Max-Planck-Gymnasium Trier - MPG Trier
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Elternbrief<br />
Vorwort des Schulleiters<br />
Liebe Eltern,<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<strong>Gymnasium</strong> <strong>Trier</strong><br />
mit 950 Schülerinnen und Schülern starten wir in das neue Schuljahr 2004/2005. Von allen<br />
Seiten prasselt schon länger vielfache Kritik auf die Schulen. Ob Elternhaus, Schülerinnen<br />
und Schüler oder Lehrerinnen und Lehrer, niemand bleibt verschont. Der schiefe Turm von<br />
PISA soll jedenfalls gerichtet werden. Wir wollen gemeinsam dazu beitragen.<br />
In den beiden Schuljahren 2003/2004 und 2004/2005 sollte das von uns erstellte Qualitätsprogramm<br />
Richtlinie sein. 1 Wir werden uns fragen und auch fragen lassen müssen, ob<br />
wir z.B. in folgenden Bereichen die Vorsätze erfüllt haben:<br />
• Werden Maßnahmen zur Stärkung der grundlegenden Kompetenzen im mathematischnaturwissenschaftlichen<br />
Bereich ergriffen?<br />
• Wie und mit welchen Maßnahmen wird das Leseverständnis in den einzelnen Fächern<br />
gestärkt.?<br />
• Was diente der individuellen Förderung begabter und lernschwacher Schüler/innen?<br />
• Wo zeigt sich die „Öffnung der Schule“?<br />
• Wie gestaltet sich die Nutzung der „Neuen Medien“?<br />
• Was trägt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Schüler und Lehrer bei?<br />
In diesen Punkten ist die Rückmeldung aller an der Schule beteiligten Gruppen gefragt. Am<br />
Ende des Schuljahres 2004/2005 gilt es gemeinsam zu einer Bewertung der schulischen<br />
Arbeit zu kommen. Ich setze auf die Mitwirkung der Eltern, der Schüler und Lehrer!<br />
Weiterhin gibt es mit diesem Schuljahr den Start in die Bildungsstandards aller Fächer.<br />
Zunächst stehen die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch im Vordergrund.<br />
Mit der Einführung dieser Standards für den Abschluss der Sekundarstufe I will man<br />
die Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüsse deutschlandweit sicherzustellen. Für die Lehrerinnen<br />
und Lehrer wird es notwendig innerhalb der Schule in weitreichender Kooperation<br />
über gemeinsame Arbeitspläne die Erreichung der Bildungsstandards sicherzustellen. Im<br />
Laufe der nächsten Jahre wird die Arbeit der Schulen auch extern in Form von Vergleichsarbeiten<br />
oder Tests bewertet werden. Diesen neuen Anforderungen müssen sich Schülerinnen<br />
und Schüler und die Schule stellen. 2<br />
Andererseits werden wir uns sicher auch gemeinsam mit Erziehungszielen beschäftigen<br />
müssen, die durch Bildungsstandards nicht erfasst werden. In diesem Bereich ist die Zusammenarbeit<br />
von Schule und Elternhaus unerlässlich. Dabei muss gerade der große Teil<br />
der Schülerinnen und Schüler, die „erzogen“ sind, gestärkt und unterstützt werden. Der Minderheit<br />
der „unerzogenen“ Jugendlichen muss zwingend die Grenze gesetzt werden. Gemeinsam<br />
sollten wir, Eltern, Mitschüler und Lehrer das Überschreiten der Grenzen unterbinden.<br />
Es darf das Zuschauen bei Sachbeschädigungen oder das Weghören beim Mobbing an<br />
unserer Schule nicht mehr geduldet werden. Wir sollten im Bereich der Erziehung auch einmal<br />
über so etwas wie einen Schulvertrag zwischen Schule, Elternhaus und Schülern nachdenken.<br />
Neu in diesem Schuljahr ist der Start der Sportklasse ab der Stufe 5. Wir müssen uns klar<br />
sein, dass wir uns hier in einer Testphase befinden und sollten auch die Einbindung und Unterstützung<br />
der Eltern nutzen. Überhaupt bietet der Sport für alle Schülerinnen und Schüler<br />
eine Vielzahl von Arbeitsgemeinschaften an. Den Sportförderunterricht sollten alle motorisch<br />
weniger begabten Kinder unbedingt nutzen, er eröffnet eine Chance zur Überwindung motorischer<br />
Störungen, die zunehmend beobachtet werden.<br />
Im Fachbereich Musik sind die Bläserklassen für die Klassen 5/6 dank der Unterstützung<br />
der Nikolaus-Kochstiftung eingerichtet. Damit haben wir in der Orientierungsstufe jetzt 60<br />
Kinder, die das Spielen von Blasinstrumenten neu erlernen. Meine Hoffnung auf eine zukünftig<br />
große Bigband wird sich sicherlich erfüllen. Ich hoffe sehr, dass die musikalische Förderung<br />
bei allen 5. Klassen in verpflichtender Form im Chor oder Instrumentalkreis, ab der<br />
6.Klasse in freiwilliger Form, den Kindern alternative Beschäftigung in der Freizeit eröffnet.<br />
1 Sie finden es als PDF-Datei in der ersten Fassung auf unserer Homepage www.mpg-trier.de.<br />
2 Ich verweise auf die Seite http://bildungsstandards.rlp.de.<br />
3 02.10.2004