Kapitel 1 Grundlagen Marketing - mdannenberg.de
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LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
Literatur<br />
Lehrveranstaltung „<strong>Marketing</strong>“<br />
Prof. Dr. Marius Dannenberg<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
• Dannenberg, M./Barthel, S. (2004): Effiziente Marktforschung, Frankfurt/Wien<br />
• Dannenberg, M./Wildschütz, F./Merkel, S. (2003): Handbuch Werbeplanung,<br />
Stuttgart<br />
• Kotler, P./Armstrong G./Saun<strong>de</strong>rs, J./Wong, V. (2003): <strong>Grundlagen</strong> <strong>de</strong>s<br />
<strong>Marketing</strong>, 3. Auflage, München<br />
• Kotler, P./Bliemel, F. (2001): <strong>Marketing</strong> Management, 10. Auflage, Stuttgart<br />
• Nieschlag, R./Dichtl, E./Hörschgen, H. (2002): <strong>Marketing</strong>, 19. Auflage, Berlin<br />
• Meffert, H. (2000): <strong>Marketing</strong>, 9. Auflage, Wiesba<strong>de</strong>n.<br />
• www.absatzwirtschaft.<strong>de</strong><br />
• www.marketingverband.<strong>de</strong><br />
Seite 2<br />
1
Glie<strong>de</strong>rung LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 2 Marktforschung<br />
<strong>Kapitel</strong> 3 Produktpolitik (Leistungspolitik)<br />
<strong>Kapitel</strong> 4 Kontrahierungspolitik<br />
<strong>Kapitel</strong> 5 Kommunikationspolitik<br />
<strong>Kapitel</strong> 6 Distributionspolitik<br />
Glie<strong>de</strong>rung LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 <strong>Marketing</strong> Einführung<br />
<strong>Kapitel</strong> 1.2 <strong>Marketing</strong> und Gesellschaft<br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
<strong>Kapitel</strong> 1.4 Das Kaufverhalten <strong>de</strong>r Konsumenten<br />
Seite 3<br />
Seite 4<br />
2
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
<strong>Grundlagen</strong> und Konzepte <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong> - Vom Absatz<br />
zum <strong>Marketing</strong><br />
Betriebswirtschaftliche Aktivitäten: Leistungserstellung und Leistungsverwertung<br />
Leistungserstellung = Produktion<br />
Leistung = Produkt (/Dienstleistung)<br />
= etwas, das geeignet ist, ein Bedürfnis zu befriedigen; kann<br />
Gegenstand eines Austauschprozesses wer<strong>de</strong>n<br />
Leistungsverwertung = Absatz<br />
= Maßnahmen für die marktmäßige Verwertung von Produkten<br />
= Einsatz <strong>de</strong>r absatzpolitischen Instrumente / <strong>Marketing</strong>instrumente<br />
Vier Instrumentalbereiche:<br />
1) Produktpolitik<br />
2) Preispolitik<br />
3) Kommunikationspolitik<br />
4) Distributionspolitik<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Vergleich Absatzwirtschaft und <strong>Marketing</strong><br />
Absatz und Vertrieb<br />
Ausgangspunkt: Produkt und<br />
Herstellungsprozess<br />
Gewinn über Umsatzvolumen<br />
Ziel: Betriebliche<br />
Leistungprozesse optimieren<br />
Mittel: Absatzpolitik<br />
<strong>Marketing</strong><br />
Ausgangspunkt: Kun<strong>de</strong>nnutzen<br />
und Werte<br />
Gewinn über Befriedigung von<br />
Kun<strong>de</strong>nwünsche<br />
Ziel: Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit<br />
Mittel: Marktforschung und<br />
<strong>Marketing</strong>politische Instrumente<br />
Seite 5<br />
Seite 6<br />
3
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Vergleich Absatzwirtschaft und <strong>Marketing</strong><br />
Absatz:<br />
� Alle Tätigkeiten, die dazu bestimmt sind, die von einem Unternehmen<br />
geschaffene Leistung (Produkt/Dienstleistung) am Markt zu verwerten,<br />
also abzusetzen<br />
� Umfang <strong>de</strong>r veräußerten Warenmenge<br />
Vertrieb:<br />
� Begriff wird oft synonym mit Absatz und Verkauf verwen<strong>de</strong>t!<br />
� Meist wird mit Vertrieb eher die technische Seite <strong>de</strong>s Absatzes, aber<br />
auch die Steuerung <strong>de</strong>r Außendienstorganisation und die Pflege <strong>de</strong>r<br />
Beziehung eines Herstellers zum Han<strong>de</strong>l bezeichnet.<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Verkauf und Umsatz<br />
Verkauf:<br />
Seite 7<br />
� Alle Tätigkeiten, die mit <strong>de</strong>r physischen und rechtlichen Güterübertragung<br />
zusammenhängen, d.h. die effektive Veräußerung einer betrieblichen<br />
Leistung betreffen<br />
� Erfolgreiche Absatzbemühungen gipfeln im Verkauf, d.h. in <strong>de</strong>r<br />
Veräußerung einer Ware<br />
Umsatz:<br />
� Wert <strong>de</strong>r abgesetzten Warenmenge = Menge X Preis<br />
Seite 8<br />
4
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
<strong>Grundlagen</strong> und Konzepte <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong> - Vom Absatz<br />
zum <strong>Marketing</strong><br />
Ursprünglich war „<strong>Marketing</strong>“ gleichbe<strong>de</strong>utend mit <strong>de</strong>r „Lehre vom Absatz“. Heute geht <strong>de</strong>r<br />
<strong>Marketing</strong>-Begriff weit darüber hinaus.<br />
<strong>Marketing</strong>-Definitionen:<br />
Ph.Kotler, F. Bliemel, <strong>Marketing</strong> Management<br />
"<strong>Marketing</strong> ist ein Prozess im Wirtschafts- und<br />
Sozialgefüge, durch <strong>de</strong>n Einzelpersonen und<br />
Gruppen ihre Bedürfnisse und Wünsche<br />
befriedigen, in<strong>de</strong>m sie Produkte und an<strong>de</strong>re Dinge<br />
von Wert erzeugen und miteinan<strong>de</strong>r<br />
Austauschen."<br />
<strong>Marketing</strong> als allgemeines soziales Phänomen<br />
M. Bruhn, <strong>Marketing</strong><br />
"<strong>Marketing</strong> ist die Planung, Organisation,<br />
Durchführung und Kontrolle sämtlicher<br />
Unternehmensaktivitäten, die durch eine<br />
Ausrichtung <strong>de</strong>s Leistungsprogramms am<br />
Kun<strong>de</strong>nnutzen darauf abzielen,<br />
absatzmarktorientierte Unternehmensziele zu<br />
erreichen."<br />
<strong>Marketing</strong> als Management-Aufgabe<br />
• <strong>Marketing</strong> / <strong>Marketing</strong>-Management = Marktorientierte Unternehmensführung Basis:<br />
Analyse <strong>de</strong>r Bedürfnisse, Wünsche, Probleme und Präferenzen von Nachfragern<br />
• Absatz = Betriebliche Grundfunktion, die ausdrückt, dass sich <strong>de</strong>r Betriebszweck<br />
nicht mit <strong>de</strong>r Produktion, son<strong>de</strong>rn erst mit <strong>de</strong>r marktmäßigen Leistungsverwertung<br />
erfüllt.<br />
Seite 9<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
<strong>Grundlagen</strong> und Konzepte <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong> – Vom Absatz<br />
zum <strong>Marketing</strong><br />
„<strong>Marketing</strong> ist so grundlegend, dass man es nicht als separate<br />
betriebliche Funktion sehen darf.<br />
<strong>Marketing</strong> umfasst das gesamte Unternehmen, und zwar vom<br />
En<strong>de</strong>rgebnis her betrachtet – d.h. vom Standpunkt <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n.“<br />
Peter Drucker<br />
Seite 10<br />
5
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
<strong>Grundlagen</strong> und Konzepte <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong> - Vom Absatz<br />
zum <strong>Marketing</strong><br />
• Alle Maßnahmen zu einer erfolgreichen Vermarktung eines Produkts o<strong>de</strong>r<br />
einer Dienstleistung.<br />
• Dazu gehören die Aktivitäten<br />
• <strong>de</strong>s Beschaffungsmarketing,<br />
• <strong>de</strong>r Produktpolitik,<br />
• <strong>de</strong>r Distributionspolitik,<br />
• <strong>de</strong>r Preispolitik, Werbung,<br />
• Public Relations sowie das <strong>Marketing</strong>-Controlling.<br />
• Trend <strong>de</strong>s mo<strong>de</strong>rnen <strong>Marketing</strong>:<br />
• Von <strong>de</strong>r Produktfokussierung hin zu einer völligen Kun<strong>de</strong>norientierung<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
<strong>Grundlagen</strong> und Konzepte <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong> – Vom Absatz<br />
zum <strong>Marketing</strong><br />
„Das eigentliche Ziel <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong> ist es, das Verkaufen überflüssig<br />
zu machen.<br />
Das Ziel <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong> ist es, <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n und seine<br />
Bedürfnisse <strong>de</strong>rart gut zu verstehen, dass das daraus entwickelte<br />
Produkt genau passt und sich daher von selbst verkauft.“<br />
Peter Drucker<br />
Seite 11<br />
Seite 12<br />
6
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
<strong>Grundlagen</strong> und Konzepte <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong> - Vom Absatz<br />
zum <strong>Marketing</strong><br />
<strong>Marketing</strong> als...<br />
Absatzpolitik marktorientierte<br />
Unternehmensführung<br />
kommerzielles<br />
<strong>Marketing</strong><br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Gestaltung von<br />
Austauschprozessen<br />
nichtkommerzielles<br />
<strong>Marketing</strong><br />
Sozialmarketing<br />
Sportsponsoring<br />
<strong>Grundlagen</strong> und Konzepte <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong> – Vom Absatz<br />
zum <strong>Marketing</strong>: <strong>Marketing</strong> – eine Definition (1)<br />
Seite 13<br />
„<strong>Marketing</strong> ist ein Prozess im Wirtschafts- und Sozialgefüge, durch <strong>de</strong>n<br />
Einzelpersonen und Gruppen ihre Bedürfnisse und Wünsche befrie-<br />
digen, in<strong>de</strong>m Sie Produkte und an<strong>de</strong>re Dinge von Wert erzeugen,<br />
anbieten und miteinan<strong>de</strong>r austauschen.“<br />
Kotler/Bliemel<br />
Seite 14<br />
7
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
<strong>Grundlagen</strong> und Konzepte <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong> – Vom Absatz<br />
zum <strong>Marketing</strong><br />
Existenz eines<br />
zentralen Markts<br />
Tauschhan<strong>de</strong>l, Han<strong>de</strong>ls-<br />
Transaktionen und ständige<br />
Han<strong>de</strong>lsbeziehungen<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Bedürfnisse,<br />
Wünsche,<br />
Nachfrage<br />
Die Bausteine<br />
einer schlüssigen Theorie<br />
<strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong><br />
Produkte<br />
Werte und<br />
Bedürfnisbefriedigung<br />
Die Entwicklung hin zur zentralen Tauschwirtschaft<br />
Fischer Jäger<br />
Töpfer Bauer<br />
Fischer Jäger<br />
Töpfer Bauer<br />
Fischer Jäger<br />
Händler<br />
Töpfer Bauer<br />
Selbstversorgungswirtschaft Dezentrale Tauschwirtschaft Zentrale Tauschwirtschaft<br />
Seite 15<br />
Seite 16<br />
8
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
<strong>Grundlagen</strong> und Konzepte <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong> – Vom Absatz<br />
zum <strong>Marketing</strong>: <strong>Marketing</strong> – eine Definition (2)<br />
<strong>Marketing</strong> ist ein planvolles System von Unternehmens-<br />
aktivitäten, die darauf ausgerichtet sind, bedürfnisbefriedigen<strong>de</strong><br />
Produkte, Dienstleistungen und I<strong>de</strong>en zu kreieren, sie bekannt zu<br />
machen, sie zu vertreiben und sie mit einer Preisfor<strong>de</strong>rung so zu<br />
versehen, dass <strong>de</strong>n Vorstellungen <strong>de</strong>s Zielmarktes entsprochen<br />
wird und gegenüber <strong>de</strong>n Konkurrenten Wettbewerbsvorteile<br />
erzielt wer<strong>de</strong>n, um so die Ziele <strong>de</strong>r Unternehmen zu erreichen.<br />
Dabei sind neben <strong>de</strong>n produktbezogenen auch die sonstigen<br />
Bedürfnisse <strong>de</strong>r gesellschaftlichen Umwelt – soweit sie von <strong>de</strong>r<br />
Unternehmensaktivität betroffen ist – zu berücksichtigen.<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
<strong>Grundlagen</strong> und Konzepte <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong> – Vom Absatz<br />
zum <strong>Marketing</strong><br />
• <strong>Marketing</strong> als Maxime:<br />
Seite 17<br />
konsequente Ausrichtung aller Entscheidungen an <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen und<br />
Bedürfnissen <strong>de</strong>r Abnehmer<br />
• <strong>Marketing</strong> als Mittel:<br />
koordinierter Einsatz marktbeeinflussen<strong>de</strong>r Instrumente zur Schaffung<br />
dauerhafter Präferenzen und Wettbewerbsvorteile (� <strong>Marketing</strong>-Mix)<br />
• <strong>Marketing</strong> als Metho<strong>de</strong>:<br />
Anwendung systematischer, mo<strong>de</strong>rner Techniken zur<br />
Entscheidungsfindung<br />
Seite 18<br />
9
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Entwicklungsten<strong>de</strong>nzen <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong><br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Entwicklungsten<strong>de</strong>nzen <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong><br />
Seite 19<br />
Seite 20<br />
10
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
1950s<br />
Entwicklung <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong> bis heute<br />
Entwicklungsten<strong>de</strong>nzen <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong><br />
Major Areas of <strong>Marketing</strong> Focus<br />
1960s<br />
Consumer <strong>Marketing</strong><br />
Industrial <strong>Marketing</strong><br />
Non-Profit and Social <strong>Marketing</strong><br />
1970s<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Services <strong>Marketing</strong><br />
1980s<br />
1990s<br />
RELATIONSHIP<br />
RELATIONSHIP<br />
MARKETING<br />
MARKETING<br />
Die sieben Perspektiven <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong> im Überblick<br />
Seite 21<br />
Seite 22<br />
11
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Gruppierung <strong>de</strong>r sieben Perspektiven <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong><br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Evolution <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong><br />
Massenmarketing<br />
Zielgruppenmarketing<br />
Individualisiertes <strong>Marketing</strong><br />
Seite 23<br />
Seite 24<br />
12
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Vom Massen-<strong>Marketing</strong> zum One-to-One <strong>Marketing</strong><br />
Evolution <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong><br />
MASSEN- MASSEN-MARKETING MARKETING ONE-TO-ONE ONE-TO-ONE MARKETING<br />
MARKETING<br />
•<br />
•<br />
Durchschnittskun<strong>de</strong><br />
Durchschnittskun<strong>de</strong><br />
•<br />
•<br />
Kun<strong>de</strong>n<br />
Kun<strong>de</strong>n<br />
Anonymität<br />
Anonymität<br />
•<br />
•<br />
Standard<br />
Standard<br />
Produkt<br />
Produkt<br />
•<br />
•<br />
Massen<br />
Massen<br />
Produktion<br />
Produktion<br />
•<br />
•<br />
Massen<br />
Massen<br />
Distribution<br />
Distribution<br />
•<br />
•<br />
Massen<br />
Massen<br />
Werbung<br />
Werbung<br />
•<br />
•<br />
Massen<br />
Massen<br />
Verkaufsför<strong>de</strong>rung<br />
Verkaufsför<strong>de</strong>rung<br />
•<br />
•<br />
„Einbahnstraßen<br />
„Einbahnstraßen<br />
Botschaft<br />
Botschaft<br />
•<br />
•<br />
Economies<br />
Economies<br />
of<br />
of<br />
Scale<br />
Scale<br />
•<br />
•<br />
Marktanteil<br />
Marktanteil<br />
•<br />
•<br />
Je<strong>de</strong>r<br />
Je<strong>de</strong>r<br />
Kun<strong>de</strong><br />
Kun<strong>de</strong><br />
•<br />
•<br />
Kun<strong>de</strong>nheranziehung<br />
Kun<strong>de</strong>nheranziehung<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Merkmale <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong><br />
• Marktorientierte Unternehmensführung<br />
• Ausrichtung am Kun<strong>de</strong>nnutzen<br />
•<br />
•<br />
Individueller<br />
Individueller<br />
Kun<strong>de</strong><br />
Kun<strong>de</strong><br />
•<br />
•<br />
Kun<strong>de</strong>n<br />
Kun<strong>de</strong>n<br />
Profil<br />
Profil<br />
•<br />
•<br />
Customised<br />
Customised<br />
Markangebot<br />
Markangebot<br />
•<br />
•<br />
Customised<br />
Customised<br />
Produktion<br />
Produktion<br />
•<br />
•<br />
Individualisierte<br />
Individualisierte<br />
Distribution<br />
Distribution<br />
•<br />
•<br />
Individualisierte<br />
Individualisierte<br />
Message<br />
Message<br />
•<br />
•<br />
Individualisierte<br />
Individualisierte<br />
Incentives<br />
Incentives<br />
•<br />
•<br />
Zwei-Wege<br />
Zwei-Wege<br />
Kommunikation<br />
Kommunikation<br />
•<br />
•<br />
Economies<br />
Economies<br />
of<br />
of<br />
Scope<br />
Scope<br />
•<br />
•<br />
Kun<strong>de</strong>nanteil<br />
Kun<strong>de</strong>nanteil<br />
•<br />
•<br />
Profitable<br />
Profitable<br />
Kun<strong>de</strong>n<br />
Kun<strong>de</strong>n<br />
•<br />
•<br />
KUNDENBINDUNG<br />
KUNDENBINDUNG<br />
• Systematische Planungs- und Entscheidungsprozesse<br />
• Suche nach kreativen und innovativen Problemlösungen<br />
• Integration sämtlicher <strong>Marketing</strong>aktivitäten<br />
Seite 25<br />
Seite 26<br />
13
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Vielfältige Begrifflichkeiten im <strong>Marketing</strong>...<br />
• Konsumgütermarketing<br />
• Dienstleistungsmarketing<br />
• Investitionsgütermarketing<br />
• Internationales <strong>Marketing</strong><br />
• Han<strong>de</strong>lsmarketing<br />
• <strong>Marketing</strong> für Öffentliche Güter<br />
• Non-Profitmarketing<br />
• Social <strong>Marketing</strong><br />
• Öko-<strong>Marketing</strong><br />
• ....<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Vielfältige Begrifflichkeiten im <strong>Marketing</strong>...<br />
Kun<strong>de</strong>ngruppen<br />
Endverbraucher<br />
(B-to-C)<br />
Unternehmen<br />
(B-to-B)<br />
<strong>Marketing</strong> in einzelnen Bereichen<br />
Unterscheidung nach ...<br />
angebotene<br />
Leistung<br />
Güter<br />
Dienstleistungen<br />
I<strong>de</strong>en<br />
Überschneidungen<br />
Konsequenzen für <strong>Marketing</strong>?<br />
Organisationszweck<br />
gewinnorientiert<br />
Non-Profit<br />
Absatzraum<br />
national<br />
international<br />
Seite 27<br />
Seite 28<br />
14
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Vielfältige Begrifflichkeiten im <strong>Marketing</strong>...<br />
Kun<strong>de</strong>ngruppen<br />
Endverbraucher<br />
(B-to-C)<br />
Unternehmen<br />
(B-to-B)<br />
<strong>Marketing</strong> in einzelnen Bereichen<br />
Unterscheidung nach ...<br />
angebotene<br />
Leistung<br />
Güter<br />
