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Lebensbahnen - Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

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Informationen<br />

Von Väterchen Frost aufs Glatteis geführt<br />

Bei Schnee und Eis häufen sich die Unfälle<br />

Bald ist Winterzeit, die Tage und Nächte werden kürzer und kälter,<br />

das Wetter unbeständiger. Mit dem ersten Schnee steigt<br />

dann auch das Risiko von Verstauchungen, Prellungen und sogar<br />

Knochenbrüchen.<br />

„Feuchte und glatte Wege durch Laub, Matsch oder Schnee<br />

sind häufige Ursachen für die entstehenden Verletzungen.<br />

Viele Unfälle geschehen nach einem nächtlichen, plötzlichen<br />

Wintereinbruch“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Jens Richter, Chefarzt<br />

der Klinik für Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie am <strong>Marienhospital</strong><br />

<strong>Gelsenkirchen</strong>. Der Gang zur MüllMülltonne kann so schon mal zum VerVerhängnis werden, der Weg zur Garage<br />

zur Tortur. „Vor allem ältere Menschen<br />

Priv.-Doz. Dr. Jens Richter<br />

haben einen eingespielten TagesTagesrhythmus, erledigen bestimmte Aktivi-<br />

täten zu festgelegten Zeiten.“ Früh morgens sind viele Gehwege<br />

noch nicht geräumt und vom Frost spiegelglatt.<br />

Ein unbedachter Moment – schon ist der Sturz nicht mehr aufzu-<br />

halten. Die Folgen können gravierend sein: Blutergüsse, Prellun-<br />

gen oder sogar Knochenbrüche sind nur einige Folgen. „Knochen-<br />

brüche und Gelenkverletzungen an der wichtigen Knorpelschicht<br />

oder den Bändern hinterlassen oft Folgen. Weil sich die meisten<br />

Menschen im Moment des Sturzes mit den Händen im wahrsten<br />

Sinne des Wortes „abstützen“, heißen diese Verletzungen an den<br />

Armen auch „Abstützverletzungen“. Gefährdet sind die Handgelenke,<br />

der Unterarm, das Ellenbogengelenk und der Oberarm.<br />

Daneben behandeln wir ebenso oft Umknickverletzungen. Dazu<br />

zählen Oberschenkelbrüche oder Sprungelenksverrenkungen“,<br />

fügt Dr. Richter hinzu.<br />

Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Marienhos-<br />

pital <strong>Gelsenkirchen</strong> ist im TraumaNetzwerk DGU zertifiziert<br />

worden; die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im<br />

Sankt Marien-Hospital Buer ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft<br />

für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin<br />

sowie in der Gesellschaft für Osteologie und in der Osteopathie<br />

Gesellschaft.<br />

22<br />

Dr. Klaus Ruhnau, Chefarzt der Klinik<br />

für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

am Sankt Marien-Hospital Buer erergänzt: „Vor allem Osteoporose-PaOsteoporose-Patienten<br />

sind gefährdet, sich KnochenKnochenbrüche zuzuziehen. Die Knochen- Knochen-<br />

Dr. Klaus Ruhnau<br />

struktur ist nicht so stabil, der Knochen<br />

ist weicher und auch anfälliger für Verletzungen.“ Häufig entstehen<br />

Oberschenkelhalsbrüche oder Oberarmkopfbrüche. Generell<br />

ist eine Zunahme der Unfälle bei Eis und Schnee zu verzeichnen.<br />

„Grund ist auch die Veränderung in der Alterspyramide. Mit dem<br />

Alter steigt die Unsicherheit, man geht vorsichtiger und weniger<br />

trittsicher.“<br />

Vorsicht ist in jedem Fall geboten. Gegen den Sturz kann man<br />

nicht vorbeugen, jedoch kann man mit verschiedenen Maßnahmen<br />

das Risiko verringern „Viel Bewegung und ein frühzeitiges<br />

gezieltes Koordinationstraining sind eine gute Sturzprophylaxe“,<br />

erklärt Dr. Ruhnau. „Daneben gibt es einige Medikamente, die<br />

helfen, den Knochen zu stärken.“ [sh]<br />

Hier sind die wichtigsten Vorbeugungsmaßnahmen für Sie zusammengefasst,<br />

damit Sie unverletzt und sicher über den Winter<br />

kommen:<br />

■ Schon im Sommer damit beginnen, die Gelenke und Muskeln<br />

zu trainieren und sich auch über den Winter fit halten.<br />

■ Vorsicht bei Bodenfrost!<br />

■ Regelmäßig den Wetterbericht verfolgen.<br />

■ Als älterer Mensch Sturzprophylaxekurse wahrnehmen.<br />

■ Aktivitäten an der frischen Luft möglichst bei Tageslicht erledigen.<br />

■ Festes Schuhwerk sowie Gehstöcke mit Spikes dienen der<br />

besseren Trittsicherheit.

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