Leistungsbericht 2001 - Wiener Krankenanstaltenverbund
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<strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbund<br />
<strong>Leistungsbericht</strong> <strong>2001</strong>
<strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbund<br />
<strong>Leistungsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
3
Vorwort<br />
Dr. Michael Häupl<br />
Bürgermeister der Stadt Wien<br />
Wien ist auch im Gesundheitswesen federführend.<br />
Die Versorgung in den Spitälern<br />
und Geriatriezentren der Stadt Wien gilt als<br />
die fortschrittlichste in ganz Österreich, da<br />
die medizinischen, pflegerischen und technischen<br />
Leistungen ständig verbessert werden.<br />
Damit hat sich Wien zu Recht den Titel<br />
„gesunde Stadt“ verdient.<br />
Ein uneingeschränkter Zugang aller <strong>Wiener</strong>innen<br />
und <strong>Wiener</strong> zu einer spitzenmedizinischen<br />
Betreuung ist für die Stadt Wien<br />
schließlich eine Selbstverständlichkeit und<br />
unerlässliche Grundlage eines funktionierenden<br />
Sozialsystems.<br />
Dass das <strong>Wiener</strong> Gesundheitswesen ein derart<br />
hohes Niveau erreicht hat, ist vor allem<br />
auch dem großen Engagement der 32.000<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den<br />
Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen<br />
zu verdanken, denen ich für ihren unermüdlichen<br />
Einsatz herzlich danken möchte. Sie<br />
haben allein im Jahr <strong>2001</strong> mehr als 388.000<br />
Patientinnen und Patienten stationär<br />
betreut. Auch im Ambulanzbereich des <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es wurde<br />
Gewaltiges geleistet: Mehr als 3,45 Millionen<br />
Ambulanzbesuche wurden in den<br />
Spitälern des KAV verzeichnet.<br />
Mit der Neuorganisation des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es<br />
in eine Unternehmung<br />
im Sinne des § 71 <strong>Wiener</strong> Stadtverfassung<br />
hat die Stadt Wien dafür Sorge getragen,<br />
dass das Leistungsangebot noch<br />
rascher und effizienter ausgeweitet werden<br />
kann als bisher.<br />
Denn die größere Eigenständigkeit des <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es mit 1. Jänner<br />
2002 soll dazu beitragen, die Qualität in<br />
den Krankenhäusern und Geriatriezentren<br />
weiter anzuheben, damit die Stadt Wien<br />
auch in Zukunft ihrem Motto „gesunde<br />
Stadt“ gerecht wird.<br />
Prim. Dr. Elisabeth Pittermann-Höcker<br />
Amtsführende Stadträtin für<br />
Gesundheits- und Spitalswesen<br />
Vor uns liegt die Erfolgsbilanz des KAV für<br />
<strong>2001</strong>. Ein Blick in die Leistungsübersicht<br />
macht deutlich, welche Fülle an innovativen,<br />
beachtenswerten Aufgaben von den<br />
32.000 Beschäftigten bewältigt wurde.<br />
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich<br />
für Ihr Engagement und Ihre unermüdliche<br />
Tatkraft bedanken. Ihr Einsatz bei der<br />
täglichen Arbeit sichert die Qualität des<br />
<strong>Wiener</strong> Gesundheitswesens und ist Garant<br />
für eine zuverlässige und erstklassige Versorgung<br />
der Menschen in unserer Stadt.<br />
Trotz der schweren Restriktionen durch die<br />
blau-schwarze Bundesregierung hält die<br />
Stadt Wien das Niveau ihres erstklassigen<br />
Gesundheitssystems und baut es weiter<br />
aus: Wir investieren in neue Behandlungsmethoden,<br />
in Palliativbetten, in die Versorgung<br />
von Schlaganfallpatienten und in die<br />
Rehabilitation – allerdings macht uns dies<br />
äußerst große Probleme.<br />
Es ist bedauerlich und auf Dauer nicht tragbar,<br />
dass die Stadt Wien die zurückgehenden<br />
Beiträge des Bundes kompensieren<br />
muss. Faktum ist, dass die Gesundheitsausgaben<br />
zu niedrig sind, um den jetzigen Standard<br />
an Versorgung, Forschung und Entwicklung<br />
halten zu können. Die durch die<br />
Bundespolitik wesentlich gesteuerten öffentlichen<br />
Pro-Kopf-Ausgaben für Gesundheit<br />
stiegen in den letzten Jahren deutlich<br />
geringer als die Wirtschaftsleistung.<br />
Um all unsere ambitionierten Ziele erreichen<br />
zu können, benötigt das <strong>Wiener</strong><br />
Gesundheitswesen gut ausgebildetes und<br />
hoch motiviertes Personal. Ich werde alles<br />
daran setzen, um diesen Standard auch<br />
weiterhin zu ermöglichen.<br />
Herzlichen Dank für Ihre hervorragende<br />
Arbeit.<br />
Univ.-Prof. Dkfm. Dr. Eugen Hauke<br />
Generaldirektor<br />
Das Jahr <strong>2001</strong> stand ganz im Zeichen der<br />
Unternehmungswerdung des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es.<br />
Es galt, eine Organisationsform<br />
zu entwickeln, die ab 1. Jänner<br />
2002 einen noch wirksameren Ressourceneinsatz<br />
unter Beibehaltung des hohen<br />
qualitativen Niveaus für die kommenden<br />
Jahre gewährleisten wird.<br />
Mit der Schaffung funktionsorientierter<br />
Strukturen ist diese Aufgabenstellung zweifellos<br />
bewältigt worden, denn diese garantieren<br />
nicht nur unseren Patientinnen und<br />
Patienten optimale Versorgung, sondern<br />
sind auch sorgfältig darauf abgestimmt,<br />
dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
im KAV keine Nachteile in Kauf nehmen<br />
müssen. Die Vorteile der neuen Organisationsform<br />
liegen auf der Hand: Sie bietet<br />
klare Strukturen, lässt keine Doppelgleisigkeiten<br />
zu, vermeidet unnötigen bürokratischen<br />
Aufwand und trägt damit dazu bei,<br />
die Overheadkosten weiter zu verringern.<br />
Dass wir auf dem richtigen Weg sind, zeigt<br />
jedenfalls ein Rückblick auf das Betriebsjahr<br />
<strong>2001</strong>. Trotz der weiter leicht steigenden<br />
Patientenzahl konnten die Budgetvorgaben<br />
eingehalten und parallel dazu organisatorische<br />
Verbesserungen, wie die Ärztestrukturreform,<br />
umgesetzt werden.<br />
Zudem zeigen Umfragen, dass nicht nur<br />
unter den Patientinnen und Patienten, sondern<br />
auch unter den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern hohe Zufriedenheit herrscht.<br />
So ergab die jüngste Mitarbeiterbefragung<br />
einen – an dem Schulnotensystem orientierten<br />
– Arbeitszufriedenheitswert von 1,95.<br />
Doch selbst dieser gute Wert bedeutet für<br />
uns eine Herausforderung, unsere Bemühungen<br />
fortzusetzen.<br />
Wie bereits in den Jahren zuvor, war es<br />
auch im vergangenen Jahr notwendig, die<br />
Leistungen innerhalb des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es<br />
zu steigern. Da die<br />
<strong>Wiener</strong> Bevölkerung immer älter wird<br />
und gleichzeitig chronische Krankheiten,<br />
wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen<br />
und Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />
zunehmen, kam es im Jahr<br />
<strong>2001</strong> zu einer Erhöhung der Patientenzahlen<br />
und durchgeführten medizinischen<br />
Leistungen.<br />
Obwohl die öffentlichen Gelder immer<br />
knapper werden, ist es uns gelungen, durch<br />
Synergieeffekte und Effizienzsteigerung<br />
diese hohen Standards weiterhin zu erfüllen.<br />
Besondere Aufmerksamkeit galt dabei<br />
der Qualitätssicherung und der kundenorientierten<br />
Grundhaltung gegenüber unseren<br />
Patientinnen und Patienten.<br />
Aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sollten nicht zu kurz kommen. Vergangenes<br />
Jahr gelang der Durchbruch zu<br />
einer wesentlichen strukturellen Verbesserung<br />
für die Ärzte des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es.<br />
In Zusammenarbeit mit<br />
der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten<br />
und der <strong>Wiener</strong> Ärztekammer wurde ein<br />
neues Gehaltsschema ausgearbeitet. Bei<br />
gleichzeitiger Flexibilisierung der Arbeitszeiten<br />
konnten die Ärztegehälter angehoben<br />
werden.<br />
Nicht zuletzt wurden im Jahr <strong>2001</strong> die<br />
Weichen gestellt, um den Anforderungen<br />
moderner Gesundheitseinrichtungen gerecht<br />
zu werden: Der <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong><br />
wurde per 2002 in eine<br />
Unternehmung innerhalb der Stadt Wien<br />
umgewandelt. Dadurch können Bürokratismen<br />
verringert, Entscheidungswege verkürzt<br />
und Entscheidungsfreiräume geschaffen<br />
werden.<br />
Prim. Dr. Ludwig Kaspar<br />
Generaldirektor-Stellvertreter<br />
4 5
Vorwort<br />
Monika Mauerhofer<br />
Vorsitzende der Hauptgruppe II<br />
Gewerkschaft der Gemeindebediensteten<br />
6<br />
Die Gewerkschaft und die Personalvertretung<br />
der Gemeindebediensteten – Hauptgruppe<br />
II – <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>,<br />
welche die Interessen der Kolleginnen<br />
und Kollegen in den Spitälern, den Geriatriezentren,<br />
der Generaldirektion, der Serviceeinheit<br />
Wäsche und Reinigung, der<br />
EMB, der IGV und der WienKom vertritt, hat<br />
in Zusammenarbeit mit dem Büro der amtsführenden<br />
Stadträtin Prim. Dr. Elisabeth<br />
Pittermann-Höcker eine Mitarbeiter-Befragung<br />
durchgeführt.<br />
Die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter ist für uns ein wichtiges Thema,<br />
wenn Entscheidungen über die Zukunft des<br />
KAV anstehen.<br />
Obwohl tatsächlich nicht zuletzt durch die<br />
Errungenschaft von Gewerkschaft und Personalvertretung<br />
die Arbeits- und Rahmenbedingungen<br />
in Wiens Spitälern und Geriatriezentren<br />
besser als vielerorts sind,<br />
bestätigen die konkreten Zahlen die Erfahrungen,<br />
die Gewerkschaft und Personalvertretung<br />
im täglichen Einsatz machen. Das<br />
Resultat zeigt deutlich, dass jene Bereiche,<br />
in denen die Arbeitsbelastung am Limit<br />
(oder schon darüber) liegt, wo hoher Zeitdruck,<br />
unbefriedigende Entlohnung und<br />
zusätzliche Einsparungen vorherrschen, zu<br />
Frustration und Verunsicherung führen.<br />
Kostendruck und Privatisierungsabsichten<br />
verändern grundlegend die Rahmenbedingungen<br />
unserer Arbeit. Die Auseinandersetzungen<br />
mit Begehrlichkeiten des Managements<br />
werden härter. Es erfordert heute<br />
mehr Kraft, mehr Erfahrung, mehr Einsatz<br />
und vor allem mehr Ausdauer, um für die<br />
Beschäftigten im KAV den Standard zu verbessern<br />
oder zu erhalten.<br />
Inhalt<br />
8<br />
12<br />
15<br />
16<br />
18<br />
20<br />
22<br />
24<br />
26<br />
28<br />
30<br />
31<br />
32<br />
33<br />
34<br />
35<br />
36<br />
38<br />
39<br />
40<br />
42<br />
43<br />
44<br />
45<br />
46<br />
47<br />
48<br />
49<br />
50<br />
51<br />
52<br />
53<br />
61<br />
62<br />
Einleitung<br />
Organigramm<br />
Krankenanstalten<br />
Allgemeines Krankenhaus – Universitätskliniken<br />
Wilhelminenspital<br />
Donauspital<br />
Krankenhaus Lainz<br />
Krankenanstalt Rudolfstiftung<br />
Kaiser-Franz-Josef-Spital<br />
Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Höhe –<br />
Otto Wagner Spital mit Pflegezentrum<br />
Sozialmedizinisches Zentrum Floridsdorf –<br />
Krankenhaus und Geriatriezentrum<br />
Kaiserin-Elisabeth-Spital<br />
Neurologisches Krankenhaus Rosenhügel<br />
Orthopädisches Krankenhaus Gersthof<br />
Gottfried von Preyer’sches Kinderspital<br />
Ignaz-Semmelweis-Frauenklinik<br />
Therapiezentrum Ybbs/Donau<br />
Sozialmedizinisches Zentrum Sophienspital<br />
Geriatriezentren<br />
Geriatriezentrum am <strong>Wiener</strong>wald<br />
Geriatriezentrum Baumgarten<br />
Geriatriezentrum Liesing<br />
Geriatriezentrum Donaustadt<br />
Geriatriezentrum Klosterneuburg<br />
Geriatriezentrum St. Andrä/Traisen<br />
SMZ Floridsdorf – Geriatriezentrum<br />
Serviceeinrichtungen<br />
WienKom<br />
Informatik im Gesundheitsverbund<br />
EDV-Management und Betriebsführungszentrum<br />
Serviceeinheit Wäsche und Reinigung<br />
Statistiken/Tabellen/Grafiken<br />
Begriffserklärungen und Berechnungsformeln<br />
Impressum<br />
Personenbezogene Bezeichnungen gelten jeweils<br />
auch in ihrer weiblichen Form.<br />
Währung im Berichtsjahr: ATS<br />
7
Einleitung<br />
8<br />
Der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Krankenanstaltenverbund</strong> in Zahlen<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 14.649<br />
Stationäre Patienten 388.091<br />
Pflegetage 4.953.269<br />
Frequenz ambulanter Patienten 3.445.131<br />
Mitarbeiter (tats. Stand 31. 12.) * ) BETRÄGE IN ATS 1.000,– **<br />
31.905<br />
Sachausgaben 11.602.913<br />
Investitionsausgaben 1.769.830<br />
Personalausgaben (inkl. Pensionen) 16.878.801<br />
Ausgaben *** ) 30.251.544<br />
Einnahmen ** ) 17.630.450<br />
Ergebnis vor Rücklagensaldo - 12.621.094<br />
Rücklagensaldo 212.525<br />
Gesamtabgang nach Rücklagensaldo - 12.833.619<br />
* ) zuzüglich 2.756 Bundesbedienstete und Klinikangestellte (AKH)<br />
** Währung im Berichtsjahr: ATS<br />
*** ) exkl. Rücklagen<br />
Unternehmung KAV<br />
Das Jahr <strong>2001</strong> war geprägt von den letzten<br />
Vorbereitungen für die große Umstrukturierung<br />
des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es.<br />
Mit der Schaffung der neuen Organisationsform<br />
„Unternehmung KAV“, unter<br />
der der <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong><br />
seit 1. Jänner 2002 firmiert, wurden funktionsorientierte<br />
Strukturen festgelegt, die<br />
künftig mehr Gestaltungsspielraum für<br />
einen noch wirkungsvolleren Ressourceneinsatz<br />
gewährleisten. Denn der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Krankenanstaltenverbund</strong> mit seinen<br />
knapp 32.000 Mitarbeitern, der auch als<br />
Unternehmung KAV Teil des <strong>Wiener</strong> Magistrats<br />
bleibt, erhält mehr Selbstständigkeit<br />
und Eigenverantwortung. Er kann damit<br />
über ein Budget, das für einen Zeitraum<br />
von fünf Jahren festgesetzt ist, freier verfügen<br />
wie auch rascher entscheiden und<br />
dadurch verstärkt als patientenorientiertes<br />
Dienstleistungsunternehmen agieren.<br />
Für den Umstieg zur Unternehmung KAV<br />
galt es, organisatorisch-strukturelle Neuerungen<br />
durchzuführen, die nicht nur die<br />
optimale Versorgung der Patientinnen und<br />
Patienten garantieren, sondern auch darauf<br />
abgestimmt sind, dass die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des KAV keine Nachteile in<br />
Kauf nehmen müssen. Das Ziel lautete, eine<br />
Organisationsform zu entwickeln, die klare<br />
Strukturen bietet, unnötigen bürokratischen<br />
Mehraufwand unterbindet, Doppelgleisigkeiten<br />
vermeidet und dadurch dazu<br />
beiträgt, die Overheadkosten weiter zu verringern.<br />
Kostensenkung<br />
Dass die laufend durchgeführten Strukturmaßnahmen<br />
der vergangenen Jahre<br />
einen positiven Niederschlag gefunden<br />
haben, zeigt der Rückblick auf das<br />
Berichtsjahr <strong>2001</strong>: Trotz steigender Patientenzahlen<br />
– <strong>2001</strong> wurden mehr als 388.000<br />
Patienten stationär aufgenommen – konnten<br />
die Budgetvorgaben eingehalten und<br />
die Gesamtausgaben des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es<br />
weiter verringert wer-<br />
den (von knapp 30,6 Milliarden Schilling<br />
exklusive Rücklagen im Jahr 2000 auf<br />
30,25 Milliarden Schilling im Jahr <strong>2001</strong>).<br />
Die Einsparungen erfolgten vor allem im<br />
Bereich Sach- und Investitionsausgaben,<br />
wobei penibel darauf geachtet wurde, dass<br />
die Qualitätssicherung und die kundenorientierte<br />
Grundhaltung gegenüber den Patienten<br />
keinesfalls beschnitten wird.<br />
Auch wurde darauf Wert gelegt, dass für die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es weitere<br />
Verbesserungen durchgeführt werden. Eine<br />
jener wesentlichen strukturellen Verbesserungen<br />
ist unter anderem das neue Gehaltsschema<br />
für die Ärztinnen und Ärzte des<br />
KAV, das in Kooperation mit der Gewerkschaft<br />
der Gemeindebediensteten und der<br />
<strong>Wiener</strong> Ärztekammer im Berichtsjahr ausgearbeitet<br />
worden ist.<br />
Nachdem im November 2000 eine grundsätzliche<br />
Vereinbarung über ein neues<br />
Gehaltsschema für Ärzte zustande gekommen<br />
war, erfolgten im Jahr <strong>2001</strong> die Detailverhandlungen<br />
und die legistische Umsetzung.<br />
Durch eine rückwirkende Änderung<br />
der Dienstordnung 1994, Besoldungsordnung<br />
1994 und Vertragsbedienstetenordnung<br />
1995 wurde mit 1. Oktober <strong>2001</strong> für<br />
ärztliche Direktoren, Primarärzte, Fachärzte<br />
und Ärzte für Allgemeinmedizin das neue<br />
Gehaltsschema wirksam.<br />
Da das neue Gehaltsschema eine „Paketlösung“<br />
mit Leistung und Gegenleistung darstellt,<br />
wird vom <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong><br />
erwartet, dass sich durch Flexibilisierung<br />
der Dienstzeit, Verbesserung der<br />
Turnusausbildung und Einführung von<br />
Personalplanungsmethoden eine deutliche<br />
Leistungssteigerung ergibt.<br />
9
Einleitung<br />
10<br />
Fortbildung<br />
Großes Augenmerk wurde im Berichtsjahr<br />
<strong>2001</strong> auch wieder auf die Fortbildung der<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es gelegt.<br />
Durch den Bildungsanbieter Bildungsmanagement<br />
konnten im Jahr <strong>2001</strong> insgesamt<br />
1.722 KAV-Beschäftigte (davon 1.191 Frauen<br />
und 531 Männer) zu Seminaren und weiteren<br />
Fortbildungsmaßnahmen eingeladen<br />
werden. Zusätzlich wurden 370 Zivildiener<br />
des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es und<br />
des Magistrats in den Themen erste Hilfe<br />
und Brandschutz unterwiesen.<br />
Für die Ausbildung von Turnusärztinnen<br />
und -ärzten zu Allgemeinmedizinern wurde<br />
das im Jahr 2000 entworfene Tutoren-Schulungskonzept<br />
im Rahmen des Pilotprojekts<br />
der Abteilung Medizin und Leistungsplanung<br />
<strong>2001</strong> weitergeführt.<br />
Im Rahmen des Pilotprojekts Potenzialermittlungsverfahren<br />
für Lehrerinnen und<br />
Lehrer der Gesundheits- und Krankenpflege<br />
konnten wiederum fünf von neun Bewerbern<br />
die Weiterverfolgung des Laufbahnzieles<br />
Lehrkraft der Gesundheits- und Krankenpflege<br />
empfohlen werden. Das Projekt,<br />
das bereits im Oktober 2000 gestartet worden<br />
war, wurde im Dezember <strong>2001</strong> abge-<br />
schlossen und wird im Jahr 2002 routinemäßig<br />
weitergeführt.<br />
Außerdem wurden – nach der erfolgreichen<br />
Pilotierung im Jahre <strong>2001</strong> – konkrete Aktivitäten<br />
für Karenzurlauber und Wiedereinsteiger<br />
der Berufsgruppen Verwaltung,<br />
Technik und EDV durchgeführt.<br />
Zur Evaluierung des 2000/<strong>2001</strong> stattgefundenen<br />
Krankenhaus-Dolmetscher-Kurses<br />
des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es<br />
wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die<br />
strukturierte Vorbereitungen von Maßnahmen<br />
für die qualitative Sprachvermittlungstätigkeit<br />
im Spitalsalltag bewerten<br />
und initiieren soll.<br />
Auch <strong>2001</strong> wurde ein Angebot der strukturierten<br />
Weiterbildung für ärztliche Abteilungsvorstände<br />
und Direktoren gemeinsam<br />
mit der Stabsstelle Rechtsbüro gestaltet,<br />
das mit den Inhalten „Patientenrechte und<br />
Aufklärungspflicht“ die Aktualisierung von<br />
Organisationswissen und rechtliche Zusammenhänge<br />
zum Ziel hat.<br />
Ausbildungsverwaltung<br />
Die Entwicklung der EDV-Applikation Ausbildungsverwaltung<br />
(AUVW) wurde fortgesetzt<br />
und vom Bildungsmanagement und<br />
von dem Ausbildungszentrum der IGV<br />
getestet.<br />
Mit Hilfe dieser Applikation werden Fortbildungsdaten<br />
von Bildungsveranstaltern<br />
elektronisch verwaltet und administriert.<br />
Aufgrund der erfolgreichen Testphase ist<br />
eine Implementierung in der gesamten<br />
Unternehmung KAV für 2002 vorgesehen.<br />
Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz<br />
Im Berichtsjahr <strong>2001</strong> wurde ebenso die<br />
zweite Etappe des Krankenanstalten-<br />
Arbeitszeitgesetzes erfolgreich umgesetzt.<br />
Das Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz<br />
verpflichtete im Jahr <strong>2001</strong> zu einer weiteren<br />
Reduzierung von Arbeitszeithöchstgrenzen.<br />
Eine schwierige Aufgabenstellung, da in<br />
den Krankenhäusern täglich 24 Stunden<br />
voller Betrieb herrscht und dem KAV für die<br />
Erfüllung der Auflagen des Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetzes<br />
keine zusätzlichen<br />
Dienstposten zur Verfügung standen.<br />
Doch im Berichtsjahr gelang es, sämtliche<br />
Permanenz-, Journal- und Nachtdienste<br />
derart umzustrukturieren, dass alle ab <strong>2001</strong><br />
neuen Arbeitszeithöchstgrenzen eingehalten<br />
