwürde<br />

unserer Bewohner täglich leben“ zu nennen.<br />

Ein Plakat zu letzterem Projekt wurde beim<br />

4. Internationalen Geriatriekongress mit<br />

dem zweiten Platz ausgezeichnet.<br />

Abschließend ist noch der Ernährungstrend<br />

des Hauses hervorzuheben. Der Biolebensmittelanteil<br />

liegt bereits bei 21 Prozent und<br />

wird in den folgenden beiden Jahren auf<br />

mehr als 35 Prozent gesteigert. Lebensmittel<br />

wie Rindfleisch, Obst und Gemüse,<br />

Mehl, Wurst, Kräutertee, Milchprodukte etc.<br />

werden aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft<br />

bezogen.<br />

Überblick Pflegeheim: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 250 250 0,0<br />

Stationäre Patienten 297 290 2,4<br />

Pflegetage 84.348 85.214 - 1,0<br />

Mitarbeiter 189 183 3,3<br />

Überblick Förderpflegeheim: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 135 135 0,0<br />

Stationäre Patienten 138 136 1,5<br />

Pflegetage 47.335 48.317 - 2,0<br />

Mitarbeiter 139 143 - 2,8<br />

36 37


Krankenanstalten<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Dr. Franz Böhmer<br />

Verwaltungsdirektor:<br />

Kurt Toifl<br />

Direktorin des Pflegedienstes:<br />

Gerda Simon<br />

38<br />

Sozialmedizinisches<br />

Zentrum Sophienspital<br />

Technische und medizinische Leistungen<br />

Die Tagesklinik des Instituts für Physikalische<br />

Medizin und Rehabilitation im<br />

Sozialmedizinischen Zentrum Sophienspital<br />

nahm <strong>2001</strong> den Vollbetrieb auf. Es wurde<br />

eine intensive Kooperation mit der Universitätsklinik<br />

für Unfallchirurgie mit Schwerpunkt<br />

Rehabilitation nach Schulteroperationen<br />

aufgebaut.<br />

In Kooperation mit dem Lorenz-Böhler-<br />

Krankenhaus wurde mit Unterstützung der<br />

AUVA eine abteilungsübergreifende Dokumentation<br />

entwickelt. Die Daten der gemeinsamen<br />

Patienten nach Schenkelhalsfraktur<br />

wurden in einem gemeinsamen -<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 225 225 0,0<br />

davon Pflegestationen 141 141 0,0<br />

Stationäre Patienten ** 3.422 **<br />

davon Pflegestationen ** 233 **<br />

Pflegetage ** 83.287 **<br />

davon Pflegestationen ** 51.089 **<br />

davon Eintagesaufenthalte * )<br />

** 1.778 **<br />

Frequenzen ambulanter Patienten * ) 18.857 22.126 - 14,8<br />

Verweildauer (in Tagen) * )<br />

** 9,8 **<br />

LDF-Punkte je Abgang * ) 17.072 19.236 - 11,3<br />

Mitarbeiter 361 355 1,7<br />

* ) Akutbereich (Berechnung für die Pflegestation nicht sinnvoll)<br />

** Im Bereich der Organisationsumstrukturierung wird auf den Vergleich der Vorjahreswerte verzichtet.<br />

Datensatz erfasst, die Untersuchungen und<br />

die Kontrollen wurden zusammen durchgeführt<br />

und dokumentiert. Die Nachsorgeuntersuchungen<br />

wurden im Sinne der<br />

Patientenorientierung gemeinsam durch<br />

Fachärzte für Unfallchirurgie und für Physikalische<br />

Medizin in der Ambulanz des<br />

SMZ-Sophienspital durchgeführt.<br />

Mit den Fachärzten der Uni-Klinik für<br />

Unfallchirurgie und der Abteilung für<br />

Unfallchirurgie des Wilhelminenspitals<br />

wurden wöchentliche Visiten der gemeinsamen<br />

Patienten an den Stationen mit rehabilitativem<br />

Schwerpunkt etabliert und der<br />

interdisziplinäre Dialog wurde weiter ausgebaut.<br />

Zu Beginn des Berichtsjahres wurde<br />

das Projekt „MitarbeiterInnenbefragung im<br />

Sozialmedizinischen Zentrum Sophienspital“<br />

gestartet und noch in der ersten Jahreshälfte<br />

abgeschlossen.<br />

An weiteren Projekten nahm im Bereich der<br />

stationären Rehabilitation das Institut für<br />

Physikalische Medizin und Rehabilitation<br />

an einem internationalen EU-Projekt zur<br />

Verbesserung der standardisierten Dokumentation<br />

in der Rehabilitation teil.<br />

Pflege<br />

Im Pflegebereich wurde das Projekt<br />

„Führungsspanne“ auf Stationsebene begonnen<br />

und das Pflegeleitbild – aufbauend<br />

auf unser Hausleitbild – erstellt. Die Richtlinienmappe<br />

der Pflegedokumentation<br />

wurde neu aufbereitet und um die häufigsten<br />

Pflegestandards laut Pflegediagnosen<br />

ergänzt. Zudem verbessern eine Informationsmappe<br />

mit Zielvereinbarungen für die<br />

Einarbeitung neuer Mitarbeiter und ein neu<br />

erstelltes stationsspezifisches Patienten-,<br />

Bewohnerinformationsblatt die Kommunikation.<br />

Der Rahmenstandard für den Bereich<br />

Gesundheits- und Krankenpflege im KAV,<br />

Teil I, „Richtlinien für pflegerisches<br />

Handeln“, wurde umgesetzt und ein Probelauf<br />

zur Pflegequalitätsermittlung auf allen<br />

Stationen durchgeführt.<br />

Verwaltung<br />

Im Verwaltungsbereich wurde eine budgettechnische<br />

Umstrukturierung vorgenommen<br />

sowie die Teilnahme am Umweltprojekt<br />

„Ökoprofit“ erfolgreich abgeschlossen.<br />

Wesentlich waren zudem die Einschulungen<br />

hinsichtlich der im Berichtsjahr erfolgten<br />

EDV-Umstellung auf SAP sowie in Bezug<br />

auf die bevorstehende Unternehmenswerdung<br />

des KAV und die Währungsumstellung<br />

auf EURO.<br />

<strong>Leistungsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Geriatriezentren<br />

39


Geriatriezentren<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztliche Direktorin:<br />