Dienstleistungen<br />
I<strong>de</strong>en<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Organisationszweck<br />
gewinnorientiert<br />
Non-Profit<br />
Absatzraum<br />
national<br />
international<br />
Seite 29<br />
Unterscheidung nach Kun<strong>de</strong>ngruppen – Endverbraucher als<br />
Kun<strong>de</strong>n (B-to-C)<br />
• Beteiligte:<br />
• Private Konsumenten, daher auch Bezeichnung als<br />
• Consumermarketing, B2C <strong>Marketing</strong><br />
• Kennzeichen:<br />
• Massenproduktion und Massenkommunikation<br />
• Meist Han<strong>de</strong>l als Absatzmittler<br />
• Gesättigte Märkte mit hohem Wettbewerb<br />
• Wan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>s Marktes / versch. Aspekte:<br />
• vom Verkäufer- zum Käufermarkt<br />
• Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Konumentenverhaltens<br />
• Ten<strong>de</strong>nz höhere Anspruchshaltung<br />
• Höher verfügbare Einkommen<br />
• zunehmend hybri<strong>de</strong>s Kaufverhalten<br />
• Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Haushaltsstruktur und neue Zielgruppen<br />
Seite 30<br />
15
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Unterscheidung nach Kun<strong>de</strong>ngruppen – Endverbraucher als<br />
Kun<strong>de</strong>n (B-to-C)<br />
Entscheidungsprozesse beim Kauf<br />
Klassifizierung von Produkten nach Kaufverhalten:<br />
• Convenience Produkts: geringes Kaufrisiko, kaum Suchaufwand, Impulsartikel<br />
• Shopping Products: Möbel, Gebrauchtwagen (Kennzeichen wie Risiko... etc?)<br />
• Speciality Products: hochpreisige Markenartikel (Kaufkriterien...?)<br />
• Unsought Products: Grabsteine (Kennzeichen...?)<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Beson<strong>de</strong>rheiten <strong>de</strong>s Konsumgüterbereichs<br />
� Intensive Werbung<br />
� Mehrstufiger Vertrieb<br />
� Preiskämpfe<br />
� Kurze Innovationszyklen<br />
� Differenzierter Einsatz von <strong>Marketing</strong>metho<strong>de</strong>n<br />
� Massenmärkte<br />
Seite 31<br />
Seite 32<br />
16
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Vielfältige Begrifflichkeiten im <strong>Marketing</strong>...<br />
Kun<strong>de</strong>ngruppen<br />
Endverbraucher<br />
(B-to-C)<br />
Unternehmen<br />
(B-to-B)<br />
<strong>Marketing</strong> in einzelnen Bereichen<br />
Unterscheidung nach ...<br />
angebotene<br />
Leistung<br />
Güter<br />
Dienstleistungen<br />
I<strong>de</strong>en<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Lernziele<br />
Organisationszweck<br />
gewinnorientiert<br />
Non-Profit<br />
Absatzraum<br />
national<br />
international<br />
Seite 33<br />
• Erklären können, wie sich Märkte für Industriegüter von solchen für<br />
Konsumgütern unterschei<strong>de</strong>n<br />
• Die wichtigsten Faktoren aufzählen können, die das Kaufverhalten<br />
von Institutionen prägen<br />
• Den Kaufentscheidungsprozess in Institutionen erläutern können<br />
Seite 34<br />
17
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Definition Business-to-Business-<strong>Marketing</strong><br />
Alle Alle Absatzprozesse, die die sich sich an an Unternehmen und und sonstige<br />
Organisationen richten (incl. staatliche Institutionen).<br />
(vgl.: Kleinaltenkamp)<br />
� Im Unterschied zum Konsumgütermarketing sind die Nachfrager nicht<br />
Letztkonsumenten, son<strong>de</strong>rn Organisationen wie Industrieunternehmen,<br />
öffentliche Verwaltungen o<strong>de</strong>r sonstige staatliche Stellen.<br />
� Schließt im Gegensatz zum Industrie- bzw. Investitionsgütermarketing<br />
auch die Vermarktungsansätze gegenüber <strong>de</strong>m Han<strong>de</strong>l ein und ist<br />
damit weiter ausgerichtet (Hersteller- und Han<strong>de</strong>lsmarketing).<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Definition Industriegüter<br />
Leistungen, die die von von Organisationen beschafft wer<strong>de</strong>n, um um<br />
weitere Leistungen zu zu erstellen, die die nicht nicht in in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Distribution<br />
an an <strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Letztkonsumenten bestehen.<br />
(vgl.: Engelhardt/Günter 1981, S. S. 24) 24)<br />
Seite 35<br />
Seite 36<br />
18
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Unternehmen als Kun<strong>de</strong>n: B2B-<strong>Marketing</strong> o<strong>de</strong>r<br />
Inverstitionsgüter-<strong>Marketing</strong><br />
• Allgemein:<br />
• nicht originärer Bedarf an Gütern, son<strong>de</strong>rn abgeleiteter Bedarf<br />
• daher Investitionsgüter: Sachgüter, Dienstleistungen, Rechte o<strong>de</strong>r Nominalgüter wie<br />
Beteiligungen<br />
• Kennzeichen:<br />
• Weniger Marktteilnehmer<br />
• Längere Geschäftsbeziehungen<br />
• Internationalität<br />
• Marktwan<strong>de</strong>l:<br />
• Ten<strong>de</strong>nz zur Dienstleistungsgesellschaft<br />
• Entscheidungsprozesse:<br />
• dauern oft länger<br />
• wer<strong>de</strong>n meist kollektiv getroffen<br />
• Struktur Buyingcenter<br />
• je nach Ziel <strong>de</strong>s Einkaufes ist Kaufrisiko gering o<strong>de</strong>r groß<br />
• meist Rationalität von Kaufentscheidungen unterstellt<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Nachfrager im Business-to-Business-<strong>Marketing</strong><br />
Nachfrager auf Business-Märkten<br />
Staatliche Stellen Wirtschaftsunternehmen An<strong>de</strong>re Organisationen<br />
Benutzer,<br />
Verbraucher<br />
Original<br />
Equipment<br />
Manufacturers<br />
(OEM)<br />
Händler,<br />
Distributoren<br />
Seite 37<br />
Seite 38<br />
19
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Allgemeine Beson<strong>de</strong>rheiten <strong>de</strong>s Investitionsgüterbereichs<br />
• Oftmals Individuallösungen<br />
• Kooperative Produktentwicklung<br />
• Einkaufsgremien<br />
• Direktvertrieb<br />
• Spannungsfel<strong>de</strong>r zwischen Technik, Vertrieb und <strong>Marketing</strong><br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Beson<strong>de</strong>rheiten auf <strong>de</strong>r Nachfrageseite:<br />
Seite 39<br />
• Nachfrage ist eine abgeleitete Nachfrage<br />
• Nachfrager sind Organisationen (organisationale Nachfrager)<br />
• Beschaffungsprozess ist häufig geprägt durch Multiorganisationalität<br />
• Beschaffungsprozess ist häufig geprägt durch Multipersonalität<br />
• Beschaffungsprozess ist häufig formalisiert<br />
• Beschaffung erfolgt häufig international<br />
• Dienstleistungen spielen eine große Rolle<br />
• Hoher Anteil von Direktkäufen<br />
• Gegenseitigkeit von Geschäftsbeziehungen<br />
• Leasing<br />
Seite 40<br />
20
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Transaktionen in Verbindung mit Herstellung und <strong>Marketing</strong><br />
(z.B. Schuhe)<br />
Der<br />
Häutehändler<br />
kauft ein:<br />
Tierhäute<br />
Chemikalien<br />
Maschinen<br />
Arbeit, Energie<br />
Er verkauft:<br />
Bearbeitete<br />
Häute<br />
Die<br />
Gerberei<br />
kauft ein:<br />
Bearbeitete<br />
Häute<br />
Chemikalien<br />
Maschinen<br />
Arbeit und<br />
Energie<br />
Sie verkauft:<br />
Le<strong>de</strong>r<br />
Die<br />
Schuhfabrik<br />
kauft ein:<br />
Le<strong>de</strong>r, Absätze<br />
Schnursenkel<br />
Nähfa<strong>de</strong>n<br />
Maschinen<br />
Arbeit und<br />
Energie<br />
Sie verkauft:<br />
Fertige Schuhe<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Der<br />
Großhändler<br />
kauft ein:<br />
Schuhe<br />
Lagerräume<br />
Ausrüstung<br />
Fahrzeuge<br />
Arbeit und<br />
Energie<br />
Er verkauft:<br />
Schuhe<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten auf <strong>de</strong>r Anbieterseite:<br />
Der<br />
Einzelhändler<br />
kauft ein:<br />
Schuhe<br />
Verkaufsraum<br />
Inneneinrichtung<br />
Arbeit und<br />
Energie<br />
Er verkauft:<br />
Schuhe<br />
Der<br />
Verbraucher<br />
kauft:<br />
• Angebot richtet sich häufig nicht an anonymen Markt, son<strong>de</strong>r an<br />
einen speziellen o<strong>de</strong>r wenige Kun<strong>de</strong>n<br />
Schuhe<br />
• Anbieterverhalten ist häufig geprägt durch Multiorganisationalität<br />
(Anbietergemeinschaften)<br />
• Anbieterverhalten ist häufig geprägt durch Multipersonalität<br />
• Beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Personal Selling<br />
• Betrachtung von Geschäftsbeziehungen statt von einzelnen<br />
Transaktionen<br />
Seite 41<br />
• Beeinflussung von Entscheidungen durch staatliche Einflussnahme<br />
Seite 42<br />
21
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Ein Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s Käuferverhaltens beim Kauf von<br />
Industriegütern<br />
Das Umfeld<br />
Anreize aus<br />
<strong>de</strong>m<br />
<strong>Marketing</strong><br />
Produkt<br />
Preis<br />
Platzierung<br />
Promotion<br />
Sonstige<br />
Anreize<br />
Wirtschaft<br />
Technologie<br />
Politik<br />
Kultur<br />
Konkurrenz<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Die Organisation als Käufer<br />
Das Kaufentscheidungszentrum<br />
Der Kaufentscheidungsprozess<br />
Mit Einflüssen <strong>de</strong>r einzelnen<br />
han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Personen<br />
Mit Einflüssen aus ihrem<br />
Zusammenwirken<br />
Mit Einflüssen aus <strong>de</strong>r Organisation<br />
Han<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>s Käufers<br />
Kaufentscheidung<br />
für ein Produkt bzw.<br />
eine bestimmte<br />
Dienstleistung<br />
u.U. Festlegung eines<br />
Stammlieferanten<br />
Bestellmenge<br />
Lieferbedingungen<br />
Zusagen über<br />
Liefertermine<br />
Kun<strong>de</strong>ndienstbedingungen<br />
Zahlungsbedingungen<br />
Die wichtigsten Einflüsse auf das Kaufverhalten beim<br />
Industriegüterkauf<br />
Einflüsse aus<br />
<strong>de</strong>m Umfeld<br />
<strong>de</strong>r Organisation<br />
Höhe <strong>de</strong>r Nachfrage<br />
Wirtschaftliche<br />
Aussichten<br />
Finanzierungskosten<br />
Verfügbarkeit<br />
Stand <strong>de</strong>s technischen<br />
Fortschritts<br />
Stand von Politik<br />
und Gesetzgebung<br />
Entwicklungen bei<br />
konkurrieren<strong>de</strong>n<br />
Unternehmen<br />
Einflüsse aus Zielen<br />
und Struktur <strong>de</strong>r<br />
Organisation<br />
Ziele<br />
Festlegungen<br />
bezüglich Vorgehen<br />
auf <strong>de</strong>n Märkten<br />
Festlegung<br />
<strong>de</strong>r Beschaffungsaktivitäten<br />
Organisationsstruktur<br />
, Position<br />
<strong>de</strong>r Beschaffung<br />
innerhalb <strong>de</strong>r<br />
Gesamtorganisation<br />
Einflüsse aus <strong>de</strong>m<br />
Zusammenwirken<br />
in <strong>de</strong>r Organisation<br />
Autorität<br />
Status innerhalb<br />
<strong>de</strong>r Hierarchie<br />
Einfühlungsvermögen<br />
und Entgegenkommen<br />
Überzeugungskraft<br />
Einflüsse aus <strong>de</strong>n<br />
Persönlichkeiten<br />
<strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n<br />
Alter<br />
Bildung<br />
Position im<br />
Unternehmen<br />
Persönlichkeitsstruktur<br />
Risikobereitschaft<br />
Seite 43<br />
Käufer in <strong>de</strong>r<br />
Organisation<br />
Daraus ergeben<br />
sich die für <strong>de</strong>n<br />
Kauf verantwortlichen<br />
Personen<br />
und ihr Verhalten<br />
als Käufer und Entscheidungsträger<br />
Seite 44<br />
22
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Buying Center-Konzepte<br />
Buying Center / Decision Making Unit:<br />
• Beschaffungsentscheidungen wer<strong>de</strong>n von mehreren Personen<br />
getroffen<br />
• Es bil<strong>de</strong>n sich problembezogene Gruppen, <strong>de</strong>ren Mitglie<strong>de</strong>r<br />
interagieren<br />
• Gruppen sind informell o<strong>de</strong>r formell (Investitionsausschuss)<br />
• Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s BC spielen verschie<strong>de</strong>ne Rollen<br />
• Eine Rolle kann von mehreren Personen gespielt wer<strong>de</strong>n<br />
• Eine Person kann mehrere Rollen spielen<br />
• Einzelne Rollen können nicht besetzt sein<br />
• Auch Außenstehen<strong>de</strong> können zum BC gehören<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Fragen für Anbieter:<br />
• Wer sind die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s BC?<br />
• Wie verhalten sich die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s BC?<br />
• Informationsverhalten<br />
• Entscheidungsverhalten<br />
• Auswahlentscheidung bei Präferenzkonflikten<br />
• Einfluss einzelner Mitglie<strong>de</strong>r<br />
• sachliche und persönliche Interessen <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r<br />
Seite 45<br />
Seite 46<br />
23
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Rollenstruktur im Buying Center (Webster/Wind)<br />
Einkäufer<br />
Benutzer<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Kaufentscheidung<br />
Rollenstruktur im Buying Center<br />
Entschei<strong>de</strong>r<br />
Informationsselektierer<br />
Beeinflusser<br />
� Als Entschei<strong>de</strong>r (Deci<strong>de</strong>r) wer<strong>de</strong>n die Organisationsmitglie<strong>de</strong>r be-<br />
Seite 47<br />
zeichnet, die aufgrund ihrer Machtposition letztlich die Auftragsvergabe<br />
bestimmen. Bei Großinvestitionen nimmt diese Funktion häufig ein<br />
Mitglied <strong>de</strong>r Unternehmensleitung wahr.<br />
Seite 48<br />
24
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Rollenstruktur im Buying Center (Webster/Wind)<br />
� Beeinflusser (Influencer) sind Personen, die formal nicht am Kaufprozess<br />
beteiligt sind, aber über ein Beschaffungsobjekt durch<br />
(informelle) Einflussnahme mitentschei<strong>de</strong>n; z.B. durch Festlegung von<br />
bestimmten Normen, technischen Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen etc., o<strong>de</strong>r<br />
durch eine Informationspolitik, die die Wahlentscheidung zwischen<br />
verschie<strong>de</strong>nen Alternativen beeinflusst. („Lassen Sie die Finger von<br />
diesem Produkt, wir haben damit nur schlechte Erfahrungen gemacht!“)<br />
Im Systemgeschäft spielen insbeson<strong>de</strong>re User-Groups (Gruppen, die<br />
einen informellen Erfahrungsaustausch bei Systemen pflegen) als<br />
Beeinflusser eine Rolle.<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Rollenstruktur im Buying Center (Webster/Wind)<br />
Seite 49<br />
� Benutzer (User) sind die Personen, die später mit <strong>de</strong>m zu kaufen<strong>de</strong>n<br />
Gut arbeiten müssen. Sie haben oft eine Schlüsselstellung im<br />
Beschaffungsprozess, da sie Erfahrungsträger im Hinblick auf die<br />
Qualität <strong>de</strong>s Produktes sind. Ihr Einsatzverhalten bei <strong>de</strong>r Nutzung zu<br />
kaufen<strong>de</strong>r Produkte bestimmt wesentlich, ob das gekaufte Gut zweckadäquat<br />
eingesetzt wird o<strong>de</strong>r nicht. Somit entschei<strong>de</strong>n die Benutzer<br />
häufig über <strong>de</strong>n Erfolg einer Beschaffungsaktion. („Wir wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Chef<br />
schon zeigen, dass die gegen unseren Willen beschaffte Lösung eine<br />
Fehlentscheidung ist.)<br />
Seite 50<br />
25
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Rollenstruktur im Buying Center (Webster/Wind)<br />
� Als Einkäufer (Buyer) wer<strong>de</strong>n solche Organisationsmitglie<strong>de</strong>r<br />
bezeichnet, die aufgrund ihrer formaler Kompetenz Lieferanten<br />
auswählen und Kaufabschlüsse tätigen. Sie gehören in <strong>de</strong>r<br />
Regel <strong>de</strong>r Einkaufsabteilung eines Unternehmens an und haben<br />
insbeson<strong>de</strong>re Einfluss auf die Lieferantenauswahl.<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Rollenstruktur im Buying Center (Webster/Wind)<br />
� Informationsselektierer (Gatekeeper) steuern <strong>de</strong>n Informationsfluss<br />
im und in das Buying Center. Assistenten von Entscheidungsträgern<br />
üben durch ihre Entscheidungsvorbereitung so z.B. einen indirekten<br />
Einfluss auf die Entscheidung aus. („Das braucht <strong>de</strong>r Chef nicht zu<br />
wissen.“)<br />
Seite 51<br />
Seite 52<br />
26
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Determinanten <strong>de</strong>s organisationalen Beschaffungsverhaltens<br />
� Neukauf<br />
� modifizierter Wie<strong>de</strong>rholungskauf<br />
� unmodifizierter<br />
Wie<strong>de</strong>rholungskauf<br />
Kaufklasse<br />
Individuum<br />
Psychische Soziale<br />
Determinanten Determinanten<br />
- Motive<br />
- Adoptionsverhalten<br />
- Einstellungen - Meinungsführer<br />
- Wahrgenommenes - Referenzgruppe<br />
Risiko<br />
- kognitive Dissonanzen<br />
- Lernverhalten<br />
- Kooperationspartner<br />
- Unternehmensberater<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Kaufbeteiligte<br />
Beschaffungsgremium<br />
(Buying Center)<br />
- Funktions-/Tätigkeitsfel<strong>de</strong>r<br />
- Hierarchische Stellung<br />
- Rolle<br />
- Fach-/Machtpromoter/<br />
-opponent<br />
- Netzwerkposition<br />
+ +<br />
Sonstige Organisationen<br />
Vielfältige Begrifflichkeiten im <strong>Marketing</strong>...<br />
Kun<strong>de</strong>ngruppen<br />
Endverbraucher<br />
(B-to-C)<br />
Unternehmen<br />
(B-to-B)<br />
Kaufphase<br />
1. Erkennen eines Bedürfnisses und einer<br />
allgemein möglichen Lösung<br />
2. Feststellung <strong>de</strong>s Bedarfs nach Art und Menge<br />
3. Spezifizierung <strong>de</strong>s Beschaffungsgutes<br />
4. Suche nach potentiellen Bezugsquellen<br />
5. Einholen und Analyse von Angeboten<br />
6. Bewertung <strong>de</strong>r Angebote und Lieferantenauswahl<br />
7. Festlegung <strong>de</strong>s Bestellverfahrens<br />
8. Leistungsfeedback und Neubewertung<br />
<strong>Marketing</strong> in einzelnen Bereichen<br />
Unterscheidung nach ...<br />
angebotene<br />
Leistung<br />
Güter<br />
Dienstleistungen<br />
I<strong>de</strong>en<br />
Organisationszweck<br />
gewinnorientiert<br />
Non-Profit<br />
Organisation<br />
- Unternehmensgröße und Rechtsform<br />
- Branche<br />
- Unternehmensphilosophie/-kultur<br />
- Unternehmensziele<br />
- Formalisierungsgrad <strong>de</strong>s<br />
Entscheidungsverhaltens<br />
- Flexibilität<br />
- Risikofreudigkeit<br />
- Innovationsbereitschaft<br />
- Beschaffungsstrategien<br />
- Consulting Engineers<br />
- Staatliche Organisationen<br />
Seite 53<br />
Absatzraum<br />
national<br />
international<br />
Seite 54<br />
27
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Wachstum <strong>de</strong>s Marktes für Dienstleistungen<br />