werden konnten. Darüber hinaus gelang<br />
es, finanzielle Einbußen der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter mit Permanenz- und<br />
Nachtdiensten zu vermeiden.<br />
Beratung<br />
Das Tätigkeitsfeld der Psychologischen Servicestelle<br />
des KAV umfasste <strong>2001</strong> einerseits<br />
psychologische Beratungs- und Serviceleistungen<br />
für Schüler und Studierende der<br />
Ausbildungseinrichtungen. Andererseits<br />
fanden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
aus allen Berufsgruppen des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es<br />
Hilfe – speziell bei<br />
arbeitsplatzbezogenen Fragestellungen und<br />
Problemen, wie beispielsweise Mobbing,<br />
sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, Burn<br />
out und vielem mehr.<br />
Zudem war das Team der PsychologInnen<br />
mit strategischen Aufgaben, wie der Durchführung<br />
konkreter Projekte und der Mitarbeit<br />
an verschiedenen Verwaltungsreformprojekten<br />
befasst.<br />
Dass sämtliche angeführten Maßnahmen<br />
im Mitarbeiterbereich positiv aufgenommen<br />
werden, zeigt die jüngste Mitarbeiterbefragung.<br />
Diese ergab, dass der Arbeitszufriedenheitswert<br />
– gemessen nach dem<br />
Schulnotensystem – bei 1,95 liegt.<br />
SAP-Umstellung<br />
Neben den laufenden Strukturverbesserungen<br />
sowie den allgemeinen Vorbereitungen<br />
für die Unternehmung KAV war einer der<br />
Schwerpunkte im Berichtsjahr der flächen-<br />
deckende Einsatz des Betriebsführungssystems<br />
SAP in allen Spitälern und Geriatriezentren<br />
des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es<br />
(ausgenommen AKH), der vom EDV-<br />
Management und Betriebsführungszentrum<br />
des KAV erfolgreich umgesetzt worden ist.<br />
Neuer optischer Auftritt<br />
Neu gestaltet wurde im Jahr <strong>2001</strong> außerdem<br />
der optische Auftritt des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es.<br />
Im Zuge der Umwandlung des <strong>Wiener</strong> <strong>Krankenanstaltenverbund</strong>es<br />
in eine Unternehmung<br />
innerhalb der Stadt Wien wurden im<br />
Rahmen eines internen Ideenwettbewerbs<br />
(insgesamt beteiligten sich 38 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter mit mehr als hundert<br />
Entwürfen) ein Slogan sowie ein neues<br />
Logo gefunden, das die Veränderung auch<br />
grafisch sichtbar machen soll. Um die<br />
Zugehörigkeit zum Gesamtmagistrat zu<br />
unterstreichen, wurde darauf geachtet, dass<br />
das Logo gut ins Corporate Design der Stadt<br />
Wien integrierbar ist.<br />
11
Organigramm<br />
12<br />
Generaldirektion<br />
Krankenanstalten Geriatriezentren Serviceeinrichtungen<br />
Allgemeines Krankenhaus –<br />
Universitätskliniken<br />
Wilhelminenspital<br />
Donauspital<br />
Krankenhaus Lainz<br />
Krankenanstalt Rudolfstiftung<br />
Kaiser-Franz-Josef-Spital<br />
Sozialmedizinisches Zentrum<br />
Baumgartner Höhe – Otto Wagner Spital<br />
mit Pflegezentrum<br />
Kaiserin-Elisabeth-Spital<br />
Sozialmedizinisches Zentrum Floridsdorf –<br />
Krankenhaus und Geriatriezentrum<br />
Neurologisches Krankenhaus Rosenhügel<br />
Orthopädisches Krankenhaus Gersthof<br />
Gottfried von Preyer’sches Kinderspital<br />
Ignaz-Semmelweis-Frauenklinik<br />
Therapiezentrum Ybbs/Donau<br />
Psychiatrie, Pflegeheim, Förderpflegeheim<br />
Sozialmedizinisches Zentrum Sophienspital<br />
Geriatriezentrum am <strong>Wiener</strong>wald<br />
Geriatriezentrum Baumgarten<br />
Geriatriezentrum Liesing<br />
Geriatriezentrum Donaustadt<br />
Geriatriezentrum Klosterneuburg<br />
Geriatriezentrum St. Andrä/Traisen<br />
Informatik im Gesundheitsverbund<br />
WienKom<br />
EDV-Management und<br />
Betriebsführungszentrum<br />
Serviceeinheit Wäsche und Reinigung<br />
Stabsstelle<br />
Pharmazie &<br />
Medizinökonomie<br />
Generaldirektor-<br />
Stellvertreter<br />
Büro<br />
Direktion Kranken-<br />
und Altenpflege<br />
Abteilung Medizin und<br />
Leistungsplanung<br />
Abteilung Personal<br />
Generaldirektor Assistenz<br />
Büro<br />
Kanzlei<br />
Direktion Technik<br />
und Bauten<br />
Abteilung Finanz<br />
und Wirtschaft<br />
Abteilung EDV<br />
Stabsstelle<br />
Organisationsentwicklung<br />
Stabsstelle<br />
Interne Revision<br />
Stabsstelle Controlling<br />
& Berichtswesen<br />
Stabsstelle<br />
Public Relations<br />
Stabsstelle<br />
Rechtsbüro<br />
13
14<br />
<strong>Leistungsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Krankenanstalten<br />
15
Krankenanstalten<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztlicher Direktor:<br />
Univ.-Prof. Dr.<br />
Reinhard Krepler<br />
Verwaltungsdirektor:<br />
Dipl.-Ing. Ernst Stadlmayr<br />
Direktorin des Pflegedienstes:<br />
Vera Gerwin<br />
Technischer Direktor:<br />
Ing. Peter Csukovits<br />
16<br />
Allgemeines Krankenhaus<br />
Universitätskliniken<br />
Medizinische Leistungen<br />
An der Universitätsklinik für HNO wurde<br />
eine Patientin weltweit erstmalig mit einem<br />
implantierbaren Hörgerät und einem<br />
Cochlear-Implantat an beiden Ohren versorgt.<br />
Die Operation ist nicht nur für die<br />
Patientin ein großer Erfolg, sondern auch<br />
aufgrund der Analyse der Zusammenschaltung<br />
der Hörbahnen mit verschiedenen<br />
Systemen für die Wissenschaft von hohem<br />
Interesse.<br />
Beim Weltkongress für Physikalische Medizin<br />
und Rehabilitation im Juli <strong>2001</strong> wurde<br />
Dr. Martin Josef Nuhr von der Universitätsklinik<br />
für Physikalische Medizin und Rehabilitation<br />
zum Thema „Einfluss einer lang<br />
dauernden neuromuskulären Elektrostimulation<br />
der Oberschenkelmuskulatur<br />
auf die aerobe Kapazität“ mit dem ersten<br />
Platz prämiert. Dazu wird ein Elektrostimulationssystem<br />
auf die Oberschenkelmuskulatur<br />
von Patienten mit Herzschwäche<br />
geklebt, mit dem die Muskeln trainiert<br />
werden. Damit kann man auch Patienten<br />
auf Intensivstationen, die z. B. im künstlichen<br />
Tiefschlaf gehalten werden, trainieren.<br />
Erstmals in Österreich wurde im AKH eine<br />
Blutwäsche bei Lipidfetten (LDL-Apherese)<br />
an einem sechsjährigen Kind mit schwerer<br />
angeborener Stoffwechselerkrankung erfolgreich<br />
durchgeführt. Durch diese Blutwäsche<br />
sollen selektiv die atherogenen<br />
LDL-Partikel aus dem Plasma entfernt und<br />
ihre potenziell schädigende Wirkung auf<br />
das Gefäßsystem verhindert werden.<br />
Von OA Dr. Michael Nicolakis von der Universitätsklinik<br />
für Orthopädie wurde erstmals<br />
das Verfahren der Ballon-Kyphoplastik<br />
angewendet, mit der eine Stabilisierung und<br />
Wiederaufrichtung von Wirbelkörpern bei<br />
osteoporotischen Brüchen möglich ist. Biomediziner<br />
Dr. Rudolf Valenta entwickelte<br />
am AKH den weltweit ersten Allergie-Impfstoff.<br />
Im Unterschied zur üblichen Immuntherapie<br />
durch Hyposensibilisierung soll<br />
die neue Impfung frei von tödlichen Nebenwirkungen<br />
sein.<br />
An der Universitätsklinik für Unfallchirurgie<br />
wird seit September <strong>2001</strong>, vorerst<br />
nur für junge Patienten, die neue Methode<br />
der matrixgekoppelten, autologen Chondrozytenimplantation<br />
angewendet. Diese Form<br />
der Behandlung wird bei traumatischen<br />
oder bei degenerativ bedingter umschriebener<br />
Läsion des Gelenkknorpels benutzt.<br />
Die Klinische Abteilung für Radiodiagnostik<br />
konservativer Fächer der Universitätsklinik<br />
für Radiodiagnostik wurde<br />
inklusive Lehr- und Forschungsbereich<br />
erfolgreich nach ISO 9001:2000 zertifiziert.<br />
Controlling<br />
Seitens der Stabstelle Controlling kam das<br />
GIS (Geographisches Informationssystem)<br />
erfolgreich zum Einsatz. Damit ist es möglich,<br />
eine exakte Patientenstromanalyse<br />
unter Einbeziehung der Diagnosen und<br />
Leistungen, des Wohnortes (auf Postleitzahlebene),<br />
des Sozialversicherungsträgers,<br />
der Verweildauer und Häufigkeit zu erstellen<br />
und auch grafisch aufzubereiten.<br />
Verwaltung<br />
Im Bereich der Verwaltungsdirektion wurde<br />
das Projekt der internen Strukturreform<br />
abgeschlossen. Im Hinblick auf die großen<br />
Veränderungen im Jahr 2002 wurden die<br />
Euro-Umstellung und die für die Unternehmungswerdung<br />
KAV und die Teilunternehmung<br />
AKH erforderlichen Maßnahmen<br />
für die Umstellung vom kameralistischen<br />
auf das doppische Rechnungswesen vorbereitet.<br />
Besondere Anstrengung bedeutete<br />
die Bewältigung der Einführung des Behandlungsbeitrages<br />
in den Ambulanzen im<br />
administrativen Bereich. Das Großprojekt<br />
der Inventar-Neuerfassung kam zum Abschluss.<br />
Die Neustrukturierung im Beschaffungsbereich<br />
verfolgt das Ziel der Einkäuferspezialisierung<br />
zur Unterstützung<br />
kostenintensiver Klinikbereiche. Im Personalwohnbereich<br />
wurde das neu errichtete<br />
„Klinotel“ seiner Bestimmung übergeben,<br />
zudem wurden Optimierungsmaßnahmen<br />
für die Personalwohnraumbewirtschaftung<br />
eingeleitet. Mit dem Ziel der Erneuerung<br />
und Optimierung des EDV-Bereichs startete<br />
man das Projekt AKIM (AKH Krankenhausund<br />
Informationsmanagement) und das<br />
Projekt der SAP-R2/R3-Migration.<br />
Pflege<br />
Der Pflegebereich hat <strong>2001</strong> unter anderem<br />
die Erarbeitung eines Handbuches zum Pflegeprozess,<br />
den Projektstart zur Weiterentwicklung<br />
des Pflegeprozesses, den erfolgreichen<br />
Abschluss des Projektes „Depositengebarung<br />
neu“ an der Uni-Klinik für Notfallmedizin<br />
und den erfolgreichen Abschluss<br />
des Projektes „Umsetzung des Medizinproduktegesetzes“<br />
(Schwerpunkte: Schulung<br />
und Dokumentation) zu verzeichnen.<br />
Weitere Schwerpunkte waren die schrittweise<br />
Etablierung des Mitarbeiterorientierungsgespräches<br />
(MOG) in den Routinebetrieb,<br />
Beginn: Reflexion des Pflegeverständnisses<br />
pro Pflegeteam einer Station,<br />
Bearbeitung der Themen „Pflegedokumentenlenkung“<br />
(Erstellung, Prüfung und<br />
Freigabe von eigenverantwortlichen Formularen),<br />
„Leitbild-orientierte Pflegeorganisation,<br />
Universitätsklinik für Neurochirurgie,<br />
Station Ebene 09" (methodische Beratung<br />
und Mitarbeit), Erarbeitung und Umsetzung<br />
eines Schulungskonzeptes für den mitverantwortlichen<br />
Tätigkeitsbereich und Schaf-<br />
fung eines Kommunikationsnetzwerkes<br />
zwischen den Praxisanleitern (Praxisanleiterforum)<br />
und Einsatz von Bereichspraxisanleitern.<br />
Zudem konnte die Direktion<br />
des Pflegedienstes – nach knapp einjähriger<br />
intensiver Er- und Bearbeitungszeit<br />
– im Juni <strong>2001</strong> den Erfolg verbuchen, das<br />
Zertifikat nach der Norm ISO 9001:2000 als<br />
gültiges QM-System zu erlangen.<br />
Technische Angelegenheiten<br />
Aufbauend auf dem bisherigen Stand des<br />
Qualitätsmanagementsystems der Technischen<br />
Direktion wurde das System hinsichtlich<br />
der Aspekte Sicherheit und Umwelt im<br />
Sinne eines QSU-Systems weiterentwickelt.<br />
Eine Zertifizierung des Gesamtsystems der<br />
Technischen Direktion des AKH wird 2002<br />
angestrebt. Die Umsetzung eines Maßnahmenpakets<br />
zur Forcierung der Abwicklung<br />
der Behördenverfahren brachte positive<br />
Ergebnisse. Die Umsetzung der Arbeitsplatzevaluierung<br />
– als eines der größten<br />
Evaluierungsprojekte in Österreich – konnte<br />
weitgehend abgeschlossen werden. Umfangreiche<br />
Einsparungen im Bereich der<br />
Technischen Betriebsführung und Instandhaltung<br />
wurden in Zusammenarbeit mit<br />
der VAMED-Krankenhausmanagement und<br />
Betriebsführungs GmbH erreicht. An der<br />
Uni-Klinik für Radiodiagnostik wurden ein<br />
Multidetektor-CT und ein Ganzkörpermagnetresonanztomographiesystem<br />
etabliert<br />
und eröffnet, ebenso wie ein vierter Linearbeschleuniger<br />
an der Uni-Klinik für Strahlentherapie<br />
und Strahlenbiologie.<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 2.165 2.168 - 0,1<br />
Stationäre Patienten 90.135 89.303 0,9<br />
Pflegetage 687.989 686.243 0,3<br />
davon Eintagesaufenthalte 20.941 21.347 - 1,9<br />
Frequenzen ambulanter Patienten 1.461.465 1.501.293 - 2,7<br />
Verweildauer (in Tagen) 7,6 7,7 - 0,7<br />
LDF-Punkte je Abgang 41.945 41.382 1,4<br />
Mitarbeiter * ) *<br />
6.885 6.907 - 0,3<br />
) zuzüglich Bundesbedienstete<br />
und Klinikangestellte<br />
17
Krankenanstalten<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztlicher Direktor:<br />
Univ.-Prof. Dr.<br />
Helmut Umek<br />
Verwaltungsdirektor:<br />
Anton Pohl<br />
Direktorin des Pflegedienstes:<br />
Monika Tischer<br />
Technischer Direktor:<br />
Ing. Herbert Weiß<br />
18<br />
Wilhelminenspital<br />
Technische und medizinische Leistungen<br />
Zu den realisierten Projekten der Technischen<br />
Direktion zählen: Umbau des ehemaligen<br />
Personalwohnheims für das „Forum<br />
Einkauf“, die Buchhaltungsabteilung 19<br />
und die Erweiterung der Schule, diverse<br />
Stationssanierungen, Umbau des Pavillons<br />
30 mit Aufstellung von 2 OP-Containern vor<br />
dem Pavillon und Errichtung von zusätzlichen<br />
Anbauten sowie der Küchen-Neubau.<br />
Im Informatik-Bereich wurden folgende<br />
Projekte realisiert: Austausch des Menübuchungssystems<br />
auf Chipkarte, Integration<br />
und Hardwareausstattung des<br />
„Forum Einkauf“, Weiterführung der Segmentierung<br />
zur Verbesserung der Netzwerkstruktur.<br />
Am Zentralröntgeninstitut wurde durch die<br />
Installation eines digitalen Lungenaufnahmeplatzes<br />
der entscheidende Schritt in<br />
Richtung volldigitales (filmloses) Röntgeninstitut<br />
umgesetzt. Herzstück ist ein Vollfelddetektor<br />
aus amorphem Silizium, der<br />
durch seine hohe Empfindlichkeit mit<br />
einem Quantenwirkungsgrad von 80 % eine<br />
wesentliche Reduktion der Strahlenbelastung<br />
für Patienten bewirkt.<br />
Die Implementierung der „Harmonic-Imaging-Software“<br />
im Ultraschallbereich verbesserte<br />
in speziellen Fällen, zusammen mit<br />
dem Einsatz von intravasalen Ultraschallkontrastmitteln,<br />
die Differenzierung zwischen<br />
benignen und malignen Tumoren.<br />
Parallel dazu wurden die Vorarbeiten für<br />
die Einführung der Thermoablation (Zerstörung<br />
von Lebermetastasen durch Wärmeeinwirkung)<br />
abgeschlossen – einer wichtigen<br />
Ergänzung der therapeutischen<br />
Möglichkeiten für die Patienten des Onkologischen<br />
Zentrums.<br />
Ein Hardware-Upgrade sämtlicher RIS-<br />
Clients musste wegen steigender Softwareanforderungen<br />
durchgeführt werden. Arbeitsplatzübergreifend<br />
wurden die umfangreichen<br />
Vorarbeiten für die Installation<br />
eines „PACS-Systems“ (elektronische Bilddatenarchivierung)<br />
erfolgreich abgeschlossen,<br />
parallel dazu wurde der mögliche<br />
Amortisierungszeitraum ermittelt.<br />
An der 2. Medizinischen Abteilung/Lungenabteilung<br />
konnte das Programm „Molekularbiologische<br />
Diagnostik (PCR) bei Tuberkulose“<br />
installiert und in die Erstdiagnostik und<br />
Verlaufsbeobachtung der Lungen-TBC eingeführt<br />
werden. Diese Methode erlaubt eine<br />
wesentlich frühere Entscheidung für oder<br />
gegen eine sofortige Therapie bei TBC-Verdacht.<br />
An der 3. Medizinischen Abteilung mit Kardiologie<br />
erfolgte die Erneuerung der Herzkatheteranlage.<br />
Zudem wurde ein „Cartosystem“<br />
erworben, das zur invasiven Lokalisationsdiagnostik<br />
bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen<br />
dient. Die Erneuerung<br />
des elektrophysiologischen Messplatzes<br />
ermöglicht neben der entsprechenden<br />
Untersuchung bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen<br />
die Implantation von<br />
Elektroden zur biventrikulären Stimulation.<br />
An der 4. Medizinischen Abteilung wurden<br />
im endoskopischen Bereich neben den etablierten<br />
diagnostischen die interventionel-<br />
len Eingriffe im besonderen Maße durchgeführt.<br />
Auf dem Sektor der Blutstillung<br />
wurde von der Ösophagusvarizenverödung<br />
auf die risikoärmere ebenso effiziente<br />
Methode der Ligatur umgestellt, auf jenem<br />
der Pankreas- und Gallengangsdiagnostik<br />
war ein Trend zu mehr interventionellen<br />
Eingriffen zu erkennen. Das Diagnostik-<br />
Instrumentarium wurde durch eine Endosonographieeinrichtung<br />
erweitert.<br />
An der 5. Medizinischen Abteilung wurde<br />
eine „Adipositasambulanz“ installiert. Weiters<br />
erfolgte ein Ausbau der Osteopathie-<br />
Ambulanz und der Magnetfeldtherapie.<br />
An der 1. Chirurgischen Abteilung mit<br />
Schwerpunkt Gefäßchirurgie konnten durch<br />
ein Shiften der invasiven angiographischen<br />
Diagnostik mittels DSA zur MR-Angiographie<br />
im Zentralröntgeninstitut Arbeitsvalenzen<br />
in der Angiographieeinheit für<br />
endovaskuläre Therapien freigemacht werden.<br />
Voraussetzung war die ausgezeichnete<br />
Qualität der MR-Angiographien, wodurch<br />
gefäßchirurgische Entscheidungsfindungen<br />
auch ohne DSA-Angiographien möglich<br />
sind. Auch die interventionelle Angiographie<br />
konnte durch enge interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden.<br />
An der Gynäkologisch-geburtshilflichen<br />
Abteilung erfolgten im operativ-technischen<br />
Bereich einige in Erprobung befindliche<br />
Erweiterungen (nahtfreier Gefäßverschluss<br />
durch Ligasure, Einsatz des OP-<br />
Roboters „AESOP“, endoskopisches OP-<br />
Training am Pelvitrainer).<br />
Weitere apparative Verbesserungen betrafen<br />
die Modernisierung der Cardiotokographen<br />
sowie den Einsatz eines akustischen<br />
Stimulationsgerätes bei unklarem<br />
silenten CTG („FAVES“).<br />
An der Abteilung für Anästhesie, Allgemeine<br />
und Toxikologische Intensivmedizin erfolgte<br />
im Juni <strong>2001</strong> die Eröffnung der Toxikologischen<br />
Intensivstation (sechsbettige Spezialstation<br />
für intensivpflichtige Intoxikationsfälle)<br />
im neu renovierten Pavillon 16. Im<br />
selben Gebäude konnten weitere Räumlichkeiten<br />
für 2 Ambulanzen ausgebaut werden.<br />
An der Abteilung für Kinder- und Jugend-<br />
heilkunde mit Infektionskrankheiten erfolgte<br />
eine Erweiterung des Leistungsspektrums<br />
bei der pädiatrischen Bronchoskopie.<br />
Kinderklinik Glanzing<br />
An der „Kinderklinik Glanzing im Wilhelminenspital“<br />
konnte die Implementierung<br />
der „Elektronischen Krankengeschichte“<br />
abgeschlossen werden. Einen weiteren<br />
außerordentlichen Arbeitsschwerpunkt<br />
stellten die Planungen für den Umbau des<br />
Pavillon 14 – Errichtung einer kinderinternen<br />
Station mit acht Mutter-Kind-Betten –<br />
dar.<br />
Pflege<br />
Seitens der Pflegedirektion wurde die<br />
Grundschulung aller diplomierten Gesundheits-<br />
und Krankenpflegepersonen zur Anwendung<br />
des PDOAB und der Pflegediagnosen<br />
nach NANDA abgeschlossen. Die Patientendokumentation<br />
wurde in einer interdisziplinären<br />
Arbeitsgruppe der rechtlichen<br />
Dokumentationspflicht entsprechend überarbeitet,<br />
eine einheitliche Pflegedokumentation<br />
für die OP-Bereiche implementiert.<br />
Zusätzlich konnten Qualitätsgrundlagenseminare<br />
im Haus angeboten werden. Die<br />
Arbeitsgruppe zur Erstellung von Pflegestandards<br />
schloss ihre primäre Arbeit ab. In<br />
den Ambulanzen erfolgte die PPR-Implementierung;<br />
20 Prozent der Arbeitszeit bei<br />
den Mitarbeitern des Pflegedienstes wurden<br />
<strong>2001</strong> in verkürzten Diensten geleistet<br />
und dienen somit der besseren Abdeckung<br />
der Arbeitsspitzen. Überdies initiierte die<br />
Pflegedirektion die Entstehung und Herausgabe<br />
der „KUMI“-Broschüre.<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 1.156 1.164 - 0,7<br />
Stationäre Patienten 48.762 47.520 2,6<br />
Pflegetage 381.571 383.674 - 0,5<br />
davon Eintagesaufenthalte 10.617 9.037 17,5<br />
Frequenzen ambulanter Patienten 382.574 399.963 - 4,3<br />
Verweildauer (in Tagen) 7,8 8,1 - 3,1<br />
LDF-Punkte je Abgang 28.490 29.457 - 3,3<br />
Mitarbeiter 3.118 3.105 0,4<br />
19
Krankenanstalten<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztlicher Direktor:<br />
Univ.-Prof.<br />
Dr. Karl Heinz Tragl<br />
Verwaltungsdirektor:<br />
Reg.-Rat Walter Reinagl<br />
Direktorin des Pflegedienstes:<br />
Josefa Stich<br />
Technischer Direktor:<br />
Ing. Helmut Hradil<br />
bis 11/<strong>2001</strong><br />
20<br />
Donauspital<br />
Verwaltung<br />
Aufgrund der weiterhin leicht steigenden<br />
Beanspruchung der medizinischen Einrichtungen<br />
des Donauspitals hat sich die kollegiale<br />