Dr. Angelika<br />

Rosenberger-Spitzy<br />

Interim. Verwaltungsdirektorin:<br />

Karin Steinmetz<br />

Direktor/in des Pflegedienstes:<br />

Renate Keihsler (bis 08/<strong>2001</strong>)<br />

Günther Pelikan<br />

Interim. Technischer Direktor:<br />

Ing. Alfred Neuwirth<br />

40<br />

Geriatriezentrum am<br />

<strong>Wiener</strong>wald<br />

Ein ganzer Tag im Februar <strong>2001</strong> war dem<br />

Thema „Inkontinenz in der Geriatrie“<br />

gewidmet. Bei dieser Veranstaltung wurden<br />

von namhaften Experten themenspezifische<br />

Vorträge gehalten, die großen Widerhall in<br />

der Fachwelt fanden. Aufgrund der Wichtigkeit<br />

dieser Thematik richtete die kollegiale<br />

Führung eine neue Stabstelle ein: die<br />

„Stoma- und Kontinenzberatung“. Diese<br />

sorgt für eine optimale Betreuung unserer<br />

Patienten bei allen Fragen auf dem Gebiet<br />

der Inkontinenz.<br />

Im März wurde der generalsanierte Pavillon<br />

VI neu eröffnet. In diesem Pavillon befinden<br />

sich ein Teil der 4. Medizinischen Abteilung<br />

– die Geriatrische Rehabilitation – sowie<br />

das Institut für physikalische Medizin und<br />

Rehabilitation. Im Rahmen des genehmigten<br />

Sachkredits „Adaptierung des Pav. VI“<br />

wurden die Außenanlagen in Anlehnung an<br />

das Konzept „Gesunde Gärten“ errichtet<br />

samt Therapieeinrichtungen im Freien.<br />

Die Inneneinrichtung des Pavillons entspricht<br />

den neuesten Erkenntnissen der<br />

Technik. Hier werden Patienten wieder auf<br />

ein Leben zu Hause vorbereitet bzw. erlangen<br />

sie ihre Selbstständigkeit zurück. Die<br />

Eröffnung erfolgte am 8. März <strong>2001</strong>.<br />

Die Neurologische Abteilung im GZW hat<br />

sich seit vielen Jahren auf die Betreuung<br />

von Wachkomapatienten spezialisiert. In<br />

einem Projekt mit dem Titel „Apalliker Care<br />

Unit“ wurden die Betreuungsprozesse und<br />

Betreuungsstrukturen neu erarbeitet. Über<br />

ein Jahr lang wurde interdisziplinär und<br />

multiprofessionell daran gearbeitet, die<br />

notwendigen diagnostischen und therapeutischen<br />

Schritte neu zu definieren und in<br />

Form von Standards festzulegen.<br />

Das Antidecubituskomitee wurde durch<br />

einen Beirat ersetzt. Es wurden verstärkt<br />

Weichlagerungssysteme zugekauft, mit dem<br />

Bestreben, die Systeme den Indikationen<br />

entsprechend noch besser einzusetzen.<br />

Dadurch wird der wirtschaftliche Aspekt<br />

berücksichtigt und eine optimale Betreuung<br />

der Patienten weiterhin garantiert.<br />

Projekt „Herz-Kreislauf-Station“<br />

Im Juli startete das Projekt „Herz-Kreislauf-<br />

Station“ auf der 2. Med. Abteilung. Ziel ist<br />

es, für betagte Herz-Kreislauf-Kranke durch<br />

ein optimales interdisziplinäres Management,<br />

getragen vor allem von Medizin<br />

und Pflege, eine höhere Lebensqualität zu<br />

erreichen. 33 Betten stehen hier zur<br />

Verfügung.<br />

Mit dem Abschluss des Projekts „Zusammenführung<br />

ärztlicher und pflegerischer<br />

Anamnese“ konnte ein interdisziplinärer<br />

Prozess erfolgreich in Gang gesetzt werden,<br />

wodurch eine Mehrfachbefragung der Patienten<br />

sowie eine Mehrfachdokumentation<br />

ausgeschlossen werden. Dies bedeutet eine<br />

Entlastung des Patienten. Weiters ist der<br />

Informationsfluss von der Aufnahme bis<br />

zur Entlassung sichergestellt sowie die<br />

Nachvollziehbarkeit und der Zugang zu<br />

Daten für alle Berufsgruppen, was sich auf<br />

die Betreuung unserer Patienten sehr vorteilhaft<br />

auswirkt.<br />

Basierend auf der Führungskräfteklausur<br />

im Oktober <strong>2001</strong>, bei der die strategischen<br />

Ziele des Hauses sowie die dazugehörigen<br />

Indikatoren erarbeitet wurden, kam es zur<br />

Unterzeichnung von Transfervereinbarungen<br />

mit den Dualen Führungen bzw.<br />

Abteilungsleitern des Hauses. Dadurch<br />

wird eine Weiterverfolgung der vereinbarten<br />

Ziele sowie deren effektive Umsetzung<br />

gewährleistet, was eine flächendeckende<br />

Qualitätsverbesserung der uns anvertrauten<br />

Patienten zur Folge hat.<br />

Mit der erstmaligen Durchführung einer<br />

innerbetrieblichen Leistungsschau gelang<br />

es uns, die Tätigkeitsbereiche der einzelnen<br />

Berufsgruppen zu präsentieren und einen<br />

verbesserten Informationsaustausch zu<br />

erzielen. Die Veranstaltung fand großes<br />

Interesse bei den Mitarbeitern des GZW<br />

und wurde mit einem äußerst positiven<br />

Feedback bewertet.<br />

Durch die Auflassung von 14 Wohneinheiten<br />

konnte im Personalwohnhaus Joseph-<br />

Lister-Gasse 31, Stiege 7, ein Hort mit 2<br />

Gruppen errichtet werden. Zur Begegnung<br />

mit den „Grannys“ wurden Räumlichkeiten<br />

geschaffen und behindertengerecht ausgestattet.<br />

Projekt „Synergieeffekte“<br />

Im Rahmen des Projekts „Synergieeffekte<br />

KHL/NKR/GZW“ konnten die Planungsphase<br />

der Subprojekte MRI, Konzepterstellung<br />

SMZ-Hietzing, Technik, Akutgeriatrie<br />

und Hospiz sowie die gemeinsamen<br />

Inspektions- und Journaldienste<br />

erfolgreich abgeschlossen werden. Durch<br />

die Synergien zwischen den drei Häusern<br />

kann eine Qualitätsverbesserung in allen<br />

Bereichen erzielt und können wirtschaftliche<br />

Verbesserungen optimal umgesetzt werden.<br />

Im Rahmen des Projekts „Synergien im<br />

Laborbereich“ wurde der erste Teil „Synergien<br />

zwischen KHL und GZW“ abgeschlossen.<br />

Das gesamte Analysenspektrum wurde<br />

vom GZW in das KHL verlegt. Die relevanten<br />

medizinisch-technischen Geräte wurden an<br />

das KHL überstellt. Durch eine höhere Analysenanzahl<br />

reduzieren sich die Kosten für<br />

Kalibrations- und Kontrollmaterial. Die<br />

Kosten für Spezialanalyte werden aus dem<br />

Reagenzbudget abgedeckt.<br />

Qualitätsmanagement<br />

Mit der Gründung der Non-Meds-Gruppe,<br />

die eine Weiterentwicklung im Bereich der<br />

Qualitätsmanagementbeauftragten darstellt,<br />

wird eine Qualitätsverbesserung im<br />

nichtmedizinischen Bereich angestrebt.<br />

Mit Jahresende wurde auch das Projekt<br />

„Schulungsräume“ abgeschlossen. Die zentral<br />

verwaltete Vergabe von Schulungsräumen<br />

sowie das neu festgelegte Procedere<br />

im Zusammenhang mit dem gesamten<br />

organisatorischen Ablauf bei der Nutzung<br />

der Säle bedeuten eine qualitative Verbesserung<br />

bei Schulungen, Veranstaltungen etc.<br />

Das ehemalige Patientencafé wurde wieder<br />

eröffnet. Mitarbeiter des Pro Worker Teams<br />

versorgen die Besucher des Cafés mit<br />

Imbissen, Süßigkeiten und alkoholfreien<br />

Getränken.<br />

Adaptionen<br />

Für die Verbesserung der hygienischen<br />

Gegebenheiten im Bereich der Hauptküche<br />

wurde ein Zubau errichtet, in welchem die<br />

Wagenwaschstraße untergebracht ist.<br />

Ebenfalls wurden 85 neue Ausspeisewagen<br />

samt Gastronomiegeschirr angeschafft. Im<br />

Zuge der Übersiedelung der dermatologischen<br />

Abteilung von Pavillon XIII auf Pavillon<br />

XV wurde die Station Erdgeschoss links<br />

entsprechend adaptiert. Für die Erweiterung<br />

der Energieversorgung wurden die<br />

Kabelverlegungen und die Erneuerungsarbeiten<br />

in den Hoch- und Niederspannungsräumen<br />

abgeschlossen. Die Gebäude<br />

sind zu hundert Prozent an das<br />

moderne Versorgungskonzept angebunden.<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 2.514 2.664 - 5,6<br />

Stationäre Patienten 4.597 4.604 - 0,2<br />

Pflegetage 867.547 921.389 - 5,8<br />

Mitarbeiter 2.370 2.435 - 2,7<br />

41


Geriatriezentren<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztliche Direktorin:<br />

Dr. Isolde Hertling<br />

Verwaltungsdirektor:<br />

Gerhard Jaksch<br />

Direktor des Pflegedienstes:<br />

Karl Freywald<br />

Technischer Direktor:<br />

Ing. Johannes Bubich<br />

Geriatriezentrum<br />

Baumgarten<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 949 959 - 1,0<br />