Grün<strong>de</strong> für die steigen<strong>de</strong> Nachfrage nach Dienstleistungen:<br />
• Demographische Verän<strong>de</strong>rungen (Altersstruktur, Lebenserwartung)<br />
• Än<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Beschäftigungsstruktur<br />
• Än<strong>de</strong>rungen im Konsumentenverhalten (Trend zu Convenience)<br />
• Technologischer Wan<strong>de</strong>l<br />
• Ergänzung von Konsum- und Investitionsgütern durch<br />
Dienstleistungen, (Differenzierungsvorteile durch Zusatzleistungen,<br />
Value-ad<strong>de</strong>d-services)<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Definition <strong>de</strong>s Begriffes Dienstleistung (Meffert/Bruhn)<br />
• „Dienstleistungen sind selbständige, marktfähige Leistungen, die mit <strong>de</strong>r<br />
Bereitstellung (z.B. Versicherungsleistungen) und/o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Einsatz von<br />
Leistungsfähigkeiten (z.B. Friseurleistung) verbun<strong>de</strong>n sind<br />
(Potenzialorientierung).<br />
• Interne (z.B. Geschäftsräume, Personal, Ausstattung) und externe<br />
Faktoren (also solche, die nicht im Einflussbereich <strong>de</strong>s Dienstleisters<br />
liegen) wer<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>s Erstellungsprozesses kombiniert<br />
(Prozessorientierung).<br />
• Die Faktorenkombination <strong>de</strong>s Dienstleistungsanbieters wird mit <strong>de</strong>m Ziel<br />
eingesetzt, an <strong>de</strong>n externen Faktoren, an Menschen (z.B. Kun<strong>de</strong>n) o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>ren Objekten (z.B. Auto <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n) nutzenstiften<strong>de</strong> Wirkungen (z.B.<br />
Inspektion bei Auto) zu erzielen (Ergebnisorientierung).“<br />
Seite 55<br />
Seite 56<br />
28
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Beson<strong>de</strong>rheiten <strong>de</strong>s Dienstleistungsbereichs<br />
� Immaterielle Angebote<br />
� Aktive Beteiligung <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n<br />
� Relevanz von Imagemerkmalen<br />
� Spezifische Kommunikation<br />
� Markierungsprobleme<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Unterscheidung nach angebotener Leistungen<br />
Dienstleistungen<br />
- immaterielles, physisch nicht fassbar<br />
- fehlen<strong>de</strong> Lager- und Transportfähigkeit<br />
- Einbezug <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n (= Internalisierung<br />
<strong>de</strong>s externen Faktors), d.h. Qualität <strong>de</strong>r DL<br />
hängt auch von <strong>de</strong>r Mitarbeit <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n ab!<br />
Güter<br />
- physisch i<strong>de</strong>ntifizierbar<br />
- Gebrauchs- und Verbrauchsgüter<br />
Seite 57<br />
Seite 58<br />
29
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Untrennbarkeit Leistungserbringung – Nutzung bei <strong>de</strong>r<br />
Dienstleistung<br />
Materielle Güter<br />
Dienstleistungen<br />
Produktion,<br />
auch auf Vorrat<br />
Bereitstellung von<br />
Kapazitäten,<br />
Beschaffungslogistik<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Logistik: Lagerung<br />
und Verteilung<br />
Vorhaltung zu<br />
Spontankauf o<strong>de</strong>r<br />
Einplanung und<br />
Reservierung<br />
Verkauf, Verbrauch<br />
o<strong>de</strong>r Benutzung<br />
folgen <strong>de</strong>m Kauf,<br />
auch zu einem<br />
späteren Zeitpunkt<br />
Auftragserteilung,<br />
Vertragsabschluss,<br />
die Leistungserstellung<br />
und die<br />
Nutzung erfolgen<br />
gleichzeitig<br />
Charakteristika von Dienstleistungen und Implikationen<br />
für das Dienstleistungsmarketing<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten von Dienstleistungen<br />
Immaterialität<br />
• Nichtlagerfähigkeit<br />
• Nichttransportfähigkeit<br />
Quelle: Meffert/Bruhn, S. 53<br />
Implikationen für das Dienstleistungsmarketing<br />
• Materialisierung von Dienstleistungen<br />
Seite 59<br />
• Intensive Koordination zwischen<br />
• Dienstleistungsproduktion und –nachfrage<br />
• Flexibilität bei <strong>de</strong>r Planung von<br />
• Dienstleistungskapazitäten<br />
• Management <strong>de</strong>r kurzfristigen Nachfragesteuerung<br />
• Hohe Distributionsdichte für Dienstleistungen <strong>de</strong>s<br />
täglichen Bedarfs<br />
• Räumliche Distanz von Angebot und Nachfrage bei<br />
• Dienstleistungen mit geringer Bedarfshäufigkeit<br />
Seite 60<br />
30
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Charakteristika von Dienstleistungen und Implikationen<br />
für das Dienstleistungsmarketing<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten von Dienstleistungen<br />
Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>s<br />
Dienstleistungsanbieters<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Implikationen für das Dienstleistungsmarketing<br />
• Dokumentation spezifischer<br />
Dienstleistungskompetenzen<br />
• Differenzierter Einsatz von Herstellungskomponenten<br />
• Materialisierung <strong>de</strong>s Fähigkeitspotenzials<br />
Charakteristika von Dienstleistungen und Implikationen<br />
für das Dienstleistungsmarketing<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten von<br />
Dienstleistungen<br />
Integration <strong>de</strong>s externen Faktors<br />
Implikationen für das<br />
Dienstleistungsmarketing<br />
• Berücksichtigung von Transport- und<br />
Lagerproblemen<br />
• <strong>de</strong>s externen Faktors<br />
• Standardisierungsprobleme<br />
• <strong>Marketing</strong>orientierung im<br />
Dienstleistungserstellungsprozess<br />
• Probleme <strong>de</strong>r asymmetrischen<br />
Informationsverteilung<br />
Seite 61<br />
Seite 62<br />
31
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Informationsökonomische Einordnung von Dienstleistungen<br />
Quelle: Meffert/Bruhn, S. 88<br />
leicht zu<br />
bewerten<br />
Kleidung<br />
E<strong>de</strong>lsteine<br />
Möbel<br />
Sachgüter<br />
Häuser<br />
Autos<br />
überwiegend<br />
search qualities<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Restaurantessen<br />
Urlaub<br />
Friseur<br />
Dienstleistungen<br />
Kin<strong>de</strong>rbetreuung<br />
Fernsehreparatur<br />
überwiegend<br />
experience qualities<br />
Rechtsberatung<br />
Autoreparatur<br />
Medizinische<br />
Beratung<br />
überwiegend<br />
cre<strong>de</strong>nce qualities<br />
schwer zu<br />
bewerten<br />
Lebenszyklusanalyse – Das Beispiel Touristikleistungen<br />
Absatzvolumen<br />
Clubkreuzfahrten<br />
Quelle: Meffert/Bruhn, S. 137<br />
Esoterikaufenthalte<br />
Sport- und<br />
Abenteuerreisen<br />
Clubreisen<br />
Klassische<br />
Pauschalreisen<br />
Traditionelle<br />
Kreuzfahrten<br />
Einführung Wachstum Reife Sättigung Verfall<br />
Jugend-/<br />
Tramper-<br />
Reisen<br />
Zeit<br />
Seite 63<br />
Seite 64<br />
32
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Kern- und Nebenleistungen einer Fluggesellschaft<br />
Viele Nebendienstleistungen Wenige Nebendienstleistungen<br />
warme<br />
Mahlzeit<br />
Zeitschriften<br />
Spielzeug<br />
für Kin<strong>de</strong>r<br />
Gepäckservice<br />
Flug<br />
nichtalkoholische<br />
Getränke<br />
Board TV<br />
latecheck-in<br />
alkoholische<br />
Getränke<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Zeitschriften<br />
Gepäckservice<br />
Flug<br />
nichtalkoholische<br />
Getränke<br />
Seite 65<br />
Marktab<strong>de</strong>ckungsstrategie (mit Wettbewerbsvorteilsstrategie)<br />
Marktab<strong>de</strong>ckung<br />
Teilmarkt Gesamtmarkt<br />
Quelle: Meffert/Bruhn, S. 187<br />
Qualitätsführerschaft<br />
Ikarus<br />
TUI<br />
Frosch-<br />
Sportreisen<br />
Differenzierung<br />
Konzentration<br />
Busreisen<br />
Kostenführerschaft<br />
Alltours<br />
Produkt-Segment-<br />
Spezialisierung (Nischen) Niedrigpreisstrategie<br />
ITS<br />
NUR<br />
Deutscher Jugendherbergsverband<br />
Differenzierungsvorteil Kostenvorteil<br />
Wettbewerbsvorteile<br />
Seite 66<br />
33
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Drei Teilbereiche <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong> im Dienstleistungsunternehmen<br />
Qualifikation,<br />
Motivation,<br />
Teamgeist<br />
Internes<br />
<strong>Marketing</strong><br />
Das<br />
Unternehmen<br />
Die<br />
Mitarbeiter Interaktives<br />
<strong>Marketing</strong><br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Aufbau von Vertrauen,<br />
Interaktion zwischen<br />
Ausführen<strong>de</strong>m und Kun<strong>de</strong>n,<br />
Leistung als Merkmal<br />
Externes<br />
<strong>Marketing</strong><br />
Die<br />
Kun<strong>de</strong>n<br />
Sieben Bereiche <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong>-Mix für Dienstleistungen<br />
auf Deutsch<br />
Produkt<br />
Preis<br />
Platzierung<br />
Werbung<br />
auf Englisch<br />
product<br />
price<br />
place<br />
Zusätzlich beim Dienstleistungsmarketing:<br />
Person, die die Leistung erbringt<br />
Umfeld, Ambiente<br />
Vorgang <strong>de</strong>r Leistungserstellung<br />
promotion<br />
person<br />
physical environment<br />
process<br />
Seite 67<br />
Seite 68<br />
34
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Der Begriff <strong>de</strong>r empfun<strong>de</strong>nen Qualität bei Dienstleistungen<br />
Qualitätskriterien<br />
Erreichbarkeit<br />
Zuverlässigkeit<br />
Wissensstand<br />
Sicherheit<br />
Kompetenz<br />
Kommunikation<br />
Höflichkeit<br />
Eingehen auf<br />
<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />
„Drumherum“<br />
Mundpropaganda<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Vorherige<br />
Erfahrung<br />
Erwartungen an<br />
die angebotene<br />
Dienstleistung<br />
Tatsächliche<br />
Inanspruchnahme<br />
<strong>de</strong>r Dienstleistung<br />
Bedürfnisse<br />
<strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n<br />
Werbeversprechen<br />
Erlebte und<br />
empfun<strong>de</strong>ne<br />
Qualität <strong>de</strong>r<br />
Dienstleistung<br />
Seite 69<br />
Checkliste Qualitätsbewertung für Dienstleistungsanbieter<br />
1. Erreichbarkeit<br />
2. Vertrauen<br />
3. Wissen<br />
4. Zuverlässigkeit<br />
5. Sicherheit<br />
6. Kompetenz<br />
7. Verständigung<br />
8. Höflichkeit<br />
9. Bereitschaft<br />
10. Erscheinung<br />
Ist es leicht, <strong>de</strong>n Dienstleistungsanbieter zu erreichen?<br />
Erscheint <strong>de</strong>r Dienstleistungsanbieter vertrauenswürdig?<br />
Versteht <strong>de</strong>r Dienstleistungsanbieter wirklich die Wünsche <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n?<br />
Kann man sich auf diesen Dienstleistungsanbieter verlassen?<br />
Wird die Dienstleistung ohne Risiken und Gefahren für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />
geleistet (Gastronomie, gemietete Autos usw.)?<br />
Sind das nötige Fachwissen und die nötigen praktischen Fähigkeiten<br />
vorhan<strong>de</strong>n?<br />
Kann <strong>de</strong>r Anbieter das Vorgehen ausreichend erläutern?<br />
Sind die Mitarbeiter höflich und auch in schwierigen Situationen<br />
ausreichend sensibel und geduldig?<br />
Erbringen die Mitarbeiter die Dienstleistung flink und fröhlich?<br />
Strahlen das Erscheinungsbild <strong>de</strong>r Mitarbeiter, das Umfeld und das<br />
eingesetzte Gerät (Flugzeuge, Mietautos, Hotels, Restaurant, Praxis,<br />
Geschäftslokal, installierte Computer, Telefonanlage) hohe Ansprüche<br />
an Qualität aus?<br />
Seite 70<br />
35
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Vielfältige Begrifflichkeiten im <strong>Marketing</strong>...<br />
Kun<strong>de</strong>ngruppen<br />
Endverbraucher<br />
(B-to-C)<br />
Unternehmen<br />
(B-to-B)<br />
<strong>Marketing</strong> in einzelnen Bereichen<br />
Unterscheidung nach ...<br />
angebotene<br />
Leistung<br />
Güter<br />
Dienstleistungen<br />
I<strong>de</strong>en<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Unterscheidung nach Absatzraum<br />
• Nationales <strong>Marketing</strong>:<br />
• Lokal<br />
• Regional<br />
• National<br />
• Internationales <strong>Marketing</strong>:<br />
•Motive<br />
•Stufen <strong>de</strong>r Internationalisierung<br />
•Formen <strong>de</strong>r Internationalisierung<br />
•Standardisierung vs. Differenzierung<br />
Organisationszweck<br />
gewinnorientiert<br />
Non-Profit<br />
Absatzraum<br />
national<br />
international<br />
Seite 71<br />
Seite 72<br />
36
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Vielfältige Begrifflichkeiten im <strong>Marketing</strong>...<br />
Kun<strong>de</strong>ngruppen<br />
Endverbraucher<br />
(B-to-C)<br />
Unternehmen<br />
(B-to-B)<br />
<strong>Marketing</strong> in einzelnen Bereichen<br />
Unterscheidung nach ...<br />
angebotene<br />
Leistung<br />
Güter<br />
Dienstleistungen<br />
I<strong>de</strong>en<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Organisationszweck<br />
gewinnorientiert<br />
Non-Profit<br />
Absatzraum<br />
national<br />
international<br />
Internationales <strong>Marketing</strong>: Motive für Internationalisierung<br />
• Starke Konkurrenz/beschränktes Wachstum auf Inlandsmarkt<br />
• Kun<strong>de</strong>n produzieren im Ausland<br />
• Geographische Diversifizierung zur Reduzierung von Län<strong>de</strong>rrisiken<br />
• Imagegrün<strong>de</strong><br />
• Schaffung von Kun<strong>de</strong>nnähe<br />
• Zugang zu Ressourcen<br />
• Persönliche Motive<br />
• ...<br />
Seite 73<br />
Seite 74<br />
37
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Internationales <strong>Marketing</strong>: Die Planung von<br />
<strong>Marketing</strong>aktivitäten auf internationalen Märkten<br />
Entscheidung,<br />
welche<br />
Auslandsmärkte<br />
bedient wer<strong>de</strong>n<br />
sollen<br />
Markteintrittsstrategien<br />
festlegen<br />
Zeitpunkt <strong>de</strong>s<br />
Markteintritts<br />
festlegen<br />
Absatzpotentiale<br />
<strong>de</strong>r einzelnen<br />
nationalen bzw.<br />
Regionalen<br />
Märkte analysieren<br />
Die nötigen<br />
Ressourcen<br />
besorgen<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Der Planungsprozess<br />
für Erfolg auf <strong>de</strong>n<br />
internationalen Märkten<br />
Untersuchen<br />
und<br />
überprüfen<br />
Die technischen<br />
Möglichkeiten<br />
genau festlegen<br />
Einführen und<br />
Durchsetzen<br />
geeigneter<br />
<strong>Marketing</strong>strategien<br />
Betreuungsgruppe<br />
ernennen<br />
Strategischen<br />
<strong>Marketing</strong>plan<br />
verabschie<strong>de</strong>n<br />
Internationales <strong>Marketing</strong>: Risiken und Gefahren <strong>de</strong>r<br />
Internationalisierung<br />
• Hohe Auslandsverschuldung<br />
• Unbeständigkeit von Wechselkursen<br />
• Nationale Gesetzgebung<br />
• Kosten <strong>de</strong>r Anpassung <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong>-Mix<br />
• Krieg / Terrorismus / Korruption<br />
• Verkennen <strong>de</strong>r Konsumenten<br />
• ...<br />
Seite 75<br />
Seite 76<br />
38
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Verkäufermarkt versus Käufermarkt<br />
Verkäufermärkte<br />
� Verkäufer hat eine bessere Position als Käufer<br />
� Käufer müssen aktives <strong>Marketing</strong> betreiben<br />
Käufermärkte<br />
� Käufer haben mehr Macht als Verkäufer<br />
� Verkäufer müssen aktives <strong>Marketing</strong> betreiben<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Verkäufermarkt versus Käufermarkt<br />
Verkäufermarkt<br />
• Angebot ist geringer als die Nachfrage<br />
• Nachfrager müssen sich um Anbieter "bemühen"<br />
• Machtposition beim Anbieter ist größer als beim<br />
Nachfrager<br />
• Engpass unternehmerischer Aktivitäten ist <strong>de</strong>r<br />
Produktionsbereich<br />
Käufermarkt<br />
• Angebot ist größer als die Nachfrage<br />
• Nachfrager können sich passiv verhalten<br />
• Anbieter müssen aktiv wer<strong>de</strong>n<br />
• Machtposition beim Nachfrager ist größer als<br />
beim Anbieter<br />
• Engpass <strong>de</strong>r unternehmerischen Aktivitäten<br />
ist <strong>de</strong>r Absatzbereich<br />
Faktoren, die <strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>l von Verkäufer- zu Käufermärkten<br />
ermöglichen und begleiten:<br />
• technischer Fortschritt, dadurch<br />
• verbesserte Produktionsverfahren und verbesserte<br />
Produkte<br />
• Aufbau hoher Produktionskapazitäten<br />
• volkswirtschaftliche / rechtliche Rahmenbedingungen<br />
• funktionieren<strong>de</strong> Infrastruktur<br />
• Rechtssicherheit und Vertragsfreiheit<br />
• ordnungspolitische Entscheidung für ein<br />
marktwirtschaftliches System<br />
Verkäufermarkt<br />
Seite 77<br />
Nachfrage-<br />
Angebot Nachfrage<br />
überhang<br />
Produktionsorientiertes Verhalten:<br />
• Kapazitätsbeschaffung<br />
• Aufbau von Produktionsmitteln<br />
• Verteilungsfunktion<br />
Käufermarkt<br />
Angebots-<br />
Angebot<br />
überhang<br />
Nachfrage<br />
Marktorientiertes Verhalten:<br />
• Marktanfor<strong>de</strong>rung (Bedürfnisse, Probleme, Wünsche)<br />
• Marktorientierte Gestaltungsinstrumente<br />
• Leistungserstellungsprozess/Verteilungsfunktion<br />
• Problemlösung/Kun<strong>de</strong>nnutzen<br />
Seite 78<br />
39
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Verkäufermarkt versus Käufermarkt<br />
• Konzentration im Verkäufermarkt auf Produktionsprobleme und Kostensenkung<br />
• Problematik beim Wan<strong>de</strong>l zu Käufermärkten: Produkte können möglicherweise nicht<br />
mehr zu kosten<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>n Preisen verkauft wer<strong>de</strong>n.<br />
• Notwendige Erkenntnis: Markterfolg bedingt Konzentration aller unternehmerischer<br />
Aktivitäten auf Bedürfnisse, Wünsche, Probleme und Präferenzen <strong>de</strong>r Nachfrager.<br />
<strong>Marketing</strong>-Denkweise: Der Markt bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n Ausgangspunkt aller betrieblicher<br />
Überlegungen und Handlungen.<br />
<strong>Marketing</strong> „basiert auf <strong>de</strong>r Einsicht, dass je<strong>de</strong>s Unternehmen vom, durch und für<br />
<strong>de</strong>n Markt lebt. Damit schafft <strong>Marketing</strong> eine Denkweise ..., die das gesamte<br />
Unternehmen am Markt orientiert.“ (B. Albrecht)<br />
Absatzpolitik beschreibt <strong>de</strong>n Einsatz / die Wirkungsweise <strong>de</strong>r absatzpolitischen<br />
Instrumente.<br />
<strong>Marketing</strong> integriert / koordiniert alle betrieblichen Funktionen und lenkt sie auf das<br />