Führung entschlossen, das Leistungsspektrum<br />
anhand eines Spitalsentwicklungsplanes<br />
an die Nachfrage anzupassen.<br />
Dieser bis zum Jahr 2010 („5-Phasen-Programm“)<br />
ausgerichtete Spitalsentwicklungsplan<br />
wurde Gesundheitsstadträtin<br />
Prim. Dr. Elisabeth Pittermann-Höcker vorgelegt,<br />
die sich mit den Zielen dieses Planes<br />
grundsätzlich einverstanden erklärte.<br />
Die im Rahmen des Kooperationsprojektes<br />
„Qualität im Krankenhaus“ der Strukturkommission<br />
des Bundes erfolgte Beteiligung<br />
des Donauspitals an den Modellprojekten<br />
„Aufnahme- und Entlassungsmanagement“<br />
sowie „OP-Organisation“ konnte<br />
abgeschlossen werden. In diesem Zusammenhang<br />
wurden kritische Bereiche anhand<br />
von Benchmarking analysiert und Probleme<br />
durch gezielte Maßnahmen gelöst.<br />
Auch das Mitarbeiterorientierungsgespräch<br />
(MOG) ist nach der Projektphase seit 1. Juli<br />
als Personalentwicklungsinstrument in den<br />
Arbeitsalltag im gesamten Donauspital<br />
übergegangen.<br />
Auch im abgelaufenen Jahr beteiligte sich<br />
das Donauspital an der postalischen Patientenbefragung.<br />
Bis einschließlich 31.<br />
Dezember wurden 20.780 Patientenfragebögen<br />
versendet, wovon 8.546 wieder ans<br />
Donauspital retourniert wurden. Die Rücklaufquote<br />
war somit mit fast 42 Prozent<br />
weiterhin ausgesprochen hoch.<br />
Das vergangene Jahr stand auch ganz im<br />
Zeichen der umfassenden Vorbereitungsarbeiten<br />
für die Euroumstellung. Ein<br />
Schwerpunkt in diesem Zusammenhang<br />
war die Erneuerung und Umrüstung der<br />
Parkraumbewirtschaftung (Automaten,<br />
Schrankenanlagen etc.).<br />
Intensive Anstrengungen seitens der Mitarbeiter<br />
waren aufgrund der am 1. Jänner<br />
erfolgten Umstellung auf die betriebswirtschaftliche<br />
Standardsoftware SAP erforderlich.<br />
Die erfolgreiche Umsetzung wurde<br />
durch die zeitgerechte Installierung eines<br />
eigenen Projektteams sowie die Nominierung<br />
so genannter Key-User für die betroffenen<br />
Bereiche gewährleistet.<br />
Neu ist ebenfalls die „First Love Ambulanz“,<br />
eine Sexualberatungsstelle für Jugendliche,<br />
die seit 1. Oktober von der Österreichischen<br />
Gesellschaft für Familienplanung (ÖGF) im<br />
Donauspital betrieben wird. Jugendliche<br />
haben hier die Möglichkeit, ohne Voranmeldung<br />
anonym und kostenlos psychologische<br />
Beratung zu erhalten sowie gynäkologische<br />
bzw. urologische Untersuchungen in<br />
Anspruch zu nehmen.<br />
Technische und medizinische Leistungen<br />
An der gynäkologisch-geburtshilflichen<br />
Abteilung wurde der „Combined Test“ als<br />
Screeninguntersuchung für Chromosomenanomalien<br />
in der Frühschwangerschaft<br />
nach einer Entwicklungsphase von vier<br />
Jahren in die Routinediagnostik übernommen.<br />
Diese neue Methode erlaubt es mit<br />
einer Trefferquote von mehr als 90 Prozent,<br />
fetale Trisomien bereits in der zwölften<br />
Schwangerschaftswoche zu identifizieren.<br />
Weiters wurden an der genannten Abteilung<br />
die endoskopischen Operationen schwerpunktmäßig<br />
weiterentwickelt und im Jahr<br />
<strong>2001</strong> mehr als 400 Frauen mit dieser Technik<br />
operiert. Das operative Spektrum reicht<br />
bis zu aufwendigen Operationen wie retroperitonealen<br />
Lymphonodektomien und<br />
Darmresektionen bei Endometriose.<br />
Aufgrund der Pionierstellung bei der Digitalisierung<br />
des konventionellen Röntgens<br />
und der inzwischen mehr als zehnjährigen<br />
Erfahrung mit den neuesten Techniken der<br />
digitalen Radiographie zählt das Röntgeninstitut<br />
zu den Referenzzentren für viele<br />
Neuentwicklungen auf diesem Gebiet. Stellvertretend<br />
sei angeführt, dass im Donauspital<br />
erstmals eine automatische Erfassung<br />
der Strahlendosis bei allen Röntgenuntersuchungen<br />
(z. B. Lungen- und Skelettröntgen,<br />
Computertomographie, Durchleuchtung<br />
inklusive kardiologischer Eingriffe)<br />
verwirklicht worden ist. Strahlendosiswerte<br />
werden dabei automatisch gemessen und in<br />
den Röntgenbefund eingetragen. Dies vereinfacht<br />
die Überprüfung der Strahlenbelastung<br />
von Patienten und erleichtert die von<br />
der EU geforderte intensivierte Qualitätssicherung<br />
auch auf dem Gebiet des medizinischen<br />
Strahlenschutzes. Weitere Innovationsschübe<br />
waren die neue Durchleuchtungsanlage<br />
sowie der mit einem neuen<br />
Festkörperdetektor ausgestattete Thoraxarbeitsplatz,<br />
die beide zu den ersten Testinstallationen<br />
dieser Gerätetypen zählen.<br />
Beide Geräte erlauben Strahlendosisreduktionen<br />
von 50 bis 70 Prozent im Vergleich zu<br />
herkömmlichen digitalen Anlagen. Die Einführung<br />
neuer digitaler Speicherfoliensysteme,<br />
die dank wesentlicher technischer<br />
Entwicklungen eine Steigerung der Bildqualität<br />
und eine weitere Senkung der<br />
benötigten Strahlendosis ermöglichen,<br />
bedeuten einen weiteren Meilenstein in der<br />
Verbesserung der Patientenbetreuung im<br />
Sinne der Strahlenhygiene und des Strahlenschutzes.<br />
Pflege<br />
Vom Pflegedienst konnten folgende Projekte<br />
erfolgreich abgewickelt werden:<br />
• Implementierung des Projekts TIPPS (Tägliches<br />
Intensiv-Pflege-Punkte-System):<br />
Methode zur Erfassung pflegerischer<br />
Leistungen an Intensivstationen und in<br />
Funktionsbereichen; zwischenbetriebliche<br />
Prüfung: Erarbeitung von Richtlinien<br />
und Einstufungskriterien;<br />
• Erhebungen im Rahmen des Projekts „PB-<br />
Ambu“ – Personalplanung für Mitarbeiterdes<br />
Pflegedienstes in sechs Ambulanzen;<br />
• Pilotanwendung des Projekts „Kinder<br />
PPR“ (Pflegepersonalregelung) für den<br />
stationären Bereich (Kinderabteilungen<br />
und Neugeborenenzimmer);<br />
• Projektstart „PB-OP“: Personalplanung<br />
des Pflegedienstes im OP-Bereich (Zentral-OP,<br />
Unfallchirurgie-OP);<br />
• Abschluss der Arbeitsgruppe „Krankheitsbedingte<br />
Freiheitseinschränkung von<br />
Patienten“;<br />
• Projektabschluss „Zugangskriterien für<br />
Diplompflegepersonen in die Intensivbereiche“.<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschule<br />
Die Umstellung der Gesundheits- und<br />
Krankenpflegeschule auf den Schulbeginn<br />
im März hat zur Folge, dass in diesem<br />
Betriebsjahr keine Diplomierung stattgefunden<br />
hat. Trotz ungünstiger Umfeldbedingungen<br />
(rückläufige Bewerberzahlen,<br />
geburtenschwache Jahrgänge) konnten 62<br />
Schülerinnen und Schüler in den ersten<br />
Jahrgang aufgenommen werden.<br />
25 Teilnehmer absolvierten sehr erfolgreich<br />
den Weiterbildungskurs für leitende Pflegepersonen<br />
im basalen und mittleren Management.<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 933 933 0,0<br />
Stationäre Patienten 51.544 50.178 2,7<br />
Pflegetage 343.341 340.083 1,0<br />
davon Eintagesaufenthalte 11.133 10.625 4,8<br />
Frequenzen ambulanter Patienten 436.820 441.394 - 1,0<br />
Verweildauer (in Tagen) 6,7 6,8 - 1,7<br />
LDF-Punkte je Abgang 27.696 27.664 0,1<br />
Mitarbeiter 3.075 3.052 0,8<br />
21
Krankenanstalten<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztlicher Direktor:<br />
Univ.-Prof. Dr.<br />
Friedrich Gschnait<br />
Verwaltungsdirektor:<br />
Reg.-Rat Josef Hradsky<br />
Direktorin des Pflegedienstes:<br />
Aloisia Krautgartner<br />
Technischer Direktor:<br />
Ing. Alfred Neuwirth<br />
22<br />
Krankenhaus Lainz<br />
Technische und medizinische Leistungen<br />
Herausragend ist die Entwicklung im kardiologischen<br />
Bereich. Es erfolgte eine deutliche<br />
Zunahme erfolgreicher Schrittmacherimplantationen,<br />
wobei dies einer Weiterentwicklung<br />
im Bereich der Schrittmachertherapien<br />
vor allem der bradykarden<br />
Herzrhythmusstörungen entspricht.<br />
Viele der so behandelten Patienten sind<br />
beschwerdefrei und über einen längeren Beobachtungszeitraum<br />
gänzlich frei von<br />
Rhythmusstörungen. Neu ist das Multisite-<br />
Pacing bei Patienten mit Herzinsuffizienz.<br />
Durch Synchronisation der Ventrikelkontraktion<br />
wird eine deutlich verbesserte<br />
Pumpleistung des Herzens erzielt.<br />
Optimale minimalinvasive Therapie wurde<br />
durch die ausgezeichnete Zusammenarbeit<br />
mit der 1. Chirurgischen Abteilung mit<br />
gefäßchirurgischem Zentrum realisiert. 811<br />
Herzoperationen wurden durchgeführt,<br />
davon 544 Aortenkoronarbypässe und 118<br />
Klappenoperationen.<br />
Die mit modernster Technologie ausgestattete<br />
Herzintensivstation betreute <strong>2001</strong> 596<br />
Patienten mit einer durchschnittlichen<br />
Belagsdauer von 4,2 Tagen.<br />
Neues auch an der Abteilung für Atmungsund<br />
Lungenerkrankungen: Nach einem Probelauf<br />
konnte Anfang September mit entsprechender<br />
Evaluation eine Tagesklinik<br />
mit sechs Betten eröffnet werden.<br />
Steigender Komfort und hochmotiviertes<br />
Personal – so lautet auch das Ergebnis des<br />
nach der Lehre der Farbharmonie (Feng-<br />
Shui) umgebauten Pavillons II, der zu<br />
Beginn des Jahres eröffnet wurde. An der<br />
Urologischen Abteilung findet der Patient<br />
nun eine spezielle Bodengestaltung, Brunnen<br />
sowie einen Ruhebereich vor.<br />
Eine völlig neue HNO-Ambulanz lädt in<br />
einen lichtdurchfluteten Aufenthaltsbereich<br />
sowie in Therapieräume mit topmedizinisch-diagnostischer<br />
Ausstattung.<br />
Wärmedurchflutete Korridore, kinderfreundliche<br />
Spielecken und ein Patientencafé<br />
– das ist das Ergebnis des Umbaus auf<br />
der Gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung.<br />
Und einer komplett modernisierten<br />
Augenabteilung steht nun eine neue Diagnosestraße,<br />
ausgestattet mit Laser- und<br />
Ultraschallsystemen, zur Verfügung. Die<br />
neu eingeführte PDT (photodynamische<br />
Therapie) zur Behandlung altersbedingter<br />
Maculadegeneration konnte im Berichtsjahr<br />
bereits 72 Mal durchgeführt werden.<br />
Neu ist die heuer in Betrieb genommene<br />
Sozialpsychiatrische Konsiliarambulanz,<br />
die eine psychiatrisch-fachärztliche Begutachtung<br />
samt Exploration und Konsiliarvorschlag<br />
bezüglich weiterführender therapeutischer<br />
Maßnahmen direkt an der anfordernden<br />
Station durchführen kann.<br />
Was die radiologischen Leistungsziffern<br />
betrifft, so ist ein Anstieg von zwei Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahr zu beobachten. Entscheidend<br />
ist dabei der Bereich der Interventionellen<br />
Mammadiagnostik. Hier beträgt<br />
die Zunahme an interventionelldiagnostischen<br />
Eingriffen 48,7 Prozent.<br />
Nach der Umbenennung in „Institut für<br />
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und<br />
Zahnheilkunde“ konnte eine Ausweitung des<br />
Behandlungsangebots unter Ausnutzung<br />
bestehender Ressourcen in Zusammenarbeit<br />
mit benachbarten Fachdisziplinen auch<br />
mit stationärer Betreuung umgesetzt werden.<br />
<strong>2001</strong> konnte durch die Einführung der<br />
Technik der Distraktionsosteogenose (Knochendehnung)<br />
modernster operativer Standard<br />
etabliert werden, der bei profilverbessernden<br />
Operationen in der orthognaten<br />
Chirurgie angewendet werden kann.<br />
Im Vordergrund stand zudem die Qualitätssicherung,<br />
die unter anderem von der<br />
Sonderabteilung für Strahlentherapie im<br />
Bereich der qualitätsgesicherten Radioonkologie<br />
auf höchstem Niveau erfüllt worden<br />
ist. Die zusätzliche Schwerpunktkompetenz<br />
in der Brachytherapie ermöglicht die<br />
Einstufung als „Center of Excellence“ entsprechend<br />
den Strukturqualitätskriterien<br />
für Strahlentherapie.<br />
„Balance in Körper und Seele“ lautete das<br />
Motto der 5. Medizinischen Abteilung mit<br />
Onkologie für <strong>2001</strong>: Neben der institutionalisierten<br />
Spezialsprechstunde konnte für<br />
komplementäre Heilverfahren eine Telefonhotline<br />
für Krebspatienten und deren<br />
Angehörige geschaffen werden.<br />
Hohe Qualitätssicherung durch intensive<br />
Fortbildung wurde an der Neurologischen<br />
Abteilung realisiert, die mit einem vielfältigen<br />
Angebot an Vorträgen für Patienten aufwartete.<br />
Zu den erfolgreich umgesetzten<br />
Projekten zählt außerdem die fortgesetzte<br />
Kooperation mit der Neurologischen Universitätsklinik<br />
zur Erstellung einer umfangreichen<br />
„Schlaganfalldatenbank Wien“.<br />
Verwaltung<br />
Verbessertes Patientenservice wurde auch<br />
durch die Möglichkeit realisiert, via Internet<br />
Glückwunschkarten an stationäre Patienten<br />
zu senden. Und die bargeldlose Bezahlung<br />
der Pflegegebühren wurde durch Installierung<br />
von Bankomatkassen eingeführt.<br />
Wesentliche Aktivitäten wurden im Zusammenhang<br />
mit dem vom Generaldirektor beauftragten<br />
Projekt „Synergien NKR/KHL/<br />
GZW“ erbracht, vor allem durch zum Teil<br />
federführende Mitarbeit an Subprojekten,<br />
wie z. B. „Akutgeriatrie und Palliativmedizin“,<br />
„Küche“, „Technik“ und Ähnliches.<br />
Pflege<br />
Unter dem Motto „Neue Wege in der Pflege“<br />
wurde an Intensivstationen, Überwachungen<br />
und allgemein bettenführenden Stationen<br />
die „Basale Stimulation® in der Pflege“<br />
erweitert. Im Rahmen dieses Pflegekonzepts<br />
werden bei ausgewählten Patienten<br />
Pflegehandlungen wie Initialberührung,<br />
beruhigende Ganzkörperwaschung usw.<br />
durchgeführt. Mit dem Konzept „Kinästhetik<br />
in der Pflege“ wurde im Rahmen<br />
der innerbetrieblichen Fortbildung in<br />
Zusammenarbeit mit der Gesundheits- und<br />
Krankenpflegeschule und externen Trainern<br />
begonnen. Die Fortsetzung an zwei Projektstationen<br />
ist für 2002 bereits fixiert.<br />
Für ständige Verbesserung auch im Bereich<br />
der Prozessqualität soll das im Berichtsjahr<br />
von OP-Pflegepersonen ins Leben gerufene<br />
Projekt „Qualitätsmanagement in der Sterilgutversorgung“<br />
im OP der 2. Chirurgischen<br />
Abteilung (Abteilung für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie) sorgen. Durch gemein<br />
sames Erstellen von Betriebs- und Verfahrensanweisungen,<br />
genauer Definitionen<br />
der Arbeitsabläufe sowie Schulungskatalogen<br />
für neue Mitarbeiter wird optimale<br />
Sicherheit im Bereich der Sterilgutversorgung<br />
gewährleistet. Dies stellt eine problemlose<br />
Bedienung aller neuen Apparate<br />
sicher; gleichzeitig kann die Lebensdauer<br />
des OP-Instrumentariums wesentlich verlängert<br />
werden.<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 971 990 - 1,9<br />
Stationäre Patienten 49.943 47.386 5,4<br />
Pflegetage 344.748 344.554 0,1<br />
davon Eintagesaufenthalte 13.616 12.182 11,8<br />
Frequenzen ambulanter Patienten 295.000 299.492 - 1,5<br />
Verweildauer (in Tagen) 6,9 7,3 - 5,1<br />
LDF-Punkte je Abgang 29.006 30.291 - 4,2<br />
Mitarbeiter 2.769 2.772 - 0,1<br />
23
Krankenanstalten<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztlicher Direktor:<br />
Dr. Wilhelm Marhold<br />
Verwaltungsdirektor:<br />
Erich Freiberger<br />
Direktorin des Pflegedienstes:<br />
Vera Ettmüller<br />
Technischer Direktor:<br />
Ing. Günter Klug<br />
24<br />
Krankenanstalt<br />
Rudolfstiftung<br />
Technische und medizinische Leistungen<br />
Mit Ende Oktober <strong>2001</strong> begann für einige<br />
Abteilungen der Krankenanstalt Rudolfstiftung<br />
der Umzug in das neu errichtete<br />
Verwaltungsgebäude in der Boerhaavegasse<br />
8a. Die Technische Direktion (Bau- und<br />
Haustechnik, Medizintechnik, Sicherheitstechniker<br />
und Brandschutzbeauftragter)<br />
sowie die Abteilungen Wirtschaft, Finanz<br />
und die Stabstelle Pflege waren unter den<br />
Ersten, die in das neue Verwaltungsgebäude<br />
umzogen.<br />
Im neuen Verwaltungsgebäude befinden<br />
sich die bisher räumlich auseinander liegenden<br />
Dienststellen, entsprechend der<br />
Organisationsstruktur, nahe beieinander.<br />
Das neue Bürogebäude verfügt über einen<br />
großen Multimediaraum sowie ein ausreichend<br />
großes Besprechungszimmer, das<br />
nach Bedarf allen Abteilungen zur Verfügung<br />
steht.<br />
Am 8. November <strong>2001</strong> wurde ein weiterer<br />
Meilenstein zur Verbesserung der Patientenbetreuung<br />
in der Krankenanstalt Rudolfstiftung<br />
gesetzt. Es wurde die Umsiedlung<br />
des Instituts für Physikalische Medizin und<br />
Rehabilitation (PMR) vom Hauptgebäude<br />
Juchgasse 25 in die neuen Räumlichkeiten<br />
des Hauses Boerhaavegasse 13 mit einem<br />
Eröffnungsfest gefeiert. Der Vorstand des<br />
Instituts, Prim. Dr. Günter Gal, erwähnte in<br />
seiner Ansprache vor allem die bessere<br />
Raumausstattung, die ihm und seinem<br />
Team nun zur Verfügung steht, sowie die<br />
erneuerte apparative Ausstattung – vor<br />
allem in der Ergotherapie, in der Licht- und<br />
Elektrotherapie und im elektrophysiologischen<br />
Bereich.<br />
Der geplante Einbau eines Personenlifts im<br />
Haus Boerhaavegasse 13, der bis in den<br />
vierten Stock des Gebäudes führen wird,<br />
dient vor allem dem PMR-Institut, ist aber<br />
auch für weitere in den oberen Stockwerken<br />
situierte Bereiche (Arbeitsmedizin, EDV-<br />
Bereich, Psychologenteam, Seelsorge) notwendig.<br />
Nach Maßgabe der finanziellen<br />
Mittel wird der Ausbau voraussichtlich im<br />
Jahr 2002 bzw. 2003 erfolgen.<br />
Die vom PMR-Institut zu erbringenden<br />
Leistungen betreffen sowohl solche an<br />
stationären Patienten als auch die ambulante<br />
Betreuung und beinhalten:<br />
• Physiotherapie,<br />
• Neurophysiologische Therapie,<br />
• manuelle Lymphdrainage,<br />
• Beckenbodengymnastik,<br />
• Ergotherapie,<br />
• Hirnleistungstraining,<br />
• Schienenerzeugung,<br />
• Heilmassage,<br />
• Thermo-, Licht- und Elektrotherapie,<br />
• Magnetfeldtherapie,<br />
• Medikomechanik.<br />
Die neuen Räumlichkeiten des PMR-Instituts<br />
umfassen einen Teil des ersten Stockwerks<br />
des Gebäudes sowie einige Räume im<br />
Souterrain (darunter ein gut ausgestatteter<br />
Turnsaal). Die übersichtliche Anordnung<br />
der fünf Untersuchungszimmer, die durch<br />
einen geräumigen Gang verbunden sind, der<br />
auch Rollstuhlfahrern Bewegungsfreiheit<br />
erlaubt, schafft eine freundliche Atmosphäre,<br />
die sowohl von den Patienten als<br />
auch von den Therapeuten und Ärzten des<br />
PMR-Instituts als eine wesentliche Verbesserung<br />
ihrer räumlichen Situation empfunden<br />
wird.<br />
Vom Zentralröntgeninstitut der Krankenanstalt<br />
Rudolfstiftung wurden bereits im<br />
Jahr 2000 ein neuer Computertomograph<br />
und ein neuer Magnetresonanztomograph<br />
angekauft. Beide Geräte haben sich in der<br />
Praxis hervorragend bewährt. Trotz erheblich<br />
angestiegener Radiologieleistungen im<br />
Berichtsjahr sowie bereits 2000 wurden<br />
sowohl im ärztlichen, aber auch im radiologisch-technischen<br />
Bereich aus Kostengründen<br />
keine neuen Mitarbeiter aufgenommen.<br />
Dennoch konnte die hohe Qualität aufrechterhalten<br />
werden.<br />
Der neue Computertomograph ist ein so<br />
genannter Spiralcomputertomograph. Er<br />
arbeitet wesentlich schneller als herkömmliche<br />
Geräte seiner Art. Dies macht die<br />
Ablichtung der Organe wie Leber und Nieren,<br />
aber auch des Gehirns in den verschiedenen<br />
Durchblutungsphasen möglich. Eine<br />
weitere Besonderheit des Spiraltomographen<br />
stellt die Möglichkeit zur dreidimensionalen<br />
Gefäßdarstellung dar. Außerdem<br />
dient er der frühzeitigen Erkennung von<br />
Lungenembolien und -infarkten. Mithilfe<br />
dieses CT sind auch Eingriffe möglich, die<br />
man auf dem Monitor mitverfolgen kann.<br />
Beim Magnetresonanztomographen ist die<br />
früheste Form der bildmäßigen Darstellung<br />
von Schlaganfällen möglich. Außerdem können,<br />
im Gegensatz zum bisherigen Gerät,<br />
Untersuchungen der Gallenwege, der<br />
Bauchspeicheldrüse und der Harnwege<br />
durchgeführt werden und dem Patienten<br />
dadurch zum Teil belastende Eingriffe<br />
erspart werden.<br />
Pflege<br />
Der Schwerpunkt des Jahres <strong>2001</strong> im Bereich<br />
Pflege lag in der Implementierung der<br />
präoperativen Pflegevisite (PPV).<br />
Das Hauptziel der PPV liegt in einer besseren<br />
Information des Patienten durch das<br />
OP-Pflegepersonal und versteht sich als<br />
Ergänzung zur medizinischen Aufklärung<br />
vor einer bevorstehenden Operation. Ängste<br />
und Befürchtungen der einzelnen Patienten<br />
sollen und können dadurch weitgehend abgebaut<br />
werden.<br />
Der Patient hat zunächst die Möglichkeit<br />
einer Erstinformation mittels einer speziell<br />
