Neumarkt / Egna Neumarkt: Lebensqualität und ...
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turrisbabel 62 Mai Maggio 2004 <strong>Neumarkt</strong>: <strong>Lebensqualität</strong> <strong>und</strong> Entwicklungsstrategien in historischen Dörfern – <strong>Neumarkt</strong> / <strong>Egna</strong> 13<br />
1 Zeno Bampi,<br />
Lageplan Reitzentrum<br />
in <strong>Neumarkt</strong>-Vill<br />
2 Zeno Bampi,<br />
Schnitt Reitzentrum<br />
1 – 2<br />
tatsch, Margreid, Salurn, Kurtinig, Montan,<br />
Auer, Tramin) gehört haben. Diese Minderheit<br />
genießt das Dorfleben, den Wein <strong>und</strong><br />
die Gastronomie; die Wirte <strong>und</strong> Kaufleute<br />
freuen sich, auch wenn sie dadurch nicht<br />
reich werden, aber das eine zum anderen…,<br />
<strong>und</strong> wir haben ein von einem Privaten<br />
finanziertes Veranstaltungszentrum mit<br />
Erinnerungswert, das an der Straße liegt,<br />
fast niemanden belastet, aber potentielle<br />
intelligente K<strong>und</strong>schaft für die Ortskerne<br />
bringt. Und wenn’s ihnen gefällt, werden<br />
sie’s weitererzählen; auch eine Form von<br />
Kommunikation. Weitere Aktivitäten, für die<br />
sich dieses hölzerne „Alps Coliseum“ eignen<br />
könnte, reichen vom Antiquitätenmarkt<br />
bis zur Blumenschau, <strong>und</strong> dies am Fuße<br />
jenes w<strong>und</strong>erbaren Ortes, der Castelfeder<br />
heißt… Der Peter Ortner in seiner Omnikompetenz<br />
meint jedoch, den Begriff „kitschig<br />
<strong>und</strong> protzig“ in diesem Zusammenhang<br />
ins Feld führen zu müssen. Er hat<br />
gegen diesen Bau gewettert, aber als schreibender<br />
(Schreiben ist leichter als Bauen –<br />
schlimmstenfalls ab in den Reißwolf mit<br />
dem Manuskript) Heimatpfleger <strong>und</strong> Umweltschützer<br />
ist es ihm nie in den Sinn<br />
gekommen, dass dies vielleicht ein Ansatz<br />
zur intelligenten Materialverwendung sein<br />
könnte, das sonst im Wald verfault oder zu<br />
Hackschnitzel verarbeitet wird.<br />
TB Sie haben uns eine begeisterte Beschreibung<br />
der städtebaulichen Struktur <strong>und</strong><br />
des Dorflebens gegeben. Das ist das große<br />
Erbe der Geschichte. Es ist erhalten geblieben<br />
<strong>und</strong> das ist gut so. Kann man aber<br />
auch denken, dieses große Erbe irgendwie<br />
in den neuen Wohnanlagen <strong>und</strong> in den Erweiterungszonen<br />
umzusetzen? Kann man<br />
einzelne Elemente dieser Dorfstruktur <strong>und</strong><br />
dieses Gemeinschaftslebens in der neuen<br />
Architektur <strong>und</strong> Urbanistik verwenden?<br />
ZB Ich bin der Meinung, dass es solche<br />
gäbe, nur sind die urbanistischen Voraussetzungen<br />
so, dass man sie im Moment<br />
nur schwer umsetzen kann. Eine der Hauptcharakteristiken<br />
der Laubenarchitektur, ich<br />
wiederhole mich, ist die Masse <strong>und</strong> Dichte.<br />
Ich rede jetzt von 80 cm dicken Steinmauern,<br />
welche einfach aus statisch-bautechnischen<br />
Gründen Verwendung gef<strong>und</strong>en<br />
haben. Gut. Bei diesen Dimensionen, bei<br />
dieser Masse hätte ich durch das alles beherrschende<br />
kleinliche Kubaturdenken, das