gemeinsame <strong>Marketing</strong>objekt, <strong>de</strong>n Absatzmarkt.<br />
Seite 79<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Märkte im Wan<strong>de</strong>l<br />
Verkäufermarkt<br />
� Mangelwirtschaft<br />
� Wenig Differenzierung<br />
� Kaum Selektion<br />
� Alle Abnehmer<br />
seien gleich<br />
� Anbieter bestimmen<br />
mehr o<strong>de</strong>r weniger<br />
die "Spielregeln"<br />
Käufermarkt<br />
� Hoher Marktsättigungsgrad<br />
in Teilmärkten<br />
� Starke Differenzierung<br />
� Spezielle<br />
Marktsegmente<br />
� Alle Abnehmer seien<br />
gleich und zugleich<br />
einzigartig<br />
� Abnehmer bestimmen<br />
mehr o<strong>de</strong>r weniger die<br />
"Spielregeln"<br />
Konkurrentenmarkt<br />
Wie Käufermarkt,<br />
zusätzlich:<br />
� Zwang zu immer<br />
neuen Wettbewerbsvorteilen<br />
ohne<br />
zwingen<strong>de</strong> For<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>s Marktes<br />
Seite 80<br />
40
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Die nationalen und internationalen Märkte von heute sind<br />
dramatischen Verän<strong>de</strong>rungen unterworfen ...<br />
... die alle Teilbereiche <strong>de</strong>r Märkte betreffen<br />
Wettbewerber<br />
U N S<br />
Markt<br />
Kun<strong>de</strong>n<br />
Umfeld<br />
Die weltweite Transparenz <strong>de</strong>r Märkte...<br />
• führt zur internationalen Verfügbarkeit <strong>de</strong>s aktuellen Wissens („Global Village“)<br />
• bewirkt zunehmend Innovationsgeschwindigkeit (in kleinen Schritten statt in großen Sprüngen)<br />
• hat eine zunehmen<strong>de</strong> Kompliziertheit <strong>de</strong>r Produkte (bei abnehmen<strong>de</strong>m Informationsinteresse) zur<br />
Folge<br />
Seite 81<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Hauptprobleme <strong>de</strong>s Wettbewerbs von heute<br />
• die notwendigen Wettbewerbsvorteile sind mit traditionellen Metho<strong>de</strong>n<br />
nicht mehr zu erreichen<br />
• je<strong>de</strong> Innovation unterliegt einer schnellen „me-too“-Konkurrenz<br />
• Wettbewerbsvorteile können nur noch kurzfristig gesichert wer<strong>de</strong>n und<br />
wer<strong>de</strong>n immer schneller von <strong>de</strong>r Konkurrenz eingeholt<br />
(kopiert/verbessert)<br />
• Der Kun<strong>de</strong> von heute steht einem „Technisch weitgehend homogenen<br />
Angebot“ von Leistungen gegenüber<br />
Seite 82<br />
41
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Dieser „Hyperwettbewerb“ führt zur Innovationskonkurrenz<br />
in allen Bereichen <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong>-Mix<br />
Produkt/<br />
Leistung<br />
Preis/<br />
Konditionen<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Produkte wer<strong>de</strong>n immer ähnlicher<br />
Quelle: w&v Kalen<strong>de</strong>r 2000b<br />
Kommunikation<br />
Distribution<br />
Seite 83<br />
Seite 84<br />
42
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Die Konkurrenz wird immer größer<br />
Quelle: w&v Kalen<strong>de</strong>r 2000b<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Der Kampf um <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n wird immer heftiger<br />
Quelle: w&v Kalen<strong>de</strong>r 2000b<br />
Seite 85<br />
Seite 86<br />
43
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Hyperwettbewerb<br />
- Neue Wettbewerbsteilnehmer verän<strong>de</strong>rn die gelten<strong>de</strong>n Spielregeln durch<br />
Übertragung marktfrem<strong>de</strong>r Erfolgskonzepte und revolutionieren so die<br />
bisher vertrauten Wettbewerbsgesetze!<br />
- Spezialisten ent<strong>de</strong>cken <strong>de</strong>n Nutzen vorhan<strong>de</strong>ner Ressourcen für<br />
neue Geschäfte und reüssieren durch horizontale und vertikale<br />
Integration auf neuem Terrain!<br />
- Traditionelle Branchengrenzen lösen sich auf, neue Geschäftsfel<strong>de</strong>r<br />
entstehen. Vor Jahrtausen<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n durch die Völkerwan<strong>de</strong>rungen<br />
neue Landstücke bevölkert, neue Kulturen entstan<strong>de</strong>n. Heute beobachtet<br />
man eine Migration <strong>de</strong>r Geschäfte und Ertragspotentiale - die Business Migration!<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Testimonials zum Hyperwettbewerb<br />
Die stetige Neupositionierung<br />
zählt zu <strong>de</strong>n entschei<strong>de</strong>nen Erfolgsfaktoren,<br />
<strong>de</strong>nn es gibt keine sicheren<br />
Häfen mehr!<br />
Kim Bryce Clark, Harvard Graduate School<br />
Wenn wir aufhören besser zu sein,<br />
wer<strong>de</strong>n wir bald nicht mehr gut sein!<br />
Oliver Cromwell - aus <strong>de</strong>r Sei<strong>de</strong>nsticker<br />
Imagebroschüre<br />
Man sollte <strong>de</strong>n Kurs eines Schiffes nach <strong>de</strong>n<br />
Lichtern <strong>de</strong>r Sterne bestimmen und nicht nach<br />
<strong>de</strong>n Lichtern <strong>de</strong>r vorbeifahren<strong>de</strong>n Schiffe!<br />
Prof. Dr. Knut Bleicher - nach General Omar Bradley<br />
Der Hyperwettbewerb macht <strong>de</strong>n Markt zum<br />
Ort multipler Erregung. Das neue Credo lautet daher:<br />
Markterschütterung als Dauerinitiative!<br />
Gerd Gerken in “Trance-Märkte. Show statt Strategie”<br />
Heute sind wir zu einem Global Player gewachsen. Aber<br />
auch wir sind noch nicht am Ziel. Denn: Success is<br />
not a <strong>de</strong>stination, success is a journey!<br />
Dr. Herbert Wörner BSH Bosch und Siemens Haushaltsgeräte<br />
Seite 87<br />
Seite 88<br />
44
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
<strong>Marketing</strong> Challenges in the New “Connected” Millennium<br />
Connecting<br />
Technologies<br />
• Computer<br />
• Information<br />
• Communication<br />
• Transportation<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Connections with<br />
<strong>Marketing</strong> Partners<br />
• Connecting with other<br />
company <strong>de</strong>partments<br />
• Connecting with<br />
suppliers and distributors<br />
• Connecting through<br />
strategic alliances<br />
Connections with Customers<br />
• Connecting more selectively<br />
• Connecting for life<br />
• Connecting Directly<br />
Connections<br />
with the<br />
world around<br />
us<br />
• Global<br />
Connections<br />
• Connections<br />
with values and<br />
responsibilities<br />
• Broa<strong>de</strong>ned<br />
connections<br />
Verän<strong>de</strong>rungen in Einstellung und Verhalten haben viele<br />
neue Kun<strong>de</strong>ntypen und folgen<strong>de</strong> Phänomene geschaffen:<br />
Seite 89<br />
• steigen<strong>de</strong> Marktsättigung<br />
• zunehmen<strong>de</strong> Mobilität<br />
• einen Wachstumsmarkt Freizeit und Urlaub<br />
• Verschiebung <strong>de</strong>r Kaufkraft zu <strong>de</strong>n Dienstleistungen<br />
• eine „Instant“ Mentalität (schnelle Verfügbarkeit von Leistungen ist wichtiger<br />
Anspruch)<br />
• hybri<strong>de</strong>s polarisiertes Verhalten <strong>de</strong>r Verwen<strong>de</strong>r (Aldi &Rolex / McDonalds&Hummer)<br />
• ambivalentes Umweltbewusstsein (eigenes Verhalten großzügig/frem<strong>de</strong>s Verhalten<br />
streng)<br />
• eine zunehmen<strong>de</strong> Unstetigkeit <strong>de</strong>r Einstellungen und <strong>de</strong>s Verhaltens (Ansprüche<br />
weisen einen hohen Situationsbezug auf)<br />
• ein steigen<strong>de</strong>s Individualitätsbewusstsein<br />
• eine Fragmentierung <strong>de</strong>r Nachfrage<br />
• Informationsüberlastung / Informationsstress<br />
Seite 90<br />
45
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Der Versorgungsgrad mit Gütern ist hoch<br />
• Der Kun<strong>de</strong> hat „Alles“ – und wenn nicht, kann er es sich „überall“<br />
schnell besorgen.<br />
• Die mo<strong>de</strong>rne „Konsumphilosophie“ lautet:<br />
„I don‘t need it, But I want it and I want it now“!!<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
<strong>Marketing</strong> als koordinieren<strong>de</strong> und integrieren<strong>de</strong> Führungsfunktion<br />
Absatzmarkt MARKETING<br />
Forschung + Entwicklung<br />
Beschaffung<br />
Produktion<br />
Finanzierung<br />
Seite 91<br />
Buchhaltung/Kostenrechnung<br />
Organisation/Personal<br />
Vertrieb<br />
Seite 92<br />
46
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Der Absatzmarkt<br />
Komplementärprodukte<br />
betrachteter<br />
Anbieter<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Markttypen<br />
Unterscheidung nach diversen Kriterien, z.B.:<br />
A N G E B O T S S E I T E<br />
tats. und pot.<br />
Wettbewerber =<br />
Anbieter substitutiver<br />
Produkte<br />
A B S A T Z M A R K T<br />
Nachfrager<br />
- Geographische Merkmale: lokale, regionale, nationale, internationale Märkte, Weltmarkt<br />
staatliche<br />
Reglementierungen<br />
- Bedürfniskomplexe: Ernährungs-, Unterhaltungs-, Wohnungs-, Heirats-, Versicherungsmarkt<br />
Seite 93<br />
- Käufergruppen: private / öffentliche Haushalte, Unternehmen, Organisationen ohne Erwerbscharakter<br />
- Zahl <strong>de</strong>r Marktteilnehmer: Monopol, Oligopol, Polypol<br />
- Konsumentenarten: z.B. Teenager-, Seniorenmarkt, Sportlermarkt<br />
- Struktur <strong>de</strong>r industriellen Anbieter: Rohstoff-, Maschinenmarkt, PKW-Markt<br />
- Produktarten: Konsumgütermarkt, Gebrauchsgütermarkt, Investitionsgütermarkt<br />
- Institutionalisierungsgrad:<br />
- Organisierte Märkte: - Märkte mit Warenpräsenz (Wochenmarkt, Auktionen)<br />
- Märkte mit Mustervorlage (Börsen, Messen, Ausstellungen)<br />
- Nicht-organisierte Märkte: - Flohmarkt<br />
- Schwarzmarkt (Rauschgiftmarkt, ...)<br />
Seite 94<br />
47
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Kotler's Markttypologie<br />
K-Markt<br />
Konsumentenmarkt<br />
P-Markt<br />
Produzentenmarkt<br />
W-Markt<br />
Wie<strong>de</strong>rverkäufermarkt<br />
Ö-Markt<br />
staatlicher<br />
Markt<br />
Kaufobjekt Kaufziele Entscheidungs- Entscheidungsträger<br />
prozess<br />
- Ge-/Verbrauchsgüter<br />
- Dienstleistungen<br />
- Gebäu<strong>de</strong>,<br />
Grundstücke<br />
- Betriebsmittel<br />
- Rohstoffe,<br />
Halbfabrikate<br />
- Ge-/Verbrauchsgüter<br />
zum Wie<strong>de</strong>rverkauf<br />
- Gebrauchsgüter und<br />
Dienstleistungen zur<br />
Unternehmensführung<br />
- Ge-/Verbrauchsgüter<br />
- Investitionsgüter<br />
- Dienstleistungen<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Marktteilnehmer<br />
Produzenten / Lieferanten von<br />
Rohstoffen und Vorprodukten<br />
Absatzhelfer<br />
sonstige, <strong>de</strong>n Kaufprozess<br />
beeinflussen<strong>de</strong> Personen<br />
- Bedürfnisbefriedigung<br />
- Nutzenmax.<br />
- sonstige Motive<br />
- Gewinnmax.<br />
durch kostengünstigen<br />
Einkauf<br />
- sonstige Ziele<br />
- Gewinnmax.<br />
durch kostengünstigenEinkauf<br />
u./o. Sortimentierung<br />
- Befriedigung<br />
<strong>de</strong>r sozialen<br />
Bedürfnisse<br />
<strong>de</strong>r Bürger<br />
P R O D U Z E N T E N (+ Wettbewerber)<br />
direkter<br />
Absatz<br />
einstufig<br />
indirekter<br />
Absatz<br />
Einzelhan<strong>de</strong>l<br />
E N D V E R W E N D E R<br />
- Einzelperson<br />
- Gruppe<br />
- produktbedingter<br />
Impuls- o<strong>de</strong>r<br />
Routinekauf<br />
- echter Entscheidungsprozess<br />
- Gruppe - kollektiver<br />
Entscheidungsprozess<br />
- Einzelperson<br />
- Gruppe<br />
- komplexer<br />
Entscheidungsprozess<br />
- Gruppe - kollektiver<br />
Entscheidungsprozess<br />
mehrstufig<br />
indirekter<br />
Absatz<br />
Großhan<strong>de</strong>l<br />
Einzelhan<strong>de</strong>l<br />
Absatzmittler<br />
Seite 95<br />
Seite 96<br />
48
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
<strong>Marketing</strong> Management – eine Definition<br />
Als <strong>Marketing</strong>management (Durchführung <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong>) bezeichnen<br />
wir die Analyse, die Planung, die Einführung und Durchführung und<br />
die Überwachung von Programmen, die dazu entworfen wur<strong>de</strong>n,<br />
gegenseitig vorteilhafte Austauschbeziehungen mit Zielgruppen zu<br />
schaffen, auszubauen und zu pflegen, mit <strong>de</strong>m übergeordneten<br />
Zweck, die Zielvorgaben <strong>de</strong>r betreffen<strong>de</strong>n Organisation zu erfüllen.<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
<strong>Marketing</strong> Management<br />
<strong>Marketing</strong><br />
Management<br />
Implementing<br />
programs<br />
to create<br />
exchanges<br />
with target<br />
buyers<br />
to achieve<br />
organizational<br />
goals<br />
Demand<br />
Management<br />
Finding and<br />
increasing<br />
<strong>de</strong>mand, also<br />
changing or<br />
reducing<br />
<strong>de</strong>mand such<br />
as in<br />
Demarketing<br />
Profitable<br />
Customer<br />
Relationships<br />
Attracting new<br />
customers and<br />
retaining and<br />
building<br />
relationships<br />
with current<br />
customers<br />
Seite 97<br />
Seite 98<br />
49
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Inhalte und grundlegen<strong>de</strong> Orientierung <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong>-<br />
Management<br />
Produktions-Konzeption<br />
Prämissen:<br />
- Konsumenten reagieren positiv auf erschwingliche und erhältliche Produkte,<br />
- Hauptaufgabe <strong>de</strong>s Anbieters ist die Verbesserung <strong>de</strong>r Produktions- und Distributionseffizienz.<br />
=> Diese Orientierung ist richtig im Verkäufermarkt und wenn die Produktionskosten hoch sind und gesenkt wer<strong>de</strong>n müssen, um <strong>de</strong>n<br />
Markt ausweiten zu können.<br />
Produkt-Konzeption<br />
Prämissen:<br />
- Konsumenten betrachten bei Kaufentscheidungen vor allem die Qualität in Relation zum Preis,<br />
- die Hauptaufgabe <strong>de</strong>s Unternehmens ist die Verbesserung <strong>de</strong>r Produktqualität.<br />
=> Dieser Produkt-Konzeption liegt die irreführen<strong>de</strong> Annahme zugrun<strong>de</strong>, dass <strong>de</strong>m Hersteller mit <strong>de</strong>m qualitativ besten Produkt von<br />
<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n die Tür eingerannt wird.<br />
Verkaufs-Konzeption<br />
Prämisse:<br />
- Konsumenten kaufen nur dann in ausreichen<strong>de</strong>n Mengen, wenn <strong>de</strong>r Anbieter große Anstrengungen unternimmt, das Interesse an<br />
<strong>de</strong>n Produkten zu wecken.<br />
=> Charakteristisch für die Verkaufs-Konzeption ist <strong>de</strong>r Glaubenssatz, dass Produkte „verkauft, nicht gekauft“ wer<strong>de</strong>n; bei genügend<br />
„Druck" auf <strong>de</strong>n potentiellen Käufer wird er auch kaufen.<br />
<strong>Marketing</strong>-Konzeption (<strong>Marketing</strong>-Orientierung im engerem Sinne)<br />
Prämisse:<br />
- Der Anbieter muss die Bedürfnisse / Wünsche <strong>de</strong>r Zielmärkte feststellen und die erwünschten Befriedigungen wirksamer und<br />
effizienter als die Konkurrenz bereitstellen.<br />
Verkaufs-Konzeption: Vorrang besitzt das Produkt.<br />
<strong>Marketing</strong>-Konzept: Vorrang besitzt das Bedürfnis, <strong>de</strong>r Wunsch <strong>de</strong>s Nachfragers.<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Gegenüberstellung Verkaufsorientierung und<br />
<strong>Marketing</strong>orientierung<br />
Fokussierung<br />
auf<br />
Verkaufskonzept<br />
Fertigung Produkten<br />
<strong>Marketing</strong>konzept<br />
Markt<br />
Orientierung<br />
an<br />
Kun<strong>de</strong>nwünsche<br />
Durchführung<br />
betont<br />
Verkauf und<br />
Verkaufsför<strong>de</strong>rung<br />
Koordiniertes<br />
<strong>Marketing</strong><br />
Erfolgsmaßstab<br />
Gewinn<br />
durch genügend<br />
Umsatz<br />
Gewinn<br />
durch zufrie<strong>de</strong>ne<br />
Kun<strong>de</strong>n<br />
Seite 99<br />
Seite 100<br />
50
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Produkt- vs. marktorientierte Definition <strong>de</strong>r Geschäftstätigkeit<br />
am Beispiel ausgewählter Unternehmen<br />
Unternehmen<br />
Revlon<br />
Bahn AG<br />
Xerox<br />
BASF<br />
BP (British Petrol)<br />
Volks- und Raiffeisenbanken<br />
Encyclopedia Britannica<br />
ARAG<br />
Wir stellen Kosmetika her<br />
Wir produzieren Kopiergeräte und –<br />
zubehör<br />
Wir verkaufen Düngemittel und<br />
Schädlingsvernichter<br />
Wir verkaufen Benzin und Öl<br />
Wir verleihen Geld und legen es an<br />
Wir verkaufen Enzyklopädien<br />
Wir versichern Sie in<br />
Rechtsangelegenheiten<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Produktorientierte Definition<br />
Wir betreiben eine Eisenbahnlinie<br />
Marktorientierte Definition<br />
Wir verkaufen (Hoffnung auf) Schönheit<br />
Wir bieten pünktlichen und bequemen<br />
Transport<br />
Wir steigern die Effizienz <strong>de</strong>r Büroarbeit<br />
Wir steigern die landwirtschaftliche<br />
Produktivität<br />
Wir sorgen für Mobilität<br />
Wir „machen <strong>de</strong>n Weg frei“ zur<br />
Finanzierung weitgesteckter Ziele<br />
Wir produzieren und verbreiten<br />
Informationen<br />
Wir wollen, dass Sie Ihr Recht<br />
bekommen<br />
Seite 101<br />
Zusammenfassend und verallgemeinernd kann man <strong>de</strong>m<br />
<strong>Marketing</strong>-Management zwei Komponenten zuordnen:<br />
I. Reaktive Komponente<br />
• Reagieren auf festgestellte Bedürfnisse, Wünsche und Präferenzen,<br />
gleich Ausrichtung <strong>de</strong>s Angebots am festgestellten<br />
Nachfragernutzen und<br />
• Reagieren auf<br />
• Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Nachfragerverhaltens,<br />
• Än<strong>de</strong>rungen von Wettbewerbsverhältnissen und<br />
• Än<strong>de</strong>rungen von Rahmenbedingungen (Gesetzgebung, soziale,<br />
rechtliche, wirtschaftspolitische Verhältnisse etc.)<br />
II. Aktive Komponente<br />
• Die (versuchte) Einflußnahme auf das Marktgeschehen durch<br />
Einsatz <strong>de</strong>r <strong>Marketing</strong>-Instrumente.<br />
Seite 102<br />
51
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Inhalte <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong>-Management<br />
• Die <strong>Marketing</strong>-Konzeption trägt <strong>de</strong>m Konzept <strong>de</strong>r<br />
KONSUMENTENSOUVERÄNITÄT Rechnung: Unternehmen produzieren das,<br />
was die Nachfrager for<strong>de</strong>rn. Die Maximierung <strong>de</strong>s Nachfragernutzens führt zu<br />
Unternehmensgewinnen.<br />