für die PPV entwickelten, in mehreren Sprachen<br />
aufliegenden Pflegebroschüre. Vorwiegend<br />
bei Erstoperationen wünscht der Patient<br />
die zweite Informationsmöglichkeit<br />
durch ein klärendes Gespräch mit der OP-<br />
Pflegefachkraft. Die dabei erhaltenen Informationen<br />
über den Patienten setzt das OP-<br />
Pflegepersonal in eine patientenorientiertere<br />
Vorbereitung für die Operation um (in der<br />
OP-Unfallverhütung wird z. B. eine spezielle<br />
Lagerung während der Operation berücksichtigt).<br />
Die Informationen werden auch in<br />
der Personaleinsatzplanung berücksichtigt,<br />
d. h. die verfügbaren Personalressourcen<br />
können individuell auf die Operation abgestimmt<br />
und somit optimal eingesetzt werden.<br />
Des Weiteren wurde im Rahmen der<br />
PPV eine OP-Pflegedokumentation unter<br />
Verwendung von eigens entwickelten<br />
Guidelines in der Pflege eingeführt.<br />
Im Bereich der innerbetrieblichen Fortbildungen<br />
wurden für alle Mitarbeiter des AllgemeinpflegebereichsPflegemodellschulungen<br />
durchgeführt, in denen die Anwendung<br />
und die Art der Anwendung von verschiedenen<br />
Pflegemodellen im Mittelpunkt<br />
standen.<br />
Im Rahmen einer OPEN-SPACE-Veranstaltung<br />
für das Top- und Mittelmanagement<br />
im Pflegebereich stand das Thema<br />
Mitarbeiterzufriedenheit in der KAR im<br />
Mittelpunkt. Die Ergebnisse führten zur<br />
Verstärkung des Auftrags zur Implementierung<br />
eines Mitarbeiterorientierungsgesprächs.<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 798 798 0,0<br />
Stationäre Patienten 42.305 40.774 3,8<br />
Pflegetage 279.796 279.630 0,1<br />
davon Eintagesaufenthalte 10.206 8.813 15,8<br />
Frequenzen ambulanter Patienten 336.623 348.209 - 3,3<br />
Verweildauer (in Tagen) 6,6 6,9 - 3,6<br />
LDF-Punkte je Abgang 26.886 27.816 - 3,3<br />
Mitarbeiter 2.166 2.192 - 1,2<br />
25
Krankenanstalten<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztliche Direktorin:<br />
Dr. Margit Endler<br />
Verwaltungsdirektor:<br />
Walter Suchanek<br />
Direktor des Pflegedienstes:<br />
Anton Kopinits<br />
Technischer Direktor:<br />
Ing. Johann Degendorfer<br />
26<br />
Kaiser-Franz-Josef-Spital<br />
Technische Angelegenheiten<br />
Auf dem baulichen Sektor konnten <strong>2001</strong> folgende<br />
Neuerungen verzeichnet werden: Im<br />
Bereich des Zentralröntgeninstituts wurde<br />
ein neues „Mammazentrum“ mit einer gynäkologischen<br />
und chirurgischen Brustambulanz<br />
inklusive plastisch-chirurgischer Beratung<br />
und der gesamten bildgebenden und<br />
interventionellen Mammadiagnostik errichtet.<br />
Ziel war es, Diagnoseabläufe zu<br />
beschleunigen und die Zeit der Diagnoseunsicherheit<br />
auf ein Minimum zu reduzieren,<br />
was durch die Möglichkeit der Abhaltung<br />
von fachübergreifenden Konsilien<br />
(„Tür an Tür“) gewährleistet wird. Zu den<br />
medizinisch-technischen Einrichtungen<br />
zählen ein Mammographiegerät, ein<br />
Mammabiopsie-Gerät, ein Knochendichtemessgerät<br />
sowie ein Ultraschallgerät.<br />
Um das hohe Niveau der medizinischen<br />
Betreuung der Patienten zu sichern, übersiedelte<br />
die Chirurgische Endoskopie in den<br />
Ambulanzbereich im Erdgeschoss. Dadurch<br />
konnte die Situation der Patienten vor allem<br />
im Wartebereich deutlich verbessert werden.<br />
Weiters wurde für die Patienten der<br />
Psychiatrischen Abteilung eine Absturzsicherung<br />
im Stiegenhaus installiert. An der<br />
Gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung<br />
wurde Station I 01 saniert.<br />
Im technischen Bereich erfolgte die<br />
Umstellung der Notheizung von Öl auf Gas.<br />
Daneben wurde sowohl am Bau des<br />
Geriatriezentrums Favoriten (Musterzimmer<br />
fertig gestellt) als auch am Küchenneubau<br />
konsequent weitergearbeitet.<br />
Im EDV-Bereich wurden neben abteilungsbezogenen<br />
PC-Reinvestitionen an den strategisch<br />
wichtigsten Plätzen und der Sanierung<br />
der Hardware im Institut für Radioonkologie<br />
die Anbindung des Hygieneprogramms<br />
„Hybase“ an das EDV-Netz abgeschlossen.<br />
Es wurden außerdem Schnittstellen<br />
sowohl zum Patientenstammdatenprogramm<br />
KIS als auch zum Programm der<br />
Bakteriologie installiert.<br />
Medizinische Leistungen<br />
Für die engagierte Arbeit im Bereich der<br />
Krebstherapie wurde das Kaiser-Franz-<br />
Josef-Spital als einziges Krebszentrum<br />
Österreichs von der European Organization<br />
for Research and Treatment of Cancer<br />
(EORTC) mit dem höchsten europäischen<br />
Gütesiegel für qualitätskontrollierte Behandlung<br />
von Krebspatienten ausgezeichnet.<br />
Die Patienten werden nach dem letzten<br />
Stand der wissenschaftlichen Forschung<br />
behandelt und erhalten die bestmögliche<br />
qualitätskontrollierte Therapie. Im Rahmen<br />
von wissenschaftlich-klinischen Studien<br />
werden an der 3. Medizinischen Abteilung<br />
Krebserkrankungen und deren Behandlung<br />
erforscht. Die eingesetzten innovativen<br />
Substanzen und Therapieprinzipien werden<br />
langfristig untersucht und für alle Patienten<br />
nutzbar gemacht, indem sie in andere<br />
Therapien einfließen.<br />
Im Bereich der medizinisch-technischen<br />
Großgeräte wurden im vergangenen Jahr<br />
folgende Ersatzanschaffungen getätigt:<br />
• Die 2. Medizinische Abteilung, Station F<br />
09, erhielt einen neuen Fahrradergometer,<br />
• das Institut für Physikalische Medizin<br />
verzeichnet ein neues EMG-Gerät in seiner<br />
Inventarliste und<br />
• die Urologische Ambulanz bekam ein<br />
neues Ultraschallgerät.<br />
Im Zuge der Neuanschaffungen erhielt die<br />
Abteilung für Anästhesie und operative<br />
Intensivmedizin ein neues Narkosegerät<br />
und einen zusätzlichen Überwachungsmonitor.<br />
Für den Operationssaal an der Urologischen<br />
Abteilung wurde ein Hydrojetgerät<br />
angekauft. Weiters wurde die Intensivstation<br />
der 1. Medizinischen Abteilung<br />
mit einem Blutgasanalysegerät ausgestattet.<br />
Im Zuge der Errichtung des Mammazentrums<br />
im Zentralröntgeninstitut wurden<br />
verschiedenste Neuanschaffungen getätigt;<br />
außerdem wurde in diesem Institut das<br />
RAID-System implementiert und die Speichergeräte<br />
wurden aufgerüstet.<br />
Pflege<br />
Um die Qualität der Pflegedokumentation<br />
weiter zu verbessern, wurden Standarddiagnoseblätter<br />
überarbeitet und erweitert.<br />
Die Implementierung von Pflegediagnosen<br />
wurde fortgeführt. Daneben wurden diverse<br />
Schulungen zum Thema Pflegeprozesse und<br />
Diagnosen organisiert. Die prä- und postoperative<br />
Pflegevisite wurde weitergeführt.<br />
Ein Schwerpunkt im psychiatrischen<br />
Bereich war die Intensivierung der Bezugspflege<br />
im multiprofessionellen Sinn. An<br />
zahlreichen Ambulanzen wurde das System<br />
der PPR eingeführt. Im Rahmen der Einführung<br />
der hoch dosierten Zytostatikatherapie<br />
und der Durchführung von autologen<br />
Knochenmarkstransplantationen an der 3.<br />
Medizinischen Abteilung wurde als gemeinsame<br />
Pflege- und Hygienemaßnahme eine<br />
Schutzisolierung erarbeitet und umgesetzt.<br />
Für infektiologische Notfälle wurde der<br />
Einsatz und Umgang mit der Schutzausrüstung<br />
„Breath-Easy“ geplant und umgesetzt.<br />
An der 2. Medizinischen Abteilung wurden<br />
im Hinblick auf die Übersiedlung der<br />
Rehabilitationsstation F 09 in den akut-<br />
geriatrischen Bereich des Geriatriezentrums<br />
Favoriten entsprechende Vorbereitungen<br />
zur schrittweisen Einführung von<br />
geriatrischen Assessments, MMS und Barthelindex<br />
getätigt. Im Rahmen der Ausbildung<br />
der Schüler der Allgemeinen Gesundheits-<br />
und Krankenpflegeschule wurde an<br />
einigen Stationen das angeleitete Praktikum<br />
neben dem klinischen Unterricht eingeführt.<br />
Die jeweiligen freigestellten Praxisanleiter<br />
bereiten die Schüler auf Prüfungen<br />
vor und unterstützen sie bei der Erreichung<br />
des Ausbildungsziels.<br />
Verwaltung<br />
Um die Versorgung der Stationen ohne Aufrüstung<br />
der Lagermengen zu verbessern,<br />
wurde im Bereich der Patientenwäsche von<br />
Eigen- auf Mietwäsche umgestellt. Eine<br />
weitere Serviceverbesserung für unsere<br />
Patienten stellt die Inbetriebnahme von<br />
zwei Bankomatkassen mit Kreditkartenfunktionen<br />
zur bargeldlosen Gebührenbegleichung<br />
dar. Außerdem wurde im Mai<br />
der Garagen- und Parkraumbewirtschaftungsbetrieb<br />
aufgenommen, was zu einer<br />
deutlichen Verkehrsberuhigung im Areal<br />
führte. In den Monaten Mai/Juni und Oktober/November<br />
wurde die postalische<br />
Patientenbefragung mittels PCC-10-Fragebogen<br />
(„patient centered care“) wiederholt.<br />
Der aufgrund der Ergebnisse früherer Jahre<br />
initiierte Qualitätszirkel „Mitentscheidung<br />
durch Patienten“ steht vor der Phase der<br />
Maßnahmenfindung und -umsetzung an<br />
einer Pilotstation der 4. Medizinischen<br />
Abteilung.<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 714 714 0,0<br />
Stationäre Patienten 27.824 27.742 0,3<br />
Pflegetage 232.376 237.469 - 2,1<br />
davon Eintagesaufenthalte 5.811 5.563 4,5<br />
Frequenzen ambulanter Patienten 190.975 193.995 - 1,6<br />
Verweildauer (in Tagen) 8,4 8,6 - 2,5<br />
LDF-Punkte je Abgang 27.919 28.931 - 3,5<br />
Mitarbeiter 1.897 1.875 1,2<br />
27
Krankenanstalten<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztlicher Direktor:<br />
Univ.-Prof. Dr.<br />
Heinz Eberhard Gabriel<br />
Verwaltungsdirektor:<br />
Gustav Schäfer<br />
Direktorin des Pflegedienstes:<br />
Angelika Schütz<br />
Technischer Direktor:<br />
Dipl.-Ing. Josef Aumayr<br />
28<br />
Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Höhe –<br />
Otto Wagner Spital mit Pflegezentrum<br />
Verwaltung<br />
Im Jahr <strong>2001</strong> war das Otto Wagner Spital<br />
von der Zusammenlegung seiner ehemaligs<br />
sieben Teilbereiche geprägt. Da vor allem in<br />
der Anfangsphase der Zusammenlegung das<br />
Zusammengehörigkeitsgefühl verständlicherweise<br />
nur schwach ausgeprägt war,<br />
wurden Wege gesucht, dieses zu stärken.<br />
Eine von vielen Maßnahmen diesbezüglich<br />
war die Durchführung einer spitalsinternen<br />
Integrationskonferenz.<br />
Ziele der Konferenz waren: Erstens bei den<br />
Mitarbeitern das Bewusstsein zu fördern,<br />
dass ein gemeinsamer Blick für das ganze<br />
Haus, eine gemeinsame Identität und eine<br />
funktionierende Kommunikation, Abstimmung<br />
und Zusammenarbeit der Bereiche<br />
wichtige Voraussetzungen für die tägliche<br />
optimale Arbeit mit den Patienten sind.<br />
Zweitens die Bereitschaft der Mitarbeiter<br />
zu wecken, dafür einen Beitrag zu leisten.<br />
Drittens wichtige offene Fragen der Zusammenarbeit<br />
zu identifizieren und Vorschläge<br />
für eine Verbesserung zu finden, um eine<br />
solche nach der Konferenz in Angriff zu<br />
nehmen. Diese Ziele wurden in Zusammenarbeit<br />
mit den für die Konferenz ernannten<br />
Projektleitern entwickelt. Diese spielten<br />
und spielen bei Planung, Durchführung und<br />
Umsetzung der Ergebnisse der Konferenz<br />
eine wesentliche Rolle als Verbindungsstelle<br />
zu den Abteilungen. Auf der Grundlage<br />
der Resultate der Konferenz führte die<br />
Kollegiale Führung eine Bewertung des<br />
Erarbeiteten durch und die einzelnen Maßnahmen<br />
werden in Subprojekten des<br />
Gesamtprojekts „Umsetzung der Ergebnisse<br />
der Integrationskonferenz“ bearbeitet.<br />
In dem an die Integrationskonferenz anschließenden<br />
„17. Steinhofsymposium – Die<br />
stationäre Medizin der Zukunft – Einsam<br />
verwalten oder gestalten“ wurde das in der<br />
Konferenz Erarbeitete in den Gesamtzusammenhang<br />
der allgemeinen Entwicklungen<br />
im Gesundheitswesen gestellt.<br />
Ein weiterer Schritt in Richtung Integration<br />
wurde durch die Abhaltung von jährlich<br />
stattfindenden Strategiekonferenzen gesetzt.<br />
Dabei handelt es sich um Grundsatzund<br />
Informationsgespräche, die die Kollegiale<br />
Führung einmal jährlich mit allen<br />
Abteilungen und deren Mitarbeitern bis zur<br />
dritten Führungsebene abhält. Es werden<br />
sowohl Vorkommnisse des Vorjahres als<br />
auch Ziele und Vorhaben des kommenden<br />
Jahres besprochen, auch wird versucht,<br />
Probleme einer umgehenden Lösung zuzuführen.<br />
Projekte<br />
Stellvertretend für eine Reihe verschiedener,<br />
erfolgreich umgesetzter Projekte soll<br />
an dieser Stelle das Projekt mit dem Titel<br />
„Alternative Wege in der Behandlung geriatrischer<br />
Patienten“ erwähnt werden, das<br />
den Gesundheitspreis der Stadt Wien <strong>2001</strong><br />
für das innovativste Projekt erhielt. Das<br />
Projekt wurde in der Kategorie „Stationär“<br />
eingereicht. Dabei wurde innerhalb des vergangenen<br />
Jahres ein Konzept entwickelt,<br />
das die schwierige Situation der Betreuung<br />
alter, im Speziellen dementiell erkrankter,<br />
Menschen an internationale Qualitätsstandards<br />
anpasst und unter Bedacht auf<br />
Bedarfsorientierung sowie humanitäre und<br />
wirtschaftliche Ziele umsetzt. Mit einer<br />
Vorwort<br />
Tagesklinik soll dabei nicht nur eine Verkürzung<br />
der stationären Behandlung, sondern<br />
darüber hinaus eine echte Alternative<br />
zum Klinikaufenthalt geschaffen werden,<br />
wobei sowohl einer stationären Langzeitbetreuung<br />
entgegengewirkt, als auch eine<br />
Unterversorgung und Gefährdung der Patienten<br />
verhindert werden soll.<br />
Ein weiteres erfolgreiches Projekt wurde<br />
im Rahmen des ÖKOPROFIT-Programms<br />
durchgeführt. Dabei wurde gezeigt, dass<br />
Ökonomie und Ökologie kein Widerspruch<br />
sind, sondern einander hervorragend<br />
ergänzen. Die Kollegiale Führung des Krankenhauses<br />
beschloss im Frühjahr <strong>2001</strong>, an<br />
diesem Programm teilzunehmen. Damit<br />
setzte das Sozialmedizinische Zentrum<br />
Baumgartner Höhe als Mitglied der internationalen<br />
Bewegung „Gesundheitsfördernde<br />
Krankenhäuser“ einen weiteren<br />
strategischen Schwerpunkt für die zukünftige<br />
Entwicklung des Krankenhauses. Mit<br />
Unterstützung durch – von der MA 22 beauftragte<br />
– Berater eigneten sich die im<br />
Bereich Umweltschutz tätigen Mitarbeiter<br />
des Krankenhauses das notwendige Wissen<br />
an, um Ressourcen und Rohmaterialien<br />
effizienter einzusetzen, Produktionsabläufe<br />
zu optimieren und Abfälle rigoros zu<br />
vermeiden. Mit dem erworbenen „Knowhow“<br />
wurden unter der Leitung eines Qualitätskomitees<br />
Verbesserungsmaßnahmen<br />
in Projektform bearbeitet und umgesetzt.<br />
Eine unabhängige Kommission bewertete<br />
die durchgeführten Verbesserungen einstimmig<br />
als positiv. Das Sozialmedizinische<br />
Zentrum Baumgartner Höhe leistete und<br />
leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur<br />
Sicherung und Verbesserung der Lebensqualität<br />
für die Patienten und Mitarbeiter,<br />
aber auch für die Bevölkerung in der Umgebung<br />
des Krankenhauses.<br />
Technische und medizinische Leistungen<br />
Auch auf medizinischem Gebiet wurden<br />
viele Vorhaben umgesetzt. Ein medizinisches<br />
Großprojekt waren Planung, Projektierung<br />
und Aufbau eines Computertomographiegeräts<br />
auf Technologiebasis<br />
Dualslice, das sowohl eine personelle wie<br />
auch instrumentelle Leistungserweiterung<br />
bedeutete. Aus wirtschaftlicher Sicht wurde<br />
beim CT ein neuer Weg der „Bezahlung auf<br />
Fallbasis“ gegangen. Im Bereich der Thoraxchirurgie<br />
wurde ein Laser-Gerät angeschafft,<br />
das speziell bei Lungenoperationen<br />
eine gewebeschonende Behandlung ermöglicht.<br />
Durch die Besiedelung des Pavillon 9 im<br />
Oktober konnte die räumliche Einheit des<br />
geriatrischen Zentrums komplettiert und<br />
verbessert werden. Durch gemeinsame Gartennutzung<br />
der Pavillons 9 und 15 erfolgte<br />
eine Verbesserung der Patientenbetreuung.<br />
Die Betreuungsmöglichkeit der Patienten<br />
konnte auch insofern verbessert werden,<br />
indem die Bettenzahl von ehemals 20 Betten<br />
nach dem Pflegemodell Böhm auf 4-Bett-<br />
Zimmer reduziert wurde. Auch im Pavillon<br />
<strong>Wiener</strong>wald erfolgte eine Adaptierung der<br />
Krankenzimmer, die Errichtung von behindertengerechten<br />
WCs und Garderoben<br />
sowie die Verlegung der Steigleitungen und<br />
Fallstränge zu den Personalgarderoben im<br />
Aufbau. Der budgetmäßig größte Anteil der<br />
vorjährigen Investitionen lag mit einem<br />
Anteil von mehr als 50 Prozent bei dem Teilabschnitt<br />
der Sanierung der Pavillons 3, 5<br />
und 11 für die Übersiedlung des Neurologischen<br />
Zentrums Maria Theresien-Schlössel.<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 1.308 1.365 - 4,2<br />
davon Pflegezentrum 294 307 - 4,2<br />
Stationäre Patienten 34.290 36.601 - 6,3<br />
davon Pflegezentrum 366 533 - 31,3<br />
Pflegetage 430.790 460.878 - 6,5<br />
davon Pflegezentrum 99.108 107.101 - 7,5<br />
davon Eintagesaufenthalte * ) 12.782 13.090 - 2,4<br />
Frequenzen ambulanter Patienten * ) 102.386 103.930 - 1,5<br />
Verweildauer (in Tagen) * ) 9,8 9,8 0,0<br />
LDF-Punkte je Abgang * ) 24.465 24.226 1,0<br />
Mitarbeiter<br />
*<br />
2.695 2.694 0,0<br />
) Akutbereich (Berechnung für die<br />
Pflegestation nicht sinnvoll)<br />
29
Krankenanstalten<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztlicher Direktor:<br />
Dr. Gernot Sommer<br />
Verwaltungsdirektor:<br />
Wolfgang Preis<br />
Direktorin des Pflegedienstes:<br />
Gabriele Müllebner<br />
Sozialmedizinisches Zentrum Floridsdorf<br />
Krankenhaus und Geriatriezentrum<br />
Technische und medizinische Leistungen<br />
Als Patientenservice wurde vom Pflegepersonal<br />
des postoperativen Nachbetreuungszimmers<br />
eine präoperative Pflegevisite<br />
auf den chirurgischen Stationen eingeführt.<br />
Dabei wird auf besondere Anliegen der Patienten<br />
eingegangen und über den postoperativen<br />
Aufenthalt im Nachbetreuungszimmer<br />
Auskunft gegeben.<br />
Des Weiteren initiierten die Mitarbeiter der<br />
Schmerzambulanz verschiedene Gruppen<br />
(Feldenkrais, QiGong, Wirbelsäulengymnastik)<br />
für Mitarbeiter des Hauses und für<br />
die Patienten der Schmerzambulanz.<br />
Durch die Optimierung der bakteriologischen<br />
Diagnostik war es möglich, die<br />
Kosten für die bakteriologischen Befunde<br />
und für die Antibiotika auf der Intensiv-<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 224 200 12,0<br />
Stationäre Patienten 8.444 7.853 7,5<br />
Pflegetage 73.940 66.874 10,6<br />
davon Eintagesaufenthalte 1.177 955 23,2<br />
Frequenzen ambulanter Patienten 28.883 28.886 0,0<br />
Verweildauer (in Tagen) 8,8 8,5 2,8<br />
LDF-Punkte je Abgang 30.135 28.254 6,7<br />
Mitarbeiter 543 525 3,4<br />
station signifikant zu reduzieren.<br />
An der Internen Abteilung wurde die Akutgeriatrie/Remobilisation<br />
nun voll etabliert<br />
und zeigt eine gute Auslastung.<br />
Durch das Stressecho, die große Lungenfunktion<br />
mit Provokation und die Spiroergometrie<br />
konnte eine gut funktionierende<br />
funktionelle Einheit geschaffen werden.<br />
Im Bereich des Qualitätsmanagements hat<br />
die Station Akutgeriatrie und HÜST den<br />
ersten Schritt der Beurteilung mittels des<br />
EFQM erfolgreich abgeschlossen.<br />
Die Übersiedlung der Ambulanz für Physikalische<br />
Medizin und Rehabilitation in das<br />
neu gebaute Geriatriezentrum/Therapie-<br />
haus fand im Jänner <strong>2001</strong> statt. Die Therapieräume<br />
sind mit adäquaten Therapiemitteln<br />
(höhenverstellbare Therapiebetten,<br />
Gymnastikmaterial, modernste Elektrotherapiegeräte<br />
etc.) ausgestattet.<br />
In der Betreuung von Patienten des Geriatriezentrums<br />
und Remobilisationspatienten<br />
der Akutgeriatrie wurden Therapiepläne<br />
basierend auf dem „Geriatrischen Assessment“<br />
erstellt und entsprechende Therapien<br />
durchgeführt.<br />
Seit Oktober kommt ein junger Border-Terrier<br />
auf den Langzeitpflege-Stationen und<br />
der Akutgeriatrie als Begleithund zum Einsatz.<br />
Seine Ausbildung zum „Therapiehund“<br />
wird angestrebt. <strong>2001</strong> wurden 2.095 logopädische<br />
Einzelleistungen erbracht.<br />
Die Zusammenlegung (Interdisziplinäre<br />
Endoskopie) der bis dahin unabhängig agierenden<br />
Endoskopieeinheiten der Internen<br />
und der Chirurgischen Abteilung führte<br />
zum effizienten Einsatz der Sachmittel und<br />
verbesserten die Organisationsabläufe.<br />
Pflege<br />
Das Ziel, bis Ende <strong>2001</strong> mit allen leitenden<br />