Stationäre Patienten 1.387 1.434 - 3,3<br />

Pflegetage 324.405 335.333 - 3,3<br />

Mitarbeiter 890 893 - 0,3<br />

<strong>2001</strong> wurde an der II. Internen Abteilung<br />

die Station 2 B neu adaptiert und den aktuellen<br />

Standards, entsprechend den gestiegenen<br />

Anforderungen, angepasst.<br />

Das geriatrische Assessment für Neuaufnahmen<br />

wurde dezentralisiert und wird<br />

nun von allen Abteilungen bzw. Stationen<br />

selbstständig durchgeführt. Somit werden<br />

die Patienten einem interdisziplinären,<br />

standardisierten, umfassenden geriatrischen<br />

Assessmentverfahren direkt auf den<br />

jeweiligen Stationen unterzogen.<br />

Durch umfangreiche – größtenteils innerbetriebliche<br />

– Schulungs- und Fortbildungsaktivitäten<br />

konnten weitere, wesentliche<br />

Beiträge zur Qualitätssicherung bzw.<br />

Steigerung geleistet werden.<br />

Das Projekt „Erstellung von Pflegestandards“<br />

im Bereich der Pflegediagnosen<br />

wurde im Frühjahr <strong>2001</strong> evaluiert und nach<br />

entsprechender Einschulung begann die<br />

praktische Umsetzung.<br />

An der 3. Internen Abteilung wurde an zwei<br />

Pilot-Stationen die EDV-unterstützte Patientendokumentation<br />

eingeführt.<br />

Projektmesse<br />

An der 4. Projektmesse des KAV im Juni<br />

<strong>2001</strong> nahm das Geriatriezentrum Baumgarten<br />

mit drei erfolgreichen Projekten teil:<br />

Die „Spezielle validierende Pflege“ stellt die<br />

individuellen, psychosozialen Bedürfnisse<br />

der Patienten in den Mittelpunkt und ist<br />

eines der geeignetsten Instrumente zur<br />

Betreuung der geriatrischen, hochbetagten<br />

Patienten. Die wichtigste Erkenntnis dabei<br />

ist, dass über die Tätigkeiten der Grundpflege<br />

hinaus die individuelle Zuwendung<br />

und die psychische Betreuung der Patienten<br />

einen genauso hohen, meist sogar höheren<br />

Stellenwert einnimmt als die physische<br />

Pflege. Als weiteres Projekt wurde der<br />

„Angehörigen-Club“ präsentiert, der abwechselnd<br />

von den vier internen Abteilungen<br />

veranstaltet wird. Als drittes Projekt<br />

wurde die Arbeitsgruppe für Inkontinenzversorgung<br />

(AGI) in den Geriatriezentren<br />

des KAV vorgestellt. Durch die Tätigkeit dieser<br />

Arbeitsgruppe konnten bereits erhebliche<br />

Einsparungen ohne Qualitätsverlust<br />

erzielt werden.<br />

Umweltprojekt<br />

Das Umweltprojekt „Abfall und Energie“<br />

wurde fortgesetzt. Die Arbeit des interdisziplinär<br />

besetzten Umweltteams hat bereits<br />

durch effizientere Abfalltrennung und<br />

Abfallvermeidung sowie intensive Informationsarbeit<br />

Einsparungen zur Folge.<br />

Auch <strong>2001</strong> fanden viele Veranstaltungen<br />

statt, von denen besonders das traditionelle<br />

Sommer-Gartenfest zu erwähnen ist, das<br />

diesmal ganz im Zeichen der Umbenennung<br />

auf „Geriatriezentrum” stand.<br />

Geriatriezentrum Liesing<br />

Das Jahr <strong>2001</strong> brachte neben der Umbenennung<br />

in „Geriatriezentrum Liesing” sowohl<br />

für die Patienten als auch für die Mitarbeiter<br />

weitere Veränderungen. So wurde am 12.<br />

Dezember <strong>2001</strong> die gesamte neue kollegiale<br />

Führung des Geriatriezentrums Liesing<br />

durch die amtsführende Stadträtin der<br />

Geschäftsgruppe Gesundheits- und Spitalswesen,<br />

Prim. Dr. Elisabeth Pittermann-<br />

Höcker, feierlich in ihr Amt eingeführt. Im<br />

Rahmen dieser Festveranstaltung hielten<br />

Generaldirektor Univ.-Prof. Dr. Eugen<br />

Hauke, Generaldirektor-Stellvertreter und<br />

Prim. Dr. Ludwig Kaspar Ansprachen, die<br />

nicht nur die Amtseinführungen sondern<br />

insbesondere auch die Zukunft (Generalsanierung<br />

des Neugebäudes) des Geriatriezentrums<br />

Liesing betrafen.<br />

Dekubitusmanagement<br />

Einen wesentlichen Schwerpunkt stellte im<br />

Jahr <strong>2001</strong> das multiprofessionelle Dekubitusmanagement<br />

dar. Basierend auf den<br />

Erfahrungen der vorangegangenen Jahre<br />

wurde nicht nur das „Dekubitusteam“ vergrößert<br />

– es besteht nun aus Mitarbeitern<br />

der Berufsgruppen Ärzte, Pflege und Verwaltung<br />

–, sondern auch ein neues, interdisziplinär<br />

geführtes Projekt zu dieser Themenstellung<br />

ins Leben gerufen. Eine Säule dieses<br />

Projektes ist neben einer standardisierten,<br />

nach wissenschaftlichen Kriterien belegbaren<br />

Versorgung der tatsächlich betroffenen<br />

Patienten auch die frühzeitige Erfassung von<br />

Risikopersonen. Ein ebenfalls bedeutender<br />

Teil dieses Projekts ist neben dem fachgerechten<br />

Einsatz der zur Verfügung stehenden<br />

Hilfsmittel (Matratzen, Verbandsstoffe,<br />

Salben, Folien, Diät etc.) auch die Optimierung<br />

der vorhandenen Ressourcen. Dies<br />

wurde nicht nur durch die Einbeziehung verschiedener<br />

Berufsgruppen, sondern auch<br />

durch deren gezielte Schulung (Ernährung,<br />

Wundversorgung, Antidekubitussysteme)<br />

erreicht. Auf Grund der ersten Zwischenergebnisse<br />

wurden im Herbst insgesamt 26<br />

Spezial-Schaumstoffmatratzen angekauft.<br />

Ärztliche Dokumentation<br />

Im ärztlichen Bereich wurde weiter an der<br />

Verbesserung der ärztlichen Dokumentation<br />

– sowohl hinsichtlich der Krankengeschichte<br />

selbst als auch der EDVmäßigen<br />

Erfassung von Aufnahme- und<br />

interkurrenten Erkrankungen – gearbeitet.<br />

Die Erstellung von Rahmenstandards<br />

wurde fortgesetzt und den neuesten<br />

Erkenntnissen angepasst.<br />

Pflege<br />

Im Bereich der Pflege wurde die intensive<br />

Auseinandersetzung mit der aktivierenden<br />

und reaktivierenden Pflege durch praxisbegleitende<br />

Schulung weiter fortgesetzt.<br />

Ernährung als Therapieform<br />

Um die Ernährung als Therapieform vermehrt<br />

einzusetzen, aber auch um die Patientenzufriedenheit<br />

zu steigern, wurde nach<br />

einer Umfrage bei Patienten und Pflegepersonen<br />

das Angebot an Süßspeisen mit<br />

großem Erfolg erhöht.<br />

Umbau<br />

Weitere standardverbessernde Maßnahmen<br />

wurden an der Station 11 (Schlosstrakt) mit<br />

dem Umbau der Sanitäreinrichtungen sowie<br />

mit dem Umbau der Pflegestützpunkte in<br />

Angriff genommen.<br />

Veranstaltungen<br />

Im Rahmen der Veranstaltungstätigkeiten<br />

für Patienten, Angehörige und Besucher<br />

fanden vor allem die Veranstaltungen im<br />

Rahmen der Liesinger Festwochen ebenso<br />

wie der Liesinger Advent großen Anklang.<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztliche Direktoren:<br />

Dr. Franz Baumgartner<br />

(bis 09/<strong>2001</strong>),<br />

Dr. Ernst Schenk<br />

Verwaltungsdirektor/in:<br />

Walter Teuschler (bis<br />

08/<strong>2001</strong>), Renate Hauschka<br />

Direktor des Pflegedienstes:<br />

Hannes Nadlinger<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 401 400 0,2<br />

Stationäre Patienten 497 473 5,2<br />

Pflegetage 143.223 143.649 - 0,3<br />

Mitarbeiter 395 387 2,1<br />

42 43


Geriatriezentren<br />

44<br />

Geriatriezentrum<br />

Donaustadt<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 405 405 0,0<br />

Stationäre Patienten 664 673 - 1,3<br />

Pflegetage 145.015 145.930 - 0,6<br />

Mitarbeiter 318 315 1,0<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Dr. Wolfgang Wlk<br />

Verwaltungsdirektor:<br />

Reg.-Rat Walter Reinagl<br />

Direktorin des Pflegedienstes:<br />

Veronika Floigl<br />

Das Pflegeheim im Sozialmedizinischen<br />

Zentrum Ost wurde mit Beschluss des<br />

Gemeinderats vom 8. August in „Geriatriezentrum<br />

Donaustadt“ (GZD) umbenannt.<br />

Schon zu Beginn des Jahres wurde der Verein<br />

„Freunde des Pflegeheimes im SMZ-Ost“<br />

gegründet und später in „Freunde des<br />

Geriatriezentrums Donaustadt“ umbenannt.<br />

Ziel dieses Vereines ist es, für die<br />

Bewohner des GZD Aktivitäten, die nicht<br />

über das Budget abgedeckt werden können,<br />

durch Drittmittel zu finanzieren. Ein<br />

wesentlicher Beitrag dabei ist die Fortführung<br />

des Patientencafés durch ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter.<br />