• Die Nachfrager „belohnen" die Anbieter durch <strong>de</strong>n Kauf und Wie<strong>de</strong>rkauf von<br />
Produkten, die am besten zu ihrer Bedürfnisbefriedigung beitragen, und sie<br />
„bestrafen" die Anbieter, die dies nicht tun, durch Nichtkauf <strong>de</strong>rer Produkte.<br />
Konzeption <strong>de</strong>s wohlfahrtsbedachten <strong>Marketing</strong> Prämisse:<br />
• Hauptaufgabe <strong>de</strong>r Anbieter ist die Realisation <strong>de</strong>r <strong>Marketing</strong>-Konzeption unter<br />
Bewahrung und Verbesserung <strong>de</strong>r Lebensqualität sowohl <strong>de</strong>s einzelnen<br />
Konsumenten als auch <strong>de</strong>r Gesamtgesellschaft.<br />
=> Diese Konzeption geht ein auf die For<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Consumerismus nach<br />
„vernünftigem Konsum" bei Schonung von Ressourcen und Umwelt.<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Inhalte <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong>-Management: Wohlfahrtsbedachtes<br />
<strong>Marketing</strong> / Societal <strong>Marketing</strong> Concept<br />
� neuestes und umfassendstes Konzept<br />
� Befriedigung <strong>de</strong>r Wünsche <strong>de</strong>r Zielmärkte unter Berücksichtigung<br />
<strong>de</strong>r allgemeinen Wohlfahrt<br />
� „reines“ <strong>Marketing</strong> wäre in einem Zeitalter <strong>de</strong>r Umweltprobleme, <strong>de</strong>r<br />
Ressourcenverknappung, <strong>de</strong>r wirtschaftlichen Unsicherheit und<br />
sozialer Probleme disziplinblind und verantwortungslos<br />
Seite 103<br />
Seite 104<br />
52
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Das wohlfahrtsbedachte <strong>Marketing</strong> als Integration <strong>de</strong>r<br />
Interessen <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>s Unternehmens und <strong>de</strong>r<br />
Gesellschaft<br />
Die Käufer:<br />
Hauptanliegen<br />
Bedürfnisbefrfiedigung<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Die<br />
Gesellschaft:<br />
Wohlfahrt<br />
insgesamt<br />
Konzept <strong>de</strong>s<br />
wohlfahrtsbedachten<br />
<strong>Marketing</strong><br />
Inhalte <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong>-Management<br />
Das<br />
Unternehmen:<br />
Hauptanliegen<br />
Gewinnerzielung<br />
“Ein Markt besteht aus allen potentiellen Käufern eines Produktes mit einem<br />
bestimmten Bedürfnis o<strong>de</strong>r Wunsch, die willens und fähig sind, durch einen<br />
Austauschprozess das Bedürfnis o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Wunsch zu befriedigen.”<br />
(Kotler/Bliemel, <strong>Marketing</strong>-Management, 7. Aufl., S.12)<br />
Seite 105<br />
Beschaffungsmärkte: Märkte, auf <strong>de</strong>nen die für die Leistungserstellung und für<br />
die Leistungsverwertung erfor<strong>de</strong>rlichen Einsatzstoffe beschafft wer<strong>de</strong>n.<br />
Absatzmarkt: Menge <strong>de</strong>r potentiellen Käufer einer bestimmten Leistung sowie <strong>de</strong>r<br />
tatsächlichen und potentiellen Mitanbieter dieser Leistungsart plus<br />
- staatliche Reglementierungen,<br />
- Einflüsse möglicher Komplementärprodukte<br />
- die Beziehungen zu bzw. zwischen <strong>de</strong>n Abnehmern und Wettbewerbern.<br />
Seite 106<br />
53
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Inhalte <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong>-Management<br />
Lieferanten<br />
Zulieferer-<br />
<strong>Marketing</strong><br />
Mitarbeiter<br />
absatzmittlergerichtetes<br />
<strong>Marketing</strong><br />
(push)<br />
Absatzmittler Endkäufer<br />
Beschaffungs-<br />
<strong>Marketing</strong><br />
Anspruchsgruppen<br />
Öffentlichkeit<br />
Public-<strong>Marketing</strong><br />
Unternehmung<br />
internes<br />
<strong>Marketing</strong><br />
konkurrenzgerichtetes<br />
<strong>Marketing</strong><br />
Wettbewerbs-<br />
<strong>Marketing</strong><br />
Konkurrenz<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Inhalte <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong>-Management<br />
Absatz viele<br />
Produktvarianten<br />
Absatz möglichst<br />
hoher<br />
Marktanteil<br />
Absatz möglichst<br />
kurze<br />
Entwicklungszyklen<br />
Zielkonflikte<br />
endkäufergerichtetes <strong>Marketing</strong> (pull)<br />
wenige<br />
Produktvarianten<br />
möglichst<br />
hoher<br />
Gewinn<br />
möglichst<br />
lange<br />
Entwicklungszyklen<br />
Absatz-<br />
<strong>Marketing</strong><br />
Produktion<br />
Finanzen<br />
F + E<br />
Seite 107<br />
Seite 108<br />
54
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 Einführung in das <strong>Marketing</strong><br />
Zukünftige Herausfor<strong>de</strong>rungen für das <strong>Marketing</strong><br />
� Globalisierung <strong>de</strong>r Unternehmenstätigkeit<br />
� Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r weltwirtschaftlichen Zusammenhänge<br />
� For<strong>de</strong>rung nach gesellschaftlich verantwortungsvollem Han<strong>de</strong>ln<br />
<strong>de</strong>r Unternehmen<br />
� Rasante Entwicklung neuer Technologien (Informations-, Bio-,<br />
Nanotechnologie, Kommunikation, Transport)<br />
Glie<strong>de</strong>rung LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 <strong>Marketing</strong> Einführung<br />
<strong>Kapitel</strong> 1.2 <strong>Marketing</strong> und Gesellschaft<br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
<strong>Kapitel</strong> 1.4 Das Kaufverhalten <strong>de</strong>r Konsumenten<br />
Seite 109<br />
Seite 110<br />
55
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.2 <strong>Marketing</strong> und Gesellschaft<br />
Lernziele<br />
• Die Argumente <strong>de</strong>r gesellschaftlichen Kritik am <strong>Marketing</strong> kennen<br />
• Die Anfor<strong>de</strong>rungen an gesellschaftlich verantwortliches <strong>Marketing</strong><br />
beschreiben können<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.2 <strong>Marketing</strong> und Gesellschaft<br />
Kritik am <strong>Marketing</strong> aus gesellschaftlicher Sicht<br />
Seite 111<br />
• Bestimmte <strong>Marketing</strong>praktiken schädigen <strong>de</strong>n einzelnen Verbraucher:<br />
• höhere Preise durch <strong>Marketing</strong><br />
• zu hohe Kosten in <strong>de</strong>n einzelnen Han<strong>de</strong>lsstufen<br />
• zu hohe Kosten für Werbung und Son<strong>de</strong>raktionen<br />
• <strong>Marketing</strong> macht überhöhte Preise durchsetzbar<br />
• Irreführung durch das <strong>Marketing</strong><br />
• Überredung <strong>de</strong>s Käufers und Ausübung von Druck<br />
• min<strong>de</strong>rwertige o<strong>de</strong>r unsichere Produkte<br />
• geplante vorzeitige Veralterung<br />
• unzureichen<strong>de</strong> Bedienung benachteiligter Käuferschichten<br />
Seite 112<br />
56
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.2 <strong>Marketing</strong> und Gesellschaft<br />
Kritik am <strong>Marketing</strong> aus gesellschaftlicher Sicht<br />
• Auswirkungen <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong> auf die Gesellschaft als Ganzes<br />
• Wecken falscher Wünsche/Materialismus<br />
• zu geringe/s Produktion/Angebot sozialer Güter<br />
• „kulturelle Umweltverschmutzung“<br />
• übermäßige Beeinflussung von Politik und Wirtschaft durch<br />
• das <strong>Marketing</strong><br />
• Wirkung von <strong>Marketing</strong> auf an<strong>de</strong>re Unternehmen<br />
• Aufkauf von Konkurrenten<br />
• Errichtung von Marktzugangsbeschränkungen<br />
• unlautere Werbung<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.2 <strong>Marketing</strong> und Gesellschaft<br />
„Aufgeklärtes <strong>Marketing</strong>“<br />
Seite 113<br />
• Grundgedanke: zentrales Erfolgskriterium für das <strong>Marketing</strong> ist <strong>de</strong>r<br />
langfristige Erfolg <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
• Beruht auf fünf Leitlinien:<br />
1. Verbraucherorientierung <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong><br />
2. Innovation als Angebotsprinzip im <strong>Marketing</strong><br />
3. Dauerhafte Wertsteigerung<br />
4. gesamtgesellschaftlicher Auftrag/Mission<br />
5. gesellschaftliche Orientierung<br />
Seite 114<br />
57
Glie<strong>de</strong>rung LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 <strong>Marketing</strong> Einführung<br />
<strong>Kapitel</strong> 1.2 <strong>Marketing</strong> und Gesellschaft<br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
<strong>Kapitel</strong> 1.4 Das Kaufverhalten <strong>de</strong>r Konsumenten<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Lernziele<br />
Seite 115<br />
• Die Konzept <strong>de</strong>r strategischen Planung und ihre wichtigsten Schritte<br />
erläutern<br />
• Beschreiben, wie Unternehmen Zielvorgaben und eine Mission<br />
entwerfen<br />
• Erklären, wie Unternehmen ein Portfolio aus einzelnen<br />
Geschäftsfel<strong>de</strong>rn bestimmen<br />
• Rolle und Beitrag <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong> zur strategischen Planung<br />
beschreiben<br />
Seite 116<br />
58
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Strategisches <strong>Marketing</strong> – eine Definition:<br />
• Strategisches <strong>Marketing</strong> umfasst alle Aktivitäten, die sich mit <strong>de</strong>r<br />
Analyse <strong>de</strong>r strategischen Ausgangssituation eines Unternehmens<br />
sowie mit <strong>de</strong>r Formulierung, <strong>de</strong>r Bewertung, <strong>de</strong>r Auswahl und <strong>de</strong>r<br />
Implementierung von marktbezogenen Strategien befassen und<br />
dadurch einen Beitrag zur Erreichung <strong>de</strong>r Unternehmens- und<br />
<strong>Marketing</strong>ziele leisten.<br />
• Strategischer Wettbewerbsvorteil:<br />
- betrifft einen wichtigen Erfolgsfaktor<br />
- muss vom Kun<strong>de</strong>n wahrgenommen wer<strong>de</strong>n<br />
- muss eine gewisse Dauerhaftigkeit aufweisen<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Strategische Unternehmensplanung<br />
• Jahresplanung: kurzfristig, beschreibt die <strong>de</strong>rzeitige Situation, enthält<br />
Ziele <strong>de</strong>r Organisation, Strategie für das laufen<strong>de</strong>n Jahr, geplante<br />
Aktionen, Budgets und Steuerungsinstrumente<br />
Seite 117<br />
• Langfristige Planung: beschreibt wesentliche Faktoren und Kräfte, die<br />
die Organisation in <strong>de</strong>n nächsten Jahren betreffen wer<strong>de</strong>n, enthält<br />
langfristige Zielvorstellungen, die wesentlichen <strong>Marketing</strong>strategien und<br />
die benötigten Ressourcen<br />
• Strategische Planung: beschreibt, wie das Unternehmen in einer sich<br />
ständig än<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Umwelt überleben und Chancen nutzen kann, nennt<br />
übergeordneten Zweck und Auftrag <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
Seite 118<br />
59
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Rolle <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong> in <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
• <strong>Marketing</strong> bestimmt Leitlinie/Kun<strong>de</strong>ngruppen für die Tätigkeit <strong>de</strong>s<br />
Unternehmens<br />
• <strong>Marketing</strong> liefert Informationen für die interne<br />
Entscheidungsfindung<br />
• <strong>Marketing</strong> erarbeitet konkrete Strategien zur Erreichung <strong>de</strong>r Ziele<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Rolle <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong> in <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Analyse<br />
Prognose<br />
Zielplanung<br />
Strategie<br />
Detailplanung<br />
Realisation<br />
und Kontrolle<br />
Recht Technologie<br />
Kun<strong>de</strong><br />
Informationen<br />
Situationsanalysen<br />
Prognosen<br />
Strategisches <strong>Marketing</strong><br />
Wirtschaft Gesellschaft<br />
Philosophie Leitbil<strong>de</strong>r Oberziele<br />
Märkte<br />
Segmente<br />
Konkurrenz<br />
Programm<br />
Instrumente<br />
Operatives <strong>Marketing</strong><br />
<strong>Marketing</strong>-Subziele<br />
Anbieter<br />
Wettbewerb<br />
Han<strong>de</strong>l<br />
<strong>Marketing</strong>-Mix<br />
Produkt Distribution Kommunikation Preis<br />
<strong>Marketing</strong>-Implementierung<br />
Organisation Systeme<br />
Kultur<br />
Seite 119<br />
Seite 120<br />
60
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Der strategische Planungs-Prozess im Rahmen <strong>de</strong>s<br />
<strong>Marketing</strong>-Managements<br />
Informationsbeschaffung<br />
und<br />
Informationsanalyse<br />
plus<br />
Prognose<br />
durch<br />
Marktforschung<br />
<strong>Marketing</strong>-<br />
Planung<br />
......................<br />
Zielsetzung<br />
Strategische<br />
Planung<br />
Operative<br />
(taktische)<br />
Planung<br />
Budgetierung<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
<strong>Marketing</strong>-<br />
Politik<br />
.....................<br />
Einsatz <strong>de</strong>r<br />
<strong>Marketing</strong>-<br />
Instrumente<br />
zur Durchsetzung<br />
<strong>de</strong>r<br />
<strong>Marketing</strong>-<br />
Pläne =<br />
Realisation<br />
.....................<br />
Controlling<br />
Seite 121<br />
Der strategische Planungs-Prozess im Rahme <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong><br />
Managements (alternative Darstellung)<br />
Planung<br />
Strategische<br />
Planung<br />
entwickeln<br />
<strong>Marketing</strong>-<br />
Planung<br />
entwickeln<br />
Analyse<br />
Ausführung<br />
Den<br />
verabschie<strong>de</strong>ten<br />
Plan ausführen<br />
Kontrolle<br />
Ergebnismessung<br />
Ergebnis mit<br />
Plan<br />
vergleichen<br />
Korrekturen<br />
vornehmen<br />
Seite 122<br />
61
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Der Aufbau eines strategischen Plans<br />
• Mission/Vision <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
• Strategische (<strong>Marketing</strong>-) Ziele<br />
• Strategische Bestandsaufnahme<br />
• Analyse von Chancen/Gefahren und Stärken/Schwächen<br />
• Portfolioanalyse<br />
• Festlegung von (<strong>Marketing</strong>-) Ziele und (<strong>Marketing</strong>-) Strategien<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Mission / Vision <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
• In welcher Branche sind wir tätig?<br />
• Wer sind unsere Kun<strong>de</strong>n? Was schätzen sie an uns?<br />
• Was ist <strong>de</strong>r Zweck unserer Tätigkeit?<br />
• Was für eine Art von Unternehmen sind wir?<br />
• Was ist das Beson<strong>de</strong>re an unserem Unternehmen?<br />
• Anfor<strong>de</strong>rungen an die Mission:<br />
• realistisch und trotz<strong>de</strong>m visionär sein<br />
• maßgeschnei<strong>de</strong>rt, unternehmensspezifisch sein<br />
• auf beson<strong>de</strong>rer Kompetenz <strong>de</strong>s Unternehmens beruhen<br />
• motivieren<br />
Seite 123<br />
Seite 124<br />
62
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Strategische Planung: Analyse <strong>de</strong>r Situation<br />
• Ausgangspunkt bei <strong>de</strong>r Erstellung einer <strong>Marketing</strong>strategie und umfasst die:<br />
• Analyse und Prognose von externen Rahmenbedingungen, insbeson<strong>de</strong>re<br />
von (potentiellen) Kun<strong>de</strong>n, Wettbewerbern und Absatzmittlern<br />
• interne Analyse und Prognose <strong>de</strong>r marktbezogenen Leistungsergebnisse, -<br />
fähigkeiten und –bereitschaft<br />
• Stärken und Schwächen <strong>de</strong>s Unternehmens ebenso zukünftige Chancen<br />
und Risiken am Markt.<br />
• Die Planung wird in einer ganzheitlichen <strong>Marketing</strong>konzeption<br />
zusammengefasst<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Interne Analyse: Das Konzept <strong>de</strong>r Wertschöpfungskette<br />
Unterstützungsdienste<br />
Die Infrastruktur <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
Betreuung, Einsatz und Weiterbildung <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />
Wareneingangslogisitk<br />
Die technologische Weiterentwicklung<br />
Die Beschaffungsfunktion<br />
Weiterverarbeitung<br />
bzw.<br />
Produktion<br />
Logistik<br />
<strong>de</strong>s<br />
Warenausgangs<br />
Primäre Aktivitäten<br />
<strong>Marketing</strong><br />
und<br />
Absatzfunktion<br />
Kun<strong>de</strong>ndienst<br />
Gewinn<br />
Gewinn<br />
Seite 125<br />
Seite 126<br />
63
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Analyse: Das mikroökonomische Umfeld<br />
Die wichtigsten Partner im unmittelbaren Umfeld <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
Lieferanten<br />
Das<br />
Unternehmen<br />
Die Konkurrenzunternehmen<br />
Interessierte Öffentlichkeit<br />
<strong>Marketing</strong>mittler<br />
für<br />
-Absatz<br />
-Lagern<br />
-Liefern<br />
-Werbung<br />
-Finanz<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Schritte <strong>de</strong>r Konkurrentenanalyse<br />
Die Konkurrenzunternehmen<br />
i<strong>de</strong>ntifizieren<br />
Sich ein Urteil<br />
über Stärken und<br />
Schwächen bil<strong>de</strong>n<br />
Die Ziele <strong>de</strong>r<br />
Konkurrenz erkennen<br />
Mögliche Konkurrenzreaktionen<br />
auf unser<br />
Han<strong>de</strong>ln abschätzen<br />
Kun<strong>de</strong>n<br />
Die Strategien<br />
<strong>de</strong>r Konkurrenten<br />
durchschauen<br />
Konkurrenten festlegen,<br />
<strong>de</strong>ren Position angegriffen<br />
wer<strong>de</strong>n sollte bzw. welchen<br />
besser auszuweichen wäre<br />
Seite 127<br />
Seite 128<br />
64
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Mögliche Positionen im Wettbewerb<br />
Marktführer:<br />
• Erhöhung <strong>de</strong>r Gesamtnachfrage (neue Nutzer/Anwendungen,<br />
Mehrnutzung)<br />
• eigenen Marktanteil schützen und vergrößern<br />
Herausfor<strong>de</strong>rer:<br />
• Unternehmen, die hart um Erhöhung <strong>de</strong>s Marktanteils kämpfen<br />
• aggressives Kämpfen um Marktanteile o<strong>de</strong>r<br />
Umgehungsstrategie (branchenfrem<strong>de</strong> Produkte, nicht<br />
bediente Märkte, neue Technologien)<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Mögliche Positionen im Wettbewerb<br />
Mitläufer/Trittbrettfahrer:<br />
• Anhängen an <strong>de</strong>n Erfolg <strong>de</strong>s Marktführers<br />
• aus <strong>de</strong>ssen Erfahrung lernen, kopieren, imitieren, verbessern<br />
• trotz<strong>de</strong>m aktives strategisches Agieren<br />
Nischenanbieter:<br />
• Anbieter kennt Abnehmer in Nische gut<br />