Pflegepersonen ein MOG (Mitarbeiterorientierungsgespräch)<br />
geführt zu haben, wurde<br />
erreicht. Auch wurde bereits an vielen Stationen<br />
ein MOG mit den Basismitarbeitern<br />
geführt.<br />
Um eine effiziente Personaleinsatzplanung<br />
vornehmen zu können, sind seit <strong>2001</strong> an<br />
allen Stationen, Ambulanzen und SpezialbereichenPersonalbedarfsberechnungsmethoden<br />
im Einsatz.<br />
Der Aufbau einer gemeinsamen innerbetrieblichen<br />
Fortbildung für KH und GZ<br />
musste aufgrund der Spektrumserweiterung<br />
neu organisiert werden.<br />
Siehe auch SMZ Floridsdorf – Geriatriezentrum, auf Seite 47.<br />
Kaiserin-Elisabeth-Spital<br />
Technische und medizinische Leistungen<br />
Im Herbst <strong>2001</strong> erfolgte der Baubeginn für<br />
das dringend benötigte neue OP-Gebäude.<br />
Geplant sind drei Operationssäle, eine Zentralsterilisation,<br />
ein Aufwachraum sowie<br />
ein Verbindungsgang zwischen den Pavillons<br />
1, 2, 3 und dem neuen Gebäude. Die<br />
Inbetriebnahme ist für April 2003 vorgesehen.<br />
Das Hygieneteam initiierte <strong>2001</strong> auf<br />
der anästhesiologischen Intensivstation ein<br />
Pilotprojekt zur Überwachung von Harnwegsinfekten<br />
(device-assoziierte Harnkatheterstudie<br />
nach KISS-Kriterien).<br />
Im Berichtsjahr wurde eine systematische<br />
Veränderung der Antibiotikakultur des<br />
Hauses in Angriff genommen. Mit Hilfe<br />
unterschiedlichster Maßnahmen (Richtlinien,<br />
Neustrukturierung der Antibiotika-<br />
Liste, Konsiliartätigkeit des Antibiotika-<br />
Beauftragten, laufende Evaluierung der<br />
Resistenz- und Verbrauchsdaten) soll der<br />
zielgerichtete Einsatz dieser Medikamentengruppe<br />
weiter verbessert werden (u. a.<br />
Senkung der Reserve-Antibiotika, Erhöhung<br />
der oralen Antibiotika).<br />
Seit <strong>2001</strong> verfügt das Haus über eine<br />
Anästhesie-Vorsorge-Ambulanz. In enger<br />
Zusammenarbeit mit der Chirurgischen<br />
Ambulanz werden dort bereits vor der Aufnahme<br />
Aufklärungsgespräche geführt und<br />
die gezielte Befundbeistellung wird koordiniert.<br />
In Anlehnung an das SMZ-Ost hat das Kaiserin-Elisabeth-Spital<br />
in diesem Jahr einen<br />
gemeinsamen ärztlich-pflegerischen Anamnesebogen<br />
eingeführt. Ziel des Bogens ist<br />
es, Doppelbefragungen zu vermeiden und<br />
die je Berufsgruppe erhobenen Daten für<br />
alle transparenter zu machen.<br />
<strong>2001</strong> wurden die internistische und die<br />
chirurgische Erstversorgung nachts und am<br />
Wochenende probehalber zusammengefasst.<br />
Da sich die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
als sehr positiv erwiesen hat,<br />
bleibt diese Regelung auch in Zukunft aufrecht.<br />
Projekte und Verwaltung<br />
Unter dem Motto „Veränderung ist machbar<br />
– Erfolg ist messbar“ nahm unser Haus im<br />
Juni an der vierten Projektemesse des KAV<br />
teil und erwies sich mit insgesamt vier<br />
Projekten als eines der aktivsten Häuser<br />
(Anpassung der bestehenden Pflegephilosophie<br />
an das Leitbild; Leitfaden Decubitusmanagement;<br />
gezielte Wäschemanipulation<br />
für Patienten und Mitarbeiter; Koordination<br />
der Angehörigeninformation bei Pflegefällen).<br />
Seit Mai <strong>2001</strong> läuft auch im Kaiserin-Elisabeth-Spital<br />
das Programm SAP. Nach einer<br />
kurzen Umstellungsphase konnte SAP<br />
gemäß Rolloutplan der Generaldirektion<br />
erfolgreich in den laufenden Betrieb übernommen<br />
werden.<br />
Im Zuge der Euroumstellung wurden Bankomatkassen<br />
mit Kreditkartenfunktion eingerichtet,<br />
um den Patienten die Bezahlung<br />
offener Gebühren zu erleichtern.<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztlicher Direktor:<br />
Prof. Dr. Helmut Nissel<br />
Verwaltungsdirektorin:<br />
Christine Zoubek<br />
Direktorin des Pflegedienstes:<br />
Erika Lechner<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 281 282 - 0,4<br />
Stationäre Patienten 9.324 9.683 - 3,7<br />
Pflegetage 93.344 94.724 - 1,5<br />
davon Eintagesaufenthalte 695 748 - 7,1<br />
Frequenzen ambulanter Patienten 67.440 72.216 - 6,6<br />
Verweildauer (in Tagen) 10,0 9,8 2,3<br />
LDF-Punkte je Abgang 29.385 28.698 2,4<br />
Mitarbeiter 741 751 - 1,3<br />
30 31
Krankenanstalten<br />
Neurologisches<br />
Krankenhaus Rosenhügel<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 200 200 0,0<br />
Stationäre Patienten 3.026 2.947 2,7<br />
Pflegetage 62.411 62.063 0,6<br />
davon Eintagesaufenthalte 58 67 - 13,4<br />
Frequenzen ambulanter Patienten 14.952 15.064 - 0,7<br />
Verweildauer (in Tagen) 20,6 21,1 - 2,2<br />
LDF-Punkte je Abgang 69.985 72.420 - 3,4<br />
Mitarbeiter 548 546 0,4<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztlicher Direktor:<br />
Univ.-Prof. Dr. Gernot<br />
Schnaberth<br />
Verwaltungsdirektor:<br />
Reg.-Rat Josef Hradsky<br />
Direktorin des Pflegedienstes:<br />
Astrid Engelbrecht<br />
Medizinische Leistungen<br />
An der Intensivstation A 2 wurde mit viel<br />
Engagement der Ärzte und des Pflegepersonals<br />
eine EDV-unterstützte Patientendokumentation<br />
angeschafft und an die Bedürfnisse<br />
einer neurologisch orientierten<br />
Intensivstation angepasst. Im Dezember<br />
wurde das von der Therapeutengruppe der<br />
I. und II. Neurologischen Abteilung durchgeführte<br />
Projekt „Theralink“ (strukturierte<br />
Befund- und Therapiedokumentation) abgeschlossen.<br />
2002 ist die Anwendung von<br />
„Theralink“ in weiteren neurologischen<br />
Abteilungen des KAV vorgesehen. Diverse<br />
Leitlinien für ausgewählte Arzneimitteleinsatzbereiche<br />
wurden in interdisziplinärer<br />
Zusammenarbeit von Intensivmedizinern,<br />
Internisten und der klinischen Pharmazeutin<br />
erstellt und überarbeitet. Nach<br />
sieben Jahren Tätigkeit der klinischen<br />
Pharmazeutin liegen diese Werte nun – bei<br />
zumindest gleich bleibender Qualität der<br />
Arzneimitteltherapie und steigender Arzneimittelsicherheit<br />
– mit zirka 1,1 Millionen<br />
EUR um 30 Prozent niedriger als vor 1994.<br />
An der Neuropsychiatrischen Abteilung für<br />
Kinder und Jugendliche, Station C 1 – neurologische<br />
und neuropsychologische Rehabilitation<br />
im Kindes- und Jugendalter,<br />
wurde das multiprofessionelle Projekt „Verknüpfung<br />
von Basaler Stimulation und<br />
SDKHT – Autonomiemodell in der Pflege“<br />
durchgeführt und erfolgreich abgeschlossen.<br />
Hauptziel des Projekts war es, zwei bewährte<br />
Konzepte aus Therapie und Pflege<br />
zu verknüpfen, um damit die Wahrnehmungs-<br />
und Kommunikationsfähigkeit<br />
bei Kindern mit schwerer Schädigung des<br />
Gehirns zu fördern. Dank viel versprechender<br />
Ergebnisse wurde das Projekt nun in die<br />
Implementierungsphase übergeleitet.<br />
Pflege und technische Leistungen<br />
Im Jahr <strong>2001</strong> wurde in Zusammenarbeit mit<br />
der EMB Lainz und der IGV an zwei Stationen,<br />
A 3 (Akut-Station) und B 1 (Neurorehabilitation)<br />
mit der Erprobung von EDVunterstütztenPflegedokumentationssystemen<br />
begonnen. Ein System wurde bereits<br />
getestet, ein weiteres befindet sich in<br />
Erprobung. Auch wurden die flächendeckende<br />
Implementierung von individuellen<br />
Pflegekonzepten und die Sicherstellung<br />
des Wissenstransfers nach Fort- und<br />
Weiterbildungen an der Station/Abteilung<br />
weitergeführt. Von einer Steuerungsgruppe<br />
wurden eine Broschüre und ein Gesprächsleitfaden<br />
für Mitarbeiter und Vorgesetzte<br />
für das Mitarbeiterorientierungsgespräch<br />
erarbeitet. Wesentliche Aktivitäten wurden<br />
beim Projekt „Synergien NKR/KHL/GZW“ erbracht,<br />
z. B. durch Mitarbeit am „Neurologischen<br />
Versorgungskonzept“, „MRI“ usw.<br />
Vorwort<br />
Orthopädisches<br />
Krankenhaus Gersthof<br />
Medizinische Leistungen<br />
Der medizinische Schwerpunkt des Hauses<br />
lag auch im Jahr <strong>2001</strong> vor allem in der<br />
Endoprothetik, wobei mehr als 650 Hüft-<br />
Totalprothesen und mehr als 370 Knie-<br />
Totalprothesen eingesetzt wurden. Insgesamt<br />
wurden im OKH Gersthof über 2.800<br />
Operationen durchgeführt.<br />
Pflege<br />
Die Implementierung des pflegeorientierten<br />
Pflegeanamnesebogens sowie der NANDA-<br />
Pflegediagnosen (North American Nursing<br />
Diagnosis Association) in den Pflegeprozess<br />
wurde an allen Stationen erfolgreich abgeschlossen.<br />
Die Mitarbeiter wurden im Zuge<br />
dieses Projekts intensiv in der Umsetzung<br />
des diagnostischen Prozesses und im<br />
Bereich der Kommunikation (Anamnesegespräch)<br />
geschult.<br />
Im Auftrag des Pflegekomitees wurde eine<br />
Evaluierung der Patientendokumentation<br />
durchgeführt. Insbesondere wurde dabei<br />
auf die Nachvollziehbarkeit der Anordnungs-<br />
und Durchführungsverantwortung<br />
der unterschiedlichen Berufsgruppen<br />
geachtet. Die Ergebnisse sind noch<br />
ausständig.<br />
Die besonders positiven Resultate der Pflegequalitätsmessung,<br />
die auch in diesem<br />
Jahr zweimal durchgeführt wurde, und des<br />
Berichts der zwischenbetrieblichen PPR-<br />
Einstufungskontrolle durch eine Fremdperson<br />
haben die hohe Qualität, die im<br />
Haus geboten wird, bestätigt.<br />
Im Pflegebereich wurden auch im Berichtsjahr<br />
wieder intensive Schulungs- und<br />
Fortbildungsmaßnahmen gesetzt, vor allem<br />
in Bezug auf Sicherheitstechnik, Arbeitnehmerschutz,<br />
Medizinproduktegesetz und<br />
Gleichbehandlung.<br />
Allgemeines<br />
Im Rahmen der Personalentwicklung und<br />
Karriereplanung haben Mitarbeiter persönlichkeitsbildende<br />
Fortbildungen hinsicht-<br />
lich Präsentations- und Moderationstechnik,<br />
Mediendidaktik sowie Argumentationstechnik<br />
und Konfliktbewältigung<br />
absolviert. Zwei Mitarbeiter schlossen die<br />
Ausbildung zum Qualitätskoordinator ab.<br />
Ebenso wurden, ausgehend von den besonders<br />
positiven Resultaten der anonymen<br />
Patientenbefragung – wobei in einigen<br />
Bereichen die Bestplatzierung erreicht werden<br />
konnte – Vorgehensweisen zur Beibehaltung<br />
des hohen Standards erarbeitet.<br />
Schließlich wurde eine Umstrukturierung<br />
im Bereich der Hygiene durchgeführt.<br />
Mit den sensiblen Aufgaben der Gleichbehandlung<br />
wurde eine Fachärztin für<br />
Anästhesiologie betraut.<br />
Als öffentlichkeitswirksame Aktivitäten<br />
wurden drei Ausstellungen veranstaltet, die<br />
bei Patienten und Besuchern regen Zuspruch<br />
fanden und zu denen namhafte Persönlichkeiten<br />
aus Kunst, Kultur, Wirtschaft<br />
und Politik begrüßt werden konnten.<br />
Technische Angelegenheiten<br />
Im Berichtsjahr konnte in Kooperation mit<br />
der Technischen Direktion des Geriatriezentrums<br />
Baumgarten die Struktur der Netzund<br />
Notstromversorgung durch umfangreiche<br />
technische Maßnahmen dem neuesten<br />
Standard angeglichen werden.<br />
Im Sinne eines aktuellen Brandschutzgutachtens<br />
wurden für einige Bereiche des<br />
Hauses bauliche Adaptierungen eingeleitet.<br />
Zwecks Gewährleistung der Verkehrssicherheit<br />
im Anstaltsbereich wurden für den<br />
Baumbestand nach eingehenden Überprüfungen<br />
laufende Maßnahmen festgelegt.<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztlicher Direktor:<br />
Univ.-Prof. Dr. Karl<br />
Zweymüller<br />
Interim. Verwaltungsdirektor:<br />
Karl Toifl<br />
Direktorin des Pflegedienstes:<br />
Margarete Strümpf<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 126 126 0,0<br />
Stationäre Patienten 3.454 3.429 0,7<br />
Pflegetage 41.946 42.508 - 1,3<br />
davon Eintagesaufenthalte 218 274 - 20,4<br />
Frequenzen ambulanter Patienten 14.360 14.507 - 1,0<br />
Verweildauer (in Tagen) 12,1 12,4 - 2,1<br />
LDF-Punkte je Abgang 51.251 52.549 - 2,5<br />
Mitarbeiter 270 271 - 0,4<br />
32 33
Krankenanstalten<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztlicher Direktor:<br />
Univ.-Prof. Dr.<br />
Walter Stögmann<br />
Verwaltungsdirektor:<br />
Johann Danhofer<br />
Direktorin des Pflegedienstes:<br />
Johanna Kollwinger<br />
34<br />
Gottfried von Preyer’sches<br />
Kinderspital<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 130 130 0,0<br />
Stationäre Patienten 5.410 5.956 - 9,2<br />
Pflegetage 31.290 34.825 - 10,2<br />
davon Eintagesaufenthalte 545 596 - 8,6<br />
Frequenzen ambulanter Patienten 67.690 73.332 - 7,7<br />
Verweildauer (in Tagen) 5,8 5,8 - 0,0<br />
LDF-Punkte je Abgang 21.044 19.881 5,8<br />
Mitarbeiter 393 398 - 1,3<br />
Technische und medizinische Leistungen<br />
Das Jahr <strong>2001</strong> war durch Projektsitzungen<br />
geprägt, in denen die Voraussetzungen der<br />
Transferierung des Spitals in das Kaiser-<br />
Franz-Josef-Spital erarbeitet wurden.<br />
Im Preyer‘schen Kinderspital selbst wurden<br />
die beiden Stiegenhäuser und der verbindende<br />
Kellergang adaptiert, so dass nun –<br />
nach Adaptierung aller Stationen und aller<br />
Diagnostik- und Therapiebereiche in den<br />
vergangenen Jahren – das gesamte Haus<br />
generalsaniert ist.<br />
Auch <strong>2001</strong> lagen die Bemühungen des ärztlichen<br />
und des Pflegepersonals darin, den<br />
hohen Standard der Kinderkrankenpflege<br />
aufrechtzuerhalten. Aus diesem Grund wurden<br />
für das ärztliche und das Pflegepersonal<br />
regelmäßige Fortbildungen abgehalten.<br />
<strong>2001</strong> wurde zum vierten Mal das Frühjahrssymposium<br />
des Preyer’schen Kinderspitals<br />
für die Kinderfachärzte und Allgemeinärzte<br />
des Einzugsgebiets abgehalten; im Oktober<br />
wurde im Auftrag der Österreichischen<br />
Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde<br />
deren erstes Jugendmedizinisches<br />
Symposium im Haus organisiert.<br />
An Projektarbeiten wurde das ABS-Projekt<br />
sehr engagiert und erfolgreich weitergeführt.<br />
Außerdem wurden wiederum weitere<br />
Leitlinien für die Diagnose und Therapie<br />
von Kinderkrankheiten erstellt.<br />
Erwähnenswert ist die im Oktober erfolgte<br />
Installierung der interdisziplinären Baby-<br />
Care-Ambulanz: Psychotherapeutisch geschulte<br />
Kinderärzte, Psychologen und<br />
Kinderkrankenschwestern betreuen Eltern<br />
von Säuglingen mit Fütterungs-, Schreiund<br />
Schlafproblemen.<br />
Seit 07. 01. <strong>2001</strong> betreuen die Ärzte des<br />
Hauses auch rund um die Uhr die Neugeborenen<br />
der Geburtshilflichen Abteilung im<br />
KH Lainz. Mit dieser kinderärztlichen<br />
Betreuung in Lainz ist es möglich, wesentlich<br />
weniger Kinder als früher von ihren<br />
Müttern zu trennen, also ins Preyer’sche<br />
Kinderspital oder ins AKH zu transferieren.<br />
Im ebenfalls neonatologisch von uns betreuten<br />
Kaiser-Franz-Josef-Spital haben die<br />
Ärzte unseres Hauses begonnen, die nach<br />
dem Mutter-Kind-Pass vorgeschriebenen<br />
otoakustischen Emissionen bei Neugeborenen<br />
zu untersuchen, womit auch dort eine<br />
Lücke in der neonatologischen Routinebetreuung<br />
geschlossen werden konnte.<br />
Pflege<br />
Auch im pflegerischen Bereich wurden<br />
mehrere Projekte abgeschlossen: Steigerung<br />
der Patientenzufriedenheit mit der Verpflegung,<br />
Aktualisierung der Pflegestandards<br />
auf der Intensivstation. Die PPR-Kinder-Wien<br />
wurde auf einer Pilotstation<br />
erprobt, in diesem Zusammenhang wurde<br />
das Schulungsprogramm überarbeitet.<br />
Vorwort<br />
Ignaz-Semmelweis-<br />
Frauenklinik<br />
Medizinische Leistungen<br />
<strong>2001</strong> wurden 5.800 stationäre Aufnahmen<br />
verzeichnet. Es wurden 2.905 Kinder an der<br />
Frauenklinik geboren, das heißt, dass weiterhin<br />
etwa 30 Prozent aller Geburten des<br />
KAV (ohne AKH) in der SEM stattfinden.<br />
Deutlich über dem Durchschnitt der <strong>Wiener</strong><br />
geburtshilflichen Abteilungen liegt der<br />
Anteil an Erstgebärenden. Um diesen Trend<br />
noch zu verstärken, wurde ein Informationsfilm<br />
über die Geburtshilfe an der SEM<br />
gedreht, der in Zukunft interessierten Kunden<br />
(Schwangeren, zuweisenden Ärzten etc.)<br />
zur Verfügung gestellt werden soll.<br />
Es wurden insgesamt zirka 2.200 Operationen<br />
aller Schweregrade betreffend den<br />
gesamten gynäkologischen Bereich durchgeführt.<br />
Der Schwerpunkt liegt weiterhin<br />
auf dem Gebiet der minimal invasiven<br />
(endoskopischen Eingriffe) bzw. auch bei<br />
den Inkontinenzoperationen.<br />
Das „Betreuungsangebot für verwaiste<br />
Eltern“ wurde beim Gesundheitspreis <strong>2001</strong><br />
der Stadt Wien von 110 Projekten mit dem 2.<br />
Preis in der Kategorie „Stationär“ nominiert.<br />
Eine Selbsthilfegruppe für betroffene<br />
Eltern wurde im angeschlossenen Gesundheitszentrum<br />
FEM installiert.<br />
Pflege<br />
Beim Pflegepersonal fand eine MitarbeiterInnenbefragung<br />
zum Thema „Gesundheit<br />
am Arbeitsplatz“ statt. Die Ergebnisse<br />
sind sehr erfreulich. Das MOG wurde im<br />
Jahr <strong>2001</strong> auch bei den Hebammen und<br />
Abteilungshelferinnen weitergeführt.<br />
Weiters wurde mit der Erarbeitung einer<br />
„Pflegephilosophie“ in Anlehnung an das<br />
Klinikleitbild begonnen, und die Wochenbett-<br />
und Neugeborenenstation wurde<br />
als Pilotstation für die Umsetzung des Projekts<br />
„Meisterhafte Pflegekunst“ ausgewählt.<br />
Die Schulung und Implementierung<br />
von Kinästhetik und Basaler Stimulation<br />
beim Neugeborenen wurde forciert. Das<br />
Pilotprojekt „Prävention von nachgeburtli-<br />
cher Depression“ konnte erfolgreich in der<br />
geburtshilflichen Ambulanz gestartet werden.<br />
Unter der Leitung der Pflegedirektorin<br />
und einer interdisziplinären Projektgruppe<br />
wurde das interne Controlling zur Transparenz<br />
für alle Mitarbeiter ausgebaut.<br />
Technische Angelegenheiten<br />
<strong>2001</strong> wurde der große OP komplett neu<br />
adaptiert. Neben der gesamten Einrichtung<br />
wurden zwei OP-Tische, die Deckenstative<br />
und die medizinisch-technischen Geräte erneuert.<br />
Für den Kreißsaal wurden drei<br />
modernste Entbindungsbetten angekauft.<br />
Im Bereich Verpflegung wurde der Anteil<br />
biologischer Lebensmittel deutlich gesteigert.<br />
Erwähnenswert sind auch Adaptierung<br />
und Gestaltung der Gartenanlagen.<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztlicher Direktor:<br />
Univ.-Prof. Dr. Peter<br />
Wagenbichler<br />
Interim. Verwaltungsdirektor:<br />
Reg.-Rat Reinhard Friedrich<br />
Direktorin des Pflegedienstes:<br />
Elfriede Kepte<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 74 88 - 15,9<br />
Stationäre Patienten 5.691 5.421 5,0<br />
Pflegetage 22.668 21.884 3,6<br />
davon Eintagesaufenthalte 1.203 1.039 15,8<br />
Frequenzen ambulanter Patienten 18.877 17.779 6,2<br />
Verweildauer (in Tagen) 4,0 4,0 - 0,0<br />
LDF-Punkte je Abgang 20.203 20.682 - 2,3<br />
Mitarbeiter 309 309 0,0<br />
35
Krankenanstalten<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztlicher Direktor:<br />
Dr. Kurt Sindermann<br />
Verwaltungsdirektor:<br />
Gerhard Renner<br />
Direktorin des Pflegedienstes:<br />
Helga Hammer<br />
Therapiezentrum Ybbs/Donau<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 145 145 0,0<br />
Stationäre Patienten 970 943 2,9<br />
Pflegetage 45.453 45.484 - 0,1<br />
davon Eintagesaufenthalte 4 10 - 60,0<br />
Frequenzen ambulanter Patienten 8.229 10.006 - 17,8<br />
Verweildauer (in Tagen)<br />
LDF-Punkte je Abgang *<br />
46,9 48,2 - 2,8<br />
)<br />
Mitarbeiter<br />
*<br />
314 330 - 4,8<br />
) PTZ Ybbs wird nicht<br />
nach LDF abgerechnet<br />
Das Therapiezentrum Ybbs verfolgte auch<br />
<strong>2001</strong> konsequent das Ziel, alle Aktivitäten<br />
noch stärker auf die Bedürfnisse seiner<br />
Patienten und Bewohner auszurichten.<br />
Diesbezügliche Schwerpunkte lagen in der<br />
Erfassung und Auswertung der Patientenzufriedenheit,<br />
der Steigerung der Hotelqualität,<br />
der kontinuierlichen Verbesserung<br />
der Bausubstanz sowie in verschiedenen<br />
Strukturmaßnahmen.<br />
Mit dem Projekt „VTZ“, Verpflegungsverbesserung<br />
im TZ, wurde das erste hausübergreifende<br />
Prozessmanagementprojekt<br />
durchgeführt, das sich mit der weiteren<br />
Steigerung der Speisenqualität auseinander<br />
setzt. Dabei dienten vier Zufriedenheitswerte<br />
des Patientenfragebogens als<br />
Indikatoren. Durch kontinuierliche Befragung<br />
und Auswertung wird der Erfolg der<br />
Maßnahmen sichtbar und die gleich bleibend<br />
hohe Speisenqualität gewährleistet.<br />
Psychiatrisches Krankenhaus<br />
Im Psychiatrischen Krankenhaus wurde der<br />
im Zuge des Projekts „TimT“ (Therapieplanung<br />