Um therapeutischen Bedürfnissen und<br />

diagnostischen Anforderungen besser entsprechen<br />

zu können, wurden Moto-Med-<br />

Trainingsgeräte und ein Bladder Scan angeschafft.<br />

Ärztedienstzimmer wurden neu<br />

gestaltet, EDV-Arbeitsplätze aufgestockt,<br />

Sozialräume und Besprechungszimmer neu<br />

geschaffen.<br />

Schulungen<br />

Im Jahre <strong>2001</strong> haben Mitarbeiter des<br />

Pflegedienstes 621 Schulungen, Kurse und<br />

Seminare besucht. Umgekehrt hat das GZD<br />

einen großen Beitrag zur Ausbildung von<br />

Pflegepersonen geleistet. Eine komplette<br />

Station wurde in der Grundausbildung von<br />

Kinästhetik geschult, eine Station befasste<br />

sich mit dem Thema Demenz.<br />

Neben der Umsetzung der Pflegediagnosen,<br />

Durchführung der aktivierenden und reaktivierenden<br />

Pflege wurden Aktivitäten – wie<br />

Einbeziehung der Angehörigen in die Pflege,<br />

Urlaub mit Heimbewohnern und Angehörigen,<br />

Generationenmix, Heimbewohnerchor<br />

und Ausflüge – umgesetzt.<br />

Service<br />

Neben dem „Vienna Access Point“ (VAP),<br />

einem einfach zu bedienenden Touch-Screen<br />

in der Eingangshalle, der Bewohnern und<br />

Besuchern Zugang zu den Wien-Online-<br />

Informationen bietet, hielt eine weitere Servicefunktion<br />

der modernen Medien im GZD<br />

Einzug: Über die Homepage des GZD können<br />

elektronische Glückwunschkarten an<br />

die Bewohner versendet werden, die anschließend<br />

per Hauspost an die Adressaten<br />

zugestellt werden.<br />

Auch konnte das Projekt „Phase 1 – Schaffung<br />

von neuen Sozialräumen, interdisziplinären<br />

Besprechungsräumen sowie Neugestaltung<br />

von Ärztedienstzimmern“ abgeschlossen<br />

werden. Dabei wurden die Sozialräume<br />

in Raucher- und Nichtraucherräume<br />

unterteilt; die Besprechungsräume ermöglichen<br />

nun ungestörte Gespräche zwischen<br />

den einzelnen Berufsgruppen bzw. mit<br />

Angehörigen.<br />

Geriatriezentrum<br />

Klosterneuburg<br />

Das Berichtsjahr stellte besondere Anforderungen<br />

an das Team des Geriatriezentrums<br />

Klosterneuburg. Verstärkte Aus-,<br />

Fort- und Weiterbildung in allen Bereichen<br />

waren notwendig, um den zunehmenden<br />

Anforderungen zur Bewältigung der Aufgaben<br />

gerecht zu werden. Unvermeidlich<br />

waren auch Organisationsanpassungen<br />

hinsichtlich „Einführung des SAP-Systems“,<br />

„Einführung des Euro“ und „Unternehmung<br />

KAV“.<br />

Aufnahme- und Remob-Einheit<br />

Die interdisziplinäre Einrichtung der<br />

„Aufnahme- und Remob-Einheit“ hat sich<br />

bewährt. Alle Neuaufnahmen werden hier<br />

medizinisch, pflegerisch und sozial begutachtet.<br />

So werden der tatsächliche Behandlungsbedarf<br />

und das vorhandene Remobilisationspotential<br />

einfach und schnell beurteilt<br />

und entsprechende Maßnahmen eingeleitet.<br />

Behandlungsintensität<br />

Die Behandlungsintensität in den „Ambulanzen“<br />

des Hauses wurde verdichtet. Dabei<br />

werden auch komplementärmedizinische<br />

Methoden wie die Physioenergetik, die Auriculomedizin<br />

und die Akupunktur eingesetzt.<br />

In der Ergotherapie wurde das Leistungsangebot<br />

durch basale Stimulation ergänzt.<br />

Großen Spaß für viele Bewohner bieten die<br />

regelmäßigen Besuche der CliniClowns<br />

unter dem Motto „Lachen als Therapie!“<br />

Für das Labor des Hygieneteams wurde<br />

ein neuer trockenchemischer Analyser<br />

angeschafft.<br />

Gesteigert wurde zudem der Anteil an<br />

„biologischen“ Lebensmitteln auf dem<br />

Speiseplan des GZ Klosterneuburg.<br />

Ziel all dieser Maßnahmen ist, dass sich die<br />

Bewohner noch wohler fühlen und ein<br />

Gefühl von „Zuhause“ haben. Die Kontakte<br />

mit der Außenwelt sollen nicht abreißen.<br />

Ausflüge, der Besuch von Veranstaltungen<br />

und als jährlicher Höhepunkt der Urlaub<br />

(im Jahr <strong>2001</strong> im Burgenland und in Kärnten)<br />

werden gerne angenommen.<br />

Pflege<br />

Die „Spezielle validierende Pflege“ wurde<br />

auf der Station C wieder aufgenommen und<br />

ermöglicht, die hochbetagten Menschen<br />

weiterhin individuell zu fördern, zu begleiten<br />

und zu pflegen. Im gesamten Pflegebereich<br />

wurde das Mitarbeiterorientierungsgespräch<br />

verankert.<br />

Generalsanierung<br />

Das Berichtsjahr war vom Projekt Generalsanierung<br />

der Station E (mit Schwerpunkt<br />

Demenz/Alzheimer) geprägt.<br />

Außerdem wurde das EDV-Netzwerk weiter<br />

modernisiert und jede Station erhielt einen<br />

zweiten PC.<br />

Veranstaltungen<br />

Mehrere Mitarbeiter initiierten einen<br />

wöchentlichen „Kinonachmittag“, eine<br />

Veranstaltungsreihe, in der hauptsächlich<br />

ältere Filme gezeigt werden und die sich<br />

daher großer Beliebtheit erfreut.<br />

Besonders erwähnenswert ist die von<br />

Gesundheitsstadträtin Prim. Dr. Elisabeth<br />

Pittermann-Höcker eröffnete Ausstellung<br />

mit Werken von Franz Stuppan, einem Bewohner<br />

unseres Hauses, die großen Anklang<br />

gefunden hat.<br />

Qualitätsarbeit<br />

Das Ziel der kontinuierlichen Verbesserung<br />

unserer Arbeitsmethoden verfolgen wir mit<br />

Methoden der strukturierten Qualitätsarbeit.<br />

Wichtige Themen (z. B. Informationen<br />

für Angehörige, Personentransporte im<br />

Haus) wurden von Mitarbeitern im Rahmen<br />

zweier Qualitätszirkel bearbeitet.<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Dr. Joseph Ides<br />

Verwaltungsdirektor:<br />

Reg.-Rat Reinhard Friedrich<br />

Direktorin des Pflegedienstes:<br />

Elfriede Bedlivy<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 251 271 - 7,4<br />

Stationäre Patienten 358 380 - 5,8<br />

Pflegetage 80.295 92.857 - 13,5<br />

Mitarbeiter 270 276 - 2,2<br />

45


Geriatriezentren<br />

46<br />

Geriatriezentrum<br />

St. Andrä/Traisen<br />

Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />

Durchschnittlich systemisierte Betten 200 200 0,0<br />

Stationäre Patienten 264 308 - 14,1<br />

Pflegetage 71.270 71.489 - 0,3<br />

Mitarbeiter 243 249 - 2,4<br />

Kollegiale Führung<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Dr. Alireza Fanizadeh<br />