• hohe Gewinnspannen<br />
• Nische sollte nicht von Interesse für große Mitbewerber sein<br />
• Spezialisierung auf bestimmte Endverwendungen, Han<strong>de</strong>lsstufe,<br />
Größe <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n, Kun<strong>de</strong>n, Produkt(gruppe), Qualitäts-,<br />
Preissegment, Dienstleistungen, Absatzgebiete<br />
Seite 129<br />
Seite 130<br />
65
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Analyse: Triebkräfte <strong>de</strong>s Wettbewerbs (Porter)<br />
Potentielle neue<br />
Konkurrenten<br />
Wettbewerber in<br />
<strong>de</strong>r Branche<br />
Lieferanten Abnehmer<br />
Verhandlungsstärke<br />
<strong>de</strong>r Lieferanten<br />
Rivalität unter <strong>de</strong>n<br />
bestehen<strong>de</strong>n<br />
Unternehmen<br />
Ersatzprodukte<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Analyse: Das makroökonomische Umfeld<br />
• Bevölkerungsdynamik und Sozialstruktur<br />
• Wirtschaft, Konjunktur, Einkommen<br />
• Umwelt und Natur<br />
• Technologischer Fortschritt<br />
• Politik und Interessengruppen<br />
• Kultur, Erziehungsi<strong>de</strong>ale, Gemeinsinn<br />
Bedrohung durch<br />
neue Konkurrenten<br />
Verhandlungsmacht<br />
<strong>de</strong>r Abnehmer<br />
Bedrohung durch<br />
Ersatzprodukte<br />
Seite 131<br />
Seite 132<br />
66
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
SWOT-Analyse (Stärken-Schwächen/Chancen-Risiken)<br />
• Wachstumsmöglichkeiten <strong>de</strong>s Unternehmens in Bezug auf<br />
• Chancen und Gefahren (extern) sowie<br />
• Stärken und Schwächen (intern) ausloten<br />
• wichtige Entwicklungen, die einen Einfluss auf die Entwicklung <strong>de</strong>s<br />
Unternehmens haben, voraussehen<br />
• Chancen/Risiken: wirtschaftliches Umfeld, <strong>de</strong>mographische Entwicklung,<br />
Markttrends, Aktivitäten <strong>de</strong>r Konkurrenz, Vertriebswege,<br />
politische/gesetzliche Entwicklung<br />
• Stärken/Schwächen: Betrachtung erfolgsrelevanter Faktoren, relativ zur<br />
Konkurrenz<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Seite 133<br />
Strategische Planung: Entwicklung einer <strong>Marketing</strong>strategie<br />
• Analyse <strong>de</strong>r Situation, Festlegung von Zielen<br />
• Auswahl <strong>de</strong>r Zielgruppe/Marktsegmentierung<br />
• Erreichen eines Wettbewerbsvorteils (Grün<strong>de</strong>: niedrige Kosten,<br />
überlegenes Produkt, herausragen<strong>de</strong> Positionierung, besserer<br />
Zugriff auf Rohstoffe o<strong>de</strong>r Distribution, bessere Organisation,<br />
Finanzkraft)<br />
• Entwicklung <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong>-Mix<br />
• Kontrolle aller Aktivitäten<br />
Seite 134<br />
67
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Portfolio-Analyse<br />
• Definition, Abgrenzung und Gewichtung <strong>de</strong>r einzelnen Geschäftsfel<strong>de</strong>r<br />
• Unternehmen wird - in Analogie zur Bestimmung eines optimalen<br />
Wertpapierportefeuilles im Finanzbereich - als ein Portfolio, d.h. als eine Gesamtheit<br />
von sog. Strategischen Geschäftseinheiten aufgefasst<br />
• Strategische Geschäftseinheiten (SGE) bil<strong>de</strong>n jeweils einen Ausschnitt aus <strong>de</strong>m<br />
gesamten Betätigungsfeld <strong>de</strong>r Unternehmung und zeichnen sich durch eine<br />
eigenständige Marktaufgabe, durch gegenüber an<strong>de</strong>ren SGE klar abgrenzbare<br />
Produkte o<strong>de</strong>r Erzeugnisgruppen und durch einen jeweils ein<strong>de</strong>utig bestimmbaren<br />
Kreis von Anbietern aus<br />
• Bewertung <strong>de</strong>r SGE anhand unterschiedlicher Kriterien<br />
• Je<strong>de</strong> SGE muss entsprechend ihrer strategischen Position und ihrer<br />
unternehmenspolitischen Be<strong>de</strong>utung/Aufgabe entwe<strong>de</strong>r Finanzmittel abwerfen o<strong>de</strong>r<br />
zugeteilt bekommen<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Seite 135<br />
Die Wachstums-Marktanteils-Matrix nach Boston Consulting<br />
Wachstum <strong>de</strong>s spezifischen Marktes<br />
Hoch<br />
Niedrig<br />
„Stars“<br />
Relativer Marktanteil<br />
Hoch Niedrig<br />
Hohes Wachstum, hoher<br />
Marktanteil, auch hohe<br />
Investitionen, wer<strong>de</strong>n meist<br />
„Milchkühe“<br />
„Milchkuh“<br />
Hoher Marktanteil, geringes<br />
Wachstum, geringer<br />
Investitionsbedarf, echte<br />
„Geldbringer“<br />
„Fragezeichen“<br />
Niedriger Marktanteil, hohes<br />
Marktwachstum: zum Star<br />
entwickeln o<strong>de</strong>r aufgeben<br />
„Dösen<strong>de</strong>r Hund“<br />
Niedriger Marktanteil,<br />
niedriges Wachstum,<br />
selbsterhaltend, aber ohne<br />
Zukunft<br />
Seite 136<br />
68
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Aufbau und Inhalte <strong>de</strong>r strategischen <strong>Marketing</strong>-Planungs-<br />
Konzeption<br />
Ziele<br />
Strategien<br />
<strong>Marketing</strong>-Mix<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Strategische Planung: Festlegung <strong>de</strong>r Ziele<br />
zunehmen<strong>de</strong><br />
Konkretisierung<br />
bzw.<br />
Detaillierung<br />
Seite 137<br />
• Entwerfen einer systematischen und zielorientierten Ordnung als Grundlage<br />
für das Denken und Han<strong>de</strong>ln.<br />
• Ziele:<br />
• Festlegung <strong>de</strong>r Rahmenbedingungen für das langfristige<br />
Marktengagement <strong>de</strong>r Firma,<br />
• Vorgabe ein<strong>de</strong>utiger Markt-, Produkt- und Ertragsziele,<br />
• Ausarbeitung <strong>de</strong>r nötigen Strategien zur Umsetzung <strong>de</strong>r Zielvorgaben,<br />
• Planung <strong>de</strong>r Maßnahmen zur Verwirklichung <strong>de</strong>r Strategien.<br />
Seite 138<br />
69
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Strategische Planung: drei globale Zielaussagen<br />
1. Ein<strong>de</strong>utige Unternehmensziele, als Grundlage für alle weiteren Zielvorgaben<br />
2. Umsetzbare Marktziele, die ein<strong>de</strong>utige Vorgaben für das Marktengagement<br />
beinhalten<br />
3. Ausgewogene Produktziele, ausgerichtet auf die Markt- und<br />
Unternehmensziele.<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Strategische Planung: Auswahl <strong>de</strong>r Zielgruppe /<br />
Marktsegmentierung<br />
Geographischregionale<br />
Merkmale:<br />
Demographische<br />
Merkmale:<br />
Psycho-graphische<br />
Merkmale:<br />
Verhaltens-Merkmale:<br />
Staaten und<br />
Großregionen<br />
Geschlecht und<br />
Alter<br />
Soziale Klassenzugehörigkeit<br />
Kaufanlass<br />
Regionen,<br />
Län<strong>de</strong>r, Kantone<br />
Einkommen<br />
Status<br />
Nutzenerwartung<br />
Großstadt,<br />
Kleinstadt,<br />
Land<br />
Bildung<br />
Lebensstil,<br />
Religion usw.<br />
Nutzungshäufigkeit<br />
Unterschiedliche<br />
Stadtteile<br />
Seite 139<br />
Inlän<strong>de</strong>r/ Auslän<strong>de</strong>r<br />
Ethnische Gruppe<br />
Wie<strong>de</strong>rkauf-verhalten<br />
Seite 140<br />
70
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Strategische Planung: Festlegung <strong>de</strong>r Positionierung –<br />
Beispiele aus <strong>de</strong>r Werbung zu Positionierung<br />
Ford: „Ford. Die tun was!“ (Hinweis auf Öko-Initiative)<br />
Renault: „Autos zum Leben“ (Hinweis auf „humane Autos“)<br />
BMW: „The ultimate driving machine“ / „Freu<strong>de</strong> am Fahren“<br />
Volkswagen: „Ich bin für Sie da. Ihr Volkswagen-Partner“ (Hinweis auf Service)<br />
Mitsubishi: „Wir siegen, damit Sie gewinnen“ (Hinweis auf Sportlichkeit)<br />
Audi: „Vorsprung durch Technik“ (Hinweis auf technische Überlegenheit)<br />
Opel: „Wir haben verstan<strong>de</strong>n“ (mit Öko-Motiven)<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Strategische Planung: Festlegung <strong>de</strong>r Strategie<br />
Seite 141<br />
• Alle Zielvorgaben, Strategien und Maßnahmen zur erfolgreichen Ausrichtung<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens auf <strong>de</strong>n Markt<br />
• Kerninhalte:<br />
• Markt<br />
• Produkte<br />
• Kommunikation<br />
• Distribution<br />
• Management<br />
Seite 142<br />
71
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Strategische Planung: Festlegung <strong>de</strong>r Strategie<br />
• Grundsatzentscheidungen zur Erreichung aufgestellter <strong>Marketing</strong>ziele.<br />
• Festlegung von:<br />
• Marktarealen, Marktsegmenten und Zielgruppen, Marktbearbeitungsmetho<strong>de</strong>n, Wettbewerbsund<br />
Positionierungsstrategien sowie Markteintritts- und Marktaustrittsformen und -zeiten.<br />
• Produkt-Markt-Strategien: Marktdurchdringung, Produktentwicklung, Marktentwicklung,<br />
Diversifikation<br />
• Marktab<strong>de</strong>ckungsstrategien: Gesamtmarktstrategie, Teilmarktstrategie<br />
• Marktbearbeitungsstrategie<br />
• Positionierungsstrategien: Qualitätsorientierung, Kostenorientierung<br />
• Timingstrategien: Pionierstrategie, Folgerstrategie<br />
• Instrumentalstrategien: Auswahl <strong>de</strong>r Komponenten <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong>mix<br />
• Festlegung eines Orientierungsrahmens für die zielgerechte Ausrichtung und Kanalisierung von<br />
operativen <strong>Marketing</strong>maßnahmen.<br />
• <strong>Marketing</strong>strategien bestimmen damit die langfristige marktorientierte Ausrichtung <strong>de</strong>s<br />
Unternehmens.<br />
• <strong>Grundlagen</strong>: umfassen<strong>de</strong> Analyse und Prognose <strong>de</strong>r internen und externen Ist-Situation sowie klare<br />
<strong>Marketing</strong>ziele. Unterscheidung in:<br />
• ökonomische Größen: Vor-ökonomische Ziele sind nicht primär auf wirtschaftliche Wirkungen<br />
ausgerichtet, son<strong>de</strong>rn beziehen sich eher auf soziologische o<strong>de</strong>r psychologische Größen, wie z.<br />
B. Bekanntheit, Image, Präferenzschaffung und Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit, die Kaufhandlungen<br />
beeinflussen.<br />
• vor-ökonomische Größen: Zu <strong>de</strong>n ökonomischen Zielen gehören z. B. die Erhöhung <strong>de</strong>s<br />
Umsatzes, <strong>de</strong>s Gewinns, <strong>de</strong>r Rentabilität.<br />
Seite 143<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Normstrategien nach Porter<br />
Seite 144<br />
72
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Wettbewerbsmatrix (Porter)<br />
Strategisches Zielobjekt<br />
Branchenweit<br />
Beschränkung auf<br />
ein Segment<br />
Angestrebter Wettbewerbsvorteil<br />
Singularität aus Sicht<br />
<strong>de</strong>s Käufers<br />
umfassen<strong>de</strong><br />
Differenzierung<br />
fokussierte<br />
Differenzierung<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Wettbewerbsmatrix (Porter)<br />
ROI (in %)<br />
Ab<strong>de</strong>ckung von<br />
Marktnischen durch<br />
Kostenführerschaft o<strong>de</strong>r<br />
Differenzierung<br />
Stuck in the middle<br />
Kostenvorsprung<br />
umfassen<strong>de</strong><br />
Kostenführerschaft<br />
fokussierte<br />
Kostenführerschaft<br />
Relativer Marktanteil<br />
Gesamtmarktab<strong>de</strong>ckung durch<br />
Kostenführerschaft o<strong>de</strong>r<br />
Differenzierung<br />
Seite 145<br />
Seite 146<br />
73
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Normstrategien nach Porter<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Normstrategien nach Porter: Praxisbeispiel Luxus PKW<br />
Seite 147<br />
• Am 08.09.2004 rollte im britischen Goodwood das 1 000. Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s neuen Rolls-Royce Phantom<br />
aus <strong>de</strong>n neuen Werkshallen im Sü<strong>de</strong>n Englands. Die Luxuskarosse, die 320 000 Euro zuzüglich<br />
Mehrwertsteuer kostet, ist <strong>de</strong>r ganze Stolz <strong>de</strong>s BMW-Konzerns, <strong>de</strong>r das völlig neu entwickelte<br />
Fahrzeug Anfang 2003 auf <strong>de</strong>n Markt brachte. Noch läuft <strong>de</strong>r Phantom-Absatz allerdings<br />
schleppend. In <strong>de</strong>n ersten acht Monaten wur<strong>de</strong> gera<strong>de</strong> mal 415 Stück weltweit verkauft, über die<br />
Hälfte davon in <strong>de</strong>n USA. Für das Gesamtjahr erwartet BMW 1 000 verkaufte Einheiten. „Das Ziel<br />
steht unverän<strong>de</strong>rt“, betont <strong>de</strong>r neue Rolls- Royce-Chef Karl-Heinz-Kalbfell trotz <strong>de</strong>s schleppen<strong>de</strong>n<br />
Geschäfts. In vielen Län<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Vertrieb gera<strong>de</strong> aufgebaut, bald wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Verkauf richtig<br />
anlaufen.<br />
• Dabei steht BMW mit Rolls Royce nicht alleine da. Mit Milliar<strong>de</strong>ninvestitionen haben sich Europas<br />
Autokonzerne in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren <strong>de</strong>n Einstieg in die automobile Luxusklasse erkauft.<br />
Merce<strong>de</strong>s bietet <strong>de</strong>n Maybach an, VW ist mit Bentley am Markt, Fiat hat Ferrari im Angebot und<br />
Ford ist mit Aston Martin präsent. Experten sind sich zwar sicher, dass <strong>de</strong>r Markt für Super-<br />
Luxusfahrzeuge wegen <strong>de</strong>r hohen Gewinnspannen lukrativ ist. Doch <strong>de</strong>n Anbietern macht das<br />
Gedränge im Luxussegment zu schaffen.<br />
• Der Markt wächst nicht so schnell wie erhofft, die Luft an <strong>de</strong>r Spitze <strong>de</strong>r automobilen Preisskala ist<br />
extrem dünn gewor<strong>de</strong>n. Erste Neuzugänge zahlten bereits teures Lehrgeld: Die VW-Tochter Bugatti<br />
hat es auch mehr als ein halbes Jahr nach <strong>de</strong>m ursprünglich geplanten Start nicht geschafft, ihren<br />
ersten Supersportwagen Veyron auf <strong>de</strong>n Markt zu bringen – mehrfach wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Termin wegen<br />
technischer Probleme verschoben.<br />
Quelle: BUSSE, C./HERZ, C./HOFMANN, J., Der harte Kampf um die Reichen <strong>de</strong>r Reichen: Die Anbieter von superteuren Autos haben Absatzprobleme in:<br />
HANDELSBLATT, 9.9.2004<br />
Seite 148<br />
74
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Normstrategien nach Porter: Praxisbeispiel Luxus PKW<br />
• Der gut betuchten Kundschaft, die in <strong>de</strong>r Regel bereits über mehrere Fahrzeuge verfügt, muss <strong>de</strong>r<br />
Kauf eines Luxusgefährts mit allen Tricks schmackhaft gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />
• Nach Berechnung <strong>de</strong>s Instituts für Automobilwirtschaft an <strong>de</strong>r Fachhochschule Nürtingen muss<br />
<strong>de</strong>r Markt für Luxuslimousinen um mehr als 60 Prozent wachsen, damit die Pläne <strong>de</strong>r<br />
Autohersteller aufgehen.<br />
• Die Nachfrage nach Fahrzeugen in <strong>de</strong>r Preisklasse ab 200 000 Euro lasse sich jedoch nicht<br />
beliebig steigern, sagen Analysten. Global Insight rechnet vor allem in <strong>de</strong>m darunter liegen<strong>de</strong>n<br />
Luxussegment zwischen 100 000 und 200 000 Euro mit <strong>de</strong>n größten Steigerungsraten.<br />
• Daimler-Chrysler hat seine Erwartungen für <strong>de</strong>n Maybach bereits nach unten korrigiert.<br />
Ursprünglich wollten die Stuttgarter rund 1 000 Fahrzeuge pro Jahr an <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n bringen. Doch<br />
im vergangenen Jahr wur<strong>de</strong>n gera<strong>de</strong> einmal 600 Luxuskarossen ausgeliefert. Im laufen<strong>de</strong>n Jahr<br />
will Merce<strong>de</strong>s das Vorjahr zwar übertreffen, aber die alte Zielmarke wird unerreicht bleiben. Als<br />
Grund führte Vertriebsleiter Joachim Schmidt die vielfältigen Ausstattungswünsche <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n<br />
an. Der Mehraufwand führe dazu, dass in <strong>de</strong>r Maybach-Manufaktur Sin<strong>de</strong>lfingen mehr Zeit auf die<br />
Fahrzeuge verwandt wer<strong>de</strong>n müsse. Für 2004 gehen Experten von 800 verkauften<br />
Luxuslimousinen <strong>de</strong>r Marke Maybach aus. Geld verdienen lässt sich mit <strong>de</strong>m Fahrzeug nach<br />
Berechnungen <strong>de</strong>s Instituts für Automobilwirtschaft erst ab 1 000 Einheiten.<br />
Quelle: BUSSE, C./HERZ, C./HOFMANN, J., Der harte Kampf um die Reichen <strong>de</strong>r Reichen: Die Anbieter von superteuren Autos haben Absatzprobleme in:<br />
HANDELSBLATT, 9.9.2004<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Normstrategien nach Porter: Praxisbeispiel Luxus PKW<br />
Seite 149<br />
• Bei <strong>de</strong>r VW-Tochter Bentley sieht es zumin<strong>de</strong>st für <strong>de</strong>n direkten Konkurrenten von Maybach und<br />
Phantom, die Limousine Arnage, nicht an<strong>de</strong>rs aus: Gera<strong>de</strong> einmal 290 <strong>de</strong>r edlen Karossen wur<strong>de</strong><br />
in <strong>de</strong>n ersten sieben Monaten 2004 verkauft. Im vergangenen Jahr waren es immerhin noch fast<br />
800. Ein Bentley- Sprecher begrün<strong>de</strong>t die Zurückhaltung mit <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>llwechsel. Seit diesem<br />
Monat wer<strong>de</strong>n die neuen Arnage zu <strong>de</strong>n Händlern geliefert. Bentley setzt allerdings im Gegensatz<br />
zu Rolls Royce, die mit <strong>de</strong>m Phantom ein komplett neues Auto vorgestellt haben, auf vorsichtige<br />
Mo<strong>de</strong>llpflege. „Mit <strong>de</strong>m Interesse an <strong>de</strong>m neuen Arnage sind wir voll zufrie<strong>de</strong>n“, sagt<br />
ein Sprecher, räumt aber ein, dass „sich das Hauptaugenmerk <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n zurzeit auf <strong>de</strong>n<br />
Continental GT konzentriert.“ Das Sportcoupé, das schon für knapp 160 000 Euro zu haben ist,<br />
wur<strong>de</strong> in diesem Jahr schon mehr als 2 500 Mal verkauft und soll Bentley in diesem Jahr erstmals<br />
seit <strong>de</strong>r Übernahme durch VW min<strong>de</strong>stens „eine schwarze Null“ bescheren.<br />
• Bei Rolls-Royce träumt man trotz aller Probleme schon von Wachstum. Ab 2006 will Kalbfell ein<br />
Cabrio auf <strong>de</strong>n Markt bringen. Und auch an einer Langversion <strong>de</strong>s Phantom wird bereits<br />
gearbeitet<br />
Quelle: BUSSE, C./HERZ, C./HOFMANN, J., Der harte Kampf um die Reichen <strong>de</strong>r Reichen: Die Anbieter von superteuren Autos haben Absatzprobleme in:<br />
HANDELSBLATT, 9.9.2004<br />
Seite 150<br />
75