im multiprofessionellen Team) entwickelte<br />
multiprofessionelle Betreuungsansatz<br />
im 1. Primariat weiter verfolgt. Speziell<br />
auf der Station 10 erfolgte eine Ausweitung<br />
durch weitere Umstrukturierungen im<br />
Therapieangebot. Neben dem sozialpsychiatrischen<br />
Programm wurde zusätzlich ein<br />
Kurzzeittherapieprogramm für Entzugs- und<br />
Stabilisierungspatienten erarbeitet, in dem<br />
unter anderem das Pflegepersonal eigenverantwortlich<br />
therapeutische Gesprächsgruppen<br />
und Gesundheitsprogramme begleitend<br />
betreut.<br />
Gleichzeitig wurde infolge der Umstrukturierungen<br />
innerhalb des 1. Primariats ein<br />
Arbeits– und Kommunikationszentrum für<br />
Patienten und Mitarbeiter geschaffen.<br />
Auf allen Stationen im psychiatrischen<br />
Bereich wurde das Instrument der Pflegevisite<br />
flächendeckend implementiert. Ein<br />
weiterer Schwerpunkt im pflegerischen<br />
Bereich war die Umsetzung der gezielten<br />
Entlassungsvorbereitung, die nicht zuletzt<br />
durch die Verfassung eines Pflegeentlassungsbriefes<br />
ausschlaggebend war.<br />
Das für die Pflegeplanung entwickelte Softwareprogramm<br />
„Care Plan“ wurde über ein<br />
Jahr im Probebetrieb erfolgreich auf einigen<br />
Stationen getestet und wird künftig<br />
standardmäßig im Haus eingesetzt.<br />
Förderpflegeheim<br />
Nach den großen Umstrukturierungsmaßnahmen<br />
der vergangenen Jahre (WG 20, WG<br />
13, Außenwohngruppe, neue Tagesstätte) im<br />
Wohn- und Arbeitsbereich des Förderpflegeheims<br />
war eine Konsolidierungsphase<br />
mit „Er-Wohnen und Er-Arbeiten“<br />
nötig. Die Vorarbeiten für den Bezug einer<br />
zweiten Außenwohngruppe, einer Wohngemeinschaft<br />
für Menschen mit schwerster<br />
Behinderung und hohem Pflegebedarf, wurden<br />
weitgehend abgeschlossen.<br />
Nach der Tagesstätte entstand mit der<br />
neuen „Ordination Förderpflegeheim“ ein<br />
gemeinsames Zentrum für die Führung<br />
FPH, Ordination, Psychologie, Musiktherapie<br />
und für das Sekretariat. Die Räumlichkeiten<br />
wurden im Juni bezogen.<br />
Infolge gezielter differenzierter Betreuungsansätze,<br />
wie dem interdisziplinären<br />
Basis-Assessment, konnte die Lebensqualität<br />
vieler Menschen mit geistiger Behinderung<br />
erhöht werden. Durch die positiven<br />
Erfahrungen und Ergebnisse wurden verschiedenste<br />
neue Angebote in Richtung<br />
Behindertengeriatrie entwickelt und gestartet.<br />
Ebenso wurde das Sportangebot um die<br />
Aktivitäten Langlauf, Reiten, Schwimmen<br />
und Radfahren erweitert. Für die kommenden<br />
Jahre ist ein weiterer Ausbau dieser<br />
Leistungsschiene geplant.<br />
Pflegeheim<br />
Im Pflegeheim haben 13 diplomierte Gesundheits-<br />
und Krankenschwestern/-pfleger<br />
mit März <strong>2001</strong> die Ausbildung zum Validationsanwender<br />
erfolgreich abgeschlossen.<br />
Dies bedeutet aus pflegerischer Sicht<br />
eine qualitative, patientenorientierte Angebotserweiterung<br />
innerhalb der einzelnen<br />
Betreuungskonzepte, die derzeit in Form<br />
von wöchentlichen Gruppensitzungen in die<br />
Praxis umgesetzt wird.<br />
Für eine effektive, bereichsübergreifende<br />
Dekubitusbehandlung konnten die Rahmenbedingungen<br />
geschaffen werden. Eine<br />
eigene Fachkraft bietet gezielte fachliche<br />
Beratung und nimmt darüber hinaus die<br />
organisatorischen und administrativen Aufgaben<br />
wahr. Primäre Auswirkungen dieser<br />
Behandlung zeigen sich in einer verbesserten<br />
Pflegequalität durch den Rückgang bzw.<br />
das Fehlen von Druckgeschwüren.<br />
Einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung<br />
stellt auch der Umstieg von der<br />
Funktionspflege hin zur Bezugspflege dar.<br />
Das Projekt „Menschenwürde unserer<br />
Bewohner täglich leben“ wurde von der Station<br />
18 erfolgreich abgeschlossen und in<br />
den Stationsablauf integriert.<br />
Die technisch-baulichen Schwerpunkte<br />
lagen in der Weiterführung der Modernisierung<br />
im gesamten Gebäudekomplex.<br />
So wurden im Haus 1 und 2 Fassaden renoviert,<br />
Fenster ausgetauscht, eine neue Telefon-<br />
und Brandmeldeanlage installiert und<br />
die Bauphase III im Westtrakt Haus 2 abgeschlossen.<br />
In der Medizintechnik wurde ein Hämatologiezählgerät<br />
angekauft, eine laboreigene<br />
EDV-Anlage installiert und die teilweise<br />
Online-Schaltung von Laborgeräten durchgeführt,<br />
wodurch Fehler bei manueller Dateneingabe<br />
weitgehend ausgeschaltet wurden.<br />
Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit ist die<br />
Teilnahme an der 4. Projektemesse mit den<br />
Projekten „TimT“ und „Menschenwürde<br />
unserer Bewohner täglich leben“ zu nennen.<br />
Ein Plakat zu letzterem Projekt wurde beim<br />
4. Internationalen Geriatriekongress mit<br />
dem zweiten Platz ausgezeichnet.<br />
Abschließend ist noch der Ernährungstrend<br />
des Hauses hervorzuheben. Der Biolebensmittelanteil<br />
liegt bereits bei 21 Prozent und<br />
wird in den folgenden beiden Jahren auf<br />
mehr als 35 Prozent gesteigert. Lebensmittel<br />
wie Rindfleisch, Obst und Gemüse,<br />
Mehl, Wurst, Kräutertee, Milchprodukte etc.<br />
werden aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft<br />
bezogen.<br />
Überblick Pflegeheim: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 250 250 0,0<br />
Stationäre Patienten 297 290 2,4<br />
Pflegetage 84.348 85.214 - 1,0<br />
Mitarbeiter 189 183 3,3<br />
Überblick Förderpflegeheim: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 135 135 0,0<br />
Stationäre Patienten 138 136 1,5<br />
Pflegetage 47.335 48.317 - 2,0<br />
Mitarbeiter 139 143 - 2,8<br />
36 37
Krankenanstalten<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztlicher Direktor:<br />
Dr. Franz Böhmer<br />
Verwaltungsdirektor:<br />
Kurt Toifl<br />
Direktorin des Pflegedienstes:<br />
Gerda Simon<br />
38<br />
Sozialmedizinisches<br />
Zentrum Sophienspital<br />
Technische und medizinische Leistungen<br />
Die Tagesklinik des Instituts für Physikalische<br />
Medizin und Rehabilitation im<br />
Sozialmedizinischen Zentrum Sophienspital<br />
nahm <strong>2001</strong> den Vollbetrieb auf. Es wurde<br />
eine intensive Kooperation mit der Universitätsklinik<br />
für Unfallchirurgie mit Schwerpunkt<br />
Rehabilitation nach Schulteroperationen<br />
aufgebaut.<br />
In Kooperation mit dem Lorenz-Böhler-<br />
Krankenhaus wurde mit Unterstützung der<br />
AUVA eine abteilungsübergreifende Dokumentation<br />
entwickelt. Die Daten der gemeinsamen<br />
Patienten nach Schenkelhalsfraktur<br />
wurden in einem gemeinsamen -<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 225 225 0,0<br />
davon Pflegestationen 141 141 0,0<br />
Stationäre Patienten ** 3.422 **<br />
davon Pflegestationen ** 233 **<br />
Pflegetage ** 83.287 **<br />
davon Pflegestationen ** 51.089 **<br />
davon Eintagesaufenthalte * )<br />
** 1.778 **<br />
Frequenzen ambulanter Patienten * ) 18.857 22.126 - 14,8<br />
Verweildauer (in Tagen) * )<br />
** 9,8 **<br />
LDF-Punkte je Abgang * ) 17.072 19.236 - 11,3<br />
Mitarbeiter 361 355 1,7<br />
* ) Akutbereich (Berechnung für die Pflegestation nicht sinnvoll)<br />
** Im Bereich der Organisationsumstrukturierung wird auf den Vergleich der Vorjahreswerte verzichtet.<br />
Datensatz erfasst, die Untersuchungen und<br />
die Kontrollen wurden zusammen durchgeführt<br />
und dokumentiert. Die Nachsorgeuntersuchungen<br />
wurden im Sinne der<br />
Patientenorientierung gemeinsam durch<br />
Fachärzte für Unfallchirurgie und für Physikalische<br />
Medizin in der Ambulanz des<br />
SMZ-Sophienspital durchgeführt.<br />
Mit den Fachärzten der Uni-Klinik für<br />
Unfallchirurgie und der Abteilung für<br />
Unfallchirurgie des Wilhelminenspitals<br />
wurden wöchentliche Visiten der gemeinsamen<br />
Patienten an den Stationen mit rehabilitativem<br />
Schwerpunkt etabliert und der<br />
interdisziplinäre Dialog wurde weiter ausgebaut.<br />
Zu Beginn des Berichtsjahres wurde<br />
das Projekt „MitarbeiterInnenbefragung im<br />
Sozialmedizinischen Zentrum Sophienspital“<br />
gestartet und noch in der ersten Jahreshälfte<br />
abgeschlossen.<br />
An weiteren Projekten nahm im Bereich der<br />
stationären Rehabilitation das Institut für<br />
Physikalische Medizin und Rehabilitation<br />
an einem internationalen EU-Projekt zur<br />
Verbesserung der standardisierten Dokumentation<br />
in der Rehabilitation teil.<br />
Pflege<br />
Im Pflegebereich wurde das Projekt<br />
„Führungsspanne“ auf Stationsebene begonnen<br />
und das Pflegeleitbild – aufbauend<br />
auf unser Hausleitbild – erstellt. Die Richtlinienmappe<br />
der Pflegedokumentation<br />
wurde neu aufbereitet und um die häufigsten<br />
Pflegestandards laut Pflegediagnosen<br />
ergänzt. Zudem verbessern eine Informationsmappe<br />
mit Zielvereinbarungen für die<br />
Einarbeitung neuer Mitarbeiter und ein neu<br />
erstelltes stationsspezifisches Patienten-,<br />
Bewohnerinformationsblatt die Kommunikation.<br />
Der Rahmenstandard für den Bereich<br />
Gesundheits- und Krankenpflege im KAV,<br />
Teil I, „Richtlinien für pflegerisches<br />
Handeln“, wurde umgesetzt und ein Probelauf<br />
zur Pflegequalitätsermittlung auf allen<br />
Stationen durchgeführt.<br />
Verwaltung<br />
Im Verwaltungsbereich wurde eine budgettechnische<br />
Umstrukturierung vorgenommen<br />
sowie die Teilnahme am Umweltprojekt<br />
„Ökoprofit“ erfolgreich abgeschlossen.<br />
Wesentlich waren zudem die Einschulungen<br />
hinsichtlich der im Berichtsjahr erfolgten<br />
EDV-Umstellung auf SAP sowie in Bezug<br />
auf die bevorstehende Unternehmenswerdung<br />
des KAV und die Währungsumstellung<br />
auf EURO.<br />
<strong>Leistungsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Geriatriezentren<br />
39
Geriatriezentren<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztliche Direktorin:<br />
Dr. Angelika<br />
Rosenberger-Spitzy<br />
Interim. Verwaltungsdirektorin:<br />
Karin Steinmetz<br />
Direktor/in des Pflegedienstes:<br />
Renate Keihsler (bis 08/<strong>2001</strong>)<br />
Günther Pelikan<br />
Interim. Technischer Direktor:<br />
Ing. Alfred Neuwirth<br />
40<br />
Geriatriezentrum am<br />
<strong>Wiener</strong>wald<br />
Ein ganzer Tag im Februar <strong>2001</strong> war dem<br />
Thema „Inkontinenz in der Geriatrie“<br />
gewidmet. Bei dieser Veranstaltung wurden<br />
von namhaften Experten themenspezifische<br />
Vorträge gehalten, die großen Widerhall in<br />
der Fachwelt fanden. Aufgrund der Wichtigkeit<br />
dieser Thematik richtete die kollegiale<br />
Führung eine neue Stabstelle ein: die<br />
„Stoma- und Kontinenzberatung“. Diese<br />
sorgt für eine optimale Betreuung unserer<br />
Patienten bei allen Fragen auf dem Gebiet<br />
der Inkontinenz.<br />
Im März wurde der generalsanierte Pavillon<br />
VI neu eröffnet. In diesem Pavillon befinden<br />
sich ein Teil der 4. Medizinischen Abteilung<br />
– die Geriatrische Rehabilitation – sowie<br />
das Institut für physikalische Medizin und<br />
Rehabilitation. Im Rahmen des genehmigten<br />
Sachkredits „Adaptierung des Pav. VI“<br />
wurden die Außenanlagen in Anlehnung an<br />
das Konzept „Gesunde Gärten“ errichtet<br />
samt Therapieeinrichtungen im Freien.<br />
Die Inneneinrichtung des Pavillons entspricht<br />
den neuesten Erkenntnissen der<br />
Technik. Hier werden Patienten wieder auf<br />
ein Leben zu Hause vorbereitet bzw. erlangen<br />
sie ihre Selbstständigkeit zurück. Die<br />
Eröffnung erfolgte am 8. März <strong>2001</strong>.<br />
Die Neurologische Abteilung im GZW hat<br />
sich seit vielen Jahren auf die Betreuung<br />
von Wachkomapatienten spezialisiert. In<br />
einem Projekt mit dem Titel „Apalliker Care<br />
Unit“ wurden die Betreuungsprozesse und<br />
Betreuungsstrukturen neu erarbeitet. Über<br />
ein Jahr lang wurde interdisziplinär und<br />
multiprofessionell daran gearbeitet, die<br />
notwendigen diagnostischen und therapeutischen<br />
Schritte neu zu definieren und in<br />
Form von Standards festzulegen.<br />
Das Antidecubituskomitee wurde durch<br />
einen Beirat ersetzt. Es wurden verstärkt<br />
Weichlagerungssysteme zugekauft, mit dem<br />
Bestreben, die Systeme den Indikationen<br />
entsprechend noch besser einzusetzen.<br />
Dadurch wird der wirtschaftliche Aspekt<br />
berücksichtigt und eine optimale Betreuung<br />
der Patienten weiterhin garantiert.<br />
Projekt „Herz-Kreislauf-Station“<br />
Im Juli startete das Projekt „Herz-Kreislauf-<br />
Station“ auf der 2. Med. Abteilung. Ziel ist<br />
es, für betagte Herz-Kreislauf-Kranke durch<br />
ein optimales interdisziplinäres Management,<br />
getragen vor allem von Medizin<br />
und Pflege, eine höhere Lebensqualität zu<br />
erreichen. 33 Betten stehen hier zur<br />
Verfügung.<br />
Mit dem Abschluss des Projekts „Zusammenführung<br />
ärztlicher und pflegerischer<br />
Anamnese“ konnte ein interdisziplinärer<br />
Prozess erfolgreich in Gang gesetzt werden,<br />
wodurch eine Mehrfachbefragung der Patienten<br />
sowie eine Mehrfachdokumentation<br />
ausgeschlossen werden. Dies bedeutet eine<br />
Entlastung des Patienten. Weiters ist der<br />
Informationsfluss von der Aufnahme bis<br />
zur Entlassung sichergestellt sowie die<br />
Nachvollziehbarkeit und der Zugang zu<br />
Daten für alle Berufsgruppen, was sich auf<br />
die Betreuung unserer Patienten sehr vorteilhaft<br />
auswirkt.<br />
Basierend auf der Führungskräfteklausur<br />
im Oktober <strong>2001</strong>, bei der die strategischen<br />
Ziele des Hauses sowie die dazugehörigen<br />
Indikatoren erarbeitet wurden, kam es zur<br />
Unterzeichnung von Transfervereinbarungen<br />
mit den Dualen Führungen bzw.<br />
Abteilungsleitern des Hauses. Dadurch<br />
wird eine Weiterverfolgung der vereinbarten<br />
Ziele sowie deren effektive Umsetzung<br />
gewährleistet, was eine flächendeckende<br />
Qualitätsverbesserung der uns anvertrauten<br />
Patienten zur Folge hat.<br />
Mit der erstmaligen Durchführung einer<br />
innerbetrieblichen Leistungsschau gelang<br />
es uns, die Tätigkeitsbereiche der einzelnen<br />
Berufsgruppen zu präsentieren und einen<br />
verbesserten Informationsaustausch zu<br />
erzielen. Die Veranstaltung fand großes<br />
Interesse bei den Mitarbeitern des GZW<br />
und wurde mit einem äußerst positiven<br />
Feedback bewertet.<br />
Durch die Auflassung von 14 Wohneinheiten<br />
konnte im Personalwohnhaus Joseph-<br />
Lister-Gasse 31, Stiege 7, ein Hort mit 2<br />
Gruppen errichtet werden. Zur Begegnung<br />
mit den „Grannys“ wurden Räumlichkeiten<br />
geschaffen und behindertengerecht ausgestattet.<br />
Projekt „Synergieeffekte“<br />
Im Rahmen des Projekts „Synergieeffekte<br />
KHL/NKR/GZW“ konnten die Planungsphase<br />
der Subprojekte MRI, Konzepterstellung<br />
SMZ-Hietzing, Technik, Akutgeriatrie<br />
und Hospiz sowie die gemeinsamen<br />
Inspektions- und Journaldienste<br />
erfolgreich abgeschlossen werden. Durch<br />
die Synergien zwischen den drei Häusern<br />
kann eine Qualitätsverbesserung in allen<br />
Bereichen erzielt und können wirtschaftliche<br />
Verbesserungen optimal umgesetzt werden.<br />
Im Rahmen des Projekts „Synergien im<br />
Laborbereich“ wurde der erste Teil „Synergien<br />
zwischen KHL und GZW“ abgeschlossen.<br />
Das gesamte Analysenspektrum wurde<br />
vom GZW in das KHL verlegt. Die relevanten<br />
medizinisch-technischen Geräte wurden an<br />
das KHL überstellt. Durch eine höhere Analysenanzahl<br />
reduzieren sich die Kosten für<br />
Kalibrations- und Kontrollmaterial. Die<br />
Kosten für Spezialanalyte werden aus dem<br />
Reagenzbudget abgedeckt.<br />
Qualitätsmanagement<br />
Mit der Gründung der Non-Meds-Gruppe,<br />
die eine Weiterentwicklung im Bereich der<br />
Qualitätsmanagementbeauftragten darstellt,<br />
wird eine Qualitätsverbesserung im<br />
nichtmedizinischen Bereich angestrebt.<br />
Mit Jahresende wurde auch das Projekt<br />
„Schulungsräume“ abgeschlossen. Die zentral<br />
verwaltete Vergabe von Schulungsräumen<br />
sowie das neu festgelegte Procedere<br />
im Zusammenhang mit dem gesamten<br />
organisatorischen Ablauf bei der Nutzung<br />
der Säle bedeuten eine qualitative Verbesserung<br />
bei Schulungen, Veranstaltungen etc.<br />
Das ehemalige Patientencafé wurde wieder<br />
eröffnet. Mitarbeiter des Pro Worker Teams<br />
versorgen die Besucher des Cafés mit<br />
Imbissen, Süßigkeiten und alkoholfreien<br />
Getränken.<br />
Adaptionen<br />
Für die Verbesserung der hygienischen<br />
Gegebenheiten im Bereich der Hauptküche<br />
wurde ein Zubau errichtet, in welchem die<br />
Wagenwaschstraße untergebracht ist.<br />
Ebenfalls wurden 85 neue Ausspeisewagen<br />
samt Gastronomiegeschirr angeschafft. Im<br />
Zuge der Übersiedelung der dermatologischen<br />
Abteilung von Pavillon XIII auf Pavillon<br />
XV wurde die Station Erdgeschoss links<br />
entsprechend adaptiert. Für die Erweiterung<br />
der Energieversorgung wurden die<br />
Kabelverlegungen und die Erneuerungsarbeiten<br />
in den Hoch- und Niederspannungsräumen<br />
abgeschlossen. Die Gebäude<br />
sind zu hundert Prozent an das<br />
moderne Versorgungskonzept angebunden.<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 2.514 2.664 - 5,6<br />
Stationäre Patienten 4.597 4.604 - 0,2<br />
Pflegetage 867.547 921.389 - 5,8<br />
Mitarbeiter 2.370 2.435 - 2,7<br />
41
Geriatriezentren<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztliche Direktorin:<br />
Dr. Isolde Hertling<br />
Verwaltungsdirektor:<br />
Gerhard Jaksch<br />
Direktor des Pflegedienstes:<br />
Karl Freywald<br />
Technischer Direktor:<br />
Ing. Johannes Bubich<br />
Geriatriezentrum<br />
Baumgarten<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 949 959 - 1,0<br />
Stationäre Patienten 1.387 1.434 - 3,3<br />
Pflegetage 324.405 335.333 - 3,3<br />
Mitarbeiter 890 893 - 0,3<br />
<strong>2001</strong> wurde an der II. Internen Abteilung<br />
die Station 2 B neu adaptiert und den aktuellen<br />
Standards, entsprechend den gestiegenen<br />
Anforderungen, angepasst.<br />
Das geriatrische Assessment für Neuaufnahmen<br />
wurde dezentralisiert und wird<br />
nun von allen Abteilungen bzw. Stationen<br />
selbstständig durchgeführt. Somit werden<br />
die Patienten einem interdisziplinären,<br />
standardisierten, umfassenden geriatrischen<br />
Assessmentverfahren direkt auf den<br />
jeweiligen Stationen unterzogen.<br />
Durch umfangreiche – größtenteils innerbetriebliche<br />
– Schulungs- und Fortbildungsaktivitäten<br />
konnten weitere, wesentliche<br />
Beiträge zur Qualitätssicherung bzw.<br />
Steigerung geleistet werden.<br />
Das Projekt „Erstellung von Pflegestandards“<br />
im Bereich der Pflegediagnosen<br />
wurde im Frühjahr <strong>2001</strong> evaluiert und nach<br />
entsprechender Einschulung begann die<br />
praktische Umsetzung.<br />
An der 3. Internen Abteilung wurde an zwei<br />
Pilot-Stationen die EDV-unterstützte Patientendokumentation<br />
eingeführt.<br />
Projektmesse<br />
An der 4. Projektmesse des KAV im Juni<br />
<strong>2001</strong> nahm das Geriatriezentrum Baumgarten<br />
mit drei erfolgreichen Projekten teil:<br />
Die „Spezielle validierende Pflege“ stellt die<br />
individuellen, psychosozialen Bedürfnisse<br />
der Patienten in den Mittelpunkt und ist<br />
eines der geeignetsten Instrumente zur<br />
Betreuung der geriatrischen, hochbetagten<br />
Patienten. Die wichtigste Erkenntnis dabei<br />
ist, dass über die Tätigkeiten der Grundpflege<br />
hinaus die individuelle Zuwendung<br />
und die psychische Betreuung der Patienten<br />
einen genauso hohen, meist sogar höheren<br />
Stellenwert einnimmt als die physische<br />
Pflege. Als weiteres Projekt wurde der<br />
„Angehörigen-Club“ präsentiert, der abwechselnd<br />
von den vier internen Abteilungen<br />
veranstaltet wird. Als drittes Projekt<br />
wurde die Arbeitsgruppe für Inkontinenzversorgung<br />
(AGI) in den Geriatriezentren<br />
des KAV vorgestellt. Durch die Tätigkeit dieser<br />
Arbeitsgruppe konnten bereits erhebliche<br />
Einsparungen ohne Qualitätsverlust<br />
erzielt werden.<br />
Umweltprojekt<br />
Das Umweltprojekt „Abfall und Energie“<br />
wurde fortgesetzt. Die Arbeit des interdisziplinär<br />
besetzten Umweltteams hat bereits<br />
durch effizientere Abfalltrennung und<br />
Abfallvermeidung sowie intensive Informationsarbeit<br />
Einsparungen zur Folge.<br />
Auch <strong>2001</strong> fanden viele Veranstaltungen<br />
statt, von denen besonders das traditionelle<br />
Sommer-Gartenfest zu erwähnen ist, das<br />