Verwaltungsdirektor:<br />

Ing. Franz Zauner<br />

Direktor/in des Pflegedienstes:<br />

Günther Pelikan (bis<br />

08/<strong>2001</strong>), Renate Keihsler<br />

Auch <strong>2001</strong> lag der Schwerpunkt in der<br />

Verbesserung der Wohnsituation der Patienten,<br />

der Verbesserung der Arbeitsbedingungen<br />

für die Mitarbeiter und der<br />

Optimierung der Behandlungs- und Versorgungsabläufe.<br />

Im baulichen Bereich wurden<br />

kleine Patientenzimmer mit zwei Betten in<br />

den ehemaligen Funktionsräumen im Osttrakt<br />

geschaffen. Diese Zimmer sind sehr<br />

wohnlich eingerichtet und entsprechen mit<br />

den vorgelagerten Sanitärräumen den<br />

Richtlinien des Planungshandbuches des<br />

KAV. Insgesamt konnten in diesem Jahr<br />

sechs dieser Patientenzimmer geschaffen<br />

werden.<br />

SAP-Projektteam<br />

Ein weiterer Schwerpunkt war die Umstellung<br />

auf die betriebswirtschaftliche Standardsoftware<br />

SAP. Für die erfolgreiche<br />

Umsetzung des Projekts im Oktober wurde<br />

bereits Anfang des Jahres ein SAP-Projektteam<br />

gegründet und wurden die Key-User<br />

für die Bereiche Wirtschaft, Finanz, Küche<br />

und Technik bestimmt. Danach erfolgten die<br />

Vorarbeiten und Schulungen, um die erfolgreiche<br />

Implementierung, ohne gravierende<br />

Beeinträchtigung des laufenden Anstaltsbetriebs,<br />

vornehmen zu können.<br />

Leistungssteigerung<br />

Durch eine sehr intensive, auf die Bedürfnisse<br />

der Patienten abgestimmte medizinische<br />

und pflegerische Betreuung konnte<br />

eine Entlassungsquote von 46 Prozent<br />

(Verhältnis Austritte zu Neuaufnahmen)<br />

erreicht werden. Das ist eine Steigerung von<br />

12,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />

Damit diese Leistungssteigerung möglich<br />

wurde, gewann erweiternd zur Bezugspflege<br />

im Zuge der Entlassungsvorbereitung<br />

der differenzialdiagnostische<br />

Ausgang an Bedeutung. Der differenzialdiagnostische<br />

Ausgang ist ein Besuch in der<br />

eigenen Wohnung durch den alten<br />

Menschen in Begleitung einer Gesundheitsund<br />

Krankenpflegefachkraft, eines Sozialarbeiters<br />

und in Einzelfällen in Begleitung<br />

eines Therapeuten. Ziel dieses Ausgangs ist,<br />

zu beobachten, wie sich der Patient alleine<br />

zu Hause zurechtfindet, und festzustellen,<br />

welche Adaptierungsarbeiten in der Wohnung<br />

erforderlich sind. Anhand der<br />

Erkenntnisse des differenzialdiagnostischen<br />

Ausgangs lässt sich beurteilen, wann<br />

bzw. unter welchen Bedingungen ein Patient<br />

nach Hause entlassen werden kann.<br />

Ein weiterer Grund für die hohe Entlassungsquote<br />

ist der quantitativ und<br />

qualitativ hochstehende Einsatz im medizinischen<br />

und therapeutischen Bereich. So<br />

wurden im Jahr <strong>2001</strong> insgesamt 55.000 Therapien<br />

durchgeführt. Den größten Anteil<br />

daran hatten die Physiotherapie und die<br />

Ergotherapie.<br />

SMZ Floridsdorf –<br />

Geriatriezentrum<br />

Neu: seit Mai <strong>2001</strong> im Vollbetrieb<br />

Das Geriatriezentrum des Sozialmedizinischen<br />

Zentrums Floridsdorf ist seit Mai<br />

<strong>2001</strong> im Vollbetrieb.<br />

Nach nur zweijähriger Bauzeit konnte das<br />

Geriatriezentrum im SMZ-Floridsdorf mit<br />

Dezember 2000 in Betrieb gehen. Das Geriatriezentrum<br />

und das Krankenhaus bilden<br />

eine organisatorische Einheit, was die Nutzung<br />

von Synergieeffekten besonders im<br />

Verwaltungsbereich und der medizinischen<br />

Versorgung ermöglicht.<br />

Insgesamt verfügt das Geriatriezentrum<br />

über 144 Betten aufgeteilt auf sechs Stationen.<br />

Davon sind fünf Stationen der Langzeitpflege<br />

gewidmet und eine Station wird<br />

als Akutgeriatrie/Remobilisation (der Internen<br />

Abteilung des Krankenhauses zugehörig)<br />

geführt. Die Inbetriebnahme erfolgte<br />

stufenweise in Abständen von zwei Monaten<br />

mit jeweils zwei Stationen. Die offizielle<br />

Eröffnung des Geriatriezentrums wurde am<br />

15. März <strong>2001</strong> durch die amtsführende<br />

Stadträtin Prim. Dr. Elisabeth Pittermann-<br />

Höcker vorgenommen.<br />

Ein neues Haus zu eröffnen ist für alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter eine Herausforderung.<br />