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Normstrategien nach Porter: Praxisbeispiel Luxus PKW<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Normstrategien nach Porter: Praxisbeispiel Luxus PKW<br />
Seite 151<br />
Seite 152<br />
76
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Normstrategien nach Porter: Praxisbeispiel Luxus PKW<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Größe und Be<strong>de</strong>utung erreichbarer Wettbewerbsvorteile<br />
Potenzial zur Erreichung<br />
von WV<br />
klein groß<br />
Be<strong>de</strong>utung erreichbarer WV<br />
gering hoch<br />
Zersplitterte<br />
Branchen<br />
z.B. Gastronomie<br />
Branchen mit technologischem<br />
Patt<br />
z.B. Stahl,<br />
Grundstoffchemie<br />
Hochspezialisierte<br />
Branchen<br />
z.B. Pharmaindustrie<br />
große Min<strong>de</strong>stgrößen<br />
und<br />
Kostenersparnis<br />
durch Größe<br />
z.B. Fluglinien<br />
Seite 153<br />
Seite 154<br />
77
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Wachstumsstrategien und strategische Schwerpunkte<br />
Kosten senken<br />
Produktivitätserhöhungen<br />
Höhere Gewinnerwartung aus:<br />
Absatzerhöhungen<br />
Rohgewinne steigern<br />
Im Wettbewerb aktiv wer<strong>de</strong>n<br />
Kreativ gestalten<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Kapitalkosten senken<br />
Fixkosten senken<br />
Variable Kosten senken<br />
Mehr höherwertige Produkte<br />
Höhere Preise durchsetzen<br />
Höhere Wertschöpfung<br />
Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Konkurrenz abwerben<br />
Konkurrenzunternehmen aufkaufen<br />
Benutzung/Verbrauch steigern<br />
Neue Marktsegmente erschließen<br />
Neue regionale Märkte erschließen<br />
Technologische Innovation einführen<br />
Seite 155<br />
Fünf Produkt- und Werbestrategien für internationale Märkte<br />
Werbung<br />
Die Werbung<br />
wird unverän<strong>de</strong>rt<br />
auf <strong>de</strong>n<br />
Auslandsmarkt<br />
übernommen<br />
Die Werbung<br />
wird <strong>de</strong>m<br />
speziellen<br />
Auslandsmarkt<br />
angepasst<br />
Vorhan<strong>de</strong>nes<br />
Produkt wird<br />
unverän<strong>de</strong>rt<br />
eingeführt<br />
1. Übertragung<br />
<strong>de</strong>s kompletten<br />
im Inland gültigen<br />
<strong>Marketing</strong>konzepts<br />
auf <strong>de</strong>n speziellen<br />
Auslandsmarkt<br />
2. Anpassung <strong>de</strong>r<br />
Produktkommunikation<br />
Produkt<br />
Produkt wird auf<br />
die speziellen<br />
Bedürfnisse <strong>de</strong>s<br />
Auslandsmarkts<br />
angepasst<br />
3. Anpassung <strong>de</strong>s<br />
Produkts<br />
an spezifische<br />
Bedürfnisse dieses<br />
Markts<br />
4. Anpassung in<br />
doppelter Hinsicht:<br />
- das Produkt selbst<br />
- Produktkommunikation<br />
Vollständige<br />
Produktneuentwicklung<br />
für <strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r die<br />
Auslandsmärkte<br />
5. Produktinvention<br />
Seite 156<br />
78
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Einflüsse auf die <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
und Wirtschaft<br />
Rechtsordnung und<br />
Politik<br />
Promotion<br />
Kontrolle<br />
Analyse<br />
Produkt<br />
Zielmarkt<br />
Platzierung<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Preis<br />
Technik und Natur<br />
Planung<br />
Ausführung<br />
Strategische Planung: <strong>Marketing</strong>organisation<br />
Kultur und<br />
Gesellschaft<br />
Seite 157<br />
• Aufbau und die Abläufe aller auf <strong>de</strong>n Markt ausgerichteten Aufgaben und Funktionen<br />
innerhalb eines Unternehmens<br />
• Bestandteil <strong>de</strong>r Unternehmensorganisation, beinhaltet alle wichtigen Teilgebiete, die<br />
zur Öffnung, Bedienung und Sicherung von Märkten und <strong>de</strong>r darin befindlichen Kun<strong>de</strong>n<br />
und Marktpartner erfor<strong>de</strong>rlich sind<br />
• Je nach Firmengröße, Art <strong>de</strong>s Liefersortiments und ausgewählten Zielmärkten, kann<br />
die <strong>Marketing</strong>organisation sehr unterschiedlich strukturiert und aufgeglie<strong>de</strong>rt sein<br />
• Harmonische Einbindung <strong>de</strong>s Bereichs <strong>Marketing</strong> in die Unternehmensorganisation<br />
• Ein<strong>de</strong>utige Regelung <strong>de</strong>r Funktionen in <strong>de</strong>r Aufbauorganisation<br />
• Festlegung <strong>de</strong>r Verantwortlichkeit in Stellenbeschreibungen und Besetzungsplänen<br />
• Beschreibung <strong>de</strong>r Abläufe und Prozesse im <strong>Marketing</strong> und Vertrieb<br />
• Definition <strong>de</strong>r Schnittstellen zu an<strong>de</strong>ren Unternehmensbereichen<br />
Seite 158<br />
79
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Strategische Planung: <strong>Marketing</strong>konzeption<br />
• Umfassen<strong>de</strong> schriftliche Ausarbeitung, die alle das Unternehmen und seine<br />
Produkte betreffen<strong>de</strong>n marketingpolitischen Instrumente beinhaltet.<br />
• Sie verfolgt das Ziel, die jeweiligen Zielgruppen zu beschreiben, ihre<br />
Bedürfnisse zu wecken und ihnen glaubhaft die Befriedigung ihrer<br />
Bedürfnisse aufzuzeigen, und das besser als etwaige Mitbewerber.<br />
• Standardkomponenten: <strong>Marketing</strong>ziele, Zielgruppen, Konkurrenzanalyse und<br />
absatzpolitisches Instrumentarium<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Strategische Planung: <strong>Marketing</strong>mix<br />
• Hauptbestandteil und letzte Stufe einer <strong>Marketing</strong>konzeption.<br />
• Mit <strong>de</strong>m <strong>Marketing</strong>mix wird fixiert, welche Teile <strong>de</strong>s marketingpolitischen<br />
Instrumentariums zu einem bestimmten Zeitpunkt für eine bestimmte<br />
Zielgruppe genutzt wer<strong>de</strong>n sollen.<br />
• Zweck dieser Auswahl ist es, das gesteckte <strong>Marketing</strong>ziel durch eine<br />
entsprechen<strong>de</strong> Gewichtung <strong>de</strong>r einzelnen Sub-Mixe bestmöglich zu<br />
erreichen.<br />
• Sub-Mixe: Produktmix, Preismix, Distributions-Mix und Kommunikations-<br />
Mix.<br />
Seite 159<br />
Seite 160<br />
80
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Strategien <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong>mix<br />
• Produktstrategie: Dabei kommt es hauptsächlich darauf an, die Breite und Tiefe <strong>de</strong>s<br />
Leistungsangebots festzulegen. Zu<strong>de</strong>m sind die Grundzüge und Wesensmerkmale <strong>de</strong>r<br />
einzelnen Produktgruppen und Einzelprodukte zu <strong>de</strong>finieren.<br />
• Distributionsstrategie: Diese legt fest, auf welchen Wegen die geplanten Produkte <strong>de</strong>n<br />
Zielmärkten verfügbar gemacht wer<strong>de</strong>n sollen. Mit einzuschließen sind die Vorgaben für<br />
die Organisation und das Management im Bereich <strong>Marketing</strong> und Vertrieb.<br />
• Kommunikationsstrategie: Diese Strategie muss neben <strong>de</strong>n erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
marktorientierten Kommunikationselementen, wie Dokumentation <strong>de</strong>s Liefersortiments,<br />
ein<strong>de</strong>utige Argumentationsgrundlagen, Art und Umfang <strong>de</strong>r Werbung und Präsentation,<br />
auch die Belange <strong>de</strong>r logistischen Information und persönliche<br />
Kommunikationsfähigkeit berücksichtigen.<br />
• Preis- und Konditionenstrategie: Abgestimmt auf das Liefersortiment und die gegebene<br />
Marktsituation, ist die Preisstrategie (siehe Preispolitik) mit <strong>de</strong>n damit<br />
zusammenhängen<strong>de</strong>n Konditionierungsregeln (siehe Preismanagement) festzulegen.<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Seite 161<br />
Die <strong>Marketing</strong>strategie entsteht auf Basis <strong>de</strong>r gewonnenen<br />
Informationen und unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r Instrumente<br />
<strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong>-Mix<br />
Produktpolitk<br />
(Product)<br />
• Qualität<br />
• Ausstattung<br />
• Gestaltung<br />
• Markenname<br />
• Verpackung<br />
• Größe<br />
• Services<br />
• Garantien<br />
• Umtausch<br />
Kontrahierungspolitik<br />
(Price)<br />
• Listenpreis<br />
• Rabatte<br />
• Zahlungsfristen<br />
• Kredite<br />
Kommunikationspolitik<br />
(Promotion)<br />
• Werbung<br />
• Persönlicher<br />
Verkauf<br />
• Verkaufsför<strong>de</strong>rung<br />
• PR<br />
• Messen<br />
• Events<br />
Distributionspolitik<br />
(Place)<br />
• Vertriebskanäle<br />
• Transport<br />
• Han<strong>de</strong>lsplatz<br />
Seite 162<br />
81
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
<strong>Marketing</strong>-Mix – The 4 P’s (Jerome E. McCarthy)<br />
The right product<br />
At the right place<br />
Product<br />
Place<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Price<br />
Promotion<br />
At the right price<br />
With the right<br />
promotion<br />
Marktorientierte Gestaltung <strong>de</strong>s Leistungserstellungsprozesses,<br />
d.h.<br />
Welche Leistung ?<br />
Welche Gegenleistung ?<br />
Wie Leistung zum Kun<strong>de</strong>n ?<br />
exogen<br />
endogen<br />
Wie Informationen an <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n ?<br />
Wichtig:<br />
� Gleichrangigkeit<br />
� Optimale Kombination (je nach Zielgruppe)<br />
Product<br />
Produktpolitik<br />
Preispolitik<br />
Distributionspolitik<br />
Kommunikationspolitik<br />
Place<br />
4 P's<br />
Prize<br />
Seite 163<br />
Promotion<br />
Seite 164<br />
82
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
<strong>Marketing</strong>-Mix<br />
Price (Preise)<br />
� Preis<br />
� Rabatte<br />
� Liefer- und Zahlungsbedingungen<br />
� Kredite<br />
Product (Produkt)<br />
� Produktgestaltung<br />
� Programm/Sortiment<br />
� Kun<strong>de</strong>ndienst<br />
� Garantieleistung<br />
<strong>Marketing</strong> Mix:<br />
4 P's<br />
opt. Kombination<br />
Place (Distribution)<br />
� Absatzwege<br />
� Logistik<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
<strong>Marketing</strong>-Mix<br />
Produktpolitik<br />
� Qualität und<br />
Zuverlässigkeit<br />
� Transparente<br />
Dokumentation<br />
� Branchentechnologische<br />
Erfahrung<br />
� Geringe Servicekosten<br />
� Fachberatung<br />
� Ergonomie<br />
� Standardisierung<br />
� Kompatibilität<br />
� Engineering<br />
� Montage/Wartung<br />
� etc.<br />
Preispolitik<br />
� Produktpreis<br />
� Rabatte<br />
� Zahlungsbedingungen<br />
� Kredite<br />
� Montagekosten<br />
� Wartungskosten<br />
� Lieferkosten<br />
� Schulungskosten<br />
� Beratungskosten<br />
� etc.<br />
<strong>Marketing</strong> Mix<br />
Distributionspolitik<br />
� Physische Distribution<br />
� Logistik<br />
� Transport<br />
� Informationsströme<br />
Optimale Kombination<br />
Promotion<br />
(Kommunikation)<br />
� Akquisitorische Distribution<br />
� Direktvertrieb<br />
� Indirektvertrieb<br />
� Cash & Carry<br />
� Bürofachhan<strong>de</strong>l<br />
� Computer-Fachhan<strong>de</strong>l<br />
� Elekrogroßhan<strong>de</strong>l<br />
� Versandhan<strong>de</strong>l<br />
� OEM<br />
� Systemhäuser<br />
� Softwarehäuser<br />
� Com-Center<br />
� Franchising<br />
� Electronic Mail Or<strong>de</strong>r<br />
� Werbung<br />
� Verkaufsför<strong>de</strong>rung<br />
� persönlicher Verkauf<br />
� Public Relation<br />
Seite 165<br />
Kommunikationspolitik<br />
� Absatzwerbung<br />
� Firmenwerbung<br />
� Verkaufsför<strong>de</strong>rung<br />
� Öffentlichkeitsarbeit<br />
� Fachpresse<br />
� Persönlicher Verkauf<br />
� etc.<br />
Seite 166<br />
83
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
<strong>Marketing</strong>steuerung und -realisierung<br />
• Je<strong>de</strong> <strong>Marketing</strong>strategie ist zunächst nur beschriebenes Papier und muss<br />
mit Leben gefüllt wer<strong>de</strong>n.<br />
• Hierzu sind entsprechen<strong>de</strong> <strong>Marketing</strong>mix-Maßnahmen aus <strong>de</strong>n<br />
vorgegebenen Strategien abzuleiten und am Markt zu realisieren.<br />
• Beispiel: eine entsprechen<strong>de</strong> marktorientierte Personalführung.<br />
• Im Rahmen eines internen <strong>Marketing</strong> eine möglichst breite<br />
Informationspolitik im Unternehmen gewährleisten<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
<strong>Marketing</strong>organisation und -implementierung<br />
Seite 167<br />
• Die Aufgabe <strong>de</strong>r <strong>Marketing</strong>organisation besteht darin, die Umsetzung <strong>de</strong>r<br />
<strong>Marketing</strong>strategien und <strong>Marketing</strong>maßnahmen durch effiziente Strukturen<br />
und Prozesse zu unterstützen und abzusichern.<br />
• Dabei sind sowohl personelle Zuständigkeiten und Kompetenzen für<br />
<strong>Marketing</strong>aufgaben und -tätigkeiten festzulegen als auch eine<br />
marktorientierte Abstimmung aller Wertschöpfungsaktivitäten,<br />
Funktionsbereiche, Abteilungen und Marktpartner zu erreichen.<br />
Seite 168<br />
84
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Kontrolle: Funktionen <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong>controlling<br />
Informationsversorgungsfunktion<br />
Kontrollfunktion<br />
<strong>Marketing</strong>controlling<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Kontrolle: Komponenten <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong>audit<br />
• <strong>Marketing</strong>-Umfeld<br />
• <strong>Marketing</strong>-Strategie<br />
• <strong>Marketing</strong>-Organisation<br />
• <strong>Marketing</strong>-Systeme<br />
• <strong>Marketing</strong>-Produktivität<br />
• <strong>Marketing</strong>-Funktionen<br />
Planungsfunktion<br />
Koordinationsfunktion<br />
Seite 169<br />
Seite 170<br />
85
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Kontrolle: Operatives <strong>Marketing</strong>controlling<br />
Formen <strong>de</strong>r Kontrolle<br />
Erfolgskontrollen Effizienzkontrollen Budgetkontrollen<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Kontrolle: Prozess <strong>de</strong>s operativen <strong>Marketing</strong>controlling<br />
Ziele<br />
vorgeben<br />
Leistung<br />
messen<br />
Leistung<br />
beurteilen<br />
Korrekturen<br />
vornehmen<br />
Was wollen wir<br />
erreichen?<br />
Was<br />
geschieht?<br />
Abweichungen<br />
gegenüber Plan –<br />
warum?<br />
Was sollen wir<br />
unternehmen?<br />
Seite 171<br />
Seite 172<br />
86
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
<strong>Marketing</strong> als koordinieren<strong>de</strong> und integrieren<strong>de</strong> Führungsfunktion<br />
Oberziel<br />
Quelle: Meffert (1998), S. 884.<br />
Funktionale<br />
Unterziele<br />
Strategien<br />
längerfristig<br />
kurz- und<br />
mittelfristig<br />
...<br />
Produktionsziele<br />
Festlegung <strong>de</strong>s<br />
Aktivitätsnieveaus<br />
Produkt-<br />
Politik<br />
Unternehmerisches<br />
Zielsystem<br />
<strong>Marketing</strong>ziele<br />
<strong>Marketing</strong>plan<br />
<strong>Marketing</strong>-Mix<br />
Distributions-<br />
Politik<br />
Finanzierungsziele<br />
Allokationsprozeß<br />
(Budgetierung)<br />
Kontrahierungs-<br />
Politik<br />
Kommunikations-<br />
Politik<br />
Markt<br />
Störungen<br />
(z.B. Wettbewerbsreaktionen)<br />
<strong>Marketing</strong>forschung<br />
mißt Marktreaktion<br />
nein ja<br />
Ist = Soll?<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Dreidimensionaler Aspekt <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong><br />
<strong>Marketing</strong> als<br />
Führungskonzeption und<br />
Unternehmensphilosophie<br />
Methodik und Systematik<br />
Kooperationsgebot<br />
Führen <strong>de</strong>s Unternehmens vom Markt her,<br />
d.h. <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n zum Primat <strong>de</strong>s<br />
unternehmerischen Denkens und Han<strong>de</strong>lns<br />
erheben.<br />
Kun<strong>de</strong>norientierter Werkzeugkasten, mit<br />
<strong>de</strong>ssen zielgerichtetem Einsatz Kun<strong>de</strong>nwünsche,<br />
-probleme und -bedürfnisse in<br />
konkrete Kun<strong>de</strong>nnutzen und Wettbewerbsvorteile<br />
umgesetzt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Unverzichtbarer Verständigungsprozess<br />
zwischen allen Unternehmensfunktionen,<br />
d.h. interdisziplinäres Denken sowie Han<strong>de</strong>ln<br />
in ganzheitlichen Zusammenhängen.<br />
...<br />
Seite 173<br />
Seite 174<br />
87
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Grad <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nbeeinflussung gestern und heute<br />
Unternehmen<br />
Unternehmen<br />
Transaktionales<br />
<strong>Marketing</strong><br />
Einmal-Kauf<br />
Einmal-Kauf<br />
Relationship<br />
<strong>Marketing</strong><br />
Nachkauf<br />
Nachkauf<br />
Gestern <strong>Marketing</strong>-Mix:<br />
Product<br />
Price<br />
Promotion<br />
Place<br />
+<br />
Dienstleistungs-Mix:<br />
People<br />
Process<br />
Physical Appearance/<br />
Evi<strong>de</strong>nce<br />
+<br />
Relationship-Tools<br />
Heute<br />
Der Kaufentscheidungsprozeß<br />
Problemerkennung<br />
Informationssuche<br />
Alternativenbewertung<br />
Kauf<br />
Nachkauf<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Aufbau von Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit: Zufrie<strong>de</strong>ne Kun<strong>de</strong>n ...<br />
• reagieren weniger preissensibel<br />
• bleiben Kun<strong>de</strong>n über lange Zeiträume<br />
• kaufen mehr<br />
• empfehlen weiter<br />
• ...<br />
Seite 175<br />
Seite 176<br />
88
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Vom Transaktions- zum Beziehungs<strong>de</strong>nken<br />
Klassische Sicht:<br />
• Konzentration von Anbietern auf die Akquisition von Neukun<strong>de</strong>n<br />
• Episo<strong>de</strong>nhaft<br />
• Aktionsbezogen<br />
• Kurzfristige Erfolgsperspektive<br />
• Maximierung <strong>de</strong>r Anzahl von Geschäftsabschlüssen<br />
• Fokussierung <strong>de</strong>r <strong>Marketing</strong>aktivitäten auf die Vorkaufphase<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Vom Transaktions- zum Beziehungs<strong>de</strong>nken<br />
Mo<strong>de</strong>rne Sicht:<br />
• Konzentration auf die Bindung von <strong>de</strong>rzeitigen Abnehmern<br />
• Kun<strong>de</strong> im Mittelpunkt aller Aktivitäten von Anbietern<br />
• Interaktionsbezogen<br />
• Längerfristige Perspektive<br />
• Fokussierung <strong>de</strong>r <strong>Marketing</strong>aktivitäten auf die Nachkaufphase<br />