diesmal ganz im Zeichen der Umbenennung<br />
auf „Geriatriezentrum” stand.<br />
Geriatriezentrum Liesing<br />
Das Jahr <strong>2001</strong> brachte neben der Umbenennung<br />
in „Geriatriezentrum Liesing” sowohl<br />
für die Patienten als auch für die Mitarbeiter<br />
weitere Veränderungen. So wurde am 12.<br />
Dezember <strong>2001</strong> die gesamte neue kollegiale<br />
Führung des Geriatriezentrums Liesing<br />
durch die amtsführende Stadträtin der<br />
Geschäftsgruppe Gesundheits- und Spitalswesen,<br />
Prim. Dr. Elisabeth Pittermann-<br />
Höcker, feierlich in ihr Amt eingeführt. Im<br />
Rahmen dieser Festveranstaltung hielten<br />
Generaldirektor Univ.-Prof. Dr. Eugen<br />
Hauke, Generaldirektor-Stellvertreter und<br />
Prim. Dr. Ludwig Kaspar Ansprachen, die<br />
nicht nur die Amtseinführungen sondern<br />
insbesondere auch die Zukunft (Generalsanierung<br />
des Neugebäudes) des Geriatriezentrums<br />
Liesing betrafen.<br />
Dekubitusmanagement<br />
Einen wesentlichen Schwerpunkt stellte im<br />
Jahr <strong>2001</strong> das multiprofessionelle Dekubitusmanagement<br />
dar. Basierend auf den<br />
Erfahrungen der vorangegangenen Jahre<br />
wurde nicht nur das „Dekubitusteam“ vergrößert<br />
– es besteht nun aus Mitarbeitern<br />
der Berufsgruppen Ärzte, Pflege und Verwaltung<br />
–, sondern auch ein neues, interdisziplinär<br />
geführtes Projekt zu dieser Themenstellung<br />
ins Leben gerufen. Eine Säule dieses<br />
Projektes ist neben einer standardisierten,<br />
nach wissenschaftlichen Kriterien belegbaren<br />
Versorgung der tatsächlich betroffenen<br />
Patienten auch die frühzeitige Erfassung von<br />
Risikopersonen. Ein ebenfalls bedeutender<br />
Teil dieses Projekts ist neben dem fachgerechten<br />
Einsatz der zur Verfügung stehenden<br />
Hilfsmittel (Matratzen, Verbandsstoffe,<br />
Salben, Folien, Diät etc.) auch die Optimierung<br />
der vorhandenen Ressourcen. Dies<br />
wurde nicht nur durch die Einbeziehung verschiedener<br />
Berufsgruppen, sondern auch<br />
durch deren gezielte Schulung (Ernährung,<br />
Wundversorgung, Antidekubitussysteme)<br />
erreicht. Auf Grund der ersten Zwischenergebnisse<br />
wurden im Herbst insgesamt 26<br />
Spezial-Schaumstoffmatratzen angekauft.<br />
Ärztliche Dokumentation<br />
Im ärztlichen Bereich wurde weiter an der<br />
Verbesserung der ärztlichen Dokumentation<br />
– sowohl hinsichtlich der Krankengeschichte<br />
selbst als auch der EDVmäßigen<br />
Erfassung von Aufnahme- und<br />
interkurrenten Erkrankungen – gearbeitet.<br />
Die Erstellung von Rahmenstandards<br />
wurde fortgesetzt und den neuesten<br />
Erkenntnissen angepasst.<br />
Pflege<br />
Im Bereich der Pflege wurde die intensive<br />
Auseinandersetzung mit der aktivierenden<br />
und reaktivierenden Pflege durch praxisbegleitende<br />
Schulung weiter fortgesetzt.<br />
Ernährung als Therapieform<br />
Um die Ernährung als Therapieform vermehrt<br />
einzusetzen, aber auch um die Patientenzufriedenheit<br />
zu steigern, wurde nach<br />
einer Umfrage bei Patienten und Pflegepersonen<br />
das Angebot an Süßspeisen mit<br />
großem Erfolg erhöht.<br />
Umbau<br />
Weitere standardverbessernde Maßnahmen<br />
wurden an der Station 11 (Schlosstrakt) mit<br />
dem Umbau der Sanitäreinrichtungen sowie<br />
mit dem Umbau der Pflegestützpunkte in<br />
Angriff genommen.<br />
Veranstaltungen<br />
Im Rahmen der Veranstaltungstätigkeiten<br />
für Patienten, Angehörige und Besucher<br />
fanden vor allem die Veranstaltungen im<br />
Rahmen der Liesinger Festwochen ebenso<br />
wie der Liesinger Advent großen Anklang.<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztliche Direktoren:<br />
Dr. Franz Baumgartner<br />
(bis 09/<strong>2001</strong>),<br />
Dr. Ernst Schenk<br />
Verwaltungsdirektor/in:<br />
Walter Teuschler (bis<br />
08/<strong>2001</strong>), Renate Hauschka<br />
Direktor des Pflegedienstes:<br />
Hannes Nadlinger<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 401 400 0,2<br />
Stationäre Patienten 497 473 5,2<br />
Pflegetage 143.223 143.649 - 0,3<br />
Mitarbeiter 395 387 2,1<br />
42 43
Geriatriezentren<br />
44<br />
Geriatriezentrum<br />
Donaustadt<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 405 405 0,0<br />
Stationäre Patienten 664 673 - 1,3<br />
Pflegetage 145.015 145.930 - 0,6<br />
Mitarbeiter 318 315 1,0<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztlicher Direktor:<br />
Dr. Wolfgang Wlk<br />
Verwaltungsdirektor:<br />
Reg.-Rat Walter Reinagl<br />
Direktorin des Pflegedienstes:<br />
Veronika Floigl<br />
Das Pflegeheim im Sozialmedizinischen<br />
Zentrum Ost wurde mit Beschluss des<br />
Gemeinderats vom 8. August in „Geriatriezentrum<br />
Donaustadt“ (GZD) umbenannt.<br />
Schon zu Beginn des Jahres wurde der Verein<br />
„Freunde des Pflegeheimes im SMZ-Ost“<br />
gegründet und später in „Freunde des<br />
Geriatriezentrums Donaustadt“ umbenannt.<br />
Ziel dieses Vereines ist es, für die<br />
Bewohner des GZD Aktivitäten, die nicht<br />
über das Budget abgedeckt werden können,<br />
durch Drittmittel zu finanzieren. Ein<br />
wesentlicher Beitrag dabei ist die Fortführung<br />
des Patientencafés durch ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter.<br />
Um therapeutischen Bedürfnissen und<br />
diagnostischen Anforderungen besser entsprechen<br />
zu können, wurden Moto-Med-<br />
Trainingsgeräte und ein Bladder Scan angeschafft.<br />
Ärztedienstzimmer wurden neu<br />
gestaltet, EDV-Arbeitsplätze aufgestockt,<br />
Sozialräume und Besprechungszimmer neu<br />
geschaffen.<br />
Schulungen<br />
Im Jahre <strong>2001</strong> haben Mitarbeiter des<br />
Pflegedienstes 621 Schulungen, Kurse und<br />
Seminare besucht. Umgekehrt hat das GZD<br />
einen großen Beitrag zur Ausbildung von<br />
Pflegepersonen geleistet. Eine komplette<br />
Station wurde in der Grundausbildung von<br />
Kinästhetik geschult, eine Station befasste<br />
sich mit dem Thema Demenz.<br />
Neben der Umsetzung der Pflegediagnosen,<br />
Durchführung der aktivierenden und reaktivierenden<br />
Pflege wurden Aktivitäten – wie<br />
Einbeziehung der Angehörigen in die Pflege,<br />
Urlaub mit Heimbewohnern und Angehörigen,<br />
Generationenmix, Heimbewohnerchor<br />
und Ausflüge – umgesetzt.<br />
Service<br />
Neben dem „Vienna Access Point“ (VAP),<br />
einem einfach zu bedienenden Touch-Screen<br />
in der Eingangshalle, der Bewohnern und<br />
Besuchern Zugang zu den Wien-Online-<br />
Informationen bietet, hielt eine weitere Servicefunktion<br />
der modernen Medien im GZD<br />
Einzug: Über die Homepage des GZD können<br />
elektronische Glückwunschkarten an<br />
die Bewohner versendet werden, die anschließend<br />
per Hauspost an die Adressaten<br />
zugestellt werden.<br />
Auch konnte das Projekt „Phase 1 – Schaffung<br />
von neuen Sozialräumen, interdisziplinären<br />
Besprechungsräumen sowie Neugestaltung<br />
von Ärztedienstzimmern“ abgeschlossen<br />
werden. Dabei wurden die Sozialräume<br />
in Raucher- und Nichtraucherräume<br />
unterteilt; die Besprechungsräume ermöglichen<br />
nun ungestörte Gespräche zwischen<br />
den einzelnen Berufsgruppen bzw. mit<br />
Angehörigen.<br />
Geriatriezentrum<br />
Klosterneuburg<br />
Das Berichtsjahr stellte besondere Anforderungen<br />
an das Team des Geriatriezentrums<br />
Klosterneuburg. Verstärkte Aus-,<br />
Fort- und Weiterbildung in allen Bereichen<br />
waren notwendig, um den zunehmenden<br />
Anforderungen zur Bewältigung der Aufgaben<br />
gerecht zu werden. Unvermeidlich<br />
waren auch Organisationsanpassungen<br />
hinsichtlich „Einführung des SAP-Systems“,<br />
„Einführung des Euro“ und „Unternehmung<br />
KAV“.<br />
Aufnahme- und Remob-Einheit<br />
Die interdisziplinäre Einrichtung der<br />
„Aufnahme- und Remob-Einheit“ hat sich<br />
bewährt. Alle Neuaufnahmen werden hier<br />
medizinisch, pflegerisch und sozial begutachtet.<br />
So werden der tatsächliche Behandlungsbedarf<br />
und das vorhandene Remobilisationspotential<br />
einfach und schnell beurteilt<br />
und entsprechende Maßnahmen eingeleitet.<br />
Behandlungsintensität<br />
Die Behandlungsintensität in den „Ambulanzen“<br />
des Hauses wurde verdichtet. Dabei<br />
werden auch komplementärmedizinische<br />
Methoden wie die Physioenergetik, die Auriculomedizin<br />
und die Akupunktur eingesetzt.<br />
In der Ergotherapie wurde das Leistungsangebot<br />
durch basale Stimulation ergänzt.<br />
Großen Spaß für viele Bewohner bieten die<br />
regelmäßigen Besuche der CliniClowns<br />
unter dem Motto „Lachen als Therapie!“<br />
Für das Labor des Hygieneteams wurde<br />
ein neuer trockenchemischer Analyser<br />
angeschafft.<br />
Gesteigert wurde zudem der Anteil an<br />
„biologischen“ Lebensmitteln auf dem<br />
Speiseplan des GZ Klosterneuburg.<br />
Ziel all dieser Maßnahmen ist, dass sich die<br />
Bewohner noch wohler fühlen und ein<br />
Gefühl von „Zuhause“ haben. Die Kontakte<br />
mit der Außenwelt sollen nicht abreißen.<br />
Ausflüge, der Besuch von Veranstaltungen<br />
und als jährlicher Höhepunkt der Urlaub<br />
(im Jahr <strong>2001</strong> im Burgenland und in Kärnten)<br />
werden gerne angenommen.<br />
Pflege<br />
Die „Spezielle validierende Pflege“ wurde<br />
auf der Station C wieder aufgenommen und<br />
ermöglicht, die hochbetagten Menschen<br />
weiterhin individuell zu fördern, zu begleiten<br />
und zu pflegen. Im gesamten Pflegebereich<br />
wurde das Mitarbeiterorientierungsgespräch<br />
verankert.<br />
Generalsanierung<br />
Das Berichtsjahr war vom Projekt Generalsanierung<br />
der Station E (mit Schwerpunkt<br />
Demenz/Alzheimer) geprägt.<br />
Außerdem wurde das EDV-Netzwerk weiter<br />
modernisiert und jede Station erhielt einen<br />
zweiten PC.<br />
Veranstaltungen<br />
Mehrere Mitarbeiter initiierten einen<br />
wöchentlichen „Kinonachmittag“, eine<br />
Veranstaltungsreihe, in der hauptsächlich<br />
ältere Filme gezeigt werden und die sich<br />
daher großer Beliebtheit erfreut.<br />
Besonders erwähnenswert ist die von<br />
Gesundheitsstadträtin Prim. Dr. Elisabeth<br />
Pittermann-Höcker eröffnete Ausstellung<br />
mit Werken von Franz Stuppan, einem Bewohner<br />
unseres Hauses, die großen Anklang<br />
gefunden hat.<br />
Qualitätsarbeit<br />
Das Ziel der kontinuierlichen Verbesserung<br />
unserer Arbeitsmethoden verfolgen wir mit<br />
Methoden der strukturierten Qualitätsarbeit.<br />
Wichtige Themen (z. B. Informationen<br />
für Angehörige, Personentransporte im<br />
Haus) wurden von Mitarbeitern im Rahmen<br />
zweier Qualitätszirkel bearbeitet.<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztlicher Direktor:<br />
Dr. Joseph Ides<br />
Verwaltungsdirektor:<br />
Reg.-Rat Reinhard Friedrich<br />
Direktorin des Pflegedienstes:<br />
Elfriede Bedlivy<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 251 271 - 7,4<br />
Stationäre Patienten 358 380 - 5,8<br />
Pflegetage 80.295 92.857 - 13,5<br />
Mitarbeiter 270 276 - 2,2<br />
45
Geriatriezentren<br />
46<br />
Geriatriezentrum<br />
St. Andrä/Traisen<br />
Überblick: <strong>2001</strong> 2000 Diff. in %<br />
Durchschnittlich systemisierte Betten 200 200 0,0<br />
Stationäre Patienten 264 308 - 14,1<br />
Pflegetage 71.270 71.489 - 0,3<br />
Mitarbeiter 243 249 - 2,4<br />
Kollegiale Führung<br />
Ärztlicher Direktor:<br />
Dr. Alireza Fanizadeh<br />
Verwaltungsdirektor:<br />
Ing. Franz Zauner<br />
Direktor/in des Pflegedienstes:<br />
Günther Pelikan (bis<br />
08/<strong>2001</strong>), Renate Keihsler<br />
Auch <strong>2001</strong> lag der Schwerpunkt in der<br />
Verbesserung der Wohnsituation der Patienten,<br />
der Verbesserung der Arbeitsbedingungen<br />
für die Mitarbeiter und der<br />
Optimierung der Behandlungs- und Versorgungsabläufe.<br />
Im baulichen Bereich wurden<br />
kleine Patientenzimmer mit zwei Betten in<br />
den ehemaligen Funktionsräumen im Osttrakt<br />
geschaffen. Diese Zimmer sind sehr<br />
wohnlich eingerichtet und entsprechen mit<br />
den vorgelagerten Sanitärräumen den<br />
Richtlinien des Planungshandbuches des<br />
KAV. Insgesamt konnten in diesem Jahr<br />
sechs dieser Patientenzimmer geschaffen<br />
werden.<br />
SAP-Projektteam<br />
Ein weiterer Schwerpunkt war die Umstellung<br />
auf die betriebswirtschaftliche Standardsoftware<br />
SAP. Für die erfolgreiche<br />
Umsetzung des Projekts im Oktober wurde<br />
bereits Anfang des Jahres ein SAP-Projektteam<br />
gegründet und wurden die Key-User<br />
für die Bereiche Wirtschaft, Finanz, Küche<br />
und Technik bestimmt. Danach erfolgten die<br />
Vorarbeiten und Schulungen, um die erfolgreiche<br />
Implementierung, ohne gravierende<br />
Beeinträchtigung des laufenden Anstaltsbetriebs,<br />
vornehmen zu können.<br />
Leistungssteigerung<br />
Durch eine sehr intensive, auf die Bedürfnisse<br />
der Patienten abgestimmte medizinische<br />
und pflegerische Betreuung konnte<br />
eine Entlassungsquote von 46 Prozent<br />
(Verhältnis Austritte zu Neuaufnahmen)<br />
erreicht werden. Das ist eine Steigerung von<br />
12,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />
Damit diese Leistungssteigerung möglich<br />
wurde, gewann erweiternd zur Bezugspflege<br />
im Zuge der Entlassungsvorbereitung<br />
der differenzialdiagnostische<br />
Ausgang an Bedeutung. Der differenzialdiagnostische<br />
Ausgang ist ein Besuch in der<br />
eigenen Wohnung durch den alten<br />
Menschen in Begleitung einer Gesundheitsund<br />
Krankenpflegefachkraft, eines Sozialarbeiters<br />
und in Einzelfällen in Begleitung<br />
eines Therapeuten. Ziel dieses Ausgangs ist,<br />
zu beobachten, wie sich der Patient alleine<br />
zu Hause zurechtfindet, und festzustellen,<br />
welche Adaptierungsarbeiten in der Wohnung<br />
erforderlich sind. Anhand der<br />
Erkenntnisse des differenzialdiagnostischen<br />
Ausgangs lässt sich beurteilen, wann<br />
bzw. unter welchen Bedingungen ein Patient<br />
nach Hause entlassen werden kann.<br />
Ein weiterer Grund für die hohe Entlassungsquote<br />
ist der quantitativ und<br />
qualitativ hochstehende Einsatz im medizinischen<br />
und therapeutischen Bereich. So<br />
wurden im Jahr <strong>2001</strong> insgesamt 55.000 Therapien<br />
durchgeführt. Den größten Anteil<br />
daran hatten die Physiotherapie und die<br />
Ergotherapie.<br />
SMZ Floridsdorf –<br />
Geriatriezentrum<br />
Neu: seit Mai <strong>2001</strong> im Vollbetrieb<br />
Das Geriatriezentrum des Sozialmedizinischen<br />
Zentrums Floridsdorf ist seit Mai<br />
<strong>2001</strong> im Vollbetrieb.<br />
Nach nur zweijähriger Bauzeit konnte das<br />
Geriatriezentrum im SMZ-Floridsdorf mit<br />
Dezember 2000 in Betrieb gehen. Das Geriatriezentrum<br />
und das Krankenhaus bilden<br />
eine organisatorische Einheit, was die Nutzung<br />
von Synergieeffekten besonders im<br />
Verwaltungsbereich und der medizinischen<br />
Versorgung ermöglicht.<br />
Insgesamt verfügt das Geriatriezentrum<br />
über 144 Betten aufgeteilt auf sechs Stationen.<br />
Davon sind fünf Stationen der Langzeitpflege<br />
gewidmet und eine Station wird<br />
als Akutgeriatrie/Remobilisation (der Internen<br />
Abteilung des Krankenhauses zugehörig)<br />
geführt. Die Inbetriebnahme erfolgte<br />
stufenweise in Abständen von zwei Monaten<br />
mit jeweils zwei Stationen. Die offizielle<br />
Eröffnung des Geriatriezentrums wurde am<br />
15. März <strong>2001</strong> durch die amtsführende<br />
Stadträtin Prim. Dr. Elisabeth Pittermann-<br />
Höcker vorgenommen.<br />
Ein neues Haus zu eröffnen ist für alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter eine Herausforderung.<br />
Die vielen zufriedenen Bewohner<br />
und deren Angehörige vermitteln jedoch<br />
bereits nach einem Jahr das Gefühl, dass<br />
das Haus gut funktioniert und mit viel<br />
Engagement geführt wird. Die Mitarbeiter<br />
sind hoch motiviert und brachten sich in<br />
vielen Punkten ein.<br />
Veranstaltungen<br />
Besonders hervorzuheben sind die vielen<br />
Angebote für die Bewohner wie Gartenfest,<br />
Frühlingsfest, Ausflug nach Schönbrunn,<br />
Besuch der Strohzeit, Besuch des Christkindlmarktes<br />
am Rathausplatz, die Kartenspielgruppe<br />
„Ana kriegt immer des Bummerl“,<br />
Turngruppen, Praterrundgang sowie<br />
in Zusammenarbeit mit der Seelsorge die<br />
christlichen Feste. An den Ausflügen nahmen<br />
Pflegepersonen, Ärzte und auch Physiotherapeuten<br />
teil.<br />
Akutgeriatrie<br />
Da sich die Akutgeriatrie im selben Haus<br />
befindet, steht ein geriatrisches Ärzteteam<br />
(drei Ärzte Akutgeriatrie, drei Ärzte für die<br />
Langzeitstationen) zur Verfügung. Dadurch<br />
gibt es eine Betreuung rund um die Uhr mit<br />
mindestens einem Arzt pro Ebene (zwei<br />
Stationen).<br />
Interdisziplinäre Besprechung<br />
In der multiprofessionellen Zusammenarbeit<br />
wurde eine monatliche interdisziplinäre<br />
Besprechung routinemäßig eingeführt, an<br />
der Ärzte, die Psychologin, Pflegepersonen,<br />
Mitarbeiter der Physikalischen Medizin und<br />
die Logopädin teilnehmen. Die Gespräche<br />
innerhalb der Berufsgruppen und die<br />
Gespräche mit den BewohnerInnen spiegeln<br />
das ganzheitliche Betreuungskonzept des<br />
Geriatriezentrums.<br />
Weiters werden Angehörigennachmittage<br />
gemeinsam von Ärzten und Pflegepersonen<br />
als auch der Psychologin angeboten. Hier<br />
haben Angehörige die Möglichkeit, spezielle<br />
Fragen mit den Experten zu besprechen.<br />
Kollegiale Führung<br />
Siehe Sozialmedizinisches<br />
Zentrum Floridsdorf –<br />
Krankenhaus und<br />
Geriatriezentrum,<br />
Seite 30<br />
47
Serviceeinrichtungen<br />
Serviceeinrichtungen<br />
48<br />
WienKom<br />
Mit Jahresbeginn wurden die Agenden von<br />
der MA 23 übernommen. Die Neugestaltung<br />
und Abwicklung des Rechnungslaufes<br />
wurde bis Jahresmitte umgesetzt.<br />
Im 3. und 4. Quartal erfolgte im Festnetzund<br />
im Mobilfunkbereich eine vertragliche<br />
Neugestaltung. Seit Anfang Dezember sind<br />
die Handys des KAV in einem VPN (A1-Network)<br />
integriert.<br />
Knotentelefonanlage (LCR): Die Produktivsetzung<br />
des LCR erfolgte im Jänner, die<br />
Errichtung der Call-Center-Anlagen für den<br />
EDV-Produktionsbetrieb des KAV im Zeitraum<br />
2. bis 4. Quartal. Weiters wurden die<br />
Hicom- und die Alcatel-Telefonanlagen im<br />
AH VMG zusammengeschaltet und die<br />
dezentrale Call-Center-Anlage des KHL<br />
angebunden. Mit dem Ausbau der Anschlusskapazität<br />
des LCR sind nun auch die Voraussetzungen<br />
für die mit 2002 beginnende<br />
Zusammenschaltung aller Telefonanlagen<br />
des KAV gegeben.<br />
Im 3. und 4. Quartal erfolgte die Neuerrichtung<br />
der Telefonanlage im TZY<br />
(Planung, Ausschreibung, Umsetzung und<br />
Produktionsübergabe).<br />
Auch das Projekt Vienna Access Points<br />
wurde im Berichtszeitraum abgeschlossen.<br />
Medizinische Kommunikation<br />
Das Projekt „Gesundheitsnetz Donaustadt“<br />
wurde im November <strong>2001</strong> abgeschlossen.<br />
Außerdem wurde gemeinsam mit der WGKK<br />
und der AK Wien eine Arbeitsgemeinschaft<br />
zur Umsetzung des Projekts „<strong>Wiener</strong> Ärzte<br />
ans Netz – Gesundheitsnetz Wien“ gegründet,<br />
das die Einführung einer EDV-Unterstützung<br />
des niedergelassenen Bereichs zur<br />
elektronischen Kommunikation mit allen<br />
am Gesundheitswesen beteiligten Stellen<br />
im Raum Wien zum Ziel hat.<br />
Teleradiologie<br />
Die elektronische Übermittlung von digitalen<br />
Bilddokumenten innerhalb der Radiologischen<br />
Institute im KAV und im niedergelassenen<br />
Bereich macht die kostenintensive<br />
Erstellung von analogen Röntgenbildern<br />
überflüssig und erspart den Patienten Wartezeiten<br />
und Transporte.<br />
E-Commerce<br />
In der ersten Jahreshälfte erfolgte die<br />
Umstellung des Projekts „Elektronisches<br />
Versenden von Bestellungen aus dem KIWI“<br />
auf eine reine SAP-Lösung. Für den SAP-<br />
Prototyp stellte sich die Apotheke des KH<br />
Lainz zur Verfügung. Die Umstellung auf<br />
Produktionsbetrieb erfolgte mit 11. 9. <strong>2001</strong>.<br />
Die seitens der WienKom implementierte<br />
Lösung, die einen 24-stündigen Vollbetrieb<br />
an sieben Tagen der Woche sowie einen<br />
geschlossenen Kreislauf vom Besteller zum<br />
Lieferanten mit anschließender automatisierter<br />
Rückmeldung an den Besteller<br />
gewährleistet, ist inzwischen in folgenden<br />
Anstaltsapotheken im Einsatz: KHL, WIL,<br />
KFJ, DSP, OWS, KES, KAR, FLO.<br />
Nach der Umstellung auf SAP wird nun der<br />
Schwerpunkt auf die vollelektronische,<br />
papierlose Kommunikation zwischen den<br />