Die vielen zufriedenen Bewohner<br />

und deren Angehörige vermitteln jedoch<br />

bereits nach einem Jahr das Gefühl, dass<br />

das Haus gut funktioniert und mit viel<br />

Engagement geführt wird. Die Mitarbeiter<br />

sind hoch motiviert und brachten sich in<br />

vielen Punkten ein.<br />

Veranstaltungen<br />

Besonders hervorzuheben sind die vielen<br />

Angebote für die Bewohner wie Gartenfest,<br />

Frühlingsfest, Ausflug nach Schönbrunn,<br />

Besuch der Strohzeit, Besuch des Christkindlmarktes<br />

am Rathausplatz, die Kartenspielgruppe<br />

„Ana kriegt immer des Bummerl“,<br />

Turngruppen, Praterrundgang sowie<br />

in Zusammenarbeit mit der Seelsorge die<br />

christlichen Feste. An den Ausflügen nahmen<br />

Pflegepersonen, Ärzte und auch Physiotherapeuten<br />

teil.<br />

Akutgeriatrie<br />

Da sich die Akutgeriatrie im selben Haus<br />

befindet, steht ein geriatrisches Ärzteteam<br />

(drei Ärzte Akutgeriatrie, drei Ärzte für die<br />

Langzeitstationen) zur Verfügung. Dadurch<br />

gibt es eine Betreuung rund um die Uhr mit<br />

mindestens einem Arzt pro Ebene (zwei<br />

Stationen).<br />

Interdisziplinäre Besprechung<br />

In der multiprofessionellen Zusammenarbeit<br />

wurde eine monatliche interdisziplinäre<br />

Besprechung routinemäßig eingeführt, an<br />

der Ärzte, die Psychologin, Pflegepersonen,<br />

Mitarbeiter der Physikalischen Medizin und<br />

die Logopädin teilnehmen. Die Gespräche<br />

innerhalb der Berufsgruppen und die<br />

Gespräche mit den BewohnerInnen spiegeln<br />

das ganzheitliche Betreuungskonzept des<br />

Geriatriezentrums.<br />

Weiters werden Angehörigennachmittage<br />

gemeinsam von Ärzten und Pflegepersonen<br />

als auch der Psychologin angeboten. Hier<br />

haben Angehörige die Möglichkeit, spezielle<br />

Fragen mit den Experten zu besprechen.<br />

Kollegiale Führung<br />

Siehe Sozialmedizinisches<br />

Zentrum Floridsdorf –<br />

Krankenhaus und<br />

Geriatriezentrum,<br />

Seite 30<br />

47


Serviceeinrichtungen<br />

Serviceeinrichtungen<br />

48<br />

WienKom<br />

Mit Jahresbeginn wurden die Agenden von<br />

der MA 23 übernommen. Die Neugestaltung<br />

und Abwicklung des Rechnungslaufes<br />

wurde bis Jahresmitte umgesetzt.<br />

Im 3. und 4. Quartal erfolgte im Festnetzund<br />

im Mobilfunkbereich eine vertragliche<br />

Neugestaltung. Seit Anfang Dezember sind<br />

die Handys des KAV in einem VPN (A1-Network)<br />

integriert.<br />

Knotentelefonanlage (LCR): Die Produktivsetzung<br />

des LCR erfolgte im Jänner, die<br />

Errichtung der Call-Center-Anlagen für den<br />

EDV-Produktionsbetrieb des KAV im Zeitraum<br />

2. bis 4. Quartal. Weiters wurden die<br />

Hicom- und die Alcatel-Telefonanlagen im<br />

AH VMG zusammengeschaltet und die<br />

dezentrale Call-Center-Anlage des KHL<br />

angebunden. Mit dem Ausbau der Anschlusskapazität<br />

des LCR sind nun auch die Voraussetzungen<br />

für die mit 2002 beginnende<br />

Zusammenschaltung aller Telefonanlagen<br />

des KAV gegeben.<br />

Im 3. und 4. Quartal erfolgte die Neuerrichtung<br />

der Telefonanlage im TZY<br />

(Planung, Ausschreibung, Umsetzung und<br />

Produktionsübergabe).<br />

Auch das Projekt Vienna Access Points<br />

wurde im Berichtszeitraum abgeschlossen.<br />

Medizinische Kommunikation<br />

Das Projekt „Gesundheitsnetz Donaustadt“<br />

wurde im November <strong>2001</strong> abgeschlossen.<br />

Außerdem wurde gemeinsam mit der WGKK<br />

und der AK Wien eine Arbeitsgemeinschaft<br />

zur Umsetzung des Projekts „<strong>Wiener</strong> Ärzte<br />

ans Netz – Gesundheitsnetz Wien“ gegründet,<br />

das die Einführung einer EDV-Unterstützung<br />

des niedergelassenen Bereichs zur<br />

elektronischen Kommunikation mit allen<br />

am Gesundheitswesen beteiligten Stellen<br />

im Raum Wien zum Ziel hat.<br />

Teleradiologie<br />

Die elektronische Übermittlung von digitalen<br />

Bilddokumenten innerhalb der Radiologischen<br />

Institute im KAV und im niedergelassenen<br />

Bereich macht die kostenintensive<br />

Erstellung von analogen Röntgenbildern<br />

überflüssig und erspart den Patienten Wartezeiten<br />

und Transporte.<br />

E-Commerce<br />

In der ersten Jahreshälfte erfolgte die<br />

Umstellung des Projekts „Elektronisches<br />

Versenden von Bestellungen aus dem KIWI“<br />

auf eine reine SAP-Lösung. Für den SAP-<br />

Prototyp stellte sich die Apotheke des KH<br />

Lainz zur Verfügung. Die Umstellung auf<br />

Produktionsbetrieb erfolgte mit 11. 9. <strong>2001</strong>.<br />

Die seitens der WienKom implementierte<br />

Lösung, die einen 24-stündigen Vollbetrieb<br />

an sieben Tagen der Woche sowie einen<br />

geschlossenen Kreislauf vom Besteller zum<br />

Lieferanten mit anschließender automatisierter<br />

Rückmeldung an den Besteller<br />

gewährleistet, ist inzwischen in folgenden<br />

Anstaltsapotheken im Einsatz: KHL, WIL,<br />

KFJ, DSP, OWS, KES, KAR, FLO.<br />

Nach der Umstellung auf SAP wird nun der<br />

Schwerpunkt auf die vollelektronische,<br />

papierlose Kommunikation zwischen den<br />

Häusern des KAV und ihren Lieferanten<br />

gelegt.<br />

In der Zeit von 11. 9. <strong>2001</strong> bis 1. 2. 2002 wurden<br />

über die KAV-WienKom im Produktionsbetrieb<br />

14.588 Bestellungen abgewickelt<br />

(davon 10.118 im Jahr <strong>2001</strong>).<br />

Dienststellenleiter<br />

Dipl.-Ing. Heinz Sack<br />

49


Serviceeinrichtungen<br />

Dienststellenleiterin<br />

Dipl.-Ing. Carole Tomaschek<br />

50<br />

Informatik im<br />

Gesundheitsverbund<br />

Elektronische Patientenakte<br />

Ein Schwerpunkt des Jahres <strong>2001</strong> lag in der<br />

Weiterentwicklung und dem Einsatz der<br />

multimedialen elektronischen Patientenakte<br />

med.archiv mit dem Browser web<br />

OKRA, der in einigen Anstalten des KAV<br />

bereits 1999 gestartet wurde.<br />

Für die Urologische Abteilung der Krankenanstalt<br />

Rudolfstiftung wurde das Dokumentationssystem<br />

UroLink realisiert. Im<br />

Herbst <strong>2001</strong> wurde die Präproduktionsphase<br />

aufgenommen. Im Kaiser-Franz-<br />

Josef-Spital wurde für die Onkologische<br />

Abteilung OnkoLink entwickelt. Neben einer<br />

umfassenden medizinischen Dokumentation<br />

für den Fachbereich Onkologie, vor<br />

allem in Bezug auf Tumordokumentation<br />

und Therapieplanung, werden die in diesem<br />

System erfassten Daten permanent in ein<br />

Auswertesystem übergeleitet, damit neben<br />

der aktuellen Dokumentation auch eine<br />

Langzeitbeobachtung der Patienten erfolgen<br />

kann und Rückschlüsse auf die erfolgten<br />

Therapien gezogen werden können.<br />

Für die Anstalten DSP, KFJ, OWS, KES wurden<br />

verschiedenste Formulare in TOPAS<br />

(Befundschreibung in Word) entwickelt.<br />

<strong>2001</strong> wurde das Rollout von SAP R/3 im<br />

gesamten <strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbund<br />

in der Phase III (Jänner <strong>2001</strong>), Phase IV (Mai<br />

<strong>2001</strong>) und Phase V (Oktober <strong>2001</strong>) entsprechend<br />

dem Rollout-Plan abgeschlossen.<br />

Mitte Dezember <strong>2001</strong> wurde zusätzlich im<br />

SAP R/3 die Hauswährungsumstellung von<br />

ATS auf EURO durchgeführt und ebenfalls<br />

plangemäß abgeschlossen.<br />

Auch die Phase 1 des Projektes Datawarehouse<br />

wurde erfolgreich abgeschlossen,<br />

d. h. der Datenbereich LKF wurde erstmalig<br />

in einer gemeinsamen Sicht aller KAV-<br />

Spitäler einer ausgewählten Gruppe von<br />

Benutzern zur Verfügung gestellt.<br />

IGV CareManagement<br />

Das Interdisziplinäre Patientenbeschreibungssystem<br />

(IPS) wurde weiter ausgebaut.<br />

Ein mehrmonatiger Probebetrieb im GZW<br />

und im GZ Baumgarten konnte erfolgreich<br />

abgeschlossen werden.<br />

Im Bereich der Personalbedarfsplanung<br />

und Leistungsdokumentation hat für die<br />

Produkte PB-OP (OP-Bereich), PB-AN<br />

(Bereich Anästhesie) und KinderPPR (Kinderabteilungen)<br />

das Rollout begonnen. PB-<br />

AN wurde den Nutzern im KHL zur Verfügung<br />

gestellt, die KinderPPR läuft im Testbetrieb<br />

im PRE und im DSP und darüber<br />

hinaus mit einer Schnittstelle zum örtlichen<br />

KIS im St. Anna Kinderspital.<br />

Im Jahr <strong>2001</strong> wurde das digitale Bildarchiv<br />

ImageArchive weiter ausgebaut und in<br />

einigen Anstalten des KAV eingesetzt.<br />

Der Bedeutung des Internets als wichtigstem,<br />

auf jedem PC-Arbeitsplatz verfügbarem<br />

Informationsmedium Rechnung<br />

tragend, wurde ein Relaunch des gesamten<br />

Internet- und Intranetauftrittes des KAV<br />

durchgeführt. Für die einfache und rasche<br />

Informationsdarstellung wurde ein datenbankbasiertes<br />

Tool – iWeb – entwickelt.<br />

Im Rahmen des Relaunches von Wien.at<br />

wurde der Gesundheitsbereich mit iWeb<br />

realisiert. Darüber hinaus wird iWeb<br />

bereits für die Verwaltung der Intranet-<br />

Pages der Generaldirektion und einiger<br />

Krankenanstalten des KAV eingesetzt.<br />

EDV-Management und<br />

Betriebsführungszentrum<br />

Eines der herausragenden Projekte des Jahres<br />

<strong>2001</strong> war der flächendeckende Einsatz<br />

von SAP in allen Krankenanstalten und<br />

Geriatriezentren des KAV, ausgenommen<br />

das AKH, der unter großem Zeitdruck<br />

durchgeführt werden musste und erfolgreich<br />

umgesetzt werden konnte.<br />

Neben den mit der Einführung von Projekten<br />

einhergehenden planerischen und<br />

betriebsführerischen Tätigkeiten hat das<br />

EMB aber auch im laufenden Jahr zahlreiche<br />

Maßnahmen zur Stabilisierung und<br />

Gewährleistung eines geordneten und<br />

sicheren Betriebes gesetzt. Zur Senkung der<br />

explodierenden Betriebskosten und zur Verbesserung<br />

der Performance sowie der Ausfallssicherheit<br />

wurde bereits 1999 ein<br />

umfassendes Programm zum schrittweisen<br />

Umstieg auf leistungsfähigere, gut abgesicherte<br />

Rechner gestartet (Rechnerkonzentration),<br />

das auch <strong>2001</strong> mit dem Einsatz<br />

von vier leistungsstarken Alpha-Clustern<br />

erfolgreich fortgesetzt wurde. Durch<br />

diesen Schritt konnten nicht nur die<br />

Betriebsführungsaufwände auf der VAX-<br />

Plattform deutlich reduziert werden, sondern<br />

auch eine Verkürzung der Fragebeantwortungsdauer<br />

erzielt werden , und somit<br />

mehr Komfort für die Endanwender im KIS-<br />

Bereich. Ähnliche Konzentrationsprojekte<br />

wurden auch im Bereich der Software<br />

durchgeführt. So wurden zahlreiche in verschiedenen<br />

Krankenanstalten verteilt laufende<br />

Datenbankanwendungen auf zwei<br />

Maschinen am Standort Viehmarktgasse<br />

zusammengelegt, was sowohl Einsparungen<br />

im Betrieb als auch aus lizenzrechtlicher<br />

Sicht mit sich bringt.<br />

Steigendes Datenverkehrsaufkommen<br />

Um auch künftig für das steigende Datenverkehrsaufkommen<br />

gerüstet zu sein und<br />

die Sicherheit des Datenverkehrs gewährleisten<br />

zu können, wurden infrastrukturelle<br />

Maßnahmen im Bereich des Netzwerkes,<br />

wie etwa die Erneuerung von zahlreichen<br />

Routern und der Firewall-Infrastruktur,<br />

durchgeführt.<br />

Durch den Einsatz von moderner Call-Center-Technologie<br />

konnte die Erreichbarkeit<br />

der Helpline wesentlich erhöht und somit<br />

das Service für den Endanwender deutlich<br />

verbessert werden. Dies bildet auch die<br />

Basis für eine effiziente Störungsentgegennahme<br />

und -bearbeitung.<br />

Kostentransparenz<br />

Ein wichtiges Anliegen des EMB ist es auch,<br />

für Kostentransparenz zu sorgen. So wurde<br />

im Jahr <strong>2001</strong> in Zusammenarbeit mit den<br />

Informatikkoordinatoren ein Leistungskatalog<br />

entwickelt, auf dessen Basis die Rechnungslegung<br />

des EMB basiert. Die Rechnung<br />

besteht aus drei Teilen (Basisleistungen, projektbezogene<br />

Leistungen, sonstige Leistungen)<br />

und soll auch größtmögliche Unterstützung<br />

bei der Planung des Budgets bieten.<br />

Eine große Herausforderung stellt die<br />

Instandhaltung der 11.390 PCs – im vergangenen<br />

Jahr wurde die Anzahl um zirka 1.000<br />

Stück aufgestockt – dar. Hier soll im kommenden<br />

Jahr geprüft werden, wieweit der<br />

Einsatz von Terminalservern (Citrix) den<br />

Betrieb unterstützen und erleichtern kann<br />

und zu einer Kostenreduktion beitragen<br />

kann.<br />

Dienststellenleiterin<br />

Dipl.-Ing. Herlinde Toth<br />

51


Serviceeinrichtungen <strong>Leistungsbericht</strong> Statistiken/Tabellen/Grafiken<br />

