Download der Saphir - Freie Waldorfschule Bergisch Gladbach
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10<br />
Begegnung mit Osteuropa<br />
Die Zeiten än<strong>der</strong>n sich<br />
Von Anna Sänger<br />
Im Oktober 2003 wurde <strong>der</strong> Schülerwettbewerb<br />
»Begegnung mit Osteuropa« an <strong>der</strong> <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong>er<br />
<strong>Waldorfschule</strong> präsentiert. Seit 51 Jahren<br />
wird dieser Wettbewerb vom Ministerium für Gesundheit,<br />
Soziales, Frauen und Familie des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen geför<strong>der</strong>t. Im Jahr 2003 nahmen<br />
4.781 Schüler an dem Wettbewerb teil. Einige<br />
Schüler <strong>der</strong> <strong>Waldorfschule</strong> konnten einen Preis für<br />
das Hörspiel »Franz Liszt – Leben und Liebe« entgegen<br />
nehmen.<br />
Initiiert durch den Musiklehrer Nils Bräm und in<br />
Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> <strong>Bergisch</strong>en Welle unter <strong>der</strong><br />
Leitung von Andreas Schwann entstand ein Projekt,<br />
bei dem die Schüler nicht nur Inhalte des Fachs<br />
Musik, son<strong>der</strong>n fachübergreifend, auch über die Institution<br />
Schule hinaus, konkrete Strukturen erarbeiten<br />
und hervorragende Arbeitsergebnisse vorweisen<br />
konnten. Dieser Erfolg und nicht zuletzt auch<br />
die kritische Haltung unserer Schüler gegenüber den<br />
vorgeschlagenen Themen für Projekte führte zur Berufung<br />
Nils W. Bräms zum Mitglied <strong>der</strong> pädagogischen<br />
Kommission und dazu, dass die <strong>Waldorfschule</strong><br />
gewählt wurde, die Ergebnisse des Wettbewerbs<br />
zu präsentieren.<br />
»Begegnung mit Osteuropa« wird jedoch bereits<br />
seit vielen Jahren an unserer Schule praktiziert. Seit<br />
<strong>der</strong> 1. Klasse erlernen die Schüler nicht nur eine <strong>der</strong><br />
bedeutendsten Sprachen des osteuropäischen<br />
Sprachraums, son<strong>der</strong>n auch die russischen Bräuche<br />
und Traditionen, die Geschichte, Kultur und Literatur<br />
Russlands. Im jährlich stattfindenden Schüleraustausch<br />
mit dem Petersburger Schostakowitsch-<br />
Gymnasium können sie ihre Sprachkenntnisse erproben<br />
und die Menschen eines an<strong>der</strong>en Kulturraums,<br />
<strong>der</strong> uns oft fremdartig erscheint, hautnah<br />
erleben, ihre Sorgen und Freuden teilen: Eine gute<br />
Voraussetzung also für die Teilnahme an dem Wettbewerb<br />
und ein zusätzlicher Vorteil für die Schüler,<br />
weil ihre persönlichen Erfahrungen in die Projekte<br />
einfließen und sie dadurch einen individuellen Zugang<br />
zum jeweiligen Thema finden.<br />
Unter dem diesjährigen Motto »Die Zeiten än<strong>der</strong>n<br />
sich und wir uns mit ihnen« wurden verschiedene<br />
interessante Themen und Projekte vorgestellt, die<br />
das Interesse unserer Schüler erneut geweckt haben.<br />
So bleibt uns nur noch <strong>der</strong> Wunsch: das Einzige, das<br />
sich än<strong>der</strong>n möge, ist die Zahl <strong>der</strong> teilnehmenden<br />
Schüler. Ihre Begeisterung und Kreativität im Unterricht<br />
bei <strong>der</strong> Entstehung und Durchführung <strong>der</strong> Projekte<br />
sollen sie beibehalten und Freude an den Resultaten<br />
ihres Schaffens gewinnen.<br />
Biografie<br />
Because it’s a key …<br />
Von Bettina Stern<br />
Good morning <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong>,<br />
good morning Mrs Stern …<br />
Bevor mich alle so freundlich grüßen, möchte ich<br />
mich kurz vorstellen. May I introduce myself? My<br />
name is Bettina Stern. Ich bin die neue Englischlehrerin<br />
und freue mich sehr, an <strong>der</strong> <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Bergisch</strong><br />
<strong>Gladbach</strong> diese Sprache unterrichten zu dürfen.<br />
Für alle, die noch mehr wissen möchten erzähle<br />
ich aber gerne kurz, was bisher in meinem Leben<br />
passiert ist.<br />
Einmal Lehrer immer Lehrer? Weit gefehlt …<br />
Eigentlich war für mich immer schon klar: Ich<br />
werde Lehrerin! Warum? Weil ich ausgesprochen<br />
gerne lebe und neugierig bin, was dieses Leben für<br />
uns bereit hält – heute und in Zukunft. Lehren und<br />
lernen bedeutet für mich entdecken und erleben.<br />
Die jungen Menschen halten unsere Zukunft in den<br />
Händen und ich möchte diese Zukunft gerne ein<br />
Stück weit gemeinsam mit Ihnen entdecken und<br />
Ihnen das notwendige Handwerkszeug mit auf den<br />
Weg geben. In <strong>der</strong> Waldorfpädagogik habe ich den<br />
Gedanken des Erlebens und Entdeckens wie<strong>der</strong>gefunden,<br />
Zunächst wollte ich aber erst einmal für mich selber<br />
das Leben entdecken und erleben: Studium in<br />
Mainz, längere Auslandsaufenthalte während des<br />
Studiums und Praktika in den USA, Frankreich und<br />
Mexiko, Arbeiten in Internationalen Institutionen<br />
und <strong>der</strong> Wirtschaft im Ausland und in Deutschland,<br />
Familie mit Kin<strong>der</strong>n, Pferden und Kater auf dem<br />
Lande.<br />
Und warum ausgerechnet Englisch?<br />
Because it’s a key … ja, Englisch ist für mich ein<br />
wichtiger Schlüssel für unsere Welt. Die interessantesten<br />
Freundschaften in meinem Leben wären nie<br />
zustande gekommen, wäre ich dieser Sprache nicht<br />
mächtig gewesen. Egal ob es darum geht, neue Begegnungen<br />
zu ermöglichen, die aktuelle Weltpolitik<br />
zu verfolgen, Popmusik zu verstehen, Shakesspeare<br />
und Faulkner im Original zu lesen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Wirtschaft<br />
mitzuhalten: Englisch gehört einfach dazu<br />
und öffnet jedem neue Wege für sein eigenes Leben.<br />
So much for the moment, let’s start now!<br />
<strong>Saphir</strong> 2003/2004