���� Kun<strong>de</strong>nnähe, Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit und Kun<strong>de</strong>nbindung<br />
im Fokus <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong><br />
Seite 177<br />
Seite 178<br />
89
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit<br />
• Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit verkörpert das Ergebnis eines komplexen<br />
Informationsverarbeitungsprozesses, in <strong>de</strong>ssen Mittelpunkt die aus einem<br />
Soll-Ist-Vergleich resultieren<strong>de</strong> Bewertung <strong>de</strong>r Kaufsituation steht.<br />
• Als Maßstab zur Beurteilung <strong>de</strong>r wahrgenommenen objektiven<br />
Gegebenheiten (=Ist-Wert) dienen Erwartungen (=Soll-Wert), die aufgrund<br />
eigener und von an<strong>de</strong>ren gemachten Erfahrungen permanent modifiziert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
• <strong>Marketing</strong> im Sinne einer marktorientierten Führungskonzeption stellt die<br />
Probleme und Wünsche <strong>de</strong>rzeitiger und potentieller Kun<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n<br />
Mittelpunkt unternehmenspolitischer Überlegungen.<br />
• Die Befriedigung von Bedürfnissen <strong>de</strong>r anvisierten Abnehmer bil<strong>de</strong>t somit<br />
eine wesentliche Grundlage für <strong>de</strong>n langfristigen Erfolg einer<br />
Unternehmung.<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Entstehung <strong>de</strong>s Werts für <strong>de</strong>n Käufer<br />
Minus<br />
=<br />
Wert <strong>de</strong>s Produkts<br />
für <strong>de</strong>n Käufer<br />
Kosten <strong>de</strong>s Produkts<br />
für <strong>de</strong>n Käufer<br />
Dem Kun<strong>de</strong>n<br />
gelieferter Nutzen:<br />
Seite 179<br />
Produkt: Zuverlässigkeit, Lebensdauer, Leistung<br />
Verbun<strong>de</strong>ne Dienstleistungen: Lieferung, Einweisung<br />
und Schulung, Wartung und Reparaturdienst<br />
Bewertung <strong>de</strong>s Personals in Verkauf und Service:<br />
Fachwissen, Entgegenkommen, persönlicher Einsatz,<br />
Fähigkeit zu Problemlösungen<br />
Image: Welches Ansehen haben die alternativen<br />
Marken?<br />
Preis <strong>de</strong>s Produkts: zuzüglich Zeit, Energie und<br />
Anstrengung, die mit <strong>de</strong>m Kauf verbun<strong>de</strong>n sind<br />
Könnte auch als „Gewinn <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n“ bezeichnet<br />
wer<strong>de</strong>n<br />
Seite 180<br />
90
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Kun<strong>de</strong>nbindung<br />
Kun<strong>de</strong>nbindung reflektiert das Bemühen eines Anbieters, Abnehmer mit<br />
ökonomischen, sozialen, technischen und juristischen Mitteln<br />
an sich zu ketten.<br />
Determinanten <strong>de</strong>r Abnehmerbindung:<br />
� Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit<br />
� Wechselbarrieren psychischer, ökonomischer und sozialer Natur<br />
� Variety Seeking<br />
� Attraktivität <strong>de</strong>s Konkurrenzangebots<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Kun<strong>de</strong>nbindung: Praxisbeispiel Siemens Mobile<br />
Seite 181<br />
Seite 182<br />
91
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Kun<strong>de</strong>nbindung: Praxisbeispiel Siemens Mobile<br />
Jetzt hatten auch wir unseren Elch-Test. Zum allerersten Mal mussten wir über ein kleines technisches<br />
Problem bei einigen unserer Mobiltelefone berichten. Genauer gesagt bei <strong>de</strong>r 65er Serie. Bei leerem<br />
Akku könnte die Abschaltmelodie zu laut sein und eventuell Ihr Gehör beeinträchtigen. Obwohl dies<br />
äußerst unwahrscheinlich ist, sahen wir es trotz<strong>de</strong>m als unsere Pflicht an, die Öffentlichkeit umgehend<br />
zu informieren.<br />
Schließlich steht <strong>de</strong>r Name Siemens nicht nur für wegweisen<strong>de</strong> Technologie, son<strong>de</strong>rn auch für<br />
herausragen<strong>de</strong> Produktqualität. Und das soll auch so bleiben. Selbstverständlich haben wir umgehend<br />
dafür gesorgt, dass je<strong>de</strong>r Besitzer eines Mobiltelefons <strong>de</strong>r 65er Serie sofort Zugang zu einer neuen<br />
Geräte-Software bekommt.<br />
Seit <strong>de</strong>m 7.9.2004 können Sie unter www.siemens-mobile.<strong>de</strong>/software65 diese Software direkt<br />
downloa<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r sich ganz einfach an Ihren Telekommunikationspartner wen<strong>de</strong>n. Natürlich steht Ihnen<br />
auch unsere kostenlose Siemens Service-Hotline unter 0800-4935 4274 zur Verfügung.<br />
Im Großen und Ganzen ist also nichts passiert. Zum einen <strong>de</strong>shalb, weil nur ein kleines Problem vorlag.<br />
Zum an<strong>de</strong>ren aber auch, weil wir in dieser Angelegenheit schnellstmöglich reagiert haben.<br />
Wir haben erkannt: Man kann nicht immer perfekt sein. Aber man kann dazulernen. Und man kann<br />
immer ehrlich, offen und fair reagieren. Falls Sie irgendwelche Unannehmlichkeiten gehabt haben<br />
sollten, möchten wir uns dafür bei Ihnen entschuldigen.<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Instrumente <strong>de</strong>s Beziehungsmarketing<br />
Produktpolitik:<br />
� Modularisierung<br />
� Individualisierung <strong>de</strong>s Service<br />
� Gewährung von Garantien<br />
Preispolitik:<br />
� Ausgabe von Kun<strong>de</strong>nkreditkarten<br />
� Gewährung von Treuerabatten und Umsatzboni<br />
� Etablierung eines Sockelpreissystems<br />
� Schaffung von Wechselkosten für Kun<strong>de</strong>n<br />
Seite 183<br />
Seite 184<br />
92
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Instrumente <strong>de</strong>s Beziehungsmarketing<br />
Distributionspolitik:<br />
� Kun<strong>de</strong>nforum<br />
� Kun<strong>de</strong>nclub<br />
� Lead User-Konzept<br />
� Rücknahmegarantie<br />
� Automatisierung von Wie<strong>de</strong>rholungskäufen, strukturelle Anbindung<br />
Kommunikationspolitik:<br />
� Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheitsanalyse<br />
� Beschwer<strong>de</strong>management<br />
� Kun<strong>de</strong>nzeitschriften<br />
� Bereitstellung von Informationen/Beratung<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Gefahren <strong>de</strong>s Beziehungsmarketing<br />
• Reaktanz gebun<strong>de</strong>ner Abnehmer<br />
• Verärgerung nicht gebun<strong>de</strong>ner Kun<strong>de</strong>n<br />
• Überalterung <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>nstamms<br />
• Vernachlässigung aufkommen<strong>de</strong>r lukrativer Kun<strong>de</strong>nsegmente<br />
• Verringerung <strong>de</strong>s Innovationsdrucks<br />
• Beeinträchtigung <strong>de</strong>s Wettbewerbs<br />
Seite 185<br />
Seite 186<br />
93
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Gefahren <strong>de</strong>s Beziehungsmarketing: Das Servicequalität-<br />
Lückenmo<strong>de</strong>ll<br />
Kun<strong>de</strong><br />
Marktorientierter<br />
Berater<br />
Mund-zu-Mund<br />
Kommunikation<br />
Lücke 5<br />
Lücke 1<br />
Lücke 3<br />
Lücke 2<br />
Persönliche Bedürfnisse<br />
Erwarteter Service<br />
Wahrgenommener<br />
Service<br />
Service-<br />
Bereitstellung<br />
( inklusive Preund<br />
Post-<br />
Kontakte)<br />
Übersetzung <strong>de</strong>r<br />
Wahrnehmung in<br />
Service-Qualitäts<br />
Spezifikationen<br />
Management<br />
Wahrnehmung <strong>de</strong>r<br />
Kun<strong>de</strong>n-Erwartungen<br />
Lücke 4<br />
Erfahrungen in <strong>de</strong>r<br />
Vergangenheit<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
Kun<strong>de</strong>nnähe<br />
Externe<br />
Kommunikation<br />
zum Kun<strong>de</strong>n<br />
Lücken cken-In<strong>de</strong>x: In<strong>de</strong>x:<br />
Lücke cke 1: Die Geschäftsführung<br />
hat nicht immer klare Vorstellungen,<br />
was für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n hohe Qualität<br />
ausmacht und welche<br />
Serviceattribute relevant sind<br />
Lücke cke 2: Die Geschäftsführung<br />
hat oft Schwierigkeiten in <strong>de</strong>m<br />
Versuch Kun<strong>de</strong>nwünsche zu<br />
erfüllen o<strong>de</strong>r zu übertreffen.<br />
Es fehlt Commitment, Zielsetzung,<br />
Aufgabenstandardisierung und eine<br />
Betrachtung <strong>de</strong>r Umsetzbarkeit<br />
Lücke cke 3: Die Servicemitarbeiter<br />
erreichen nicht die an sie gestellten<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
Lücke cke 4: Unstimmigkeit in <strong>de</strong>r<br />
übertriebenen externen Aussage<br />
durch Werbung o. ä. und <strong>de</strong>r<br />
tatsächlich erbrachten schlechteren<br />
Leistung<br />
Lücke cke 5: Diskrepanz zwischen<br />
wahrgenommener und erwarteter<br />
Servicequalität in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r<br />
Richtung und Größe <strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>ren Lücken<br />
Kun<strong>de</strong>nnähe be<strong>de</strong>utet für einen Anbieter, sich in räumlicher, psychischer und<br />
kommunikativer Hinsicht ständig an seiner Klientel auszurichten.<br />
Vorteile physischer Nähe:<br />
• Erhöhung <strong>de</strong>r Lieferfähigkeit und Servicebereitschaft<br />
• Vermin<strong>de</strong>rung von Transportkosten<br />
• Bewältigung von Einfuhrhür<strong>de</strong>n und Local content-Vorschriften<br />
• Imagegewinn<br />
• Monitoring maßgeben<strong>de</strong>r Konkurrenten<br />
Seite 187<br />
Nutzen psychischer und kommunikativer Nähe:<br />
• Erkennen nationaler Werte<br />
• Aufnahme von Anregungen von Abnehmern<br />
• Eingehen auf Wünsche von Bedarfsträgern und Individualisierung <strong>de</strong>s Angebots<br />
(„Customizing“)<br />
• Erlangung eines unmittelbaren Feedback<br />
• Personalisierung von Geschäftsbeziehungen<br />
Seite 188<br />
94
Glie<strong>de</strong>rung LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.1 <strong>Marketing</strong> Einführung<br />
<strong>Kapitel</strong> 1.2 <strong>Marketing</strong> und Gesellschaft<br />
<strong>Kapitel</strong> 1.3 <strong>Marketing</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Planung<br />
<strong>Kapitel</strong> 1.4 Das Kaufverhalten <strong>de</strong>r Konsumenten<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.4 Das Kaufverhalten <strong>de</strong>r Konsumenten<br />
Lernziele<br />
• Markt für Konsumgüter und Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s Kaufverhaltens kennen<br />
Seite 189<br />
• Erklären können, wie Kultur, Subkulturen, Klassenzugehörigkeit und<br />
Persönlichkeitseigenschaften das Kaufverhalten beeinflussen<br />
• Die Abhängigkeit <strong>de</strong>r Entscheidungsfindung vom Typ <strong>de</strong>s Kaufs<br />
erklären können<br />
• Phasen <strong>de</strong>s Kaufentscheidungsprozesses erläutern können<br />
Seite 190<br />
95
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.4 Das Kaufverhalten <strong>de</strong>r Konsumenten<br />
Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s Käuferverhaltens<br />
Anreize <strong>de</strong>s<br />
<strong>Marketing</strong><br />
Produkt<br />
Preis<br />
Platzierung<br />
Werbung<br />
An<strong>de</strong>re<br />
Anreize<br />
wirtschaftlich<br />
technologisch<br />
politisch<br />
kulturell<br />
Unbekannte<br />
Entscheidungsprozesse<br />
beim Käufer<br />
Persönlichkeit und<br />
Aufgeschlossenheit<br />
<strong>de</strong>s<br />
Interessenten<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.4 Das Kaufverhalten <strong>de</strong>r Konsumenten<br />
Einflüsse auf <strong>de</strong>n Käufer<br />
Kulturelle Prägung<br />
Kultur<br />
Subkultur<br />
Klassenzugehörigkeit<br />
Sozialer Status<br />
Vorbil<strong>de</strong>r<br />
Familie<br />
Rolle und Status<br />
Entscheidungsfindung<br />
beim Käufer<br />
Persönliche<br />
Lebensumstän<strong>de</strong><br />
Alter und Position<br />
im Lebenszyklus<br />
Beruf/Tätigkeit<br />
Wirtschaftliche<br />
Lebensumstän<strong>de</strong><br />
Lebensstil<br />
Persönlichkeit und<br />
Vorstellungen<br />
vom Leben<br />
Sichtbare Reaktion beim<br />
Käufer<br />
Entscheidung für ein Produkt<br />
Entscheidung für eine Marke<br />
Entscheidung für einen Händler<br />
Entscheidung für Kaufzeitpunkt<br />
Entscheidung für Preisklasse<br />
Psychologisch<br />
begrün<strong>de</strong>te Einflüsse<br />
Motivation und<br />
Willensbildung,<br />
Ansichten und<br />
Aufnahme <strong>de</strong>r<br />
Dinge, Lernen,<br />
Überzeugungen<br />
und Verhalten<br />
Seite 191<br />
Daraus<br />
resultiert:<br />
Die Käuferpersönlichkeit<br />
Seite 192<br />
96
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.4 Das Kaufverhalten <strong>de</strong>r Konsumenten<br />
Unterschiedliche Stadien <strong>de</strong>s Familienlebenszyklus<br />
Junge Haushalte<br />
Alleinstehend, Ehepaare<br />
Ohne Kin<strong>de</strong>r, Ehepaare<br />
mit Kin<strong>de</strong>rn (mit<br />
Kleinkin<strong>de</strong>rn, mit<br />
Schulkin<strong>de</strong>rn, mit<br />
Heranwachsen<strong>de</strong>n,<br />
Geschie<strong>de</strong>ne mit<br />
Kin<strong>de</strong>rn (Schulkin<strong>de</strong>r<br />
o<strong>de</strong>r Heranwachsen<strong>de</strong>)<br />
Mittleres<br />
Lebensalter<br />
Alleinstehend, Ehepaare<br />
ohne Kin<strong>de</strong>r, Ehepaare<br />
mit Kin<strong>de</strong>rn (Schulkin<strong>de</strong>r<br />
o<strong>de</strong>r Heranwachsen<strong>de</strong>),<br />
Ehepaare mit großen<br />
Kin<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r aus<br />
<strong>de</strong>m Haus,<br />
Geschie<strong>de</strong>ne ohne<br />
Kin<strong>de</strong>r, Geschie<strong>de</strong>ne mit<br />
Kin<strong>de</strong>rn (Schulkin<strong>de</strong>r<br />
o<strong>de</strong>r Heranwachsen<strong>de</strong>)<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.4 Das Kaufverhalten <strong>de</strong>r Konsumenten<br />
Senioren<br />
Senioren<br />
alleinstehend als<br />
Ledige,<br />
Geschie<strong>de</strong>ne,<br />
Verwitwete, Senioren<br />
verheiratet<br />
Merkmale <strong>de</strong>s persönlichen Lebensstils („Lifestyle“)<br />
Aktivitäten<br />
Arbeit<br />
Hobbies<br />
Geselligkeit<br />
Urlaub/Reisen<br />
Unterhaltung<br />
Vereinsmitglied<br />
Gemeinschaft und<br />
Politisches Leben<br />
Einkaufen<br />
Sport<br />
Interessen<br />
Familie<br />
Schönes Heim<br />
Beruf<br />
Gemeinschaftsleben<br />
Erholung<br />
Mo<strong>de</strong><br />
Essen<br />
Medien<br />
Erfolg<br />
Meinungen über<br />
Sich selbst<br />
Soziale Fragen<br />
Politik<br />
Wirtschaft und<br />
Unternehmen<br />
Wirtschaftspolitik<br />
Bildungssystem<br />
Produkte<br />
Zukunft<br />
Kultur<br />
Demographische<br />
Charakteristik<br />
Alter<br />
Bildung<br />
Einkommen<br />
Aktuelle Beschäftigung<br />
Familiengröße<br />
Wohnort, Wohnlage<br />
Regional<br />
Ortsgröße<br />
Position im Lebenszyklus<br />
Seite 193<br />
Seite 194<br />
97
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.4 Das Kaufverhalten <strong>de</strong>r Konsumenten<br />
Die Hierarchie <strong>de</strong>r Bedürfnisse nach Maslow (sog. Maslow-<br />
Pyrami<strong>de</strong>)<br />
Bedürfnis<br />
<strong>de</strong>r<br />
Selbstverwirklichung,<br />
einschließlich<br />
Selbstfindungsbedürfnis<br />
und Selbstentwicklungsbedürfnis<br />
Anerkennungsbedürfnisse:<br />
Selbstwertgefühl, Anerkennung, Status<br />
Bedürfnisse <strong>de</strong>s<br />
sozialen Zusammenhangs:<br />
Zugehörigkeitsgefühl, geliebt wer<strong>de</strong>n<br />
Bedürfnisse <strong>de</strong>r Sicherheit:<br />
Sicherheitsgefühl, Schutz<br />
Elementare Überlebensbedürfnisse:<br />
Hunger und Durst stillen können<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.4 Das Kaufverhalten <strong>de</strong>r Konsumenten<br />
Vier Kaufverhaltenstypen<br />
Als wichtig<br />
empfun<strong>de</strong>ne<br />
Unterschei<strong>de</strong><br />
zwischen<br />
einzelnen Marken<br />
Keine wichtigen<br />
Unterschie<strong>de</strong><br />
zwischen <strong>de</strong>n<br />
Marken<br />
Hohes<br />
Engagement<br />
Komplexes<br />
Kaufentscheidungsverhalten<br />
„Weg <strong>de</strong>s kleinsten<br />
Wi<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong>s“ –<br />
konfliktminimieren<strong>de</strong>s<br />
Kaufverhalten<br />
Niedriges<br />
Engagement<br />
Nach Abwechslung<br />
suchen<strong>de</strong>s<br />
Kaufverhalten<br />
Kaufverhalten als<br />
Routineentscheidung<br />
Seite 195<br />
Seite 196<br />
98
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.4 Das Kaufverhalten <strong>de</strong>r Konsumenten<br />
Die theoretischen Facetten hybri<strong>de</strong>n Kaufverhaltens<br />
hohe<br />
Preisbereitschaft<br />
geringe<br />
Preisbereitschaft<br />
Komfortorientierter<br />
Billigkauf<br />
Produktinvolvement: gering<br />
Kaufinvolvement: hoch<br />
Sparorientierter<br />
Billigkauf<br />
Produktinvolvement: gering<br />
Kaufinvolvement: gering<br />
Quelle Ramme (2000) nach: Schmalen, Lang (1998), S. 6<br />
geringe<br />
Markenpräferenz<br />
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.4 Das Kaufverhalten <strong>de</strong>r Konsumenten<br />
Komfortorientierter<br />
Markenkauf<br />
Produktinvolvement: hoch<br />
Kaufinvolvement: hoch<br />
Sparorientierter<br />
Markenkauf<br />
Produktinvolvement: hoch<br />
Kaufinvolvement: gering<br />
hohe<br />
Markenpräferenz<br />
Beispiel für komplexes Entscheidungsverhalten<br />
hohes<br />
Absicherungsbedürfnis<br />
geringes<br />
Absicherungsbedürfnis<br />
Leistungs- und Preisklassen bei Personalcomputern (Sommer 1998)<br />
CPU<br />
Festplatte<br />
Arbeitsspeicher<br />
Bildschirm<br />
Preisklasse<br />
Einsteigerklasse<br />
Pentium 233 MMX<br />
2 Gbyte<br />
16 Mbyte<br />
15 Zoll<br />
1800,00 DM<br />
Businessklasse<br />
Pentium II 300 MHZ<br />
4 Gbyte<br />
32 Mbyte<br />
17 Zoll<br />
2800,00 DM<br />
Spitzenklasse<br />
Pentium II 400 MHZ<br />
8 Gbyte<br />
128 Mbyte<br />
19-21 Zoll<br />
8000,00 DM<br />
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Seite 198<br />
99
LV „<strong>Marketing</strong>“<br />
<strong>Kapitel</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong><br />
<strong>Kapitel</strong> 1.4 Das Kaufverhalten <strong>de</strong>r Konsumenten<br />
Die Stadien <strong>de</strong>r Kaufentscheidungsfindung<br />
Wahrnehmung<br />
<strong>de</strong>s Bedarfs<br />
Informationssuche<br />
Vergleich <strong>de</strong>r<br />
unterschiedlichen<br />
Alternativen<br />
Kaufentscheidung<br />
Verhalten<br />
nach <strong>de</strong>m Kauf<br />
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