<strong>2001</strong><br />

Dienststellenleiter<br />

Ing. Norbert Waidner<br />

Serviceeinheit Wäsche<br />

und Reinigung<br />

Im Jahr <strong>2001</strong> wurden das GZW, KHL und<br />

PSA mit Mietwäsche, das AKH, PBG, PLI und<br />

der <strong>Wiener</strong> Rettungs- und Krankenbeförderungsdienst<br />

mit Lohnwäsche versorgt.<br />

Jahreswaschleistung<br />

Die Jahreswaschleistung betrug zirka 7.000<br />

Tonnen, was einer täglichen Leistung von<br />

an die 28 Tonnen entspricht und einen<br />

leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr<br />

darstellt.<br />

Begründet wird dieser Rückgang mit der<br />

weiteren Reduzierung der Bettenanzahlen in<br />

den von der SWR betreuten Anstalten und<br />

durch den gezielteren Umgang mit der Reinwäsche<br />

in den Anstalten direkt (z. B. KHL).<br />

Die im Voranschlag für <strong>2001</strong> prognostizierten<br />

Einnahmen von 134 Millionen Schilling<br />

(ohne USt.) konnten daher nur annähernd<br />

erreicht werden.<br />

Controlling<br />

Ein Schwerpunkt wurde im Bereich Controlling<br />

gesetzt, um notwendige Maßnahmen<br />

gezielter und wirtschaftlicher einsetzen zu<br />

können. Weitere Schwerpunkte wurden im<br />

technischen Bereich wie folgt gesetzt.<br />

Maschinentechnisch (Post 043, 040):<br />

• neuer Faltautomat FA 4<br />

• Ausbau Wäschereinetzwerk – zentrale<br />

Stückerfassung<br />

• Hosentransport- und Aufförderanlage<br />

• neuer LKW mit Kofferaufbau<br />

• neuer Variobus<br />

Bauliche Maßnahmen (Post 010):<br />

• Tragekonstruktion für Förderrohr<br />

• Brandschutzeinhausung – Saugrohr<br />

• Brandschutztüren<br />

• Abwasserkühlung inkl. Energieverteiler<br />

• div. E-Installationen für Sauganlage<br />

Instandhaltungsarbeiten (Post 614):<br />

• Isolierung Mangelabluft<br />

• diverse Elektroinstallationen –<br />

Sortieranlage<br />

• E-Installationen Alarme und Beleuchtung<br />

• diverse Malerarbeiten<br />

• Gehsteigsanierung und Fahrbahnerneuerung<br />

• diverse Fensterklappflügel und<br />

Schiebetüren<br />

• Dachinstandsetzung<br />

• Komplettierung Alarmweiterleitung<br />

• Brandabschottungen<br />

Hoher Standard<br />

Die Betriebsleitung der Serviceeinheit<br />

Wäsche und Reinigung hofft, durch diese<br />

Maßnahmen voll konkurrenzfähig gegenüber<br />

der Privatwirtschaft zu sein und diesen<br />

hohen Standard auch für die Zukunft zu<br />

halten.<br />

Statistiken/Tabellen/Grafiken<br />

52 53


Statistiken/Tabellen/Grafiken<br />

54<br />

Mitarbeiterstände<br />

Bei der Leistungserbringung sind die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des <strong>Wiener</strong><br />

Krankenanstalten Verbundes der entscheidende<br />

Faktor.<br />

Umstrukturierungsmaßnahmen werden<br />

dementsprechend ausschließlich mit flankierenden<br />

Maßnahmen wie Sozialplänen<br />

durchgeführt.<br />

Veränderungen der Mitarbeiterstände* ) des <strong>Wiener</strong><br />

Krankenanstalten Verbundes in Prozent<br />

14,00<br />

12,00<br />

10,00<br />

8,00<br />

6,00<br />

4,00<br />

2,00<br />

0,00<br />

-2,00<br />

-4,00<br />

96/97 97/98 98/99 99/00 00/01<br />

Vollbeschäftigte - 0,88 - 1,74 - 1,23 - 0,89 - 0,90<br />

Teilbeschäftigte 3,74 12,67 10,65 7,49 8,85<br />

* ) exklusive Bundes- und Privatbedienstete des Allgemeinen Krankenhauses<br />

Mitarbeiterstände* ) des <strong>Wiener</strong><br />

Krankenanstalten Verbundes (Vollbeschäftigte)<br />

30.500<br />

30.000<br />

29.500<br />

29.000<br />

28.500<br />

28.000<br />

31. 12. 1997 31. 12. 1998 31. 12. 1999 31. 12. 2000 31. 12. <strong>2001</strong><br />

Vollbeschäftigte 30.078 29.556 29.193 28.932 28.671<br />

* ) exklusive Bundes- und Privatbedienstete des Allgemeinen Krankenhauses<br />

Mitarbeiterstände* ) des <strong>Wiener</strong><br />

Krankenanstalten Verbundes (Teilbeschäftigte)<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

31. 12. 1997 31. 12. 1998 31. 12. 1999 31. 12. 2000 31. 12. <strong>2001</strong><br />

Teilbeschäftigte 2.217 2.498 2.764 2.971 3.234<br />

* ) exklusive Bundes- und Privatbedienstete des Allgemeinen Krankenhauses<br />

55


Statistiken/Tabellen/Grafiken<br />

56<br />

Bettenentwicklung<br />

Die Bettenkapazitäten im <strong>Wiener</strong> Krankenanstalten<br />

Verbund dem medizinischen Fortschritt<br />

anzupassen, gilt als langfristiges<br />

Ziel im KAV und wurde auch im Jahr <strong>2001</strong><br />

konsequent umgesetzt. Trotz ansteigender<br />

medizinischer Einzeleinstellungen konnten<br />

Bettenentwicklung in den Krankenanstalten<br />

(inkl. Psychiatrische Krankenanstalten)<br />

10.500,00<br />

10.000,00<br />

9.500,00<br />

9.000,00<br />

8.500,00<br />

8.000,00<br />

in allen Bereichen Betten abgebaut und<br />

damit Vorhaltekapazitäten verringert werden.<br />

Die Leistungsfähigkeit und Qualität<br />

des KAV wurde damit aber keinesfalls<br />

beeinträchtigt. Im Gegenteil: Für die Patienten<br />

bringt dies eine Reihe von Vorteilen. Die<br />

Auslastung der systemisierten Betten ist<br />

dadurch ebenfalls verbessert worden.<br />

durchschn. syst. Betten 9.881,13 9.696,13 9.461,09 9.356,70 9.192,26 9.080,00 9.015,19<br />

durchschn. belegb. Betten 9.239,06 9.085,04 9.008,47 8.738,28 8.620,24 8.488,04 8.451,02<br />

Bettenentwicklung in den Pflegeheimen/Geriatriezentren<br />

6.500,00<br />

6.300,00<br />

6.100,00<br />

5.900,00<br />

5.700,00<br />

5.500,00<br />

5.300,00<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

durchschn. syst. Betten 6.484,31 6.299,06 6.163,84 6.020,90 5.905,74 5.732,00 5.634,28<br />

durchschn. belegb. Betten 6.444,27 6.258,17 6.133,24 5.907,71 5.751,62 5.569,00 5.456,56<br />

Entwicklung der Pflegetage in den Krankenanstalten und Geriatriezentren<br />

3.000.000<br />

2.500.000<br />

2.000.000<br />

1.500.000<br />

1.000.000<br />

500.000<br />

Aufnahmen und Eintagespflegen in den Akutkrankenanstalten (inkl. AKH)<br />

500.000<br />

400.000<br />

300.000<br />

200.000<br />

100.000<br />

1995 1996* ) 1997 1998 1999 2000** ) <strong>2001</strong><br />

Akut KA (ohne AKH)** ) 2.170.030 2.131.646 2.130.010 2.138.193 2.131.557 2.294.263 2.271.772<br />