Häusern des KAV und ihren Lieferanten<br />
gelegt.<br />
In der Zeit von 11. 9. <strong>2001</strong> bis 1. 2. 2002 wurden<br />
über die KAV-WienKom im Produktionsbetrieb<br />
14.588 Bestellungen abgewickelt<br />
(davon 10.118 im Jahr <strong>2001</strong>).<br />
Dienststellenleiter<br />
Dipl.-Ing. Heinz Sack<br />
49
Serviceeinrichtungen<br />
Dienststellenleiterin<br />
Dipl.-Ing. Carole Tomaschek<br />
50<br />
Informatik im<br />
Gesundheitsverbund<br />
Elektronische Patientenakte<br />
Ein Schwerpunkt des Jahres <strong>2001</strong> lag in der<br />
Weiterentwicklung und dem Einsatz der<br />
multimedialen elektronischen Patientenakte<br />
med.archiv mit dem Browser web<br />
OKRA, der in einigen Anstalten des KAV<br />
bereits 1999 gestartet wurde.<br />
Für die Urologische Abteilung der Krankenanstalt<br />
Rudolfstiftung wurde das Dokumentationssystem<br />
UroLink realisiert. Im<br />
Herbst <strong>2001</strong> wurde die Präproduktionsphase<br />
aufgenommen. Im Kaiser-Franz-<br />
Josef-Spital wurde für die Onkologische<br />
Abteilung OnkoLink entwickelt. Neben einer<br />
umfassenden medizinischen Dokumentation<br />
für den Fachbereich Onkologie, vor<br />
allem in Bezug auf Tumordokumentation<br />
und Therapieplanung, werden die in diesem<br />
System erfassten Daten permanent in ein<br />
Auswertesystem übergeleitet, damit neben<br />
der aktuellen Dokumentation auch eine<br />
Langzeitbeobachtung der Patienten erfolgen<br />
kann und Rückschlüsse auf die erfolgten<br />
Therapien gezogen werden können.<br />
Für die Anstalten DSP, KFJ, OWS, KES wurden<br />
verschiedenste Formulare in TOPAS<br />
(Befundschreibung in Word) entwickelt.<br />
<strong>2001</strong> wurde das Rollout von SAP R/3 im<br />
gesamten <strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbund<br />
in der Phase III (Jänner <strong>2001</strong>), Phase IV (Mai<br />
<strong>2001</strong>) und Phase V (Oktober <strong>2001</strong>) entsprechend<br />
dem Rollout-Plan abgeschlossen.<br />
Mitte Dezember <strong>2001</strong> wurde zusätzlich im<br />
SAP R/3 die Hauswährungsumstellung von<br />
ATS auf EURO durchgeführt und ebenfalls<br />
plangemäß abgeschlossen.<br />
Auch die Phase 1 des Projektes Datawarehouse<br />
wurde erfolgreich abgeschlossen,<br />
d. h. der Datenbereich LKF wurde erstmalig<br />
in einer gemeinsamen Sicht aller KAV-<br />
Spitäler einer ausgewählten Gruppe von<br />
Benutzern zur Verfügung gestellt.<br />
IGV CareManagement<br />
Das Interdisziplinäre Patientenbeschreibungssystem<br />
(IPS) wurde weiter ausgebaut.<br />
Ein mehrmonatiger Probebetrieb im GZW<br />
und im GZ Baumgarten konnte erfolgreich<br />
abgeschlossen werden.<br />
Im Bereich der Personalbedarfsplanung<br />
und Leistungsdokumentation hat für die<br />
Produkte PB-OP (OP-Bereich), PB-AN<br />
(Bereich Anästhesie) und KinderPPR (Kinderabteilungen)<br />
das Rollout begonnen. PB-<br />
AN wurde den Nutzern im KHL zur Verfügung<br />
gestellt, die KinderPPR läuft im Testbetrieb<br />
im PRE und im DSP und darüber<br />
hinaus mit einer Schnittstelle zum örtlichen<br />
KIS im St. Anna Kinderspital.<br />
Im Jahr <strong>2001</strong> wurde das digitale Bildarchiv<br />
ImageArchive weiter ausgebaut und in<br />
einigen Anstalten des KAV eingesetzt.<br />
Der Bedeutung des Internets als wichtigstem,<br />
auf jedem PC-Arbeitsplatz verfügbarem<br />
Informationsmedium Rechnung<br />
tragend, wurde ein Relaunch des gesamten<br />
Internet- und Intranetauftrittes des KAV<br />
durchgeführt. Für die einfache und rasche<br />
Informationsdarstellung wurde ein datenbankbasiertes<br />
Tool – iWeb – entwickelt.<br />
Im Rahmen des Relaunches von Wien.at<br />
wurde der Gesundheitsbereich mit iWeb<br />
realisiert. Darüber hinaus wird iWeb<br />
bereits für die Verwaltung der Intranet-<br />
Pages der Generaldirektion und einiger<br />
Krankenanstalten des KAV eingesetzt.<br />
EDV-Management und<br />
Betriebsführungszentrum<br />
Eines der herausragenden Projekte des Jahres<br />
<strong>2001</strong> war der flächendeckende Einsatz<br />
von SAP in allen Krankenanstalten und<br />
Geriatriezentren des KAV, ausgenommen<br />
das AKH, der unter großem Zeitdruck<br />
durchgeführt werden musste und erfolgreich<br />
umgesetzt werden konnte.<br />
Neben den mit der Einführung von Projekten<br />
einhergehenden planerischen und<br />
betriebsführerischen Tätigkeiten hat das<br />
EMB aber auch im laufenden Jahr zahlreiche<br />
Maßnahmen zur Stabilisierung und<br />
Gewährleistung eines geordneten und<br />
sicheren Betriebes gesetzt. Zur Senkung der<br />
explodierenden Betriebskosten und zur Verbesserung<br />
der Performance sowie der Ausfallssicherheit<br />
wurde bereits 1999 ein<br />
umfassendes Programm zum schrittweisen<br />
Umstieg auf leistungsfähigere, gut abgesicherte<br />
Rechner gestartet (Rechnerkonzentration),<br />
das auch <strong>2001</strong> mit dem Einsatz<br />
von vier leistungsstarken Alpha-Clustern<br />
erfolgreich fortgesetzt wurde. Durch<br />
diesen Schritt konnten nicht nur die<br />
Betriebsführungsaufwände auf der VAX-<br />
Plattform deutlich reduziert werden, sondern<br />
auch eine Verkürzung der Fragebeantwortungsdauer<br />
erzielt werden , und somit<br />
mehr Komfort für die Endanwender im KIS-<br />
Bereich. Ähnliche Konzentrationsprojekte<br />
wurden auch im Bereich der Software<br />
durchgeführt. So wurden zahlreiche in verschiedenen<br />
Krankenanstalten verteilt laufende<br />
Datenbankanwendungen auf zwei<br />
Maschinen am Standort Viehmarktgasse<br />
zusammengelegt, was sowohl Einsparungen<br />
im Betrieb als auch aus lizenzrechtlicher<br />
Sicht mit sich bringt.<br />
Steigendes Datenverkehrsaufkommen<br />
Um auch künftig für das steigende Datenverkehrsaufkommen<br />
gerüstet zu sein und<br />
die Sicherheit des Datenverkehrs gewährleisten<br />
zu können, wurden infrastrukturelle<br />
Maßnahmen im Bereich des Netzwerkes,<br />
wie etwa die Erneuerung von zahlreichen<br />
Routern und der Firewall-Infrastruktur,<br />
durchgeführt.<br />
Durch den Einsatz von moderner Call-Center-Technologie<br />
konnte die Erreichbarkeit<br />
der Helpline wesentlich erhöht und somit<br />
das Service für den Endanwender deutlich<br />
verbessert werden. Dies bildet auch die<br />
Basis für eine effiziente Störungsentgegennahme<br />
und -bearbeitung.<br />
Kostentransparenz<br />
Ein wichtiges Anliegen des EMB ist es auch,<br />
für Kostentransparenz zu sorgen. So wurde<br />
im Jahr <strong>2001</strong> in Zusammenarbeit mit den<br />
Informatikkoordinatoren ein Leistungskatalog<br />
entwickelt, auf dessen Basis die Rechnungslegung<br />
des EMB basiert. Die Rechnung<br />
besteht aus drei Teilen (Basisleistungen, projektbezogene<br />
Leistungen, sonstige Leistungen)<br />
und soll auch größtmögliche Unterstützung<br />
bei der Planung des Budgets bieten.<br />
Eine große Herausforderung stellt die<br />
Instandhaltung der 11.390 PCs – im vergangenen<br />
Jahr wurde die Anzahl um zirka 1.000<br />
Stück aufgestockt – dar. Hier soll im kommenden<br />
Jahr geprüft werden, wieweit der<br />
Einsatz von Terminalservern (Citrix) den<br />
Betrieb unterstützen und erleichtern kann<br />
und zu einer Kostenreduktion beitragen<br />
kann.<br />
Dienststellenleiterin<br />
Dipl.-Ing. Herlinde Toth<br />
51
Serviceeinrichtungen <strong>Leistungsbericht</strong> Statistiken/Tabellen/Grafiken<br />
<strong>2001</strong><br />
Dienststellenleiter<br />
Ing. Norbert Waidner<br />
Serviceeinheit Wäsche<br />
und Reinigung<br />
Im Jahr <strong>2001</strong> wurden das GZW, KHL und<br />
PSA mit Mietwäsche, das AKH, PBG, PLI und<br />
der <strong>Wiener</strong> Rettungs- und Krankenbeförderungsdienst<br />
mit Lohnwäsche versorgt.<br />
Jahreswaschleistung<br />
Die Jahreswaschleistung betrug zirka 7.000<br />
Tonnen, was einer täglichen Leistung von<br />
an die 28 Tonnen entspricht und einen<br />
leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr<br />
darstellt.<br />
Begründet wird dieser Rückgang mit der<br />
weiteren Reduzierung der Bettenanzahlen in<br />
den von der SWR betreuten Anstalten und<br />
durch den gezielteren Umgang mit der Reinwäsche<br />
in den Anstalten direkt (z. B. KHL).<br />
Die im Voranschlag für <strong>2001</strong> prognostizierten<br />
Einnahmen von 134 Millionen Schilling<br />
(ohne USt.) konnten daher nur annähernd<br />
erreicht werden.<br />
Controlling<br />
Ein Schwerpunkt wurde im Bereich Controlling<br />
gesetzt, um notwendige Maßnahmen<br />
gezielter und wirtschaftlicher einsetzen zu<br />
können. Weitere Schwerpunkte wurden im<br />
technischen Bereich wie folgt gesetzt.<br />
Maschinentechnisch (Post 043, 040):<br />
• neuer Faltautomat FA 4<br />
• Ausbau Wäschereinetzwerk – zentrale<br />
Stückerfassung<br />
• Hosentransport- und Aufförderanlage<br />
• neuer LKW mit Kofferaufbau<br />
• neuer Variobus<br />
Bauliche Maßnahmen (Post 010):<br />
• Tragekonstruktion für Förderrohr<br />
• Brandschutzeinhausung – Saugrohr<br />
• Brandschutztüren<br />
• Abwasserkühlung inkl. Energieverteiler<br />
• div. E-Installationen für Sauganlage<br />
Instandhaltungsarbeiten (Post 614):<br />
• Isolierung Mangelabluft<br />
• diverse Elektroinstallationen –<br />
Sortieranlage<br />
• E-Installationen Alarme und Beleuchtung<br />
• diverse Malerarbeiten<br />
• Gehsteigsanierung und Fahrbahnerneuerung<br />
• diverse Fensterklappflügel und<br />
Schiebetüren<br />
• Dachinstandsetzung<br />
• Komplettierung Alarmweiterleitung<br />
• Brandabschottungen<br />
Hoher Standard<br />
Die Betriebsleitung der Serviceeinheit<br />
Wäsche und Reinigung hofft, durch diese<br />
Maßnahmen voll konkurrenzfähig gegenüber<br />
der Privatwirtschaft zu sein und diesen<br />
hohen Standard auch für die Zukunft zu<br />
halten.<br />
Statistiken/Tabellen/Grafiken<br />
52 53
Statistiken/Tabellen/Grafiken<br />
54<br />
Mitarbeiterstände<br />
Bei der Leistungserbringung sind die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des <strong>Wiener</strong><br />
Krankenanstalten Verbundes der entscheidende<br />
Faktor.<br />
Umstrukturierungsmaßnahmen werden<br />
dementsprechend ausschließlich mit flankierenden<br />
Maßnahmen wie Sozialplänen<br />
durchgeführt.<br />
Veränderungen der Mitarbeiterstände* ) des <strong>Wiener</strong><br />
Krankenanstalten Verbundes in Prozent<br />
14,00<br />
12,00<br />
10,00<br />
8,00<br />
6,00<br />
4,00<br />
2,00<br />
0,00<br />
-2,00<br />
-4,00<br />
96/97 97/98 98/99 99/00 00/01<br />
Vollbeschäftigte - 0,88 - 1,74 - 1,23 - 0,89 - 0,90<br />
Teilbeschäftigte 3,74 12,67 10,65 7,49 8,85<br />
* ) exklusive Bundes- und Privatbedienstete des Allgemeinen Krankenhauses<br />
Mitarbeiterstände* ) des <strong>Wiener</strong><br />
Krankenanstalten Verbundes (Vollbeschäftigte)<br />
30.500<br />
30.000<br />
29.500<br />
29.000<br />
28.500<br />
28.000<br />
31. 12. 1997 31. 12. 1998 31. 12. 1999 31. 12. 2000 31. 12. <strong>2001</strong><br />
Vollbeschäftigte 30.078 29.556 29.193 28.932 28.671<br />
* ) exklusive Bundes- und Privatbedienstete des Allgemeinen Krankenhauses<br />
Mitarbeiterstände* ) des <strong>Wiener</strong><br />
Krankenanstalten Verbundes (Teilbeschäftigte)<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
31. 12. 1997 31. 12. 1998 31. 12. 1999 31. 12. 2000 31. 12. <strong>2001</strong><br />
Teilbeschäftigte 2.217 2.498 2.764 2.971 3.234<br />
* ) exklusive Bundes- und Privatbedienstete des Allgemeinen Krankenhauses<br />
55
Statistiken/Tabellen/Grafiken<br />
56<br />
Bettenentwicklung<br />
Die Bettenkapazitäten im <strong>Wiener</strong> Krankenanstalten<br />
Verbund dem medizinischen Fortschritt<br />
anzupassen, gilt als langfristiges<br />
Ziel im KAV und wurde auch im Jahr <strong>2001</strong><br />
konsequent umgesetzt. Trotz ansteigender<br />
medizinischer Einzeleinstellungen konnten<br />
Bettenentwicklung in den Krankenanstalten<br />
(inkl. Psychiatrische Krankenanstalten)<br />
10.500,00<br />
10.000,00<br />
9.500,00<br />
9.000,00<br />
8.500,00<br />
8.000,00<br />
in allen Bereichen Betten abgebaut und<br />
damit Vorhaltekapazitäten verringert werden.<br />
Die Leistungsfähigkeit und Qualität<br />
des KAV wurde damit aber keinesfalls<br />
beeinträchtigt. Im Gegenteil: Für die Patienten<br />
bringt dies eine Reihe von Vorteilen. Die<br />
Auslastung der systemisierten Betten ist<br />
dadurch ebenfalls verbessert worden.<br />
durchschn. syst. Betten 9.881,13 9.696,13 9.461,09 9.356,70 9.192,26 9.080,00 9.015,19<br />
durchschn. belegb. Betten 9.239,06 9.085,04 9.008,47 8.738,28 8.620,24 8.488,04 8.451,02<br />
Bettenentwicklung in den Pflegeheimen/Geriatriezentren<br />
6.500,00<br />
6.300,00<br />
6.100,00<br />
5.900,00<br />
5.700,00<br />
5.500,00<br />
5.300,00<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
durchschn. syst. Betten 6.484,31 6.299,06 6.163,84 6.020,90 5.905,74 5.732,00 5.634,28<br />
durchschn. belegb. Betten 6.444,27 6.258,17 6.133,24 5.907,71 5.751,62 5.569,00 5.456,56<br />
Entwicklung der Pflegetage in den Krankenanstalten und Geriatriezentren<br />
3.000.000<br />
2.500.000<br />
2.000.000<br />
1.500.000<br />
1.000.000<br />
500.000<br />
Aufnahmen und Eintagespflegen in den Akutkrankenanstalten (inkl. AKH)<br />
500.000<br />
400.000<br />
300.000<br />
200.000<br />
100.000<br />
1995 1996* ) 1997 1998 1999 2000** ) <strong>2001</strong><br />
Akut KA (ohne AKH)** ) 2.170.030 2.131.646 2.130.010 2.138.193 2.131.557 2.294.263 2.271.772<br />
AKH 658.113 659.793 700.231 701.353 699.958 686.243 687.989<br />
Pflegeheime 2.289.883 2.225.222 2.180.554 2.114.516 2.059.966 2.002.368 1.948.055<br />
* ) ab 1996 exkl. Begleitpersonen ** ) ab 2000 inklusive Otto Wagner-Spital<br />
1995 1996*<br />
Summe Aufnahmen-Akut KA 308.247 308.104 335.313 349.056 353.269 377.310 383.236<br />
) 1997 1998 1999 2000** ) <strong>2001</strong><br />
Summe Eintagespflegen-Akut KA 44.294 46.733 63.919 71.224 73.575 86.114 91.204<br />
inklusive AKH, * ) ab 1996 exkl. Begleitpersonen ** ) ab 2000 inklusive Otto Wagner-Spital<br />
Verweildauerentwicklung in den Krankenanstalten<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
1995 1996* ) 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
AKH 9,09 8,88 8,16 7,91 7,81 7,7 7,6<br />
Akut KH (ohne AKH) 9,20 9,11 8,54 8,21 8,08 8,0 7,8<br />
alle Werte inklusive Eintagespflegen * ) ab 1996 exkl. Begleitpersonen<br />
57
Statistiken/Tabellen/Grafiken<br />
Ausgaben – Einnahmen des <strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbundes<br />
Entwicklung der Gesamtausgaben (exkl. Rücklagen)<br />
des <strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbundes<br />
58<br />
30.000.000<br />
25.000.000<br />
20.000.000<br />
15.000.000<br />
10.000.000<br />
5.000.000<br />
Einnahmen exkl. Rücklagen 13.659.020 14.889.898 17.526.706 17.346.548 17.520.209 18.910.488 17.630.450<br />
Ausgaben exkl. Rücklagen 28.851.778 29.381.664 29.220.609 30.283.674 30.812.300 30.590.124 30.251.544<br />
Werte in ATS 1.000,– * ) 1996: Übernahme der automatischen Datenverarbeitung in den <strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbund<br />
35.000.000<br />
30.000.000<br />
25.000.000<br />
20.000.000<br />
15.000.000<br />
10.000.000<br />
5.000.000<br />
1995 1996* ) 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
1995 1996* ) 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
Sachausgaben 10.850.461 11.189.056 11.297.790 12.147.860 11.908.032 11.653.962 11.602.913<br />
Investitionsausgaben 2.471.158 2.264.745 2.066.058 2.198.349 2.581.024 2.455.666 1.769.830<br />
Personal inkl. Pension 15.530.159 15.927.863 15.856.762 15.937.465 16.323.244 16.480.497 16.878.801<br />
Gesamtausgaben 28.851.778 29.381.664 29.220.609 30.283.674 30.812.300 30.590.124 30.251.544<br />
Werte in ATS 1.000,– * ) 1996: Übernahme der automatischen Datenverarbeitung in den <strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbund<br />
Ausgabendeckungsgrad des <strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbundes<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
Ausgabendeckungsgrad<br />
* ) 47,34% 50,68% 59,98% 57,28% 56,86% 62% 58,28%<br />
1996: Übernahme der automatischen Datenverarbeitung in den <strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbund<br />
Einnahmen/Ausgaben des <strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbundes<br />
in ATS 1.000,–<br />
RA 2000 VA <strong>2001</strong> RA <strong>2001</strong><br />
Sachausgaben 11.653.962 11.531.302 vorl. 11.602.913<br />
Investitionsausgaben* ) 2.455.666 1.770.698 1.769.830<br />
Personalausgaben (inkl. Pensionen) 16.480.497 16.884.000 16.878.801<br />
Ausgaben** ) 30.590.124 30.186.000 30.251.544<br />
Einnahmen** ) 18.910.488 17.530.000 17.630.450<br />
Ergebnis vor Rücklagensaldo 11.679.636 12.856.000 12.621.094<br />
Rücklagensaldo 890.326 200.000 212.525<br />
Gesamtabgang nach Rücklagensaldo 12.569.961 12.656.000 12.833.619<br />
* ) 2000 exkl. Ausgaben für EDV-Lizenzen (Sachausgaben)<br />
** ) exkl. Rücklagen<br />
59
Statistiken/Tabellen/Grafiken<br />
Entwicklung der Post 458 – Medizinischer Bedarf/Pflegetage<br />
Medizinischer Bedarf pro Pflegetag<br />
(1995 bis <strong>2001</strong>) – Akutkrankenanstalten ohne AKH<br />
60<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
Med. Bedarf * ) 2.546.852 2.502.247 2.453.025 2.528.197 2.580.319 2.573.720 2.583.449<br />
Zahl d. Pfleget. 2.170.030 2.131.646 2.130.010 2.138.193 2.131.557 2.294.263 2.271.772<br />
Med. Bedarf/<br />
Pflegetag<br />
*<br />
1.174 1.174 1.152 1.182 1.211 1.122 1.137<br />
) Werte in ATS 1.000,–<br />
Medizinischer Bedarf pro Pflegetag<br />
(1995 bis <strong>2001</strong>) – AKH<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
Med. Bedarf * ) 1.906.396 1.939.123 1.936.394 1.974.812 2.112.910 2.035.353 2.155.729<br />
Zahl d. Pfleget. 658.113 659.793 700.231 701.353 699.958 686.243 687.989<br />
Med. Bedarf/<br />
Pflegetag<br />
*<br />
2.897 2.939 2.804 2.816 3.019 2.966 3.133<br />
) Werte in ATS 1.000,–<br />
Medizinischer Bedarf pro Pflegetag<br />
(1995 bis <strong>2001</strong>) – Geriatriezentren<br />
1995 1996* ) 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
Akut-KA* ) 1.174 1.174 1.152 1.182 1.211 1.122 1.137<br />
AKH 2.897 2.939 2.804 2.816 3.019 2.966 3.133<br />
Pflegeheime<br />
*<br />
60 62 54 58 59 60 57<br />
) Werte ohne AKH<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
Med. Bedarf * ) 137.527 137.264 116.873 121.966 121.636 119.785 110.917<br />
Zahl d. Pfleget. 2.289.883 2.225.222 2.180.554 2.114.516 2.059.966 2.002.368 1.948.055<br />
Med. Bedarf/<br />
Pflegetag<br />
*<br />
60 62 54 58 59 60 57<br />
) Werte in ATS 1.000,–<br />
Begriffserklärungen<br />
Begriffserklärungen und Berechnungsformeln<br />
Ø systemisierte Betten:<br />
Systemisierte Bettentage<br />
365 (366)<br />
Stationäre PatientInnen:<br />
Aufnahmen + Entlassungen +Transfer +Verstorbene + 2x Ganzperiodenpatienten<br />
2<br />
Pflegetage:<br />
Anzahl der Tage, die PatientInnen stationär im Krankenhaus zugebracht haben.<br />
Frequenzen ambulanter PatientInnen:<br />
Anzahl der Besuche von ambulanten PatientInnen in einer nicht-bettenführenden<br />
Hauptkostenstelle.<br />
Ø Verweildauer:<br />
Die in Pflegetagen ausgedrückte Aufenthaltsdauer eines stationären Patienten<br />
(inklusive der Eintagespflegen).<br />
LDF-Punkte je Abgang:<br />
Bepunktung des stationären Krankenhausaufenthaltes nach bundeseinheitlichen<br />
leistungsorientierten Diagnose-Fallgruppen (LDF).<br />
MitarbeiterInnen:<br />
Anzahl aller Voll- und Teilzeitbeschäftigten per 31. 12. <strong>2001</strong> (Köpfe)<br />
Abkürzungen:<br />
RA . . . Rechnungsabschluss<br />
VA . . . Voranschlag<br />
Anmerkung:<br />
Die jeweiligen Vergleichszahlen zum Vorjahr entsprechen den Zahlen des <strong>Leistungsbericht</strong>es 2000. Nachträgliche Änderungen<br />
im Zuge der endgültigen Abrechnung für das LKF wurden nicht berücksichtigt. Finanzdaten vorbehaltlich des<br />
vom Gemeinderat zu genehmigenden Rechnungsabschlusses <strong>2001</strong>.<br />
61
Impressum<br />
Informationen<br />
<strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbund<br />
Generaldirektion<br />
Stabsstelle Controlling und Berichtswesen<br />
Mag. Günther Lirk<br />
Geschäftsbereich Finanz- und Betriebswirtschaft<br />
Dr. Erich Seyer<br />
Impressum<br />
Medieninhaber und Herausgeber<br />
<strong>Wiener</strong> Krankenanstalten Verbund<br />
Generaldirektion<br />
A-1010 Wien, Schottenring 24<br />
Grafische Gestaltung:<br />
ECHOkom Werbeagentur<br />
Fotos:<br />
Zinner, Jobst, GdG/Hauptgruppe II<br />
Druck:<br />
Elbemühl, 1230 Wien<br />
62<br />
Notizen<br />
63