AKH 658.113 659.793 700.231 701.353 699.958 686.243 687.989<br />

Pflegeheime 2.289.883 2.225.222 2.180.554 2.114.516 2.059.966 2.002.368 1.948.055<br />

* ) ab 1996 exkl. Begleitpersonen ** ) ab 2000 inklusive Otto Wagner-Spital<br />

1995 1996*<br />

Summe Aufnahmen-Akut KA 308.247 308.104 335.313 349.056 353.269 377.310 383.236<br />

) 1997 1998 1999 2000** ) <strong>2001</strong><br />

Summe Eintagespflegen-Akut KA 44.294 46.733 63.919 71.224 73.575 86.114 91.204<br />

inklusive AKH, * ) ab 1996 exkl. Begleitpersonen ** ) ab 2000 inklusive Otto Wagner-Spital<br />

Verweildauerentwicklung in den Krankenanstalten<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

1995 1996* ) 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

AKH 9,09 8,88 8,16 7,91 7,81 7,7 7,6<br />

Akut KH (ohne AKH) 9,20 9,11 8,54 8,21 8,08 8,0 7,8<br />

alle Werte inklusive Eintagespflegen * ) ab 1996 exkl. Begleitpersonen<br />

57


Statistiken/Tabellen/Grafiken<br />

Ausgaben – Einnahmen des <strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbundes<br />

Entwicklung der Gesamtausgaben (exkl. Rücklagen)<br />

des <strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbundes<br />

58<br />

30.000.000<br />

25.000.000<br />

20.000.000<br />

15.000.000<br />

10.000.000<br />

5.000.000<br />

Einnahmen exkl. Rücklagen 13.659.020 14.889.898 17.526.706 17.346.548 17.520.209 18.910.488 17.630.450<br />

Ausgaben exkl. Rücklagen 28.851.778 29.381.664 29.220.609 30.283.674 30.812.300 30.590.124 30.251.544<br />

Werte in ATS 1.000,– * ) 1996: Übernahme der automatischen Datenverarbeitung in den <strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbund<br />

35.000.000<br />

30.000.000<br />

25.000.000<br />

20.000.000<br />

15.000.000<br />

10.000.000<br />

5.000.000<br />

1995 1996* ) 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

1995 1996* ) 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

Sachausgaben 10.850.461 11.189.056 11.297.790 12.147.860 11.908.032 11.653.962 11.602.913<br />

Investitionsausgaben 2.471.158 2.264.745 2.066.058 2.198.349 2.581.024 2.455.666 1.769.830<br />

Personal inkl. Pension 15.530.159 15.927.863 15.856.762 15.937.465 16.323.244 16.480.497 16.878.801<br />

Gesamtausgaben 28.851.778 29.381.664 29.220.609 30.283.674 30.812.300 30.590.124 30.251.544<br />

Werte in ATS 1.000,– * ) 1996: Übernahme der automatischen Datenverarbeitung in den <strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbund<br />

Ausgabendeckungsgrad des <strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbundes<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

Ausgabendeckungsgrad<br />

* ) 47,34% 50,68% 59,98% 57,28% 56,86% 62% 58,28%<br />

1996: Übernahme der automatischen Datenverarbeitung in den <strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbund<br />

Einnahmen/Ausgaben des <strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbundes<br />

in ATS 1.000,–<br />

RA 2000 VA <strong>2001</strong> RA <strong>2001</strong><br />

Sachausgaben 11.653.962 11.531.302 vorl. 11.602.913<br />

Investitionsausgaben* ) 2.455.666 1.770.698 1.769.830<br />

Personalausgaben (inkl. Pensionen) 16.480.497 16.884.000 16.878.801<br />

Ausgaben** ) 30.590.124 30.186.000 30.251.544<br />

Einnahmen** ) 18.910.488 17.530.000 17.630.450<br />

Ergebnis vor Rücklagensaldo 11.679.636 12.856.000 12.621.094<br />

Rücklagensaldo 890.326 200.000 212.525<br />

Gesamtabgang nach Rücklagensaldo 12.569.961 12.656.000 12.833.619<br />

* ) 2000 exkl. Ausgaben für EDV-Lizenzen (Sachausgaben)<br />

** ) exkl. Rücklagen<br />

59


Statistiken/Tabellen/Grafiken<br />

Entwicklung der Post 458 – Medizinischer Bedarf/Pflegetage<br />

Medizinischer Bedarf pro Pflegetag<br />

(1995 bis <strong>2001</strong>) – Akutkrankenanstalten ohne AKH<br />

60<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

Med. Bedarf * ) 2.546.852 2.502.247 2.453.025 2.528.197 2.580.319 2.573.720 2.583.449<br />

Zahl d. Pfleget. 2.170.030 2.131.646 2.130.010 2.138.193 2.131.557 2.294.263 2.271.772<br />

Med. Bedarf/<br />

Pflegetag<br />

*<br />

1.174 1.174 1.152 1.182 1.211 1.122 1.137<br />

) Werte in ATS 1.000,–<br />

Medizinischer Bedarf pro Pflegetag<br />

(1995 bis <strong>2001</strong>) – AKH<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

Med. Bedarf * ) 1.906.396 1.939.123 1.936.394 1.974.812 2.112.910 2.035.353 2.155.729<br />

Zahl d. Pfleget. 658.113 659.793 700.231 701.353 699.958 686.243 687.989<br />

Med. Bedarf/<br />

Pflegetag<br />

*<br />

2.897 2.939 2.804 2.816 3.019 2.966 3.133<br />

) Werte in ATS 1.000,–<br />

Medizinischer Bedarf pro Pflegetag<br />

(1995 bis <strong>2001</strong>) – Geriatriezentren<br />

1995 1996* ) 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

Akut-KA* ) 1.174 1.174 1.152 1.182 1.211 1.122 1.137<br />

AKH 2.897 2.939 2.804 2.816 3.019 2.966 3.133<br />

Pflegeheime<br />

*<br />

60 62 54 58 59 60 57<br />

) Werte ohne AKH<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

Med. Bedarf * ) 137.527 137.264 116.873 121.966 121.636 119.785 110.917<br />

Zahl d. Pfleget. 2.289.883 2.225.222 2.180.554 2.114.516 2.059.966 2.002.368 1.948.055<br />

Med. Bedarf/<br />

Pflegetag<br />

*<br />

60 62 54 58 59 60 57<br />

) Werte in ATS 1.000,–<br />

Begriffserklärungen<br />

Begriffserklärungen und Berechnungsformeln<br />

Ø systemisierte Betten:<br />

Systemisierte Bettentage<br />

365 (366)<br />

Stationäre PatientInnen:<br />

Aufnahmen + Entlassungen +Transfer +Verstorbene + 2x Ganzperiodenpatienten<br />

2<br />

Pflegetage:<br />

Anzahl der Tage, die PatientInnen stationär im Krankenhaus zugebracht haben.<br />

Frequenzen ambulanter PatientInnen:<br />

Anzahl der Besuche von ambulanten PatientInnen in einer nicht-bettenführenden<br />

Hauptkostenstelle.<br />

Ø Verweildauer:<br />

Die in Pflegetagen ausgedrückte Aufenthaltsdauer eines stationären Patienten<br />

(inklusive der Eintagespflegen).<br />

LDF-Punkte je Abgang:<br />

Bepunktung des stationären Krankenhausaufenthaltes nach bundeseinheitlichen<br />

leistungsorientierten Diagnose-Fallgruppen (LDF).<br />

MitarbeiterInnen:<br />

Anzahl aller Voll- und Teilzeitbeschäftigten per 31. 12. <strong>2001</strong> (Köpfe)<br />

Abkürzungen:<br />

RA . . . Rechnungsabschluss<br />

VA . . . Voranschlag<br />

Anmerkung:<br />

Die jeweiligen Vergleichszahlen zum Vorjahr entsprechen den Zahlen des <strong>Leistungsbericht</strong>es 2000. Nachträgliche Änderungen<br />

im Zuge der endgültigen Abrechnung für das LKF wurden nicht berücksichtigt. Finanzdaten vorbehaltlich des<br />

vom Gemeinderat zu genehmigenden Rechnungsabschlusses <strong>2001</strong>.<br />

61


Impressum<br />

Informationen<br />

<strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbund<br />

Generaldirektion<br />

Stabsstelle Controlling und Berichtswesen<br />

Mag. Günther Lirk<br />

Geschäftsbereich Finanz- und Betriebswirtschaft<br />

Dr. Erich Seyer<br />

Impressum<br />

Medieninhaber und Herausgeber<br />

<strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbund<br />

Generaldirektion<br />

A-1010 Wien, Schottenring 24<br />

Grafische Gestaltung:<br />

ECHOkom Werbeagentur<br />

Fotos:<br />

Zinner, Jobst, GdG/Hauptgruppe II<br />

Druck:<br />

Elbemühl, 1230 Wien<br />

62<br />

Notizen<br />

63

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